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werden.

Ein Arbeiterbelegierter über Rußland  .

Nicht alle sind wie Schent und Dörfler!

Antreiberei und Affordarbeit stehen in höchster

Blüte,

Die Arbeitslosigkeit ist ungeheuer, 1% Mionen Erwerbsloser m den Industrie­gegenden sind das mindeste, was anzunehmen ist. Sie fann ich auf Jahre hinaus nicht vermin dern, weil jährlich 1,300.000 Menschen vom

strömen.

Die Erwerbslosenunterstüßung, die natürlich in Rußland   durchaus nicht alle erreicht, bes trägt in Verhältnis noch nicht ein Drittel

der reichsdeutschen.

Dienstag, 6. September 1927.

Inland.

Bor neuen Ausschlüssen aus der tommunistischen Partei.

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Die Brünner kommunistische Partei macht gegenwärtig wieder eine schwere Krise durch, die Die Folge eines Konfliktes ist, der zwischen der Dělnická Akademie und dem Kreisvollzugsaus­und die Affordlöhne sind so niedrig, daß die schuß ausgebrochen ist. Die Unterleitung wollte Arbeiter sich völlig auspumpen müssen, um nur bei der Dělnická Akademie eine Anleihe von das Lebensnotdürftigste zu verdienen. In den Die Renten der Unfall- und der Inva 15.000 K aufnehmen, was diese ablehnte. Dar­Berichten" wurden sehr oft höhere Löhne als lidenversicherung sind er bärmiich; witten  - aufhin ordnete das Politbüro die Verjamelzung die gezahlten angegeben. Man kann so unsozial rente gibt es für die Frazen Berunglückter, so- der Dělnická Akademie mit den politischen Orga drücken, denn Millionen obdach- und verdienst fern sie nur noch einiges arbeiten fönnen, nicht. nifation an, damit sich die Unterleitung auf diese loser Bauern warten auf jede kleinste Stelle. Die Zahl der Schulen ist gegen die Zeit Weise in den Besitz des Geldes setzen könnte. Der Tausende der ausgehungeristen Bettler liegen in der Zarenherrschaft heute zwar um 15 Prozent Widerstand der Funktionäre der Dělnická Aka­den Städten, in Lumpen gehüllt, umber. höher, ein Schulzwang aber besteht nicht. Nur demie soll durch Ausschlüsse gebrochen werden. Einer Lohnerhöhung von 15 Prozent für die die Hälfte aller schulpflichtigen Kinder besucht Street( ehemaliger Kreissekretär) und Zahab. Ungelernten haben die so schon bevorzugten Fach- Schulen, und das feineswegs regelmäßig, oft nur fy wurden bereits ausgeschlossen, der Ausschluß arbeiter widersprochen. Trotzdem der starre Acht- swei Monate im Jahr. In manchen Dörferuertas, Nadvornits, Pics, Rovan­stundentag herrscht", machten die Bauarbeiter gibt es überhaupt keine Schulen. das und anderer steht angeblich unmittelbar viele Ueberstunden, und dabei sind 300.000 Mann Zusammenfassend stellt Koch   gleich allen ehr bevor. in dieser Branche arbeitslos. lichen Beobachtern erneut fest, daß der russi­Er verdient erst vier Fünftel des Vorfricaslohnes, aber die Kauffraft des Rubel ist gegen früher auf Abban des Mieterschutzes. Angriff auf die die Hälfte gefunden. Einen Anzug fann sich fein russischer Arbeiter leisten; er geht in einer Hose und einer einfachen Bluse was darunter, sieht man nicht. Das ist erklärlich, denn aus einer der Schrift beigegebenen Lohn- und Preistafel ersicht man, daß ein Anzug 80 bis 200 Rubel foftet, der ungelernte Arbeiter ater monatlich nur 22 bis 36 Rubel, der Facharbeiter 50 bis 120 Rubel verdient. Lederschuhwerk ist ganz fel ten, da ein Paar Schuhe 20 bis 30, also einen fleinen, ein Paar Stiefel 30 bis 50 Rubel, also gerechnet würde von allen Moskauer   Arbeitern einen großen Monatslohn fosten. Ebenso e lend jeder nur alle 15 bis 20 Jabre feine vierzehn und unzulänglich wie seine Bekleidung ist Tage Erholung in einem solchen Heim ver- des russischen Arbeiters Ernährung, meist bringen fönnen. An fleineren Orten wird es Brot und Tee( die dünne Straut und die stin fauni anders sein. Was gegen das Glend der fende schsuppe nicht zu vergessen), erhält man mehrere Hunderttausende zählenden verwahr- doch für einen Rubel-- für viele ein voller Tage often Kinder getan wird, ist ein Tropfen lohn nur drei Heringe. auf den heißen Stein; die große Mehrzahl bleibt unbehütet und verkommt, ohne daß groß Notiz davon genommen wird.

beiten wie die Männer, leberstunden und Nacht­arbeit blühen auch für sie; sie sind wahre Stlas vinnen, denn nach der Arbeit müssen sie auch noch die Wirtschaft in Ordnung halten. Ihre Entlohnung ist ganz elend. Niemand kümmert sich um die schönen, auf dem Papier stehenden Schutzgesetze", mit denen die Bolschewisten bei uns krebsen gehen.

Schule. Nachdem Steuer- und Verwaltungsreform unter Dach sind, geht die Reaktion daran, tyre übrigen dunklen Pläne zu verwirklichen. Wie das Pravo Lidu" erfährt, werden bereits in Koali­tionsfreisen Anträge auf Aufhebung des Mieterschuhe 3 vorbereitet. Das gegenwär­tige Gesetz hat seine Gültigkeit bis zum 30. März des kommenden Jahres. In der Herbstsession soll dem Parlamente ein neues Gesetz vorgeleg wer­den, durch welches der Mieterschutz aufgeho­ben wird. Das Gesez soll bloß novelliert wer den. Nach den Informationen des Blattes wird an diefer Novellierung bereits gearbeitet und an diesen Arbeiten beteiligen sich auch die Handels­fammern.

Da gerade jetzt wieder neue Rußlandreisen halten ein Viertel bis herunter zu ein Zehntel Dorte, das sie nicht ernähren fann, in die Städte arrangiert werden, fommt die neue Broschüre der Facharbeiterlöhne. eines bayerischen Genossen, der an einer Reise im Sommer 1926 beteiligt war, zur rechten Zeit, die der immer wieder ernenten Irrefüh­rung entgegentritt.( Als Arbeiterbele gierter in Rußland  ", von Artur Koch, Miesbach  . Verlag Auer und Co., Samburg. 32 Seiten. Preis 30 Vf. Zu bezchen durch alle Volfsbuchhandlungen.) Denn den neuen Reifen­ten werden ja auch nur wie alle früheren die auf einer gewissen Söhe ſtehonden, meist nou errichteten Renommierbetriebe gezeigt Wir registrieren hier nur fur; einiges, was Genosse Koch in seiner Schrift ausführlicher dar­Tegt. Mit dem immer renommierend hervorge­hobenen Selbst bestimmungsrechte der Delegierten war das so ein Sache. Die Die Frauen machen die schwersten Ar- iche Arbeiter heute ganz elend lebt. Allerlei Pläne der Reaktion. Deputationen konnten zwar unter mehreren vor­gefchlagenen Reiferouten, aber nicht unter allen möglichen wählen: sie erhielten auch Listen von Betrieben, unter deren sie wählen founten, aber nicht von allen; es fam auch vor, daß. wenn sie einen nicht vorgeschlagenen Betrieb wählten. Ste dennoch in einen anderen geführt wurden. In den Betrieben waren stets Vorbereitungen zum Empfang getroffen, nirgends fam man über­raschend. Sturz: Man wurde geschoben. Die vielbelobten Erholungsheime Die über die Besichtigungen herausgegebenen cristieren wirklich jedoch es gibt deren viel protokollarischen Berichte find gefchönt: ſchrift zu wenig, und in ihnen kommen selbstverständlich lichen Einsprüchen gegen allzu falfche Stellen nur die stramusten Kommunisten unter. Aus wurde nicht stattgegeben, auch die Ein­sprüche nicht angefügt. Die langen mündlichen Berichte der roten Betriebsdirektøren waren faft überall. auswendig gelernt und Schönfärbereien. der, beschäftigt sich der Generalsekretär der tsche­Im Hauptblatt der Tschechisch- klerifalen wie­Die Besichtigungen fonnten meist nur im Lauf schritt erledigt werden, jedenfalls war genaues chisch- flerifalen Partei Abgeordneter Stašck mit Studium der Verhältnisse nirgends möglich. nicht in einigen Wochen Nußland studieren kann, heutige tschechoslowakische Schule haben sozialis Koch gibt zit. daß man als einfacher Arbeiter Schulfragen. Er fagt unter anderm: Die Schließlich wurde von den trenen Kommunisten am wenigsten dann, wenn man auf raffinierte tische Unterrichtsminister unter stiller Zustim alles gelobt. Die Riefenbrauerei Note Bayern" Von den 130 Millionen Einwohnern Ruß Weise, in fortwährenden rauschenden Empfängen mung oder wenigstens Passivität der anderen in Petersburg   mit 1200 Arbeitern wurde in ein lands sind 122 Millionen Vauern; 64 Prozent durch Tausende, seelisch geradezu betrunken ge liberalen und fortschrittlichen Parteien aufgebaut. einhalb Stunden durchlaufen; eine Textilfabrik find Mittelbauern, die schlecht, 32 Prozent find macht wird. Der nüchtern Bleibende aber erkennt In unserer Schule gibt es lauter Sus, Zižta, mit über 5000 Arbeitern. 90.000 Spindeln und Kleinbauern, die im vollsten Elend leben. 4 Pro- immerhin die russische Wirklichkeit. Die Kom- Weißer Berg usw. Aber wozu führt dieser der 204 Webstühlen in drei Stunden. Ebensoviel Zeit zent sind Großbauern, Kulaken  ", die alles haben, munisten sind selbst schule, daß man immer wie Jugend stets gepriesene Huffitismus? widmete man einem Eisenwert mit 13.000 Armur das Wahlrecht nicht, was ihnen natürlich der auf das russische Elend verweisen muß. Das Hussitismus, das ist die Revolution, der Kampf Der beitern. Aber der Bericht darüber war großartig. nichts ausmacht. Die Arbeiter delega  - Elend wäre ja durchaus teine Schande für gegen die Ordnung der Angriff auf die Autorität tionen werden selbstverständlich nicht frei Rußland  , denn niemand wird von den russischen und die Gesetze. Kann man sich dann wundern, Die vielgepriesene Diktatur beswillig auf die Dörfer geführt, und deshalb Revolutionären verlangen, daß sie in wenigen daß es auf der Welt kaum eine Nation und einen Proletariats existiert felbstverständlich ist dem Durchreisenden ein Studium der bäuer- Jahren ein Paradies aus dem Boden sampfen. Staat gibt, in der der Sozialismus und der Vol­nicht; es herrscht nur der Sowjetbeamte, der lichen Verhältnisse nicht möglich. Den Regie- Aber da die Kommunisten selbst mit beispiellofer schewismus eine solche Ernte hält, wie in der nichever derinthe pariert. verschwindet in der renden kann es doch nicht einfallen, mit Fremden Verlogenheit das Märchen von dem Tschechoslowakischen Republik?" Dahin kommt es, Versenkung oder gar in der Verbannung. Wer in Dörfer zu ziehen, wo die Getreide zu gedrückau bergarten in Rußland   verbreiten, und fagt weiter der genannte Abgeordnete, daß Lord nicht gelevnt bat zu gehorchen, dem geht es ten Preisen heischenden Sowjetbeamten mit Mist- da sie mit solchen Märchen in der niederträchtige Rothermere sich solche Angriffe gegen die Repu schlecht von Tropki bis zum letzten Arbeiter. gabeln davongejagt oder gar abgemurkst werden. sten Weise gegen die mühsame Arbeit der euro- blik erlauben fann, weil deren Bevölkerung eben Gedrudt kann nur werden, was die um Stalin   leber bäuerliche Verhältnisse konnte man nur päischen sozialdemokratischen Arbeiterbewegung zu weit links steht. Deswegen sei es Aufgabe des und Nykow zulassen. indirekt und hintenherum" etwas erfahren. bezen, muß ihnen das unbeeinflußte Zeugnis der Staates, eine Reform der Schule durchzuführen, ( Auch aus früheren Berichten erfah man, daß Wahrheit entgegengehalten werden. durch welche alle die bisherigen nur die deutschen Bauern an der Wolga   als werden. Paradepferde vorgeführt wurden.) Dem Bericht: erſtatter gelang es, mit einem Freund als Dol- Kommunistenverhaftungen in Ungarn  . Die Bauern, die es wohl fönnen. baben nur ein metscher in ein Dorf zu gelangen. Was er sah, Budapest  , 4. September. Das MTJ. meldet: Fünftel des Wahl ,, rechts" der Arbeiter aber bestätigt, was wir auch aus anderen spärlichen Die polizeiliche Arbeit in der Angelegenheit der nur das Familienhaupt, so daß bei starken Famis Quellen wissen. Die armen Bauern haben weder soeben aufgebedten kommunistischen   Aktion ist in lien das Wahlrecht auf ein Dreißigstel und Betriebsmittel noch Saatgut; sie müssen sich nebst vollem Gange. Bis spät nachts wurden 52 Per­weniger heruntergeht allen Familienmitgliedern als Landarbeiter ver- sonen verhaftet, deren Verhör im Gange ist. Die Die Löhne sind nur für Facharbeiter( nach dingen, werden bis aufs Blut ausgebentet und Nachforschungen wurden auch auf die Provinz russischen Begriffen) auskömmlich, da diese sonst wohnen in hmbaufen, die nicht Häuser ausgedehnt, und die Behörden wurden angewiesen, eben ins Dorf zurückgehen; um so schlechter aber zu nennen sind. Infolgedessen liegen große die verdächtigen Elemente zu verhaften und nach werden die ungelernten Arbeiter gelöbut; fie er- Strecken Landes unbebaut.

Und so überall.

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Alle Wahlen sind öffentlich, Industries arbeiter wagen nicht, gigen die kommunisti­ schen   Kandidaten zu stimmen.

Der Rachen.

Querschnitt durch ein Leben.

Von a Selinger..

Das Beerenfräutich lebt seine fünf, sechs Sommer in lieblicher Fruchtbarkeit und stirbt, und da ist schon wieder nenes erwachsen, mit den frischen, grünen, duftenden Blättchen über den saftigen, blaubeschmelzten Beeren, die da siten rund und did wie fleine Sirschen und so föst­lich würzig wie der Waldezodem selber.

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Budapest   zu bringen.

gemacht Der Artikel des Abgeordneten Stašef soll Schule, ein Angriff, der durchgeführt werden wird, wenn nicht die Gemeindewahlen durch alle Bläne der Reaktion einen Strich machen werden. Ebenso wird es mit dem Abbau des Mieterschutzes ernst werden, wenn nicht die Wähler durch ihre Stimmabgabe die bürgerlichen Parteien abschrek­fen werden, ihre Pläne zu verwirklichen. Man erkennt also, daß der Ausgang der Gemeindewah­¡ len von großer politischer Bedeutung sein wird.

wohl ein signal sein, sum Angriff auf die

Ein paar Bissen Brot in den Mund gescho-| delbeeren sollte man drei Tage Frühjahrsrobo:| manchem lieben Tage nichts zu essen gehabt. Sie ben, einen Schluck Essigwasser oder Zichorien- tun und einen Buschzettel faufen. Der fostete flaubten auch fürder ihr Reisig und brachen brüh, und wieder rühren sich fleißig die Hände, einen halben Gulden, das war reichlich der Ver- dürre Aeste und lasen Beeren und Pilze. bis die Sonne sich neigt und scheidend noch ein dienst von vier Tagen. Die Preiselbeeren sollten Da war ein Förster, der hetzte die Hunde mal alles so seltsam rötlich übergoldet. überhaupt nicht mehr gepflückt werden, sondern auf die Kinder und schoß einer schwangeren dem Wild als Aesung bleiben.

Dann richten sich die gebückten Mücken empor und recken und strecken sich, die Lungen holen sich ein paar tiefe, volle Atemzüge, hurtig wie eine Tracht Reijig auf den Korb gebündelt, aufgehockt, und jeder wendet sich seiner Straße zu.

Ehedem gebrauchte man die Waldesfrucht für die eigene Nahrung, nun ist sie dafür zu kostbar geworden.

telnden, rüttelnden Korbe geborgen, dorthin ge- zen im schmalen Beutelchen. langen, wo der Waldesodem zur armselig billi­gen Ware wird.

Die Frauen fehrten sich nicht darau und die Kinder noch weniger. Da begannen die Förster und Heger die Neviere zu durchstreifen, und es nugte nichts, wenn man sich verkroch, die Hunde spürten doch jeden auf.

Frau, die nicht schnell genug entlaufen konnte, Schrot in die Lenden. Ein paar Tage darauf war er verschwunden, als wär er gradenwegs in die Sölle gestürzt.

An zweiten Sommers Ende fand man sem Gerippe in einem unwegsamen Dickicht. einem Ameisenhausen festgebunden worden. Er war nadt, mit Syrup bestrichen, über

Die Wege wurden gesperrt, wo die Hölzler und Beerenleute gehen mußten. Die Frucht, oft genug die mühjame Tagesarbeit einer ganzen Da sitzen sie und träumen ihre Träume, bis Ehedem war der Wald den Kindern ein Familie, wurde ausgeschüttet und zertrampelt. Die Großmutter lag frank daheim, und die sie von emsig hastenden, unsanften Menschen- Riese Spielgeselle, nun hilft er ihnen nur für War der Oberförster dabei, so ließ er auch noch beiden Schwestern waren vor Tag und Tau bis fingern abgerissen oder zwischen die Zähne eines ein paar Wochen zu hartem, saurem Brot. Sie die Körbe zerschneiden und zerhacken. ins Abendgrau draußen im Busch und schleppten groben Holzkammes geräufelt, gedrückt, des tragen ihm ihre Sommertage zu, und aller Ge­blauen, zarten Reifes entkleidet, in einem schüt- winn und Erlös sind ein paar scheppernde Mün- die Pfeife falt im Mund, und seine Augen gingen bücken, und dem schäbig feilschenden Juden Körbe Da stand er, der Büttel, die Beine gespreizt, den diden Bürgerweibern, die sich so schwer höhnisch funkelnd rundum und saugten sich auf- voll Beeren ins Haus. Allen gehört der Wald. Das ist ein Gesetz, reizend in die zornbleichen Gesichter. Und zischend Einstmals waren sie Könige über ihre jungen das im Volke nicht stirbt, ob auch tausend Perga flick er das verhaßte Wort durch die Zähne, das Tage. Das war gewesen und war dahin. Einſt­mente, wohl petschiert und versiegelt ein anderes auch für die Gutgläubigen noch seinen Stachel mals hegten sie stolze Träume, wie ſie ſelbander besagen. hatte: Ich werd euch schon katholisch machen." auf die hohe Schule ziehen wollten, wenn erst die Die Herren nahmen das Wild und lassen die Groll stand auf und bittere Wut: Der Kai- Bürgerschule überstanden wäre. Wie March alle Bäume erschlagen, aber was im Busche an Frucht fer ist so arm, er muß Bettelleute bestehlen." Et- Sprachen der Welt erlernen würde und Bozena gedeiht, was den Boden deckt, das war niemals liche wollten ihm einen Brief schreiben. Das als großer Chemiter verblüffende Dinge erfände. ihr Teil, davan rührten sie nicht. Das war dahin. Eine harte Hand war über nuut einen Dred," sagten die andern. Ein altes Lied wurde wach und keck den Forstleuten zuge- ihnen, seit sich der Vater den Fabrikherrn zum zuge- tüdischen Unfreund gewonnen. fungen:

Frauen und Kinder ziehen hinaus in die lachenden Tage, müde, mürrisch, verschlafen, von der Not getrieben, ihr Tagewerk zu einem müh seligen Fronwerk zu machen.

Fröftelnd schlurfen sie im Morgentan, def sen Nässe in dem löchrigen Schuhwerk quatscht und patscht und den Füßen die lebendige Wärme Im faiserlichen Gehege war seit Ferdinands nimmt, fie fältet und steift bis hinauf in die des Gütigen Zeit den die Schranzen den Trot Kniegelente, um die der nasse Sleidsaum tel nennen das Regiment milde gewesen. Und Schlottert. die gräflichen Herren verhielten sich nach dem Beispiel.

Stundenlang tauern sie mit gebeugtem, schmerzendem Rücken im Gesträuche, die Zungen zusammengedrückt, die Augen müde vom suchen ben Hin und Her, schieben sich beerend hinaus auf Lichtungen, wo die Frucht am süßesten reift; bis erschlafft von der schwülen Mittagssonne, die ihnen unbarmherzig auf den Scheitel brennt, bie Kinderköpfl wie welte Blüten auf die Seite hängen,

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Konnte die arme Wittib keinen harten Gul­den flingen lassen, so brauchte sie darum doch nicht frieren. Und die Wäldler und Buschleute darbten weniger hart, solange der Wald ihnen ceren und Schwämme in Fülle gab.

Nun griff ein neuer Oberförster frech in die alten Rechte.

Das Holzlesen wurde verboten. Für die Hei­

Der Arme, der ein Körnlein nimmt, der wird in Pein gebracht,

aber der, der ganze Länder stiehlt, auf den gibt niemand acht."

"

In den Wäldern der Grafen durften nun weder Holz noch Frucht noch Schwämme gejam­

melt werden.

Die Häusler, die an den Buschrändern wohnten, fonnten sich um das Verbot nicht tüm mern. Sie hätten dann keine Feuerung und an

Sie liefen mit zerstochenen, blutige- Füßen über die Stoppeln und lasen die spärlichen Ach­ren auf den reichen gräflichen Feldern. Immer ge­wärtig, daß ihnen ein grober Schaffner, ein mür rischer Knecht die Peitsche um die nadten Beine schlug, daß die Schwielen im Nu aufliefen.

Ach, sie waren nicht alleine draußen in die­sem Sommer der schweren Not. Gar manche Fa milie bekam feine Flechtarbeit mehr, so schicken sie die müßigen Kinder hinaus.

( Fortlegung folgt.)