ften aufgebürdet und durch die unmittelbar vor der Verabschiedung stehende Steuervorlage der Arbeiterschaft ganz unerträgliche Opfer auferlegt in einom Augenblid, in dem die Stenerlasten der besitzenden Klassen in so enormer Weise abgebürdet
werden.
Doch auch damit will sich der kapitalistische Bürgerblock nicht bescheiden und geht nun auch noch daran, an den Fundamenten der sozialen und jozialpolitischen Gefeßgebung zu rütteln, den Achtstundentag zu beseitigen, die Sozialversiche rung zu verschlechtern, die Arbeitslosenfürsorge weiter zu verderben, das Betriebsrätegeseß un= schädlich zu machen und die Arbeiterschaft und das Land in der sozialpolitischen Entwicklung um Jahrzehnte zurüdzuwerfen. Eine ähnliche Rüdentwicklung bereitet der deutsche - tschechische Bürgerblock auch auf polis
tischem Gebiete vor.
unter der gemischtnationalen Regierung das bis straute, weil sie in wirtschaftlichen] herige tschechische Regierungssystem auswirkt und Fragen absolut nichts Ieifte; sie fönne intensiver als bisher seinem Ziele zustrebt, aus zwar reaktionäre Gefeße verwirklichen, aber nicht dem Nationalitätenstaat einen fünstlichen Natio- bie elenden Verhältnisse verbessern, unter denen nalstaat zu machen. Die Deutschnationalen könn die Produktion und die breiten Volksmassen zu ten beim besten Willen nicht die Früchte erkennen, leiden haben. Wenn jetzt im Parlament eine zu die die neue politische Idee dem deutschen Volke fallsmehrheit gegen uns entscheidet, so ist das getragen hat. Unter keiner anderen Regierung schon nicht mehr die Mehrheit des wären aber die Wehrvorlagen, die Verwaltungs- Volkes. Die Abstimmung ist das Urteil der reform und die Steuerreform möglich gewesen. in ihrem Rechtsgefühl Verletzten und eine WarDurch diese Vorlagen hat die Regierung die Ver- nung für alle Zukunft. faffung verlegt und sich selbst außerhalb des gesetzten Rechtes gestellt. Mag auch das Miß irauensvotum abgelehnt werden, so hat es doch die Gelegenheit gegeben, die Verhältnisse aufzuzeigen, wie sie in Wirklichkeit liegen, und war deshalb
willkommen,
Stašek hält sodann unter ziemlichem Lärm das Schlußwort, das sich wieder in juristischen Tüfteleien erschöpft.
Sodann wird, wie zu erwarten war, von der Mehrheit mit 142 gegen 105 Stimmen beschlossen, über das Mißtrauensvotum zur Tagesordnung überzugehen.
demokratisch gewählt!" Aber auch Intel . lektuelle besuchten wir vielfach mit Erfolg. So be. zwangen wir die vielen Dutzende Stockwerke mit pfauchendem Atem aber leichten Gemüts."
Wenn sich die wundervolle Schlagkraft einer Partei mit solcher Begeisterung der Arbeiter ver mählt, dann ist es begreiflich, daß die Angriffe der Reaktion an diesen Hindernissen elend zevschellen müssen.
Genosse Ausobsty*.
Mittwoch abends verschied in der Redaktion des Grazer Bruderblattes Arbeiterwille" der Redakteur Genosse Alois Ausobsky ; cin Schlanganfall raffte ihn hinweg, als er eben mit der Abfassung eines Artikels über den Wahlsieg der Patel( dtsch. Nat. Soz.) erklärt, daß sich bis Partei beschäftigt war. Bis zum letzten Atemzug her an dem System, das früher auch die deutschen hat er so der Partei und der gesamten Arbeiter Regierungsparteien bekämpft haben, nichts geän Durch den Ausbau des militaristischen Systems, dert habe. Die Beseitigung des Soldatenwahlten Steuern bereits im Drud verteilt. Sie um angeschlossen hatte. Ausobsky, der im Feber 1863 Juzwischen wird die Vorlage über die direk flasse gedient, der er sich schon in jungen Jahren durch die Verlängerung der Militärdienstzeit soll rechtes ist nur ein Kapitel in der Verwirklichung faßt einen stattlichen Band von 479 Seiten und in Wien geboren wurde, war ursprünglich Stod die Herrschaft der kapitaliſtiſchen Bourgeoisie fest jener Absichten, welche die Verschlechterung aller enthält in der Begründung, eine Uebersicht über drechsler und organisierte mit Hueber, Reumann, veranfert, durch Aufrichtung einer auf die unbe- Bolfsrechte anstreben. Alle unsere Erfahrungen die Steuersysteme in den anderen Staaten. Eine Schrammel und anderen früh eitig die Gewerk schränkte Herrschaft der Bürokratie gestellten Ber - rechtfertigen es, daß wir auch gegenüber den er formelle Sigung, die für Samstag geplant war, schaftsbewegung der Drechsler. Später wurde er waltungsreform sowie durch Verschärfung der Bolineuten Rabinett Svehla im crustesten Mißtrauen um diese Vorlage, die die Nummer 1000 trägt. Geverfchaftsbeamter in Graz und sprang öfter zeigewalt des Staates das bürgerliche Re- verharren. gime gesichert, durch Verschlechterung und allverteilen zu fönnen, erübrigt sich nunmehr und als Ersaymann in der Redaktion des Arbeiter. mähliche Beseitigung des Wahlrechtes der Einfluß der Agrarier Dr. Stefanek, machte bezüglich der der Tagesordnung erledigt. Der einzige Redner der Mehrheitsparteien, es werden daher auch noch die restlichen Punkte wille" ein, wenn die leitenden Genossen wegen der Arbeiterklasse definitiv beseitigt werden. cines Artikels oder einer Rede eingesperrt waren. Verfassungsmäßigkeit der Soldatenwahlrechtsvor Der mittlerweile gegenstandslos gewordene Als die ersten Wahlen nach dem allgemeinen lage das interessante Geständnis, daß die Wis- Sandelsvertrag mit Desterreich, zu dem der Wahlrecht stattfanden, wurde er ins Abgeordneten senschaftler darüber verschiedener dritte Zusatzvertrag zur Genehmigung vorgelegt haus gewählt. 1912 tam er nach dem Wahlfieg Meinung seien, es gäbe überhaupt fein Ge- wird, gibt dem der Grazer Genossen als erster Sozialdemokrat in setz, das so flar wäre, daß es nur eindeutig aus Desterreich überhaupt als Vizebürgermeister in die gelegt werden fönnte. Unsere Verfassung sei viel Grazer Gemeindestube. In dieser Stellung hatte er während des Krieges und noch nach dem UmStadt Graz zu tragen. Nachdem die Partei die Halen( Kommunist)) erklärt, daß seine Partei Zum Schluß wird unter ziemlicher Inter- Bürgermeisterstelle in Gra; erobert hatte, blieb er Die Verfassung des Staates, die Geschäftsordnung zu einer bourgeoisen Regierung Vertrauen habe; eſſelosigkeit noch der Handelsvertrag mit der weiter geschäftsführender Stadtrat und arbeitete des Barlamentes, die Bodenreform, der Beamienie werde sich nicht mit der formalen Abstimmung Schweiz erledigt und sodann noch Immuni- unermüdlich als Redakteur des„ Arbeiterwille" und abbau, die Schulpolitik und die Sprachenverordnung begnügen, sondern die Einheitsfront des arbeiten tätsfälle vorgenommen. Um 10 Uhr abends wird auch in der politischen und gewerkschaftlichen Be den Boffes zur Beseitigung den Volkes zur Beseitigung des bürgerlichen die Sigung geschlossen. wegung. Mit seiner Witwe und fünf Kindern Regimes organisieren. trauert die gesamte Partei und die Arbeiterschaft Desterreichs an seiner Bahre.
Dabei hat sich in den Verhältweffen der Min derheiten dieses Landes auch während des neuen deutsch - tschechischen Regimes nichts geändert; weit und breit ist von der schon so oft verhei Benen Besserung der Atmosphäre" nichts Greifbares zu spüren. Alle die frassen Uebelstände, die die heutigen deutschen Minister noch während der letzten Mißtrauensdebatte in so beredten Worten geschildert haben, bestehen auch heute noch ungeschwächt fort.
jind
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um mit Herrn Justizminister Mahr- Harting zu sprechen-
auch heute noch weithin ragende Denkmale einer zielbewußten Unterdrückungspolitik, deren abstoßender Charakter nach der Auffassung des Herrn Justizministers noch dadurch gesteigert wird, daß sich die Gesetze in ihrer Ausdrucksweise und Begründung einer Verlogenheit schuldig machen, die eines Macchiavell würdig wäre. Nach wie vor besteht die Verfassung, die nach der Auffassung des Herrn Ju stizministers nahezu die Hälfte der Bevölkerung zu Bürgern zweiter Klasse macht; nach wie vor haben mir die parlamentarijche Geschäftsordnung, die, wie Herr Minister Professor Mayr Harting in der Mißtrauensdebatte barlegte, nicht bloß jede Opposition wehrlos macht, sondern auch durch ein erfünsteltes Sprachenrecht der Opposition jede sachliche Arbeit unmöglich untacht. Nach wie vor dient die Bodenreform, nad) Auffassung des Herrn Justizminis sters nicht etwa sozialpolitischen Zweden, sondern beschränkt sich im Wesen darauf, den Bodenbesitz wieder als Großgrundbesitz in den Händen meniger Bevorzugter des Staatsvoltes zu fonzentrieren, sic ist also um mit den Worten des Herrn Justiz ministers zu reden sozialer Volksbetrug und nationale Vergewaltigung. Nach mic vor bleibt, wie der Herr Justizminister meinte, der Betrug und das Verbrechen des Beam- tenabbans bestehen, der darin besteht, daß er deutsche Beamte wahllos auf die Gasse wirft. Nach mie vor dient die Schulpolitik nach der Auffassung des Herrn Ministers nicht der Stultur, sondern dem Volksverrat und der Unkultur. Nach wie vor bleibt und zwar völlig unverändert- die Sprachenverordnung bestehen, die der Herr Justizminister heute selbst handhabt und die ihn in seiner damaligen Rede zum Ausruf veranlaßte:
„ Einer Regierung, die für uns nur die tsche
Genossen Schweichhart
zu radikal, was die Opposition reaktionär" die Gelegenheit, die ganze Wirtschaftspolitik unse nenne, sei nur die Wiedergutmachung jener Fehrer Regierung einer scharfen Stritit zu unterzic- sturz die schwere Sorge um die Ernährung der ler, die damals geschehen seien. hen. Wir werden darauf noch zurückfommen.
Nächste Sigung Dienstag, den 3. Mai um
Pit( tsch. Soz.- Dem.) führt an, daß seine Partei der Regierung namentlich deshalb miß- hafb 10 Uhr vormittags.
Tagesneuigkeiten.
Der erste Mai.
Don Diktor Hánek Stürme verstummten, Gewitter verzogen, Lüfte erfüllt mit Deilchenduft, Grasmück zirpt im Haine droben, Blütenknospen, Frühlingsluft!
Ueber der Stadt erglänzt die Sonne, Liebesträume , Sehnsucht, Wonne, Lebensfreude, flüchtige Tage, Schönheitsräusche, vergessene plage!
Tausendfarbig Kastanienalleen, Alle Dinge neu gesehen, Jedes Herz erobert bald Süßer Umsturz ohn Gemalt.
Mai der Liebe, mai der 3arte, Bruderschaft weicht alles Harte, „ Tat ich weh dir? Sprich!- Derzeih! Handschlag, neue Freundschaft sei!
Alle Pracht vom ganzen Jahr Trägt der grüne mai im Haar, Liebe jubelt, Sorgen weichen, Bruderfeiern, Händereichen!
Aus dem Tschechischen aut. Uebersetzung von J. R.
XXXX
sind Schranken aufgerichtet zwischen dem geistigen und dem manuellen Arbeiter. Der 1. Mai aber follte sie vereinen in gemeinsamem Stolze, im gemeinsamen Willen zu neuen Siegen. Der Tag der Weltverbrüderung des Proletariats soll ein Tag der Verbrüderung auch zwischen den verschiedenen Schichten des Proletariats ein, er soll die Bürger einer neuen Welt ohne Unterschied des Rodes, den sie tragen, zu Stampf, Bekenntnis und Gelübde einigen.
Die Trauerfeierlichkeiten finden Samstag nachmittags in Graz statt, worauf die Leiche sur Einäscherung nach Wien überführt wird.
Die Blumenpracht von Liffe. Wenn man von Hollands Blumenfeldern spricht, die sich zwischen Haarlem und Leiden, weit in das Land hineingreifend, an die Dünen. fette der Nordsee schmiegen, so denkt der Fremde zuerst an das liebliche Haarlem . Dagegen ist Lisse , die Perle des Blumenlandes, fast nur in der engeren Heimat bekannt. Aber gerade Lisse ist e schönen Sonniagen im Frühjahr das Ziel von Hunderttausenden von Menschen, die mit EisenDer Geist des 24. April. bahn, Tampfstraßenbahn, Autobus, eng zujam mengepfercht, oder in gewaltigen RadfahrerAus dem Briefe eines Wiener Arbeiters. schwärmen und nicht enden wollenden Reihen Von dem prächtigen Geiste der Wiener Ar- von Autos aller Modelle hierher eilen. Amsterbeiter, der sie in der siegreichen Wahlschlacht gegen dam, Haag und Rotterdam , die drei größten die bürgerliche Einheitsfront beseelte, zeugen die Städte des Landes, führen hier alle, die unter der folgenden Stellen aus dem Schreiben eines Be winterlichen Einpferchung gelitten haben und sich triebsrates, das nach dem Wahltage an ein Mit- nach Licht, Sonne und fröhlichen Farben sehnen, glied unserer Prager Redaktion gerichtet wurde. zu einem ungezwungenen Frühlingsfeste zu Zuerst fommt eine treffende Kennzeichnung der bürgerlichen Geistesarmut bei der Wahlagitation. Der Genosse schreibt u. a.:
choslowakische Sprachenverordnung kennt, bringen der 1. Mai und die geistigen Arbeiter.ieben unserer Wahlschlager auf ihre Art zu topic
Nach wie besteht Regierungssystem, das
trot" Auf raje por befoot has toniertifier Clemente vor dem 1. Mai einen großen und herrlichen
sich nicht im mindesten geändert hat und das der Sica der Arbeiterklasse brachten, haben mit der Herr Justizminister damials als System der Gewalt der Zahlen bewiefen, daß der Sozialismus Oligarchie, Autonomic und Tyrannie in den Reihen der geistigen Arbeiter marschiert. bezeichnete. Nach wie vor haben wir die Regierung Die 120.000 neuen Wähler, die in Wien ihren Svehla vor uns, die der Herr Justizminister Stimmzettel für die Partei der Schaffenden ab
damals als
,, die Regierung des bedingten Ehrenwortes" apostrophierte. So lautete die Anklage vor Jahres. frist von dieser Stelle herab aus dem Munde eines Mannes, der heute ein sagen wir- Machtfaktor in diesem Staate geworden ist und die Möglichkeit haben müßte oder sich hätte sichern müssen, irgend etwas an den von ihm so gegeißelten Verhältnissen und Weißständen zu ändern. Doch in Wirklichkeit ist alles beim alten geblieben und manches und vieles jogar beträchtlich schlimmer ge
worden.
Bei dieser Sachlage bedürfte es wahrlich nicht
erst des Rants des Soldatenwahlrechtes, um unseren Mißtrautusantrag zu begründen. Diejem System gegenüber, das für die Bevölkerung nur aalglatte, von Vollsfreundlichkeit triefende Worte und Verheißungen hat, das aber politisch nud wirtschaftlich realtionär bis auf die Knochen ift, gibt es nichts als schärfstes Mißtrauen und schonungslosesten, erbittertsten Rampf; ihm gegenüber gilt das Wort, das Ferdinand Lassalle
dem Absolutismus zudachte: Rein Rompromiß, sondern den Daumen aufs Auge und die Knie auf die Ben".
Lebhafter Beifall lohnte das Referat des Genossen Dr. Czech. Nach ihm sprach der Deutsch nationale Reibl, der konstatierte, daß sich auch
gaben, sind ohne Zweifel zum großen Teil Kopfarbeiter, zum großen Teil auch wirkliche geistige
Arbeiter, geistige Schöpfer neuer Werte. Der Aufruf, den 40 mutice Intellektuelle vor den Wahlen an die Wiener Bevölkerung richteten wird noch nach Jahr chnten als Dokument der eroken Wandgeistigen Arbeiter vollzogen hat. lung genannt werden, die sich in den Köpfen der
Vor Jahrzehnten waren es wenige weiße Raben, die sich als geistige Arbeiter zur Sozialdemokratie befannten. In den feltensten Fällen stica ein Proletarier vom besißlosen, kulturlosen Arbeiter zum Intellektuellen auf und aus den Reiben des Bürgertums famen nur zögernd Intellektuelle zu der revolutionären Partei, die den Haß und den Hochmut der Herrschenden zu er tragen hatte.
Scute licht hinter uns eine große Schövserische Periode des Sozialismus. in der er seine staatenbildende Kraft, feinen aufbauenden Geist erwiesen hat. Dem Bankrott des Kapitalismus steht gegenüber das große Hilfs- und Heilswerk, das der Sozialismus überall leistet, dem Stulturverfall des Bür ertums steht gegenüber der ungeheure fulturelle Aufstieg der proletarischen Masse, der Ratlosigkeit des Kapitalismus stehen gegenüber die flaren Programme so ialistischer Rukunftsarbeit. Für den geistigen Arbeiter, der sich seiner Mission bewußt ist. der sein Talent nicht nüßt, um der schlechten Sache zu dienen, muß es heute eine Lust sein, Sosialist zu sein.
Und dennoch besteht noch immer eine Kluft,
sammen.
„ Die Wiener Luft ist heute noch vom Wahl fieberbazillus" übervoll, fein anderes Gesprächs thema ist möglich, wohin man auch kommt, Haus nummern und Blanken, Plastersteine und Dachfirste schreien einem Wahlschlagworte ins Gesicht. Be Schönheit und Erhabenheit der wieder erwachenherrscht ist aber das ganze Stadtbild vor allem von und für den sozialdemokratischen Stimmzettel. ein gewaltiger Feuerbrand aus Urzeiten unserer Es den Natur. Hier glüht ein Feld tiefdunkelrot wic ist fabelhaft, was diesmal die Partei an Propaalten Mutter Erde. Dort wieder labt uns ein ganda geleistet hat. Den Bürgerlichen ver ging der Atem. Ihre einzige Stunst war die, ganz dunkles Blau wie flarer Nachthimmel in tenenloser Winternacht. Wieder an anderer ren und das hat dann dementsprechend ausgesehen! Stelle jubelt heiteres Gelb in die sonnige Luft fat, und wenn aran noch so objektib darnach ſuchen Frühling mutet eine gewaltige Pflanzung weißer Nicht ein einziges halbwegs sinnreiches Wahlpla- hinein, und wie ein vergessenes Schneefeld im wollte! Da war ein Aufruf, in dem die Sansbe yazinthen an. Die sanften Farbentöne der Tuljizer erklärten, alles in der Welt wäre ihnen pen sind wahre Züchtungswunder. Den westlichen wünschenswert, nur nicht die Aufhebung des Mie orizont aber, grenzen vielfach die hohen, teilterschußzes!... Ein anderes Plakat zeigt ein weise baumbestandenen Dünenfetten wie ein fer. rotes Meer im Sturm. Es symbolisiert die Breit- nes Gewitter ab. ner- Steuern. Darinnen versinkt die ganze Welt: Inmitten dieser Pracht liegt Lisse , an seinem Geschäftsleute, Intellektuelle, Angestellte, Arbeiter schlanken Kirchturm schon von weitem fenntlich, --Mitten drin ein weißer Rettungsring, auf flirgt dieses Wort zunächst befremdend, aber die dem„ Einheitsliste" steht. Auf dem Rettungsring Blumenzucht ist hier längst zu einer Induſtrie postiert ein blonder Germane, der die Fahne der geworden, die viele Tausende von Menschen ers Republik hochhält. Er stiert in den blauen Himmel hinein, anstatt daß er wenigstens einen der nährt. Von hier aus wandern die wertvollen Bluarmen Ertrinkenden die Hand zur Rettung böte. menzwiebeln in fast alle Kulturländer der Erde, - Gin anderes stark verbreitetes Plakat: Ein Staund jede Ausfuhrerschwerung trifft die fleißigen mel, darunter. steht„ ch wähle noch rot". Und son eine gewissenhafte und hingebungsvolle, daBewohner dieser Strecken, die während der Saidantit waren tatsächlich die Wahlschlager der Ein- bei keineswegs leichte Arbeit für ihre Pfleglinge, heitsliftler so ziemlich zu Ende. Daneben die Blumen, verrichten, hart. Nur die wenigsten unsere Platate mit hunderten Argu. der besonders an den großen Feiertagen hierher menten, eines schlagender wie das eilenden Hunderttausenden von Fremden gedenken
Gewiß beginnen die Blumenfelder bald hinter Haarlem und dehnen sich fast bis vor die Tore der alten Festung Leiden aus. Wie mit dem Lineal sind die Felder eingeteilt, und Hyazinthen, Tulpen und Narzissen singen den trunkenen Augen durch ihre reiche Farbenpracht schönheitsein stilles, aber desto eindringlicheres Lied auf die
andere."
Und nun eine Schilderung des letzten Rin- ganze Bracht nicht vorhanden sein würde. An der zahllosen arbeitsamen Hände, ohne die diese gens um die Wähler: solchen Tagen ist der Fremdenverkehr so über,, Meine gestrige Tätigkeit war so wie vor drei wältigend, daß man sich noch längst nicht geni Jahren, die eines Schwerarbeiters. Ich habe mich gend darauf eingestellt hat. Namentlich der Fußfreiwillig als Schlepper" zur Verfügung gestellt gänger wird auf den häufig engen Landstraßen und zwar dort wo es gewöhnlich am meisten an wischen Feldern, wo Autos und Fahrräder Kräften mangelt: In der inneren Stadt. Durcheinanderquirlen, schüßende Fußwege und Jedenfalls habe ich mir damit das interessanteste zum Rasten einladende Bänke vermissen. Dennoch und auch unterhaltendste Tätigkeitsgebiet ausge ist der Anblid von Liffes Frühlingsblumenschmud sucht. Auch da konnte ich mich persönlich über ein Erlebnis, das über manches Beschwerliche mit einen schönen Fortschritt überzeugen: Die gutem Sumor hinweggehen läßt. So vergänglich Dienstmädchen, bei denen wir vor vier diese ganze bunte Pracht auch sein mag, so einJahren noch schwere Arbeit hatten, zigartig ist sic doch, und wenn der Niederländer wählten diesmal schon fast durch wegs stolz von Holland op zijn Mooist"( Holland im rot. Und besonders hübsch war das bei einem lieblichen Gewande) beim Gedenken an Lisse und Mädel, die vor ihrer Gnädigen" erklärte: seinen Blumenprunk denkt, so kann man ihm un,, Selbstverständlich habe ich sozial eingeschränkt zustimmen. Bgm.