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Washington  , 19. November. Admiral Dewey theilte dem Marine- Amt mit, er habe mit einer Hougtonger Schiffsbergungs­Kompagnie einen Vertrag zur Hebung der spanischen   Kriegsschiffe " Isla de Cuba", und Isla de Luzon" oder Don Juan d'Austria" abgeschlossen. Die Schiffe sollen zum Schuße der Interessen der Vereinigten Staaten   auf den Philippinen und an der asiatischen Küste Verwendung finden.- Nicaragua- Kanal. Die von dem Washingtoner Kongreß nieder­gefegte Nicaraguatanal- Stommiffion hat ihre Arbeiten beendet und ihr Bericht wird demnächst veröffentlicht werden. Soviel über den Inhalt desselben schon jetzt verlautet, spricht sich die Kommission sehr günstig über das Kanalprojekt aus. Die gewählte Trace bietet für die Herstellung einer schiffbaren Wasserstraße von Ozean zu Ozean teine wesentlichen Schwierigkeiten, und die Höhe der Kosten für den Kanalbau wird auf nicht mehr als etwa 125 Millionen Dollars veranschlagt. Die politische Seite der Sache bleibt in dem Kom­veranschlagt. Die politische Seite der Sache bleibt in dem Kom­missionsbericht ganz außer betracht.

Die Kommiffion für Arbeiterstatistik

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Der behördliche

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fragen. Auch verstimmt es, daß jetzt fo englischereits to Der Streik der Remscheider   Arbeiter Justizrath Haber- Leipzig. Der Angeklagte, mit dem zumeist durch eroßer Nachdruck darauf gelegt wird, Kanada   gegen einen französischen   Dolmetscher verhandelt werden muß, bestreitet, twaige Angriffe bon seiten Frankreichs   ist eine Folge des Aerztestreits, der um die Praxis in der schuldig zu sein. Major Brand und Major Gayer sicherzustellen, worin man ein Mißtrauen gegen das französisch- Orts- Krantentasse geführt wurde. Wie bekannt, ist dieser Konflikt preußischen Kriegsministerium find als militärische Sachverständige tanadische Element und damit gegen den Ministerpräsidenten Laurier zu ungunsten der Aerzte ausgefallen. Die Aerzte fahen sich durch die erschienen. Dem Angeschuldigten de Coq wird zur Last ge­felbst erblidt. In Kanada  , dagegen kann man Gefahren für die Anstellung der ganz im Dienste der Kasse gestellten Aerzte schwer legt, im Auftrage der französischen   Regierung nach Mes ge­Selbständigkeit des Dominiums höchstens von feiten der Vereinigten geschädigt und haben sich nun hinter die Fabrikanten gestedt, um tommen zu sein und dort photographische Aufnahmen der Festungs­Staaten erkennen, weshalb man sich auch den jetzigen englisch auf anderem Wege zu ihrem Ziel zu gelangen. Die Errichtung der werte gemacht und dieselben nach Paris   gesandt zu haben. amerikanischen Verbrüderungsversuchen gegenüber sehr skeptisch Betriebs- Krankenkassen würde die Orts- Krantentasse in ihrem Wit- Es sind entsprechende Briefe, sowie ein Blauſtift und ein Rothstift, verhält.­gliederbestand bedeutend herabsetzen und die Verwaltung fäme in die ferner ein photographischer Apparat, ein photographischer Sucher und Hände der Unternehmer, die dann auf diese Weise den Aerzten zur Bligrollen gefunden worden. Der Angeklagte bestreitet beharrlich Wiedergewinnung ihrer Praxis behilflich wären. seine Schuld. Er habe den Apparat von einem Manne namens Für die Arbeiter kann diese Acnderung in ihrem Versicherungs- Schmitz in Paris   erhalten, um denselben in Mez einem gewissen verhältniß nicht gleichgiltig sein. Zwar stellen bürgerliche Preß- Abel zu übergeben; Abel habe er in Metz   nicht finden können. organe es so hin, als ob die Arbeiter nur aus Uebermuth zu einem Er halte sich für das Opfer einer schwarzen Bande, die ihn habe Streit gegriffen haben, wer aber die Dinge fennt, kann zu diesem verderben wollen, weil er derfelben kein Geld mehr habe geben Urtheil nicht tominen. Wir haben bereits die Schmähungen der wollen. " Post" erwähnt; die Konservative Korrespondenz", sowie die Köln  . Major Brand vom Kriegsministerium bezeichnet die photo­Beitung" find tapfer in der Beurtheilung der Streits graphische Aufnahme der einzelnen Theile der Sperrforts als Ver­sein. Diese Preßorgane kennen den hier zum Streitobjekt gewordenen schlüsse auf die innere Befestigung der Werke, auf die Art dem Echarfmacherorgan gefolgt wie sollte es auch anders legung eines Staatsgeheimnisses, da man von diesen Rück­Gegenstand keineswegs, für sie genügt es, daß die Unternehmer die der Laufgräben, der Wälle, sowie auf die Art und Weise, Einrichtung wollen und ihr Urtheil lautet dann immer: der Fabri- wie eine Festung vertheidigt und angegriffen werden könnte u. f. w. fant muß Herr im Hause bleiben. zu ziehen in der Lage sei. Bei der weiteren Vernehmung der Für die Arbeiter, die den größten Betrag zu den Kosten der militärischen Sachverständigen und des Polizeiraths Zahn wird auf Krankenversicherung   aufbringen müssen, ist es von Bedeutung, auch Antrag des Ober- Reichsanwalts im Juteresse der Sicherheit des auf die Verwaltung ihrer Kaffen Einfluß zu haben und nicht vom Staates die Oeffentlichkeit ausgeschlossen. Wohlwollen der Unternehmer abhängig zu sein. Die Berufsgenossen- Nach Wiederherstellung der Oeffentlichkeit bezeichnet der Ober­schaften der Unfallversicherung zeigen zur genüge, wie mit Reichsanwalt den Angeklagten als Agenten des Pariser Nachrichten­den Arbeitern umgesprungen wird, wenn solche Institute bureaus und beantragt fünf Jahre Zuchthaus  , fünf Jahre Ehr sich ganz in den Händen der Unternehmer befinden. Dazu verlust und Stellung unter Polizei- Aufsicht. berhörte heute noch einige Unternehmer und Kellner aus der Hotel- tommt aber, daß die Arbeiter Mitglieder einer gut fundirten Der Gerichtshof erkannte auf sechs Jahre8uchthaus, zehn und Restaurationsbranche. Obwohl die Auskunftspersonen aus Stasse sind. Für die neue Stasse müsse sie vor allen Dingen selbst Jahre Ehrverlust und Stellung unter Polizei- Aufsicht. Bei der Straf­anderen Orten waren, wie die an den beiden vorhergehenden Tagen den Grundstock zur Kasse herbeifchaffen. Deshalb betrachten wir es zumeffung ist erwogen worden, daß der Angeklagte ein berufsmäßiger bernommenen, so wurden die zuerst gemachten Aussagen nur be- als das gute Recht der Arbeiter, in solchem Falle in den Ausstand Spion sei und lediglich aus Geldinteresse gehandelt habe. stätigt. Es folgten dann die Vernehmungen von Auskunftsperfonen aus versicherungs- Verhältnisses zu schüßen. Der Kampf ist nicht der erste wurde, beschäftigte gestern die 4. Straffammer des Landgerichts I  . zu treten, um sich gegen die Verschlechterung ihres Kranken  - Eine wüfte Schlägerei, bei der ein Menschenleben vernichtet den Cafe's. In diesen Etablissements ist die Dauer der Geschäfts- und wird auch nicht der letzte sein, den die Orts- Krankenkasse zu Die Anklage wegen schwerer Körperverlegung mit tödtlichem Aus­zeit eine so lange, daß es ausgeschlossen ist, vom Personal zu verführen hat. Wir wollen dabei eine kurze Schilderung wiedergeben, gange richtete sich gegen den Schlosser Wilhelm Hensel  langen, während der ganzen Geschäftszeit auf dem Posten zu sein. die in der Elberfelder Freien Presse" über diese Kämpfe zu Stein Mensch fann regelmäßig täglich 24 Stunden arbeiten finden ist. die vier Arbeiter gibell, Lösch, Witt und und deshalb muß Abhilfe geschaffen werden. Der ununterbrochene Betrieb zwingt die Unternehmer, alle Posten doppelt zu besetzen und weil es in Remscheid   mit der Behandlung im Krankenhaus recht welche zusammen im Haufe Frautfurter Alle her, brot Die Kaffe hatte seinerzeit die Absicht, ein Krankenhaus zu bauen, Radon. In der Nacht zum 26. Juni kamen Hensel und Zibell, dadurch haben die in diesen Unternehmungen beschäftigten Personen dürftig bestellt ist. Sofort schritt die Behörde ein einer Geburtstagsfeier. Als sie ihre Hausthür erreicht hatten, trat teine Rücksicht auf die lange sigenden Gäste genommen. bie am meisten geregelte und daher fürzeste Arbeitszeit. Hier wird Apparat funktionirte schnell. Verbote, Strafandrohungen, ev. Amts- der ihnen völlig unbekannte Kellner Meyerhöfer an sie heran und Die neu suspensionen waren die Liebenswürdigkeiten, die auf den Vorstand drehte, den Zibell in der Hand hielt. Die Unterhaltung wurde zuletzt so fnüpfte ein Gespräch mit ihnen an, das sich hauptsächlich um einen Stock antretende Schicht von Stellnern übernimmt die fizenden Gäste, herunterregneten. Der Vorstand war zwar wie selbst der Herr fowic fie auch gezwungen find, nach Beendigung ihrer Handelsminister Brefeld entschieden hat im Recht, aber trotzdem lief davon, Hensel und gibell gingen ins Haus hinein. Als der letztere erregt, daß Zibell dem Meyerhöfer eine Ohrfeige gab. Der Geschlagene Arbeitsschicht die Gäste an die mum folgende Schicht abzutreten. liegt das gekaufte Grundstück noch brach und verschlingt dadurch nach im Begriff war, die Thür von innen zu verschließen, wurde er von Ferner ist die übrige Regelung des Geschäfts lehrreich. Die Ver- wie vor eine erhebliche Zinsensumme, weil nun weil dem Re- einer ganzen Rotte, die Meyerhöfer aus der nebenan gelegenen theidiger des Trinkgeldsystems behaupten, daß das Trinkgeld eine gierungspräsidenten von Düsseldorf   die Entscheidung des Ministers Schankwirthschaft geholt hatte, daran verhindert. Die Menge stürinte Belohnung für die außerordentlichen Gefälligkeiten ist, die der vielleicht nicht behagt. Kellner dem Gaste erweist. Eine Belohnung für Handreichungen, Zu der vorigen Angelegenheit kam dann der Apothekerstreit. hinein und fiel auf dem Flur über Zibell her. Als Hensel, der be­die mit dem eigentlichen Wirthschaftsbetrieb, dem Verkauf von Diese Monopolbefiger wollen ihr Privilegium ungeschmälert und reits sein Zimmer erreicht hatte, den Lärm hörte, eilte er in Speisen und Getränken nothwendig verbunden sind. tonkurrenzlos ausnußen. Der Vorstand war der Ansicht, daß diese Begleitung seines Wirthes und mit einem Stocke bewaffnet, die Wiener System eingeführt, nach welchem die Kellner, welche von 10 pt. bewilligen könnten und man Nun hat man in bem größten Theil der Café's das Herren auch den Angehörigen der Kassemmitglieder einen Rabatt Treppe wieder hinunter. Er kam hinzu, als Bibell bereits in die Knie gesunken war und Meyerhöfer gerade im Begriffe stand, dem­die Bedienung der Gäste besorgen, gar kein Geld annehmen, gerechterweise die Mitlieferung nicht vorenthalten dürfe. Der Kampf fam nicht dazu, denn er erhielt von Hensel einen so wuchtigen Schlag auch den Drogisten selben noch einen Schlag gegen den Kopf zu geben. Meherhöfer also auch kein Trinkgeld bekommen. Hier steht der Kellner in festem bauerte zwei Monate lang. Der Vorstand wurde wiederum mit den mit dem Stock auf den Kopf, daß er sofort zu Boden sank. Nach kurzer Lohn, der ihm theilweise vom Wirth, theils vom Zahlfellner aus- felben Liebenswürdigkeiten regalirt wie im vorigen Falle, dieselben Zeit war die Schlägerei beendet, Hensel, Bibell und ihr Wirth gingen gezahlt wird. Alle Handreichungen, welche dem Gast in anderen waren nur durch einige Zugaben vervollständigt. Der Streit endete hinauf und beobachteten von ihrem Fenster aus, wie die Gegner Wirthschaften geboten werden, hat er auch hier, ohne daß der Zeitungsschließlich mit einem Bergleich. fellner oder Zuträger Aussicht auf besonderes Trinkgeld hat. Es folgte die Anstellung eines weiblichen Arztes, der Frau mit ihm davon fuhren. Im Krankenhause wurde festgestellt, daß den anscheinend leblosen Meyerhöfer in eine Droschte hoben und Die hierauf folgende Abtheilung, Unternehmer und Arbeiter Dr. med. Gisela Kuhn. Behördliche Recherchen begannen. Die aus Saalgeschäften, fonnten mur berichten, daß in diesen Betrieben Kassenmitglieder, Frauen und Mädchen, waren dem Vorstand dankbar. Meyerhöfer im Schädel ein fingergroßes tiefes Loch hatte, die spige die unregelmäßigste Arbeitszeit ist. Auf eine 40 stündige und noch nicht so die Aerzte, welche in dem Weibe eine unberechtigte die Ursache dieser Verwundung. Man entdeckte ferner, daß Meher­Hirschhornkrücke des Stockes, mit dem Hensel geschlagen hatte, war längere Arbeitszeit folgt oft eine mehrtägige Ruhe oder Arbeits- Konkurrenz erblickten und in der unnobelsten Weise ihren Aerger an höfer einen Messerstich in den Bauch erhalten hatte. An dieser Verlegung Losigkeit. der Frau Dr. med. Kuhn und am Kassenvorstande ausließen. Ber- höfer Das Bedürfniß eines Ruhetages ist bei den Arbeitern aller bote, Strafandrohungen und schließlich Bestrafungen waren die Ant- ist er nach wenigen Tagen gestorben. Wer auf dem dunklen Flur Branchen vorhanden. Zwar wissen die Arbeiter nicht bestimmt an- worten auf eine That, welche unseres Erachtens der Unterstützung zum Meffer gegriffen hat, hat sich nicht ermitteln lassen. Der zugeben, daß das Fehlen eines Nuhetages die Gesundheit schädigt. der höheren Behörden werth wäre. Gerichtshof verkannte nicht, daß der Verstorbene den ganzen Streit Es ist das alte Leiden, daß nur selten die Wirkungen Nun folgt der jetzt begonnene Kampf, der die Schädigung der hervorgerufen habe, aber die That des Angeschuldigten Hensel ver­bestimmter Mißstände flar erkannnt werden. Der Kranke Kaffe zum Zwed hat. Die Arbeiter werden sich durch das Geschrei diene wegen des traurigen Erfolges doch eine empfindliche Strafe. ist leicht geneigt, die Ursachen feines Leidens in einer der Unternehmerpresse nicht in ihrem Entschluß irre machen lassen, Der Gerichtshof berurtheilte ihn zu anderthalb Jahren bestimmten Ursache zu suchen Erst dann, wenn Symptome eines fie sind die zunächst Jutereffirten bei der Sache, die Unternehmer Gefängniß, Sibell zu sechs, Loesch zu neun, Witt und fortgeschrittenen Leidens auftreten, fängt der Krante an, nachzu haben unter der Verschlechterung des Versicherungsverhältnisses nicht Radon zu je drei Monaten Gefängniß. forschen, ob er sich nicht erfältet oder sonst etwas über sich ergehen zu leiden, sondern nur Vortheile zu erwarten. laffen hat, wodurch seine Gesundheit ruinirt ist. Er bedenkt nicht, daß, wenn sein Körper durch langes ununterbrochenes Arbeiten nicht geschwächt gewesen wäre, er die Folgen der Erkältung oder anderen Ungemachs leicht überstanden hätte. Da die Arbeiter, wenn sie sich im sogenannten gesunden Zustande befinden, nicht untersucht werden, vermag kein Mensch den Zeitpunkt fest- Achtung, Droschkenkutscher! Die Forderung der Kutscher auf zustellen, wenn die Krankheit beginnt, und folglich sind die Kellner Gewährung eines Lohnes von 1,50 M. haben folgende Fuhrherren auch nicht in der Lage, zu sagen, welchen Einfluß die lange Arbeits- bewilligt: Lindner, Nixdorf, Berlinerstraße; Melchior, Rir­zeit und die regelmäßige fiebentägige Beschäftigung auf ihre Gedorf; Pietad, Gubenerstraße; Strauch  , Köpnickerstraße. In sundheit hat. Selbst Aerzte werden es in bestimmten Fällen nicht nächster Nummer der Fahrzeitung" werden wir eine Liste derjenigen Baters, der Dekonom im Neuen Palais   war, gesagt habe: Androck, fagen können, da fie nicht wissen, wie der einzelne Mensch geartet Fuhrherren bringen, welche bisher immer den richtigen Lohn gezahlt sein würde, wenn er diese Anstrengungen nicht durchgemacht hätte.

Partei- Nachrichten.

Bei den Stadtverordneten- Wahlen in Frankfurt   a. M. waren neu zu befezen: 8 nationalliberale, 7 fortschrittliche, 11 demo­kratische, zusammen 26 Size. Es tamen aber nur 15 Wahlen definitiv zu stande; 11 Wahlen müssen auf dem Wege der Stichwahl ent­schieden werden. Von den Gewählten find 7 Nationalliberale, 3 Fortschrittler, 5 Demokraten. In die Stichwahl kommen 7 Nationalliberale, 5 Demokraten, 4 Fortschrittler, 3 Sozialdemo­traten, 2 Kommunalvereinler, 1 Konservativer.

In den einzelnen Bezirken betheiligte sich unsere Partei an der Wahl wie folgt: Wahl- Abgegebene Davon für die berechtigte giltige Stimmen soziald. Kandidat. 385 175 u. 172

2299

1. Bezirk( Ostend  )

1113

2.

( Sachsenhausen  ) 2653

1542

3.

( Altstadt)

1790

1030

( Westend  )

2917

976

( Nordwest)

2229

1152

6.

( Nordend  )

2721

1196

7.

( Bornheim  )

2604

1134

8.

840

( Bockenheim  ) 1552

-

65

85, 80 u. 84 437 375, 250, 274

-

"

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Gewerkschaftliches. Berlin   und Umgegend.

und bewilligt haben. Der Streik bei dem Fuhrberrn Kurth ist noch nicht beendet. Wir erwarten, daß jeder Kollege bis zur Be­endigung des Streits diesen Fuhrhof meidet. Das Agitations­tomitee. J. A.: H. Schulz.

Deutsches Reich  .

Achtung, Former! In Ratingen   bei Düsseldorf  ( Firma Ulbrich u. Hinrichs) legten am 17. November sämmtliche Former

Der in Sachen Ziethen vielgenanute Zenge Barbier Franz Audrock aus Bornstedt   hatte sich am Freitag vor dem Potsdamer  Schöffengericht in Gemeinschaft mit seiner Ehefrau Ottilie, geborenen Möwes, wegen unbefugter Führung des Adelstitels zu verantworten. Vor etwa 3 Monaten erschien Androck plötzlich beim Gemeinde­vorsteher von Bornstedt   und erklärte, er werde ferner nur noch Schreiben annehmen, die mit von Androck" adreifirt seien. Seine Ehefrau unterschrieb sich fernerhin auch ftets als Frau von Androck. Vor Gericht erklärte Androd, daß Kaiser Wilhelm J. eines Tages dem Bruder seines von heute ab heißen Sie v. Androck." Der Angeklagte will auch das eingerahmte Adelsdiplom im Zimmer feines Onkels haben hängen sehen, doch ist nach Auskunft des Berliner   Heroldamtes dort eine Adelsverleihung an einen Androck nicht bekannt geworden, wird auch als unglaubwürdig bezeichnet. Androck nebst Frau wurden deshalb zu je 5 Mark Geldstrafe event. 1 Tag Haft ver­urtheilt.

und Sternmacher die Arbeit nieder. Lohndifferenzen und ungenügende Lehte Nachrichten und Depeschen.

Einrichtung führten nach vorherigem fruchtlosen Verhandeln zu diesem Schritte. Bei genügender Fernhaltung des Zuzugs hoffen die Former auf einen Sieg.

Erfurt  , 19. November  .( W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Heute Nacht liefen auf dem hiesigen Güterhahnhofe bei dem un Die Bildhauer Nürnbergs   haben beschlossen, im nächsten durchdringlichen Nebel zwei soeben eingelaufene Güterzüge auf ein­Frühjahr bei günstiger Konjunktur von den Unternehmern die Ab- ander. Verlegungen sind bei der langsamen Bewegung der Fahr­schaffung der Akkordarbeit, der Heimarbeit, des Ueberstundenwesens zeuge nicht vorgekommen, auch der Materialschaden ist geringfügig. und Festlegung eines Minimallohnes zu fordern. München  , 19. November  .( W. T. B.) Die Abendblätter melden, daß der Kaiser von Bola aus über Undine und Junsbruck reisend am 23. d. M. in München   eintreffen wird.

Gerichts- Beitung.

Wien  , 19. November  .( B. H  .) Deutschnationale, slavische und jüdische Studenten geriethen heute auf der Universität so hart an­einander, daß die Polizei einschreiten mußte. Mehrere Studenten wurden verhaftet.

Wien  , 19. November  .( W. T. B.) Der Ausgleichsausschuß des Abgeordnetenhauses nahm mit 22 gegen 17 Stimmen Artikel 1 der das: 300- und Handelsbündniß betreffenden Vorlage an und be­gann darauf die Berathung des Artikel 2. Triest  , 19. November  .( B. H  .) Hier herrscht große Kälte.

Im Brandstiftungsprozek Radtke mußte gestern die Ver­handlung auf Wiontag vertagt werden. Schon am Freitag bekam die angeklagte Frau Radtke wieder einen ihrer hysterischen Anfälle, die f. 3. ihre vorübergehende Ueberführung aus dem Untersuchungs­gefängniß nach der Charitee nothwendig gemacht hatten. Die Verhandlung mußte daher auf gestern vertagt werden. Gestern verzögerte sich die Wieder In Stichwahl kommen die Parteigenossen Opificius, Knackmuß eröffnung der Sigung bis 10/2 11hr. Dann theilte der Vorsitzende und Ortenſtein, sämmtlich in Bockenheim  . Die Demokraten hatten unserer Partei das Zugeständniß ge- Landgerichtsdirektor Opis mit, daß die Angeklagte Frau Nadtke macht, die Namen zweier Kandidaten für Bornheim   auf die demo- nicht zur Stelle und von dem Gefängnißarzt die Nachricht ein­fratische Liste setzen zu dürfen. Das Bürgerthum folgte aber diefer getroffen sei, daß die Angeklagte wiederum von hysterischen Gestern wüthete eine heftige Bora, welche die Einfahrt der Schiffe Barole nicht; gerade unsere beiden Kandidaten, für die es stimmen Strämpfen befallen sei, so daß sie der Verhandlung nicht in den Hafen verhinderte. Von einem italienischen Schiff wurden Barole nicht; gerade unsere beiden Kandidaten, für die es stimmen beiwohnen könne. Der Staatsanwalt hielt es nicht für angemessen, mehrere Schiffsjungen über Bord gespült, aber gerettet. follte, find, wie die Boltsstimme" schreibt, glänzend durchgefallen die Sache zu theilen, sondern schlug vor, die Verhandlung und an ihrer stelle ein paar nationalliberale Nullen gewählt worden" auf Montag zu vertagen. Rechtsanwalt& eo p. Mayer schloß sich nischen Bureaus und Vertreter mehrerer größerer auswärtiger Lemberg  , 19. November  .( B. H  .) Der Besitzer eines tech­Die Führer der Demokraten haben sich als Generale ohne Soldaten diesem Vorschlage an, da Frau Radtke am Montag möglicherweise Maschinenfabriken, Adolf Sobel, ist nach einer Blättermeldung flüchtig wieder vernehmungsfähig sein werde. Der Gerichtshof beschloß geworden.

erwiesen. Die Parteigenoffen von Kalt bei Köln  , die sich an den drei darauf, die weitere Verhandlung auf Montag 9 Uhr zu ver- Rom  , 19. November.( 2. T. B.) Ministerpräsident Belloug legten Ergänzungswahlen zur Stadtverordneten- Versammlung be- tagen. Die Leidtragenden bei diesem Zwischenfalle find die Ge­theiligten, haben für dieses Jahr die Betheiligung abgelehnt. Der schworenen, deren Sizungsperiode eigentlich gestern zu Ende sein legte in der Deputirtenkammer einen Gejezentwurf vor betreffend Mangel eines größeren Versammlungslokals- bas bisherige ist sollte, die nun aber sich weiter zur Verfügung des Gerichts stellen Abänderungen des Gesetzes über die politischen Wahlen. durch Kauf in den Besitz der Stadt übergegangen und andere müssen. Madrid  , 19. November  .( W. T. B.) Die für heute erwartete Lokale Schwierigkeiten veranlaßten den Beschluß. Verrath militärischer Geheimnisse? Aus Leipzig   wird Sigung des Ministerraths wurde verschoben. Wie es heißt, wird Polizeiliches, Gerichtliches 2c. bom Sonnabend berichtet: Vor dem vereinigten zweiten und Ministerpräsident Sagasta das Ergebniß der Montags- Sigung der -Vom Schöffengericht in Briezen wurde der Parteigenoffe dritten Straffenat des Reichsgerichts findet heute ein Brozeß gegen Pariser   Friedens- Konferenz abwarten, um dann den Ministerrath einzuberufen. Rud. Salomon zu 30 M. Geldstrafe und den üblichen Neben- den Gärtner Franz Isidor de Coq statt, der beschuldigt ist, Stanislau  , 19. November  .( B. H  .) Baron Brunicki wurde ver strafen verurtheilt, weil er den dortigen Magistrat beleidigt haben Schriftstüde, Aufzeichnungen u. s. w., deren Geheimhaltung im Inter soll. Salomon hat Berufung eingelegt. 1 esse der Sicherheit des Deutschen Reiches zu bewahren war, anderen haftet, weil er dem Wechselfälscher Grafen Korytowski zur Flucht Wegen Beleidigung eines Sergeanten wurde der verantwort mitgetheilt zu haben( Verbrechen gegen die§§ 1 und 2 des Ge- aus dem Gefängniß verholfen hat. liche Redakteur des Volksblatts für Hessen  ". Genosse fezes gegen den Verrath militärischer Geheimnisse vom 3. Juli Madras, 19. November  .( Meldung des Renter'schen Bureaus.) Garbe, vom Schöffengericht in Kassel   zu 4 Wochen Gefängniß 1893). Den Borsig führt Senatspräsident Treplin, die Anklage- In Namakal, Seringapatam und Chikballapur ist die Beuleupest in verurtheilt. 1 behörde vertritt Ober- Reichsanwalt Hamm, die Bertheidigung führt bedrohlichem Maße aufgetreten. Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin  . Für den Inferatentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin   Drud und Verlag von Max Bading in Berlin  .

Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.