mittwoch, 28. März 1927.
Gerichtssaal.
Ein feines Waisenhaus.
Prag , 18. März 1927. Vor dem OLGR. Souček anden zwei Frauen, Libuša B. und ihre Freundin Blažena S., unter der Anklage des Diebstahls, ber leichten Rörperverlegung und der widernatürlichen Unzucht. Frau Libuša war
Das bürokratische Labyrinth.
paradies bezeichnend ist,
I'm Juli waren es glüdlich zwei
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[ ben Angeklagten: Wenn ihr mir sagt, wo die Sachen verstedt sind, gebe ich euch zehn Millionen. Vorf.: Das wäre ein Vorschlag, des Annehmens
wert.
Wie äußern sich die Herren Angeklagten da. Die zudten nur mit den Achseln.
Boltswirtschaft.
In der ruffiſchen„ Prawda" vom 29. Jund Staatsanwälte. Kurz gesagt, mit dieser Sache Jänner finden wir folgende föstliche Ge beschäftigten sich dreißig Instanzen in Moskau , 34, schichte, die für die Zustände in dem Sowjet- Nishnij- Nowgorod, alle oder fast alle dreißig In Sch. und H. zu je zwei Jahren schweren Der Senat hat die Angeklagten schuldig befunden, stanzen anerkannten Mironoffs Schuldlosigkeit, anerkannten, daß seine Entlassung unberechtigt sei erkers, die Marie 2. wegen Teilnehmung be Berwalterin des Waisenhauses in Vel. Jahre, daß das Moskauer Wolga - Schiffahrte und man ihn wieder anstellen müsse, aber Wiro- dingt zu zwei Wochen strengen Arrestes verurteilt. trusy, ihre Freundin Blažena, Kranten- fontor mit den zwei vom Dienst entlassenen Ar- off wurde bis zum heutigen Tage nicht wieder fchwester, wohnte auch im Waisenhaus. Die Ber - beitern Tjerechoff und Mironoff prozeffierte. Die angestellt. Mit andern Worten, der gesamte Gewalterin stahl Lebensmittel, die sie einem gewissen Umstände und der Grund der Entlassung find Josef Pospisil zuschanzte, sie schlief mit der Kranken- ziemlich unklar. schwester in einem Bette, wo sie sich gegen§ 129 b) vergingen, außerdem wurden die dort untergebrach ten Kinder, Knaben bis zu vierzehn Jahren, mittels einer Rute mißhandelt. Die Verwalterin Libuša B. wurde wegen Diebstahls(§ 171,§ 178 des St.-G.-B.) und Unzucht mit einer anderen Frauensperson zu brei Monaten schweren. Kerkers, bedingt auf drei Jahre, verurteilt, ihre ehemalige Freundin Blažena B. von der Anklage freigesprochen.
Bom Gericht freigesprochen!
Gras, im März.
jährigen Kampf mit dem Schiffskontor für die richtsapparat war zu schwach, um aus dem zweiWiederherstellung der Rechte der Arbeiter als Sieger hervorzugehen. Es vergingen anderthalb Jahre, der Streis war geschlossen, und der Weg begann von neuem.
Die Sache Tjerechoff und Mironoff ist sehr interessant, nicht nur ihrer Sachlage, sondern auch der Form wegen; sie ist eine ganz typifche Ar beitssache, die sich anderthalb Jahre hinzieht und einen unglaublichen, für diese Sachen aber ganz gesetzwidrig entlassenen Menschen, der im Laufe Jetzt aber versehen Sie sich in die Lage des gewöhnlichen Gerichtskanzleiweg gegangen ist. zweier Jahre gezwungen ist, durch Inanspruch Dieser Weg macht tatsächlich die Ver- nahme der Gerichte und anderer Institute sich teidigung der elementaren Rechte feine angegriffenen Rechte wieder herzustellen! ber arbeitenden Klasse unmöglich. Er geht von einem Gericht zum
Die Unfallversicherung der Landarbeiter.
Seit einer Reihe von Jahren führen die so zialistischen Parteien den Kampf darum, daß die Unfallversicherung auf alle in der Band- und Forstwirtschaft tätigen Arbeiter erstreckt werde. Nun
Am 20. Juli 1925 wurde Mironoff als für andern, er sucht keine neue Anstellung, denn soll diese Frage in nächster Zeit parlamentarisch die Arbeit untauglich entlassen, nach einem Mo- bestenfalls hofft er auf Grund der Gesetze seine behandelt werden, aber in einer Weise, die den nat wurde die Entlassung vom Rayoninspektor alte zurückbekommen zu können, zweitens weil ihn schärfiten Protest der Land- und Forstarbeiter herwiderrufen. Der älteste Inspektor des Wolga - auch feiner annehmen will, da er im Laufe der vorrufen muß. Die Agrarier wollen die Unfallve Gin Bauer steht vor Gericht. Stumpf und ver- bassins, an den die Administration appellierte, Sahre( nicht Wochen) jeden dritten bis ständnislos stiert er in den Gerichtssaal hinein. Wo- schloß fich der Meinung des Rayoninspektors an. fünften Tag aufdem Gericht zu tun hat.ficherung der Land- und Forstarbeiter in der Weise gu man ihn nur hierher geschleppt hat? Und diese Der Hauptarbeitsinspektor des NKPS. in Moskau Es ist noch gut, wenn er auf Grund der gericht durchführen, daß durch eine Novellierung des GeAufmachung! Richter, Staatsanwalt, Schriftführer, fand Mironoffs Entlassung unbegründet und un- lichen Beschlüsse sein Gehalt für diese„ Bummel". fetes über die Sozialversicherung sich die 150Verteidiger. Vor dem schwarzen Talagen der Richter gerecht. Vom Narkomtrud( Volkskommissär für tage, wochen und-jahre erhält. Aber das kommt wöchige Wartezeit auf die Invalidität, die aus und dem rot eingesäumten Stragen des Staatsan. Arbeit) wurde die Aussage der drei sanktioniert. nicht immer vor, und dann muß der Kläger im einem Unfall hervorgeht, nicht bezieht. Der vom waltes ist ihn doch ein wenig bang. Aber das macht Jetzt gab es keine Möglichkeit mehr, um zu wahren Sinne des Wortes darben. Er verkauft Unfall Betroffene würde in diesem Falle nur dann dod) nur die Umgebung. Angestellt hat er doch nichts. Er, appellieren, aber Instanzen sind ja bei seine Sachen, wird bettelarm und verzweifelt und Unfall Betroffene würde in diesem Falle nur dann der Matthias Put, Bauer vom Schelchengraben, kann uns Gott sei Dank genug da, und wenn ergibt sich lebten Endes, indem er die Klage auf eine Rente bekommen, wenn er vollinvalid_im doch gar nichts angestellt haben. Wo kämte denn die man die Sache geschickt macht, dann führt man gibt und sich eine Anstellung sucht, um nicht Sinne des Sozialversicherungsgesetzes wäre. Cine Welt hin, wenn er... Nein, das Ganze ist nur ein den Menschen in ein bureaukratisches des Sungertodes zu sterben. geringere Invalidität würde nach dem Antrag der Irrtum. Sein Grund, seine Wirtschaft müssen bestellt Babyrinth, aus dem er sich später nicht mehr Wohin führt das? Es führt zu dem, was Agrarier überhaupt nicht entschädigt werden und werden. Davon hängt die Fülle des Geldfädels ab. herausfindet. Lenin mit den Worten bezeichnete: Formell Aber Knecht und Magd, sie lassen sich nicht mehr bis Ungeachtet der Beschlüsse der drei ältesten Ar- richtig, aber im Grunde genommen Verhöhnung." auch Witwen nach tödlich verunglückten Arbeitern zum letzten Blutstropfen ausbeuten. Die haben eine beitsinspektoren und des Narkomtruds wurden Wir fönnen folgendes feststellen, daß wir ein ein hätten nur dann einen Rentenanspruch, wenn sie Organisation oder wissen, daß es eine solche gibt. Tjerechoff und Mironoff nicht wieder angestellt. faches, deutliches und dem Arbeitenden seine selbst invalid wären. Daraus ersicht man, daß Sieman hätte es vor zehn Jahren nicht für die Sache kam vor das Volksgericht und wurde Rechte garantierendes Gesetz haben. Jedoch ver- dieser Antrag vollkommen ungenügens ist, weil möglich gehalten begehren auf. Und das Arbeits - bort sechs mal verhandelt, danach fam sie vor sagt die Anwendung des Gesetzes und vich, daß dem Bauern gehört? Darauf muß man das Gouvernementsgericht und wurde dort dreimal feine Verteidigung oft vollständig, da der Mensch nach dem geltenden Unfallversicherungsgesetz auch ochtgeben. Denn„ steht einem so ein Tier um, muß beraten, darnach ins höchste Gericht und zwei- dabei in cin bureaukratisches gaby- fleinere Unfälle entschädigt werden, insoferne die man in den Geldfod greifen. Das Vieh muß man mal verhandelt; in den Intervallen beschäftigten rinth fommt, aus den es teinen Ausweg Arbeitsfähigkeit beeinträchtigt wird, und Witven schonen. Was bleibt also so einem Bauern noch übrig, sich mit der Sache die Rayon, Gouvernements mehr gibt. Darüber muß man nachdenken. auf jeden Fall Anspruch auf die Rente haben, Die DESKOMMUTATOR10000000000 Land- und Forstarbeiter müssen also gegen diese bis sie zusammenbrechen und irgendwo„ umstehen". I ließ mir die Karten aufschlagen, um vielleicht dadurch Lösung entschieden auftreten und mit Hilfe der Wavum also flagt man gerade ihn an? auf die Spur der Einbrecher zu kommen. gewerkschaftlichen und politischen Organisationen Nur feine Sorge, es geschieht ihm nichts. Dic Bors.: Und was hat sie ihnen geweisjagt? Gerichtsärzte stellen nämlich fest, daß zwischen dem Zeuge: Leider nichts.( Seiterheit.)- Bors.: Freilich die Ausdehnung des Unfallversicherungsgesetzes auf Verhalten des Angeklagten und dem Tode seiner nicht, denn sie war ja die Mutter der Gelieb, die in der Land- und Forstwirtschaft Tätigen anFrau ein ursächlicher Zusammenhang mit Sicherheit ten des Einbrechers! Streben. nicht festgestellt werden kann. Also fann Mathias Es wurde vom W. aber auch ein Wächter deWie fein Sohn in den Krieg zog, gab er ihm But wegen des Verbrechens gegen die Sicherheit des stellt. Schon am Tage nach dieser Bestellung wird Lohnbewegung im tschechischen Textilarbeiterfolgenden Segen" mit auf den Weg: Wann s' dir Lebens nicht verurteilt werden. Und die Auflage wieder eingebrochen. Erst beimt sechsten Einbruch geUnd die Anlage wieder eingebrochen. Erst beint sechsten Einbruch ge gebiet Ostböhmens. Die Gewerkschaftsorganisatio an' Hagen wegschießen oder an Arm, brauchst glei wegen Vernachlässigung eines Kranten seitens einer lingt es der Kriminalpolizei, des Diebes habhaft zu gor net 3' kommen; i lann di dann zur Arbeit eh Angehörigen ist zu spät erhoben worden Dieses werden. Es war dies der von dem Fabrikanten ein- nen haben im tschechischen oftböhmischen Gebiet net mehr brauchen." So stand er zu seinem Sohne. Delift ist bereits verjährt. Des Gericht mußte Mat- gefette Wächter, der zwanzigjährige Josef Sch. Er den Stollektivvertrag gekündigt und die Forderun I'm Frühjahr 1926 erkrankte seine Frau Cäcilia. hias Put freisprechen. Kopfschüttelnd entfernt sich hat die Diebstähle zusammen mit seinem Freunde H. gen nach einer Lohnerhöhung von zehn Heller pro Strant sein? Das tammt sich ein Knecht, eine Magd der Bauer. Er hat von der ganzen Verhandlung nur ausgeführt. Seine Geliebte Marie 2., die Tochter der Stunde und Erhöhung der Teuerungszulage um daß leisten, die wirft man dann hinaus, wenn es su lang war nach feiner Ueberzeugung doch selbstverständlich. einen geftoflenen Brillantring getragen. Ihre Mut. 20 Prozent aufgestellt. Die Vereinigung der Unter
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urit dem er schalten und walten kann, so wie in der guten, alten Zeit"? Die Familie, Weib und Kind. Wenn sich schon vieles geändert hat in den letzten Jahren, in den Familienverhältnissen so eines Bauern ist alles beim alten geblieben. Die Familienmitglieder kann man ausbeuten, mehr als das Gesinde, mehr als das Arbeitsvich. Das hat denn der Matthias Puy gründlich getan.
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Fast wie im„ Biberpelz".
dauert. Aber die Frau? Nein, das gibt es nicht. Matthias But läßt nicht nur keinen Arzt rufen, er um auszubeuten, dazu ist er ooch auf der Welt. swingt die fiebernde Frau, schwerste Arbeit zu leisten. Was zum Teufel braucht er Familienmitglieder, die nicht arbeiten fönnen? Die Krankheit werde er ihr schon austreiben. Er setzt sie auf Hungerbiät. Am 22. März schleppt sich die totfranke Frau au Nach barsleuten. Weinend und fast verzweifelt fagt ste, daß sie nicht mehr leisten kann, was der Mann von ihr verlangt. Da verständigt man ihren Vater, ber nimmt sie zu sich. Zehn Tage später ist sie tot.
Der Bauer wird angeklagt wegen Bergehens gegen die Sicherheit des Lebens und wegen Vernach lässigung eines Kranken von seiten feiner Ange hörigen.
Nun steht er vor Gericht und grübelt: Warum hat man ihn eigentlich angeklagt? Wo er hinblickt, werden die, die nichts besitzen, ausgebeutet. So lange,
Dem Frühling entgegen.
hinaus
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in
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ter, die dem Fabrikanten über die Diebe nichts zu wahrsagen wußte, hat ihr aufgetragen, den Ring ihrem Bräutigam zurückzugeben.
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nehmer hat sich bereit erklärt, die Verhandlungen hierüber am 24. März aufzunehmen.
In einer Schöffenverhandlung hatten sich Josef Bei dem Maschinenfabrikanten W. in Wfen ist sch. und Albert S. wegen Diebstahls und Marie ganz kurzer Zeit sechsmal eingebrochen worden. 2. wegen Diebstahlsteilnahme zu verantworten. Das erste Mal am 20. Juli. In später Nachtstunde, der Fabrikant kehrt eben nach Hause zurüd, unter anderem: Ich habe Sch. für sein Wächteramt Der als Zeuge einvernommene Fabrikant sagt kommen ihm Diebe, reich bepad: mit Bündeln und sehr gut bezahlt. Da ruft der Angeklagte dazwis Wäschestüden, entgegen. Wie fie feiner anfichtig werfchen: Wie fönnen Sie das behaupten? Seuge: 100 Reichsmart 100 holländische Gulden den, flüchten sie und entkommen. Schon zwei Tage Na, haben Sie sich denn nicht jede Woche 1eber- 00 Belgas. später wird aus der Wohnung ein Fahrrad gestohlen. Stunden zum Lohn ausgerechnet?- Das muß der 100 Schweizer Frants Einige Wochen später wird zum dritten Male ein Angeklagte schließlich zugeben. 1 Pfund Sterling gebrochen. Jezt wird dem Fabrikanten die Sache uns 100 Vire . 1 Dollar heimlich. Was macht er? Er hat es in der Verhandlung gegen die Diebe selbst gesagt:
Nach dem dritten Diebstahl ging ich zu der mir als Wahrsagerin empfohlenen Frau und
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Zum Schluß gab es noch eine heitere Episode: Der Fabrikant, der nur einen kleinen Teil der ihm gestohlenen Sachen zurückerhalten hat, wollte von den Einbrechern den Rest erlangen, insbesondere die auf 7000 S. geschäßten Wertpapiere. Er wendet sich zu
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schon etwas neigte, trat ich aus dem Walde und schaute hinüber auf die großen Auen jenseits des Flusses. Und wirklich ich täuschte mich nicht wie ein ganz zarter grüner Schleier lag es über den Tausenden von uralten Weidenbäumen. un gibt es kein Zagen und Bangen mehr. Mit jedem Tage wächst unsere Sehnsucht, aber auch unsere Hoffnung: es geht dem Frühling entgegen.
Gelb Ware 1849.50 1855.30 800.804.468.621 471.62% 647.62% 60.6 1/2 163.40 164.60 153.17% 154.57% 38 61 88.91% 18.90 133.10
59.16 59.63
589.62% 592.624 876.50 879.50 474.87 477.37%
Eltern leiden und die nichts anderes vor sich sehen als denselben harten dornenvollen Weg, den ihre Eltern gehen mußten. Ich sah die endlose Masse Arbeitsmenschen vor mir, die ein Leben lebtnicht wert, Leben genannt zu werden- freudlos
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sonnenlos. Und wie weggewischt war der lichte Frühlingszauber, der sich um mein Herz gesponnen.
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ich Leben. Fast schien es mir, als tönnte ich das Kreisen der frischen Säfte fühlen. Und die älteren Triebe waren übersät von jilbrigen fleinen Wenn es wieder Frühling wird- was ist Stäbchen- Weidenfäßchen- kleine, erste Vor ez doch für ein vielgesungenes, altes Lied- da boten des kommenden Blühens! Ganz gegen öffnen wir Menschenkinder alle unsere Herzen meinen Willen brach ich ein Aestlein ab, um es und lassen die ersten Strahlen der jungen Sonne nach Hause zu tragen und mich wei er seines Anin sie hineinfluten. Und da ist wohl keiner unter blides zu freuen. Da jab ich dicht neben meinem uns, der darinnen nicht wenigstens ein klein- Fuß etwas kleines Weißzes stehen ein Schnee- So trat ich den Heimweg an, voll Freude im Da fuisterte in meiner Mappe ein Blatt winziges Fledchen sände, das sich nach Sonne glödchen, das seinen Kameraden vorausgeeilt war, Herzen. Als ich die äußersten Straßen der Stadt Papier . Ich nahm es heraus und las: Proleund ihrer Wärme sehnte. Wenn uns der Winter um ein Menschenkind zu beglücken. Andächtig durchwanderte, sah ich aus alten, halbverfallenen tarischer Frauentag .- Tag der arbeiauch noch so weh getan, und wenn wir auch noch neigte ich mich hinunter zu dem lieblichen Glöck Häusern schmale, blaffe Gesichter blicken. Das tenden Frauen. Da wurde es wieder Licht in so trübe Tage erlebten, mit dem ersten goldenen lein, das unbekümmert um den rauhen Wind, ganze Arbeiterviertel war belebt. Als wäre ein mir. Wieder wuchs meine Hofnung und Sonnenstrahl teimt etwas in uns auf, das uns der noch über die Felder strich, aufrecht dastand, Bienenschwarm ausgeflogen, furrte und zirpte es stärker wurde sie so stark, daß ich weiß:- sie bas Leben wieder schön und lebenswert erscheinen als wollte es trobig sagen: Ich habe ein Recht in den engen Gaffen. Alles eilte hinaus an die wird nimmer weichen, sie wird wachsen, bis sie läßt: die Soffnung. Und mit dieser schönen, da zu sein, donn es geht dem Frühling entgegen. Sonne. Die Mütter trugen ihre Stinder hinaus mich zur Erfüllung geführt. Unser Leben ist füßen Hoffnung im Herzen ziehen wir dann Weiter ging ich, hinein in den Wald. In den in den lachenden Tag, Fenster wurden aufgemacht, nicht mehr sonnenlos, licht- und freudlos wie es irgendwohin wo sie von keinem Zweigen der Bäume war es noch sehr still. Nur um den Sonnenstrahlen freie Bahn zu schaffen, bisher gewesen. Wir brauchen nur die Hände Sauch gestört wird, wo sie wächst und stärker eine Schar trähen ließ sich auf einem Baume in den fleinwinzigen Gärtchen arbeiteten einige auszustrecken nach der Sonne-- und sie wird wird in die Natur, ins Freie. nieder. Doch diese Stille war nur scheinbar. Männer und die Frauen hatten den Waschtrog unser. Wir brauchen nur wollen und unsere Un einem jener ersten, warmen Vorfrüh zwischen den Stämmen großer, mächtiger Bäume hinausgestellt in den Hof und wuschen dort ihre Sehnsucht wird sich erfüllen. Wir brauchen musr Tingstage, die uns das Seuer geschenkt, bin ich bemerkte ich etwas, das ganz Leben zu sein schien. Wäsche. anstatt, wie sie es im Winter tun mußten, Vertrauen in unsere Kraf zu haben, wir brauchen hinausgewandert aus der Stadt, geradewegs Ein schlankes, von rosa Blüten überfätes Bäum im Wohnraum. Ringsum war lautes, frohes Willen zunt Kampf zu haben über die Felder, dem Walde zu. Die Ader chen Seidelbast, und auf den winzigen Blüt Leben; und dies alles durch einen einzigen herr- den wir siegen. So dürfen wir den proleteri schollen waren noch nak und schiver und flebben chen wahrhaftig ein Bienchen! Liebkofend lichen Vorfrühlingstag.- diese Sonnensehn, schen Frauentag feiern. Er gehört uns arbeitenfich an meine Sohlen, daß ich Mithe hatte, vor- ftrichen meine Blide über das füße Frühlings- fucht in all den Menschen! Wie ist sie doch das den Frauen. In seinem Zeichen wollen wir wärtszukommen. Zwischen den Schollen aber bilbchen, das eigentlich in diese große Stille und allernatürlichste, das allerschönste im Leben unseren Willen zum Leben, unseren Willen zum bemerkte ich, wie ganz sein und zart grüne ſpiße Einsamkeit nicht recht hineinzupaffen schien. Beim und doch- wie selten ist uns das Sillen dieser Kampf um Sonne für alle Menschen befunden. Gräslein herausguckten. In einer tiefen Furche Weitergehen aber sch ich, daß das blühende mächtigſten Sehnsucht beschieden. Meine Be- Wir dürfen unseren Tag im schönsten Vorfrühfab ich gar einen jungen Löwenzahn, dessen Blätt Bäumchen nicht ganz allein war, sondern noch danken wanderten zu all den Arbeiterfrauen, die lingsmonat feiern. Feiern wir ihn als Symbol shen von einem garten Gelb schon in ein faftiges Stameraden hatte. Vereinzelt blidten an ver Tag für Tag und Jahr für Jahr hinter der unserer heißen, mächtigen Sonnensehnsucht, die Grün übergingen. Drüben, über den Feldern, schiedenen Stellen die zartrofa Blüten durch die Maschine stehen, Sklaven einer herz- und gewis- frohe Zuversicht im Herzen: Wir sehen dem standen große, alte Weidenbäume, deren Aeste grauen Stämme und am feuchten Waldboden fenlosen Geſellſchaft, zu all den Arbeitsmännern, Frühling, dem Frühling der Völfer entgegen... fich weit herunterneigten, so daß ich mich einer fch ich ein zitterndes, kleines Blümchen stehen, beren Rüden vorzeitig gebeugt von jahrzehnteaufmerksamen Betrachtung der jungen Triebe hin- ein blaues Anemonchen, daß mit seinem Stommen langer, schwerer schlecht belohnter Arbeit, zu all geben konnte. Unter der braunroten Haut fühlte auch etwas verfrüht war. Als die Sonne sich den Kindern, die an dem furchtbaren Elend ihrar
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Erna Haberzett l.