Mittwoch, 28. März 1927

Seite 3.

| Tagesneuigkeiten.

vorgesehen ist. In dem Antrag, der vont reaf- 1 fionarſtem Geiste erfüllt ist, verlangen die Agra­rier, die Unfallversicherung solle überhaupt be­seitigt und durch die Bestimmung im Sozialver­ficherungsgesetz erjetzt werden, daß im Falle der Jugoslawien   stimmt der Untersuchung durch eine gemischte Kommission zu. Invaliditat infolge eines Unfalles für den An­spruch auf Invalidenrente der Ablauf der 150- Paris  , 22. März.( Savas.) Der italienisch-| Jugoslawien kriegerische Vorbereitungen treffe, wöchigen Wartefrist nicht notwendig ist. Danach jugoslawische Konflikt scheint auf dem Wege der Wahres sei. würden also fleinere Unfälle, wenn sie nicht im Lösung zu sein. Der jugoslawische Gesandte in Sinne des Sozialversicherungsgesetzes die volle Paris  , Spalajlovič, bestätigte heute dem Invalidität nach fichy ziehen, überhaupt nicht ent- französischen Außenminister Briand  , daß seine Re­schädigt werden und euch Witwen hätten nach gierung der internationalenEnquete an der serbisch tödlich verunglückten Arbeitern Anspruch auf die albanischen Grenze zustimme, die die in Belgrad  Rente nur dann, wenn sie selbst invalid sind, wie aftreditierten Militäratjaches der ausländischen dies im Sozialversicherungsgesetz vorgesehen ist. Regierungen durchführen würden und deren Zweck Bisher werden nach Recht und Billigkeit auch es wäre, festzustellen, was an der Behauptung, daß für fleinere Unfälle soweit sie Folgen hinterlas fent, welche eine Einschränkung der Arbeitsfähig feit bedeuten, Entschädigungen geleistet und die

Entspannung im im Balkankonflikt?!

Besserung.

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Da der Grundsaß einer Enquete jeßt von beis den Seiten anerkannt wird es scheint nicht, daß italienischerseits Einwendungen dagegen erhoben werden- lönnen die direkten diplomatischen Ver­handlungen zwischen der italienischen   und jugofla. wischen Regierung über das ganze Balkanproblem beginnen.

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Idealismus.

Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist buch­stäblich wahr, fein Wort ist dazu erfunden.

War da in Ostböhmen eine Streisparteischule, an der nur Frauen teilnahmen. Eine davon er zählte mir auf der Heimreife ihr Schicksal.

Die Frau hat vor zwei Jahren ihren Mann verloren, der im Alter von erst dreißig Jahren starb. Sie blieb zurück mit zwei Kindern, denen das jüngere beim Tode des Vaters nicht älter als 21 Wochen war. Nun galt es den Stampf um den Lebensunterhalt aufzunehmen, hatte doch der Verstorbene, der gleich seiner Frau einer Ar­beiterfamilie entstammte, nichts hinterlassen. Die Frau selbst war mit ihrer Familie verfeindet, weil diese christlichsozial war und es unserer Genoffin Verhältnis zwischen Italien   und Südslawien niemals verzeihen konnte, einen Sozialdemokraten glaubt er, daß von den alarmierenden Mitteilun- geheiratet zu haben. Auch von da war eine Hilfe sei der Wille Europas  , den Frieden zu erhalten, Witwe und Mutter zweier fleiner gen der Presse viel abzuschreiben sei. Jedenfalls nicht zu erwarten. Aber auch Arbeit war nicht zu bekommen, sechs Monate war die überaus stark und gegen einen Friedensbrecher Kinderarbeitslos. Das Unglück wollte es würden alle Völke vorgehen. noch, daß das ältere Rind sich beim Santieren mit temperamentvolle Abrechnung mit den Deutsch   Arbeit und schuftet nun täglich um den fürstlichen Genosse Breitscheid   hielt dann eine Spiritus eine Brandwunde zuzog, die bis heute nicht ausgeheilt ist. Endlich fand die arme Frau nationalen, die früher die Erfüllungspolitif bc- Stundenlohn von 2 K, sie erhält also 16 K im lämpften und jetzt in der Erfüllung weiter gehen Tag. Davon lebt nun die Familie. Die Frau als jemals eine der früheren Regierungen. Der Ausgang der jüngsten Verhandlungen in Genf   Wohnung aufräumen, kochen, die Kinder anzichen muß jeden Tag um halb 5 Uhr früh aufstehen, die sei gewiß nicht so, daß das deutsche   Volk zu und zu einer Familie schaffen, welche die Kinder friedengestellt werden könne. Insbesondere ver- beaufsichtigt. Dafür muß etiva 30 K alle 14 Tage misse man den Abbau der Besayung und einen bezahlt und außerdem muß den Kindern das Essen Fortschritt in der deutsch  - französischen Annäherung. von der Mutter mitgegeben werden. Abends, Es sei aber bezeichnend, daß die Deutschnationalen wenn die Genoffin aus der Arbeit fommt, müffen sich mit diesem bescheidenen Ergebnis zufrieden die Stinder abgeholt, es muß ihnen das Nachtmahl geben und dem Kabinett ihr Vertrauen befunden. Erklärungen Stresemanns im Reichstag. Abs jei zu befürchten, daß die Deutschnationalen bracht werden. Dann muß die Geplagte noch Ab- Es sei zu befürchten, daß die Deutschnationalen gegeben und schließlich müssen sie zu Bette ge­rechnung Breitscheids mit den Deutschnationalen. die gleiche Politik betreiben würden wie im fliden und allerlei häusliche Arbeiten verrichten. Berlin  , 22. März.( Eigenbericht.) Bei der Jahre 1925, als sie aus innerpolitischen Gründen Gewiß ist dies nicht das Los einer einzigen die Außenpolitit Stresemanns unterstüßten nur

Witwen haben den Anspruch auf die Rente ohne Auch Reuter meldet eine entscheidende früber bekannt geworden ist. In bezug auf das jede Einschränkung. Der agrarische Antrag be­deutet eine solche Verwegenheit, daß sich kein Mensch im elten Oesterreich getraut hätte, an so etwas zu denken. Wir glauben nicht, daß troß erfährt, daß in der italienisch- jugoslawischen Krise London  , 22. März. Das Reutersche Bureau der bürgerlichen Regierungsfoalition fich eine Mehrheit für einen solch unverschämten Antrag, wegen Albanien   nach dem allgemeinen Eindrnd der einen Faustschlag ins Gesicht der Arbeiter in London   eine entscheidende Besserung lasse bedeutet, finden wird, aber der Antrag der Lage eingetreten sei. Es verlautet, dar ein leb­zeigt, von welcher brutalen arbeiterfeindlichen Ge haster Meinungsaustausch zwischen den in Be­innung die Macher der Partei des Herrn Mini- tracht kommenden Regierungen im Gange ist. sterpräsidenten erfüllt sind. Aus Genf   berichtet Reuter: der Eindruck in Plaidoyer auf mildernde Umstände. Wenn Völkerbundskreisen sei, daß die italienisch- jugosla­eint ertappter Spizbube vor Gericht steht und weder wische Schwierigkeit durch die Mäche geregelt und ein noch aus fann, plaidiert er auf mildernde Um nicht vor den Wölferbund gebracht werden würde. stände, spielt er sich auf den Harmlosen, halb Schuldlosen oder gan; Unschuldigen hinaus. Ganz ähnlich benimmt sich jeßt der klerikale Abgeordnete Krumpe. Am 20. März vernichtete" er in Barnsdorf am Streistag der Schwarzen zuerst die verfluchte Opposition derart, daß sie nun wohl mausetot ist. Dabei sprach er von der politischen Sertrottelung der anderen, nicht seiner Per­

Gegen einen Friedensbrecher würden alle Voller vorgezen."

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fon oder seiner Anhänger. Die böse Oppofition Beratung des auswärtigen Etats im Reichstag zu dem Zwecke, wirtschaftliche und finanzielle Vor- Profetarierin, sondern vieler, die vom Leben nichts

wolle die braven deutschen Regierungsparteien

ie gräßlich! vernichten. Dann kam das Blai- hielt der Reichsaußenminister tresemannteile für die hinter ihnen stehenden agrarischen doyer auf mildernde Umstände: Der deutsche eine Rede über die außenpolitische Lage. Seine und schwerindustriellen Kreise herauszuschlagen. Einfluß ist noch sehr geringin der Re- Ausführungen enthielten nichts, was nicht schon

Rundfunt für Alle!

Hopfenmarktpreife. 17.45: Kinderftlindchen. 18: Gröffnung

Die Debatte wird morgen zu Ende geführt.

Rom  , 449. 17.18: Jass Banb. 20.45: Orchefterfonaert.

und Fluch des Geldes. Wunfabend.

haben als Unglück, Plage, Mühsal, Not und Elend. Aber das Bemerkenswerte an diesem Fall ist, daß die Genossin, die Arbeiterin, Mutter, Sinder­gierung." Von 157 Regierungsabgeordneten feien nur 30 Deutsche, davon 13 Christlichsoziale. erzicherin und Hausfrau zugleich ist, die vom Es sei Demagogie, diese 13 oder 30 für alles ver­Leben hart mitgenommen wurde, auch in der Ar­antwortlich zu machen. Dabei spricht man sonst Wien  , 517. 11: Bormittagsmuft. 16.18: Nachmittags. beiterbewegung tätig ist und nichts mehr ersehnt, immer davon, gegen den Willen der deutschen Re­Tongert. 17.50: mitteilungen aus den Bunbestheatern. gierungsparteien könne Švehla absolut nichts 18: Bobin am Sonntag? 18.30: Bien aur Beit Beethovens. als sich weiterbilden und lernen zu können. Sic 20.05: 19: Sersfrankheiten und Beruf. 19.30: Englisch  . Programm für morgen, Donnerstag. machen! Wie mans halt braucht. Dann meinte war eine eifrige Schülerin auch in der Partei­Sumbboniekonzert. Borobin: Steppenffiaze. Dvokal: Die Van Krumpe, der Ex- Prinzenerzieher und Besitzer Brag, 349. 11: Schallplattenmusik. 11.40: Landwirtingsbere. Bieber. Weber: Konsertstück. Schubert: Shm schule, sie will weiterlernen und das Gelernte im 12.05: Breffenac phonie b- moll. des päpstlichen Segens, jene, die schreien, man fchaftlicher Rundfunk und Zeugnal. Zürim, 494. 12.30: Ballplattenfonsert. 15: Orchester Interesse ihrer Klaffengenossinnen in Partei und richten. 12.15: Whittagsfonzert. 1. Offenbach  : Ering Ra hätte zu wenig erreicht, könnten das ändern, wenn labu. Ouverture. 2. Buccini: Madame Butterfly  . 3. con fonsert. 16: Tanamufif. 17.30: Frauenftunde. 19.30: Segen sie sich den deutschen Regierungsparteien an cavallo: 20: Griebrich Ring bend. 21: Gewerkschaft verwerten. Trotzdem die Zeit, da sic Intermezzo und Serenade aus Bajazzo". 4. Strauß: Quadrille und Bolfa. 5. Nikolajebffy: Muir schläft, nur furz bemessen ist die häuslichen Ar­schlössen und damit den deutschen Einfluß in bofe. 6. Gucif: Unter der Admiralsflagge. 14: Börfen­Deutschland. beiten und elterlichen Pflichten bedingen frühes diesem Staate stärkten. Daß diese böfliche" Ein- nachrichten. 16.30: Zanamufif. 17.30: Börsennachrichten und ladung an die Opposition politisch ein Unsinn ist, bes andels- Rundfunks. 18.15: Landwirtschaftlicher Hund Rönigswusterbausen, 1300. 14.30: Raffecforten und ihre Aufstehen und spätes Schlafengehen- widmet sich verschlägt Serrn Strumpe nichts. Die fonfervative funt. 18.35: Deutſche Sendung. Wetterbericht und Subereitung. 16: Die afabemischen Berufe. 17; Weltpoli­Mehrheit könnte die sozialistische Opposition ge-: 3. 3ermann, seipsia: bettere Resitationen. Sponif. 18.55: Schleswig  - bolfteins Erhebung. 19.20: Aus Zagesneuigkeiten vom Breßbüro, biccauf: Deutfche Arbeite: fche Stunde, 17.30: Bismards auswärtige Poltti. 18.30: die Frau noch der Bewegung und ihrer Aus­bildung. rade brauchen! Man sieht, wie verlegen Herr 19: Borirag: ueber die amerikanische   Frau, 10.15: Franfchleswig hoffteinifden Dichtungen. 20.30: Hebertragung von Strumpe ist, wenn er di evolksfeindliche Haltung der öfifch. 20: Wettervorausfage und Breffenachrichten. 20.08: Berlin  , Konzert. 1. Arizkovsky: Lieb. 2. Smetana  : Lieb. S. Dvoraf: Tanamufi. Schwarzen rechtfertigen soll. Er hilft sich seinen as Gaftmabl. 4. a) Dvokal: Slawischer Zang: b) Sebeit: genügsamen Wählern gegenüber damit, daß er died. 5. Fibich: Stille Nacht. 6. Foerster: 2 Lieber. 7. Euf: fleine und allerkleinste Interventionserfolge als b) Burieste. 9. Boffslieber. 21: Seitfianai. 22: Seitfignat. politische Riesenerfolge ausschreit. Sein Verfah- 22.02 2ette Nachrichten des Breßbüros, ren, mildernde Umstände für sich und seine Partei Brinn, 441. 12.15: mittagsfongert. 14.30: Effetten zu erbetteln, verfängt bei uns natürlich nicht. Un- borte, etterbericht, Breffenachrichten, Sport und beater. umstößlich ist und bleibt die Tatsache, daß nie Vente Prellenachrichten. 17.45: De Hilde Gen und niemals eine derartige voltsfeindliche buna. Dr. Tirala: Ueber das Grebsproblem, 15: Seit Bolitif gemacht werden könnte, wie es jetzt der 18.15: Bort: ag: Griegs 100 Geburtstag 19: Sörfpiel. fianal. Landwirtschaftlicher Bericht. Biologifcher hus. Fall ist, wenn nicht die deutschen Regierungspar- Das entfcheibende Naket Luftspiel von Checchi. 20: Wie teien ihre Stimmen um weniger als 30 Silber­Presburg. 300. 17.40: Bortrag. 18: Stonzert. 1. Cui: linge hingegeben hätten. Sie allein tragen gegen- Cantabile. 2. lefchendorff. Thema mit Variationen. über der deutschen Wählerschaft die vollste 8. Jeremias: Lieb. 1. Fueif: Bolta comique. 5. Beller: Berantwortung. Von dieser wird sie keine menify. 20: ie Brag. 22: Wie Brag politische Beichte lossprechen.

Genossen! Traget bei jeder Gelegenheit Euer Bariciabzeichen!

Montenegrinifches Wiegenlied. 9. Ent: a) Liebeslied; lebersicht ber

Zageßereigniffe, Sport- und Theaternachrichten.

17.15: Frauenfunt: Plus der Geschichte der Tracht. 17.35:

Bran. 22: Wie Brag.

484. Beethovens Whufi! su Egmont". 22.30:

Breslau  , 323. 12.20: allplattenfonsert. 16.30: Nach mittagstonert. 10.85; Der braditi are Spiegel ber auf faifomffif: 2. Chmpbonie. 22.40: Sanamufir Frankfurt,

tur.

20.15: Symphoniekonzert. Mabler: 1. Symphonie.

429. 13.30: Brüblingsmatinee. 15.30: beutfcher Bortragsabend. 21.15: Beethoven  ", ein Spiel von Friedrich Paipert. 32.30: Tanamufit.

Jugendstunde. 16.30: Beethoven   Nachmittag. 20.15: Nieber

Hamburg, 395. 130: Mittagsfonsert. 14.05: Gaus

Als die Genossin mit ihrer Erzählung zu Ende war, war ich tief ergriffen und mußte an gesichts dieses starken Idealismus einer Proletarierin an die Einfalt derer denken, welche davon reden, daß die Sozialdemokratie die Arbeiter nur für materielle Genüsse empfänglich mache. E. St.

fonaert. 16.15: De: Tang in der Dichtung 17: Rinber fongert. 18: Balaertee. 19.10: Die afrikanische Schlaffrant beil. 20: Der Nobelpreis  ", Luftspiel von Bergmann. Sozialdemokratischer Erfolg in einer

Zanamufit.

Langenberg, 169. 13.30: Schallplattenfonsgert. 16.15: Beethoven  - Nachmittag. 18.10: Die Religion Beetbobené. 10.40: Gutes Deuifc. 20.15: Antigone", Tragödie bon Eepbolics, 22.35: Lieder zur Laute. 23.10: Tanamufit. Leipzig  , 366. 12: Zange. 16.30: Nachmittaefonzert. 19: Bilder aus dem memelaebtet. 19.30: Deutfchland und

meve d'un soir. 6. Smetano: Wen Stern. 19.05: o das Auslandsdeutschtum. 20.15: Operettenabend.

Ondaveft, 556. 16: Sendwitchaftlicher Rundfunt. 17.02: Drowfierfonzert. 18.20: front faló bend. 19:

11ebertragung aus dem Oper: Laus. Tangmufir

Danentry, 1000. 12: ita forrt. 14: Schalplatten Tonaert. 16: henblicb. 17: Ronseil. 18.15: Ainderftunde.

100 Duartet, 20.15: Alabierfeunten ben Beethoven  . 20.45: Bunter Abend, 22.20: Ein Abend in Bath  . 23.40:

Wümmen, 536. 12.30: Schallplattenkonzert. 16: Die

lebte mobifanerin", inaaifomische Gefchichte von Elmechow. 16.30: Monzert. 17.30: 28ie die Bienen miteinander reden.

19: Seitere borlieber. 10.30: Arabifae ufir 20: Unter baltungsfongert.

Stuttgart  . 380. 15.10: Schallplattenkonzert. 16.15; Nachmittagsfongert. 18.15: Dramaturgic. 18.45: Der Nambi gegen die Infektionsfrankheiten. 20: Die beiden Schüßen"

fomische Oper von Lorking.

Reichenberger kommunistischen

Versammlung.

Wir haben bereits ausführlich über den Ab­schluß der Lohnbewegung der nordböhmischen Ter­tilarbeiter berichtet. Dadurch, daß die Kommun sten die Lohnforderungen zurückgezogen haben, mußte auch die Union der Textilarbeiter auf das Stompromiß eingehen. Die Stommunisten sind nun vor der Arbeiterschaft bloßgestellt und versuchen ihr feiges Auskneifen vor den Unternehmern durch allerlei Versammlungsmanöver zu verschleiern. So haben sie im Reichenberger Gebiet die Nach­Leuten, denen es egal ist, ob die Schale brasiliani  | Dame( eine Porzellanfigur), die, im tiefsten Ne- richt verbreitet, daß alles, was der Unionssekretär Genoffe Zimmer in einer Gewerkschaftsversamm­fcher Santos, die sie dort bekommen, enva gar gligé, nur mit einem äubchen bekleidet, in einer lung erzählt habe, Lüge sei und ihn eingeladen, in Die Prager   Fühjahrsmelle. Santos as Java, Sumatra   oder- Gott be Badewanne ſizt. Schade, daß das schwarze, Torf einer Sommaniſtenverſammlung zu erscheinen, hüte!-gar aus Mokka ist. Das gleiche gilt für bad die Neugier beim Nähertreten enttäuscht wobei sie freilich nicht damit gerechnet haben, daß Die 14, Internationale Frühjahrsmesse findet den Stand, wo man einen guten Teller Starfiol- man sicht nichts die Polizei hat also feinen Genosse Zimmer ihre Einladung annehmen werde. dom 20. bis 27. ds. in den Mefferäumlichkeiten fuppe mit und ohne Suppenwürze vorgeſetzt be- Grund, vielleicht unnötig aufgeregt zu ſein, jo Als nun Genosse Zimmer vor einigen Tagen in und am Ausstellungsplat: in Brag VII. statt. kommt, um den Unterschied" zu fonstatieren. Der gar in Ungarn   könnte der Sittlichkeitsminister der kommunistischen   Versammlung, in der der kom­Gestern wurden die Redaktionen aller Blätter von Stand ist gut besucht, viele Leute, solche die sich darob ruhig schlafen. Der Zentralverband der munistische Gewerkschaftssekretär Mai Bericht der Preskanzlei der Prager Mustermesse ersucht, so einen Telfer Tuppe leisten können und auch Hoteliers zeigt in einem Spezialpavillon viele erstattete, erschien, wirkte das auf die Anwesenden einen Berichterstatter dorthin zu entsenden, wel- solche, die es vielleicht heute nicht können, sind moderne Neuerungen für den Gasthausbetrieb. geradezu sensationell. Wie ein Lauffener ging es chem Wunsche alle Redaktionen auch wir an der Qualität der Suppenwürze da start inter  - Daß die Kunst nach Brot geht, erfahren wir nicht durch den Saal, daß Genosse Zimmer da sei, so nachfamen. Sicherlich haben es die Herren von effiert. Also haben die Warenmessen doch manch nur aus Leffings Emilia Galotti", von dem daß der Referent sogar eine Weile seine Ausfüh­der Messe gut gemeint, sie wissen, daß die Presse mal auch einen guten Zweck. Schade, daß eine Maler, sondern auch von dem tschechischen Maler, rungen unterbrechen mußte. Der Herr Mai er­das Instrument iſt, die breitere Ceffentlichkeit auf Eintrittsfarte gekauft werden muß, es gäbe in der zwischen Fleischschneidemessern, ungarischer zählte nun, daß der Rückzug vor den Unterneh ben Warennuistermarkt, denn dies ist eine Meffe. Prag   für diese beiden Pavillons noch mehr Leute, Salami und Suppenwürfeln feine Gemälde in mern notwendig gewesen sei, faselte vom Kräfte­aufmerksam zu machen. Wenn wir auch vom die dafür Intereffe" haben! Was noch auffällig einem eigenen Stand ausbietet. Sonst gibts noch verhältnis zwischen den Klassen, von der Reaktion Standpunkt einer sozialistischen   Weltanschauung ist? Na, vor allem die Sachen, die man selber Stand neben Stand. Du verläßt die Messe, den und vergaß ganz gegen seine sonstige Gewohnheit cus die Messen als nichts anderes als ein neu sehr gut brauchen könnte: feine Schreibmaschinen Kopf voll mit tausend Eindrücken, hinter dir auf alle Phrasen von der Welirevolution. Nun zeitliches Ergebnis des fapitalistischen Wirtschaftsim amerikanischen   Bavillon zu Preisen, daß einem meldet ein Radiolautsprecher schreiend, daß die kam Genosse Zimmer zu Worte, welcher mit aller prozesses, als Reklameinstitute und fliegende Privatmann das Blut vor Angst ins Gesicht Chinesen Shanghai plündern, während auf der Schärfe an dem Verhalten der Kommunisten in Warenbörsen  , als straftproben der Konkurrenz schießt, photographische Apparate, Motocykles, die anderen Seite ein Grammophon den Neapolita- der nordböhmischen Lohnbewegung Kritik- übte und fähigkeit einzelner Unternehmen auffassen, so wol dir ein Fräulein gratis demonstriert, schließlich die ner Manella mia", von einem Heldentenor ge- das Auskneifen der kommunistischen   Gewerkschaf len wir doch gerne fonstatieren, daß die Aussteller Bäderausstellung. Alle Bäder der Tschechoslowakei  , fungen, auf der Walze laufen läßt, was schanter ten entsprechend charakterisierte. Er sprach dank weder Nesten noch Personal scheuten, ihre Pro- Karlsbad, Marienbad  , Franzensbad  , Podiebrad, lich dazwischen tönt. Vor dem Ausgang läßt über die Einheitsfront, wobei er erklärte, daß die butte hier in das beste Licht zu setzen, zu demon- Viſtany, Luhačovice  , Trencfin- Teplitz. Strbske Gajda alte Nummern seines Leibblattes Risita Union bereit sei, nicht nur die Einheitsfront, jon ſtrieren, mit Flugzetteln, Prospetten, Kostproben Bleso, Joachimsthal  , Belehrad  , Gräfenberg  , Dar Stráž gratis unter die Meſſebesucher verteilen ins Gedächtnis zu prägen. Wir heben als beson- fau, Groß- Boffin, Freiwaldan, Johannisbad, und das Blatt beginnt mit einer Presberichtigueg, bere Attraktionen bervor: Das brasilianische Pa Buckmantel, Karlsbrunn  , Allt Schnecks, u. a. die es einrüden mußte:" Smutný Obrázet". Das lais, wo Produkte Brasiliens   ausgestellt sind und haben hier Propagandamaterial hergesandt( enva Geſamturteil: Diese Messen sind, da sie nichts bor allem Staffee und Tabak auffallen. Allerdings 100 Bäder). Bělohrad erklärt anschaulich an einer anderes fein wollen und auch nichts anderes vor ift dieses Palais wegen noch etwas anderem starf eingewidelten Figur, wie wohl es tun mag, wenn geben, ein modernes Propagandamittel des Got beſucht;& the nor eine Schale echten man Rheumatismus   hat und dann dort die Kur" les Merkur  , im Gegensatz zu den anderen Mes Santostaffee gratis vorgesetzt. mit aufrichtiger durchmacht. Leider gibt kein Bad die Mittel an, fen", die im Namen Gottes zu einem Propaganda Freude fonstatieren wir, daß sich die Besucher die die Mittel zu erlangen, diese heilbringenden Mit- inittel für den Preßfonds der Klerikalen enüvür J. Reismann. er Salle nicht bloß aus faufträftigen Fachleuten tel auch als lubemittelter genießen zu können. digt werden. hir Santosfaffee zusammensetzen, sondern auch aus Sübsch ist unter dem Propagandamaterial eine

dern auch die Einheitsorganisation wieder herzu­stellen, wenn es die Kommunisten auf Grund der Bedingungen der Union   ehrlich und aufrichtig meinen. Die Rede des Genossen Zimmer war von großem Beifall begleitet, der sich am Schluffe seiner Ausführungen besonders steigerte. Dic kommunistischen Textilarbeiter haben nun die Wahrheit über die abgeschlossene Lohnbewegung gehört und es ist zu wünschen, daß fie auch ben entsprechend handeln.