Wittwoch, 6. April 1927.
lung die Ausgestaltung der Gefrierplatte nut weitere 3600 Zaradratmeter, so daß dadurch Wien die größte Stunfteisbahn haben wird.
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Zwei Spione in Thorn hingerichtet. Bor] Eifersucht gegeben habe. Daraufhin lautete das Uz-| Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes nicht voroem Militärgerichte in Thorn fand im standgericht teil auf 9 Monate 2 Wochen Gefängnis. lichen Verfahren die Verhandlung gegen zwei Offi Tommen und infolge dieser Einschiebung hat dann ziere der polnischen Armee, namens Urbaniat Fabriksexplosion bei Berlin . Im Mischhaus der das Oberlandesgericht die Entscheidungen des Oberund Piontet statt, welche unter der Anklage der Marchant in Berlin hatte mcherere Jahre mi cho to bei Berlin entstand am Montag nachmittag Gerichtshof steht auf dem Standpunkte, daß GeEin schießwütiger Liebhaber. Der Schleifer Fris Feuerwerkskörperfabrik von Deichmann in Wa I- sten Gerichtshofes unrichtig verwendet. Der Oberste Spionage zugunsten Deutschland seiner jungen Witve, Frieda Pietsch, zusammengelebt. gegen 3 Uhr eine starke Explosion, durch die sei schäfts- und Industrieunternehmungen, die einem standen. Die Verhandlung ergab, daß die Ange- Schließlich entdeckte er Anzeichen von Untrene der Häuser zerstört wurden. Der 18 Jahre alte Arbeiter einzelnen oder einer mehr oder weniger größeren flagten an Deutschland die polnischen Ver Geliebten und es kam zu einer Trennung. Doch er Wolter Herzog, der allein im Gebäude war und Anzahl von Personen gehören, die sich zum Zwede teidigungspläne von Pommern aus bestand auf einem letzten Besuch in der Wohnung. auf den wahrscheinlich die Explosion zurückzuführen des Betriebes eines Uernehmens vereinigt haben, geliefert zaben. Nach dreitägiger Verhand Als er hier erschien, öffnete ihm fein Nachfolger. ist, hat den Zob gefunden. Der Sachschaden dürfte der Charakter einer Korporation nicht sukommt, und Yung wurden die beiden Angeklagten zum Tode Darüber verlor der betrogene Liebhaber völlig den 15-20,000 Mar? betragen. durch Erschießen verurteilt. Der Präsi Kopf. Er gpg einen Revolver und schoß blindlings daß solche Geschäfts- und Industrieunternehmungen dent der Republik lehnte das GnadenEine Mörderin freigesprochen. Vor einem Pariser nicht Gegenstand einer Ehrenbeleidigung sein fönnen. gesuch der Verurteilten ab, worauf die in der Wohnung herum. Alle Kugeln bis enuf eine Schwurgericht wurde Leomic Gerard, die ihren Denn die Bestimmung des§ 492 St.-G. fett feſt, Hinrichtung Montag abends erfolgte. gingen schl, durch diese wurde Frau Pietsch jedoch Geliebten durch einen Revolverschuß getötet hatte, daß bestimmteit Bersonengruppen der Ehrenschutz zu Sieben hingerichtete Räuber. Nachrichten zu schwer verletzt. Nach der Tat wollte Marchant freigesprochen. Seit 25 Jahren hatte sie ein Liebes- kommt. Diese Personengruppen sind eine Ausnahmefolge, die der mexikanische Kriegsminister erhielt, Selbstmord in der Spree begehen, davan konnte er verhältnis mit dem Kaufmann Deprez, dem drei bestimmung zu dem strafrechtlichen Grundsaße, daß wurden sieben Mitglieder der Räuberbande, die aber noch rechtzeitig gehindert werden. In einem Kinder entsprossen waren. Diese Kinder erzog die nur einzelne physische Personen Ehrenschuß genießen, den amerikanischen Ingenieur Wilkins ermorde- Abschiedsbrief an seine Ungetrewe hatte er erklärt: Frou des Kaufmanns, da die Ehe tinderlos war. es darf also der Strets dieser Personengruppen nicht ten, in Guadalajara vom Kriegsgericht zum Tode" Ganz Berlin soll vom Ende unserer Liebe hören." As Deprez das Verhältnis lösen wollie, fam es zu erweitert werden. verurteilt und hingerichtet. Vor dem Schwurgericht, wo sich Marchant wegen beftigen Auseinandersetzungen und dem tötlichen Von felchen Geschäfte und Industrie. Vor den Augen der Braut erschossen. In einem versuchten Totschlages zu verantworten hatte, wurde Schuß. Nach der Ten wollte sich die Frau selbst das unternehmern, welche den Ehrenschutz Hotel in Berlin enschoß sich ant Samstag vor er von seiner früheren Freundin stark entlastet, in- I mittag der 27jährige Kaufmann Sans Ronn vor dem sie u. a. zugab, daß sie starte Veranlassung zur Student nehmen, wurde aber rechtzeitig daran ge
den Augen feiner Braut. Das Mädchen wollte den Bräutigam abholen, um die fünftige Wohnung zu besichtigen, da die Heinet bevorstand. Jetzt mußte der Bräutigam zugeben, daß die Angaben über seine Stellung, die in Aussicht stehende Wohnung usw. nicht stimmten. Während der Auseinandersetzung griff er plöhlich zur Waffe.
hindert.
Gerichtssaal.
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nicht genichen, müsse aber der Verein"
unterschieden werden. Denn bei einem Vereine handle es sich nicht um Vereinigung von meh reen Versonen, sondern um eine Mehrheit einzelner Personen, welche zusammen mit Genehmigung der Staatsgewalt Das Klagerech' der Gewerkschaften![ wähnten aus mehreren Personen bestehenden Ein eine einzige ungeteilte ideelle Ber. sönlichtel: bilden und daher als geset. Eine wichtige Entscheidung des Obersten Gerichts- feglich anerkannten Storporationen zustehen, aber heiten, wie Fanrifien, öffentlichen Aemtern und gelich anerkannte Korporationen ein hoses. Gegenstand des Ehrenschußes sind und nich: Handels, Industrie- und Fach- oder Interes ein selbständiges klogerecht im Sinne senten- Unternehmungen. Diese Entscheidung des Oberlandesgerichtes in des§ 492 St.-G. genießen. Die Vereine, die auf dem Gefehe vom 15. Of. Brag ist selbstredend für Vereine und Gewerbeber 1867, Nr. 131 N.- 6.- 21., bevuthen, haben schon durch die Genehmigung ihrer Statuten die behörd fiche Anerkennung als Korporation erlangt und gehören daher zu den nach§ 492 Ghrenschutz genießenden, flageberechtigten Korporationen. Dr auch der Internationale Verband der Arbeiterschaft der chemischen Industrie, mit dem Sipe in Aussig ," ein Berein im Sinne des Vereinsgesetzes iſt, muß er als gejeblich anerkannte Körperschaft Ehrenschis genießen und zur Klage zu. gelassen werden.
Eine blutige Stadtratsißung. Wie aus Agram gemeldet wird, kam es in der montägi gen Sitzung des Stadtrates zu einem blutigen Zu Der Oberste Gerichtshof in Brünn hat mit Er. sammenstoß zwischen kroatischen Föderalisten fenntnis vom 27. Desember 1926, 31. I, 539/26/4, und den kroatischen Bauernbundlern. Wäh- eine Entscheidung vem allgemeinen Interesse gefällt. rend Bürgermeister Dr. Heinzel eine Rede über In den Nummern 200 und 210 der„ Inter- ten welder Art immer von unabsehbarer Bedeutung, die Forderungen der föderalistischen Stadträte- nationale" war unter anderem auch der„ Intermehrheit, betreffend die Lostrennung der Stadt nationale Verband der Arbeiterschaft der chentischen Agram vom Agramer Verwaltungsgebiet, hielt, Industrie" in seiner Ehre empfindlich verlept worversuchte der kroatische Bauernbündler Dr. Kosutic den. Der genannte Verbund überreichte gegen den den Bürgermeister am Reden zu verhindern. In verantwortlichen Schriftleiter der„ Internationale", dem dadurch entstandenen Tumult wurden die sowie gegen den Verfasser der Zeitungsartikel, den beiden Bauernbündler Dr. Kosutic und Herst blu- kommunistischen Sekretär Franz Belel, beint storis Sev: istig geschlagen. Sie begaben sich hierauf in die gericht in Leineris den Antrag auf Verfolgung autonome Stupschtina des Agramer Verwaltungsgegen die Sicherheit der Ehre, Während der Schrift gebietes, in welcher die kroatischen Bauernbündler leiter der Internationale" außergerichtlich Genug Bie Mehrheit besißen. Die Abgeordneten der auto- tuung leistete, ließ es Franz Pelel darauf aukommen, nomen Stupsahtina drohten, in das Magistrats daß der Internationale Verband der Arbeiterschaft gebäude einzudringen, nahmen jedoch hievon ange der chemischen Industrie gegen ihn die Auflage sichts der vom Bürgermeister Dr. Heinzel ergriffe wegen Vergehens gegen die Sicherheit der Ehre vor nen volizeilichen Maßnahmen Abstand. dem Schöffengericht in Leitmerit erhob.
Arbeit und Radio. Die Vereinigung der WeBereien von Burnley teilt in ihrem Monatsbe Gegen diese Auflage des Internationalen Ver bandes der Arbeiterschaft der chemischen Industrie richt für Jänner mit, daß sie beabsichtigt, in allen Betrieben ihrer Mitglieder Anschluß an den Rund- evhob Franz Belel den Widerspruch, so d die An funt, Installation von Lautsprechern durchzuführen. gelegenheit dem Oberlandesgerichte in Brag zur Ent. Voraussetzung dafür sei allerdings, daß es gelingt, scheidung vorgelegt wurde. Das Oberlandesgericht in das Geräusch der Maschinen so weit zu dämpfen, Brag hatte nun ratsächlich am 20. April 1926, G. 3. daß die Darbietungen des Rundfunkprogrammes Tob. 169/ 26-1 zu Recht erkannt, daß die Privaton. überhaupt gehört werden. Versuche in dieser Nich- lage des Internationalen Verbandes der Arbeiter tung sind im Gange und versprechen gute Fort- fchaft der chemischen Industrie" mit dem Sie in schritte. Aufsig gegen Frans Pelcl nicht zugelassen und das Strafverfahren über diese Anklage eingestellt wird.
da, wenn diese Entscheidung aufrecht blieb, fein Verein und kein Gewertschaftsverband, mochte er auch noch so empfindlich verlegt worden sein, den WegeWeg betreten könnte, sondern den Umveg hälle machen müssen, daß alle Mitglieder das betreffenden Berbandes einzeln als Kläger hätten auftreten müssen. Diese mit so weitragenden fachlichen Folgen und Wirkungen für die Gewirtschaften und Vereine verbundene Entscheidung verbundene Entscheidung des Oberlandesgerichtes war um jo bednierlicher, als es gegen diefelbe fein Rechtsmittel mehr gibt, also diese Entscheidung eine endgültige ift.
Mit dieser Entscheidung des Obersten Gerichts. hofes find alle noch möglichen Mißverständnisse beseitigt, und das Klagerecht der auf Vereinspringtþ beruhender: Gewerkschaften zweifellos anerkannt worden, so daß es wohl nicht mehr zu so unlicbjamen misverständlichen Auffaffungen foarmen wird, wie sie in der angefochtenen Entscheidung des Ober. Tandesgerichtes in Brag unterlaufen
Der Internationale Verband der Arbeiterschaft der chemischen Industrie hat nun im Sinne des§ 23 St.- P... durch seinen Anwalt Dr. Gustav Kabu, Advokaten in Aussig , bein Justignrinisterium in prokuratur in Brünn aufgefordert werden, die ebBreg das Ersuchen gestellt, es möge die Generalerwähnte Entscheidung des Oberlandesgerichtes in Prag , die Nichtigkeitsbeschwerde zur Wahrung des Gesetzes beim Oberfien Gerichtshof in Bränn einzubringen, da durch die Entscheidung des Aus der Untersuchun shaft entwischt. Prager Oberlandesgerichtes das Geses verfekt worden sei.
Tatsächlich hat auch die Generalprofuratur beim bersten Gerichte als Staffationshof in Brünn eine Opernsänger und Erzherzogin. In Wien gehen Richrisfeitsbeschwerde zur Wahrung des Gesepes ein Gerüchte um, daß die Tochter des ehemaligen Erz Das Oberlandesgericht in Prag vertrat nämlich gebracht und der Oberste Gerichtshof hat mit Ergroßherzogs Joseph seit einigen Tagen mit einem die Ansicht, daß der Internationale Verband der kenntnis vom 27. Dezember 1926, 3. I, 539/26, 31 bekannten Mitglied der Wiener Oper verschwunden Arbeiterschaft der chemischen Industrie nicht zu Recht erkannt, daß durch die Entscheidung des Oberjei. Man spricht von Entführung des 20jährigen jenen gejeblich anerkannten Körper- landesgerichtes in Prag vom 20. April 1926,.- 3. Mädchens, das den Sänger bei verschiedenen Kon- chaften gehört, welchen nach§ 492 St.-G. Tob. 169/26, foferne hicdurch ausgesprochen worden zerten fennen gelernt hatte. das Recht zu steht, bei Ehrenbeleidigun ist, deß die Privatenllage des Internettonalen Ver. gen als Verband zu lagen. Diese Ansicht bandes der Arbeiterschaft der chemischen Industrie" begründe: das Oberlandesgericht damit, daß im in Auffig nicht zugelassen und das Strafverfahren § 492 St.-G. der Pegriff der gefeßlich anerkannten in dieser Richtung eingestellt worden tit, das Gesch Korporation nicht näher bezeichnet ist und daß das in den Bestimmungen der§§ 492, 495 St.-G. und Strafgesetz in den§§ 491 und 496 St.-G. und 487§ 2 St.-B.-O. verlegt worden. nicht im geringsten zu erkennen gibt, daß Kollektiv. einheiten metrerer Personen Subjekt oder Objekt einer Ehrenbeleidigung sein können und Objekt einer Ehrenbeleidigung fönne nur eine physische Person sein und nicht irgendein Wirtschaftsunternehmen eber Die größte Kunsteisbahn. Der Wiener Eis- ein Verein, den der Ehrenschutz sei ein rein persön Iaufverein beschloß in seiner Generalversammlicher, er kenne nur den im Gesetze besonders er
Alloholverbot für Jugendliche in Norwegen . Das Gefeß, das die Alkoholfrage nach Aufhebung des Bvanntweinverbotes regeln soll, ist jetzt vont norwegischen Parlament verabschiedet worden. Es zeigt, daß die Anhänger starker Einschränkungen des VerPehrs mit Alkohol die Mehrheit im Parlament haben, inden es mire noun Städten das Recht, Stonzessionen für Branntweinausschank zu verleiben, gibt und den Verkauf von Branntwein an Personen unter actzehn hren überhaupt verbietet.
In meinem ſchönen Schloß..
Von Leon Blum ( Paris ). Auch das Prager Tagblatt" und eine Reihe deutschbürgerlicher Brovin blätter melde ten" fürzlich, daß der Führer der französischen Sozialdemokratic, Genosse Leon Blum , ein fabelhaftes Schloß an der Riviera erivorben habe. Diese Lüge schlägt nun Genosse Blum in nach stehendem, im Priser Populaire" erschienenen Aufsap launiq tot:
„ Sie wissen doch, daß ich weder im Süden noch sonstwo auch nur einen Fingerbreit Boden besize." Stimmt schon, Aber Lerenden entstehen roigh und haben ein zähes Leben. Sie haben schon Ihr Silberzeug, Ihre Millionen am Buckel. Fügen Sie nich noch die Riviera und das verwundhene Schloß hinzu."
,, Gut, ich werde berichtigen." Ich schreibe der Cote auxiliaire". Des Jubalts:„ Ich bin wis aus den Wolfen gefallen. Es ist ja mö- lich, daß der Käufer der Villa Blum heißt. Aber diefer Blum bin nicht ich, er hat nichts mit mir zu tun.
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Jah tomme nach Saufe. Das Telephon klingelt.
In seiner Entscheidung führt der Oberste Ge richtshof insbesondere folgendes an:
„ Das Oberlandesgericht in Prag hat sich in seiner Entscheidung auf Erkenntnisse des Obersten Ge richtshofes vom 9. Oktober 1925, Nr. 2129, gestützt, hat jedoch in diese Entscheidungen die Worte„ oder ein Verein" eingeschoben, welche Worte in diesen
ifr.
Prag , 5. April. František Hrone! ist ein foscher Stert. Ein eleganter englischer Anzug, ein Seidentuch in der oberen Rocktasche, amerikanische Halbschuh, ein Spitbart a la Napoleon III. - wenn man ihn sieht, möchte man glauben, er sei eben von einer diplomatischen Reise aus dem Auslande zuridgefehrt. Aber er kommt von keiner auswärtigen Mission, sondern aus der Untersuchungshaft. Zuvor war er in Chlumec an der Cidlina aus der Haft entwichen und wurde wieder eingebracht.
,, Weshalb liefen Sie aus der Untersuchungshaft in Chlumec davon?", fragt ihn OLGN. Hlousef. „ Weil die Tür offen stand", antwortete Herr Hronet bescheiden und logisch.
Er erhält wegen Betruges unter falscher Namensnennung drei Monate schweren Kerkers, die Untersuchungshaft von 6 Wochen wird nicht ein gerechnet, weil er sich in Chlumec aus dem Arrest englisch empfohlen hatte. Die Anklage vertrat St.-A. Jellinek.
Kleine Chronit.
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Wäschereinigung in alter Zeit. Die Reinhaltung nosi Grumbach ruft von Kolmar an: In der der Leibwäsche und der Kleidungsstücke hat von jeher, elfäffifchen flerifalen Bresse ist feit zwei Tagen von wie schon im Gudrun"-Liede geschildert wird, zum nichts anderem die Rede. als von Ihrer Villa in speziellen Arbeitsgebiete der Frau gehört. Die be Cannes . Veröffentlichen Sie unverzüglich eine Bereits früh vorkommende Leinenwäsche wird, abgerichtigung. Nageln Sie die Lügen fest. Paden Sie die Merle....
Aber jetzt kommt die Krone. Und man wird danach ermessen können, wie ein lächerliches Gerücht, ohne den Schatten einer Rechtfertigung, ohne den mindeſter Anschein der Wahrheit auf die Peichtsfäubigfei der guten Leute wirkt. Ich befam von einem Lehrer, Mitglied feiner Seftion und Sekretär seiner Gemeinde. einen Brief, der folgendermaß beginnt: Ich habe erfahren, daß
Sie einen oroken Landsit on der Riviera ange fauft haben. Ich denke, daß Sie einen vertrauenswürdigen, anfändigen, arbeitstüchtigen Mann brauchen der Initiative besitz!...." Und der Genefie bietet sich als Verwalter an....
Vor etiva zehn Tagen kommt Brade in mein kleines Bureau in der Redaktion des„ PoEs ist einer meiner Brüder. pulaire" und fag mir ganz vertraulich:" Ich gratuliere. Aber. nicht wahr, es ist ausgemacht, ,, Hast du die, Cote auriliaire" gelesen?" daß Sie mir und meiner Frau ein Zimmer re- Ja, mein Alter, du kommst etwas zu spät. servieren? Wir fönnen rad dem Kongreß von Vor einer Stunde hätte ich dir noch das blaue Lyon einen Ausflug in diese Gegend machen." Bimmer im veiten Stod reservieren fönnen... Dabei belästinen mich Sie Antiquitätenhändler Und als ich ihn bestürzt aufah, og Brade eine aber fecben habe ich es Brade terbrochen. Eshon ständig mit ihren Anerbieten, seitdem ein Zeitung aus seiner Tasche, faltete sie auseinander, ist nichts mehr frei, kein einziges Bett." Wir Narr behunte hat, daß ich die schönste Sammhielt sie mir unter die Nase und ich las. lachen zufammen und denken dann nicht mehr ung von Paris besine. an diese Geschichte.
Ich las, daß es an der Riviera ein pracht volles Landhaus gibt, einfach herrlich, dafür foftet es auch so viel, daß sich seit dem Tode des Eigen-„ Victoire" die Mitteilung der„ Cote auxiliaire" Aber zwei Tage später druckt die Zeitung tümers fein Mensch gefunden hat. der reich genug gewesen wäre, es zu erwerben. Aber der Notar, ab. Am nächsten Tage der„ Rappel", der so geistder mit dem Verkauf betraut war, hat nun endlich reiche, liebenswürdige Erläuterungen dazu mach, den so lange erwarteten reichen Nabob gefunden dak ich der Verlockung nicht widerstehen kann, fie und dieser ist kein anderer als der bekannte wieder zugeben: Es ist rewiß richtig. daß Herr Leon Blum Anhänger der Sozialisierung des Grund fozialistische Ab- cordnete Leon Blum . „ Sie verstehen," fogte Brace, ich will der und Bodens ist. Tatsächlich wird versichert, daß erste sein und will und gleich ein Zimmer refer- er foeben ein Schloß erworben hat, das Stenner vieren." Wir lachen beide und ich age zu Brade: auf einige Millionen schätzen. Die es Stück Grund„ Das Gane ist so idiotisch, daß es wohl un- besitz ist also der Bourgeoisie bereits entrissen. Die gerechte Verteilung der Güter der Nation beginnt nötig ist, zu berichtigen." beim eigenen Jch....
Sie haben unrecht", erwiderte Brade. Diese Zeitung, die ,, Cote auxiliaire", ist ein Finanzblatt, das ziemlich stark gelesen wird."
Während ich noch im Genuß dieser liebenswürdigen Worte schwelge, läutet es wieder. Ge
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sehen von Waschen in heißem Wasser im Hause, durch Neiben, Drücken und Zusammenpressen in flie ßendem Wasser gereinigt. Sie wird auch auf einen Stein oder ein Brett gelegt und dann mit einem Waschholz geschlagen, dem sogenannten Bleuel, von dem unser Wort durchblenen für heftig schlagen abdem unser Wort durchblenen für heftig schlagen abgeleitet ist. Der Gebrauch der Lauge, das sogenannte Buchen, ist wohl vom Auslande her eingeführt wor den.
Diese Lange wurde dadurch gewonnen, daß man Holzasche mit kochendem Wasser übergoß.. Die
so gereinigten Gegenstände wurden, nachdem sie ans. gerungen und getrodnet waren, mit dem sogenann ten Mangelholz( altmodisch: modell) geglättet. In den Städten bildete sich bald die Gewohnheit heraus, daß berufsmäßige Wäscherinnen in die Häuser zum Waschen gehen oder auch die Wäsche zum Waschen abholen. Daber findet sich denn auch in den Städten ein öffentlicher Bleichplatz der auch von den Webern Die Cote auxiliaire", ein Blatt, das, wie für ihre Ziede benut wird. Während das Mangelman mir mitgeteilt hat, von einem gewissen Höff- bols mit der Hand bewegt wird, fomm: bald eine welt gesehen zu haben glaube, hat, wie es das jetzt wird und auf der ein mit Steinen beschwertes fer redigiert wird, den ich seinerzeit in der Theater- Maschine auf, die durch ein Rad in Vereegung geGesetz verlangt, meine Berichtigung abgedruckt. Brett auf Rollen läuft. Aus dieser Einrichtung ist Aber sie hat die Frechheit gehabt, einen fleinen unsere heutige Mangel entstanden. Das Wort hat Stommentar beizuzügen:„ Berr Leon Blunt leug- sich aus dem althochdeutschen„ mange" zu dieser net; aber wir werden eine Untersuchung einleiten form entwidelt. Vielfach gab es in den Städren und dann wird man ja ſehen." Sie hatten also Manghäuser, die öffentliche lättonstalten für Gevor der Veröffentlidnung ihres Artikels nicht 3 webe darstellen, so z. B. in Augsburg , Nürn efchen? Sie haben ihn einfach veröffentlicht, berg und Aachen . Die Trockenreinigung der ohne ihn vom Notar, vom Grundbuchführer, von Kleider erfolgt erst sehr spät durch die Bürste. Noch den Häuseragenten auf seine Richtigkeit prüfen im 12. Jahrhunders ist lediglich die Stopfbürste bezu laffen? Nun gut, wenn diese gewissenhafien kannt, und erst sehr viel später fommt die Kleider. Berichterstatter untersuchen wollen, mögen sie sich bürste in Gebrauch. Früher erfolgte die trockene Reinigung der Kleidungsstücke durch ein Gewinde becilen. Diesen Rat gebe ich ihnen. aus Heidekraut und fleinem Gestrüpp.