Bathstog, 8. Jänner 1927,
VERLANGET UEBERALL
VOLKS ZUNDER
SOLO
A.S.I.
Seite 3.
Die Entwaffnungsfrage. Instruktionen des Reichskabinettes an die Unterhändler. Berlin , 7. Jänner. ( Wolff.) Das Reichs
Das Aftenmaterial gegen Gajda. Die Ehren- 1 iei; das Außenministerium nehme nur gegen dies beleidigungsklage, die der Ergeneral Gajda ge- Verlejung dieses Beweismateriales in öffentgen den Legionärsmajor Kratochvil und ge- licher Gerichtssigung einen ablehnenden Stand gen seinen ehemaligen Diener Solowjew an punkt ein. Demnach dürfte dieses Material wegestrengt hatte, wurde zuletzt zur Requirierung nigstens in geheinter Sigung dem Gerichte zudes nach der Zeugenaussage des Generals Ceček gänglich gemacht werden. im Außenministerium erliegenden Beweismate- In dem Spionageprozeß gegen die Kommu- fabinett trat heute vormittags unter Borjih des rials gegen Gajda vertagt. Das Prager Tag- nisten, der vor dem Prager Landesgericht ver- Reichstanzfers zu einer Sigung zusammen, um blatt" hatte vor kurzem die Meldung gebracht, handelt wird, wurden gestern die Plädoyers be- die gestern abgebrochenen Erörterungen über die daß das Außenministerium die Auslieferung die- gonnen. Als erster sprach der Vertreter der An-| noch ausstehenden Punkte der Entwaffnungsfrage jes Beweismateriales an das Gericht verweiflage Staatsanwalt D. Časlavity. Die Ur fortzusetzen. In der heutigen Sigung wurden gere. Demgegenüber berichten die Lidové No- teilsfällung wird für heute mittags erwartet. dieje Beratungen zu Ende geführt und die Inviny", daß diese Meldung nur teilweise richtig| struktionen für General von Pawelsz und Geheimrat Forster festgelegt.
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Gelbkrenz- Hakenkreuz- Sowjetstern!
Die Reichswehr hatte in Sowjetrubland eine Gijtgas. labrit- Ein Nationalsozialist der Unternehmer. - Deut che Arbeiter über die Zusammenarbeit der Reichswehr mit den Bolichewiten.
Klarheit die gemeinsame Waffenfabrikation der Sowjets und der Reichswehr des Herrn Gezler aufdeden. Der Reichstagsabgeordnete Genosse Rünstler hatte eine Unterredung mit zwei deutschen Arbeitern, die in der Giftgassabril in Trozt an der Wolga gearbeitet haben. Die Arbeiter erzählen zunächst wie sie in fleinen Trupps mit Einzelpässen nach Rußland famen und nach Trost dirigiert wurden. Wir bringen nun nach der Dresdner Volfegeitung" wörtlich Frage und Antiport des Gespräches zwischen Künstler und
den Arbeitern:
F. Was habt ihr dor: fabrisiert?
A.: Phosgen und Lost, also, wie ntan im Siege jagte, Gelbkreuz und Blaukreuz. .: Wie wurde das gemacht?
A.: Es wurden Spezialmaschinen aufgestellt. Ein Teil der Fabrik bestand in einem besonderen
Füllraum zur Abfüllung von Gasgranaten
im Umfange von einer Million Stud.
maren erlaubt. Sozialdemokratische Blätter find nie durchgekommen. Es war ausgeschlossen, sie zu erhalten. Dafür durften wir einen deutschen Kollegen, der kein Russisch verstand, in den Ortssowjet wählen.
F: Was geschah für eure Gesundheit? Der Betrieb ist doch sehr gefährlich.
A.: Es waren zwei Aerzte der aktiven Reichs wehr nach Trost abfommandiert. Ein Stabsarzt und ein Unterarzt.
F: Kamen noch andere deutsche Offiziere nach Trost?
A.: Jatvohl; der Betrieb wurde oft von deuts schen Offizieren kontrolliert, die von der Reichswehrgesellschaft Gefu abgesandt woren.
F: Wie benahmen sich denn die Sowjetbehörden zu den Offizieren?
A.: Sehr zuvorkommend.
F: Wurdet ihr zu besonderem Schweigen verpflichtet?
A.: Ja, man drohte uns wiederholt mit der Ticheka, die uns nicht wieder lebend aus Rußland herauslassen würde, wenn wir etwas nach Hause schrieben. Dann drohte man uns auch anit Landesverratsprozessen in Deutschland .
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Was das Marine- Spielzeug foftet.
Berlin , 7. Jänner. Die Vossische Zeitung" unterzieht den neuen Marineetat einer Kritik und weist darauf hin, daß die Anforderungen für die Marine viel zu rasch steigen. Im Jahre 1925 betrugen die Erfordernisse der Marine 143 Millionen Mark, im Jahre 1926 201 Millionen Mart und in dem Etat für 1927 werden 221 Millionen Mart gefordert, während vergleichsweise der Marineetat in den Jahren 1912-1915 von 440 Millionen auf 475 Millionen stieg, obwohl damals Dutzende von Neubauten begonnen und vollendet wurden.
Das Berliner Tageblatt" tritisiert den Haushalt der Reichswehr , die einen Zuschuß von 697 Millionen Mark erfordert. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahre 32.2 Millionen. Das Blatt ist der Ansicht, daß bei zahlreichen Positionen der Sadhausgaben bei der Reichswehr und bei der Marine viel verschwenderischer vorge gangen werde als früher.
Bolens Appetit wächst. Aspirationen auf die Oitseeherrschaft.
Danzig , 7. Jänner. Bei der gestrigen Einweihung der neuen polnischen Handelsflotte in Gdingen bemerkte der polnische Handelsminister Swiatlowsti in seiner Rede, es könne fein Zweifel bestehen, daß Pommerellen jemals in irgend einer Form aufhören sollte, polnisches Land zu sein. Man muß Pommerellen durch reale intensive Arbeit auf dem pommerellischen SeeBande mit Polen verknüpfen, vor allem durch füstengebiet durch Schaffung einer starken Handelsflotte, die die Küste und Pommerellen mit dem Mutterland(!) verbinden würde.
Die Kommunisten werden nicht müde, die Nachrichten über die Zusammenarbeit der jeher aus prinzipiellen Gründen den Staatsprä- schwarz- weiß- roten Reichswehr mit den Sowjets sidenten nicht interviewve und daß daher alle als„ sozialdemokratische Lügen" hinzustellen, ohne daran geknüpften Folgerungen haltlos feien. daß ihnen bisher die Widerlegung der sozialDaraufhin stellte die Kanzlei des Präsidenten demokratischen Vorvürfe geglückt wäre. Während aber ausdrücklich fest, daß Penižek um dieses Jn- fie wader ableugnen, fomumen neue Beweise terview nachgesucht und dessen Veröffentlichung ans Tageslicht, die mit aller wünschenewverten angekündigt habe. Die heutige Ausgabe des ,, Demokraticky Střed", einer Zeitschrift der na tionaldemokritischen Opposition, veröffentlicht nun den Wortlaut des von Kramař konfiszierten und dann abgeleugneten Interviews. Neben einigen herzlich belanglosen Fragen geht das Interview auch auf den Einfluß der deutsch - französischen Annäherung, auf unsere Politik gegenüber Deutsch land ein; auf innerpolitischem Gebiet äußerte sich der Präsident vorsichtig über die Taktik der wechselnden Mehrheit und über das slowakische Problem. Bei bestem Willen kann man aber faum etwas finden, das die Konfiskation durch Kramař sachlich begründen könnte. Selbst auf die heille Frage, wie der Präsident die nationalde mokratische Partei und ihre Aufgaben beurteile, fand Masaryk eine feineswegs verlegende Antwort, indem er auf ihre inhomogene Zusammensetzung aus der Intelligenz und den höheren Bourgeoisschichten hinwies, deren Gewicht naturgemäß wirtschaftlich und kulturell viel größer sei als das politische Gewicht der nationaldemofratischen Partei; in diesem Mißverhältnis sieht der Präsident die Ursache der Krise in den natio naldemokratischen Reihen. Gleichzeitig mit dieser Beröffentlichung hat Penižef in einer Erklärung in den„ Narodni Listy" die Vorgeschichte dieses tonfiszierten Interviews neuerdings aufgerollt und die Sache so dargestellt, als ob er von der Burg zu dem Interview direkt aufgefordert worden wäre und dabei von vornherein mit Rücksicht auf den bekannten Standpunkt seines Blattes gegenüber PräsidenteninDie Ausführungen des Wojwoden vom Pom Mit dieser Erzählung zweier Zeigen, die terviews gewijse Vo behalte gemacht habe. Das mit eigenen Händen an der Erzeugung der Som- merellen, des früheren Innenministers und FreunPreßbureau verbreitet jedoch abends eine Entjetgranaten mitgewirkt haben, brechen die letzten des Pilsudstis, Mlodzianowski, gipfelten gegnung des Chefs der Kabinettskanzlei Dr. trieb von der Reichswehr unter dem Deck- klar erwiesen, daß die monarchist sche Reichswehr mals zulassen werde, daß die Rechte Polens auf Die Arbeiter berichten weiter, daß der Be Ausflüchte der Kommunisten zusammen. Es ist darin, daß die Bevölkerung Pommerellens es nieSchiessl, worin dieser unter Schilderung aller Einzelheiten die Initative zu dem Interview nanten Gefu"( Geſellſchaft zur Förderung ge- des Geßler, die von der deutschen Bourgeoisie nur dieses Land in Frage gestellt werden würden. ausdrücklich dem Redakteur Benižet zuschreibt. werblicher Unternehmungen) geführt, von einem für den Bürgerkrieg geschult und gezogen wird, Benizet habe ihm am 14. Dezember telephonisch monarchistischen Direktor geleitet und offiziell ihre Giftgasfabriken in Rußland hatte, daß die mitgeteilt, daß der Redaktionsrat mit dem In- Rusto- Germanstaja Fabrika Berjol"( Russisch- Sowjets mit der deutschen Kontrerevolution gut Kabinettsretonitruttion in Bolen? terview einverstanden sei und daß die Erklärun- deutsche Bersol- Fabrit) genannt wurde. Die Freund sind und nur die deutsche Sozialdemto- Warschau , 7. Jänner. In einigen Warschauer gen des Präsidenten im vollen Wortlaut Löhne waren sehr hoch, mit Gefahrenzulage und kvatie von ihrer Deutsch freundlichkeit ausnehmen. Blättern tauchen wiederum Nachrichten über eine veröffentlicht werden würden. Demnach Heimatunterstützung 700 bis 900 Mart monatlich Die Gelbkreuz- und Blaukreuz- Granaten der bevorstehende Kabinettsrekonstruktion auf, wobei besteht wohl fein Zweifel mehr darüber, daß nur( 5600 bis 7200 Kč). Das Gespräch fährt fort: Reichswehr , von den Hakenkreuzlern den deut- über die eventuellen Veränderungen in der ReF: Waret ihr in eurer Freiheit beschränkt? schen Arbeitern zugedacht, wurden in Rußland gierung verschiedene Kombinationen int Umlauf A.: Ja; unsere Briefe wurden zenjuriert und unter dem Schuh der Sowiets erzeugt. Gibt es jind. Am wahrscheinlichsten ist eine Aenderung wir durften keine sozialdemokratischen Zeitungen noch Arbeiter, die diese Politik verstehen, der auf dem Posten des Justizministeirums. Die abonnieren. Die reaktionären Zeitun Partei, die sie vertritt, nicht den verdienten Fuß- eventuelle Kabinettskonstruktion soll noch vor Zu gen ,, Münchner Neueste Nachrichten ", Sombur- tritt geben und an den revolutionären Sozialis- sammentriti des Sejm , das ist vor dem 25. d. M., ger Nachrichten"," Dresdner Nachrichten" dagegen mus der russischen Gifigaslieferanten glauben?! erfolgen.
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Kramařs Zensurstift aus Gründen, die nur perfönlicher Natur sein tönnen, das Interview un terbrüdt hat. So liefert dieses im Grunde ziem lich belangloje Intermezzo einen neuen charakte ristischen Beitrag zur Naturgeschichte des Löwen aus der Mariengasse.
F: Wer betrieb diese Fabrik? A.: Seit dem Jahre 1924 die Firma to I- zenberg in Hamburg.
F.: Was ist das für eine Firma? A.: Das ist die chemische Febrit von Dr. A.: Das ist die chemische Febrit von Dr. Hugo Stolzenberg, Hamburg 28, Müggenburger Schleuse. Stolzenberg ist völlisch, Mitglied der Schleuse. Stolzenberg ist völlisch, Mitglied der Nationalsozialistischen Partei.
F: Kam Herr Stolzenberg felbst nach Eros?? A.: Ja, sehr häufig.
F: Hatte Stolzenberg als Hakenkreuzler in Rußland feine Schwierigkeiten?
A.: Nein, gar keine.
trakt vor, den sie unterzeichnen mußten und der Die Arbeiter legten in Abschrift einen Konsie zu unbedingtem Schweigen verhielt, das sie erst nach Scheidemanns großer Reichstagsrede zu brechen wagten. Schließlich erzählen die beiden, daß die Russen sich bemühten, den Stolzenberg Der Posener Oberbürgermeister Ratajski Nachdem durch die große Wolga- Ueberschwemzu verdrängen und das Geschäft felbst zu machen. den Russen, den Betrieb in eigene Regie zu übermung ein Stillstand eingetreten war, gelang es drängen. Ein Reichswehrkommando blieb aber nehmen und die deutschen Arbeiter hinauszuEin Reichswehrkommando blieb aber in Trojk.
eine ständige und völlige Ausnutzung der Seeküste erklärte, man sei sich genau bewußt, daß lediglich fächliche Herrschaft der und der eigenen Hafeneinrichtungen sowie die tatpolnischen lagge auf der Ostsee Polen den Besiß dies es unschätzbaren Meeresftreifens gewährleisten
fönnen.
Das Erwachen der Sudeten- ft weitläufig vom nationalen Erwachen der einen tschechischen Teil zerfalle.„ Weg mit diefer der Revolution. Meiners, des 1822 in Tep
deutschen.
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Indeß die Fremden an den Tisch gekommen, Lebt nun der Böhm' im eig'nen Haus als Knecht, Ein armer Waise, den die Zeit genommen Sein letztes Erb': Der Sprache heil'ges Recht."
Der bedeutenste Repräsentant dieser„, böhmischen" Kultur ist der um die Jahrhundertwende in Brag geborene Dichter Karl Egon Ebert. Seine bedeutendsten Werke sind tschechischer Sage und Dušnik geborene Morik Hartmann für ein Ebenso war Meißners Freund, der 1821 in Geschichte entnommen. So ein Epos„ Wlaste", das Zu'ammengehen der beiden die Sudetenländer Epos ,, Wlaste", den Mädchenkrieg in der Sárka( bei" Brag) behan- 3u'ammengehen der beiden die Sudetenländer delt, so sein Drama Břetislaw und Jutta", in bewohnenden Nationen. Er hatte ein tiefes soziales der er die Vermählung des tschechischen Fürsten die Massen dieses Volkes unterdrückt waren.„ An Empfinden und liebte die tschechische Nation, weil mit der deutschen Prinzessin als Vereinigung Deutschlands Halse wein dich aus!", so rief er deutschen und tchechischen Wesens hinstellt. Des Deutschlands Halse wein dich aus!", so rief er Dichters inbrünstige Heimatsliebe, die allen den tschechischen Volke zu, und noch 1848 erGauen Böhmens gilt, mehr noch den ischechischen flärte er im Prager Nationalausschuß, er kenne als den deutschen, kommt überall zum Ausdruck: nicht Deutsche noch Tschechen, sondern nur Ihr Berge, stolze Berge, du schwarze
der Sudetenländer im 19. Jahrhundert behan-| feien eine Nation, die in einen deutschen und in spürten Meißner und Hartmann schon das Nahen tschechischen Nation als Folge der umwälzenden Scheidemand!" jo rief er, Böhmen und Deutsche! lizz Geborenen, großes Werk ist das Epos ,, Zižta", Entwicklung dieser Zeit die Rede. Mit vollem Ihr müsset ein Bolt ausmachen!" Es schien sich in der er den militärischen Führer der HussitenRecht stellt Pfigner diesem uns wohlvertrauten eine Vermischung deutscher und„ böhmischer" Stul- friege feierte, Wie sehr der Dichter an dem SchickDie Sudetendeutschen sind teine Nation: fie Geschichtsprozeß den des Erwachens der Sudeten- tur vorzubereiten, und die sudetendeutsche Dich fal des tschechischen Volkes Anteil nahm, davon sind ein Teil des kulturellen Großdeutschland ,, von deutschen gegenüber. Gewiß hat sich dieser Pro- tung des Vormärz zeigt uns den Niederschlag möge nur eine der vielen Stellen, die man da der Etsch bis an den Belt". Sie sind auch kein zeß bei den Tschechen, die bis in den Beginn des dieses Wünschens und Wollens das freilich zitieren fönnte, Zeugnis ablegen: Stamm, sie setzen sich vielmehr aus Baiern und vorigen Jahrhunderts eine geschichtslose Nation mit der Revolution des Jahres 1848, das den Franken, Sachsen und Schlesiern zusammen, waren, anders vollzogen als bei den alten Stul Menschen die treibenden Kräfte der Geschichte deren Art und Sitte, Sprache und Brauch dies- turnationen der Deutschen. Die Ursachen dieser aufrig, einfach weggeblasen wurde. feits und jenseits der Grenze gleich sind. Sind also verschiedenen Entwicklung bleiben Pfigner ein die Sudetendeutschen auch weniger als eine Na- Buch mit sieben Siegeln, denn der Verfasser hat tion und mehr als ein Stamm, so sind sie doch trotz seiner Belesenheit keine Ahnung von den eine Schidialsgemeinschaft, die inner- Zusammenhängen zwischen der ökonomisch- joziahalb des großen deutschen Schicksals ihr besonderes len Entwicklung und dem Werden der Nationen. Eigenschicksal erleben. Bis 1918 bildeten sie einen Er kommt aus dem Ideologischen, ja aus dem Teil des Deutschtums Desterreichs, an dessen Kul- Literarischen überhaupt nicht heraus und scheint tur sie mitschufen und die sie mitgenossen. Ihre wohl der Ansicht zu sein, daß das menschliche Le Geschichte ging in der Geschichte des Deutschtums ben in Epit, Lyrik und Dramatik seinen einzig Desterreichs und somit in der österreichischen würdigen Ausdruck finde. So unfruchtbar also Reichsgeschichte auf. Seit 1918 ist dies anders sein Wert für die Erkenntnis der tieferen Zusantgeworden. Wir Sudetendeutschen sind aus der menhänge gerade jener geschichtlichen Vorgänge Gemeinschaft des Deutschtums Desterreichs aus- ist, die ihn und uns intereffieren, so beachtens geschieden, wir beginnen uns unserer kulturellen wert ist die Fülle des Materials, das er vor dem Noch näher standen dem Hoffen und Sehnen Eigenart bewußt zu werden. Dieses Bewußtsein Leser ausbreitet und das uns einen Ueberblic Wäldernacht, der tschechischen Nation die deutschen Dichter wird dadurch mitgeschaffen, daß wir uns unserer über die Geistesentwicklung der Sudetendeutschen Ihr golderfüllten Ströme, ihr Auten in grüner uffo Sorn und Siegfried apper. Horn war judetendeutschen Vergangenheit mehr zuwenden von etwa 1800 bis 1848 ermöglicht. Pracht, 1817 in Trautenau geboren, Sohn eines Polen als bisher. Wir beginnen uns unserer Schicksals- Im 18. Jahrhundert gab es weder ein Ihr sanft gewölbten Hügel in blumigent und einer Tschechint, der eine deutsche Erziehung gemeinschaft auch vor 1918 bewußt zu werden. Nationalgefühl bei den Tschechen noch bei den Gewand, So ist der sudetendeutschen Geschichtsschreibung Deutschen Böhmens. Beide waren Böhmen". In genoß. Er schrieb die Dramen ,, Horimir" und Euch nenn' ich, freudig rufend, mein schönes mit einemmale ein weites Feld geöffnet worden, den Kriegsliedern der Befreiungskriege heißt es Vaterland!" Stönig Otalar" und hielt noch im Frühjahr 1848 als Führer einer Deputation Prager das von einigen jüngeren Gelehrten fleißig be immer wieder, daß die Böhmen für Deutschlands adert wird. Einer von diesen ist der Prager Freiheit und ihres Vaterlandes Selbständigkeit Etwas jünger als Ebert, aber ebenso Reprä- Studenten in Wien eine Rede, in der er sich als Historiker Dr. Josef Pfitzner, dessen Schrift kämpfen, für Germania" und Czechia". Der fentanten dieser eigenartigen bormärzlichen böh- Tscheche bekannte. Horns ganze dichterische „ Das Erwachen der Sudetendeutschen"( 1926 österreichische Adler und der böhmische Löwe foll- mischen Kultur waren das Zweigestirn Alfred Wärme gehörte den Tschechen". Freilich schlug Johannes Standa Verlag, Augsburg) einigen ten den Korsen stürzen. Bernhard Bolzano, Meißner, der Arier aus der deutschen Stadt, und er sich im Laufe der Revolution auf deutsche Anspruch auf Beachtung verdient. der ähnlich wie Fichte in Berlin, 1810 Reden an Moris Hartmann, der Jude aus dem tschechischen Seite, ja hielt auf dem Teplitzer Kongr ß Ende die Prager Studenten hielt, erklärte, die Böhmen Dorf. Während Ebert politisch gemäßigt war, 1848 eine deutschnationale Rede. Das Gegenteil
Böhmen!