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Freie Vereinigung sozialistischer Akademiker.

Einladung

zu dem am Mittwoch, den 19. Jänner, um 8 Uhr abends im Karolinum( Eisen­golje), Hörsaal IV, stattfindenden Vortrag des

Genoffen Senator Dr. Carl Heller

über

Selbstbestimmungsrecht

und nationale Autonomie. Dieser Vortrag ist öffentlich, es hat jeder Zutritt. Alle Partei- und Jugendgenossen werden auf diesen Vortrag besonders auf­merksam gemacht.

Kunst und Willen.

Brager Konzertsaal.

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Dienstag, 18. Jänner 1927.

Opfer und mußten eine hohe Niederlage hinnehmen. Jhr bester Mann war der Torvächter, der durch sein gutes Können eine größere Torzahl verhütete. Schiedsrichter Fiedler bot keine gar zu gute Leistung Die Verhängung des zweiten Elfmeters gegen die Smichower war mehr als eine harte Straje. Auch seine Abseits- Entscheidungen waren nich: immer ein wandfrei. -ET.

fität beherrscht, sondern auch über einen felten| Bungsgesuchen endet am 31. Jänner 1927. Die Ge­fchönen und großen Ton verfügt, eine Geigerin fuche sind an den Deutschen Theaterverein in Braz I., schließlich, die nicht nur mit den Fingern spielt, jon- Rytiřsta 28, zu übersenden. Auf Grund der einge dern auch mit den Herzen. An dem Prager Pia langten, als auch bis zum 31. Jänner 1927 noch nisten Eugen Kalig hatte die sympathische Stünft weiter einfangenden Bewerbungen wird der Deutsche lerin einen vartrefflichen Begleiter, der auch solistisch Theaterverein im Laufe des Monates Feber cin ihr ebenbürtiger Partner war. Wie immer die Verhandlungen pflegen. außerordentlichen Enfolg hatte der junge tschechische Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Heute Geiger Vaša Přihoda   mit einem eigenen Son Dienstag( 59-3), 6 Uhr: Götterdämmt e- zertabend. Jaroslav Rocian gab sein Jänner rung". Mittwoch( 61-1), 7 Uhr: Billen,( 1: 1). Infolge ihrer   Australien- Tournee eröffneten AFK. Vršovice schlägt Vittoria Zizfow 2: 1 Ronzert gemeinsam mit der Sopranistin Jarmila rach und Karo". Donnerstag( 62-2), 7 die Wrichowiter auf ihrem Platze vorzeitig die Liga­Novotná und dem Baritonisten Novak vom Freitag( 63-3), 7% meisterschaftssaison und konnten auch gleich einen tschechischen Nationaltheater. Bleibt für diesmal Uhr: Der Evangelimann". Samstag, schönen Erfolg einheimisen, indem sie die Viktoria nur zu berichten, daß in der ,, ll rania" eine vor Uhr Die Braut von   Messina"; zeitige und denig glüdliche Beethoven Feier Die Zirkusprinzessin". 7 Uhr: jidher obfertigten, die in der zweiten Häfte start ab Sontag 2% fiel. stattfand( über die bereits von anderer Seite in Uhr, Arbeitervorstellung: Die Macht des   Schicksals"; unfereur Blatte ausführlich berichtet wurde) und daß 7% Uhr: 3m weißen Rössl". die   Prager Stadtgemeinde ihr 63. populäres

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hr: Garten Edet".

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Slavia schlägt die Westgau- Elf 9: 0( 3: 0). Am

Sonntags Orgeltongert abhalten fonnte, Spielplan der Kleinen Bühne. Heute Dienstag: Sonntag gaſtierte Slavia in   Pilsen und fonnte bei dem durchwegs deutsche Tondichter( Bach, Cor. im Schloß" Donnerstag: Adieu mimi" gute Leistung des Innentrios, einen hohen Sieg er­bei dem durchwegs   deutsche Tondichter( Bach, Cor- opf oder Schrift". Mittwoch: Spiel nach einem schönen Spiel, besonders aber durch die nelius,   Brahms,   Rheinberger und C. A. Fischer) zu singen. Die meisten Tore erzielte Puč. Gehör kamen. c. j.

Freitag: Das brennende Schiff". Samstag: piel im Sch Log"- Sonntag, 3 Uhr: Dober- Calais"; Uhr: 31ar, las dich nicht verführen!"- Montag, Bank beamtenvorstellung: Das brennende Schiff Mitteilungen aus dem Publikum. Das Beste für Ihre Augen liefert   Optiker   Deutsch,   Prag,

Graben 25, Kl. Bazar.

Aus der Partei.

1823

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Sonstige Resultate. Brag: Nuselsky St. gegen S. Libeň 2: 2( 1: 1), Slavia 2 gegen Čechie VIII 5: 1( 3: 0), Meteor VIII gegen CAFE. 5: 3( 2: 1),  Sparta Košiře gegen SR. Smichow 6: 3( 1: 1).  

Wien: WAC. gegen Wacker 2: 2( 1: 1), Slovan gegen   Floridsdorf 1: 0( 1: 0),   Vienna gegen BAC. 7: 1( 6: 1), Hafoah gegen   Simmering 4: 1( 3: 1).  Nürnberg: 1. FC. gegen SpVg.   Fürth 2: 0.  München: Wacker gegen Schwaben Augsburg 8: 0, 1860 gegen ASV. Nürnberg 5: 2. Bay. reuth: 1. FC. gegen Bayern München 2: 3. Leipzig: BfB. geg. Sportfreunde 5: 3, Bittorta gegen   Arminia 3: 3, TuB. geg.   Olympia-   Germania 2: 1, Eintracht gegen SpVg. 4: 0.   Dresden:

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Siegfried". Auch dieser dritte Abend in ber zyklischen Aufführung des Wagner ichen Nibelungen"-Ringes fand vor nahe­zu ausverkauftem Hause statt, was beweist, daß gute Opernfunft zu guter Zeit in   Prag noch immer Freunde findet. Leider wurde diesmal das Ver­trauen des wagnerliebenden Publikums arg miß­braucht, denn eine so problematische Siegfried". Aufführung wie die samstägige, haben wir noch nicht erlebt. Sollten sich Opernvorstellungen dieser Art wiederholen, dann hat sich die Theaterleidung selbst die Schuld zuzuschreiben, wenn das Interesse des Publikums an der   Prager   deutschen Oper voll­ständig ertötet wird. An Stelle des erfrankten Herrn Sozialdemokratische Studentengruppe. Wir Guts Muts gegen   Brandenburg   Meißen 7: 1, Breu­Saber sang ein Herr Otto Scheidl aus Reichen machen unsere Genossinnen und Genossen darauf ßen   Berlin gegen Sportklub 1: 0.   Berlin: berg ben Mime. Ein Sänger, der nicht nur stimm- aufmerksam, daß das Seminar der Bezirksorgani- Hertha BSC. gegen Wader 4: 2, en Bittoria gegen fich völlig unzureichend war, sondern auch musikalisch fation über das österreichische Parteipro- Berolina 6: 1,   Brandenburg gegen Südostdeutsch­seinen Part nicht beherrschte. Wenn er, wenigstens gramm am Dienstag, dem 18 Jänner, and 4: 1. Hamburg: Norddeutschland gegen richtig zu deffamieren verstanden hätte, aber vom beginnt. Referat des Genossen Dr. Strauß über   Mitteldeutschland 3: 2, St.   Pauli gegen St. Georg Klingenlassen der Vokale und von gehaltenen Kon- den 1. Abschnitt des Programms Der Kapita- 5: 4,   Rothenburgsort gegen Rienstädten 8: 0.­jonantenverschlüssen, wie sie für den gesangsdekla- limits". Wir fordern unsere Mitglieder auf, Englische Liga: Newcastle United gegen Aston motorischen Stil unerläßlich sind, scheint dieser Sän sich unbedingt an diesem Sentinar zu beteiligen. Villa 2: 1, Blackburn Rovers gegen   Birmingham ger feine Ahnung zu haben. Sein Mime war daher 3: 2, Bolton Wanderers gegen Leeds   United 3: 0, ungenießbar und bereitere dem Hörer Qual statt Ge­Cardiff City gegen Burnley 0: 0,   Arsenal gegen muß. Ja, hat man denn maßgebenden Orts feine Derby County 2: 0, Tottenham Hotspurs geg. Ever. Ahnung von den Künstlerischen Eigenschaften dieses ton 2: 1, Huddersfield Town gegen Bury 3: 1, Lei­Sängers gehabt? Oder meint man, daß auf dem United gegen Liverpool 0: 1, Sheffield United peg. cefter City gegen Westham United 3: 0,   Manchester Gebiete der Oper dem Publikum alles recht sein The Wednesday 2: 0, Sunderland gegen Westbrom­muß? Herr Komregg, der den Wanderer sang, tooch 4: 1. ließ sich wegen Indisposition entschuldigen. Aber er hat seine Barrie selten so mit stimmlicher Bracht­entfaltung und wirksamer musikalischer Gliederung gesungen wie gerade diesmal. Theodor Strad als Jung- Siegfried zeigte sich stimmlich ermüdet. Must­falischer Leiter des Abends war Rapellmeister Hans Wilhelm   Steinberg, dem wir nur innter wieder den dringenden Wunsch unterbreiten müssen, das Orchester mehr abzudämpfen.

Vereinsnachrichten.

abend an diesem Mittwoch- Abend entfällt wegen Freier Radiobund, Zweigstelle   Prag. Der Klub des Vortrages des Genossen Dr. Heller. Die Mit­glieder werden aufgefordert, diesen Vortrag zu be iuchen.

Zurnen und Sport.

Bürgerlicher Sport.

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Die gegenwärtige allgemeine Rongertübersätti gung des Publikums hat die Konzertunternehmer und Konzerthünstler nicht abgeschreckt, auch int neuen Jahre 1927 Stonzerte über Konzerte zu veranstalten. Für den finanziellen Mißerfolg sind sie daher allein neranavonilich, feineswegs das Publikum, dem bei Den unaufhörlichen Wettlauf der Stonzertkünstler um, feine Gunst der Atem und das Geld ausgeht. Unter den zahlreichen Konzerten der Berichtszeit ist als wertvollstes fünstlerisches Ereignis das erste Abonnementskonzert des Deutschen& ammer­musikvereins im Neuen   Deutschen Theater zu nennen, bei dem erstmals das noite   Wiener Streichquartett der Herren Kolisch, Khu ner, Did und Stutschewski spielte, dem in  Brahms Klavierquartett opus 26 der ausgezeichnete Brager Pianist Eugen Kalig assistierte. Un gewöhnlich zahlreich waren diesmal die Solisten fongerte vertreten; Geiger und Bianisten beherrschten fast ausschließlich die Konzertfäle mit ibren teils mit Klavierbegleitung, teils unter orche stroler Mithilfe bewirkten Darbietungen. Eine kleine Der österreichische Profi- Sport lebt von den Gel­Sensation bildete das Spiel des einarmigen dern der Arbeiter. In der am Samstag in   Wien labicrbirtuosen Pant Wittgenstein in ftattgefundenen Generalversammlung der Landes­einem Stengerr der tschechischen Philharmonie, bei gruppe   Wien des Arbeiterfußballverbandes wurden dem der Künstler als Novität für Brag die ,, Baria DIE. Profi gegen Čechie Smichom 8: 2( 2: 1)... im Rechenschaftsbericht als Schuldner der tionen über ein Thana von   Beethoven"( aus der m großen und ganzen fonnte das diesmalige Spiel Sanbesgruppe aufgezählt: die erste Professional- Liga  Frühlingssonate"). von dem   Wiener Komponisten der Blauweißen nicht so befriedigen, trotzdem Patet mit 46.000 Schilling, die zweite und dritte Professio Fr. Schmidt zum Vortrage brachte, eine Komposi Felig Weingartner ist von der Allgemeinen und Kannhäuser mitmirkten und dafür ohne Bref- nal- Liga mit 5500 Schilling, der Sportklub Hertha tion, die voll unerhörter technischer Schwierigtetter mufitgesellschaft in   Basel zum Dirigenten and fany und Jimmy antraten. Auf dem linken Flügel mit 33.000 Schilling, der Sportklub   Simmering mit ist. Wittgenstein spielte das wirkungsvolle Werk zum Direktor des Konservatoriums berufen und debütierte Köchstein( PTE. Preßburg), über ihn ein 5000 Schilling und außerdem werden von der   Vienna ebanjo technisch brillant wie temperamentvoll und mit vom Stadttheater aur Uebernahme einer Reihe von Urteil zu fällen, wäre perfrüht, denn er wurde nur für widerrechtlich eingehobene Straßenbauzuschläge gediegenſter Muſitalität.-- Ebenfalls in einem Ston Opernvorstellungen verpflichtet worden. Weingart- zeitweise beschäftigt und bildet keinen Gradmesser für 15.000 Schilling eingeflagt. Rund eine halbe fängerer Zeit wieder einmal die heimische junge ner läßt sich fest in   Basel nieder und widmet sich später. Seuffert fam neben ihm nicht so sehr zur million Ke schulden diese bürgerlichen Profi­ausschließlich dem neuen Wirkungskreise. Geltung. Kannhäuser war durch sein Bausieren im Vereine den Arbeitern und man wird schon dafür Pianistin Gerta Korff hören, eine technisch und musikalisch beachtenswerte Künstlerin, die Heute   Götterdämmerung" mit Lauren; Hofer Nachteil, seine Vorlagen waren diesmal mit wenigen Sorge tragen, daß sie auch aufs Bezahlen nicht ver­Heute   Götterdämmerung" mit Laurenz Hofer namentlich durch ihre Ruancierungskunst im An- a. G. Die syklische Aufführung des Ring" findet Ausnahmen nicht viel wert. Einzig Pater im Bergessen werden. ein mit Bobor boten noch eine halbwegs befriedi­schlage zu feifeln versteht. Um bei den Pianisten heute mit der   Götterdämmerung" ihren Ab­zu bleiben, jei ein schöner Beethoven- Abend schluß. Für Theo Strack, der plötzlich an einer schme- geiſtung. Steffl hingegen tam wie gewöhnlich erst Verantwortlicher Redakteur Dr. Emil   Strauß schwegende Leistung. Im Half bot Streil eine sehr gute bes reichsbeutschen Pianisten Severin Eisen- en Grippe erkrankt ist, singt den Siegfried Laurens nach der Bause etwas in Schwung und der rechte berger genannt. Die schäßenswerten pianistischen Hofer von der Wiener Staatsoper. Dirigent: Alegan half, ein Amateurspieler, fiel gang aus dem Rah Eigenschaften dieses Meisters der Taste, die man bei der Zemlinsky.( 59-3.) Anfang 6 Uhr. men. Die Verteidigung Weigelhofer- Wholek zeigte jeinen früheren   Prager Konzerten( Eisenberger Arbeitervorstellung. Berdis große Oper Die gute Abwehrarbeit und hatte in der ersten Halbzeit spielte auch einmal als Gast in einem philharmo- Macht des Schicksals" in der neuen Werfer- mehr als genug zu tun, da im Sturm wie im Saff nischen Konzerte des Deutschen Theaters) kennen schen Fassung als fünfte Arbeitervorstellung am fein System war und der Ball immer in den Füßen Ternie, leidenschaftlicher Vortrag, elementare An Sonntag, dem 23. Jänner, um balb 3 Uhr im Neuen der Gegner landete. Taussigs Können scheint mehr schlagstraft, tlore Phrasierung und außerordentliche   deutschen Theater. Kapten täglich bei Optifer zurüdzugehen, als besser zu werden. Die Tore der rhythmische Straffbeit, kamen auch diesntal bestens   Deutsch,   Prag, Graben 25. Die für   Jenufa" ge- Smichower resultierten einesteils aus schwaches Ball­zur Geltuna. Unter den übrigen Instrumental löften Starten gelten für Die Macht des   Schicksals". fangen und schlechten Postieren. Die Smichower solisten möchten wir an erster Stelle die aus der Die Bewerbungen um das Deutsche Theater. waren in der ersten Halbzeit ein fast ebenbürtiger Schule der   Prager   Deutschen Musikakademie hervor Bom Deutschen Theaterverein erhalten wir folgende Gegner und verstanden es infolge der verworrenen gegangene junge Geigerin Frl. Hilde Lang her Mitteilung: Beim   Deutschen Theaterverein in   Prag Spielweise der Blautveißen, auch einen offenen vorheben, eine Geigerin, die ihrer Stunft mit ganger sind bereits zahlreiche Bewerbungen um Kampf herbeizuführen. Nach der Pause freilich fie­Seele und Hingabe dien, die die Technik ihres In die Direktion des Deutschen Landestheaters eingelen fie doch ihrer mangelhaften Durchbildung und N TEPLITZ- SCHÖNAU struments nicht nur mit selbstverständlicher Virtuo langt. Die Frist zur Ueberreichung von Bewer- dem Fehlen von Ausdauer dem schnellen Tempo, zum

gerte der tschechischen Philharmonie ließ sich nach

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Herausgeber Dr. Ludwig   Czech.

Drud: Deutsche Zeitungs- A- G.,   Prag. Für den Druck verantwortlich: O. Holil. DRUCK- U. VERLAGSANSTALT Gesellschaft m. beschr. Hafi

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Tischlergasse Nr. 6.

Liebe und Tod in der Luch- deriertelstunde gelogen war und daß er minde- auf, macht auf, um Gotteswillen schrie ich und zu erheben. Hilfe! Hol' Hilfe!" rief ich und dann

fabrit

Von Heinrich   Lersch.

( Schluß.)

Da hörte ich eine Mädchenstimme, Wo ist der Geselle?" fragte die. Nein, steig auf das Gerüst, nimm den Schraubenschlüssel, mach die Schrauben los, der Gefelle läßt mich nicht heraus, mach los, mach los, ich verbrenn!" schrie ich und schon hörte ich, wie sie da oben den Schlüssel ansette und mit ruckenden Stößen arbeitete.

Er aber wußte genau wie ich, daß das mit wenn es das eigene Leben gekostet hätte. Macht ich könne hindurch. Aber ich war zu schwach, mich stens anderthalb Stunden brauchte. So war ich schlug und schrie. glaubte ich, die Lunge sei mir verbrannt. Die der brutalen Macht ausgeliefert. Durst quälte Hände glühten unt das Leiterholz und das war das mich, mehr noch das große Bedürfnis und die lette Gefühl. Als ich erwachte, lag ich im Pfört­schwitzende Hize. Daß mein neues Liebchen ver­nerhaus. Schwitzend unter Decken brannte mein geblich auf mich wartete, war mir in dieser Lage Hals nach Wasser. Ich trant, ohne zu sehen, wer bollkommen gleichgültig. Sie würde sich mit einem mir das Glas gab. Dann fühlte ich einen Ruß auf Also hockte ich mit schmerzendem Rüden wei anderen trösten und morgen wäre ich so wie so meinen wehen Lippen. Und roch den Dunst aus ter, horchte auf den Schritt des Vorbeigehenden, wieder in einer anderen Fabrit. Wenn ich bedachte, Appretur und   Bleicherei: das Mädchen von heute Tauschte, ob ich nicht den Hamnterschlag aus der daß ich vor einer Stunde noch vom schönen Sor­mittag lachte mich an. Und der Geselle schlug sich fernen Schmiede vernähmte... Nichts. Aber es rent geschwärmt, fiel mir auf, daß ich da noch frei ,, Andersherum!" schrie ich, denn wie alle, die fortwährend an den Schädel und sagte: Das schien, als brodelte der Dampf heftiger herauf. atmen konnte. Sonst hätte ich doch nicht singen nicht täglich mit Schrauben umgehen, drehte sie fonnt keine Sau wissen! Das glaubt doch kein Da, endlich! flapperten die Ketten des Bugs und können. Jetzt stach mir jeder Atemzug in der erst verkehrt herum, dann aber hörte ich, wie die Schwein! Das Mädchen hat ihn vorm Tod und der Gesell schrie durch die Schraubenlöcher, daß in Lunge, mein Kopf quoll wie ein Schwamm, und Mutter lose lief und der Bolzen umklappte. Wie mich vor dem Zuchthaus gerettet. Das glaubt doch zehn Minuten alles erledigt jei. Das Scharnier als fielen mir die Augen aus den Höhlen, so lange es dauerte, das weiß ich nicht, aber da schrie kein Mensch, daß ich nicht das Beste getoollt!" müsse passen. Und das Scharnier wurde angelegt, drängte der Schädelinhalt nd drückte sie heraus. fie mich aus dem Halbdunkel, in dem ich versun- Der Fabritskutscher brachte mich auf dem ich traute meinen Augen nicht... Aber, so war Nun gab ich mich ans Lauschen, aber zu meiten war, an: ,, Was nun?" Bolderwagen nach Hause. Mein Vater machte Die es, noch ein paar Millimeter fehlten zwischen Kes- nem Entsetzen vernahm ich nur, daß von unten Zieh an der Kette!" So laut ich konnte, rief Arbeit mit fertig. Ich mußte drei Tage im Bette jel und Scharnier. Und troß meinem Gebrüll zog her das Wasser heftiger brodelte und in langen ich, aber sie verstand es nicht, nun börte auch ich liegen. Dann feierte ich den ganzen Juli krank. Der Gesell ab. Er wollte nicht noch eine Stunde Stößen hochkochte. Mit den letzten Kräften, so nichts mehr. Mit Krampf und Schmerz preßte ich Als ich den ersten Gang tat, sah ich die Schöne, Yos- und festschrauben, um mich für eine Viertel- glaubte ich, trommelte ich den Hammer an die mich an die Leiter, den Kopf am Deckelspalt, ver- wie sie von einem Schreiber nach Haus gebracht stunde an die Luft zu lassen. Eine Viertelstunde Kesselwand und schrie um Hilfe, obgleich ich suchte durch das Schraubenloch zu schreien, aber wurde. Im Augenblick glaubte ich, ich wäre doch müßte ich es aushalten, dann könne die Nacht über wußte, daß mich niemand hörte, und hätte man mein Hals war zu. beffer im Kessel verreckt, als dies erleben zu müs gebohrt werden und alles set in Ordnung. Das mich gehört, man hätte mir nicht geglaubt. Stein Da, da hob sich der Deckel, Luft strömte, falte fent, Aber, was sollte sie mit einem Kranten? Auf mit dem Dampf, das glaube er mir nicht, er fenne   Gefell glaubt einem Lehrjungen, tenn sie werden Luft, daß ich husten mußte; und nun stieg der dem Rückweg fain ich an einem Zirkus vorbei. Ich Lehrlingsschwindeleien, und wenn ich leibliche Be- zu oft von den Burschen genarrt, und ich war feine ganze Schwalch von unten her in so dicken Men- befreundete mich mit dem Heizer der Lichtmaschine dürfnisse hätte, die solle ich verdrücken oder in den Ausnahme. Wenn sie gewußt hätten, daß mit dem gen heraus, daß ich jetzt fast noch eher verbrannte und verliebte mich in die schlanke Reiterin. Aber Steffel machen, ich hätte ja selbst den Genuß davon. Feierabend der ganze Druck auf die Leitung gegan. als bei geschlossenem Gefäß. Aber das Rasseln der die war auf den Clown scharf. Nun weiß ich nicht, Man müsse als Steffelschmied alles ertragen fön- gen und ich tatsächlich der Gefahr des Verbrühens, Stette jagte mir, daß der Deckel sich heben müsse; was leichter ist: die Kesselschmiederei oder die nen. Dafür sei ich Lehrling, um ein Mann zu des Gekochtwerdens bei lebendigem Leibe ausge- ich sah fast nichts mehr vor lauter Schwalch, da Liebe zu lernen, fest zar, natürlich, sie hätten mir geholfen, und rief das Mädchen, ich solle den Kopf herausstrecken,

werden.