Donnerstag, 28. Juni 1927.

Seite 5.

Gerichtssaal.

Der Prozeß Grosavescu.

Die Frau des Wiener   Staatsopernfängers, die ihren Gatten erschoß.

Vor einem Wiener   Schwurgericht begann am Mittwoch der Prozeß gegen Frau Nelly Grosavesen, die am 15. feber ihren Wann, den beignnten Tenor der Wiener Staatsoper Lurent Grosavesen, erschossen hat. Grofavescit wollte an diesem Tage auf ein längeres Gastspiel nach Berlin  reifen, wo er an die Staatsoper verpflichtet worden war. Die Fran wollte unbeding: die Reise mit machen, während der Künstler aus persönlichen und tünstlerischen Gründen die Reise allein unternehmen wollte. Darüber kam es beim Packen der Koffer zu heftigen Auseinandersessungen. wobei die Frau plöß. lich einen Schuß abgab, der den sofortigen Tod des Mannes zur Folge haue. Frau gibt die Tat ohne weiters zu und erklärt, dazu berechtig: gewesen zu sein. Sie verteidigt sich damit, daß der Wann mehrfach die eheliche Trene gebrochen hätte und in Berlin   von einer Nebenbuhlerin er wartet worden sei. Sie selbst, eine geborene Wie. nterin, hatte als Frau eines früher österreichischen, jey: rumänischen Hauptmanns vor etwa drei Jahren den neuen Tenor zum ersten Mal kennen gelernt und sehr rasch ein Verhältnis mit ihm eingegangen, das zur Scheibung ihrer ersten Ehe und zur Beirai mit dem Künstler führte. Von Anfang an quälte sie ihren Mann jedoch mit ununterbrochenen Eifer juchtsszenen.

*

Wien  , 22. Junt. Unter dem Vorsize des Vize­präsidenten des Landesgerichtes Hofrates Dr. Aichinger begann heute der auf vier Tage anbe raumte Schwurgerichtsprozeß gegen Frau Nelly Grosavescu. In der vom Staatsanwalt Tuppy  vertretenen Anklage wird nach Schilderung der Mordtat, über deren Gergang die Aussage der ein zigen Augenzeugin, Frl. Olga Grofa ve sent, vorliegt, das Verhältnis zwischen Nelly Grosavesen und Trajan Grojavesen   geschildert und Frau Nelly als selbstfüchtige und herrschfichtige Na­tur bezeichnet. Frau Grosavesen versucht, wie es in der Anklage heißt, den wahren gegen sie sprechen­den Sachverhalt zu verschleiern. Die von ihr be­hauptete Erinnerungslosigkeit für den Augenblick der Tat sei, wie auch aus dem gericht­lichen Gutachten hervorgeht, nicht anzunehmen, weil sie sich an alle Ilmiſtände unmittelbar vor dem Schuß zu erinnern weiß. Aus ihrer ersten Darstellung gehe hervor, daß sie mit Vorbedacht handelte und die Absicht hatte, ihren Mann zu töten, denn es ist nach der Sachlage ausgeschlossen, daß sie die Pistole erst im letzten Augenblick während des Strei­tes mit ihrem Gatten aus dem Wäschekasten heraus. gesucht und dem Etui entnommen hat. Die flare Vesinnung der Beschuldigten zur Zeit der Tat gehe auch daraus hervor, daß sie die Waffe zum Schuß in dem Moment erhoben und losgedrückt haben muß, als ihr Mann sich gerade entfernen wollte. Es sei auch gewiß, daß Trajan Grosavesen   vorher die Waffe in Hand Frau nicht kann,

leberzeugung, daß ihr, wenn sie ihren Mann aus Eifersucht erschieße, nichts geschehen werde. Nach dem Gutachten der Sachverständigen sei die Ange­flagte weder geistestranf, uvah geistesschwach. Sie ist zwar erblich belastet, von Kindheit auf nervös exaltiert und von großer Gemütsreizbarkeit und daher als psychopatisch minderwertig zu bezeichnen. Sie habe aber die Tat weder aus Sin nesverwirrung noch aus einer geistigen Erfrantung, sondern aus Eifersucht, Born und Rache begangen.

gewesen sei, bis sie Grosavesen in einem Wiener  Café fennen lernte. te. Die in der Antlageſchrift ent­haltene Behauptung, sie hätte noch während ihrer ersten Che ein Verhältnis mit Grosavesen gehabt, fet eine unverschämtheit. Grojavesen habe jie gebeten, seine Frau zu werden. Sie habe feinen Grund gehabt sich scheiden zu lassen, denn sie habe ihren Mann geliebt. Allmählich habe sie Grosavescu lieben gelernt und ihren Mann gebeten, sich scheiden 31 lassen, womit sich dieser schließlich einverstanden erflärte.

Devisenturie.

Prager   Kurse am 22. Juni.

100 holländische Gulden 100 Reichsmart. 100 Welgas. 100 Schiveiser Frants 1 Bfund Sterling. 100 ire..

1 Dollar. 100 franzöfifchie Frants. 100 Diar

100 Vengos.

100 dulling.. 100 polnische Bloth

2010098600806

Gelb

. 1850.75

Ware 1856.75

798.­

802.­

488.25

471.25

647.7

650.75

168.87

164.57%

189.92%

191.821.

38.61

38.91

181.75

182.9%

59.12

56 02

587.50

500.

876.­

478.50

879.­476.50

vesen Witteilungen machen foll, beginnt jie wieder Als die Angeklagte über ihr Cheleben mis Groja boit zu weinen und zu schluchzen. Sie erffart, ihre Eye mit Trajan fet eine Liebesheirat gewesen, doch fci fie bald nach der Chefchliehung von Grofasescu geschlagen worden. Dann erklärte Frau Grojavesen schreiend, fic habe am Ausgang des Prozesses gar fein Interesse, sondern nur daran, die Wahrheit zu fagen. Es folle hier darüber geurteilt werden, ob vescu, daß sie sich in feiner Richtungslung getriebener Mensch sei. Bei Wort­Zu Beginn ihres Verhöres erklärt Fran Grosa fie eine Verbrecherin oder ein zur Verzwei wohl, zwei Engel auf einmal und der Mirko, der schuldig bekenne. Sie gibt dann eine Darstellung wechseln mit ihrem Manne habe es oft Faust- Winfikanten!.. ihrer ersten Ehe und erklärt, daß sie solange glüdlich schläge gegeben.

42 3engen beantragt. Die Staatsanwaltschaft hat die Ladung von

den man vom Nachbartische herbeigerufen hat... Mirko, ist das nicht ein schöner Name, Mirko und dann die Milada... Herrgott, Milada, bei dir ist man wirklich schon im Eldorado und jetzt tommt noch die Karla... ach, Stavla, Karla, ja­liebe Freund, ist auch dabei, und wein, spielts

Als sich der Herr Bursit zum Zahlen anschidte, es war gegen 11 Uhr vormittag, nachdem er die

mißte er den Tausender.

Das achtzehnte Kind[ in feiner Mutter. in Wut und dann sich' ich für nichts ein... Ich ganze Nacht in der Weinstube zugebracht hatte, ver­bin das achtzehnte Sind meiner Mutter!"  Prag, 20. Juni. Vor dem Straffenate unter Vorsigender: Segen Sie sich dort ruhig Man holte die Polizei und die Damen waren, dem Vorsive des OLGR. Koželužet steht der 1891 auf die Bank nieder, die Sengin erfdeine!- Sind der Meinung, daß Mirko einen verdächtigen Griff geborene Chauffeur Josef Soukup aus Weschowiy.Sie die Schwester des Angeklagten? Sie haben im gegen die Tasche des Herrn Bursik geführt habe, Ein baumlanger Mensch mit breiten Schultern und Sinne des Gejeyes das Necht, sich der Zeugenausbestimmt wußte man es nicht, aber man glaubte... Riefenhänden. Er ist angeklagt ,. seiner Schwester sage als Verwandte zu entschlagen." Die Polisci   notierte sich die Adresse der beiden Božena Wolf 4000 Stronen unter dem Vorwande Tamen, Wilada Svanila und Karla Sanusova, und herausgelockt zu haben, daß er das Geld zum Aus­sette den Herrn Wirto hinter Schloß und Riegel. löfen eines von ihm verfesten Autos benötige. Als die Schwester ihn um Rüderstattung des Betrages mahutte, soll er ihr eine Ohrfeige versetzt, sie zu Boden geworfen und verletzt haben. Ein ärztliches Zeugnis bestätigt eine leichte Störperverlegung. Also zwei Strafdelikte auf einmal: Beirng und leichte Körperverlegung. Der Richter verlicht aus den Schriften, daß der Mann schon einmal wegen öffent licher Gewalttätigkeit bedingt verurteilt worden ist Vorsißender: Bekennen Sie sich schuldig?" Angeflagter: Berr Rat, ich war fünfzehn Jahre am Meere!"

Vorsigender: Bekennen Sie sich schuldig?" Angeklagter: Herr Rat, ich war fünfzehn Jahre Matrose!"

Vorsitzender: Das ist recht schön von 3hnen, aber ich frage Sie, ob Sie sich schuldig be­

fennen?"

Angeflagter: Serr Rat, wenn ich in Wut fomme..."( Tas Zimmer dröhnt unter dem Klange der Stimme des Mannes.)

Vorsitzender: Wenn Sie in Wut kommen, dann müssen Sie sich göhmen, sonst werden Sie ein gesperrt, verstehen Sie..."

Angeflagter: Herr Mat, ich hab' im Krieg einen Schuß in den Stopf bekommen, ich bin das achtzehnte Kind, das meine Mutter gehabt hat, wenn ich in Wut komme, dann steh' ich für nichts cin..."

Vorsitzender: Sie müssen sich beherrschen, da der samt sicher die Nowerviewegung gemacht genau so wie jeder aubere, denn wenn Sie folche hätte Aus allem jei zu schließen, daß die Auge Sachen machen, werden Sie eben eingesperrt. Wie flagte nicht bloß die Absicht gehabt haben kann, ihren steht die Sache mit den K 4000-> Mann aus Zorn envas zu tun, sondern daß es ihre Angetlagter: Berr Rot, das hat das Absich: war, thn zu töten. Uebrigens erklärte Weibsbild bloß ans a che getan, ich hab' thr ste öfters, daß ite thren wann erschie ohnedies schon die Sälfte zurüdgezahlt!" zen werde, wenn sie ihm auf eine Un-( Schreit so, daß das ganze Zimmer dröhnt.) trene tomme. Trajan Grosavesen hat seinen Vorsitzender( sehr ruhig): Nun, wir wer Freunden von solchen Drohungen seiner Gattin er den die Zengin hören!" zählt und sich vor ihr gefürchte:, umſomehr, als sic tatsächlich sowohl gegen ihn als auch ihren ersten Gatten gewalttätig geworden war. Die Mord­tat stehe im Einklang mit ihrem gewalttätigen he m- mungslosen Charakter und finde außerdem noch eine gewisse Erklärung in der von ihr schon einige Wochen vor dem Mord vor Zeugen geäußerten

Zengin die der Wann vorher als ein Weibs. bild nannte, das aus Rache gegen ihn so handelte): Ich werde gegen meinen Bruder nicht aussagen!" Nach kurzet Beratung zieht sich der Gerichtshof zurück und verkündet den Freispruch des Ange­flagten mit Rücksicht darauf, daß die Hauptzengin fich der Aussage entschlagen hat.

Vorsigender: Diesmal sind Sie so davon gekommen, weil Ihre Schwester auf die Zeugenans­jope verzichtete, aber ich rate Ihnen, laffen Sie sich das eine Lehre sein, wenn Sie nicht mit dem Sriminal Bekanntschaft machen wollen.."

Angeklagter: Ich dank schön, Berr Rat, ich hab' balt ein bissert zuviel Energien in mir..." Vorsitzender: Die überflüssige Energie verwenden Sie zur Arbeit, verstehen Sie?"

Angeflagter: Sie haben ja recht, Serr Rat, aber ich glaub' troßdem, nicht einmal der liebe Serrgott wird mich mehr ummodeln, wenn ich in Wut femm'!"( Das achtzehnte Kind seiner Mutter und seine Schwester verlassen zusammen ben Saal.)

Im Gidorado.

Er lengnete. Und sah heute io aus wie ein ganz anständiger Mensch, der nicht wußte, wie er in eine joiche Schlamaftit bineingeraten war. Zenginnen waren die beiden Damen. Sie erinnerten sich auf nichts mehr genau, wie die Sache war.   Wein Gott, seit soviel Tagen soll man sich noch erinnern? Und wer weiß, wie die Sache tatsächlich war, weisen Sände fich in die Hosentaschen des Herrn Burfit verirrten! Der Richter sprach den Kroaten daher mangels Beweisen frei.

Boltswirtschaft.

Um die gewerkschaftliche Freiheit.

Ein Eingeständnis der Ohnmacht. nationalen Arbeitskonferenz ist nicht Der Ausgang der Beratungen der Intera sehr erfreulich. Es ist zwar gelungen, das Mantö­ver der Unternehmer zu durch freuzen,   das Prag, 20. Juni. Eldorado ist ein Nachtlokal in darauf hinauslief, die Beseitigung der   Koali Prag. Die Begebenheit, die sich dort zutrug und tionsfreiheit, wie sie besonders Jialien durchge­den Kroaten Mirto Savie vor den Einzelrichter führt hat, aber auch in   Ungarn und   Rumänien CLGM Svoboda unter der Anklage des versuchten de facto durchgeführt ist, als mit dem Teil 13'des Diebstahls brachte, spielte sich aber in dem genann­ten gofale am hellichten Tage, am Vormittage ab, Friedensvertrags in Uebereinstimmung stehend während der schönste Junisonnenschein vom Himmel zu erklären. Denn die Abfassung des Fragebogens, berablachte. Es muß dort eine wirklich fustige Gesell- der den Regierungen zugeschickt werden sollte, ichaft gewefent fein. Man fant um 10 Uhr abends war dexart, daß selbst das fascistische   Italien er­am Tage vorher in diefe Bar und man unterhielt flären fonnte, die Anerkennung des Grundsayes sich dort so gut, daß man es nicht für nötig fand, überhaupt nach Sause zu gehen. Dan jaß und trant und Damen waren auch dabei. Und der Herr Bursit, der eine goldene Stette trägt und 1000 K in der Brieftasche hat, die er den Wustern im Lokale zeigt, Der Zweck der Behandlung dieser Frage wird auch zum Tische gerufen. Herrgott, noch ein durch die Arbeitsfonferen; war aber gerade, die mal, ist doch die Welt likhtig. Wein, Weiber, Länder, die die gewerkschaftliche Freiheit der Gefang und Musik... Nun, ist das Leben viel Arbeiter mißachten, zur Annahme eines Ueber­leicht nicht wert, gelebt zu werden? Man ist doch einkommens zu veranlassen, das die Gewerk­nur einmal jung und einmal ist bekanntlich) Feinschaftsfreiheit sichert. Dieser Zwed ist nicht er­mal... Ja, die Zeit vergeht wirklich im Fluge, reicht worden.

der Freiheit des gewerkschaftlichen Zusammen­schlusses", die der Friedensvertrag als dringend erforderlich" hält, sei auch in   Italien gegeben.

Angeklagter: Serr Rat, mich wird nie. mand ummodeln, nicht das Frauenzimmer draußen und nicht das Gericht und nicht einmal der liebe Herrgott. Ich war 15 Jahre am Meere und dann in   Amerika und dort hätt' ich wer weiß was werden sie rauscht dahin, laum, daß man es merkt, besonders Bemerkenswert an den Verhandlungen ist fönnen, wenn ich meine Wut beherrschen gekonnt beim Weine und am Schoße so liebe, zarte Mädchen die unverbrüchliche Solidaritat der hätt', aber wenn mich jemand reist, komm ich eben und gar wenn so ein lieber Freund dabei ist, unternehmervertreter aller Län­und habe davon feine Ahnung: aber alles andere,| mei Vel; verloren gehen. Der Teufel soll ihn Der Spithimbine Bolizeihund. stimmt schon. Führen Sie mich. Richten Sie holen."

Von Michael Soschtschenko. Beint Kaufmann Jeremias Babkin ist ein Schuppenpelz geschippt worden.

Der Staufmann Jeremias Babkin fluchte. Es ist ihm schade um den Belz, verstehen Sie. Diefer Pelz," sagt er, var ziemlich gut, Bürger. Schade. Ich scheue fein Geld, aber den Verbrecher werde ich herauskriegen. Dann werde ich ihm in die Schnauze spucken."

Und dieser Jeremias Babkin ruft einen Polizeihund. Stommt so ein Mann, im Repi, Wadenbinden um seine Hosenbeine, und hat einen Hund bei sich. Ein braunes Etel von einem Hund mit spiziger Schnauze und dazu unsympa thisch. " Dieser Mann wies sein Hündchen auf die Fußspuren bei der Tür, sagte" Pa" und ging etwas beiseite. Der Hund schnüffelte in der Luft, schaute mit seinem Auge auf die Menschenmenge -natürlich war ein großer Boltsauflauf- und plötzlich geht er zu der alten Fiokla aus Num­mer 5 und schnüffelt an ihrem Rock herum.

Die alte Schachtel macht sich ins Bolsac wühl. Der Hund an ihren Rod. Die Schachtel beiseite, der und ihr nach, greift die alte Schach tel am Rodzipfel und hält fest.

Die Alte fällt aufs Senic, gerade vor dem Polizisten.

Ja," sagt ste ,,, ich bin hereingefallen, ich gestehe es zu. Und, fagt fic, fünf Eimer Dru sen, das stimmt, und der Apparat, das stimmt auch. Alles, sagt sie, ist in meinem Badezim mer. Führen Sie mich auf die Polizei."

Nun, das Volt, kein Wunder, staunte. Und der Pels," sagt sic, ich weiß nichts

mich."

Nun, man führte die alte Schachtel weg. Wieder nahm der Polizist, seinen großen Sund, wies ihn auf die Fußspuren bei der Tür, sagte Ps" und ging etwas beiseite.

Der große Sund gloste die Leute an, schnüf­felte in der leeren Luft, und, plöglich, kommt er an den Bürger Hausverwalter.

Der Hund ist aber schon wieder da, stellt sich vor den Kaufmann und webelt mit seinem Schwanz.

Der Kaufmann verliert seine Haltung. Er stellt sich beiseite. Der Hund folgt ihm nach. Geht an ihn heran und schnüffelt an seinen Ga­loschen.

der mit dem fascistischen Terroregime Mussoli­nis. Alle juristischen Spitfindigkeiten, die aufge­boten wurden, um diese Tatsache zu verhüllen und der Deffentlichkeit Sand in die Augen zu strenen, fönnen nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Abfassung des Fragebogens so vorgenommen wurde, um den Vertretern   Italiens zu ermög lichen, ihre Zustimmung zu geben. Die ge­gelverkschaftliche Freiheit follte durch ein Ge­meinwohl und durch Gesetze beschränkt werden, Der Kaufmann blökte und erblaßte. die jede Regierung selbst bestimmt. Der Arbeiter­Nun," sagt er  , Gott sieht die Wahrheit, fchaft soll also nicht die Freiheit des gewerkschaft. wenns schon sein muß. Ich, fagt er, ich   bin bern die Regierungen sollen im Namen der ge­lichen Zusammenschlusses gesichert werden, son Und der Belz, werkschaftlichen Freiheit" das Recht haben, Leute, selbstbewußte Bürger. Ich,"" fagt er, ich meine Brüder, gehört nicht mir. Diesen Bel, bioſe Freiheit zu erbroffeln. Binden Sie mich," sagt er, Ihr braven ein Hundsfott, ein Gauner. diese habe die Wafferzinsen gesammelt. Aber das Geld sagt er, habe ich meinem Bruder abgezwadt. Die Menge ging auseinander. Und der habe ich zu meinem Privatvergnügen verpust." Daß ich weine und jammere!" Sausverwalter her und machten sich daran, ihn beschnüffeln. Er padt zwei oder brei Männer, Nun fielen natürlich die Mieter über den große und hatte feine Zeit mehr, die Luft zu zu binden. Und unterdessen kommt der und die ihm gerade in die Quere fallen und hält zum Bürger aus Nummer 7 und zupft an feinen fie feft. Hosen herum.

Der Hausverwalter erblaßt und fällt auf den Rücken.

Der Bürger erblaßt nn fällt auf die Erde. Schuldig," fagt er, schuldig. Es ist wahr," jagt er, ich habe in meinem Arbeitspaß das Jahr ausgefrigelt. Jch, sagt er, ich Hengst, follte beim Wilitär dienen und' s Vaterland ver­teidigen. Statt deffent wohne ich in der Nummer fieben. Verbrauche von Staat die elektrische Energie und genieße sonst noch von allen mögli­chen Gemeindediensten. Baden Sie mich!

Das Volk verlor seine Fassung.

Was für ein merkwürdiger Hund, dachte es.

Diese beichten ihre Sünden. Der eine hat die Staatsgelder bei den Starten vertant. Der andere hat seine Gattin mit dem Bügeleisen gestreichelt. Der dritte sagte etwas, das ich gar nicht wiederholen fann.

Das Volk lief auseinander. Der Hof wurde leer. Es olteben nur der Hund und der Bolizist. Nun macht sich der Bund plößlich an den Polizisten und webelt mit dem Schwanz.

Der Polizist erblaßt und fällt hin vor dem Hunde.

bekomme, jagt er," für Ihre Hundefost drei Beißen Sie mich," sagt er, Bürger. Ich

Und der Kaufmann Jeremias Babkin blin. bekomme und behalte zwei für mich."

Geld aus der Tasche und gab es dem Polizisten. mich gedrückt von diesem Sündenbabel. zelte mit den Augen, schaute umber, nahm das Was weiter war, weiß man nicht; ich habe Bring," sagt er, deinen Hund zu den Uebertragen aus dem Russischen von Niguet, Schweinehunden. Von mir aus, sagt er, foll

Ist dieses Manöver auch durchkreuzt worden, so haben die reaktionären Regierungen, die dem wie vor die Freiheit, diefen Bertrag als einen Vertrag von   Versailles beigetreten find, nach eben   Papier" zu behandeln, soweit er die Rechte und Freiheiten der Arbeiter betrifft.

Die Saltung der Unternehmer ist lehrreich. Tiefe haben damit öffentlich bekundet, daß sie auf jeden Fall folidarisch sind, daß ihr In­ternationalismus jede Probe besteht. Sie haben damit aber auch eingestanden, daß die Beseitigung der geverffchafilichen Freiheit für die Unterney­mer das Ideal ist.

Daß viele Regierungen sich auf die Seite der Unternehmer schlugen, ist nicht weiter verwun derlich. Wenn der Gegenangriff des Faschismus abgeschlagen wurde, so bleibt boch der Mißer­trages von   Versailles die Freiheit des gewert folg, entsprechend den Bestimmungen des Ver­schaftlichen Zusammenschlusses sicherzustellen. Die Internationale   Arbeitsorganisation hat sich als unfähig erwiesen, eine ihr durch den Vertrag zu­gewiesene Aufgabe in Angriff zu nehmen.