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Borträge.
Freitag, 15. April 1927.
beller, großer und warmer Geigenton, ihr technischschen Konzertbesucher ebenfalls fünf Kronen zu ver langen, da der die ,, Missa solemnis" betreffende dent sche Tept genau 24 doppelt gespaltene Druckzeilen enthielt. Verdienen die Konzertunternehmer bei solden Konzerten etwa nicht genug an den phantasti. fchen, hohen Eintrittspreisen, daß sie auch noch aus dem Verkaufe der Konzertprogramme übermäßigen Gewinn ziehen müssen? c. j.
Spielplan der Kleinen Bühne. Freitag: Geschlossen. Samstag:„ Der Garten Eden". Sonn tag, 3 Uhr:„ Spiel im Schloß"; 7% 11hr: Trigte". Montag, 3 Uhr: Tartüffe",„ Der zerbrochene Krug"; 7½ Uhr: Spiel im Schloß".
Turnen und Sport.
Rein Absatz für seine Glaswaren im verarm- 1 ten Mitteleuropa . Die hochentwickelte Glasindureifes Spiel, ihr vielseiriges Stilgefühl und nicht zu strie der Tschechoslowakei liegt gegenwärtig darletzt die einfühlende Art ihres Vortrages fanden auch nieder. Keine einzige Fabrik fann ihre Leistungs-„ Unser Heim in der Vergangenheit, Gegenwart diesmal die verdiente und Lauteste Anerkennung. fähigkeit ausmützen. 19 große Werke arbeiten mit und Zukunft". Als Gaft des sozialdemokratischen Weniger glücklich war der zweite Solist dieses Kon Sturzarbeit, fürzlich wurden sogar neun große Be- Frauenbezirkskomitees Prag sprach Mittwoch Gentes, der Prager Arzt Walter Altschul ; zweitriebe stillgelegt. Die Strise beschränkt sich nicht noisin Anna Bloch ( Brünt) über das Wohnungs fellos besipt er eine schöne Baßstimme, aber sein genur auf einen Zweig der Glasherfte.iuno sondern problem. Von der Wohnungsnot ausgehend beleuch fangstechnisches Können ist nicht reif genug, um der erstrekt sich fast auf alle. Vor allem hat die Kon- tete die Vortragende die hygienischen Mängel der schwierigen Liedkunst etwa Hugo Wolfs oder gar Turrenz der belgischen Glasindustrie die tichecho proletarischen Wohnungen und die gesundheitsschäd- Gustav Mahlers gerecht werden zu können. Eine Heute geschlossen beide Bühnen. flowakische aus dem Sattel geworfen. Gegenwär- lichen und sittenberderblichen Folgen des engen Zu- ausgezeichnete, technisch brillante und im Vortrage Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. tig ist eine Zusammenschußbewegung zur Schaf sammenlebens. Sum eigentlichen Thema übergehend ungewöhnlich temperamentvolle Geigerin lernte Heute, Freitag: Geschlossen. Samstag( 130-2), fung einer gemeinsamen Verkaufsorganisation im schilderte Genoffin Bloch in großem Zuge die Ent man in der jungen Amerikanerin Thelma Given 7 Uhr:„ Don Juan ". Sonntag, 2% Uhr:„ Der Gange. Es ist aber zweifelhaft, ob dies viel hel- wicklung der verschiedenen Wohnstätten der Menschen, kennen, die zusammen mit dem Wiener Pianisten Garten Eden"; 7 Uhr:„ Wiener Blut". fen wird. Die wirtliche Ursache der Strife ist so von der primitiven Wohnhöhle des Urmenschen aus Otto Schutthoff ein eigenes Konzert gab. César Montag, 2% Uhr: Mis Chocolate"; 7 1hr führt der Manchecher Quardian Commercial" gehend bis zum heutigen Heim. In den großen Frands schöne Violinsonate stand als Hauptvert auf( 132-4): Nacht in Venedig ". aus in der Verarmung der mittelfrendlosen Mietfasernen, mit ihren sonnenfosen, der Vertragsordnung, deren Edfäße sie unerhört rasch europäischen Bevölkerung zu suchen, Höfen und dunklen, lichtarmen Räumen, oder in den im Zeitmaße spiele. In Meineren Stücken bestrebte und gleichzeitig in dem Bestreben der einzelnen nüdernen Werkswchnungen, die dem Arbeiter nur sie sich, vor allem durch die Virtuosität ihres GeigenLänder, unter dem Schutz von hohen Zöllen solange gehören, solange sein Lohmverhältnis zum ipieles zu blenden.- Unter den Vokalfonzerten der eigene Glasindustrien zu entwickeln. Die Produk Bejiper dieser feinen engen Häuschen besteht, schen Berichtszeit ist an erster Stelle der Lieber- und tion der Industrieländer kann freilich an Quali- mir die typische Bauweise von Proletarierheimen rienabend des ehemaligen Bassisten des tät mit den tschechoslowakischen Waren ni ver- im fapitalistischen Staate. Als Gegenjay malte die tschechischen Nationaltheaters Wilhelm 3itet zu glichen werden, sie ist aber immer noch gut ge- Vortragende die vorbildlichen Wohnhausbauten, nennen, der dem Künstler ungeheuere Beifallsovativnug, um den bescheidenen Ansprüchen des inlän- welche die sozialdemokratische Gemeinde Wien für nen eintrug. Ausgezeichnete gefangstechnische Schu dischen Marktes zu genügen. ,, Die billigen Dua - Profetarier bannte. Die innere Einrichtung unserer lung und vornehmer Geschaned im Vortrage machen itäten fönnen in jedem Land mit dem nitteen Wohnung soll sich unserem Lebensstil anpassen, nicht dicfen gegenwärtig in Italien wirkenden Sänger zu Industricapparat in Massenproduktion hergestellt Formen und Stilarten des Bürgerbums, die für das einem der besten Vertreter seines Stinutfaches. Daß werden und vermögen die feineren und von ge- Proletariat nicht zweckmäßig sind, soll unser Heim fich Zite! aber nicht nur als Interpret von Spern schulten Arbeitskräften hergestellten Waren zu aufweisen, sondern jene Formen und Möbelstücke, die arien Beifallsstürme erfang, fendern auch als Lieder berdrängen." die Arbeiterfrau nicht unnüt belasten und ihr die sänger spontane Wirkungen erzielte, spricht auch für Da Hohe Löhne, niedrige Preise in Amerika . ohnedies knappe Beit rauben. Wie zwed mäßigste Ein- das hohe geistige Niveau seiner Gesangstunst. Hohe Löhne, niedrige Preise in Amerita. füchenhäuser sind, ersah jeder aus dem Vortrag. Ge- gegen bereitete das Konzert eines fremdländischen Das Bekleidungsgewerbe und die Textilindustrie Rossin Bloch ging dann zur Schilderung einer Reihe Basisten namens Lino. Vesco eine arge Entstehen in den Vereinigten Staaten zur Zeit in der von Einrichtungsgegenständen über, die der Hausfrau räuschung. Weder die stimmlichen Qualitäten dieses Breisherabjetungsbewegung mit 9.8 Pro; t( im in Wohnung und Küche große Erleichterung und Sängers, noch seine mangelhafte Gesangskultur, noch Vergleich zu den Preisen vor einem Jahre) an der-- Spipe. Es folgen: landwirtschaftliche Brodukte Beitersparnis vermitteln.-- Reicher Beifall lohnte die willkürliche Art seines Vortrages berechtigten ihn Spipe. Es folgen: landwirtschaftliche Brodukte die interessanten Ausführungen der Vortragenden. zum Auftreten vor der großen Konzertöffentlichkeit. 9.6 Prozent, Chemikalien 83, Baumaterialien Auch seine Begleiterin om Flügel, eine auf den 4.6, Nahrungsmittel 4.2, Metalle und M- tallrüdNamen EITH frendländischen Aszkanasy stände 3.4. Alles in allem beträgt der Preisrüdhörende Dante, war fehl am Orte, denn sie war ihrer gang auf dem Markte für die wichtigsten vedarfsAufgabe nicht einmal technisch gewachsen. Das artikel in den letzten 12 Monaten durchschnittlich tschechische Staatsfonservatorium setzte 5.8 Prozent. In den meisten dieser Industrien die Reihe seiner Beethoven Festkonzerte find ie Löhne im Steigen begriffen. aus Anlaß des hundertsten Todestages des Meisters erfolgreich fort. Es ist staunenswert und zwingt zur restlosen Bewunderung, über welch zahlreiches, technisch und geistig reifes Schülermaterial diese staatliche Muster- Musikbildungsanstalt verfügt, um mit seiner Hilfe einen so groß angelegten Konzertsyllus in konzertreifster Ausführung veranstalten zu können.
Dreistündiger Poststreit in Polen . Aus Warschau , den 14. April, wird berichtet: Die Post-, Telegraphen- und Telephon- Bediensteten haben bor furzem beim Minister für Post und Telegraphen, Miedzinski, um die Gewährung einer ein maligen Geldaushilfe angeucht. Das Finanzminifterium hat jedoch ein diesberügliches Ersuchen des Ministers Miedziniti abgelehnt. Infolge dieser Ablehnung seiner Forderung hat der Verband der Bost, Telegraphen- und Telephon- Bediensteten für heute Nachmittag einen dreistündigen Demonstra tionsstreit in ganzen Lande angekündigt.
Der Film.
Die Universal wird den bekannten Roman, Der Manu, der lacht" von Viktor Hugo, der zur Zeit in unserem Blatt unter dem Titel Die grin fende Fraze" erscheint, verfilmen. Die Regie wird Paul Leni führen, in den Hauptrollen Conrad Beid: und Mary Philbin beschäftigt sein. Unter diesen Umständen fann man auf den Film wahrlich gespannt sein.
M. D.
Kunst und Wissen.
Brager Konzertsaal.
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Achtung Wintersportler! Die Begünstigung der Relationskarten für die Wintersportvereine( desgleichen für die Naturfreunde) wurde vom Eisen. bahnministerium bis einschließlich 1. Mai verlängert.
Wo verkehren wir?
Gastwirtschaft
LIDOVÝ DŮM
der Genossenschaft Ganymed
Täglim Honzert.
Nr 7
Unser Stammloka:
66
196
DRUCK- U. VERLAGSANSTALT GESELLSCHAFT MIT BESCHRANKTER HAFTUNG
Den Ostertagen ist es su danken, daß die Prager Konzerthodslut einigermaßen eingedämmt wurde. Trotdem gab es noch bis in die Osterwoche hinein genug fünstlerische Veranstaltungen in den Prager Konzertsalen. Ausgezeichneten künstlerischen Eindrud machte ein Max Reger - Abend, den die Dres dener Sopranistin Margarethe Thum und der gleichfalls aus Dreiden stammende Pianist Auffallend gering war in der Berichtszeit die Hermann Drews im„ Mozarteum" veranstaltes Zahl fonzertierender Pianisten. Bedeutungsvoller hatten. Margarethe Thum ist eine echte Künstlerin war nur der Klavierabend des tschechischen des Liedgesanges, der es weniger um den Effekt als Pianisten Adolf Havlit im Morzarteum". Sein um die Empfindung und den Ausdruck im Liedvor- stilvolles Programm, sein bedeutendes technisches trage geht, die darum ihre schöne, zarte und gut ge- Sönnen und sein völliges Aufgehen in den vorgepflegte Stimme nur als resonanzreiches Instrument tragenen Tonstüden stempeln diesen Pianisten zum ihres innersten Fühlens im Liede verwendet. Auch wahren, der Kunst um ihrer selbst willen dienenden Hermann Drews ist ein ganz in seiner Kunst auf Künstler. Nech ein paar Worte über den Wucher gehender Pianist, der sein außerordentliches techni- mit Konzertprogrammen. Anläßlich der sches Können unbedingt in den Dienst des inter - großen Festkonzerte der Wiener Philharmo pretierten Kunstverkes skellt; den Stil Regers mei- nifer zur Beethoven- Bentenarfeier war ein für IN stert er wie wenige. Der beschämend schwache Besuch beide Konzerte gültiges gemeinsames Konzertpro. bewvies, daß Regers schwer zugängliche Tonkunst dem gramm aufgelegt worden, das sage und schreibe Prager Publikum noch immer fremd ist. In einem fünf Kronen kostete. Abgesehen davon, daß der Wohltätigkeitskonzerte der Prazer Schiller" Orts- Inhalt und Umfang dieses Programmes in keiner gruppe hörten wir abermals Marianne TheiWeise dem geforderten Preise entsprad, war es aber ner, die prächtige, immer mehr zur Geltung Tom- jedenfalls unerhört, bei dem zweiten Konzerte mente, junge Prager Geigerin. Ihr wunder-( Missa solemnis") für dieses Programm vom deut
Er blidte mich an, lächelte vor sich hin und fagte: „ Jeder anständige Mensch muß Vegetarier sein, und ich bin sest überzeugt, daß ich auch dich bald befehren werde!"
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Wenn du Charakter hast, wenn du mir meine
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Wir ließen uns nieder, aber kaum hatte der Onkel ein Ei in die Hand genommen und wollte es aufschlagen, da sprang ich vom Platz auf und rief voll Empörung: nicht essen!"
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SCHONAU
TISCHLERGASSE NR. 6. Herausgeber Dr. Ludwig Czech Berantwortlicher Redakteur Dr. Emil Strauß. Drud: Deutsche Zeitungs- A- G., Brag. Für den Drud verantwortlich: O. volit.
,, Ein richticer Vegetarier fann mit ruhigem Gewissen Milch trinken...."
Der Erbonkel schüttelte verständnislos scin Haupt und fragte in zaghaftem Tone:
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Eine Groteske von Arkadij Awertschenko. Onkel, das ist ein Ei.. Das darf man doch ,, Und die Spargel, die ich der Köchin mitIch hatte einen reichen Ontel, der irgendwo in Da ich mit dem Erboutel auf guten Fuße itegebracht habe, darf man sie eisen?" Sibirien lebte. Er war ein sehr empfindlicher hen wollte, so erwiderte ich rasch: Warum nicht?" erwiderte er erstaunt. Nein. Onkel... Ich werd dir eine GeMensch, hat seine Schrullen und ivar empört, wenn ,, Liebster Onkel, wenn das so ein erfahrener Weil das ein Verbrechen ist.. Sie essen das schichte erzählen. man seine Anschauungen über das Leben nicht Mensch, wie Sie sagt, so darf ein junger Mann Ei auf, und wenn man es bei der Henne gelaffen Sör mir mit deinen Geschichten auf!", rief teilte. Er lebte friedlich in dem fernen Si- nicht widersprechen und muß gehorchen. Von diesem hätte, so würde sie es ausbrüten, ein lebendes We- der Onfel. biren, wollte das fleine Städtchen nicht verlassen Moment an werde ich fein Fleisch mehr in den sen zur Welt bringen... Sie haben dieses Leben Also, schön, verzichten wir auch auf die und an seine Existen; erinnerte mich ein bis zwei Mund nehmen. Dieser wunderschöne Braten auf dem Gewissen!" Sparael!" Mal im Jahre ein Brief, den er mir mit zitternder wird meine letzte Erinnerung sein." Der Erbonkel schaute mich an, schüttelte nachEr goß sich die Milch in ein Glas ein, trank Hand schrieb. In einem dieser Briefe teilte er mir Der Onkel schob sich die Schüssel mit dem Bra- denklich den Kopf und bemerkte nach einer langen und an ein Stück Brot dazu. mit, daß ich nach einem Tode sein beträchtliches ten zu und rief: Pause: Vermögen erben werde.... Er machte dabei ein so griesgrämiges Gesicht, Hm.. von deinem Standpunkt hast du ja Enes schönen Tages, als ich gemütlich mein recht".. Aber da das Ei bereits gekocht ist, so..." daß er mir ein wenig leid fat, aber er mußie Mittagsmahl verzehrte, läute'e es, eine bekannte Nicht essen!" rief ich nervös.. Ein anstän- furiert werden. Ich ging auf ihn zu, flopfte ihn diger Mensch darf nicht ein Lebewe en vernichten!" auf die Schulter und fagte: Stimme ertönte im Vorzimmer und plötzlich stand ,, Aber, lieber Ontel.." ,, Lieber Onkel Ihr Befuch war für mich auf der Schwelle des Speisezimmers lachend mein Der Onkel erwiderte fein Wort, schob das Ei " Gewiß" bemerkte er erregt, du wirst mir fa- zur Seite und sagte nur: eine Offenbarung und ich bin überzeugt.... Es Ontel... Servus, mein Lieber! Der Erbonkel aus gen, daß dieses Rindvich vor langer Zeit geschlach zur Seite und sagte nur: Sm..ja.. ich sehe du bist auf dem besten ist das Vernünftigste. Vegetarier zu sein. tet wurde.. daß es nichts fühlt.. Zugegeben. Wege Vegetarier zu werden!" Sibirien ist da. Ich habe die lange Reise nicht ge- Aber trotzdem ist es eine Leiche... es ist gegen Es ist eine Sünde, wenn man an der Vernichtun lebender Weien teilnimmt. Ab heute trage scheut... wollte sehen, was mein zukünftiger Erbe feinen Willen zur Schlachtbaut geführt worden.. Da trat das Dienstmädchen ins Speifezimmer ich feine Schuh mehr, denn sie werden ja aus der Haut der Tiere, die wir morden hergestellt, Er flovfte mir wohlwollend auf die Schulter, man hat es ermordet.. Ein anständiger Mensch und brachte zwei Teller Karfiolfuppe. Der Ontel schaute auf den Teller, schnalzte mit und laufe blokfüßig herum. Auch Sie, Onfel, trat ins Zimmer, schaute auf den weißgedeckten darf aber fein Leichenfleisch effen." Tisch, wich erschrocken zurüd:
mach!!"
Ah!"
Ortes, was ist passiert?" rief ich voll Schred. Er sah mich mit seinen Fettäuglein empört en und' agte:
Lieber Neffe.... Das ist ja Mord.. Wer ist der Täter?"
Ich schaute ihn verdußt an und bemerkte kleinTaut:
Was für ein Mord? Welcher Täter?" Da wies der Onfel schweigend auf den Braten hin, der auf dem Tisch stand und sagte: Und was st das?"
Willenstraft beweisen willst, so darf von heute ab ein Vissen Fleisch über deine Lippen kommen... Das arme Tier..."
Der Onkel lächelte:
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müssen das fun!"
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Ich schaute mit lebhaften Bedauern den herr- der Zunge und rief: Karfiolsuppe. Fabelhaft... meine Lieblichen Braten an, verfluchte den Moment, wo der Der Erbonkel schaute mich wie geistesablingssuppe Onkel ins Haus gekommen war, machte aber noPfui Teufel!", rief ich energisch... ich esse wesend an, stand auf, wankte und rief nach einer Pause: lens volens eine freundliche Miene, denn mit cinem Erbonkel darf man es nicht verscherzen... nicht diese Suppe!" Weshalb nicht?" fragte erstaunt der Onfel. ,, Liebster Nefic, ich sehe, du bist ein braver Lieber Onkel, gestatten Sie, daß ich Ihnen erl, der sich die Lehren älterer erfahrerer Leute Ha, ha... Mach dir keine unnüßen Kopfschmerzen, lieber Neffe... Hol deine Stöchin, ich eine tleine Geschichte zum Besten gebe.. Sellen gern zu Herzen nimmt. Ich habe mich in dir werde ihr sagen, daß sie uns ein vegetarisches Wahl Sie sich einen Gemüsegarten vor. Dort wachsen nicht getäuscht.... Jest fann ich wieder nach berchten foll. Das Menü stelle ich zufammen, und frieblich verschiedene Gemüse, freuen sich über ihr Sibirien abreisen.... Ich wäre ja gern längere ich bin überzeugt, daß dir dieses Mahl ausgezeich: Dasein. Da taucht eines schönen Tages ein Beit dein Gast gewesen, aber der Trubel in dieser net schmecken wird... Und jetzt gehe ich auf einen Mann, ein Gärtner auf, reißt sie mit wilder Hand Stadt paßt mir nicht und deshalb zieht es mich Sprung fort... In einer Stunde sehen wir uns aus dem Boden, vernichtet das Leben der Pflan- in mein ſtilles Nest urid. Er umarmte mich. gen.. und dann werden diese Lebewesen den drückte fest meine Hand, zog rasch seinen Mantel Menschen zum Essen als Nahrung angeboten... an und verließ fluchtartia mein Haus. Ich bin Ich bin ein Vegetarier geworden.. dank Ihnen, fest überzeugt, daß er feit diefer Zeit kem Vegelieber Onkel, und kann prinzipiell fein Lebewesen, tarier mehr ist, daß er mich enterbt hat. Was denfst du!", rief empört der Erbonkel.. In einer Stunde lam der Erbonkel wieder. wenn es auch gefocht ist, vertilgen." Der Ontel Staum hatte ich den Onkel verabschiedet. ließ ich ich foll das Fleisch eines actöteten Tieres essen... Die Stöchin hatte den Tisch mit weißen Linnen geschaute mich traurig an: mir das Essen geben und ak alles allein, und Quafi ein derartiges Verbrechen guthe ßen.... deckt und auf dem Tische sah man nur vegetarische Du bist sehr gewissenhaft.. Das ist löblich.. noch nie hat mir das Fleisch so geschmeckt, wie Nein, dante schön, lieber Neffe.... Dazu bin Speisen, darunter Eier, Butter, Milch etc. Aber ich habe einen Mordshunger.. Was soll an dem Abend wo der Erbonkel aus meinem ich nicht zu haben!" ,, Das ist das richtige Essen für einen normalen ich essen oder trinfen?" Haufe die Flucht ergriff.... Onkel, du scheinst den vegetarischen Tendenzen Menschen bemerkte schmunzelnd der Onkel.„ Seten Ich schob ihm schweigend die Milch zu und Berechtigte Uebertragung aus dem Russischen zu huldigen?" fragte ich neugierig. wir uns zu Tisch, ich bin verteufelt hungrig.." fagte dann: von Maurice Hirschmann, Wien .
Jch zuckte die Achseln.
Was soll das fein? Ein saftiges Stüdel Bras
ten. Kosten Sie es doch!"
wieder.."
Und dann verließ er das Zimmer."
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