Samstag, 7. Maf 1927.
Ien sind auch unsere tschechischen Ar-) beiter beseelt."( Stürmischer Beifall.)
Die Frauenreichskonferenz.
Am Donnerstag abend erstattete nach der erst einmal gelungen, dann werden wir auch die
Soutup retapituliert sodann einige Momente vom tschechischen Parteitag, in demen zum Ausdrud fommt, wie der Wille zur Verständigung fich jetzt bei der tschechischen Partei durchzusetzen Eröffnung, wie wir bereits berichteten, beginnt. Am Schlusse dieser Reminiszenzen erwähnt er die Worte, die auf dem tschechischen Kongres Genosse Dr. Meißner sprach, der u. a. fagte:
Wir haben eine politisch: Epoche beendet, po wir nicht nur unseren Willen, sondern auch die Fähigkeiten gezeigt haben, den Staat zu grün ben, ihn aufzubauen und zu einem Werkzeug des Aufstieges der Arbeiterklasse zu machen. Nun ist die zweite Epoche gekommen, die Epoche des Rampfes, und wie wir in der ersten Epoche bewiesen haben, daß wir Kraft und Willen befizen, zu arbeiten und zu bauen, so müssen wir jeßt beweisen, daß wir auch Kraft und Willen befißen, zu kämpfen."
Genoffin Blatny
Lage des Landproletariats verbessern können.
Von einem Schlußwort der Genoffin Blatny folgender Anträge übergegangen, die alle ein wurde abgesehen und sogleich zur Abstimmung stimmig angenommen wurden:
Der Parteitag wolle beschließen: Der Klub der Abgeordneten und Senato ren wird beauftragt, dahin zu wirken, daß bei allen Wahlen in die öffentlichen Vertretungs
förper eine gesonderte Zählung der Männerund Frauenstimmen vorgenommen wird.
den Bericht des Frauenreich sto mi tees, erwähnt zuerst die Arbeit auf den internationalen Frauenkonferenzen, besonders in Brüsfel, auf welch' letterer Tagung ein Komitee ge bildet wurde, in das auch je eine tschechische und deutsche Genoffin aus der Tschechoslowakei gewählt wurde. Unter den Aktionen, die unsere Frauenbewegung veranstaltete, hebt sie besonders den Antikriegstag hervor. Dann beschäftigte fie sich mit der Beteiligung der Frauen an den Wahlen und erwähnt einen von den Genossinnen dem Parteitag unterbreiteten Antrag, der die parlamentarische Vertretung der In diesem Sinne, mit dieser Parole begrüße Partei beauftragt, dahin zu wirken, daß bei ich Ihren Parteitag. Wir alle sind eng aneinan. allen Wahlen eine besondere Zähder gebunden. Wir haben Jahrzehntelang Schul- lung der Männer- und Frauenstim ter an Schulter für das gemeinsame Ziel der Ar- men vorgenommen wird. Die Rednerin erwähnt beiter gefämpft, haben große Siege erfochten. dann die reiche agitatorische Arbeit, die von Wir werden diese gemeinsamen Kämpfe wieder den Frauen während der Berichtsperiode entfalaufnehmen.( Großer Beifall.) Wir sind von dem tet wurde.( Eine große Zahl von Versammlunder Glauben durchdrungen, daß diese Republik , an gen wurde organisiert, sechs Broschüren hinausderen Entstehen wir tschechischen Sozialdemokra- gegeben und Lichtbildervorträge organisiert. Ende ten so hervorragenden Anteil hatten, durch unse- des Vorjahres wurde auch eine Werbeaktion veran ren gemeinsamen Kampf zum großen Faktor der staltet, die in einzelnen Gebieten durschlagenden ErBöllerverbrüderung und des Sozialismus werfolg hatte. Nomvendig ist, daß überall Frauenden wird.
sektionen gebildet werden und daß wir mit Dr. Soukup erinnert dann an seine alte allen Stulturorganisationen in engere Fühlung Stameradschaft mit Josef Seliger und sagt: treten. Die Rednerin beschäftigt sich dann ausIn der Zeit des Umsturzes sind Verordnungen führlich mit der Frauenzeitung der„ Sozialvon zwei Nationalausschüssen, vom tschechischen demokratin", die durch die monatlich und rom deutschen, erschienen. Auf dem deutschen scheinende kinderbeilage sehr bereichert auf dem tschechischen wurde. Die Referentin unterbreitet dann der stand der Name Seliger, mein Name. Die Zeit hat nun vieles aufgeklärt Konferenz einen Antrag auf Umgestaltung und vieles wieder zusammengebracht, was zu des Blattes in eine Zeitschrift in Heftform, sammengehört.( Beifall.) Unser Ideal der Völ die möglichst stark illuſtriert sein soll. En anderer lerbefreiung, der Befreiung der Arbeiterklasse, iſt Antrag, den die Referentin unterbreitet, zielt auf dasselbe geblieben. Wollen wir uns beiderseits die Gewinnung der indifferenten begreifen, reichen wir einander die Hände, neh- Frauen ab. Ein sehr großes Gewicht muß die men wir mit erhobenem Haupt gemeinsam diesen Frauenbewegung der Bildungsarbeit widmen, Kampf auf. Es lebe die deutsche Arbei vor allem der Heranbildung von Funktionären in terschaft, es lebe die deutsche sozial- den Parteischulen. Ortsweise oder zumindest bedemokratische Partei in der Tsche- girlsweise müssen Funktionärinnenchoslowakei.( Langanhaltender, stürmischer Beifall.)
Genosse Lukas
überbringt die Grüße der deutschen Sozialdemofratie Bolens und dankt für die Beschicung ihres Stongresses durch unsere Partei. In Polen , so führt Genosse Lukas aus, hat unsere Partei einen schweren Stand. Es ist nicht leicht, mit den übrigen sozialistischen Parteien in Stontakt zu gelangen, obgleich feine Gelegenheit versäumt wurde, um eine einheitliche Kampffront aufzurichten. Es wird den vereinten Kräften gelingen, die politische Einheitsfront herzustellen. Wir wünschen, daß sich die Arbeiter aller Nationen cines Staates und in der ganzen Welt in einer Internationale zusammenfinden, um einen wahren Völkerbund zu begrüßen.
Im Namen der polnischen sozialdemokratischen Partei in der Tschechoslowakei sprach
Genosse Kornuta:
Meine Partei hat mich hierher geschickt, um Ihren Parteitag die, besten Glückwünsche zu überbringen. Unsere Partei kämpft wie die Ihre unter gleich schweren Bedingungen. Nach dem Plebiszit haben sich die Folgen der Zersplitterung der Arbeiterbewegung durch die Kommunisten ausgewirft. Die polnische Sozialdemokratic in der Tschechoslowakei wird auch weiter die Jdee des Sozialismus in die Arbeiterschaft tragen. Für die Bezirksorganisation Teplig begrüßt den Parteitag
Genosse Lorenz:
kurse abgehalten werden. In der vergangenen Berichtsperiode wurden dreimal Reichsschulen abgehalten, aus denen auch eine große Anzahl von Genofsinnen reichen Gewinn zogen. Die Schulung der Gnoffinnen wird sich aber nur entsprechend auswirken, wenn die Schülerinnen dann, wenn sie heimgekehrt sind, auch an den richtigen Platz in der Bewegung gestellt werden.
In der verhältnismäßig furzen Zeit, die wir von der österreichischen Wiutterpartei getrennt sind, haben wir es gelernt, auf eigenen Füßen zu stehen und durch intensive Arbeit Sträste aus us unseren eigenen Reihen frei zu machen. Es ist viel geschehen und wir sind immer noch am Anfang. Wenn Sie heimfehren in ihren Wirkungsfreis, wartet Ihrer eine mühevolle Arbeit. Der Weg zur Freiheit ist gepflastert mit hunderttausend Mühseligkeiten. Die Arbeit erfordert von uns ein Vorwärtsstürmen, ein Hindernisnehmen mit leidenschaftlichem Kampfeswillen; den steinigen Weg zum Erfolg zu gehen, erfordert unsere ganze 3ähigkeit zu einem energischen Stampf. Die Arbeit, die auf Sie wartet, ist eine schwere Arbeit und doch und mit diesen Worten möchte ich jedes meiner Referate schließen diese Arbeit ist im tiefsten Wesen eine freudige Arbeit.( Starker Beifall.)
In der nun folgenden Debatte
sprach zunächst Genoffin Schaffer- Starlsbad, die den Vorschlag der Genossin Blatny auf Errichtung von Frauensekretariaten begrüßte. Ueberall dort, wo Sekretariate ins Leben geru Es bereitet uns große Freude, einen Parfen wurden, habe die Bewegung Fortschritte geteitag in Teplitz begrüßen zu können. Seit dem macht. Aber Sekretariate fönnten auch feine Parteitag im Jahre 1919 hat sich Schicksalvolles Wunder wirken; die günstigen Leistungen der creignet. Der Parteitag vom Jahre 1919 stand Sekretariate sind nur möglich gewesen durch eine im Glanze der revolutionären Hochflut. Eine intensive Mitarbeit der Funktionärinnen und datiefe Depression folgte, aber trotz alledem sind durch, daß die Genossen der Frauenbewegung wir die stärkste Partei im Bezirke. Die Wahlen volles Verständnis entgegengebracht haben. Gün im Jahre 1925 haben uns wieder einen beden- stig habe es sich im Starlsbader Streisgebiete aus tenden Vorsprung gebracht. Der Parteitag findet gewirft, wo zu den Sitzungen der Frauenkreiseine Fülle von Arbeit vor. Wir erwarten, daß und der Frauenbezirksfomitees immer die Vorer uns die Waffen schmiedet, die wir mit starker sitzenden der Frauenfektionen zugezogen wurden. Hand zu führen geloben.
Der Parteitag wendete sich sodann der ErIcdigung der Sprachenverordnung zu.
Genosse Taub brachte die eingelangten Begrüßungsschreiben zur Kenntnis, insbesondere das Schreiben der Internationale, worauf die Wahl der Mandatsprüfungs- und Wahlkommissionen durchgeführt wurde und die Arbeitseinteilung für die nächsten Tage beschlossen wurde. Hierauf schloß Genosse Dr. Czech um 10 Uhr abends die Eröffnungssitzung. Die Berhandlungen werden heute Samstag vormittags halb 9 Uhr wieder aufgenommen.
( Die erste Vorsitzende begrüßt sodann unter stürmischem Beifall den Genoffen Dr. Czech und den Genossen Schäfer, worauf sie der Genossin Riedel das Wort erteilt.)
Genossin Riedel- Görfan bespricht Verhältnis zwischen den Genossenschaften und den sozialdemokratischen Frauenorganisationen. Beide Zweige unserer Bewegung sind aufeinander angewiesen, fönnen einander wertvolle Dienste leisten.
Begründung.
Sette 3.
nungenfchaften t feiben haben. Die Rednerin zeigt auf, wie sich alle fozialreaktionären Gefeße, die in der letzten Zeit geschaffen wurden und die, die jetzt schen und gegen die Kulturforderungen der Frauen geplant sind, im besonderen auch gegen die politirichten, Be'onders leidenschaftlich wendet sich die Genoffin Sirpal gegen die Hochzüchtung des gegen das verbrecherische Spiel der Reaktion mit militarismus in der Tschechoslowakei , dem Paragraph 144 und gegen den unerhörten Mißbrauch, der mit den Muttertagen getricben wird. Die bürgerlichen Parteien sind sich bewußt, daß ihr Thron auf der Dummtheit der Men fchen ruht, und daß dieser Thron durch die Teil
nahmslosi feit der Frauen einen Stützpunkt findet. Mit den Klerikalen werden wir in nächster Zeit die heftigsten Kämpfe zu bestehen haben. Diese Kämpfe werden sich um Kulturfragen drehen. Die Es ist von entscheidender Bedeutung, die Schule soll gänzlich in den Dienst der Kirche gepolitische Schichtung nach Geschlechtern gestellt werden. Es handelt sich um den Nachwuchs, trennt statistisch zu erfassen, um sie als Grund- um die geistige Versumpfung der Jugend. Das lage für die weitere Aufklärungsarbeit ver Lounaswort foll für alle Ewigkeit verankert bleiwerten zu können. Die Reform ist technisch ben: Bete und arbeite! leicht durchführbar und hat sich z. B. in Dester- Nun Genoffinnen, rückt an uns die Frage reich bereits viederholt bewährt. heran, was ist unsere Pflicht, was haben wir in Der Parmivorstand wird beauftragt, sich mit dem internationalen Ringen wischen Arbeit und Frage zu beschäftigen, ob es nicht zweddienlich Sapital zu tun. Haben wir bis zum heutigen Tage wäre, für die Gewinnung der indifferen- unsere Aufgabe restlos erfüllt? Unsere erste Pflicht ten Frauen ein Organ herauszugeben, wie es ist es, auszusprechen, woran es mangelt. Und da seitens der österreichischen Genossen geschicht. Ueber ist die Frage, wie sieht es in unseren Organisadie Vorarbeiten hat der Parteivorstand zu berichten. tionen aus? Große Arbeit ist zu erfüllen, bevor Begründung: Die Frage der Gewinnung der die Organisationen so stark fein werben, wie es Frauen für den Sozialismus ist eine der wichtigsten der Zahl der arbeitenden Frauen entspricht. Daß die Anhängerschaft größer ist als die MitgliederAufgaben, vor die die Partei in der gegenwärtigen Zeit gestellt ist. Die beste Aufklärungsarbeit kann sahl, beweisen die Zahlen bei den letzten Wahlen. Das fann aber nicht genügen. Wir können uns nebst der Agitation von Haus zu Haus durch die Bresse geleistet werden. Unser Organ,„ Die Sozial nicht zufrieden geben und erklären, wenn die demokratin", ist unserer Auffassung nach glänzend Frauen auch nicht in unseren Organisationen sind, dentofratin", ist unserer Auffassung nach glänzend wenn die Wahlen kommen, wiſſen ſie, wen Sozialdemokratic schon gefunden haben, weiter her. geeignet, die organisierten Frauen, die den Weg zur fie wählen wollen, Mitläufer ohne Klassenbewußt sein sind fein Bestandteil unserer Partei. Wenn Richtung hin für uns eine überaus wirksame sie bei der einen Wahl, einem dunklen Impulse waffe. Wir benötigen aber daneben ein Organ, bei der nächsten Wahl diese Stimmen der bürgerfolgend, die Stimmen für uns abgeben, so können das es sich zur Aufgabe stellt, die dem Sozialismus lichen Partei zugeführt werden. Bis zum heutigen bisher vollkommen fernstehenden, mitunter feindlich Tage sind nachweisbar insbesondere die Frauen gegenüberstehenden Frauen fukzessive in die Ge. von der Reaktion mißbraucht worden. Es wäre dankenwelt des Sozialismus einzuführen. Das ganz falsch, einen Schleier vor die Augen zu bin Organ müßte auf die Art der„ Unzufriedenen" den und, weil wir nicht wissen, wie sie gewählt in Oesterreich ausgestattet sein. Wir wissen sehr haben, u fagen, sie hätten die Reaktion nicht gut, daß die Verwirklichung dies: s Gedankens nur gewählt. Deshalb genügt es nicht, uns nur mit dann möglich ist, wenn die Erhebungen in den ein- der Gewinnung jener Frauen zu bescheiden, deren zelnen Organisationen ergeben werden, daß alle Männer bereits bei uns find, Wir müssen überVoraussetzungen für die Prosperität des Blattes all eindringen, wo arbeitende Frauen sind, in gegeben sind. Wir besweden also mit unserem An der Landwirtschaft, in den Kanzleien und in den irag nichts anderes, als daß der Parteivorstand die sonstigen Betrieben. Die Lehre des Sozialismus erforderlichen Erhebungen pflegt und über deren muß in die Massen dringen, es muß die Masse Resultat zur geeigneten Zeit Bericht erstattet. Auf- der Frauen erfaßt werden. Wir müssen den Argabe unserer Organisationen wird es sein, vor- gumenten der Verfälscher des Klassenkampfes die nehmlich unferer Frauenfektionen, selbst die Erhe Werbefraft der sozialistischen Idee entgegensetzen. bungen an Ort und Stelle zu pflegen und sich so Dazu brauchen wir aber eines: Wir müssen Vera die Gewißheit zu verschaffen, ob in ihrem Wir trauen in uns selbst haben. Schwach wird fungsbereiche der Bedarf nach Herausgabe eines derjenige, der das Vertrauen zu sich verloren hat. derartigen Organes tatsächlich vorhanden ist.
anzubilden. Die Sozialdemokratin" ist nach der
Die Sozialdemokratin" ist einmal monatlich, und zwar gleichzeitig mit dem Mitteilungsblatte der Partei, herauszugeben, und zwar im Umfange von 16 Seiten.
Wir haben viele Aufgaben vor uns: Gleichstellung der Frau in der Wirtschaft. Gleichberech tigung im politischen und wirtschaftlichen Leben, nach dem Grundsatze, gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Wir sind nicht leichgestellt im Eheleben, man spricht von einem Vaterrecht, aber nicht von einem Gattenrecht; wir verlangen eine gefeßliche Regelung der Verhältnisse der unehelichen Kinder, in modernes Jugendrecht, Fürsorgegeete und
vieles andere.
Begründung: Das Frauenreichskomitee hat sich schon seit längerer Zeit mit der Frage beschäftigt, ob es nicht notwendig wäre, eine Alenderung in der Erscheinungsweise der Sozialdemokratin" Plat greifen zu laſſen. Die 14tägige Herausgabe der ,, Sozialdemokratin " hat sich praktisch nicht bewährt. Genofsinnen, wir stehen wieder vor Wahlen. Es hat sich vielmehr die Praxis herausgebildet, daß Vielleicht im Oktober werden wir wieder zur beide in einen Monate erscheinenden Nummern Wahlurue gerufen werden. Möchten wir doch aus gleichzeitig herausgegeben werden. Wir treten also dem herrlichen Beispiel Desterreichs lernen. Dieser für das einmal erscheinende Blatt ein, deshalb, Sica ließ erkennen, daß die Frauen in der Mehrweil dadurch administrative und manipulative Erzahl sozialistisch gewählt habent, daß die Frauen sparnisse zu verzeichnen sein werden, aber vornehm Desterreichs nicht nur politisch frei sind, lich deshalb, weil dadurch eine redaktionelle Ausgeondern auch politisch reif sind. Das ist staltung unseres Plattes comöglicht wird. Bei dieser die Lehre für uns: durch die politische Freiheit Gelegenheit begrüßt die Frauenreichskonferens, die zur politischen Reise zu gelangen. Wir werden don Standpunkte des Frauenreichskomitees vollin. alle Kräfte in den Dienst der Sache stellen. Legen haltlich beipflichtet, mit Freuden die Anregung des wir überall ab die unberechtigte Mutlosigkeit, wer Parteivorstandes, das Abonnement für die„ Sozial den wir unerschrocken und selbstbewußt, hämmern demokratin" gleichzeitig mit dem Abonnement für wir allen Frauen die Lehre des Sozialismus ein, das„ Mitteilungsblatt" einheitlich durch Abzug von rufen wir ihnen zu, reiht Euch ein in die Reihen den Mitgliedsbeiträgen einzuheben. Es wird da der Stampforganisationen unserer Partei, lehnet durch die Möglichkeit gegeben, daß allen Frauen überall die bürgerlichen Parteien ab, die ein Stüt die Sozialdemokratin" zugestellt wird, was visher punft des Kapitalismus sind, der uns überall das Liebste raubt, uns vorzeitig zu Greifinnen vielfach nicht gehandhabt wurde. macht, der verfucht, uns in feine Fangarme zu Da die Mitgliederzahl des Parteivorstandes verstriden. Meit Daut sprechen wir es immer früher Erefutive) vermehrt wird, beantragt die wieder aus, daß sich bis heute feine Partei so um Konferenz, auch die Zahl der weiblichen Vertreter die Rechte der Frau gefümmert hat, wie die sovon eins auf zwei und die Zahl der Parteiver- zialdemokratische Partei. Sie war die einzige tretung von vier auf fünf zu erhöhen. Führerin zur Erlangung unferer politischen Rechte,
Die Frauenkonferenz stellt an den Parteitag und ihr allein, der Sozialdemokratic, fällt auch das Ersuchen, im Organisationsstatur der Partei weiter die Führerrolle u zur weiteren Befreiung das Wort„ Frauenfektion" durch das Wort ,, Frauen. des Proletariats, zur Befreiung auch der Frau gruppe" zu ersetzen. aus der wirtschaftlichen und politischen Knecht Schaft.
Wir lehnen ab die nationalen und klerifalen Parteien, die die Stüken der Reaktion ſind, des Sapitalismus, des Klerikalismus und des Milis tarismus, und stellen uns kampfentschlossen auf die Seite der sozialdemokratischen Arbeiter, mit denen gemeinsam wir unser herrliches Ideal, den Sozialismus verwirklichen wollen.( Starker Bei
Das politische Referat Genoffin Klier- Komotau lenkt die Auf- erstattete Genoffin Stirpal. Sie zeigt auf, wie die merksamkeit der Konferenz auf das Problem der verschiedenen Wahlergebnisse seit dem Umstur; erit Gewinnung der Frauen des Landproletariates. das große politische Interesse der Frau und dann Die Lage des Landprofetariates hat sich in den dessen Zurückgeben bewiesen. Viele hatten eben letzten Monaten ungeheuer verschlechtert. Troß geglaubt, mit der Abgabe des Stimm; ertels schon dem fönne man nicht sagen, daß uns die Herzen ihre Pflicht erfüllt zu haben und wurden entSarraut spielt Mussolini. der Landproletarier fremder geworden sind. Es täuscht, als die Erfolge sich naturgemäß nicht so fall.) Paris , 6. Mai. ( Savas.) Die Polizei von wäre gewiß möglich das Landproletariat restlos zu rasch einstellten, wie sie erwartet hatten. Die wirtToulon nahm gestern eine Reihe von Haussuchun erfassen, wenn sich dem nicht die trostlosen wirtschaftliche Not, die immer schärfer eineßte, trieb gen bei Stommunisten vor. Auch das Büro der schaftlichen Verhältnisse unter den Landarbeitern die Frauen, anstatt sie in Stampfe zusammen zu Lommunistischen Partei wurde durchsucht. Die hemmend entgegenstellen würden. Das deutsche schweißen, in die Arme der Gegner. Nun, da die Ergebnisse der Nachforschungen waren nicht sehr Landproletariat wird durch die Bodenreform im- bürgerlichen Parteien in unbeschränkter Herrschaft bedeutend. Die Vernehmung der beiden unter mer mehr verdrängt. Auch im Gebirge fann find, werden die Schläge gegen das Proletariat dem Verdachte der Spionage im Artillerieparf unsere Partei namhafte Erfolge verzeichnen. Sie immer furchtbarer und gerade die proletarischen verhafteten Kommunisten durch den Unter stimme der Genossin Blatny bei, wenn sie sagte, Frauen sind es, die am schwersten unter den Unterſtimme Frauenreichsfomitee am Grabe Josef fuchungsrichter in Paris hat nichts wesentlich daß wir zunächst die großen Massen des Industrie- Auswirkungen der Wirtschaftskrise, der Teuerung Seligers einen Strauß roter Nelken Neues ergeben. proletariats erobern müssen. Denn ist uns dies und unter dem Abbau der sozialpolitischen Er- niedergelegt hat.
Zweiter Verhandlungstag. Donnerstag um halb 10 Uhr vormittags wurden die Verhandlungen wieder aufgenommen. Genoffin Blatuh teilt mit, daß das