Seite 2.

Menschheits- Ostern.

Samstag, 16 April 1927. Das fozialistische Proletariat glaubt trot

tann vorläufig trotz Bölferbund und M6- stände. Krise des Friedens, Krise der Weltvirt ritstungskonferenzen nicht gesprochen werden. schaft, Krise der Demokratie und des Paríamen- allem an ein Auferstehen aus den Niederungen An uralte heidnische Frühlingsfeste an- Fortschritte hat nur die Verhebung der Völker tarismus, der Währungen, des geistigen Lebens des Elends und der Unterdrückung, an ein gemacht, verschärfte Gegenfäße rücken die Ge- und des Arbeitsmarktes, in allen Teilen der Menschheits- Ostern! Reiner Saat noch fnüpfend, ist das Osterfest entstanden. Wunderglaube der Erlösung ist in ihm versinn- fahren eines nächsten Zusammenstoßes in be- Welt Unruhe und Gärung. Wir leben in einer waren die Frühlingsfröste erspart. Alle Wider bildlicht. Völker schmachteten in Banden, harte fchen Konfliktsstoffe gefährden die aufstrebt und das Alte nicht weichen will. In wirken nur, uns an die große geschicht. bildlicht. Völker schmachteten in Banden, harte drohliche Nähe. Nicht nur die ost asiati- Beit des Uebergangs, da das Neue wärtigkeiten, Gefahren und Rückschläge be­Fron lastete auf ihnen, Hunger, Knechtschaft, ruhige Entwicklung, auch in Europa ist solchen Zeiten bemächtigt sich oft auch jener, bie liche Aufgabe der Arbeiterklasse, Unwissenheit machten ihr Leben freudlos und Sprengpulver in reicher Fülle aufgehäuft, das längst erkannt haben, daß das Alte zum Ab- Wegbereiterin und Bahnbrecherin öde und ließen ihre Sehnsucht ausschauen noch ein unbewachter Funke zur Explosion bringen sterben reif ist, lähmender Pessimismus, denn einer neuen Zukunft zu fein, zu dem Messias, dem einen und einzigen Mann, fann. Der Kriegsfrieden von Veres liegt im Wesen einer solchen Zeit, daß Fort- mahnen. Wie schwer und opferreich unser Weg der kommen werde, um sie zu befreien. Noch sailles hat Europa mit seinen heutigen 35 fajvitte nur sehr langsam erzielt werden können. auch geworden ist, der Glaube an den Sozialis immer haben Kleinmut und Wunderglaube eng Staaten balkanisiert, viele der durch den Diktat- Leider sind in einer gärenden Zeit wie der mus als den Erlöser kann aus den Herzen der beieinander gewohnt. Diese niederge- frieden bewirkten Gebietsveränderungen wider- heutigen, manche entwurzelte und unsicher proletarischen Massen nicht mehr verschwinden. tretenen Völler hatten nicht den sprechen den unabweisbaren Lebensbedingungen schwankende Menschen leicht geneigt, falschen und diese ehemals trägen Maſſen haben sich in Glauben an die eigene Kraft. In der betroffenen Staaten. Alle sogenann- Aposteln, welche mit Methoden wie" nationale" Bewegung gefeßt, zielbewußt und unaufhaltsam, der Einfalt ihres Herzens, im heißen Durst ten Friedensbündnisse bienenim- oder proletarische" Diftatur mit einem stets neuen Zuzug erhaltend. Noch mögen viele nach Erlösung konnten sie sich nur dazu auf- mer nur dem Kriege, alle Rüstun- Schlage die franke Welt heilen wollen, zu Leidensstationen unserer harren, wir wissen schwingen, an die Rettung, die ihnen der Him- gen bereiten die nächste Metelei folgen. Klares Erkennendessen, was doch: Menschheits- Ostern, die Auf­mel senden werde, zu hoffen. Sehet kein Stein vor. Unheimlich wie die militärischen Rüstun ist, flares Wissen über die Kampf- erstehung und Befreiung der vom wird auf dem andern bleiben! Aber der von gen wächst auch das wirtschaftliche möglichkeit und über das Ziel, ist Sapitalismus gepeinigten Krea Gott gesandte Erlöser wird in drei Tagen den Rüsten der Völker gegeneinander. daher heute dringender notwen- tur wird kommen! Tempel wieder aufbauen, herrlicher denn je! Statt eines Europa der Handelsverträge und dig als je.

gewordener Wille.

,, An ihren Früchten follt ihr

fie erkennen!"

Das Programm der Chriftlich fozialen im Lichte ihrer Regierungspolitik.

Die Partei ist eine nationale deutsche Partei. Sie steht auf dem Boden des Selbstbestimmungs rechtes des deutschen Volkes. Sie fordert demnach für das erbansässige deutsche Volk in Böhmen volle Freiheit der Entwicklung und bekämpft alle unge­rechten Eingriffe in deffen Rechte und Wohngebiete. Sie verlangt für das deutsche Volk gesicherte Selbstverwaltung und die volle politische Gleich­berechtigung mit allen andern Völkern im Staate Was sagen Sie dazu Herr Justizminister?!

All unsere Erniedrigung, auch den Tod, wird wirtschaftlichen Zusammenarbeit, sehen wir ein er auf sich nehmen dann aber kommt er Europa der starrend hohen Zoll­wieder, dann kommt sein Reich der Herrlichkeit, mauern und der Zollfriege vor uns. das ewig währen wird! Die Ausgestoßenen Das Leid aber, das die Folge dieser Wahnsinns und Enterbten haben dank der sozialistischen politik ist, trägt allein die Arbeiterklasse aller Lehre erkannt, daß ihr irdisches Schid: Länder: trägt es als Arbeitslosigkeit, Lohn­fal ein Klassenschicksal ist, und daß drückung, Ausbeutung der Arbeitskraft. ihre Erlösung erarbeitet, erkämpft werden muß, von ihnen, den Bedrückten, selbst. Sie wissen, daß die politische und soziale Die Entwicklung der europäischen Verhält­Erlösertat nicht das Werk eines nisse der Nachkriegszeit hat auch zu einer un- Als im Jahre 1919 die christlichsoziale Par- schön der Reihe nach zitiert. Da zieht gleich der Einzelnen sein kann und fein geheueren Verschärfung der Klassentei wie der sagenhafte Vogel Phönig aus den Punkt 2 mit magischer Gewalt die Blicke auf sich: 2. Nationale Ziele. Wunder sie zu bringen vermag, gegenfäße geführt. Das Bürgertum sicht Schladen ihrer Kriegs- und Hungerpolitik ver­jüngt emporsteigt, hatte sie das dringende Bedürf­sondern nur ihr eigener zur Tat die Gefahr einer beschleunigten Auseinander- nis nach einem zeitgemäßen Programm. Es war setzung der Klassen heraufsteigen und es steht nötig, die Brücken zur fündenschweren Vergangen­dieser Gefahr nicht untätig gegenüber. In heit abzubrechen und mit neuen Reklameschildern Der klassenbewußte, denkende Proletarier England, in Deutschland , in Frank- vor die Oeffentlichkeit zu treten. Am 28. Sep­feiert sein Frühlingsfest daher nicht zu Ostern, eich, überall hat sich das Bürgertum mit tember 1919 hat sich die christlichsoziale Partei sondern am 1. Mai. Die Feiertage der Oster- Hinwegjezung über alle Parteiunterschiede, für Böhmen ein Programm gegeben, im Novem zeit sind ihm nur Anlaß zur Selbstbesinnung mengeballt, in der Tschechoslowakei Schlesischen Vertrauensmännern der Partei ange­gegen die Arbeiterschaft zusamber wurde dasselbe Programm von den mährisch­zur Umschau. Und wahrlich, nie gab es noch hat nicht einmal der alte nationale Streit zwifchien es als kleine Broschüre und wurde wahr­nommen. Von Hilgenreiner kommentiert, er­eine Zeit, welche diese Selbstbesinnung so not­wendig machte, wie die heutige. Ueberall zeigen schen deutscher und tschechischer Bourgeoisie ihren scheinlich, da es nur 40 Heller loftete, bald ver- Wir wollen nicht vom Boden des Selbst­sich chaptische Merkmale, die den Zusammenschluß zu hindern vermocht. In worfen und beiseitegelegt. So dürfte es gekom- be stimmungsrechtes reden, aber die Oesterreich will soeben die geeinigte christ- men sein, daß die christlich sozialen Füh- Selbstverwaltung des deutschen Volkes Blick verwirren, Merkmale der lichsozial- Hakenkreuzlerisch- jüdische Front der rer nicht die leiseste Erinnerung an hat unter dem christlichsozialen Regime auch keine 3errüttung und Auflösung. Das Neue führt mit dem Alten einen erbitterten Reaktion in Neuwahlen den Einfluß der So- das Programm bewahrt haben und daß der nennenswerten Fortschritte gemacht. Sollte etwa Stampf. Bald ist es, als wollten die Lebens- zialdemokratie brechen. Ueberall das gleiche Mayr Harting wahrscheinlich selbst Todesdrohun die Länderreform, die das deutsche Volt feime einer neuen Zeit aufgehen, bald wieder Biel : der Staat soll zum alleinigen Machtinstru- gen gegenüber nur behaupten könnte, er habe vollends entrechten will, die uns in Böhmen und rein vergessen, was 1919 als Programm der Mähren der Zweidrittelmehrheit der Tschechen scheint alles im faulenden Moder der Vergan- ment der beſitzenden Klassen gemacht werden. christlichsozialen Partei beschlossen wurde. Ge- unterwirft, die in jedem deutschen Bezirk die Will­genheit untergehen zu wollen. Die Welt ist Die Kapitalistenflaffe fürchtet, daß die Arbeiter- fchicht das am grünen Holze, jo darf es nieman- türherrschaft tschechischer Bürokraten an die Stelle voll der drohenden Gefahren, Europa starrt schaft auf dem Wege der demokratischen Ent- ben wundern, wenn die Wähler das Programm autonomer Verivaltung treten läßt, die Erfüllung mehr denn je in Wassen. Eben da die Oster- widlung in heute schon absehbarer Zeit zur auch für nichts achteten und längst vergessen der Forderung nach nationaler Selbstverwaltung glocken fünden: Der Herr ist erstanden!", Herrschaft gelangen fönnte, darum scheut fic haben, was man ihnen einst versprochen hat. Im fein!? Da die Forderung, die sich hier nur auf jubeln die Nationalisten aller Länder über die nicht davor zurück, die Kulissen der bür Gegensatz zu den Führern dürfte aber bei den Böhmen erstrect, auch auf Mähren und Schlesien ergebnisloje Tagung der Kommis gerlichen Demokratie niederzureißen. Geführten und ganz besonders bei den Genasführ- ausgedehnt wurde, gilt nicht einmal die Ausrede, sion des Völferbundes zur Vor- Die Zahl der Länder mit offenem Faten manchmal der Wunsch erwachen, das Pro- die Beseitigung des deutschen Schlesiens sei schon bereitung der Abrüstungskonfe- fcismus ist wohl noch beschränkt, aber, wie gramm von 1919 wieder einmal zu Gesicht programmatisch vorgesehen worden. zu bekommen. Da dies im normalen Wege Hilgenreiner tut in dem Rommentar renz. Eine neue Beſtätigung der Ueber- gerade das Beispiel der Tschechoslowakei zeigt, bes Ankaufs der Hilgenreinerschen Broschüre nicht ein übriges, um den nationalen Charakter feiner zeugung, daß es im Zeitalter des Kapitalismus das Bürgertum versteht es, sich auch mit dem so einfach gehen wird, wollen wir den Neugie- Partei zu erhärten. In Not und Tod stehen feine Abrüstung gibt, so lange sie nicht von verhüllten Fascismus zu behelfen. rigen zu Hilfe kommen und das Wichtigste aus wir zu unserem großen deutschen Volke. der Not und vom Druck der Völker erzwungen Es zerstört bis auf die äußere Fassade das dem Programm der christlichsozialen Partei zum Wie tönnten wir anders?"- Eben, wind. Wozu sich die Geheimdiplomaten und Gebäude und errichtet im Innern in der Form allgemeinen Besten aus dem Dunkel unverdienter Mayr- parting hat es bewiesen, daß sie wie wei­Militärsachverständigen der europäischen Mächte einer brutalen Mehrheitsherrschaft ihre schran- Bergessenheit ans Licht unserer, von der Gloric land Luther hier stehen und nicht anders können als mutige Deutsche sein! Ja der Herr nur verstehen wollen, das ist nicht Abfenlose Macht. Professor Hilgenreiner versteigt sich zu dem Sat: rüstung, sondern nur Umrüstung, Um­,, Troß allem, was geschehen, ist es ein Glüc stellung auf die neue Kriegführung, auf den und eine Ehre ein Deutscher zu sein." Kvieg der Technik, des Gases, des Giftes und gen, In diesem Punkte dürften nach dem ersten der Luft. Von einer Sicherung des Friedens biet, Halbjahr christlichsozialer Regierungspolitik dic

Die grinsende Fraße.

Roman von Victor Hugo . 30 Aus dem Französischen übersetzt von Eva Schumann.

*

Bevwvirrend ist die Fülle der Erscheinun­die auf uns einstürmen. Es gibt kein Ge­das nicht im Zeichen der Krise

Was wäre ich ohne ihn!"

Sie waren unbeschreiblich glücklich. Aus ihrer Hölle machten sie den Himmel; so groß ist, Liebe, deine Macht! Dea hörte Gwynplaine lachen. Und Gwyn­plaine fah Dea lächeln.

Mayr- Sartings bestrahlen und von den Segnun gen christlichsozialer Regierungskunst erfüllten, Tage ziehen.

Wo immer man dieses Programm faßt, ist es so interessant, daß ein Faust seine Freude dran hätte. Um aber die Ordnung nicht zu stören, sei

-

[ verlangt. Aber Gwynplaine war unruhig gewor- ,, Es ist weise, dem Wagen Aphrodites in die den, denn er hatte begonnen zu lieben; und er Räder zu fallen. Sie lieben sich zu sehr. Das kann war standhaft. Von diesem Augenblick an hatte er Unannehmlichkeiten mit sich bringen. Beugen wir sich neben Ursus auf den Boden gelegt. Im Som- dem Brande vor dämpfen wir diese Herzen." mer, wenn die Nächte schön und warm waren, Und wenn Dea schlief, sprach er zu Gwyn­schlief er draußen mit Homo. Als Dea dreizehn plaine, und zu Dea sprach er, wenn Gwynplaine So war die höchste Glückseligkeit erreicht, die Jahre alt war, hatte sie sich noch immer nicht den Rüden wandte: vollkommene Freude am Leben war Wirklichkeit dreingefunden; oft sagte sie am Abend: Gwyn- Dea, du mußt dein Herz nicht so start an Damit das möglich wurde, durfte die Schöne geworden. Das geheimnisvolle Problem des plaine, tomm zu mir. Da kann ich besser schlafen." Gwynplaine hängen. Nur in einem andern zu den Entstellten nicht sehen. Dieses Glück bedurfte Glückes war gelöst. Und von wem? Von zwei Radtheit empfindet, wer sich nadt ſicht. Sie leben, ist eine gefährliche Sache, und Selbstfucht jenes Unglücks. Die Vorsehung hatte Dea blind clenden, unseligen Menschen. fannte die Nadtheit nicht. Manchmal geschah es ist eine gesunde Wurzel des Glücks. Die Männer gemacht. Diese Liebe war von unvergleichlicher Rein- daß Dea, als sie schon ein junges Mädchen war, entgleiten den Frauen. Und schließlich fann Gwynplaine und Dea gehörten zueinander, heit. Dea wußte nicht, was ein Kuß war, trotzdem auf dem Bett ſitend, ſich die langen Haare Gwynplaine sich mal verlieben er hat so viel und diese beiden rührenden Herzen beteten sich sie ihn vielleicht ersehnte; denn die Blindheit, vor fämmte; ihr Hemd war halb herabgeglitten und Gwynplaine sich mal verlieben- er hat so viel gegenseitig an. Ein Nest und zwei Vögel, das war allem die Blindheit einer Frau, kennt teine enthüllte die taum angedeuteten Linien ihres Erfolg! Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie­viel Erfolg er hat!" ihre Geschichte. Sie hatten sich eingefügt in das Träume; und wenn sie auch zittert vorm Nahen Frauenkörpers; und dann rief sie nach Gwyn­,, Gwynplaine, allzu große Gegenfäße taugen große Gesetz, nach dem sich die Menschen gefallen des Unbekannten, so haßt sie doch die Träume nicht. plaine. Gwynplaine wurde rot, senkte den Blid, und suchen und finden. Ihn, Gwynplaine, machte die erschauernde Ju- wußte nicht, was tun vor dieser unbefangenen nicht zusammen. Zuviel Häßlichkeit auf der einen So war der Haßz betrogen worden. Die Ver- gend nachdenklich. Je berauschter er sich fühlte, Nadtheit, stammelte ein paar Worte, wandte sich Seite und zuviel Schönheit auf der andern, das muß nachdenklich stimmen. Mäßige deinen Eifer, folger Gwynplaines, wer sie auch sein mochten, die desto zurückhaltender wurde er; er hätte alles ab, bekam Angst und lief davon! rätselhafte Feindseligkeit, woher sie auch fommen wagen fönnen mit dieser Gefährtin seiner frühesten So verlief diese Idylle, umschlossen von einer mein Junge. Begeistere dich nicht allzusehr für Dea. Glaubst du wirklich, daß du für sie be­mochte, sie hatten ihr Ziel verfehlt. Einen Ver- Jugend, mit ihr, die weder die Sünde noch das Tragödic. Licht kannte, mit dieser Blinden, die nur eines zweifelten hatten sie machen wollen, und einen fah auf Erden: daß sie ihn anbetete. Aber ihnt Ursus sagte zu ihnen: stimmt bist? Aber so sieh dir doch deine Mißgestalt Glücklichen hatten sie gemacht. ,, Liebt euch nur, the dummen Tiere!" und und ihre Vollkommenheit an! Ihre weiße Haut! war, als stehle er, was sie ihm gegeben hätte. Voll er sagte weiter: Ihr Haar! Ihre Kirschenlippen! Ihren Fuß! So lebten diese beiden der eine durch den sanfter Trauer ergab er sich darein, sie zu lieben Und gar ihre Hand! Ihre Schultern sind von andern. Die beiden Waisen, die Sieche und der wie eine Himmlische, und das Bewußtsein feiner Streich spielen; ich werde sie miteinander ver- end, sie geht, und Licht strahlt von ihr aus! Und Nächstens werde ich ihnen einen schlimmen einer föstlichen Rundung, ihr Gesicht ist hinrei Ungestalte, hatten einander. furchtbaren Häßlichkeit wurde zu erhabener Scham. heiraten." Gwynplaine und Dea waren dankbar. Sie waren immer beisammen gewesen. Deas wie ernst sie redet mit diesem entzückenden Ton Urfus erklärte Gwynplaine die Theorie der der Stimme! Und zu denken, daß sie eine Frau Wäre Dea nicht blind gewesen, hätte sie dann Sindheit war mit Gwynplaines Senaben- und Liebe; er sagte zu ihm: ist! Sie ist nicht so dumm, ein Engel zu sein. Sie wohl Gwynplaine geliebt? Und wäre Gwynplaine Jünglingsalter zusammengefallen. Seite an Seite Liebe; er sagte zu ihm: nicht entstellt gewesen, hätte er dann wohl Dea waren fie herangewachsen. Lange Zeit hatten sie Feuer entzündet? Erst nimmt er die Frau, dann und beruhige dich." Biebe- weißt du, wie der liebe Gott dieses ist Schönheit in der Vollkommenheit. Sag dir das geliebt? Wahrscheinlich hätte sie von dem Unge im selben Bett geschlafen, denn die Hütte war ben Teufel dazwischen, und obendrauf den Manu. stalten ebensowenig wiffen wollen als er von der feineswegs geräumig; die beiden Kinder auf der Ein Streichholz, das heißt ein Blick- und alles Blinden . Welches Glück für Dea, daß Gwynplaine Seiste, Ursus am Boden- so war es eingerichtet. lobert in hellen Flammen." so gräßlich war! Welches Glück für Gwynplaine, Bis eines Tages Dea war noch klein- Gwyn- lodert in hellen Flammen." - klein- Gwyn­daß Dea blind war! Auf wundersame Art waren plaine erkannte, daß er erwachsen war; bei dem sie einander nötig das lag zutiefft in ihrer Liebe. Manne hatte sich die Scham zuerst geregt. Er Gwynplaine rettete Dea, Dea rettete Gwynplaine. hatte zu Ursus gesagt: Ich will auch am Boden Gwynplaine hatte nur einen Gedanken: schlafen." Und am Abend hatte er sich neben dem Was wäre ich ohne fie!" alten Mann auf der Bärenhaut ausgestreckt. Da Dea hatte nur einen Gedanken: hatte Dea geweint und nach ihrem Bettgenossen

Ein Blick ist nicht einmal nötig", sagte Gwynplaine im Gedanken an Dea.

Und Ursus erwiderte:

Du Dummtopf! Glaubst du denn, Seelen hätten Augen nötig, um sich anzusehen?"

Ein andermal sagte Ursus vor sich hin:

Und nach solchen Worten loderte die Liebe zivischen Gwynplaine und Dea noch höher empor, wie einer, der sagen würde: und Ursus wunderte sich über seinen Mißerfolg

,, Sonderbar, ich kann noch so viel Del ins Feuer gießen, es will nicht verlöschen." ( Fortfezung folgt.)