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Ist die Berliner Zeitung  " bestimmt überzeugt, daß dies ge­schehen wird?

Einen Selbstmordversuch unternahm in der Testverfloffenen Nacht die in der Straußbergerstraße wohnende unverehelichte Anna H. Da dieselbe mit einer unheilbaren Krankheit behaftet war, die ihr doch bald den Tod bringen mußte, versuchte sie es, freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Zu diesem Zwed verschaffte sie sich Phosphor- Zündhölzchen, deren Köpfe fie in einem Wafferglase auf löfte. Schon vorgestern Abend trank fie eine Lösung; da die be­absichtigte Wirkung aber ausblieb, bereitete sie sich gestern Abend ein größeres Quantum und genoß es, nachdem sie sich ins Bett begeben hatte. Da die Wirthin das Mädchen in der Nacht wimmern hörte, glauble fie, daß sich deren Krankheit sehr verschlimmert habe und holte beshalb im Laufe des Vormittags einen Arzt herbei. Derfelbe erkannte jedoch bald die Vergiftung und ordnete, nachdem er dem Mädchen Gegen mittel verabreicht hatte, die Ueberführung der Lebensmüden in die Charitee an. Vor ungefähr 2 Jahren fam die damals 16 jährige Anna H. nach Berlin  , um hier in Dienst zu gehen. Nachdem fie borübergehend bei einem Postbeamten bedienstet war, fam sie zu einem Fabrikanten in der Andreasstraße in Stellung. Als das Mädchen das Haus des Fabrikanten betrat, hatte deffen Ehefrau ihren Mann eben, und zwar für immer, verlassen, da sich derfelbe eine efelhafte Krankheit zugezogen hatte. Anscheinend war die H. hiervon nicht unterrichtet, vielleicht war fie aber auch zu einfältig, es beurtheilen zu können. Genug, es gelang dem fanberen Herrn mit seinem Dienst mädchen in intimen Verkehr zu treten und es ebenfalls frank zu machen. Das Mädchen vernachlässigte die Strankheit, erst als es viel zu spät war, ging fie einen Arzt um Hilfe an. Jezt aber, wo nun der Verführer die Unglückliche so viel wie möglich hätte unterstügen follen, setzte er sie einfach auf die Straße. Das Mädchen zog nun nach der Straußbergerstraße und ernährte sich kümmerlich durch Näharbeiten. Die schreckliche Krankheit griff jedoch immer mehr um sich, so daß das noch vor einem Jahr wirklich hübsche Mädchen in der lezten Zeit einer Greisin glich. Aus Gram über ihr Schicksal griff sie dann zum Gift.

Theater. Die Neue Freie Voitsbühne bringt Sonntag, den 13. November, nachmittags 22 Uhr, im Ostend  - Carl Weiß- Theater Die Schmetterlingsschlacht" von H. Sudermann   zur Aufführung. Die Regie hat Cord Hachmann, Oberregisseur vom Deutschen   Theater.

bestimmt zugesagt. Ostend   Carl Weiß Theater. In der heute

wurde in einem Krantentorbe mit der Vorortbahn nach dem Schlesischen lokale der Warschauerstraße ging es am 28. März hoch her. Bahnhofe und von dort ins Krankenhaus Bethanien gebracht. Der Zimmermann spielte dort mit dem Gastwirth Billard und zog durch sein vortreffliches Spiel, welches alle Hindernisse mit Beweggrund zu der That ist noch nicht festgestellt. E3

Gerichts- Beifung.

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In einer Gafiwirthschaft verhaftet wurde gestern Nachmittag ein Einbrecher, der sich für einen 42 Jahre alten Tischler Emil Der 71jährige Hoffantor an der Potsdamer Garnisontirche, Eleganz nahm, die Aufmerksamkeit der Gäste auf sich. Böger ausgiebt. Bei einem Wirth in der Mulachstraße tehrte gestern Konrad Friesede in Potsdam  , hat sich in einem Anfall von Schwer war eine Freude, mit anzusehen, wie 8. das Billardqueue Bormittag um 11 Uhr ein Radfahrer ein, der sehr heruntergefonimen muth gestern erschossen. Echon seit längerer Zeit litt er an dirigirte und die Bälle genau nach feinem Willen auf dem aussah. Er traut zwei Glas Bier und ließ dann sein Rab stehen, asthmatischen und neuralgischen Schwerzen und an einem Gichtleiden, grünen Tuche umherjagte. Es bildete sich eine immer dichter um in der Nachbarschaft noch etwas zu besorgen. Dem With und das ihn zwang, an Krücken zu gehen. Er konnte deshalb auch nicht werdende Korona um den Kampfplab und Zeichen des Beifalls und den Gästen fiel es auf, daß der heruntergekommene Mam ein werth- mehr seinen Dienst in der Hoftirche verrichten. Staunens wechselten mit einander ab. Nach Beendigung mehrerer volles nenes Rad besaß. Man hegte Zweifel an dem rechtmäßigen Karambolagen erklärte sich 3. bereit, Wetten auf sein Spiel eins Erwerb, zumal da aus der Satteltasche eine Karte mit dem Namen zugehen, ehe er aber mit diesem begann, ging er zum Telephon Klempnermeister Leptin, Mendelssohnstr. 12, herausragte. Ein Gast ging und sprach mit einer unbekannten Adresse. Ohrenzeugen zu Leptin und erfuhr von ihm, daß in der Nacht zum Donnerstag aus wollen gehört haben, daß er einen ihm befreundeten Mann feiner Werkstatt Einbrecher ein neues Fahrrad und achtzehn Zink- Eine verwickelte Rechtsfrage. In der Sache Falb und Ge- aufgefordert habe, mittels Droschte sofort nach dem Lokal platten im Werthe von 80 M. gestohlen hatten. Der Bestohlene noffen, über welche wir am Donnerstag berichteten, wurde gestern in zu kommen, da es dort etwas zu verdienen gebe. Bald erkannte das in der Gastwirthschaft untergestellte Rad als das feinige später Abendstunde das Urtheil gefällt, welches( im grimde genommen) darauf soll dann der Schankwirth Heidke in der Wirthschaft er­und versteckte sich mit einem Kriminalbeamten, den er holen ließ, in die eigentliche Rechtsfrage unberührt ließ. Bei Medow   wurde an- schienen sein und sich bereit erklärt haben, zu wetten. Er setzte einem Nebenraume, um die Rückkehr des Mannes abzuivarten. genommen, daß er sich thatsächlich der Ehrverlegung schuldig gemacht zunächst fleine Summen, die er im Handumdrehen an Zimmer­Dieser tam um 2 Uhr nachmittags wieder und schien es ziemlich habe, als er den Döring Streitbrecher" nannte und ihm gegenüber mann verfor. Er machte sich anheischig; mit zwei Bällen in eilig zu haben. Ru noch n' Schnaps, und dann fahren wir los!" die Drohung aussprach: Wir werden Dir nichts thun, aber einer gewissen Anzahl von Stößen eine bestimmte Zahl von wandte er sich an den Wirth; und ich fahre mit," erwiderte statt hinter uns stehen andere, die Dir das Fell verbleuen werden!" Points zu erzielen und und erreichte diese Zahl schon mit dessen der Kriminalbeamte, indem er feine Erkennungsmarte zeigte Der Gerichtshof lehnte jedoch die vom Staatsanwalt be- der Hälfte der vorgeschriebenen Stöße. Nach einigen Wett­und den Verdächtigen am Kragen nahm. Der angebliche Böger antragte Erhöhung der Strafe auf zwei Wochen Gefängniß gängen warf Heidke die Bemerkung hin, daß er 20 m. bei 70 Points hatte das Rad natürlich von dem bekannten Unbekannten erhalten, ab und beließ es bei der von der ersten Instanz festgesezten einen 30 Stößen sege, Zimmermann erklärte, daß er mur 2 M. bei sich um es ausbessern zu lassen," obwohl es nicht den geringsten Woche. Bezüglich der übrigen Angeklagten wurde auf Aufhebung habe, die Umstehenden brachten aber schnell die noch fehlenden 18 M. Fehler hat. des ersten Urtheils und Freisprechung erkannt, weil gegen diese zusammen und betheiligten sich an der Wette, die nach den bisherigen Erfahrungen und Zimmermann's Versicherungen ganz sicher zu seinen nichts erwiesen sei, was strafbar sein könnte. ( Es würde der Würde des Gerichtes schwerlich Eintrag thun, gunsten ausfallen mußte. Aber:" Das Glück ist eine leichte Dirne und weni Urtheile, welche ausgesetzt werden, wenigstens annähernd zu weilt nicht gern am selben Ort; sie streift das Haar Dir von der Stirne der Zeit verkündet würden, zu welcher sie durch öffentlich verkündeten und füßt Dich rasch und flattert fort!" Mit immer stärker werdendem Gerichtsbeschluß verkündet werden sollen. Ist die Urtheilsverkündung Kopfschütteln sahen die Interessenten dem Verlaufe der Dinge zu. auf 12 Uhr mittags angefekt, so ist es doch fraglich, ob dafür nach Bimmermann spielte, wie ihm zugerufen wurde, plöglich wie ein elender Stimper, die leichtesten Bälle wurden verhungt und Zimmer­6 Uhr abends noch die rechte Zeit ist.) mann tam mit Ach und Krach in 30 Stößen mur auf 60 Points, Im Spieler: und Wucherprozeß zu Hannover   traten einige b. b. er hatte die Wette verloren und mit ihm alle diejenigen, die Einzelheiten zu tage, die auf die Wucherpraktiken des Angeklagten feiner Kunst vertraut hatten. Das ging nicht mit rechten Dingen & öwenstein sowohl als auch auf den nahen Verkehr, den die als feiner Kunst vertraut hatten. Das ging nicht mit rechten Dingen da mußte Verrath im Spiele sein. zu, Und die erhitzten Beugen auftretenden Offiziere mit ihm gepflogen, ein recht grelles Röpfe geriethen in eine gelinde Wuth: es war ja gang Licht werfen. Als der Präsident den Angeklagten fragt, ob es flar, daß Zimmermann und Heidke, die so fremd zu einander wahr sei, daß er dem Lieutenant v. Eisenbardt gegen einen Wechsel thaten, gute Freunde sein mußten, die eine abgekartete Komödie über 1500 m. 1004 M. gezahlt habe, versezt der Angeklagte: Das ist richtig, also fertig." Der Gerichtshof beschließt, den An- zum Schaden der übrigen aufführten und da Heidke troß allen geklagten nochmals in eine Ingebührstrafe von 8 Tagen Haft Drängens das Geld nicht wieder heraus gab, liefen die Hinein­zu nehmen. Während der hierauf erfolgten Berlefung der Beugen gefallenen zum Staatsanwalt. Das Schöffengericht war auch der Ansicht der so schmählich un ihr Geld Gebrachten und ausiage des nicht erschienenen Lieutenants v. Eisenbard schlägt der Angeklagte wiederholt mit geballter Faust auf die Brüstung. Der berurtheilte Zimmermann und Heidke zu je einem Monat Gefängniß.- In der Berufungsinstanz schilderte Rechtss Gerichtshof verhängt zum vierten Male über den Angeklagten anwalt Dr. Schwindt den ganzen Vorgang mur als eine eine Ungebührstrafe von drei Tagen Haft. Es wird alsdann Lieutenant v. 8ingler als Zeuge in den Saal gerufen. Während auf einer Kugel steht und wunderbar regiert." Er vermochte auch ueue Illustration zu dem alten Studentenfang: Das Glück der Vernehmung dieses Zeugen beginnt der Angeklagte von neuem einen gediegenen Billardspieler ins Feld zu führen, der dem Wett­zu weinen. Lieutenant v. Zingler befundet auf Befragen des Präs fidenten, daß er dem Angeklagten mit dem Lieutenant v. Eisenbardt nicht abfichtlich verloren hat, sondern wahrscheinlich gewonnen hätte, ampfe beigewohnt hatte und bekundete, daß Zimmermann gewiß zusammen einen Wechsel über 5000 M. und einen zweiten über wenn sich nicht der eine Ball höchst ungünstig zwischen die Kegel 1500 M. unterschrieben hatte. Als er und Eisenbardt keine Zahlung dafür erhielten, habe der Angeklagte an den Lieutenant v. Eisenbardt gestellt hätte, so daß 3., wenn er ihn überhaupt herausbekommen wollte, nothwendig" ver" machen mußte. Bei dieser Sachlage geschrieben, daß er 30 pet. für sich abziehen müsse. Er und fah das Gericht ein betrügerisches Komplott zwischen den beiden Lieutenant v. E. hätten deshalb die Wechsel zurückverlangt. Der Angeklagte habe auch schließlich die Wechsel ohne Entschädigung Freisprechung. Angeklagten doch nicht als erwiesen an und erkannte deshalb auf zurückgegeben. Ein anderes Mal habe Lieutenant v. Eisenbardt gegen einen Wechsel über 1500 M. 1004 M. und gegen einen weiteren Eine Polizeiverordnung für den Kreis Bom st bestimmt, echsel über 1000 m. 700 M. erhalten. Der Zeuge habe daß junge Männer unter 17 Jahren und junge Mädchen unter bei diesen Wechseln Bürgschaft leisten müssen. Er fei aber 16 Jahren nicht an öffentlichen Tanzlustbarkeiten theilnehmen nicht in Anspruch genommen worden. Lieutenant v. Eisen- dürfen. Der Schankwirth Neumann und eine Reihe junger Leute Im bardt, der in großer Geldverlegenheit war, habe diefer waren wegen Bergehens gegen diese Bestimmungen vom Landgericht Schiller Theater findet am Mittwoch, den 16. d. M.( Bußtag) ein Angelegenheit wegen den Abschied nehmen müffen. zu Geldstrafen verurtheilt worden. Das Gericht erklärte die betr. geistliches Konzert statt, das ein großes, reichhaltiges Programm bieten Auf Befragen des Präsidenten bemerkt der Angeklagte: Er wisse Kreis- Polizeiverordnung vom 30. Oktober 1893 für rechtsgiltig. Die wird. Grau Marie Göße von der töniglichen Hooper hat ihre Witwirtung nicht, welchen Offizieren er das Ehrenwort abgenommen habe, über Angeklagten legten darauf Revision ein und fochten vor allent an. Sie verlege dent zum ersten Male in Szene gehenden Novität von Ontel Jonas" von die Sache weder gerichtlich noch außergerichtlich zu sprechen. Er ent- die Rechtsgiltigkeit der Verordnung Osc. Klein liegen die Hauptrollen in Händen der Damen Weick, Lid, binde aber jeden von diesem Ehrenwort; die Herren möchten nur die Artikel 5 der preußischen Verfassung, der die persönliche Freiheit aus­Wesler, Winter, Pault, Echönberg; der Herren Till, Liet, Glafemann, Wahrheit sagen.- Der folgende Zeuge ist Lieutenant v. Kalkreuth: drücklich gewährleiste. Auch sei fie nicht mit einer Regierungs­Bauli, Selfing, Felsch, Starnburg und Carl Weiß. Die Kunft cha u Er habe von dem Angeklagten einen Prospekt zugesandt erhalten. Polizeiverordnung vom 12. Dezember 1882 in Einklang zu bringen, bithne( Direftion: Dr. Köppen und Dr. Stoediner) veranstaltet heute Darauf habe er gegen einen Dreimonatswechsel von 10 000 m. in deren Geltungsbereich der Kreis Bomst   liege und die nur jungen Nachmittag 5 1hr im wiſſenſchaftlichen Theater der alten Urania, Invaliden: 8000 Mr. versprochen erhalten. Der Angeklagte habe gefagt, das Leuten unter vierzehn Jahren das Beiwohnen öffentlicher Tanz­ftraße 59-62, wieder eine Extravorstellung zu ermäßigten Preiscu( Barlett 50 f.) des Projektions- Vortrages In den Ateliers unserer großen Geld zahle ein Mann namens Wildenow in Berlin  . Der Angeklagte luftbarkeiten verbiete. Der Straffenat des Kammergerichts wies jedoch Künstler"( bei Böcklin  , Liebermann, Menzel, Denbach, Selinger und Begas; habe sich dabei ausbedungen, fich für 10000 M. von ihm versichern die Revision zurück. Die Kreis- Polizeiverordnung vom 30.Ott. 1898 stehe in Dachau   und Worpswede  ) vom Redakteur Herrn Frik Stahl. zu lassen. Dies habe er( Beuge) auch gethan. Der Angeklagte nicht in Widerspruch mit Artikel 5 der Verfassung. Dieser wolle mur habe ihm gejagt, er müsse den Wechsel erst nach Berlin   schicken, in die Personen schüßen gegen willkürliche Verhaftung Aus den Nachbarorten. einigen Tagen werde er das Geld erhalten. Als er nach einigen und Festnahme, ihnen aber nicht unbeschränkte Handlungs­Wochen auf Zahlung drängte, habe er einen neuen Wechsel über freiheit einräumen. Die Verordnung werde gestützt durch§ 6 d, i Köpenick. Achtung, Stadtverordneten Wahlen! 10 000 22. unterschreiben müssen, den alten Wechsel zurückerhalten und f des Polizei- Verwaltungsgesetzes. Es sei auch zulässig, daß die Die Parteigenoffen werden aufgefordert, in der hente abends 8 Uhr und mun 7000 W. erhalten. Davon habe er dem Löwenstein 100 m. Verordnung die jungen Leute bis zum sechzehnten und siebzehnten bei Scheer( Wilhelmsgarten) stattfindenden Bolfsversammlung und später ned) 40 bis 50 M. für Stempel u. f. tv. zahlen müffen. Jahr von den öffentlichen Tanzluftbarkeiten ausschließe, während die recht zahlreich mit ihren Frauen zu erscheinen. Der ganzen Regierungsbezirk das - Der Zeuge bemerkt auf Befragen des Präsidenten, er habe Regierungsverordnung für den Genosse Theodor Mezner wird über öffentliche Gedas Geld zur Zahlung verschiedener Schulden gebraucht. Der vierzehnte Lebensjahr als Grenze feftfeze. Eine solche Ausdehnung fundheitspflege durch die Gemeindeverwaltung" Bertheidiger legt dem Zeugen die Frage vor, wie hoch sich der Vorschrift für einen bestimmten Kreis des Bezirks sei unbedent­sprechen. Jufolge der bekannten Pragis der Polizei, unsere Wer seine Schneiderschulden und die Schuld für ein Pferd belaufen haben. lich statthaft, dagegen wäre eine Einmengung der Regierungs fammlungen um 10 Uhr aufzulösen, ersuchen wir die Parteigenossen, Da der Präsident diese Frage ablehnt, beantragt der Vertheidiger vorschrift unzulässig. Der Gastwirth sei strafbar, weil er gewußt recht pünktlich zu erscheinen. Die Versammlung wird punkt 8 Uhr einen Gerichtsbeschluß. Der Gerichtshof beschließt, die Fragen ab habe, daß die jungen Leute das fragliche Alter noch nicht erreicht eröffnet. Das Wahlkomitee. zulehnen, da dies nicht zur Sache gehöre. Es genüge, daß der Benge hatten. Auch hatte er sich die lleberzeugung davon verschaffen müssen. Schöneberg  . Unentgeltliche Auskunft in Gewerbegejagt habe, er habe sich in dringender Geldverlegenheit befunden. gerichts Angelegenheiten ertheilt der Parteigenosse Es tritt hierauf eine kurze Pause ein. Der grobe Unfugsparagraph in Oberschlesien  . Däumig, Belzigerstr. 1, v. IV. Als die Verhandlung wieder eröffnet werden soll, tritt der Gleiwiß wird uns vom 8. November berichtet: Der auch in Bertheidiger an den Angeklagten heran und fragt ihn: Mit oberschlesischen Kreisen gemachte Versuch, die sozialdemokratische -Angeklagter Agitation durch Anwendung des Paragraphen vom groben Unfug welchen Offizieren haben Sie denn gespielt? und durch allerlei Bestimmungen und Verfügungen über die Sonn ( erregt): Das geht Sie garnichts an, lassen Sie mich zufrieden. Weiter erschien als Beuge Maschinendirettor a. D. Georges, tagsheiligung an der Wurzel zu treffen, ist in einer heute hier ab. Dieser, der uneidlich vernommen wird, bekundet, daß er mit dem gehaltenen Landgerichtsverhandlung erfolgreich abgewiesen worden. Auch ein Beitrag zum Kapitel Regierung und Volksschule. Angeklagten oftmals Karten gespielt habe. Bei dieser Gelegenheit habe fich Im Auguſt d. J. waren hier vom Schöffengericht die Genossen Die Einrichtung von Schul- Brausebädern in Rigdorf hat in der der Angeklagte siets sehr nervös gezeigt und den Mitspielern Winter aus Beuthen  , Aloe, Payer, Trallst und Slotta gestrigen Situng der dortigen Gemeindevertretung eine Schläge angedroht. Er habe von dem Angeklagten einen von aus Gleiwit zu Geldstrafen verurtheilt worden, weil fehr lebhafte Debatte veranlaßt. Vor nahezu zwei Jahren schon dem Lieutenant v. Breidbach afzeptirten Wechsel über 6000 m. für sie durch eine Flugblattvertheilung in dem weltenträdten hatte die Gemeindevertretung beschlossen, derartige Bäder in 5000 m., drei Wechsel über je 10 000 m. für je 8100 W., einen Städtchen Kieferstädtel   groben Unfug verübt und durch eine einer Schule versuchsweise einzuführen, und es waren auch Wechsel über 2500 M. für 2200 m. gelauft. Er habe au den Wechseln öffentlich bemerkbare Arbeit, eben durch die Flugblattverbreitung, die bereits geeignete Räumlichkeiten dafür zur Verfügung ge nichts verdienen wollen. Ein Dritttheil von diesen Wechseln habe Sonntagsruhe gestört haben sollten. Gegen die Art der Zeugen Auffallenderweise widersetzte sich jedoch dieser bereits er bisher noch nicht bezahlt bekommen. Er habe den betreffenden vernehmung durch den Amitsrichter Friedländer hatte bereits in der allseitig als fegensreich anerkannten Einrichtung der Rigdorfer Offizieren geschrieben: Er wolle nur den Betrag haben, den er für Verhandlung selbst Genosse Winter protestirt- ohne Erfolg; gegen Schulvorstand mit der Begründung, daß für die dortigen Gemeinde- die Wechsel bezahlt habe.-Lieutenant v. Veltheim und Lieutenant die Berurtheilung hatten alle Angeklagten Berufung eingelegt­schulen erst noch andere nothwendigere Dinge zu beschaffen seien. v. Se altreuth bestätigen die legte Bekundung. Der Vertheidiger mit Erfolg, wie wir heute berichten können. Sowohl in der Be Auch die Regierung stellte sich in dieser Angelegenheit auf protestirt gegen die Bereidigung des Zeugen, urtheilung der Art der Flugblattvertheilung, in der das denselben Standpunkt wie der Schulvorstand, und untersagte Weiter wird der Angellagte nach seinen angeblichen Berliner   Schöffengericht eine ungebührliche Belästigung" der Kieferstädtler die Einführung der Schul Brausebäder. In der gestrigen Geldgebern befragt. Augefl.: Muß ich das jagen?- Bräf.: Bürger erblickt hatte, als auch in der Beurtheilung der wichtigen Ir Gemeindevertreter- Sigung wurde Tonstatirt, daß ein Es ist das vielleicht in Ihrem Interesse, Sie wollen doch die volle Frage, ob die Flugblattverbreitung eine Arbeit" im Sinne der folcher Fall, in welchem die Ortsbehörde, von der die Kosten Wahrheit sagen. Angefl: Es waren Wildenow und Löffler. Somitagsruhe- Bestimmungen sei, wich das Landgericht völlig vom zu tragen seien, für eine Schuleinrichtung, die Aufsichtsbehörden Bräf.: Sie haben doch mehrfach Reugeld erhalten?- AngelL: Amtsgericht ab. Die Verlegenheit, in der sich der Staatsanwalt aber dagegen seien, wohl einzig dastehe. In namentlicher Ab- Das verlangten die Berliner   Geldgeber. stimmung über die Sache wurde dann aber mit 13 gegen 12 Stimmen von dem Reugeld nichts bekommen? beschlossen, die Einführung von Brausebädern einst weilen noch habe ich auch davon gehabt. aufzuschieben. Für die fofortige Einrichtung derselben hatte die Behauptungen des Angeklagten als unwahr. mit Rücksicht auf den geringen Kostenaufwand auch der Ge- Angeklagte erzählt im weiteren auf Befragen des Präsidenten, Sämmtliche Angeklagten wurden freigesprochen. Die Ver­meindevorsteher Boddin gestimmt, welcher dann auch einen daß er auch in Dresden   einen Geldgeber, namens Budermann, ge- theidigung lag in den Händen des Rechtsanwalts Dr. Pohl in zweiten Antrag empfohlen hatte, nach welchem über die ab- habt habe. Er war mit Georges sehr befreundet. Er habe mit Gleiwig. Lehnende Haltung der Regierung unverzüglich beim biefem eine gemeinschaftliche Wohnung gemiethet, in der er mit Mit einer seltenen Zähigkeit kämpft seit Jahr und Tag der Kultusminister Beschwerde erhoben werden sollte. Georges für die Offiziere eftgelage gegeben Restaurateur 2üde pohl für sein angebliches Recht. Er war früher Neue Straßen in Rigdorf. Der Gemeindevorstand in Nig- habe. Bras.: Haben auch Weiber an diesen Gelagen theil- lange Zeit Kammerdiener bei dem verstorbenen kommandirenden dorf hat den nachbezeichneten neuen Straßen folgende Namen ge- genommen?- AngelL: Jawohl. 8euge Georges erflärt General des 3. Armeekorps Constantin v. Albensleben, der geben: der neuen Straße Nr. 210, an der Münchener Straße be- auf die Frage, ob er an diesen Festgelagen theilgenommen habe, daß am 28. März 1892 gestorben ist. Der alte Mann war mit seinem Legen, farstraße; der Straße Nr. 214, ebenfalls an der Münchener er hierauf die Antwort verweigere. Kammerdiener außerordentlich zufrieden, dieser versorgte ihn sehr Straße belegen, Mainzerstraße; der Straße Nr. 20, an der Reuter- Ueber den Ausgang des Prozesses wird vom Freitag aus liebevoll und erhielt von ihm noch kurz vor dessen Tode ein Straße belegen, Nansenstraße; der Straße Nr. 11, an der Kaiser Hannover telegraphirt: glänzendes Zeugniß. Bald nach dem Tode des Generals Friedrichstraße   belegen, Elbestraße; der Straße Nr. 204a, nördlich In dem Prozesse gegen den Agenten Adolf Löwenstein erkannte heirathete L. dessen langjährige Köchin. Die Erben des der Ningbahn belegen, Selfestraße; der Straße Nr. 208, ebenbafelbst der Gerichtshof wegen fünf Beleidigungen, zweier Er Generals sind zu der Ueberzeugung gekommen, daß der angeblich belegen, Jlsestraße; und der ebenfalls dort belegenen Straße 212a preffungsverfuche sowie wegen gewerbsmäßigen und so grundehrliche Kammerdiener, durch dessen Hände alle Gelder der Bodestraße. gewohnheitsmäßigen Buchers gegen den Angeklagten alten Erzellenz gingen, das in ihn gefegte Vertrauen arg getäuscht Selbstmordverfuch im Eisenbahnabtheil. Auf der Station auf zwei Jahre acht Monate Gefängniß und 38000 M. und fich in unreblicher Weise bereichert habe. Zu dieser Ueberzeugung Stralau- Hummelsburg hat sich am Donnerstag ein junger Mann, Geldstrafe, eventuell noch 300 Tage Gefängniß, sowie auf 5 Jahre trug einerseits die Thatsache bei, daß 2. Sparkassenbücher in Höhe der 19jährige Techniker V., in einem Abtheil zweiter Klasse mit Ehrverlust. einem Revolver zu erschießen versucht. Die Kugel drang dem Lebens- Die Billardkünfte des Glasbläsers Bimmermann beschäftigten überbrüssigen in die linke Brustseite und verlegte ihn schwer. Er gestern die I. Straftammer des Landgerichts I  . In einem Schant

Tempelhof  , Mariendorf  , Markenfelde. Die Mitglieder des Arbeiter- Bildungsvereins werden zu regem Besuch des Vereins­vergnügens aufgefordert, welches heute Abend bei Goßmann, Kreuz­bergstr. 48, stattfindet. Der Vorstand.

stent.

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Aus

Präf.: Haben Sie befand, der den Arbeitscharakter der Flugblattverbreitung zu erweisen Angell: Etwas sich bemühte, ging daraus hervor, daß er behauptete, sie sei ebenso Georges bezeichnet eine Arbeit und ebenso verboten, wie etwa ein Umzug, das Hantiren Der mit Möbeln und Möbelwagen.(!)

bon 14-15 000 m. bei dem Kreditverein besaß, daß der alte General öfter darüber geflagt hatte, daß ihm hier und da ein Hundertmark schein auf unbegreifliche Weise abhanden gekommen sei und