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der neue

Ein Marine- Unfall. Die Times" melden aus Shanghai : I von diesen befinden sich seit dem Krawall 17 in Untersuchungshaft, Mittheilung, die Picquart nach der Aussage des Oberstlieutenants i Das deutsche Flaggschiff Kaiser" erlitt in der 17 haben das Alter von 25 Jahren noch nicht erreicht. Gegen Henry und des Archivars Gribelin ebenfalls Leblois von dem ,, petit Samsah Bucht einen Unfall, doch sind, wie das Konsulat mit 20 weitere Angeschuldigte soll wegen mangelnder Beweise Einstellung bleu" gemacht haben soll, in dem die Stelle ,, ce Canaille de D." theilt, dessen Folgen weniger ernst, als man zuerst annahm. Worin des Verfahrens beantragt sein. Wie erinnerlich sein dürfte, war vorkommt. Endlich kommen die zwei Rohrpoftfarten an die Reihe, der Unfall bestand, ist noch nicht bekannt. damals alle Welt darin einig, daß der Krawall durch ein etwas mehr die Picquart gefälscht haben sollte oder wenigstens benutzt hat.­Feudale Schulförderung. In der letzten Sigung des taftvolleres und geschickteres Auftreten des Oberbürgermeisters von Oppelner Bezirtsausichusses wurden wiederum nicht Heilbronn , Herrn Hegelmeier, hätte vermieden werden können. Ganz abgeordnete Lafies die Regierung über die Maßregeln, welche Paris , 18. November. In der Kammer interpellirte der weniger als vier Fälle verhandelt, in denen oberschlesische Grund- mißlungen ist der Versuch. den Krawall als einen fozial- fie zu treffen gedente, um befizer, schwer reiche und hochfeudale Leute, sich weigerten, zu demokratischen" hinzustellen. um zu verhüten, daß die ge­Schul- und Gemeindela sten beizutragen. Anscheinend handelt heimen Schriftstücke aus der Dreyfus- Affäre, es sich bei diesen Weigerungen um einen systematischen Widerstand der regierungsoffiziöse" Straßb. Boft" schreibt:" Bon zuständiger Deffentlichkeit gelangen. Wie ein gräflicher Verbrecher behandelt wird. Die welche die Sicherheit des Staates gefährden, ant die oberschlesischen Gutsherren gegen die Heranziehungen zu den genannten Seite wird die Meldung der Straßb. N. Nachr." dahin berichtigt, Ministerpräsident Dupuy erklärte, Laften. Diesmal handelte es sich um Herrn von Beildon auf" daß die Freiheitsstrafe des Rittmeisters Grafen Stolberg früheren Erklärung. die Regierung berbleibe in dieser Angelegenheit bei ihrer Lubin, Kr. Gleiwiz, den kgl. Domänenfistus( 1), einen Herrn nicht in Gefängnißstrafe, sondern in Festungshaft beſtehe." Interpellation Dupuy fordert bie Bertagung der Schmidt und um den freien Standesherrn Grafen Guido Jene zahlreichen Leute, welche der Ansicht waren, daß das zuerst ge- ist hierüber äußerst entrüftet und steigt wüthend auf die Tribüne, auf einen Monat. Der Abgeordnete Lasies Hendel von Donnersmard auf" Neudeck. Nur bei v. Beildon meldete Strafmaß eine der schweren Blutthat in keiner Weise ent- wo er nochmals eine heftige Rede gegen die Regierung hält. Er wird handelte es sich um etwa 4000 W., in den übrigen Fällen dagegen sprechende Sühne sei, werden jetzt, nachdem sie von zuständiger vom Präsidenten mehrmals zur Ordnung gerufen. Unter anderem mur um 200-500 M., Summen, die beim Domänenfistus mit Seite" davon in Kenntniß gesezt worden sind, daß der Herr Graf sagte er, Frankreich sei augenblicklich unter einer Diktatur, an deren feinen 17 Quadratmeilen Befiz in Schlesien und beim Grafen Guido nicht etwa wie ein gewöhnlicher" Verbrecher 31/2 Jahre lang hinter Spize ein Jude ſtehe.( Gemeint ist Präsident Loew, der indeß Hendel mit seinen 23 000 Hektar Grundbesitz nicht im mindesten ins dumpfen Gefängnißmauern zu schmachten habe, sondern auf" Feftung" Brotestant ist.) Auch wegen der letzten Aeußerung wird Lastes zur Gewicht fallen. ein ziemlich angenehmes Leben führen könne, ohne Zweifel ihr Ordnung gerufen. Er antwortet, er sei von seinen Wählern Bückeburg , 18. November. Amtliches Ergebniß der Reichs- Nörgeln einstellen.- ins Barlament gesandt worden, um die Regierung zur Ordnung zu tags Ersawahl im Fürstenthum Schaumburg- Lippe : Es erhielten bei der am 14. d. W. stattgehabten Stichwahl von Bezirtstag für Obereliaß, der zur Zeit seine Herbstfeston der Antrag Dupuy's auf Bertagung der Interpellation auf einen Aus Elsaß - Lothringent, 15. November.( Eig. Bericht.) Im rufen, so oft sie fehl gehe. Nach längerer Debatte wurde schließlich 6816 abgegebenen giltigen Stimmen Kammergerichtsrath a. D. abhält, entfaltet der Vertreter der Sozialdemokratie, Genosse Bue b, Dr. Müller- Berlin ( fej. Vp.) 3742 Stimmen. Strosser, Major a. D., der vor Jahresfrist von der Arbeiterschaft Martirchs auf diesen Monat angenommen. Herford ( f.) 3074 Stimmen. Ersterer ist somit gewählt. ­Dänemark . Posten berufen worden ist, eine umfangreiche, auch von den Aus dem Rheinland . Der Provinzialausschuß der rheinischen politischen Gegnern lobend anerkannte Thätigkeit. Bueb hat in fratischen Parteigruppe ein Gefeßzentwurf betreffs Er Dem Folkething ist von seiten der sozialbemo- Sentrumspartei veröffentlicht soeben eine Erklärung, worin ge- der gegenwärtigen Tagung u. a. den Antrag eingebracht, zur richtung von Instmanns häusern zugegangen. Da die jagt wird: Aufsuchung eines für die Errichtung einer Bezirks- Lungen bisherigen Versuche einer Lösung der Landarbeiterfrage an dem in dem einen oder anderen rheinischen Wahlkreise, wo die heilanstalt in den Vogesen geeigneten Platzes und für Widerstande des Landesthing scheiterten, und jüngste Landtagswahl zu bedauerlichen Meinungs- bie Aufstellung von Entwürfen und Voranschlägen eine Position vom Minifterium dem Reichstag zugegangene Antrag werth­verschiedenheiten und 8 wistigteiten innerhalb von 5000 m. in das Kapitel der Ausgaben der Partei geführt habe, sei die Thätigkeit der Kölner Ferner beantragt er, der Bezirtstag möge der Regierung gegenüber den Reformvorschlag dem Parlament vorzulegen. Die bisherigen Er­einzustellen. los ist, hat sich unsere Partei entschlossen, einen wirklichen Geschäftsführung von betheiligten Blättern mehrfach in unzu- Wunsch aussprechen, daß die gegen die Einfuhr ausländischen Viehes weiterungsanträge des Folkething scheiterten daran, daß die Re­treffender Weise gekennzeichnet bezw. gewürdigt worden. Die angeordnete Grenzsperre fofort aufgehoben werde; die Regierung und der Landesthing Bedenken dagegen hatten, daß der ganze Thätigkeit habe sich darauf erstreckt, Spaltungen und gierung möge des weiteren baldigst diejenigen legislatorischen Maß- Staat dabei Privatbesitz mit mehr als vier Fünfteln des Werthes be­3erwürfnisse zu vermeiden und auszugleichen." nahmen in Borschlag bringen, die geeignet sind, eine Unfall liehen hätte. Bei dem neuen Antrag der Sozialdemokratie bleiben Ganz anders liest sich dem gegenüber ein Artikel in der versicherung der Gefangenen herbeizuführen. Weitere die Landarbeiter- Ansiedelungen Staats eigenthum, die Ar­Unfall- liehen Rhein . Volksstimme", dem Organ der Zentrumsbauern. Es heißt Anträge Bueb's bezwecken die Aufhebung der den Wirthen aufbeiter werden mur Bächter, aber Pächter des Staates, nicht eines erlegten Lizenzsteuer, die als eine gegen einen einzelnen Stand fie ausfangenden Grundbesizers. Der Vorschlag sieht eine Pacht " Es wird einfach derjenige gewählt, der von Köln aus gerichtete Ausnahmesteuer prinzipiell zu verwerfen sei, sowie die Aus- von 2 pet. des Werthes vor. Man hat in diesem Falle nur nöthig, zu wählen befohlen wird. Jeder andere wird durch die arbeitung einer Regierungsvorlage, durch welche nach dem Muster auf Tüchtigkeit zu sehen, nicht, ob die Arbeiter, die im anderen Fall Presse niedergeschrien und derartig verdächtigt, von Bayern und Baden die Verwendung von Surrogaten und der nöthige Anzahlungssumme befizen. Die Grundstücke follen einen daß an eine erfolgreiche Wahl nicht zu denken ist.. Endlich Zusaß von Süßstoffen bei der Bierbereitung berboten wird. Marimalwerth von 6000 kr. haben und 4 bis 6 Tonnen Land um­follte etwas mehr Wahlfreiheit herrschen und nicht jeder als Feind Endlich ersucht unser Genosse den Bezirkstag, die von ihm gewählten faffen. Zur Beschaffung von Land soll das Pfarrland eingezogen des Zentrums seitens der Presse denunzirt werden, dessen wirth- Landesausschußmitglieder aufzufordern, in der nächsten Tagung des werden, das für 15 000-20 000 Arbeiter hinreichen würde, während schaftliche Ansichten mit den Ansichten gewisser städtischer Herren Landesausschusses die in der legten Zeit wieder vermehrt vor nach nicht übereinstimmen." dem Regierungsgefeß mur 2000 Arbeiter angesiedelt kommenden Willkürlichkeiten der Behörden auf dem werden können. Die Pfarrer sollen dafür entschädigt werden; die Gebiete des Vereins- und Versammlungslebens in meisten erzielten kaum 3 pet. von ihrem Lande, weil sie nichts der gebührenden rücksichtslosen Weise zu geißeln und aus eigener davon verstehen. Dadurch, daß eine Anzahl Landarbeiter das Land Initiative einen Entwurf einzubringen, der die Regelung der An- eines Pfarrhofes übernehmen, kann für den Betrieb Maschinen gelegenheit in einem die Volksrechte wahrenden freiheitlichen Sinne raft verwendet und die Bewirthschaftung in moderner Art be vorsteht. trieben werden. Für die Durchführung braucht der Staat nur 6 bis 7 Millionen in den ersten 5 Jahren jährlich zur Verfügung zu Jahresbericht des schweizerischen Arbeiterfekretariats Zürich , 15. November.( Gig. Ber.) Der jüngst erschienene stellen. Später beträgt die Ausgabe noch nicht 1 Million. für 1897 enthält zunächst den Jahresbericht des leitenden Ausschusses mit warmen Worten begleitet. Die Einbringung dieses Antrages wurde von Harald Jensen des schweizerischen Arbeiterbundes, sodann den Thätigkeitsbericht des Spanien . Arbeiterfekretariats und feiner Adjunkten in Biel und Genf , das Es haben 1. Mitglieder des Klerus Bauern zu veranlassen Protokoll der Sigung des Bundesvorstandes vom 24. April 1898 Ministerpräsident Sagasta wegen seines Unwohlfeins nicht bei­Madrid, 17. November. Jm Ministerrathe, welchem der gesucht, die Volksstimme" abzuschaffen; 2. die Firma Klödner und und schließlich die im Februar 1898 an die ständeräthliche wohnte, gab der Justizminister einen Ueberblick über die gegen­Mausberg, die Eigenthümerin der Kempener Zeitung", durfte die Kommission gemachte böfe Voltsstimme" nicht mehr drucken. In Vorst hatte man schon und Unfallversicherung. Das ganze Bändchen zählt 100 Seiten. farlistischen Agitation für unbegründet, sprach alsdann über die Eingabe in Sachen der Kranken - wärtige innere und äußere Politik, erklärte die Furcht vor der Unterhandlungen mit einem Drucker angeknüpft, der Kempener Die Thätigkeitsberichte Beitung" gegenüber ein neues Blatt zu gründen, trotzdem dieses aur enthalten einige schägbare Beiträge gestrige Sigung der Friedenskommission in Paris und legte den Blatt in Sachen der Reichstagswahl im Wahlkreise Kleve Geldern Die Jahresrechnung für 1897 schließt bei 25 102 r. Ausgaben mit Kommission dar. Kenntniß Arbeitsverhältnisse in der Schweiz . Eindruck der europäischen Höfe betreffend die Verhandlungen der mit der dortigen Mehrheit durch Did und Dünn ging. Als die Firma einem Defizit von 102 Fr.; bekanntlich subventionirt der Bund das Klödner u. Mausberg dann zu Kreuze troch und den Druck der Arbeiterfefretariat mit 25 000 Fr. pro Jahr. Die Hauptsächlichsten Rheinischen Voltsstimme" kündigte, wurde von der Gründung des Ausgabeposten sind: 17 900 Fr. Besoldungen, 2479 Fr. Druckfosten, Gegenblattes Abstand genommen." Die Germania " ist ja zur Zeit auf der Suche nach Fällen von 1070 Fr. Verschiedenes u. s. w. In nächster Zeit sollen die Berichte 1444 Fr. Bureaumiethe 2c., 1113 Fr. Reisespesen, 462 Fr. Porto , Terrorismus; vielleicht bereichert sie ihre Sammlung durch dieses über die Lohn- und Streitbewegungen in der Schweiz in den Jahren weitere Beispiel aus der eigenen Partei. 1896 und 1897 erscheinen.

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da u. a.:

Die Zerfahrenheit unter den rheinischen Ultramontanen ist sehr groß, und der Ton, den die Herren gegeneinander anschlagen, nichts weniger als fein. Warf doch ein Trierer katholisches Blatt dem Zentrumsabgeordneten und Zeitungsfaplan Das bach Ehr­Dasbach geiz und die erschreckliche Rüdsichtslosigkeit eines mandatslisternen Mannes" vor. Ja, man geht noch weiter und scheut sich nicht, den christlichen Mitbruder zu ver gewaltigen und wirthschaftlich zu vernichten. Es ist geradezu fabel­haft, wie gewisse katholische Geistliche das Losungswort des Zentrums: Für Wahrheit, Freiheit und Recht! in die Wirklichkeit umsezen. Wir lesen nämlich in der Rhein . Volksstimme":

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der Schweiz

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Rußland.

gehen die Bauarbeiten am neuen Libauer Kriegshafen ihrer Petersburg, 18. November. Dem Nusstij Invalid" zufolge vollständig hergerichtet. Man beabsichtigt, nachdem eine Probe­Bollendung entgegen. Die Ankerpläge für die Kriegsschiffe sind ankerung stattgefunden hat, die größten neuen Panzerschiffe und die Kreuzer der baltischen Flotte dahin überzuführen.

Kommission für Arbeiterstatistik.

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Der katholische Klerus versucht in der That alles, um den Bauernverein, der ihm nicht immer pariren will, zu unterdrücken. Steuer, die jeder Schweizerbürger bezahlen muß, der für den In der Schweiz besteht die Militärpflichterfaz­Kürzlich sollte im Kreise Neuwied ein Ortsverband ins Leben ge- Militärdienst untauglich oder als ausgehobener Wehrmann ver­rufen werden. Da präsentirte ein Beauftragter ein Telegramm des hindert ist, wie z. B. durch den Aufenthalt im Ausland, feinen jähr­Pfarrers, worin von der Gründung abgerathen wurde. Die Bauern lichen Militärdienst zu thun. Seit Jahren wurde in den Kantonen personen aus dem Gastwirthsgewerbe fort. Heute waren Restau Die Kommission setzte heute die Vernehmung der Auskunfts­waren aber der Meinung, daß dieser Rath ihrem Vortheil schnur- die Praxis befolgt, uneinbringbare Militärpflicht Ersatzsteuer durch rateure und Restaurationskellner aus allen Gegenden Deutschlands Strads zuwiderlaufe und nicht zum Reffort eines Seelenhirten mehrtägigen Stafernendienst quitt zu machen, wobei der Betreffende erschienen. In der Darstellung der Verhältnisse ist es das alte gehöre. Reinigungsarbeiten 2c. berrichten mußte. Auf Beschwerden dagegen Klagelied, was aus Groß- und Kleinstädten, aus Norden und Süden Der Abgeordnete für Mainz , Dr. Schmitt, läßt erklären, daß erklärte diesen förmlichen Schuldverhaft das Bundesgericht in Lau- des Vaterlandes erschallt. Ueberall muß der Kellner von früh bis die Mittheilung, er wolle seine Mandate niederlegen, nicht richtig sei. fanne für verfassungswidrig. Nun hat der Bundesrath auf Beranlaffung spät thätig sein, weil es das Geschäft erfordert. Es giebt eben feinen Gegen die vielen Festlichkeiten im Westen Deutschlands des Nationalrathes eine Gefeßesvorlage ausgearbeitet, welche die An Ort, in dem nicht des Morgens Lente ihren Frühschoppen trinken und hat auch der westdeutsche Verein zur Hebung der öffentlichen Sitt- gelegenheit im Sinne der bisherigen Praxis regeln soll. Dagegen hat das in welchem bis in die späte Nacht hinein Leute in der Kneipe fißen. lichkeit" auf seiner in Elberfeld tagenden Generalversammlung lebt in Luzern domizilirte Zentralkomitee des schweizerischen Grütli- Dieser Umstand wird nunt Stellung genommen. Pastor Ohly von Elberfeld wies darauf hin, vereins eine ausgezeichnete Eingabe an die Bundesversammlung die Kellner so lange anzuspannen, daß sie vor dem ersten und nach von den Wirthen benutzt, daß die Kirmessen die Trunksucht und Unsittlichkeit im Voli gerichtet, in welcher diese gebeten wird, auf die Vorlage nicht ein- dem letzten Gast in der Wirthschaft sein müssen. Dem Wirth kosten förderten. Was dort in öffentlicher Unsittlichkeit geleistet zutreten und unter allen Umständen einer Regelung des Eintreibens die Arbeitsstunden des Kellners nichts und deshalb sinnt der Wirth werde, fei gar nicht zu sagen. Schließlich wurde auf der Militärpflicht- Ersatzsteuer, welche das zwangsweise Abverdienen nicht auf Wittel, den Uebelstand zu beseitigen. Vorschlag des Pastors Weber, M. Gladbach, folgende Re- und die Bedrohung der sogenannten schuldhaften Nichtbezahlung mit solution einstimmig angenommen: Die Generalversammlung des Haft in Aussicht nimmt, die Zustimmung zu versagen. Auch der vielfach abgekürzt werden kann, wenn ein ernster Wille vorhanden Die heutigen Erhebungen ergaben, daß die lange Arbeitszeit Westdeutschen Vereins zur öffentlichen Sittlichkeit hält die jetzigen legte sozialdemokratische Parteitag in Basel hat in Sachen die gleiche ist. Unstreitig trägt die Form der Lohnzahlung viel zu den Miß­Kirmessen in allen größeren Städten nicht nur für überflüssig, Stellungnahme beschlossen. sondern für direkt schädlich; in fleineren Städten und Landorten ist Statt Zeitlohn vom Wirth zu erhalten, muß der bie Zusammenlegung innerhalb größerer Bezirke auf denselben Tag Kellner den größten Theil seines Baarlohnes in Form von Trinkgeld erforderlich." Zur Dreyfus- Angelegenheit nahm am Donnerstag Abend in von den Gästen einsammeln. Der Kellner kann erst dann abrechnen Paris unter der Leitung des Chefredakteurs der Aurore" eine und das Geschäft verlassen, wenn der letzte Gast sich entfernt hat. Hier sehen wir wieder die Diener der Kirche an der Seite des Berfammlung Stellung, welche von mehr als 3000 Personen besucht würden die Preise für Speisen und Getränke so sein, daß die Kosten Unternehmerthums, bestrebt, die Arbeiterklasse zu verunglimpfen und ihre ohnehin geringen Freuden einzuschränken.- Die bedeutendsten sozialistischen Führer hielten Reden. für Bedienung mit eingerechnet sind und müßten die Wirthe dem Schließlich wurde folgende Resolution angenommen: 3000 ver- Kellner Stundenlohn zahlen, dann würde in 99 von 100 Fällen, wo Dresden , 17. November.( Eig. Ver.) Die fächsischen Antifammelte Bürger protestiren energisch gegen die Langfamkeit, iegt übermäßig lange Arbeitszeit ist, diefelbe beseitigt sein. femiten haben in Chemnitz einen Parteitag abgehalten, auf mit welcher die Revision des Dreyfusprosses vor sich geht. Sie Die Kellner empfinden das Trinkgeldwefen als eins der größten welchem der Bantrott dieser Partei in Sachsen ganz fordern, daß Picquart sofort in Freiheit gefegt wird und tadeln die Uebel ihres Gewerbes. Die Wirthe sind jedoch der Meinung, daß offenbar geworden ist. Herr Zimmermann selbst mußte fonstatiren, Schurken, welche Dreyfus unschuldig nach der Teufelsinsel geschafft daß Unmuth und Läfigkeit eingeriffen ist. Er selbst ist wegen der haben. Die Versammelten protestiren ferner gegen die gerichtliche mangelnden moralischen Unterſtützung von seinem Poften als Verfolgung, welche gegen Gohier angestrengt worden ist, weil er der 1. Borsigender des Landesvereins zurückgetreten, der 2. Vor Armee die Wahrheit gesagt hat. Endlich erklären die Versammelten, fizende lehnte die Verantwortung" für das Amt auch daß sie alle Mittel und Wege benußen werden, um das militär­ab, fodaß ein besonderer Ausschuß zur Leitung der gerichtliche Verfahren, welches so viel unheil anstiftet, abzuschaffen." Geschäfte gewählt werden mußte. In der Kaffe hat man bei 12 400 M. Ausgaben noch ein Defizit von 1500 M. zu verzeichnen. Anarchistenblattes, Peuple " wurde von einem Polizeibeamten auf grund Der in der Versammlung ebenfalls anwesende Zeiter des Eine Reihe von Vereinen sind mit den Beiträgen im Rückstande ge- eines von diesem vorgewiesenen Haftbefehls sofort abgeführt. blieben, bei Land- und Reichstagswahlen blieben die erhofften Er­

folge aus, die Presse, die deutsche Wacht", hat sich als einflußlos

erwiesen.

Herr Zimmermann suchte trotzdem seinen Getreuen Muth zuzu­sprechen. Es wurde ein Landesverband der auf dem Aussterbe- Etat stehenden antisemitischen Vereine beschlossen. Zimmermann ist nach vielem Bureden wieder Vorsigender geworden.

war. Frankreich

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von Guyana ein Telegramm, in welchem derselbe meldet, daß Der Minister der Kolonien erhielt vom Gouverneur die Entscheidung der Kriminalfammer des Kaffationshofes an Dreyfus mitgetheilt worden sei. Die Depesche erwähnt feines Zwischenfalles.

ständen bei.

feinen so hohen Lohn geben kann, der als Ersatz für das Trinkgeld die Trinkgelder nicht beseitigt werden können, weil man dem Kellner dienen lann. Obwohl einige Restaurateure unglaublich hohe Summen dienen kann. Obwohl einige Restaurateure unglaublich hohe Summen lieber feste Einnahmen haben, statt auf den Gnadenlohn des Gaftes als Kellnereinnahmen nannten, wollten doch fast sämmtliche Kellner angewiesen zu fein. Die Wirthe führen mit an, daß der Gast behilflich sein u. i. w. Die Kellner halten das Trinkgeld für ein mancherlei Gefälligkeiten von dem Kellner verlangt. Bald soll der Kellner eine Zeitung besorgen, dann beim Anziehen des Ueberziehers schädigend, weil dem freigebigen Gaste die besten Portionen refervirt lebel, weil die Einnahme eine unsichere ist und niederdrückend auf den Empfänger wirkt. Für das Gewerbe ist das Trinkgeld verden u. f. tv. Charakteristisch war eine Mittheilung eines früheren Büffetiers über das Geschäftsgebahren in manchen Betrieben. Die angekündigte Broschüre Esterhazy's über die Dreyfus. Während der Chef 60 Pf. für ein Liter Bier zahlt, mußte der Sache soll nächste Woche in Paris zur Ausgabe gelangen. In der Büffetier 63 Pf. für jeden Liter abliefern. Er ist also gezwungen Die sächsischen Antisemitriche werden noch einige zeitlang fort- Einleitung erwähnt Esterhazy die Gründe, welche ihn zu Veröffent- dem Gafte weniger zu liefern als er bestellt. wursteln. Aber ihre Sache ist dem endgiltigen Verfalle geweiht. lichung der Broschüre bewogen haben, nämlich erstens materielle Einen breiten Raum nahmen die Auseinandersetzungen über die Wie stolz und ruhmredig trat diese Gesellschaft vor einigen Gründe, um sich und die Seinen erhalten Stellenvermittelung ein. Auch die heute erschienenen Auskunfts­zu fönnen, Jahren auf die politische Bühne. Und jetzt? Allüberall nur Staub zweitens moralische Gründe, um sich bezüglich der Maß- Auch heute wurden Fälle mitgetheilt, aus denen hervorging, daß in personen hielten das Kommissionärwesen für einen Krebsschaden. regeln zu revanchiren, die man gegen ihn anzuwenden Darmstadt , 17. November. Der antisemitische Heffische Landtags- für richtig befunden habe. Esterhazy sagt in der Einleitung u. a.: nicht seltenen Fällen die Wirthe Vortheile vom Stellenwechsel haben. Abgeordnete Köhler richtet an die Regierung eine Anfrage über das" Man hat mir meine Ehre geraubt und meine Epauletten abgerissen, Der Kommissionär ist ein guter Gast, er macht große Zechen und folg­u. Verbot des Verkaufs der, Zukunft" und des, Simplicissi- deshalb will ich jetzt sprechen. Ich bin fest entschlossen, die ich sieht sich der Wirth gezwungen, dem guten Gaste in seinem nicht ganz mus" auf den hessischen Bahnhöfen. Die Interpellation richtet Intriguen der politischen Parteien aufzudecken, welche die Dreyfus- reinlichen Geschäft zu unterstützen. In Frankfurt a. M. haben die fich besonders darauf, ob bei dem Erlaffe des Verbots die hessische Angelegenheit dazu benutzen, um die französische Armee und meinen Gastwirthsgehilfen eine Stellenbermittelung eingerichtet, die der Rechts- und Landeshoheit gegenüber preußischen Anordnungen ge- guten Ruf in den Koth zu ziehen." Aufsicht des städtischen Arbeitsnachweises unterſtellt ist. Obwohl nügend gewahrt worden sei. auch noch eine Kaution für die empfohlenen Kellner angeboten wird, Paris , 17. November. Nach bem Siècle" ift Picquart weigerte sich doch die Gastwirthsinnung und der Wirtheverein diesen Die Heilbronner Reichstags- Krawalle werden im Dezember fünffacher Bergehen oder Verbrechen angeklagt. Buntt 1 bezieht sich Stellennachweis zu benußen. Ein anwesender Frankfurter Inmmgs, vor dem dortigen Schwurgericht verhandelt werden. Es handelt auf die Mittheilung der Akten einer Affaire Boulet, Punkt 2 auf die wirth entwickelte über den Stellennachweis ähnliche Ansichten, wie fich dabei bekanntlich um Aufruhr, Landfriedensbruch und Widerstand Mittheilung eines Geheimdossiers über den Brieftaubendienst an fie von dem Gründer der Maßregelungs Bureaus des Hamburger gegen die Staatsgewalt. Die Anklage erstreckt sich auf 31 Personen, feinen Freund, den Advokaten Leblois. Punkt 3 dreht sich um die Arbeitgeberverbandes Dr. Martens schon oft vorgetragen sind.

und Trümmer.