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Nr. 268. 15. Jahrgang. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Dienstag, 15. November 1898.

Lokales.

Die Flugblattvertheilung im sechsten Wahlkreise ging am Sonntag mit der üblichen Pünktlichkeit und Ordnung von statten. 200 000 Exemplare gelangten zur Vertheilung. Einige Bezirke, die nicht ausgiebig belegt werden konnten, sollen am Mittwoch( Bußtag) früh 8 Uhr bestellt werden. Hilfsmannschaften wollen sich recht­zeitig im Lokale von Hoppe, Ackerstr. 145, einfinden.

Der Wahlverein des dritten Berliner Reichstags: Wahl­freises unternimmt am Bußtag eine Fußpartie. Abfahrt früh 7 Uhr vom Görlizer Bahnhof bis Nieder- Schöneweide- Johannis­thal. Für Nachzügler und Familen nachmittags Treffpunkt in Grünau, Friedrich- und Wilhelmstraßen Ecke bei Lindenhahn. Stege Bethei ligung erwartet Der Vorstand.

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freier Entschluß war, bei der nächsten Nordland- oder Italien - Hausdiener, nachdem die Zuhälter mit einer Pistole geschossen hatten, Reise 3 wang geworden ist, und daß der byzantinische einen Revolver Herbeiholte und fünf Schrotschüsse auf die Angreifer Brauch sich einbürgert. Dem muß muß jeder wider abgab. Die Angreifer räumten unter Mitnahme ihrer Verwundeten sprechen, der noch nicht von dem Barock Enthusiasmus den Platz. Es war mit solcher Erbitterung gefämpft worden, daß des neuesten Kurses angesteckt ist, dem noch schlichter 16 Personen die Sanitätswache am Grünen Weg 71 aufsuchen Preußensinn im Geiste Wilhelms 1. am Herzen liegt. Freuen wir mußten, ganz abgesehen von den verwundeten Zuhältern, die uns, daß das Kaiserpaar von seiner Reise gesund zurückkommt, sich aus Furcht bor der Entdeckung nicht dahin wagten. aber schreien wir unseren Jubel nicht über die Dächer und wahren Ein harmloser Passant erhielt ebenfalls einen Messerstich zwischen wir das bischen Bürgerstolz, daß uns in dieser schwierigen Zeit die Schulterblätter. Die nahegelegene Polizeiwache war bald von noch geblieben ist. dem Anrücken der Zuhälter verständigt und um Schutz gebeten sich eine halbe Stunde lang geschlagen hatte, ein Schußmanns­worden und so erschien denn auch, leider zu spät, nachdem man aufgebot von 10 Mann, um die Sache zu recherchiren.

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landeten, war er jedoch bereits todt.

giltig sein, ob diese sehr derbe Lektion von Wirkung ist oder nicht Der abseits stehenden Arbeiterschaft kann es ja ziemlich gleich­Biel interessanter als die ganze Jubelgeschichte an sich ist die Frage, wie ihre äußeren Effekte geschäftlich zu stande kommen werden. Das eine der Komiteemitglieder( A. Weiß) hat ein großes Dekorations­Im Schlafe ist anscheinend am Sonntag Mittag ein unbekannter Die Gefahren" der Uebernahme industrieller Betriebe ein dritter( Naglo) macht in elektrischen Beleuchtungen, der vierte Geländer des Wasserthorbeckens und fiel plößlich rücklings in den geschäft, ein anderer Unterzeichner( Paul Fischer) ist Hoftapezirermeister, Mann am Luisen- Ufer tödlich verunglückt. Der Mann saß auf dem durch die Stadtverwaltung sind in den Debatten über den vom( Röhlich) hat eine Vergolderwaaren- Fabrik, der fünfte endlich( Demuth) stanal. Schiffer bemühten sich zwar um seine Rettung, als sie ihn Magistrat vorgelegten, zwischen der Stadt und den Berliner ist Hof- Buchbindermeister. Es ist unter anständigen Leuten ja ganz Elektrizitätswerken neu abzuschließenden Vertrag wieder in selbstverständlich, daß sie, wenn sie zu einem von lauterem Patriotismus den grellsten Farben geschildert worden. Diejenigen, welche von beseelten Komitee zusammentreten, auch nicht das geringste stituirte Lola 2. in ihrer Elsasserstr. 34 belegenen Wohnung vergiftet. Mit Sublimat hat sich in der Nacht zum Montag die Pro­ciner Uebernahme der Elektrizitätswerke in städtische Regie gewisser- von den erheblichen Geschäftsprofiten maßen den Ruin der Stadtverwaltung befürchten oder zu befürchten durch einheimsen dürfen, die Nahrungssorgen sollen das unglückliche Weib, das früher hiesigen vorgeben, verweisen wir auf die Jubiläumsschrift, die der Magistrat jedenfalls abgeworfen werden. die Vorarbeiten 2C. zu dem projektirten Fest Malern vielfach als Modell gedient hat, in den Tod getrieben haben. 1897 zum 50. Jahrestage des Bestehens eigener städtischer Herr Hof- Buchbindermeister Demuth die Fertigstellung der Schußmann Preuß in seiner Wohnung in der Kreuzbergstraße 5. So wird denn gewiß weder Erschoffen hat sich am Sonntag Vormittag der Kriminal­Gaswerke hat verfassen lassen. Besonders den Mitgliedern des geplanten Adresse in gewinnbringende Entreprise nehmen, noch wird Preuß war früher als Kriminalbeamter im Revierdienste beschäftigt, Magistrates selber und der Stadtverordneten- Versammlung, die sonst einer der genannten Geschäftsleute irgend fich so eifrig bemühen, dem Privatkapital die Bahn freizumachen, profitablen Dekorations- und Beleuchtungsarbeiten zu seinem Nußen zur Sittenpolizei versetzt und seitdem wohnte er in der Kreuzberg eine der sehr u. a. im 47. Revier in der Fichtestraße. Vor drei Jahren wurde er fei die Lektüre der Schrift warm empfohlen. Tein soll, wie es im Vorwort heißt, beredtes Zeugniß ablegen werden, damit durch sie nicht auch noch der letzte Rest des Glaubens hatte. Was den Beamten zum Selbstmord getrieben hat, weiß Das Büch verrichten. Solche Enthaltsamkeit muß schon von den Herren geübt traße 5, wo er als Junggeselle ein möblirtes Hofzimmer gemiethet von der Energie der Männer, welche die Einführung der Gas- an die Lauterkeit des modernen Patriotismus in der Bevölkerung man nicht. fabrikation als städtischen Betrieb durchgesetzt haben und deren an dem heutigen 50. Jahrestage der Gaswerke chrend gedacht wird." zum Teufel gehe. In dem Abschnitt über die geschichtliche Entwickelung der städtischen Im städtischen Obdach befanden sich am 1. Oktober cr. ist auf einer Bank in den Anlagen des Friedrichshains die Leiche Polizeilich wird berichtet: In der Nacht vom 5. zum 6. d. M. Gaswerke werden dann die Grörterungen erwähnt, die der Plan, 37 Familien mit 150 Personen und 55 Einzelpersonen. eigene Werke zu errichten, in der Bürgerschaft hervorrief: As un- 1. November war der Bestand 34 Familien mit 104 Personen und und blangestreiften Barchentunterrock, weißen Leinewandlappen und Am eines neugeborenen Kindes männlichen Geschlechts in einem weiß­gefähr zu dieser Zeit( Ende 1844) die Beleuchtungsangelegenheit, die 61 Einzelpersonen. Im Laufe des Monats Oktober wurde das braunem Backpapier eingehüllt, vorgefunden worden. Auch lagen am bisher fast ausschließlich nur den Magistrat und die Stadt- Obdach von 16 206 nächtlich Obdachlosen und zivar verordneten- Versammlung beschäftigt hatte, Allgemeingut der öffent- 15 144 Männern und 1062 Frauen benut. Von diesen Personen Leichenschauhause gebracht worden. bon Thatorte Reste von schwarzem Futterstoff. Die Leiche ist nach dem lichen Meinung wurde, erhoben sich aus dem Bürgerkreise vielfach wurden 21 dem Krankenhause Friedrichshain , 43 dem Krankenhause irgendwelche Angaben machen können, werden ersucht, sich wochen­Personen, welche zur Sache Stimmen, die warnend auf die Nachtheile eines so fost- Moabit , 14 der Charitee, 40 der Krankenstation des Obdachs, 2 der tags in der Zeit von 9 bis 12 Uhr vormittags im Zimmer 326 des spieligen städtischen Unternehmens hinwiesen. Man machte unter Anstalt Wuhlgarten und 279 der Polizei überwiesen. Gebadet fönigl. Polizeipräsidiums zu melden. anderem geltend, daß, abgesehen bon dem irrigen und haben in dem Obdach 8578 Personen. verwerflichen Grundsatz der Uebernahme eines kaufmännischen Ge- Bei der Haupt- Stiftungskasse sind im Monat Oftober cr. schäfts seitens der Stadtverwaltung, der Imperial- Continental Gas- eingegangen: An Vermächtnissen und Geschenken 1522,50 M.; an Association eine Konkurrentin geschaffen werde, daß beide Theile sich Kollektengeldern 29,50 M. und aus schiedsmännischen Vergleichen gegenseitig ruiniren würden, daß Millionen ausgegeben und in die 1045,10 M. Erde gegraben würden, um da Gaswerke zu errichten, wo schon solche beſtänden, noch dazu in einer Zeit, in welcher leicht eine wird angespielt in dem Verwaltungsbericht über die städtische Auf die Unzulänglichkeit des städtischen Almosengeldes neue Entdeckung in dem Beleuchtungswesen, die den gänzlichen Siechenanstalt. Die Betöftigung der Hospitaliten hat 1897/98 pro Verlust des ungeheueren Grundkapitals bewirke, gemacht Tag und Kopf 476/10 Pfennig erfordert, ungerechnet die Extradiät werden könne, und daß ferner ein städtisches industrielles und die Stosten der Zubereitung. Das erscheine, sagt der Bericht, Unternehmen nie 10 vortheilhaft betrieben werden könne nicht gerade allzu niedrig für eine Armenanstalt, wenn man in wie ein Privatwerk, und somit auch nicht konkurrenzfähig betracht ziehe, daß die Anstalt Engrospreise zahlt, und daß 476/10 Pf. wäre." Man sieht, es sind in der Hauptsache dieselben, durchaus pro Tag, also 14,28 M. pro Monat ungefähr dem von der Armen­haltlosen Beweisgründe", mit denen der irrige und verwerfliche direktion gezahlten Almosen entsprechen, das zur Bestreitung aller Brundsatz der Uebernahme eines kaufmännischen Geschäfts seitens Lebensbedürfnisse, nicht blos der Beköstigung, sondern auch der der Stadtverwaltung" damals bekämpft wurde bezw. Heute von Wohnung, Kleidung u. s. w. dienen soll. neuem bekämpft wird. Die Schrift rühmt, daß die mit der Gasfrage

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werden.

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straße 43. Im ersten Stock des Quergebäudes befindet sich hier das Ein großer Fabrikbrand entstand Sonntag früh 5 Uhr Linden­Papierlager von Sieler u. Vogel, im zweiten Stock die Druckerei von Harrwig und im dritten Stock die Seßerei von Harriviz, sowie die Luguspapierfabrik von Hoffmann u. Comp. Fast zwei Stunden neue Flammen emporzüngelten. Da die drei Etagen vollständig mußte Wasser gegeben werden, da aus den Papiervorräthen immer ausbrannten, die großen Vorräthe von Luruspapierartikeln verloren sind und auch die Setzerei und Druckerei( Maschinen) unbrauchbar geworden ist, so ist der entstandene Schaden sehr beträchtlich. Bahl­reiche Arbeiter und Arbeiterinnen sollen auf Wochen hinaus arbeitslos geworden sein. Am empfindlichsten ist die Firma Hoffmann u. Comp. getroffen, da ihre Lurusartikel größtentheils auf die Weihnachtssaison berechnet waren. Die Aufräumungsarbeiten hielten die Wehr bis Mittag am Brandplate fest.

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Im Zirkus Busch wird eine neue Pantomime Persien , betrauten Mitglieder der Kommunalbehörden die Angelegenheit in dieses Berufes werden treffend illustrirt durch die Feier" der in der Manege aufleben soll, und was im Zirkus vorgeht, mag in O welche Lust, Müllkutscher zu fein! Die Annehmlichkeiten gegeben. Der Name deutet an, daß die Märchenwelt des Orients der richtigen Erkenntniß, dem Gemeinwohl große Vortheile zu er- 50. Polizeistrafe wegen Vergehens gegen die polizeiliche Ordnung, der That kaum jemals von der auch in Ispahan gewiß recht schließen", unter mancherlei schwierigen und verwickelten Verhältnissen zum Ziele führten und es auch verstanden, den nicht vertrauenden und welche der Müllabfuhr- Kutscher Albert L. am Sonnabend Abend im nüchternen Wirklichkeit erreicht worden sein. Ballet und abermals zaghaften Bürger von der guten, nationalen Sache zu überzeugen." Und Kreise von Kollegen in einer Schankwirthschaft der Müllerstraße be- Ballet in glitzernder Kostümpracht, wunderbare Lichtwirkungen, die Sache gelang! Die Stadt fand zwar an der englischen Gesellschaft eine ging. Mit den Nebenstrafen", die ihm seine diversen" Brot- Kameele, Maulthiere, Büffel, Elefanten zu Wasser und zu Lande, starte und schlaue Konkurrentin, aber die düsteren Prophezeiungen Herren" zudiktirten, dürfte das Hundert im Strafregister wohl erreicht und dann noch aparte Birtustunststücke von solcher Verwegenheit, von gegenseitigem Ruin trafen nicht ein, und die in die Erde ge­daß selbst starknervigen Leuten das Gruseln ankommt. Einmal grabenen Millionen flossen vervielfältigt in den Stadtsäckel zurück. Ueber den Selbstmord eines ,, Lebemannes" wird berichtet: Springt Held des Schaustückes hoch zu Roß Die Stadt und ihre Gaswerke haben es allerdings noch heute zu In dem Hause Krausenstr. 76 wohnte seit vier Wochen als Chambre einer Felstuppe in die hochaufspritzende Fluth, ein anderes fühlen, daß die englische Gesellschaft sich von vornherein eine feste, garniſt der 66 Jahre alte Rentner Paul Ellinghaus, der vor Mal vollführt er dies Wagestück sogar von der Zirkuskuppel aus. geradezu uneinnehmbare Position geschaffen hat und daher bis in die Jahren aus Bremen nach Berlin kam und hier namentlich in den und dann geht eine wilde Jagd von dichtgedrängten Pferden Gegenwart eine unbequeme Konkurrentin der städtischen Werke ge- fiebenziger Jahren als Lebemann eine Rolle spielte. Ellinghaus, treppauf und treppab über alle möglichen Hindernisse hinweg, blieben ist. Aber bekanntlich liegen bei den Elektrizitäts - der von seiner Frau getrennt lebte, tam in seinen wirthschaftlichen ist unbegreiflich, wie das alles dahinrasen kann, ohne daß auch werken die Verhältnisse hinsichtlich der Möglichkeit einer Ueber- Verhältnissen mehr und mehr zurück. Immerhin aber war er auch nur einem Menschen ein Haar gekrümmt wird. Es gereicht dem nahme und vortheilhaften Verwaltung durch die Gemeinde glück in den letzten Jahren noch so gestellt, daß er seine Rolle, wenn auch neuen Schaustück zum Vortheil, daß es ungleich feinen Vorgängern licherweise viel einfacher. in engeren Grenzen weiter spielen konnte. Vor vier Wochen aber von einer leichtverständlichen Handlung getragen ist und sich nicht Die Deputation für die städtischen Kanalisationswerke mußte er sich noch mehr einschränken. Während er bis dahin noch im geringsten in moralischen Problemen verliert. Außerdem wird es und Rieselfelder hat ihren Verwaltungsbericht für 1897/98 dem in Hotels der Friedrichstadt gewohnt hatte, bezog er nun ein pantomimisch sehr verständlich dargestellt. Unter den nach dieser Magistrat erstattet. Aus dem Berichte ist folgendes von allgemeinem möblirtes Zimmer in dem bezeichneten Hause. In der letzten Woche Richtung hin mitwirkenden Künstlern verdienen besonders Fräulein Interesse. Aus dem Kollegium der Deputation ist am 1. Mai 1897 scheinen seine Mittel ganz zur Neige gegangen zu sein. Am Freitag Albanabis, Herr Eschberger, Herr Cariot und der Clown Herr Daniels der Geh. Baurath Dr. Hobrecht ausgeschieden. Die Kanalbanten ließ er, um sich Geld zu verschaffen, durch einen Dienstmann ver- genannt zu werden. Der Beifall, den Direktor Busch sich durch die hatten am 31. März 1898 innerhalb des Weichbildes von Berlin schiedene Werthfachen zum Pfandleiher tragen. Es war wohl der neue Gabe errungen hat, war vollauf verdient. eine Ausdehnung von 161 433,63 laufende Meter an gemauerten los. Abends jagte er sich zwei Kugeln in den Kopf. Als man mit Rovigno bewirkten Sendung zahlreicher, jenes Meer bewohnenden Thiere letzte Rest seines Vermögens, denn am Sonntag war er ganz mittel- Das Berliner Aquarium hat mit einer durch die Adria- Station Kanälen und 646 756,63 laufende Meter an Thonrohrleitungen dem Schwerverwundeten in der Charitee ankam, war er bereits todt. höherer und niederer Ordnung eine Spezies erhalten, die hier wohl nie, ge­der verschiedensten Dimensionen. Auf Gebieten der benachbarten Gemeinden Charlottenburg , Schöneberg und Lichtenberg waren zeigt werden konnte. Schwer verunglückt ist der Buchdrucker Lehrling Karl Land- macht, ist der Umstand, daß man dieses im Mittelmeer heimische Weichthier Und was die Erwerbung noch besonders interessant außerdem bis zu jenem Tage 5438,49 laufende Meter an gemauerten mann, der bereits im dritten Jahre bei dem Buchdruckereibefizer aus der Adria noch nicht kannte. Wir haben in ihm die größte Schnecke Kanälen und 33 178,34 laufende Meter an Thonrohrleitungen im Slemm, Waldemarstr. 29, seine Lehrzeit absolvirt. 2. war an einer des Mittelmeergebietes und zugleich die einzige demselben angehörende Art Anschlusse an die an diese Gebietstheile unmittelbar anstoßenden im Gange befindlichen Buchdruckmaschine beschäftigt und hatte troß dieser den füdlichen Meeren zukommenden Gattung vor uns, nämlich die Radialsysteme ausgeführt. Im Betriebe find bemerkenswerthe strengem Verbote es unternommen, einen schief gegangenen Druck Tonnen- oder Faß- Schnecke( Dolium), so benannt wegen ihres bauchigen Störungen nicht vorgekommen. Man hat den Die Zahl der angeschlossenen bogen aus dem Maschinengetriebe herauszuziehen. Bei diesem Ver- Gehäuses, das eine Höhe von 20-25 Bentimetern erreicht. Grundstücke beträgt innerhalb bon Berlin 24 739 inner- suche wurden die Finger des 2. von den Walzen erfaßt und die dem geräumigen Seeroſenbecken des oberen Grottenganges überwiesen, wo Riesen unter Seinesgleichen, der eine handgroße Fläche bedeckt, im Aquarium halb jener Gebietstheile der Nachbargemeinden 1056, zu rechte Hand in das Getriebe gerissen und völlig zermalmt. Der er nicht nur durch seine Größe und die fugelig- eirunde, mit gewölbten Spiral­fammen also 25 795 Grundstücke. Aus diesen Grund- Verunglückte wurde schleunigst nach der Sanitätswache in der rippen versehene Schaale, sondern auch durch einen gewaltigen, langen und ftüden, ferner einigen größeren Etablissements außer Adalbertstraße und von da aus nach dem Krankenhause am Urban dicken Rüssel auffällt, der von der Wurzel an einstülpbar ist und sich zwischen halb der Stadt und dem Straßengebiet ist während des Verwaltungs- geschafft. den Fühlhörnern befindet. jahres eine Abwässermenge von 73 180 728 Aubikmetern( 200 495 Zu dem Einbruchsdiebstahl in der Muskauerstr. 41, über den Feuerbericht. Sechs Alarmirungen waren am Sonntage zu Rubikmeter pro Tag) 1 593 316 Stubikmeter mehr als im Vor- wir vor einigen Tagen berichteten, wird gemeldet, daß der Ein- verzeichnen. Ein umfangreicher Balken- und Fußbodenbrand rief jahre den Rieselfeldern mittels der riesigen Pumpwerke der ein- brecher noch weiter sein Wesen treibt. Einer der Bestohlenen, der die Wehr nach Kreuzbergstraße 75. Das Haus wurde start zelnen Radialsysteme zugeführt worden. Die Betriebskosten für die Kaufmann Ar erhielt die polizeiliche Mittheilung, daß der Dieb in beschädigt. Uebergekochtes Fett verursachte Invaliden str. 32 Haus- und Straßenleitungen, die Kessel- und Maschinenanlagen auf einer Pfandleihe in der Wrangelstraße ein Fahrrad versetzt und als einen Küchenbrand. Waßmannstr. 37 waren Papierabfälle Sen Bumpstationen und die nach den Rieselfeldern führenden Drud Legitimation die dem Kaufmann gestohlene Altersversicherungskarte und Preßfohlen in Brand gerathen, der jedoch wesentlichen rohrleitungen belaufen sich für das Grundstück auf 40,75 M., für den vorgezeigt habe. Da der Einbrecher noch einen auf den Namen Schaden nicht verursachte. Nach Me zerstr. 36 erfolgte Alarm, Kopf der Bevölkerung auf 59,7 Pf., für das Kubikmeter geförderter Sturm lautenden Lehrbrief hat mitgehen heißen, so ist es nicht aus- weil hier Kleider und Wäsche in Flammen aufgingen. Auch der Abwässer auf 1,42 Pf. geschlossen, daß er auch diesen Ausweis mißbrauchen wird. Fußboden wurde start in Mitleidenschaft gezogen. Tha er str. 17 wurden bei einem Zimmerbrande Betten eingeäschert. Ein größerer fonnte größere Gefahr beseitigt werden. Am Montag war Berlin Bosten Brennholz war Boyenst r. 20 in Brand gerathen, doch vollständig feuerfrei.

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Aus den Nachbarorten.

Das Schöneberger Ufer oberhalb der Potsdamer Brücke wird Treptow - Baumschulenweg. Den Parteigenossen zur Kenntniß,

Die Jubelfeier zu Ehren der Rückkehr aus Jerusalem scheint doch nicht überall in staatserhaltenden Kreisen Anklang zu Härder, der seit dem 1. Oktober von seiner Frau getrennt lebte, in Nach gestillter Nache ist Sonntag Abend der Schlosser Robert finden. Während das freisinnige Berliner Tageblatt" den Arran- den Tod gegangen. Frau Härder hatte unter den Mißhandlungen geuren der flammenden Begeisterung freundlich zulächelt, müssen die ihres Mannes, der wenig arbeitete, aber um so mehr trant, so viel Herren sich von der weit nach rechts stehenden Berliner zu leiden, daß sie ein Zusammenleben mit ihm nicht mehr aushielt. Börsen Zeitung " sehr bittere Wahrheiten sagen lassen. Das härder konnte ihr das nicht vergessen. Sonntag Nachmittag ver­Blatt tanzelt das merkwürdige Festkomitee folgendermaßen herunter: schaffte er sich Eingang in ihre Wohnung in der Teltowerstr. 32 " Wir haben diesem Aufruf gern Aufnahme in unseren Spalten und zerschlug alles, was ihm in die Hände fiel. Später ging er zu von heute ab für den Wagenverkehr wieder freigegeben. gewährt, möchten aber hinzufügen, daß uns die von den einer verheiratheten Tochter und erhängte sich in deren Wohnung. Herren angeregte Idee nicht glücklich und sogar bedenklich erscheint. Wir werden bei unseren Lesern kaum in den Wegen Blutschande ist ein in der Oranienstraße wohnhafter daß der Verein Vorwärts" am Bußtag( Mittwoch) eine Fußpartie Berdacht allzu radikaler Sinnesweise kommen, wenn wir den Stand- Werkführer M., der in einer Pianofortefabrik angestellt war, mit nach Grünau veranstaltet. Treffpunkt früh 8 Uhr im Lokal von punkt vertreten, daß auch in dem politischen nnd loyalen Enthusias- seiner Schwester verhaftet worden. Aus dem sträflichen Verhältniß O. Lange. Um recht zahlreiche Betheiligung ersucht Der Vorstand. mus ein gewisses Maß innegehalten werden soll, daß der Berliner beider sollen mehrere Kinder entsprossen sein, von denen ein acht­Bevölkerung nicht ein Begeisterungstaumel eingeimpft jähriges Mädchen am Leben ist. Dies Kind wurde dem Waisenhause spiele anderer Gemeinden, wie namentlich Spandaus und auch ihrer Eine Biersteuer hat jetzt auch die Gemeinde Briz, dem Bei­werden dürfe, der ihr, ihrem ganzen nüchternen Charakter gemäß, zugeführt. fremd und unverständlich ist. Wir haben in den letzten Jahr­Nachbargemeinde Rigdorf, folgend, eingeführt. Nach der bom Zu wüsten Szenen tam es in der Nacht zum Montag auf Kreisausschuß bereits genehmigten Steuerordnung tritt diese in­zehnten uns der sonderbarsten Anlässe wegen festlich auf dem Grundstück Andreasstr. 64. In der dort belegenen Herberge direkte, Gemeindesteuer in Briz am 1. Januar 1899 in kraft und regen müssen; wenn es jetzt auch noch Mode werden sollte, der Bäckergesellen erschienen nach Mitternacht einige Buhälter und zwar derart, daß von dem in dem Gemeindebezirk selbst gebrauten daß wir bei jeder Rückkehr des Kaisers von einer verlangten Getränke, die ihnen jedoch der Wirth, da er für die Ruhe Biere ein Zuschlag von 50 Pf. zur Brausteuer erhoben wird, Vergnügungsreise unserem Jubel und unserem Entzücken feines Lotales fürchtete, nicht verabfolgte. Da sie sich nicht während auf dem in den Gemeindebezirk Briz eingeführten, aus­öffentlichen Ausdruck zu geben haben, so wäre das ein Zustand, gutwillig entfernen wollten, wurden sie gewaltsam an die frische wärts gebrauten Bier eine Steuer von 65 Pf. pro hektoliter ruht. der einer ernsten Arbeitsstadt, der eines großen und politisch er Luft gesezt. Die Zuhälter holten jedoch aus einem Tingel- Befreit von dieser Steuer ist nur dasjenige Bier, welches in Mengen wachsenen Voltes unwürdig wäre. Es handelt sich in diesem tangel Verstärkung herbei und versuchten nun, ungefähr von nicht mehr als 2 Fall darum, den Anfängen zu widerstehen. Der Kaiser reist, sei zwanzig Mann stark und Litern eingeführt oder durch den Messern, Schußwaffen und Gemeindebezirk nur hindurchgeführt wird. Die Einführung zu Wagen es seines Vergnügens wegen, sei es aus Höflichkeits- Batten bewaffnet, die Herberge zu stürmen. Die Hausdiener und ist nur in der Zeit von 7 Uhr morgens bis 7 Uhr abends zulässig. berpflichtungen, sehr oft und er reist auch oft recht weit Gäste der Herberge stellten sich ihnen aber entgegen, und so wurde Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften sollen mit einer Strafe fort. Es wäre zu befürchten, daß, was bei der Palästina- Steisel eine wahre Schlacht geschlagen, die erst ihr Ende fand, als ein von 3 bis 30 M. geahndet werden.