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Schußmann, welcher vor der Wohnung Posto faßte, bis die ents| burg eingeführten Rindfleisches von über 255 Doppelzentner zu große Zumuthung set, achtzigkinder zugleich zu unters menschte Mutter nach Hause zurückkehrte. Beim Betreten der im April d. J. auf 152 Doppelzentuer im August zurückgegangen. richten. Das Reichsgericht verwarf die Revision, da die Wohnung fand er das Kind, in oben beschriebener Weise an das Das eingeführte Kalbfleisch fiel von 125 Doppelzentnern auf Borjäglichkeit und die sonstigen Thatbestandsmerkmale ausreichend Bett gebunden, in bejammernswerthem Zustande vor. Das Mädchen 47 in demselben Beitraum, das Schweinefleisch gar von 105 festgestellt seien. während gegen die Mutter, welche sich des Kindes zu entledigen ge- schlachteten Rinder fiel von 20 Stück im April auf 14 im August; Gesek wurde dem Gastwirth Anton Giffels in Neuenahr Ein eigenartiges Vergehen gegen des Nahrungsmittel­trachtet haben soll, Strafanzeige erstattet worden ist. ebenso die Zahl der Kälber von 191 auf 157, die der Schweine von zur Last gelegt. In seinem Hotel speisen viele Buderkrante, Der Raubmörder Albert Wegener soll, wie eine telegra- 563 auf 484. 8ugenommen hat dagegen bis zum August der welche nur ganz wenig gezuderte Weine trinken dürfen. Wie als phische Nachricht meldet, in Frankstadt in Mähren verhaftet Verbrauch von Schaffleisch. Eingeführt wurden 12 Doppel- festgestellt angesehen worden ist, haben zwei solcher Gäste einige worden sein. Es wurde dort eine Person festgenommen, auf welche zentner gegen 328 in Januar, in Charlottenburg geschlachtet Male gezuckerten Wein erhalten, und die Kur hat bei ihnen deshalb die Angaben des hinter dem flüchtigen Wegener erlaffenen Steck- 293 Stüd gegen 161 im April.

wurde nach ärztlicher Untersuchung einem Krankenhause übergeben, auf 26 Doppelzentner. Die Zahl der in Charlottenburg ge­

briefes paßten. Der betreffende ließ sich ohne Sträuben festnehmen In Schöneberg beschloß die Stadtverordneten und gab an, August Schölzel zu heißen. Da man ihm miß- Versammlung am Montag, die auf Tagesordnung stehende Frage traute, behielt man ihn in Haft und will nach dem ersten Verhör des Ausscheidens der Stadt aus dem Landkreise in geheimer Sizung zu überzeugt sein, den gesuchten Mörder vor sich zu haben. Der Wider- berathen. Eine lebhafte Debatte entspann sich über die Forderung ruf wird wohl nicht lange auf sich warten lassen. von 91 000 m., die für verschiedene Anbauten zu dem Reform gymnasium verwendet werden sollen. Die Forderungen, die sich auf das Wohnhaus für den Direktor, die Turnhalle und das Abort­gebäude erstrecken, wurden schließlich unter dem Gesichtspunkt an genommen, daß die Einrichtungen zum Muster für andere höhere Schulen dienen sollen. Wann wird der Volksschule eine gleiche Sorgfalt zu theil werden?

sein.

"

Gerichts- Beifung

teinen Erfolg gehabt. Das Landgericht Koblenz hat am 6. Aug. Herrn Giffels wegen fahrlässigen Bergehens gegen das Nahrungs­mittel- Gesetz verurtheilt, weil es angenommen hat, daß er mit diesen Weinen, obwohl sie an sich gut waren, die Gesundheit jener Gäſte geschädigt habe.- Auf die Revision des Angeklagten hob das Reichs­gericht das Urtheil auf und erkannte auf tostenlose Freisprechung. Die Anschauung des Landgerichts wurde als zu weit gehend bezeichnet. Nach den Feststellungen sei der Zuckergehalt nicht so groß gewesen, daß man von Verfälschung eines Nahrungsmittels reden könne; auch habe der Angeklagte nicht gewußt, daß der fragliche Wein schädlich sei. Man könne beispielsweise nicht jemand wegen Fahr­lässigkeit bestrafen, der einem Kinde eine Flasche Porter verkauft, weil das Kind vielleicht nachher mit dem Getränk seine Gesundheit geschädigt hat. Etwas anders würde die Sache liegen, wenn im vorliegenden Falle der Wein speziell für die Kranten bestimmt ge­wesen und als solcher bezeichnet worden wäre; das sei aber vom Landgerichte nicht festgestellt worden.

und

Konkurrenzucid. In der Bredowstraße wohnen sich die beiden

eine

ront

Das Konkursverfahren ist über das Vermögen des Kauf­manns Sally Cohn verhängt worden, der, wie es in der Anzeige heißt, zur Zeit unbekannten Aufenthalts", d. h. unter Hinterlassung einer bedeutenden Schuldenlast ins Ausland verschwunden ist. Cohn war Junggeselle und soll unglaublich gewirthschaftet haben. Er betrieb einen Großhandel mit Hüten, Müzen und Schirmen von der Ritterstr. 27 aus, wo er eine ganze Etage gemiethet hatte, und Kleinhandel in den­felben Artikeln in 12 3weiggeschäften. Seit dem 15. August ist er ver­schwunden. Die Miethe, die er für ein Vierteljahr schuldig war, haben Anverwandte bezahlt. Von dieser Seite sollen auch Forde­rungen von 200 000 Mart gedeckt werden. Das reichte aber immer Gerichtsstand der Presse" beginnen nunmehr auch die Berliner Gegen den vom Reichsgericht dekretirten fliegenden noch nicht aus, das Konkursverfahren abzuwenden, das nun vor Gerichte sich mit Entschiedenheit aufzulehnen. Dies bezeugt ein Belt hängt worden ſt.Gerichtsvollzieher haben im Haupt- Beschluß, der von der 147. Abtheilung des hiesigen Amtsgerichts 1 Schauswirthe Schult und 3udel gerade gegenüber. Sie find und drei gweiggeschäften versiegelt, ivas zu haben war. ( Amtsgerichtsrath Gaulfe) in einer Beleidigungssache der Deutschen nicht befreundet. Eines Tages erhielt Budel ein Strafmandat zu­Straßensperrung. Das Schöneberger Ufer von der Pots- Zeitungsgesellschaft Hachfeld. Schmitz u. Ko." gegen den Breslauer geschickt, weil er die Polizeiffunde übertreten hatte. Als Beweis für damer Brücke bis zur Grenze der Grundstücke Nr. 22 und 23 wird Generalanzeiger" ergangen ist. Als Vertreter der flägerischen Gesellschaft diese llebertretung berief fich die Behörde auf das Zeugniß des Schank­behufs Umpflasterung vom 9. November ab bis auf weiteres für hatte Rechtsanwalt Dr. Lub 33 ynski unter Berufung auf die be- wirths Schult. Mit Recht folgerte Zudel daraus, daß sein Gegenüber Fuhrwerke und Reiter gesperrt. kannte Judikatur des Reichsgerichts das Berliner Gericht als zuständig die Anzeige erstattet hatte. Er lebte das Strafmandat an das Im Feenpalast ist für den Monat November ein recht gutes angerufen, weil der Breslauer Generalanzeiger" Abonnenten in Schaufenster und daneben ein Platat folgenden Inhalts: Achtung! allen Spezialitäten- Theatern, so auch hier von den Kostümsängerinnen werde. Rechtsanwalt einer als Vertreter der Beschuldigten ehrten Gästen auf das beste und theile mit, daß ich Programm zusammengestellt worden. Freilich darf man, wie in fast Berlin habe, auch angeblich in Cafés, Restaurants 2c. gehalten ein vis- à- vis, der Budiker Wilhelm Schult, hat mich laut neben­stehendem Protokoll demmzirt. Ich empfehle mich meinen ver­unt nicht allzu viel verlangen; die Kleider dieser Damen find froz un hatte den Gerichtsstand aus rechtlichen und thatsächlichen gebührlicher Kürze meist viel kostbarer als ihre Stimmen. Eine gute Gründen bestritten. Zwischen den beiden Parteivertretern ent den die Schaden wieder herauszuholen, große Weiße Anzahl Artisten und Artistinnen machen diesen leidigen Mangel aber spann sich ein lebhafter Schriftwechsel, welcher über ein 15 Bf. verkaufe. Achtungsvoll Carl Zudel." Einige Tage später ebenso givei fleine Weißen für den Preis wieder wett. Die Jongleur Equilibristin Dora Marchetti leistet im Jahr in Anspruch nahm, ohne daß das Gericht an Balanciren ganz Erkleckliches; ihre Kunst, das Gleichgewicht mit gesichts des Umfanges des Umfanges des zu Grunde liegenden Materials ſtand Buckel in seiner Thür. Ein Bekannter ging vorüber, las das Militärgewehren aufrecht zu erhalten, ist der mit gleichen Mitteln zu einer Entscheidung über die Eröffnung des Haupt- Plakat und machte eine Bemerkung über dasselbe. Jawohl, dar von der europäischen Diplomatie geübten Methode entschieden über. verfahrens gelangt wäre. Das Gericht hat nunmehr die Privat- größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant!" Aus tüchtigen Flachturitern besteht die" Patty Frank- Truppe", und flage zurüdgewiesen, indem es die Zuständigkeit der Berliner rief Budel mit lauter Stimme und setzte hinzu: Da fist vorzügliche Leiterkünstler sind die Original Niagara". Weiter nemmen Gerichte verneinte. Der eingehend begründete Beschluß legt dar, daß der vor seinen Lokale auf dem Bürgersteig saß. er!" Damit wies er mit dem Finger auf Schult, wir Frl. Gilton mit ihren abgerichteten Tauben, den akrobatischen der Zustand, wie er sich durch die Praxis des Reichsgerichts heraus- Schult wollte sich weder die Herabsehung seiner Persönlichkeit durch Der Demuziant Klown Pa- Fa und die spanischen Tänzer. Eine Burleste Die gebildet habe, der Auffassung der Gesetzgeber nicht entspreche und zu das Plakat, noch durch die erwähnte Aeußerung, gefallen laffen, er Rojen vom Norden" bringt den Darstellern lebhaften Beifall ein. höchst bedenklichen Konsequenzen führen müsse. Durch die Judikatur das Plakat, noch durch die erwähnte Aeußerung gefallen lassen, er In der Urania wird am Mittwoch eine einmalige Wiederholung eines des Reichsgerichts entstehe die Folge, daß engbevölkerte Gerichts- strengte die Privatklage wegen Beleidigung in zwei Fällen an. am vorigen Sonnabend von Herrn Dr. Spies vor ausverkauftem Hause sprengel und volfreiche Städte in ungleich zahlreicheren Gestern gelangte der Streit vor dem Schöffengericht zur richterlichen gehaltenen Vortrages über die chemischen Wirkungen des elektrischen Fällen für die Firirung des Gerichtsstandes in betracht kämen, als Entscheidung. Der Vertreter des Klägers meinte, daß den Stromes" stattfinden. Der Gegenstand dürfte in Sinsicht auf zahlreiche Gerichtsbezirke mit vorwiegend ländlicher Bevölkerung, wo die Presse Beklagten wegen der schweren Beleidigungen eine Freiheits­wichtige Anwendungen der Elektrochemie, wie Galvanoplaſtik, Nein weniger Verbreitung habe. So könnte z. B. der Bezirk des ſtrafe treffen müsse, denn das gewinnung von Metallen, Konstruktion von Aftumulatoren u. s. w. von be misgerichts I zu Berlin wohl für die überwiegende Mehr- Handlung zur Anzeige zu bringen, ſtehe doch jedem zu; auf die zahl aller in Zeitschriften verübten Preßdelikte Beweggründe komme es dabei nicht an. Der Vertreter des Be­Feuerbericht. Ein Schaufensterbrand verursachte Montag Abend zuständig gemacht werden, da anzunehmen ist, daß alle Beitschriften lagten, Rechtsanwalt Ulrich, bat, alle Umstände zu berücksichtigen, Marm nach Brunnenstraße 119. Ein Posten Spielwaaren ging in Berlin in mehr oder weniger Eremplaren ihre Leser finden werden. welche den Beklagten zu den Beleidigungen getrieben hätten, und in Flammen auf, doch blieb der übrige Landeninhalt vom Feuer Wenn man sich nun vergegenwärtige, daß die königliche der Gerichtshof folgte dieſen Ausführungen insoweit, als auf eine verschont. Kurz darauf wurden Magdeburgerstr. 13 Wäsche- Bibliothek zu Berlin einen rechtlichen Anspruch auf die Geldstrafe von 35 W. für beide Fälle der Beleidigung erkannt wurde. stücke und Kleider auf einem Hängeboden eingeäschert. Belle Einsendung von Pflichtexemplaren aller in Preußen Alliancestr. 62 war ein Zimmerbrand abzulöschen, der ein Bett scheinenden Druckschriften besize, so könnte schon hieraus und Möbelstücke zerstörte. Dienstag Nachmittag wurde die Wehr von vornherein in allen Fällen des Vorliegens von Preßdelikten nach Fürstenbergerstr. 8 gerufen, wo mehrere Küchengeräthe der Gerichtsstand des Amtsgerichts I zu Berlin als gegeben erachtet Feuer gefangen hatten. Außerdem wurde das Haus nicht unerheblich werden. Derartige Zustände könne aber der Gesetzgeber unmöglich Die Nebernahme der Elektrizitätswerke in städtische Regie beschädigt. zal beabsichtigt haben. Gegen diesen Beschluß ist vom Nechtsanwalt vertrat Genosse Paul Singer am Montag in einer sehr stark Lubszynski ein Rechtsmittel nicht eingelegt worden. Nach diesem besuchten Volksversammlung, die den Keller'schen Saal in der Koppen­steht allerdings noch lange nicht zu hoffen, daß dieser munmehr rechtskräftige straße vollständig füllte. Singer führte ungefähr folgendes aus: in hat die Pflicht, allen Körper obersten Gerichtshofes für die Presse herausgebildet haben, überhaupt schaften, Beschluß den unhaltbaren Zuständen, die sich durch die Braris des Die Sozialdemokratie hat int die sie Vertreter entfenden kann, im Sinne ein Ende macht. ihres Programmis wirken. zu Wir haben 1 im Die alte Erfahrung, daß unsere trostlosen Volksschul verordneten- Bersammlung stattfand, zum ersten Male an den Stadt­Jahre 1884, zustände vielfach in sich die Schuld tragen, daß der Lehrer zum verordnetenwahlen betheiligt, weil wir es für nothwendig hielten, als die Auflösung und Neuwahl der Stadt­Prügelpädagogen wird, bestätigte sich anscheinend wiederum daß die städtische Verwaltung unter die Kontrolle des Voltes, ins­in einer Strafsache, die am 7. November das Reichsgericht be­Steglik. In der am Donnerstag, abends Uhr, in den Lehrer Heinrich Gärtner wegen störperverletzung im Amte in unsere Betheiligung an den Wahlen und an den Arbeiten der schäftigte. Das Landgericht Meiningen hat am 6. Juli den besondere des arbeitenden Volkes von Berlin gestellt werde. Durch Kaiserhallen stattfindenden Volksversammlung spricht Gen. zwei Fällen zu acht Monaten Gefängniß verurtheilt. Gärtner Fall war- weitere Streise der Bevölkerung ein lebhaftes Intereſſe für die Stadtverordneten- Bersammlung empfanden was vordem nicht Pfannkuch über die Eroberung der politischen Macht durch das hat in den letzten drei Jahren seine Schüler in überaus roher Weise städtischen Angelegenheiten. Schon damals erkannten wir, daß die Ueber= Broletariat. Da nach bekannter Methode die Polizeiſtunde für das gemißhandelt. Einen Knaben hat er an den Schläfenhaaren gefaßt, laffung der Straßen und Plätze an Privatgeſellſchaften zwecks kapita­Bersammlungslokal auf 10 Uhr festgefegt ist, so ist pünktliches Er- mit beiden Händen in die Höhe gehoben und ihn dann auf liftischer Ausbeutung ein Unfug ist, der im Interesse der Stenerzahler be= scheinen nothwendig. Am Mittwoch Abend erfolgt eine lugden Boden gestupft. Die Haare, die er gepackt hatte, rissen blattverbreitung. Treffpunkt abends 7 Uhr bei Schellhaſe. dabei aus, sodaß der Knabe zu beiden Seiten fahle Stellen von der ſcitigt werden muß. Als seinerzeit die Ediſon- Geſellſchaft die Stone Der Vertrauensmann. Größe eines Marfstückes hatte. Obendrein erhielt er noch zeffion zur Legung elektrischer Leitungen in den Straßen Berlins Einen Rückgang des Fleischverbrauchs berzeichnet auch das eine Anzahl Ohrfeigen. damals nur 7 Mitglieder stark Anschwellung der Backen nachsuchte und wir nene Heft der Monatsberichte des Statistischen Amts der Stadt ein Gehörleiden waren die Folge. Zur Begründung der Revision Gewinne, welche aus der auf Erwerb gerichteten Benuzung der Straßen Stadtverordneten- Versammlung den Grundsatz vertraten, daß die Charlottenburg . So ist z. B. die Menge des in Charlotten- des Angeklagten konnte der Vertheidiger nur vorbringen, daß es eine und Pläge gezogen werden, den Steuerzahlern zu gute kommen müssen, Fernteten wir abgesehen von wenigen Fortschrittlern mur Hohn und schaften die Rolle einer kleinen Sefte, wie etwa in Deutschland die Spott seitens der Vertreter der bürgerlichen Klassen. Heute sind in Herrenhuter. der Stadtverordneten- Versammlung jahon 50 Mitglieder vorhanden, Evangelisirung des Orienta. Zu jenen flimmernden die sich bei der Berathung des jetzt vorliegenden Vertrages mit der Phrasen, an denen sich gewisse orthodoxe Kreise berauschten, gehört Elektrizitäts - Gesellschaft auf unseren Standpunkt gestellt haben. Ein auch die schöne Wendung von der Evangelisirung des Orients". Erfolg, auf den wir stolz sein können und der beweist, daß sich der Run fast immer Glockengeläut in allen Variationen, vom Jawohl, nach der Palästinareise wird sie aufleuchten, die strahlende von uns vertretene soziale Gedanke in der städtischen Verwaltung majestätisch tiefen Dröhnen bis zum hastig spigen Gebimmel; feier- Sonne der Evangelijirung des Orients! Ja, wird es mehr und weiter verbreitet hat. Wir können zwar nicht wissen, ob liche, sich nach den geweihten Stätten bewegende Bilgerzüge; bunt mehr aufflammen, das Morgenroth zur Evangelisirung des ganzen der gegenwärtig zur Berathung stehende Vertrag nicht doch zusammengewürfelte Massen ernster Gesichter, die entweder aus Christenthums! irgend einer Kirche kommen oder nach irgend einer Kirche gehen. Aber von Kirchennoth in Jerusalem feine Spur.

Aus den Nachbarorten.

Charlottenburg . Mittwoch Abend 8%, Uhr findet im Lokal Bismardshöhe", Wilmersdorferstr . 39, eine Volfsversammlung statt, in welcher Schriftsteller Genosse, Ledebour einen Vortrag hält: Weib, was habe ich mit Dir zu schaffen?" Da auch gleichzeitig Bericht und Neuwahl der Vertrauensperson stattfindet, so ersucht um zahlreichen Besitch, besonders der Frauen, Die Vertrauens

person.

Italiens , der nervösen Hast der Großstädte Amerika's; pilgert es herbei vom Sonnenbrande Aethiopiens wie von der Inselwelt West­indiens; pilgert es herbei von allen Nationen und in allen Alters­stufen und alle diese tausendfach verschiedenen Herzen, sie haben hier in allen Sprachen etwas anzubeten.

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Auch die neue Erlöserkirche wurde keinesfalls wegen Kirchennoth auf den Plan gestellt.

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O diese konfessionellen Phantasiegebilde!

er

sowie

Versammlungen.

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in der

angenommen wird. Das ist aber gewiß: wenn der soziale Ge­danke innerhalb der Vertretung der Bürgerschaft weiter fortschreitet, Wer solche Hirngespinste fabrizirt, hat keinen blaffen Dunst vom dann ist der Abschluß eines solchen Vertrages mit einer privat­wahren Wesen des Jelams. fapitalistischen Gesellschaft für die Zukunft ausgeschlossen. Heute ist Wie? dieser Islam, der gegenüber dem Christenthum feinerlei die Mehrheit des Magistrats und der Stadtverordneten allerdings Ich vergegenwärtigte mir jene Sonntagsmorgenstunden, welche Versöhnung fennt, wäre plöglich tolerant geworden? Wäre nun noch der Meinung, daß Straßenbahnen, Elektrizitätswerte, wie über­ich vor wenigen Monaten wiederholt in der alten, mum abgewirth- fähig zu allerlei liebenswürdigen Verhandlungen und entgegen- haupt alle Betriebe, welche hohe Dividenden abwerfen, in den schafteten protestantischen Stapelle auf dent Muristan verbrachte. tommenden Zugeständnissen? Händen boit Privatgesellschaften bleiben müssen, wohin O, sie wäre noch auf lange, lange Zeit hinaus übergroß genug Hurrah, deutsche Kolonien in Kleinasien . Ein gegen Unternehmungen, Sie feinen Gewinn bringen, ivie gewesen und würde noch jest jeder mittleren Stadt Deutschlands großartiges Resultat der Palästinafahrt haben sich viele unserer der Viehhof, die Markthallen, die Kanalisation, die Wasser­genügen. Das bischen anwesende Gemeinde, meiner Schäßung nach stolonialschwärmer zurechtphantafirt. Sie wissen ganz genau, nun werke in städtischer Regie zu betreiben find. Wir verlangen zumeist bestehend aus Dienstmädchen, einigen Almofenempfängern wird ein fleinasiatischer Hafen, etwa Haifa , Jaffa oder Smyrna, dagegen, daß die Belastung, welche diese Einrichtungen der Stadt oder sonstigen armen Teufeln, starrt auf die braunen, mit anti- womöglich mit einem tüchtigen Fezen hinterland, an Deutschland auferlegen, ausgeglichen werde durch die Ueberschüsse, die die gewinn quarischen Gesangbüchern belegten Kirchenbänke. Manchmal bimmeln abgetreten. bringenden Unternehmungen abwerfen. Nach unserer Ueberzeugung in die Andacht von benachbarten Gotteshäusern anderer Konfessionen Hei, das wäre wieder ein Terrain für gewisse deutsche Kultur- müßte die von Berlin verbrauchte Elektrizität nicht von Privat­die Glocken herein, oder schallen von der nicht weit entfernten türki- träger von Militärs und Juristen, Lieutenants und Assessoren- Leute, gesellschaften, sondern von der Stadt geliefert werden. Schon die schen Kaserne Trompetensignale oder freischt das durchdringende welche in diese hellsonnige Atmospäre des Orients ihre verstaubte, einfachste taufmännische Klugheit müßte die städtische Verwaltung " Ja- ia- ia" draußen vorübertrippelnder Lastesel. Aber diese stets nach engen heimischen Verhältnissen gemodelte Bureaukratie tragen veranlassen, die Elektrizitätswerte in eigene Regie zu nehmen, nur zum zehnten Theil gefüllte Stapelle erschien manchen Leuten noch Leute, welche die Einführung des Tressenkrams als Hauptaufgabe um sich deren Ueberschüsse zu sichern, denn je mehr sich die elektrische zu flein. Beleuchtung ausdehnt, desto mehr nimmt der Gastonsum und der Nun erhebt sich daneben der stolze Bau der Erlöserkirche. Ertrag der städtischen Gaswerte ab. Anstatt min einen Ersatz für Freilich, lange nicht so stolz, wie in holdem Ueberschwang ein diesen Ausfall dadurch zu erlangen, daß die Stadt die Lieferung von Berliner Geistlicher meint. Er erzählte vor kurzem in öffentlichen Elektrizität selber in die Hand nimmt, zicht sie sich in den Berliner Vorträgen, daß der Dom der Erlöserkirche dem ganzen Jerusalemer Elektrizitätswerken eine mächtige Konkurrentiu auf dem Gebiete des Stadtbilde eine vollständig veränderte Physiognomie aufdrücke. Beleuchtungswesens groß.

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des Kolonisirens betrachten und die gleich Koloniallafeien nur er­wägen: Bist du deiner Umgebung untergeordnet? Oder bei­geordnet? Oder übergeordnet?" Leute, welche für den Aufeinander­prall zweier Rassen und zweier Zivilisationen nur minderwerthiges Verständniß haben, aber trotzdem auf den beim Kolonifiren be­währten, praktisch gebildeten Kaufmann vom Thron ihrer unheim­lichen Wichtigthuerei mit Verachtung herabblicken.

Als ob ein Thurm mehr, ein Thurm weniger dieses seit Jahr­hunderten scharf ausgeprägte Jerusalemer Antlig verändern fönnte! Von der großen" Gemeinde der neuen Erlöser tirche. Aber wie zahlreich ist die Gemeinde für die neue Kirche? Die Jerufalemer deutsche Bevölkerung besteht aus etwa 500 Seelen. Von diesen 500 gehen vorerst gegen 400 ab, welche der an der Straße nach Betlehem belegenen Tempelfolonie angehören Leite, die fettenartig ihre eigenen Sagungen und ihr eigenes Bethaus haben. Bleiben etwa 100 Seelen, und diese sind Protestanten, Katholiken, Aber schließlich blieb alles, alles wie es war. Reformirte, Israeliten. Protestantische deutsche Familien, welche gegenwärtig für den Kirchenbesuch in betracht kommen man kann sie an den Fingern der linken Hand herzählen.

Alles bleibt beim alten. Manch stolzes Gepränge vieler Fürsten hat seit Jahrhunderten den Weg hinauf gen Jerusalem ge­funden. Weihevollen Herzens, den Kopf voll schwärmerischer Be­geisterung, das Reisegepäd gefüllt mit fostbaren Geschenken so sind sie von Jaffa heraufgezogen nach den von frommen Schauern umhauchten heiligen Orten. Und wieder von dannen gezogen mit überreichen Erinnerungen.

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Jerusalem schläft, und es schläft darüber der leuchtende Himmel des Orients. Ruhig läßt er die Jahrhunderte herumbröckeln an den geweihten Stätten, sie erbarmungslos preisgebend dem unerbittlichen Schicksal des Verfalls. Diese fleine evangelische Gemeinde spielt in Jerusalem in- Und das mächtige Endresultat der Palästinafahrt?... Ach, mitten der vielfachen, gewaltigen Religions- und Konfessions- Gemein- I fragen wir lieber nicht!

Nach dem bestehenden Vertrage mit den Berliner Elektrizitäts­werken ist die Stadt berechtigt, diesen Betrieb mit Ablauf des nächsten Jahres zu übernehmen. Seit dem Jahre 1894 besteht eine gemischte Deputation, welche auch schon 1896 mit 6 gegen 6 Stimmen, wobei die Stimme des Bürgermeisters Kirschner den Ausschlag gab, beschlossen hat, der Stadt die Nebernahme des Werkes zu empfehlen. Derselbe Bürgermeister Kirschner, welcher damals für die Neber­nahme war, steht jetzt an der Spitze derer, welche die Ansicht vers treten, die Stadt Berlin sei nicht in stande, ein Werk, wie das ges nannte, zu leiten. Den Anstrengungen der Interessenten ist es in­zwischen gelungen, die Mehrheit des Magistrats dahin zu bringen, daß er jetzt die Annahme eines Vertrages empfiehlt, durch den die Stadt Berlin bis zum Jahre 1915 des Rechtes der Uebers nahme beraubt wird. Dagegen ist die Gesellschaft bereit, an die Stadt 10 pet. der Brutto- Einnahme abzugeben, sowie 40 pct. des