Beite&

Prager   Kurse am 31. Dezember.

100 holländische Gulden

100 Reichsmart

100 belgische Belgas

100 Schweizer Frants

1 Pfund Sterling

100 Lire

1 Dollar

100 franzöfifche Frants

100 Dinar

10.000 magharische Kronen 100 polnische Bloth billing..

100

Paris  .

Beld 1348 801

Bare 1354. 805.­469.25 472.25 651.25 554.25

auch, wo sich die letzten, schier übermenschlichen Kampf­kräfte der Kommunarden 1871 bis zur schmerz­lichen Ende hielten. An einer des Pere Lachaise  , des berühmtesten Friedhofes von Paris  , hat man gefallenen Helden der Kommune die Gräber berei 163272 164 47% tet, in einem stillen Winkel. Wundersamt erblühen auf 151 42 152.82% dem Grau der Mauer die Zeichen ehren- und liebe­33.51 33.912 vollen Gedenkens, die leuchtenden Grüße der Leben­den an die Toten: heißrote Bänder, Schleifen und

133 40 59.35 4.68

370.25 475.­

134.60 59.85 4.78 376 25 478.­

Nelfen.

Nationales.

Wenn sie beerdigt werden, machen sie das fo: Die Deutsche   läßt sich seine Orben auf einem Rissent nachtragen und ist noch im Sarge ſtols auf Trauervede und Beteiligung.

Friseur.

Der Franzoje bestellt sich ein Leichenbegäng­nis I. Klasse, die Leiche vermerkt mit Bedauern, daß nur vierundzwanzig Kerzen in der Kirche brennen. Der Wiener liegt im Grabe zunächst verhält Sonder Zahl find die Dinge, die bei einentnismäßig still, aber zum ersten Wurm, der ange fürzeren Aufenthalt in dieser unvergleichlichen Stadt den Besucher kaum zu Atem kommen lassen, frechen kommt, sagt er: Sie! I hab g'hert, die Ada denn er möchte alles, was von den Bariser Mert hat an Italiener g'heirat? Woos? Das is nich würdigkeiten Weltberühmtheit erlangt hat, mit eige- wahr? In meinen Augen sind Sie an Wurm, an Tum, da man die Luft dieser Stadt atmet, it nen Augen gefehen haben, bevor die Begrenztheit dreckiger!" Und das stimmt dann auch. man tros aller kühnen Vorstellungen, mit denen der der Zeit, des Geldbeutels und der Aufnahmefähig- Der Grieche Lomntt eine Stleinigkeit zu spät zu Klang ihres Namens verknüpft ist, dennoch über- feit ihm Einhalt gebietet. Vom Eifelturm einen feiner Beerdigung er war noch rasch beim mältigt: bon der Großartigkeit ihrer Anlage, von Blid über das Häusermeer bis in die Provinz getan bem jagenden Tempo ihres Lebens, von der unge- zu haben, scheint ihm ebenso unerläßlich, wie im Der englische   Lord hält auf respectability und heuren Fülle der Erscheinungen, die aus Bergangen- Louvre bei den reichen Kunstschäzen verweilt, das gibt nicht zu erkennen, daß er gestorben ist, er bleibt heit und Gegenwart ihren starken Ruf ertönen laf überwältigende Treiben in den Markthallen, dem im Oberhaus würdig ſizen, sent. Tausende kommen um der Schönheit dieser Bauch von Paris  " zu frühester Morgenstunde be­Stadt willen, Tausende, um teilzuhaben an dem le- trachtet oder sich an den Denkmälern der Gotik er­bendig pulsenden geistigen und künstlerischen Leben, freut zu haben, das brandende Leben auf den prächti Die Engländer wollen etwas zum Lesen, die Abertausende werden angelodt von dem Nimbus, der gen Boulevards mit wachen Sinnen zu erleben, Franzosen enwas   zum Schmeckten, die Deutschen   etwas Baris als die Stadt intensivsten Lebensgenusses um- Montmartre   und Montparnasse  , die beiden Künstler- gum Nachdenken. gibt. Mag man in welcher Absicht immer tommen- viertel, zu durchstöbern oder sich in den wunderschö­immer wird sie Erfüllung finden. Dem Schönheits­sucher erblühen herrliche Freuden. Denn was der Nachwelt an Künstlerschaffen aller Art erhalten blieb, was die Gegenwart an Stulturwerten herbor­bringt, ist hier, wie die Lichtstrahlen im Brennpunkt einer Linje, vereinigt.

nen Barks der Stadt zu ergehen, die, aufs peinlich­ste gepflegt, die Promenade, der eleganten Welt sind und wo sich, wie überall, die Jungen balgen.

Das stärkste Erlebnis von Paris   ist für den Fremden aber das tolle Tempo und die Dichtigkeit des Verkehrs. Ueberall rasen die Autos, oft vier, fünf in der Fahrtrichtung nebeneinander, flizen die Fahrräder, strömen die Menschen, bimmeln die Elek­trischen. Der Pariser   hat keine Zeit und die Entfer­mungen find unheimlich groß.

Und doch hat der Pariser   so viel Zeit: wenn er beim Essen ist. Das Effen ist hier ein ritueller Aft, der nach ungeschriebenen, aber streng befolgten Ge­fezen zelebriert wird und wer dagegen verstößt, von dem denkt sich der Pariser   im heimlichsten Herzen, daß er ein Barbar sei. Suppen kommen wenig cuf den Tisch, dafür aber vielerlei pikante Vorspeisen, ein bißchen Fisch, ein lächerlich fleines Scheibchen Fleisch, ein bisen Gemüse, das immer als gesonder ber Gang serbiert wird, ein winziges Stückchen Stäse oder ein Hauch von einer Mehlspeise. Die Speise­zettel der auffallend zahlreichen Restaurants,   bor deren Eingängen sie hängen, sind ziemlich uniform, was Anzahl der Gänge und Reihenfolge betrifft. Die Zahl der Restaurants erklärt sich daraus, daß der Bariser seine Mahlzeiten in den seltensten Fällen daheim einnimmt. Die Wohnung ist für ihn mehr oder weniger nur Schlafstelle. Eine Wohnkul­tur, die bei uns auch unter der Arbeiterschaft all­mählich wach wird, kennen in Paris   nur die reichen Beute, das Leben des Arbeiters und des Mittelständ lers spielt sich draußen ab: Arbeitsplan, Straße und Gaststätten haben für ihn meht Bedeutung als die häuslichen vier Wände.

Ein starkes Prunkbedürfnis vergangener Ge­schlechter hat seine gewaltigen Spuren zurüdgelassen. Ungeheure Dimensionen historischer Bauwerke, auf riesenhafte Plätze gestellt, werden um so aufdringli cher als Verschwendung empfunden, je lebendiger man fich die Raumkostbarkeit in unserer Zeit der Woh nungsnot und der in schwindelhafte Höhen schnellen­den Bodenpreise vergegenwärtigt. Mit mächtigen Flügeln legen sich die Tuilerien um den weitge spannten Blaz, dessen Boden einst von den rasenden Tritten der Erstürmer zitterte, in feierlichem Rhyth­mus dehnt sich die schöne Place de la Concorde  , auf der das Bolt von Paris   seine Unterdrüder und Jene sichtete, die ihm Sünder waren gegen den Geist der Revolution Ludwig   XVI. und Maria Antoniette, die schöne schwärmerische Charlotte Corday  , Marats Mörderin,   Danton, Robespierre   und viele, viele An­bere erlebten das Grausen der Guillotine auf diesem Blaze, über den heute sausende Automobile, hn­schende Fahrräder, hastende Bürger und elegante Spaziergänger ihren Weg nehmen. Ohnegleichen in ihrer Anlage reißt die großartige Straße in den Champs Elysees   den Blid hinaus an den Horizont. Dort, wo sie auf die Place d'Etoile, den Sternplah mündet, bildet derTriumphbogen einen weit sichtbaren Ruhepunkt. Römischen Vorbildern nachgeahmt, diese aber in den Maßen überbietend, sollte dieser Boden des Triumphes den Ruhm Napoleons   verkünden, da Bollkommen in den Hüttergrund rückt das Hans, er als Besieger der Desterreicher stolz nach Paris  zurückkehrte. Doch die Vollendung dieses steiner wenn der Bariser eines seiner Volksfeste feiert, wie nen Zeugen eines furch baren Inrperialismus hat es zum Beispiel das Nationalfest am 14. Juli ist. Napoleon   nicht mehr erlebt. Sein Leichnam ruhte Dann ergreift ein Rausch das an und für sich lebens. längst im Invalidendom  , als der letzte Meißelhieb frohe, leicht bewegte und leicht entzündliche Volf. das Werk des Architekten Chalgrin   beschloß. In Dann wird es wie von einer brausenden Woge er­einer Stapelle des Domes, dessen blizende Suppel faßt, die es über den Alltag hinaushebt in unge­über den Komplex des Invalidenhotels emporsteigt, hemmte Festesstimmung, dann tanzt das Volk im find die Gebeine des unerfättlichen Eroberers beftat- Schein unzähliger bunter Lichter und bengalischer tet, der gerade für das Inval denhotel eine immer Feuer beim Klange ungezählter Musikkapellen, Or freigebige Hand besaß. Für 7000 Invalide ist dieses chestrions, Leierkästen auf den Straßen und Chauf­Heim eingerichtet, aber die Zahl der Aufnahmebe- feure und Tramwayführer halten in der Fahrt werber sank von Jahr zu Jahr, bis sie 1914 nur schmunzelnd inne, bis die nächste Tanzpause die noch 20 betrug. Seitdem ist sie wieder gestiegen"-Durchfahrt gestattet. Tag und Nacht sind ohne Un­bemerkt lakonisch die letzte Ausgabe des Baededer. Vielfach sind die Bauwerke, Denkmäler, Plätze, Mu­jeen, die an vergangene große Zeiten" des franzö­ sischen   Volkes erinnern, doch den Sozialisten zieht es vor allem an jene Stätten, die für ihn tieferen historischen Wert besitzen. Die Place de la Bastille  , wo zu Beginn der Revolution die Stürme tobten, die zur Vernichtung des schrecklichen Gefängnisses führten, wird beherrscht von der Julisäule, die zum Gedächtnis an die gefallenen Julikfämpfer von 1830 errichtet wurde, das Jahr 1848 jah hier wieder die heißen Kämpfe der Feberrevolution, hier war es

Drientalische Ruhe.

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terschied. Wer schläft auch in solcher Nacht? Nur ganz Alte, ganz Junge und Kranke.

Nur langsam findet sich das Bolt wieder in den Arbeitstag zurüd. Doch der fühlbar schmäler gewor­dene Geldbeutel ist ein ernster Mahner. In diesen Saunden leichter Katerstimmung denkt man auch ans Weiterwandern. Noch warten andere Städte unser, andere Menschen, andere Sitten, Fremdes lockt, und als es endlich ans Scheiden geht, da geschieht es bald, trot unüberwindlicher Zuneigung zu dieser wundersamen Stadt, die ein unbeschreiblich starkes Erlebnis war.

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Einmal tauchte eine falsche Tausend Frank- Note auf. Der Franzose sparte sie. Der Engländer stedte sich seine Pfeife damit an. Der Deutsche   lieferte sie an seine Fürsten ab, bekam sie zurück und zahlte eine Lebensrente als Entschädigung. Der Ungar erkannte sie wieder, nahm sie und gab falsch heraus.

Wenn die Amerikanerin so lieben fömmute, wie die Deutsche glaubt, daß die Französin es täte dann würde sich die Engländerin schön freuen. Sie hätte einen herrlichen Anlaß, sich zu entrüffen. hätte einen herrlichen Anlaß, sich zu entrüffen.

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Samstag, 1. Jänner 1927.

Gerichtssaal.

Tragisches Ende einer Wohnungs­Ipelu'antin.

Ein Beitrag zum Wohnungselend. Brag, 31. Dezember. Es ist bedauerlich, daß bis­Her niemand auf die Idee verfallen ist, eine Statistik derjenigen Parteien zu führen, die in Prag   infolge der Wohnungsnot falschen Inseraten aufcesessen und und Wohnungs durch Wohnungsspekulatanten fangieien betrogen worden sind. Die Anzahl der Ge­ichädigten würde die Gemeinde ber königlichen" Faupistabt vielleicht doch dazu belegen, ettvas in der Wohnungsfrage zu unternehmen und nicht der Meinung zu sein, daß durch die Plakate mit den Vorschriften ,, Ueber das Bewohnen von Netbauten und Rotstandswohnungen" bereits etwas in dieser Frage zur Behebung der großen Prager   Wohnungs­not geschehen sei. Wie in keiner anderen Stadt der Welt, blüht hier unter dem schönen Wörtlein Bau­beitrag" der schamtloseste Wohnungswucher, der von den Behörden still geduldet, von der feilen Bour­geoisie- und Boulevard- Presse durch teure Massen­inferate jeden Sonntag unterstüht wird. Eine ein­zige Rubrik Byth" in der Narodni Politika" er­gäbe für den Staatsanwalt fast jeden Sonntag Ge­legenheit, Personen wegen offenbundigen Wuchers mit Wohnungen hinter Schioß und Riegel sehen zu lassen. Dazu gedeihen zehn Jahre nach dem Be­freiungstage" eine Ungahl Wohnungskanzleien, die sich aus den Wohnungssuchenden in den meisten Fällen einen guten Tag machen, indem sie Vermitt lungsgebühren herauslocken und keine Wohnungen wamthaft machen. Die Geprellten sind in der Regel Arbeiter und Kleine Angestellte, die gewöhnlich nur einen Raum mit Herd, eventuell mit Küche und Vorzimmer suchen. Es ist eine Schande, daß die Stadi Prag   noch nicht ein städtisches Wohnungsamt organisiert hat und jede Kanzlei" und jedes Inserat", das auf Wohnungswucher ausgeht, da­durch unmöglich machte, daß sie eine Wohnbau­aftion" in großzügiger Weise in eigener Verwaltung organisierte

Wir haben uns ja mit dieser Sache bereits mehr als einmal an anderer Stelle beschäftiot, er­gebnislos; vielleicht wird der Fall Ružička doch die Herren Stadtväter bewegen, auch ein wenig nachzudenken, daß in Prag   nicht bloß reiche Haus­Herren wie im Prager   Stadtrat find.

Jana Ružičta, eine 59jährige Pensionistin, Postadjunktin i. P. und Besiperin einer Realität, hatte in der Narodni Politika" und im Čejté Slovo" Inserate eingeschaltet, daß sie in ihrem ,, Neubau" billige Wohmungen zu vermieten habe. Im ganzen nahm sie von neunzig(!) Wohnungs­fuchenden,( meist handelte es sich um ein Zimmer mit Herd und Vorzimmer), den Mietzins von 800

Stronen auf drei Jahre im boietsimpfang,

in

dazu 3000 K Baubeitrag". Jm ganzen erhielt sie etwa eine halbe Million Kronen im voraus. Ihr Baumeister" war ein 20jähriger Maurer, namens Josef Čejka, der auf ihrem Baugrund tatsächlich ein Haus zu banen anfing. Wie er baute, geht daraus hervor, daß das Bauamt das Weiterführen des Baues untersagen mußte, da das Haus, von welchem das untere Stockwert wohl errichtet war, aber gleich einzu stürzen drohte. Baues Als die Parteien auf Fertigstellung des drängten und sich die Ružička dazu nicht entschloß, wurde die Strafanzeige erstattet. Doch konnte ihr die Vorladung nicht zugestellt werden, weil ihre Wohnung abgesperrt war. Als man gerichtlich öffnete, fand man die Leiche der Bostadjunktin bereits in Vertesung. Sie wurde zwecks Feststellung der Todesursache ins Anatomische Institut überge­führt. In einent zurüdgelassenen Schreiben räunite sie ein, eine halbe Million Kronen für Neubaue" empfangen zu haben, doch bezichtigte sie den Cejka und die Heren Advokaten, sie um alles Geld gebracht zu haben. Dem Staatsantvalt blieb nichts übrig, als im Sinne des§ 224 des Str.-G.-B. gegen sie das Verfahren einzustellen. 90 Geschädigte können sich bei Mütterchen Brag" für die glänzende Woh­nungsfürsorge bedanken

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zu fingen, Der Gärtner bekam auch nicht das Doch selbst der Orient hat seine Aufregun- Der wußte bald, daß er im Hause nichts Geld im Voraus, nein, Ferhad Effendi schuldete gen. Und wie ein Huhn nach einem Steinwurf, ausrichten fonnte, denn die eisernen Türen und ihm den Lohn seit drei Monaten. Einen Monat flatterte eines Morgens Lutfije Hanum, Ferhad Riegel des Baschas boten ihm und seinen beiden bezahlte er, weil er berechnete, gebe ich im die Effendis Frau durch den Garten und durch das Gendarmen Trop  . Darum sah er sich die Straße Von Dr. Kh. Ausstände auf einmal, tönnte er gehen, bleibe ich Haus. Sie war mit ihrem Gatten eine furze Zeit genauer an. Und siehe da, es geschehen auch ( Nacherzählt von Erna Büsing.) givei Monate im Rückstand, wird der Mann blei in Deutschland   gewesen und hatte wohl fünf heute noch Wunder, Ferhad Effendis erster Kunde ben und er ist ein guter Arbeiter, mir liegt tat- Worte deutsch   gelernt, darunter das Wort Gefchickte einen wunderbaren Perserteppich zum Wirklich ich hatte Glück gehabt. Ich kam nach fächlich an ihm. richtsvollzieher". Sie hielt jeden Fremden für Waschen. Das heißt, er wollte ihn schicken, denn Konstantinopel   und konnte mich in den Konat Das übriggebliebene Geld verwendete Fer- einen Deutschen  , darum schrie sie auch mich an: das Haus erreichte bewußter Teppich nicht. Zwei eines Paschas einmieten. Freilich wohnte ich nicht had Effendi äußerst nußbringend. Er kaufte Gold- Gerichtsvollzieher! Gerichtsvollzieher! Deutsch   Sammals( aftträger) trugen ihn, mithin, er bei einem regelrechten Pascha, voll von Würde, fische für das veraltete Brunnenbeden im Garten, fand Gerichtsvollzieher gutes Mann, lebt, Türkei   var groß und schwer und kostbar. Das schäzte umgeben von märchenhaftem Reichtum und tief er machte viele Dampferpartien in landschaftliche Gerichtsvollzieher schlechtes Mann, nimmt." der Gerichtsvollzieher vollkommen richtig ein und verschleierten Frauen, ich wohnte bei Ferhad schöne Gegenden wie Sjaat Hane und Kusch- Dili, Nun stürzten alle an die Türen, der Gärtner im felben Augenblid stürzten sich seine Leute auf Effendi, einem geschäftstüchtigen Mann, der sei- er fuhr mit der Bahn nach Kütschük Tschekmed­die Hammals und den Teppich. Ein paar   Rom nerseits den ganzen Konaf gemietet hatte. Für sche, er setzte Inserate in die Zeitungen und er sowie die Teppichwäscher. Im Augenblid waren mandoworte, ein wüstes Geschrei und der Ge­die Tat war ich ihm dankbar. denn nun fonnte faufte Seife und Chemikalien, weil er eine Tep- alle Tüven verrammelt, denn, wie schon gesagt, es mandoworte, ein wüftes Geschrei und der Ge­ich türkisches Familienleben studieren. Ich war pichwäscherei in seinem Garten eröffnen wollte. war das Haus eines Paschas, der sich durch richtsvollzieher und sein Geleit zogen mit dem Teppich ab. Soch wenigstens nicht in Vera gelandet, wo sich Man muß immer bedenten, Ferhad Effendi war schnere Riegel vor der Liebe, der Aufdringlichkeit tein und der Wut seines Volles zu schüßen wußte. Das Haus war gerettet. Straßenpassanten hie Gepflogenheiten des vortragsfreudigen Mont- ein Geschäftsmann. Selbstredend kam martre, die laufenden Geschäfte der Friedrich- Mensch und Bein Teppich in den Garten. Hüßni Selbst der persische Geistliche mit den grünen sprachen ihren Glückwunsch ob der glorreichen straße und das fokette Leben der Butarefter Cafes Effendi pflanzte täglich neue Blumen, die sach- Turban, der gleich mir zur Miete wohnte, betä- Verteidigung aus. Lutfije Hanum schwazte nim zu einem bunten Tagesinhalt knüpfen. Ich verständigen Teppichwäscher beteten den Rosen- tigte fich mannhaft am Kampfe gegen den Ge- mermüde unter ihrem Schleier, sie war glücklich wohnte in Stambul   in der Nähe der Hassan- tranz, die Vögel sangen, die Mauern des Gartens richtsvollzieher. Sonst war für diesen stillen Per- ob des Abenteuers und glücklich ob seines Aus­Bascha- Wache im Tasch- Stonat oder Steinhaus". hielten von uns die Blicke der Außenwelt ab und fer Religion und Philosophie, Leben und in sich gangs. Nun werde der reiche Herr selbstredend Die Miete machte zwei Pfund für den Mo- abends leuchtete das liebliche Marmarameer im gefehrte Selbstbetrachtung eins. Doch nun er ihre Schulden bezahlen, denn er mußte doch sei­nat, natürlich im voraus zahlbar. So wie ich die flüssigen Gold der abschiednehmenden Sonne. wachte die Seele des Orients, er schleppte Tru- nen Teppich auslösen. Ferhad Effendi traf ich Miete in Ferhad Effendis Hände geliefert hatte, ur nachts erhielt die wohltuende Ruhe zeitweise hen herbei zum Barrikadenbau gegen den Ge- am selben Tag an der Stara- stjö- Brüde, rubig, gab er feinem Gärtner Hüzni Effendi 4 Medschi- Unterbrechungen, weil die Herden verwahrloster richtsvollzieher. Alle waren in Stimmung, alle heiter wie immer, und als er mein verdubtes Bije( 12) Mart), das war dessen Löhnung für den Kaßen, die den Garten bevölferten sich gegenseitig waren voller Luft und Kampfbegeisterung, end- Geficht fah, meinte er nur: ,, Bu sabah bir as pa­Monat. Selbstverständlich bekam der Gärtner die Augen austraßten. Darüber regte sich von lich war eine Abwechslung gekommen, endlich er- thrdy warydy".( Seute morgen war wohl etwas feine freie Verpflegung, sonst hätte man bei einer den Hausgenossen niemand auf. Am andern Mor lebten sie ein Abenteuer. Dank zog in ihr Herz Krach). man es nur als Zeitvertreib, die ein wegen des Kampfes gegen den Gerichtsvoll­derartigen Bezahlung doch wahrlich keinen Grund, gen betrieb zieher. ein Loblieb auf die Genügsamkeit des Orientalen neuen Einäugigen zu zählen.