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dürfte."
Der
Industriellen einlassen wollte, die bereit seien, auf grund eingehender schluß der Handwerker in Jnnungen hinzuwirken, so kann es doch der Ersten Kammer die Gleichberechtigung in Budgetfragen Sersönlicher Prüfungen ihre Haut im„ Often zu Markte zu tragen". nur darauf ankommen, möglichst viele leistungsfähige Junungen fichern, um den Staat vor Uebereilung zu schützen!! Dazu bemerit die„ Kreuz- Zeitung ":" Da heutzutage aber fast alle zu bilden, die nach der Bahl ihrer Mitglieder auch die Ministerpräsident v. Mittnacht sette den hohen Herren" in einer gewerblichen Neuschöpfungen von solchen ausgehen und die Groß- Gewähr für die ordnungsmäßige Erfüllung der ihnen durch großen Rede auseinander, daß die jeßige Verfassungsreform die industriellen des Westens ohnehin erhebliche Bedenken tragen, fich das Gefes gestellten wichtigen Aufgaben bieten. Diese Er natürliche Konsequenz derjenigen von 1868 sei. Es sei zu erwarten im Often selber einen künstlichen Mitbewerb zu schaffen, so läßt sich wägungen haben auch dazu geführt, in den§ 97 Abs. 1 8iffer 4 der gewesen, daß keine Ruhe eintreten werde, bis das allgemeine Stimmaus den erwähnten Bemerkungen wohl schließen, daß aus den Gewerbe- Ordnung eine Bestimmung aufzunehmen, wonach auch dann recht im Abgeordnetenhauſe ganz in Wirksamkeit sei. Er sei mit der Industrialisirungsplänen" nicht viel werden eine Junung geschlossen werden kann, wenn die Bahl ihrer Mit- Regierung bis zum Jahre 1895 entschieden gegen die Alleinherrschaft glieder so weit zurückgeht, daß die Erfüllung ihrer gefeßlichen Auf- des allgemeinen Stimmrechts gewefen. Da aber alle Versuche einer gaben dauernd gefährdet erscheint. anderen Regelung scheiterten und bei der Wahl 1895 alle Parteien die reine Volkskammer verlangt und die Mehrzahl des Volkes diesen Willen unterstützt habe, habe die Regierung nachgeben müssen. Hätte sie ein Ministerium aus Privilegirten oder aus Volksparteilern oder ein Koalitionsministerium bilden sollen? Er glaube, daß es besser so gewesen sei. Der Wille des Volfes, nur direkt gewählte Vertreter in der Zweiten Kammer zu haben, wäre anders doch nicht zur Ruhe gekommen. Das Proportionalwahl- System sei trop aller Mängel doch sicher das am gerechtesten wirkende. Als die drohende Klippe bezeichnet auch er die Frage des Budgetrechts.pl:9 Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. Wegen Be leidigung des deutschen Kaisers verurtheilte das Landgericht
führen u. a. aus:
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welche fich gegen die lich erschwert wirestehen der vielen kleinen Jnnungen ungebühr in chen I den 19 Jahre alten Kutscher Francois Depré von
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Budapest , 22. November.( Eig. Ber.) Die oppositionellen Parteien des ungarischen Abgeordnetenhauses gefallen sich wieder einmal in der Pose der Anhänger der freiheitlichen Ideen des Jahres 1848. Sofern ein Theil der Opposition sich durch die Drohung des Werfassungsbruches gefährdet fühlt, hat fie fein Recht, sich zu ent rüsten. Sie hat seit mehr als zwei Jahrzehnten genau so wie die an der Macht befindlichen Liberalen geduldet, daß die politischen Nechte durch Ministerialverordnungen vernichtet wurden, freilich nur der Arbeiterklasse gegenüber. Der Minister- Absolutismus ist zu einer feststehenden Institution geworden und wenn nun auch die bürgerliche Opposition an die Reihe kommen sollte, so hätte fte mur auszulöffeln, was fie mit eingebrodt
Freilich, wie fönnten auch die agrarischen Borkämpfer zugeben, daß durch die Einführung von Jndustrien die Lage einer über- Erfahrungsgemäß leisten die Innungen mit wenigen Mitgliedern wiegend landwirthschaftlichen Provinz gehoben werden könne, da ja in der Regel nichts auf dem Gebiete des Lehrlingswesens oder im nach ihrer Lehre alles der Landwirthschaft widerfahrende Unheil Interesse der Förderung des Gewerbes, sondern beschränken ihre gerade der Industrie aufs Konto zu feßen ist. Die Großgrundbefizer Thätigkeit auf die Verwaltung von Nebeneinrichtungen, z. B. Sterbefürchten insbesondere, daß beim Import von Industrien ihnen die taffen, oder die Nuznießung des von Alters her übekommenen, verArbeitskräfte entzogen werden könnten, und daß ihre Landarbeiter hältnismäßig nicht unbeträchtlichen Vermögens, wobei vielfach eine durch den Einfluß der Industrie höhere Ansprüche an Lohn und an mit den Vorschriften des Gesetzes nicht vereinbare Verwendung der persönlicher Freiheit stellen würden. Dies aber ist unseren Junkern Einkünfte beobachtet worden ist. das unangenehmste, was ihnen widerfahren kann. Entspricht hiernach die Beibehaltung dieser Kleinen Imungen Der Streit um die Kirmesfeiern. An die Oberpräsidenten weder den Interessen des Handwerks, noch der Absicht der Geset von Rheinland und Westfalen hat der Vorstand des Rheinischen gebung, fo kommt hinzu, daß die Wahl der Mitglieder der Handwerks Vereins reisender Schachtun und Berufs- lammern durch das abgesehen davon, der nicht zu Wünsche der rheinischen Industriellen nach Einschränkung der umgehenden Abstufung des Stimmenverhältnisses gerade den kleinen Brüssel zu fünf Monaten Gefängniß. Kirmeßfeierlichkeiten mit Hilfe der Staatsgewalt richtet. In der Junungen ein nicht zu rechtfertigendes llebergewicht gegenüber den war im Zirkus Wulff in Stellung und wurde in Budapest bereits auch der Staat und die Gemeinden erleben net fegung der Handwerkskammern eingeräumt wird. Petition wird der Schaden dargelegt, den jene Erwerbsschicht sowie größeren Inmungen und ein erheblicher Einfluß auf die Zusammen- bon seinen Kollegen angehalten, in Deutschland mit seinem Urtheile den deutſchen Kaiſer etwas vorsichtiger zu ſein. Depré verUnter diesen Umständen und um diesen Junungen die durch folgte die Dreyfus- Angelegenheit mit Vorliebe nur in französischen Die Einschränkung der Kirmeßfeiern resp. deren beabsichtigte Artikel 6 Ziffer 1 des Reichsgesetzes vom 26. Juli 1897 vor Zeitungen und als anfangs Oftober die Person des Kaisers in die vor- Debatte gezogen wurde, machte er in bezug auf den Kaiser eine gänzliche Aufhebung würde das Brotloswerden eines geschriebene Abänderung ihrer Statuten zu ersparen, halte ich für Debatte gezogen wurde, machte er in bezug auf den Kaiſer eine ganzen Standes im Gefolge haben und der Staat und die geboten, in eine nähere Prüfung über die Zulässigenßerung, die ihm mum die oben erwähnte Strafe eintrug. Gemeinden würden dadurch bedeutende Einbuße erleiden; nicht keit des Fortbestandes der kleinen Innungen ein 290 Desterreich- Ungarn . og de minder aber auch würden gerade die großen Etablissements, welche antreten. Ich ersuche Sie daher, denjenigen Junungen, hinsichtlich Wien , 23. November. Während verschiedene Morgenblätter sich mit der Fabrikation aller im Schausteller- und Reisenden- Stande deren nach dem Ergebniß dieser Prüfung die Voraussetzungen für ein das Gerücht, Reichs- Kriegsminister. Fr. v. Krieg hammer habe erforderlichen Geräthschaften, Utensilien und Waaren befassen und Einschreiten auf grund des§ 97 Abs. 1 Biff. 4 vorliegen, ichon jett feine Demission eingereicht, mehr oder weniger bestimmt wiedertaufende von Arbeitern beschäftigen, brach gelegt werden. Schon durch Vermittelung der Aufsichtsbehörden die Aufforderung zugehen holen, stellt das„ Neue Wiener Tageblatt" fest, daß in hiesigen allein der Umschlag an Spielwaaren auf Stirmeffen kann auf zu lassen, fich binnen einer bestimmten Frist auf unterrichteten Kreisen zur Zeit von dieser Demission nichts be21/2 Millionen Mart geschätzt werden. Nach den angestellten Er- zulösen. Wird dieser Aufforderung nicht entsprochen, so ist die kannt sei. mittelungen haben nur 532 an den Kirmessen betheiligte Geschäfte Klage auf Schließung zu erheben. Ob und inwieweit im Einzelfalle im verflossenen Jahre 3 298 900 M. umgeschlagen, 309 Händler den Jmmungen gegenüber von der Vorschrift des§ 97 Abi. 1 Ziff. 1 einen Waarenumsatz von 1423 901 M. gehabt und find Gebrauch zu machen sein wird, überlasse ich Ihrem Ermenen." 348 135 M. Standgelder bezahlt worden. Die Wander- GewerbeGegen die Art der Ausführung dieses Erlasses durch einige scheine haben dem Staate 32 020 M., die Stempelsteuer 13 023 M. Regierungspräsidenten haben die Innungen Protesteingaben gemacht, eingebracht, an Bahnfrachten hatten die reifenden Händler 387 196 M. infolge deren der Minister seinen früheren Erlaß nochmals tommentirt, eingezahlt, an Fahrgeld auf den Eisenbahnen 114 361 m., an Post- um Mißverständnisse zu beseitigen. Er betont, daß nur solche In gebühren 11 219 M. bezahlt, die gezahlte Vergnügungssteuer betrug nungen geschlossen werden sollen, bei denen durch die geringe Wit. gliederzahl die Erfüllung der Innungsaufgaben dauernd ge Alle diese Einnahmen, welche sich selbstredend über das Deutsche fährdet erscheinen. Reich vertheilt entsprechend vergrößern, würden in Zukunft für Der Minister nimmt also alle mögliche Rücksicht auf die Staat und Gemeinde ausfallen. Jnnungsleute. Aber sein Erlaß konnte doch nicht verschweigen, daß Desgleichen würden Krämer, Megger, Bäder, Musiker, fleine es um die Mehrzahl der Junungen überaus traurig steht. put Brauereien, Gastwirthe schweren Schaden haben. Ein agrarischer Krach. Eine der vielgerühmten Genossen Die Zuziehung von Aerzten zur Ueberwachung der Fabriken schaften, und noch dazu eine unverfälscht agrarische, ist foeben verund bei Einrichtung gewerblicher Anlagen soll gegenwärtig im Stultus- fracht. Es handelt sich um die vor ungefähr drei Jahren von dem ministerium berathen werden. Wie berichtet wird, ist die wissen- Rittergutsbesitzer v. Stoedriz ins Leben gerufene Genossen- Streitenden mur das ungarische Sprichwort anwenden: Der eine ist schaftliche Deputation für das Medizinalwesen schafts- Dampfmüllerei und Bäderei zu Drebka u, unter dem Vorsitz des Ministerialdirektors Dr. v. Bartsch im die jetzt mit mehr denn 80 000 M. Schulden Konkurs an Kultusministerium zusammengetreten. Auf der Tagesordnung gemeldet hat. Die Genossenschaft zählt gegenwärtig etwa 42 Mit steht die Frage, ob nicht den Medizinalbeamten bei der glieder, die zum größten Theile ans Gutsbefizern mid nur einigen Errichtung und Veränderung gewerblicher Anlagen, gewerblicher Anlagen, sowie Bauern bestehen. Das Absatzgebiet des in ziemlich großen Mengen herBeaufsichtigung des Betriebes derfelben eine stärkere Mitwirtung gestellten gemahlenen Getreides erstreckte sich nicht nur auf die Um einzuräumen ist. Neuerdings hat man die Medizinalbeanten mur gebung von Drebkau , sondern vornehmlich auf Sachsen ; auch nach in besonderen Fällen und in beschränktem Umfange betheiligen Berlin wurde Waare geliefert. Im vorigen Jahre soll das Geschäft laffen. Nunmehr soll erwogen werden, ob die geltenden Vor. gut und die Dividende dementsprechend hoch gewesen sein. Ein Die im Rahmen der Geseze sich vollziehende Aufklärungsarbeit schriften nicht in der Richtung zu ergänzen feien, daß die Mit- feder Genosse hatte eine bestimmte Menge Getreide zu liefern; der Sozialdemokraten wird im Reime erstickt. Sozialdemokratische wirkung der Medizinalbeamten auf dem angegebenen Gebiet zu er- außerdem soll auch die Spekulation sehr lebhaft betrieben worden Versammlungen werden verboten, die sozialdemokratischen Blätter weitern ist. jein und man vermuthet mun, daß die obige Summe von Schulden werden von der zu Polizeidiensten herabgewürdigten Postbehörde zum größten Theile auch auf Spekulationen, die in diesem unterschlagen u. s. w. Was aber alles nicht hindert, daß die Jahre im Gegensatz zum vergangenen mißlungen sein sollen, zurück- ungarische Nation an den glorreichen Traditionen des 1848/ 49er zuführen ist.- Freiheitskampfes" mit vielem Spektakel festhält. Beuthen , 23. November. Das hiesige Schwurgericht verhandelte Budapest , 28. November. Das Verhör mit den gestern heute gegen sechs Angeklagte, darunter eine Frau, wegen 2andwegen der Demonstration für die Oppositionsparteien verhafteten friedensbruchs, den sie in Bogutschüß am Wahltage ver- 220 Studenten begann noch am Abend. Diejenigen, welche nur der übt haben sollten. Berurtheilt wurden Furgol zu 9 Monaten Ge- Uebertretung beschuldigt werden, wurden noch im Laufe der Nacht fängniß, Kischka zu 1/4 Jahr Zuchthaus, die anderen wurden freis abgeurtheilt und sodann in Freiheit gesetzt. Die Vernehmungen der gesprochen. Der Staatsanwaltsantrag lautete: Furgol 4 Jahre anderen Studenten dauern noch jest fort. Deputationen voit Gefängniß, Kischka 3 Jahre Zuchthaus. Studenten erschienen im Laufe der Nacht in den oppositionellen bürfte heute im Abgeordnetenhause eine Interpellation eingebracht Klubs, wo sie ihre Beschwerden vortrugen; hinsichtlich derselben
137 586 M.
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Die Sozialdemokratie hat von jeher gefordert, daß neben der mehr technischen Fabrikinspektion eine regelmäßige Inspektion durch hygienisch geschulte Fachleute vorgenommen werden soll. Bei den Erwägungen im Kultusministerium scheint es sich freilich bei weitem nicht um die Erfüllung dieser Forderung, sondern nur um eine Kleine Verbesserung des gegenwärtigen Zustandes zu handeln.- Bedingte Verurtheilung. Im Reichs Justiza mt ist eine weitere, die dritte Denkschrift über die Entwickelung der Frage der bedingten Verurtheilung in Borbereitung. Es geht der Nationall. Storr." in Bezugnahme darauf folgende Zuschrift zu:
" Zum ersten Male dürfte die Denkschrift auch auf die Er
Mit
werden.
hat.
In dem Hengi- Monument Spettafel und dem sonstigen Treiben der Obstruktionisten sieht die Klassenbewußte Arbeiterschaft eine chauvinistische Verhüllung der lassen gegenfäße, im übrigen aber kann fie auf die beiden ein Hund, der andere ein Köter. Die befizende Klasse Ungarns , in welchen Parteischattirungen sie auch in der Gesetzgebung vertreten sein mag, legt der Arbeiterklasse gegenüber eine Haltung an den Tag, wie ein halbbarbarischer Eroberer in einem unterjochten Lande. Den oppositionellen Maulhelden, welche die legale Vertretung der proletarischen Jutereffen ebenso unterbrüden, wie ihre an der Strippe stehenden liberalen" Gegner, steht die freiheitliche Bose herzlich schlecht.
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fahrungen bezug nehmen, welche in Deutschland selbst mit jener fistalischen Betriebe, Arbeiter, die sich nachweislich als jozialbemo Aus Oberschlesien wird uns geschrieben: Dem Vorgehen der Form ber bedingten Verurtheilung gemacht sind, welche bei uns zur fratische Agitatoren zeigen", nicht zu beschäftigen, schließen sich auch werden. Anwendung gelangt, mit der bedingten Begnadigung. Budapest , 23. November. Die Polizei entließ sämmtliche andere Werke an. So erhielt vor kurzem der Maschinenwärter D. Preußen, wo die bedingte Begnadigung durch einen allerhöchsten aus Babrze bei Kattowig von dem Eisenwerk Baildonhütte auferlegt waren. Hente Mittag kam es vor der Universität aberberhafteten Studenten, nachdem denselben Geldstrafen Erlaß vom 28. Oktober 1895 eingeführt wurde, haben bekanntlich seine Entlaffung, troßdem er seit fünf Jahren auf dem Werte beauch die anderen Bundesstaaten diese Institution übernommen, ichäftigt war und trotzdem er seine dienstlichen Obliegenheiten im Studenten. Die legteren beklagten sich beim Rektor, welcher die gleicher Art grundfäglich dadurch unterscheidet, daß sie direkt an das großen und ganzen in zufriedenstellender Weise erfüllt" hatte, wie es aus Polizei aus der Aula Hinauswies. Die Studenten sandten sodann die fich von den in fremden Staaten gehandhabten Einrichtungen schäftigt war und trotzdem er seine dienstlichen Obliegenheiten im mals zu einem zusammenstoße zwischen der Polizei und brücklich in dem ihm verabfolgten Zeugniß hieß. Mit wünschensBegnadigungsrecht der Krone anknüpft und die Strafaussetzung nicht werthefter Offenheit wird aber jodann im Zeugniß der Grund der zu den oppositionellen Parteien eine Deputation, welche darauf mit dem richterlichen Ermessen, sondern der Entscheidung der obersten mehreren Abgeordneten zur Aula zurüdfehrte. Die Polizei forderte dem richterlichen Ermessen, sondern der Entscheidung der obersten Entlassung wie folgt angegeben:" Derselbe mußte jedoch nach voraus hierauf die wieder angesammelten Studenten abermals auf, aus Stelle der Justizverwaltung bezw. der Krone auheimstellt. Die Wahl dieser Form erfolgt unter anderem in Rücksicht darauf, daß die Er- gegangener vierzehntägiger Kündigung entlassen werden, da nach den einanderzugehen, und zerstreute dieselben, als sie dieser Aufforderung fahrungen, die bis dahin im Auslande mit der bedingten Ver- Bestimmungen der Direttion: Arbeiter, die nachweislich sich als sozial nicht Folge leisteten. urtheilung gemacht waren, nicht ausreichten, um in Deutschland demokratische Agitatoren zeigen, auf Baildonhütte nicht beschäftigt Ueber die Bewegung in Budapest liegen vom 23. November eine reichsgesetzliche Aktion in dem gedachten Sinne ins Wert zu sehen. Mit einem solchen Zeugniß wird der Gemaßregelte felbstver folgende Nachrichten vor: Die heutige Sigung des Abgeordnetenhauses Seitens der Anhänger der bedingten Verständlich nirgends Arbeit finden, er soll wegen seiner politischen hat wiederum einen erregten Verlauf genommen. Die Regierung urtheilung wird an der bedingten Begnadigung vor allem der Heberzeugung hungernd durch die Lande gehegt werden. Das ist wurde von der Oposition wegen des gestrigen Auftreten der bureaukratische Charakter des Verfahrens bemängelt; der ent- unternehmer- Terrorismus und der trifft den Arbeiter Polizei interpellirt: als plöglich das Gerücht auftauchte, Studenten scheidende Einfluß, der der Staatsanwaltschaft und der Juſtiz- schwerer, als der„ Terrorismus Streifender" ihre arbeitswilligen" feien von der Polizei in der technischen Hochschule massakrirt worden. verwaltung eingeräumt ist, hat dazu die moralische Wirkung der bedingten Begnadigung beeinträchtigt. Weiter hat sich die schriftliche Sollegen jemals treffen könnte. Was wird es dem Arbeiter auch Ein fürchterlicher Lärm entstand, so daß die Sigung zehn Minuten Unterdessen stellte sich die UnBerichterstattung, welche playgreifen mußte, als unzulänglich er- biel nüßen, daß er sich durch das Gericht ein anderes Zeugniß er lang unterbrochen werden mußte. bit wiesen, da sie unmöglich die lebendigen Eindrüde ersetzen konnte, vingen wird, für was wären denn die geheimen schwarzen wahrheit des Gerüchtes heraus, und die Debatte konnte nunmehr fortgesezt werden. die den Richtern aus der mündlichen Berhandlung des Einzelfalles Sächsisches . Unermüdlich sind die sächsischen Behörden im Rentoutre zwischen Studenten und Polizisten. Vor der Universität kam es mittags 12 Uhr zu einem werden. So hat der Grundgedanke der bedingten Letztere machten Verurtheilung offenbar an Sympathie gewonnen Kampf gegen die Arbeiterbewegung. Es ist schier unglaublich, was Auf beiden Seiten famen und damit deren einheitliche reichsgesetzliche Regelung. Das Reichs- alles sie für Mittel und Mittelchen auszusinnen wissen. So wird Justizamt hat sich einer solchen auch keineswegs ablehnend gegenüber jegt aus Aue i. V. folgendes berichtet: gestellt. Staatssekretär Dr. Nieberding hat am 28. November 1896 Hier sollte vor einiger Zeit eine öffentliche Bildhauer- Versamm Bie jeßige Einrichtung nur als einen Versuch charakterisirt, der be- lung stattfinden. Die Versammlung wurde aber von der Behörde ver stimmt fei, eigene Erfahrungen anzubahnen. Er erkannte an, daß boten, weil das Lokal nicht groß genug sei. Es wurde eine einheitliche Regelung durchaus erwünscht sei und daß eine solche Beschwerde bei der Kreishauptmannschaft zu Zwickau einmur auf dem Wege der Reichs- Gesetzgebung herbeizuführen wäre. gelegt. Diese Behörde hat aber die Beschwerde zurüdgewiesen. Zweifelhaft bleibt allerdings, ob dieser Schritt schon in der kommenden Die Begründung ist einzig. Es heißt darin u. a.: Reichstags- Seffion gethan werden kann."
Wir dächten, die großen Vorzüge der bedingten Berurtheilung seien längst unzweifelhaft Klargestellt. Wenn das Reichs Justizamt trotzdem und obwohl es die Vorzüge dieses Systems nun selbst an erkennen muß, nicht dazu gelangt, einen entsprechenden Entwurf in der nächsten Session des Reichstags einzubringen, so möchten wir ihm empfehlen, weniger Zeit auf die Fabrikation von allerlei Umsturzund Ausnahme- Gefeßentwürfen zu verwenden, damit es für Reformgefeße Zeit und Kraft gewinne.
Listen da?-
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Da die Bersammlung als eine öffentliche" angemeldet war und so der Zutritt jedermann frei stand, so hätte angenommen werden müssen, daß sich an der geplanten Versammlung nicht nur bie 30 bis 35 in Ane beschäftigten Bildhauer, sondern auch andere bie 30 bis 35 in Ane beschäftigten Bildhauer, sondern auch andere Personen betheiligen würden. In 1
Auf diese Weise wird also den Arbeitern das Versammlungsrecht, was ihnen gefeßlich gewährleistet ist, durch Verwaltungstunststücke zu Schanden gemacht.
von der blanken Waffe Gebrauch. Verwundungen vor. Nachdem die Rädelsführer verhaftet
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worden waren, konnte die Nuhe wieder hergestellt werden. Im Laufe des Nachmittags haben sich im Abgeordnetenhause die Lärmszenen nicht wiederbolt. Auch außerhalb des Parlamentsgebäudes ist es nicht mehr zu Ruheſtörungen gekommen. Hierherkunft des Grafen Goluchowsky foll mit der Demission des Reichs- Kriegsministers im Zusammenhang stehen. Der Rücktritt deffelben gilt als sicher.
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Die Dreyfus- Angelegenheit. Dem Matin" zufolge beschlagnahmite der Untersuchungsrichter im„ Crédit Lyonnais" 43 Briefe, unter denen sich mehrere befinden, die Esterhazy von militärischen Persönlichkeiten empfangen hat. Das Blatt fügt hinzu, die Briefe feien von höchfter Wichtigkeit und ließen keinen Zweifel über die Rolle Esterhazy's in der Dreyfus- Angelegenheit. Oberst Picquart verließ das Gefängniß Cherche- Midi Mitte Stuttgart, 22. November .( Eig. Ber.) Heute Vormittag be- woch Vormittag und traf um 11 Uhr 50 Min. in dem Justizpalaite Leiftungsunfähige Jnnungen. Wir hatten fürzlich von dem gann die Erste Rammer die Berathung der Entwürfe zur Berein; er wurde sofort vor den Kajsationsgerichtshof geführt. Erlaz des Ministers Brefeld, betreffend die Auflösung der Heinen fajjungsrevision auf grund der Beschlüsse ihrer Kommission, Nachmittag wurde er nochmals einem längeren Berhör unterzogen.- Innungen, Notiz genommen. Jetzt wird dieser Erlaß seinem Wort- welche vor einigen Tagen von uns besprochen wurden. In der GeneralBelgien. laut nach bekannt. Darin finden sich folgende bemerkenswerthe Aus- diskussion dokumentiren die Standesherren Erbprinz v. Hohen führungen: lohe Langenburg und Fürst Löwenstein Freuden Ausweisungen von Anarchisten sollen, wie der KrenzDie durch meinen Erlaß vom 4. Dezember v. J. veranlaßten berg ihre Abneigung gegen die Borschläge der Regierung Beitung" aus Brüssel berichtet wird, die dortigen Behörden jezt Ermittelungen über die nach§ 108a ber Gewerbe- Ordnung in der auf Einführung des Proporzes für die Ersatz- Abgeordneten in großer Bahl vornehmen. In den letzten Tagen sei davon auch der aus stelle der Fassung des Reichsgesetzes vom 26. Juli 1897 zur Wahl der Mit- an Zweiten Kammer ausscheidenden bekannte Dr. phil. Radislaus Gumplowicz, der sich, wie glieder der Handwerkskammern berechtigten Handwerkerinnungen, Privilegirten. Der lettere Edle erklärte, daß er überhaupt ein erinnerlich sein dürfte, früher einige Jahre in Berlin aufgehalten Gewerbevereine und sonstige Vereinigungen von Handwerkern haben eind des allgemeinen Wahlrechts und der öffentlichen hat, betroffen worden. Gumplowicz habe sich wieder nach England ergeben, daß eine auffallend große Zahl von Innungen mit geringer Stimmabgabe sei und bedaure, daß in Württemberg im Jahre 1868 begeben.- Dänemark . Mitgliederzahl besteht. Von den vorhandenen 7758 Innungen haben das allgemeine gleiche und direkte Wahlrecht für den Landtag bes nicht weniger als 1579 Jnnungen noch nicht 10 und schlossen worden sei. Dasselbe mache fich jetzt in brutaler Weise Kopenhagen , 22. November .( Voff. 8tg.") Auf Einladung nicht weniger als 4172 Jnnungen noch nicht 20 Mitgeltend, indem feine Abgeordneten die reine Volkskammer forderten. des Kopenhagener deutschen Arbeitervereins Vorglieder. Wenngleich die im Jahre 1881 zu gunsten der Innungen Der erstere fieht schon eine Uebermacht jozialbemo- wärts" fand hier gestern eine Versammlung von Deutschen statt, eingeleitete Gesetzgebung den Zweck verfolgt, auf einen Zusammen- tratischer Vertreter im Abgeordnetenhaus und will darum die von dem Borsitzenden des Vorwärts", Erämer, geleitet wurde.
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