Cambiag, 7. Mat 1997.

Familie

Und wieder der Muttertag"! ielfür einiger Herren

gesamten Deutschvolles überhaupt, und das Wohl der Gärtner im besonderen. Der Gärtner allein? Aber nein doch! es profttieren am Mutter­tage ficherlich die Papierwarenerzeuger, die Buch

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Celte 7

Bist du schon Mitglieb ber

Kinderfreunde?"

wenn nicht, dann tritt bei. " Freundschaft!"

Rechtlich wäre noch die Frage aufzuwerfen, ob zu leisten, weil einfach nichts mehr da sein wird. derartige Rückzahlungen dort, wo ein Refurs in Sozialversicherungsgesetz nicht eingebracht wurde, nerhalb der Frist von 15 Tagen nach§ 175 überhaupt in Frage kommen. Aber auch darn, rungsgesetz auch die Zahlungsbescheide als Be wenn man im Sinne des§ 189 Sozialversiche scheide im Sinne des Gesetzes ansicht, wäre sicher verstrichen und eine Rückzahlung fäme, da der für die Monate Juli und August die Rekursfrist Refurs nicht innerhalb 6 Monaten eingebracht wurde, nicht in Frage. Endlich muß auch darauf verwiesen werden, daß nach§ 174 Sozialversiche rungsgesetz der Arbeitgeber nur jenen Teil der Versicherungsbeiträge zurückverlangen kann, den er aus eigenem bezahlt hat, also in der Regek mur die Hälfte des vorgeschriebenen Betrages.

Die Regie der Krankenkassen.

Eine Filmgroteske des Lebens. Die zu dem Verbot des Filmes Die schöne Spionin". des Fobrifsbesitzers Leo C. in Berlin erhielt vor Zu hurzer Zeit die Nachricht, daß eine Verwandte aus der Provinz zu Besuch kommen werde. Herr Cr Wie wir schon an anderer Stelle des Blattes| daß man widerspruchsos versklaven und verdum, gitig zu der verabredeten Zeit zum Bahnhof, um berichtet haben, hat die Zenfur im letzten Augen men läßt? Nein, meine Herren, so weit find wir Parteigenoffin! Barteigenolje! jeine 18jährige Nichte, die allerdings seit langem blid die Vorführung des tschechischen Filmes Die noch lange nicht gekommen und Uebergriffe, wie das nicht gesehen hatte, in Empfang nehmen zu können. schöne Spionin" verboten. Man spricht und Verbot diefes absolut unpolitischen Spielfilmes, Er brachte fie, die sich in Begleitung eines jungen schreibt von einem politischen Verbot, weil der Film müssen den schärfsten Widerspruch jedes anständigen Mannes befand, nach Hause, und die beiden angeblich das gute Einvernehmen mit Ungarn " Menschen heraufbeschwören. Dort, wo eine Kultur­Gäfte wurden nun freundlich aufgenommen. Zwi stören könnte, aber dieser Grund ist völlig hinfäl Bensur mit voller Berechtigung einschreiten könnte schen dem Sohne des Hauses und der Nichte entlig. Trotzdem die hochlöbliche Zensurbehörde den pann sich bald eine aufrichtige Neigung, die schließ Erzengern verboten hat, den Film den Bresseleuten blödenden amerikanischen Filme erinnert- dort es sei nur an die anzähligen albernen und ver ich zur Verlobung führte. Eines Tages jedoch er vorzuführen, kann sie natürlich doch nicht verhin schweigt sie sich gründlich aus und tut, als ob alles schien plötzlich eine junge Dame, die sich als die dern, daß diese über den Film berichten. Schreiber in schönster Ordnung wäre. Aber in diesem Falle, Nichte des Herrn C. vorstellte. Sie war sehr er dieser Zeilen hat fast sämtlichen Innenaufnahmen wo ein einheimischer Erzenger viel Geld in einen staunt darüber, daß schon eine Nichte da war. Es zu diesem Film beigewoht und hat außzedem nach tschechischen Film hereinstedt, um die sowieso fast stellte sich nun heraus, daß die zuerst empfangene der Fertigstellung des Stückes die Uebersetzung ins verschwundene heimische Filmproduktion nicht gänz Dame gar feine Nichte des Herrn C. war. Die bei Deutsche besorgt, so daß er den Film natürlich noch lich verkommen zu lassen, da zeigen sich die Herren den Gäste, die Herr C. in sein Haus aufgenommen vor seinem Zensurverbot gründlich kennen gelernt von der Zensur wie wahrhafte Götter, deren Ent hatte, waren ein engagementsloses Tänzerpaar, das hat, und kann daher mit ruhigen Gewissen erkläſcheidung sich die Welt beugen muß. Abgesehen von auf dem Bahnhofe, als Herr C. in der jungen ren: das Zensurverbot ist in Anbetracht des abso- aller hochnafigen Willfür und Genteinheit des Ver­Dame seine Nichte erkennen wollte, alles stillschwei- lut harmlosen Inhaltes durch genb hinnahm, weil es froh war, Unterkunft und begründet. Der Film ist eine sensationelle Ange- Beantwortung: wer bürgt den Erzeugern der nichts botes stellen wir eine andere Frage zur gütigen Gastfreundschaft zu finden. Während die Männer legenheit, wie man sie schon oftmals auf der Lein Schönen Spionin" für den materiellen Schaden, jachlich die Angelegenheit erörterten, gerieten die wand gesehen hat, und die Feindschaft zwischen den der ihnen durch dieses alberne Verbot entsteht? Wer Frauen derart atteinander, daß es schwer wurde, sie beiden Filmstaaten es ist gleichgültig, ob sie nun gibt anderen Leuten den Mut zurück, wieder neue zu trennen. Puritanien, Illyrien oder Kyrien heißen mögen Filme zu finanzieren, wenn die Angst vor einem kann den Frieden Europas nicht im geringsten er Verbot jeden Unternehmungsgeist einfach totschlägt? schüttern. Da kommt wieder einmal so ganz brüst Nebenbei gesagt gehört der Film Die schöne die Willkür einiger Herren oder ist es vielleicht Spionin" wirklich zu den wenigen guten Stüden nur ein einziger?- der Filmzensur zum Durch der inländischen Produktion und weist Szenen auf, Bereits vor einigen Wochen ging durch die bruch, auf deren vertrottelte Benfurpragis wir heute die ganz hervorragend gelungen sind. Um so nieder. große Bourgevispreffe der Provinz eine furze, aber sum gtenmal hinweisen müssen. trächtiger und unverantwortlicher ist daher dieses um so bezeichnendere Notiz: Die Gärtner des Mit welchem Recht verbietet man die Auffüh Verbot, das auch wirklich soliden Erzeugnissen den Handelskammer- Bezirkes Reichenberg haben be- rung dieses Filmes? Eine Frage, die wohl offent Garaus machen will. Die Geschichte ist heute übris schlossen, ihre Fachkollegen zu verpflichten, dem bleiben wird, da kein vernünftiger Mensch gens so weit gedichen, daß im Parlament eine In Bunde der Deutschen in Böhmen " als Mitglieder eine Antwort darauf findet, ja überhaupt mit Auf terpellation eingereicht wird und es ist mit Be­beizutreten; zweitens wird der Gesamtverband der wand der größten Phantasie finden kann. Das stimmtheit anzunehmen, daß die Zensur sich wieder Gärtner aus Verbandsmitteln dem genannten schlechte Gewissen dieser Besserwiffer äußert sich ja einmal gründlich blamieren wird, wie sie sich schon Schutzvereine" eine entsprechende Summe zu auffällig in dem Verbot, den Journalisten den Film mit den lächerlich dummen Verboten des Potem Bundeszwecken zu widmen. Der simple Mensch, vorzuführen. Natürlich, man hai wahrscheinlichtin", der Lustigen Witwe " und anderer Filme bloß mit dem einfachen natürlichen Verstande be- Angst, daß man darüber seinen berechtigten Zorn vom blamiert hat. Wir werden jedenfalls nicht unterlas Unter diesem Titel erschien am 22. April im gabt, fragt, warum die Sympathie der Blumen- Stapel läßt. Glauben diese Reaktionere wirklich, daß fen, diese Reaktionäre der Filmzenfur ständig im Prager Tagblatt" eine Notiz, welche sich insbe züchter für den Bund" gar so lebhaft ist. Darauf fie der Presse den Mund stopfen können? Glauben Auge zu behalten und rücksichtlos alle ihre Schnier sondere mit der Höhe der Verwaltungsauslagen geben die Gärtner selbst die einfache Antwort: Es fte, daß man sich langsam alles bieten lassen muß, und Ungebührlichkeiten aufzudecken. Argus. der Ersten Prager Krankenversicherungsanstalt der ist eine Dankesschuld, die die Gärtner abstatten. De Handels- und Privatangestellten befaßte und Der deutsche Bund" hat mit der Einrichtung des deine Liebe mir." Jawohl, das ist's: Gesundheit tern" das Wort von der Mistgrube der wurde, daß die Regiefosten über elf Prozent be worin unter anderem auch darauf hingewiesen Muttertages" nicht unwesentlich beige und 3ufriedenheit, canz besonders die Zu- Gnade" in die feisten Gefichter hineingeschlen tragen und daß der Beamtenapparat fast die tragen zur Sebung und Förderung des Gärtner- friedenheit, die wünschen die völlischen Herdert. Das schert die Völkischen wenig. Die Völ Sälfte dessen auffrißt", was an Aerztehonoraren getverbes". Da sind doch die Zusammenhänge flar, ren Lehrer den Müttern des Proletariats. Mögen fischen wollen ein Geschäft machen. Ob das Ge- bezahlt wird. Diese Notiz wurde von vielen wie? Weil sic, die Gärtner, ein gutes Ge- millionen deutscher Arbeitermütter verfommen, in fchäft etwas trägt, wie bei den Gärtnern, oder deutschbürgerlichen Provinzblättern sofort aufgc­schäft machen, erweisen sie sich dankbar und der Verzweiflung der Arbeitslosigkeit, der Kurz den Muttertagsgreuelerzeugern, ist nicht entschei stoßen ein paar Prozent ab, die sie aber hoffentlich arbeit nicht wissen, wie sie den Hunger ihrer Sindend. Entscheidend für die Macher des Mutter. griffen und zu einer ausgiebigen Hetze gegen die vorsichtigerweise in die Verlaufspreise für Blumen, ber stillen sollen nur zufrieden" sollen fie tags ist das Streben, Einfluß zu gewinnen, Einrichterstattung des Prager Tagblatt" ist, geht Krantenversicherung benüßt. Wie einseitig die Be Zweige, Burketts, Körbchen und andere duftende sein, still und geduldig tragen, was der liebe Gott fluß zu stärken, zur Macht zu kommen. Wenn sie daraus hervor, daß die Aerztekosten für das Jahr dert der B. d. D. i. B." einmal das Wohl des fchickt. Darum dichtert Paul Richter : Mutter, aber zur Macht, zur uneingeschränften Macht 1925 bei dieser Kassa 30 Prozent der Gesamtaus lehr mich deutsches Beten, schlicht und innig, wahr famen, die Völkischen, dann Weh dir, arbei und rein! Will ein echter Deutscher sein, deutsch ten des Bolt!" Das Proletariat dieses Staa gaben, hingegen die Gehalte der Beamten und vor Gottes Antlitz treten." tes, der Kleinbauer, der Kleingewerbetreibende Es wird weiters dabei nicht berücksichtigt, daß die Angestellten nicht ganze fünf Prozent betragen. Der deutsche Gott! Vor einem Jahr mit ihm, genießt ja bereits die Segnungen völ­Hunderte iſt er entdeckt worden, der deutsche" cher Stulturarben". Die repet, Spina Raffe allein für das vorbeugende Heilverfahren druder, die Erzeuger verschiedener Hausgreul, als da sind: Kleeblätter und Hufeisen aus Gips, golden in den erlauchten Führern unseres deutschen- Völtischen. Und keine Festrede, sie sei noch so da find: Meeblätter und Sufeisen aus Gips, golden Herrgott. Er lebt noch, er wirkt, wirkt besonders und Mahr- Sarting find Repräsentanten der in den letzten fünf Jahren den Betrag von 7.5 Millionen aufgewendet und nicht weniger als bronziert, aber noch mit Kunstblumen umkränzt gerhums, den st repet und Spina uno 3 us rührfelig, feine Pfaffenpredigt und sie sei noch so 5000 Personen in Kurhäusern und Seilanſtalten versteht sich, alles in verschiedenen Preislagen, a und Mayr( Sarting) und Peteriilla, die falbungsvoll, wird übertönen den Schrei der untergebracht hat. Zu diesen Leistungen ist die An je nach Größe und Ausführung. In den Rahmen ihr bestes daranseßten, den deutschen Ar- Mütter, die hungern müssen und zit- ſtalt weder nach dem Gesetze noch nach den Sta­geſchäften prangen herrliche" Muttertagsbilder, beitermüttern das Brot zu ber- tern müssen um ihre Kinder bei dem Gedanken, tuten verpflichtet und dieſe Einrichtungen wur teuern. Wenn Adamine von Dietmar unter bei dem granenhaften Gedanken, daß ein neuer den erst nach Uebernahme der Anstaltsleitung gestell: mit füßen Geſichtern, o fo füß, fo innig- anderem singt: Mit doch ein liebes Mütterlin rieg vorbereitet wird, ein Krieg, deffen Schrek durch die Vertreter der Versicherten getroffen, lich, o so ganz deutsch! Und all der Seitſch und durch nichts auf Erden zu erseßen", dann möge ten feine Phantasie ausmalen kann. Feiert nur während solche Dinge in der Zeit, da die Parte:- füße Plunder wird verkauft, in den Schulen reden die deutsche Dichterin einmal ihre holden blauen den Muttertag! Laßt die geweihten Glocken schal- nänger des Prager Tagblatt" an der Svizze der Lehrer und Lehrerinnen zum Preise der Mutter, Augen nur auftun und sie wird finden, daß in len, schwingt die Weihrauchfässer, hebt die schau- Anstalt gestanden sind, nicht vorhanden waren. in den Kirchen der deutschen Religionsgenoffen- unzählbar vielen Fällen die Straße sozusagen menden Pokale! Während ihr Völlische" die Mut Damals haben die Regiekosten freilich nicht elf schaften predigen die Pfaffen von der Hoheit und Wattterersas" darstellt, die Straße, die Profeta ter in schnungvollen Reden preift und den Tant Brozent, ſondern 25 Prozent betragen. Die Ge Würde der Mutter. Und damit niemand und nichts rierfinder überantwortet werden, weil der deutsche an sie von den Lippen fallen laßt, während ihr sinnung, die das Prager Tagblatt" gegenüber fehle, hat der Verband deutschvölli- Gott sich um deutsche Kinder nicht fümmert, wenn euch entrüstet in euerer fatten Behaglichkeit über den sozialen Inſtitutionen der Arbeiter und An scher Lehrer" in Teplit Schönau im Wia"- fie im Dred der Armut geboren werden. Warum die wachsende Verwahrlosung der Jugend, die gestellten hegen, ist bei diefer Setze zum Ausdrud Berlage des B. d. D. i. B. ein Büchlein heraus- fie leiden? der vöffiche Herr Dichter mit dem ten- Verschwendungssucht" der Arbeiter, während ihr gekommen und die Arbeiter und Angestellten wer gebracht, das selbstverständlich in zwei verschiede tonischen Starafiat hat's entdeckt: der liebe Gott," Völliſchen" euch ſelbſt Weihrauch ſtreut wähden sich dies merfen. nen Preislagen abgegeben wird. Vorangestellt ist der alles fenft, den guten Menschen Gutes schenft". rend cures Muttertages und vor demselben und cin Bild Mutterglüd", ein Sohn auf einiger Ueberhaupt der liebe Gott, das heißt, der Katechis nachher leidet dieses gepeinigte arme Volf unsag- Der Kollektivvertrag der Textilarbeiter des maßen guten Geschmad, geradezu eine Starilatur. muustiebegott, nach der deutsche Goit von besonde bare Qual. Denn die Repräsentanten der Böl- tschechischen Ostböhmens ist vorgeſtern unterschrie Um zu zeigen, was die deutschböllischen rer Qualität, wird auffallend oft bemüht von den fifchen", die Strepek und Spina und Diahr- var- ben worden. Die Arbeiter haben eine kleine Lohn­Lehrer unter deutscher Dichtung und Dichtkunst völkischen Lehrern. Das macht: Sie gingen einmal ing richten mit ihren Klaſſengenossen die Difta erhöhung zugestanden bekommen. Der Vertrag verstehen, müssen einige Proben als Belege an- Los von Rom ", die Völkischen, doch haben sie tur auf, die Diktatur der Bourgeoisie. Feiert läuft bis Ende dieses Jahres. geführt werden. Der Raum unseres Blattes ist heimgefunden. Wie in einent, pfäffifchen Traftät eure Wuttertage, noch tönnt ihr sie feiern. Aber ums zu wertvoll, als daß er muttvillig vergeudet lein lesen wir zum Beispiel: Laß mich, Herr und in nicht allzuferner Zukunft da werden werde. Doch möchten wir der deutschen Kultur Jesus , auch morgen fein Mütterchens liebes Rind!" Die Mütter darauf verzichten, gefeiert" zu wer­einen Dienst erweisen. Der Herausgeber behauptet, oder Du liebst mich, wie durch Jesus Christ zu sein, der Tag der Freiheit für alle. den; denn dann wird der Tag der Mütter die namhaftesten deutschen Dichter der Gegenwart lieben uns geboten ist...." Neben diesen oft und hätten Beiträge reliefert. Glauben wir dem deut- oft betonten Bekundungen kirchlich- völfischer Ge­schen Manne . Also los! Da läßt Frida von ero inmeng ist das Wort deutsch " des öfteren ge noff ein Sleinkind versprechen: Bin ich erſt braucht, vielleicht mißbraucht. Das muß als Selbst flüger und süchtig und groß, schaff ich dir selber verständlichkeit betrachtet werden. Gut deutsch und der Feldzug gegen die Krankentassen. Barthel jagt: Der Stulturwille iſt eine Fahne und ein herrliches Los". Frida von Seronoff fcheint gut christlich, so siemt es dem Reichsverbande sozial blind zu sein, sonst fönnte sie nicht so dich- völfischer Lehrer" wi: dem ,, Bunde der Deutschen " ten im Angesichte von Millionen darbender Müt und dessen Wia" Berlage. Unterhielten sich die ter. Nun komme ich auch noch dran, ich kleiner Herrschaften privat, wer möchte sie stören? Aber Strampelmann". dichtet Julie Knieſe; iſt das die Herren und Damen bleiben nicht unter sich, nicht füß? entzückend? Hans Weltenberger ihr Tun und ihre Absichten liegen flar zutage. Der aber, der Fromme, fleht: Erhalte, Gott, mein von den Deutschen als unpolitisch erklärte Wutter­Mütterlein und laß es immer bei mir sein!" tag ist es nie gewesen, wird nie unpolitisch sein. Schirm dich Gott vor Sorg und Nöten, und vor Die ganze Bolfsgemeinichaft" ſtellt fich bar, alle Summer und Gefahr" betet Florentine Geb- Farbentönungen von Gelb übers Grün und Blau hardt leider vergebens, da die Not der Mütter hinweg zum tiefsten Schmerz als die geschlossene ſtandſtündlich wächst. Frida Gumpinger ist Phalanx gegen das Proletariat. Der Mutter so voll füßer Schlagsahne, daß aus ihrem Mutier- lag" in der von den Völkischen propagierten Art tagsherzen es also quillt: Das allerherzigste der der Durchführung ist ein gefährliches Opiat, ein Blümchen zuletzt ich in das Sträußlein flicht: Betäubungsmittel. Die Völlischen feiern die Mit flüstert leis: Dein Kind, lieb' Mutter, vergist ter und haben kein Recht dazu. Denn die Bour dich ewig, ewia nicht!" Dem Reichsverbande gevisparteien sind schuld, daß Mutter und Kinder deutschvölfischer Lehrer" wäre zu empfehlen, einen der Armen und Glenden nicht des Glücks der Welt Lehrgang für deutsche Müttertagsdichterinnen bei- teilhaftig werden können. Die Völkischen predi devlei Geschlechts, und solche, die es werden wollen, gen das Glück der Zufriedenheit", damit sie selbst einzurichten. Zum Abschluffe dieser lyrischen" Er umso ruhiger und im vollen Behagen ihr Leben güffe deutscher zeitgenöffiicher Dichter" feelen nur genießen" fönnen. Die Völkischen das Wort noch ein Beispiel fadesten Reimgebimmels, mit in seiner weitesten Bedeutung verstanden, da sie dem deutsche Stinder zum Muttertage geärgert wer- alle völkisch" sind in ihrem Hasse gegen das den. Ein gewiffer Julius Bause wana dichtet unbotmäßige, begehrliche, ewig unzufriedene Volt also: Mutti, liebe Mutti mein, ich bin dir ja täuschen das arbeitende Volk und meinen, die so gut, fag dir ein kleines Wünschelein mit frischem. Massen zur Dankbarkeit für erwiesene Ona frohem Mut. Ter liebe Gott soll jederzeit das Beste den" erziehen zu müssen. Allerdings hat ein ge schenken dir: Gesundheit und Zufriedenheit und wisser Pestalozzi den dankgierigen Wohltä

fäuberliche und glatte Deldrucke. Mütter sind dar­

Boltswirtschaft.

Riteratur.

Kulturwille Nr. 5/ IV, ulturation".( Einzel. nummer 25 Pig. Jahresabonnement Mt. 2.10. Probenummer frei! Verlag: Arbeiter- Bildungs­Institut, Leipzig C. 1, Brausstraße 17.) Wenn Wax

manchmal auch ein Browning in den Händen der Will man die Krankenkassen ruinieren? Arbetarklasse," so trifft dies ganz besonders für Das Oberste Verwaltungsgericht hat ent- dieses eft zu. Schon das Titelbild mit den Stöp­sechs Tage vorzuschreiben sind, wodurch die Mög- Leipziger Waters Mar Schwimmer, zeigt, daß wir schieden, daß die Versicherungsbeiträge nur fürfen der Oberreaktionäre, eine Photofonstruktion des lichkeit entsteht, daß vielfach Unternehmer die es mit einer der lebendigsten Bildungszeitschriften Stranfenfassen um die Rückzahlung der Beiträge der Arbeiterschaft zu tun haben. Dabei ist durchaus für den siebenten Tag flagen. Im Versicherungs- su begrüßen, daß die Stritik sich nicht nur auf das rate hat Genosse Bösmüller diese Frage zur segnerische Lager erstreckt, sondern daß auch die Sprache gebracht und erklärt, daß es sich nicht fehler sozialistischer Stuiturpolitik flar herausgestellt darum handle, wie viel Prozente der Beitragsvorwerden. Im Einzelnen enthält die Nummer folgende schreibung des ersten Halbjahres 1926 zurüdzu interessante Beiträge: Wolfgang Schumann: Kultur zahlen sind, sondern wie wir es überhaupt unter reattion Jensen: Kulturcaktion und Maſſen­diesen Umständen ermöglichen, die Kranten bewegung Saenger: Kontorbatspläne unterſtüßung und die sonstigen gesetzlichen Mini Siller: Strafgesetreform? Felig Ziege: Die Kul. malleistungen aufrecht zu erhalten. Schon wei- turpolitik der politischen Barteien und Wirtschafts. sen die Bilanzen der Krankentassen für das Jahr gruppen und einen Bericht über Kongreß gegen 1926 ganz wesentliche Abgänge auf. Dabei kommt foloniale Unterdrückung" von Helene Stöder. Die die Grippeepidemic, die erst im Dezember des Arbeiterschulung bringt Beiträge von G. Hermes vorigen Jahres einsetzte, bei diesen großen Ge- und B. Hartig und eine stofflich und gedanklich barungsabgängen noch gar nicht zum Ausdruck. gleich wertvolle Vorbereitung für Aubeiter- Ferien­wird nun tatsächlich die Entscheidung des Ober- reisen( Soziales Wandern). Geschicht ausgewählte sten Verwaltungsgerichtes in die Tat umgesetzt Lithographien des großen französischen Starifaturisten und der siebente Tag nicht mehr zur Vorschreibung Dannrier beleben das Ganze. Jeder fulturell gebracht, so würden sich Gebarungsabgänge erge interessierte Sand. und Kopfarbeiter, jeder Funktio­ben, die bei einzelnen Kassen in die Millionen när von Partei und Gewerkschaft sollte den Stuktur. gehen werden. Es wird faum eine Krankenver willen abonnieren. Er wird, jedes Heft mit Span­ficherungsanstalt in der Lage sein, Rückzahlungen nung erwarten und lesen.

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