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nun uns geradezu einen Vorwurf daraus machen, I solchen Veitstängen eines moskolitisch erleuchteten| gegen sie hat man denn wirklich schon das daß wir gegen die Bürgerlichen fämpfen. Sie sehen Hirns bewahren muß: ist das wirklich der Irrenhaus gegen uns mobilisiert? einen Verrat nun schon darin, daß wir das Bür- kommunistischen Weisheit leßter Der Herr Korb, von dem wir endlich er­gertum bekämpfen und irregehende Arbeiter dem Schluß? Besteht das einzige Argument fahren haben, wie eine fachliche fommunis Sozialismus gewinnen. Denn der Stimmenfang" der Kommunisten gegen uns in dem Vorwurf, daß stische Polemik aussicht nämlich so, daß; besteht doch bei uns darin, daß wir den Menschen, wir gegen die Bürgerlichen   tämpfen? man alle Moskauer   Götter bitten möchte, im In­deffen Stimme uns zufällt, vorher von unseren Wenn man das nicht schwarz auf weiß lieft, glaubi tereffe des gefunden Menschenverstandes der Wäh­Ansichten überzeugen, ihn also zum Sozialisten man es nicht, und darum haben wir wörtlich ler lieber wieder die alte Methode einzuschlagen machen. Nun stellt Korb fest, daß wir die Ein- zitiert, was der Korb uns vorivirft. Wir fämpfen frönt sein Werk mit dem stolzen Wort: heitsfront fabotieren( das sollen wir nämlich auch gegen die Bürgerlichen, wir fämpfen nicht gegen wieder nicht), und daß wir keine außer jic, wir wollen den Aktivisten Stimmen rauben, parlamentarischen sämpfe" führen. wir wollen ihnen Stimmen zuführen, wir führen Wir brauchen wohl nur an unsere Kampagne einen radikalen Kampf, raufen uns, saugen Stim­gegen die Verwaltungsreform und an die klägliche men auf, wir führen keinen Kampf, wir kämpfen " Aktion" der Kommunisten, die hinter uns her nicht gegen die Kommunisten, wir kämpfen doch trabten und ein Duyend Versammlungen abhiel­ten, in denen sie gegen uns schimpften, zu er innern, um dieses Argument zu erledigen. Natür lich dienen wir der ,, internationalen Kriegspolitit" und der Reigen" der Reaktion ist somit ge= schloffen.

Die tommunistische Partei dagegen - ,, mobilisiert". Das Wort fehrt täglich in der Kapetschistenpresse wieder und fehlt natürlich bei Korb nicht. Was sich die Kommunisten dar unter vorstellen, werden wir wohl nie erfahren. Wohl aber erzählt uns Korb, was die Kommuni­sten nicht tun. Sie machen keine Verspre chungen! Bewahre, nur die Kleinigkeit der Weltrevolution haben sie uns versprochen und so ein wenig Paradies, aber sonst versprechen sie nichts. Erlogen ist Korbs Behauptung, daß wir feine Erweiterung der Gemeinde rechte fordern, Herr Korb hat wohl unseren Wahlaufruf gelesen, und weiß, was wir fordern. Die fommunistische Partei also aber das muß man im Wortlaut genießen:

Die kommunistische Partei benützt den Wahl­kampf in den deutschen Gebieten nicht wie die deutschen Sozialdemokraten zur Rauferei mit den bürger­lichen Parteien um Stimmen, sondern nüßt ihn aus zur Mobilific­rung der arbeitenden deutschen Schichten die Drosselung der Gemeindeautonomie, gegen die nationale Unterdrückung, gegen das gegen die nationale Unterdrückung, gegen das reaktionäre System überhaupt und damit gegen die imperialiſtiſchen Kriegsvorbereitungen.

Damit lämpft sie gleichzeitig auch gegen die der Regierung beabsichtigte Tren­

nung der arbeitenden und klein bürgerlichen Schichten, kämpft jie um ihre legale Existenz und führt die Massen in den Kampf zur Ueberwindung des herrschenden Systems, zum Kampf für die Schaj­fung der Arbeiter- und Bauernregierung!" Da legft dich nieder! Wir raufen nur um Stimmen, und noch dazu mit den Bürger lichen, sie aber mobilisieren, und natür lich gegen uns. Sie kämpfen um die legale Existenz, aber auch schon um die Arbeiter- und Bauernregierung, wir raufen uns mit den Bür gerlichen. Welche Kinderkrankheit der Arbeiter bewegung! Das hat man vor 80 Jahren gemacht, mit den Bürgerlichen   gerauft. Heute mobili siert man. Nach siebenjähriger Dauer­mobilisierung ist man dann soweit, um die legale Existenz" fämpfen zu müssen. Und obwohl man natürlich um Stimmen nicht steht, ja es geradezu menschewistisch findet, wenn man den Bürgerlichen   Stimmen wegnehmen wollte, verhindert man doch die Trennung der fleinbürgerlichen und arbeitenden Schichten".

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Aber allen Ernst es, den man selbst bei

Der Rachen.

Querschnitt durch ein Leben. Von Berta Selinger.

Liese sah um sich und griff flink alles auf, was ihr nötig war. Sachverständig fuhr sie mir der Zunge in die Masse, um die Temperatur zu prüfen, die Färbung und Härte entscheidet, spritzte ihre Bleche sein säuberlich, immer vier auf einmal und scheeste damit ins heilige Grab, als sei ihr der Leibhaftige auf den Fersen. Sie sog den erfühl­ten Pfropfen aus der Beutelhülle und spuckte ihn schwungvoll unter sich, denn der lauwvavme, füße Brei wird rasch jedem zum Ekel. Das Ausfangen war zwar verboten", auch das Lecken an der Masse. Aber sie taten es natürlich alle, weil es die schnellste und sicherste Art war, mit der Arbeit voran zu kommen. Affordarbeit und sanitäre Rücksicht! Ihr könnt ebensgut verlangen, daß der Wolf, den Hungersgier zwickt und zwackt, das Häslein verschone aus sanitärer Rücksicht".

In diesem Sinne werden wir deutschen Kommuniken im Gemeinde­wahlkampfe unsere Pflicht erfüllen!"

mag sein, aber von den Wählern werden jie dann einen Korb bekommen!

Die Gorgen des Sir Nonald Macleay.

Donnerstag, 27. September 1927.

Inland.

Die Böde als Gärtner. Aktivisten wahren den deutschen Besitzstand" in den Gemeinden.

Das deutsch   politische Arbeitsamt versendet an die Presse ein se o mmuniqué, in dem der einstimmige Beschluß der Parteienver­treter des Bundes der Landwirtę  , der Christlichsozialen, Deutsch   demossa. ten, Nationalparteiler und last not least der Nationalsozialisten mitge teilt wird, it be rall dort zu koppeln, wo auch nur eine tschechische Liste eingereicht wird. In besonders gefährdeten Orten werden die ge­nannten Parteien Einheitslisten bilden, wobei aber unter der Sammelfirma die einzelnen Parteienbeziehungen anzubringen sind. Das ist durchaus erfreulich, denn so wird doch schwarz auf Worum fich der Prager   Gesandte Sr. britischen Majestät tämmert. weiß nachgewiesen werden, daß da und dort Na Herr Hodža, Unterrichtsminister des lichen Wohl des Staates und der großen tionalsozialisten und Klerikale, Deutschnationale und Agvarier auf einer Liste kandidieren. Als Bürgerfabinetts, hat neben seiner Minister- Mehrheit seiner Bürger dienen, fönnen motiv der neuen Einigkeit wird das Inter­schaft noch einige Ehrenämter. Er ist nicht nur Regierung und tschechoslowakische esse an der Erhaltung des deutschen der Wahleinpeitscher der Agrarier in der Slowa­Nation nach ihrer Meinung wie Herren Besißstandes" vorgeschützt. fei, zu welcher Würde ihn eine langjährige Von Seiten der aktivistischen Parteien Schulung im alten Ungarn  ( wo er allerdings im eigenen Hause( Beifall) mit Vertrauen nicht zur herrschenden Nation gehörte) befähigt, er die Lösung dieser inneren Fragen fortsetzen gemäß ist es eine zwar äußerst freche, aber durchaus er­wartete Demagogie, sich zu Schüßern des ist auch Vorsitzender der Britischen   Gesellschaft den Richtlinien, die sie sich selbst gegeben haben, deutschen Besitzstandes aufzuwerfen, von seiten für die Tschechoslowakei  . Nach den politischen und können sich gestatten, nicht informierte der Negativisten und ihrer Anhängsel aber Manieren des Herrn Hodža würde man zwar Kritik, die diese Politit vielleicht erwedt, 31 ist es schlechthin eine Charakterlosigkeit, schließen, daß er sich nehr für den Osten als für jenen den Kredit zu leihen, den sie im höchsten übersehen." den Westen, mehr für den Balkan als für London  Grade nötig haben, wenn sie die nationale Firma interessiert, aber der Schein trügt eben oft. Hodža Dieses Votum des offiziellen Vertreters überhaupt aushängen wollen. Es ist wieder so fühlt sich als Wahlverwandter englischer Lords Englands soll natürlich eine Antwort an wie 1925. Als damals kein Mensch mehr den und wenn nicht Shakespeares, so jedenfalls ge- Rothermere darstellen und wurde von der Klerikalen und Landbündlern glaubte, daß sie wiffer Shakespearescher Gestalten. In seiner tschechischen Presse auch so kommentiert. Die nationale Interessen vertreten und jedermann von Eigenschaft als Süter der britischen   Kultur in britische   Regierung mochte immerhin das Be- dem Einheitsfrontschwindel überzeugt war, spran der CSR. hat Hodža den Prager   englischen Gedürfnis empfinden, sich gegen Rothermere zu gen die Nationalsozialisten ihnen helfend zur Seite, sandten Ronald Macleay bei einem Diner äußern. Sie hätte es aber anders tun müsschlossen mit ihnen einen feierlichen Burgfrieden nach Kräften angestrudelt. Der geschmeichelte sen. Und ob Macleay mum im Namen seiner und legten ihre Germanenfaust dafür ins Feuer, Vertreter des englischen Imperiums aber fühlte Regierung oder für sich sprach, auf jeden Fall daß die Aktivisten treue deutsche   Männer seien. fich durch Hodžas Anrede veranlaßt, eine Lob war das, was er sagte, taktlos und alles Seute, da auch der Hund eines ehrlichen Deutschen  hudelei auf die Tschechoslowakei   und die Regen- andere als eine Antwort auf die Rother es sich überlegen würde, von den Aktivisten ein ten, die sie lenken, vom Stapel zu lassen. Nun mere- Aktion. Denn, wenn man Rother- Stück Brot zu nehmen, sind die oppositio­verwehrt ihm niemand, über den Staat, in dem mere fagte, er solle nicht in Dinge dreinreden, nellen", die nationalen deutschen Parteien Regierung lebt, eine gute oder schlechte Meinung weit eher von einem offiziellen Vertreter Eng leute auf der Gasse zu zeigen und ihnen das Zeug er als exterritorialer Vertreter einer fremden die er nicht versteht, so kann man füglich dasselbe gern bereit, sich in Gemeinschaft der Regierungs­zu haben. Die Frage ist nur, ob er sie so unge- lands verlangen. Macleay ist wahrscheinlich nis auszustellen, daß sie ehrenwerte Männer find. niert und so präzisiert äußern darf, wie der Ansicht, daß die Tschechen als Herren im Nachdem die Aktivisten das Menschenmögliche er es tat. eigenen Sause" jich ebenso aufführen müssen, wie getan haben, um die deutschen Gemeinden ihrer Der Herr Macleay fand es zunächst eher die englischen Imperialisten sich in der ganzen Freiheit zu berauben, nachdem sie der Regierung natürlich, daß die Lenker unserer Republik   einer Welt aufführen, die sie ja als ihr eigenes das Ernennungsrecht in Ländern und Bezirken fortschrittlichen Ideenschule ange aus ansehen. Und was den Indern und zugestanden haben, das diese unter die Diktatur hören, welche, obwohl fortschrittlich und Somalis recht ist, das muß wohl den Sudeten  - tschechischer Beamten bringen wird, und die Ge­liberal im besten Sinne des Wortes, den deutschen und Magyaren billig sein. Aber diese meinden wieder der Willkür der Bezirkspaschas Wert des weisen konservatismus wür Ansichten soll der britische Gesandte gefälligst für unterworfen haben, erinnern sie sich ihrer natio­digt, welche das Privateigentum und die sich behalten! Was würde England dazu sagen, nalen Mission und wahren den deutschen Be­individuellen Bestrebungen betreffen". Jetzt wenn ein fremder Gesandter in London   feine is stand". Da kann es sich wahrlich nur um wissen wir wenigstens, was man in England Ansichten über die Zustände des britischen  Zustände des britischen ben Besitstand handeln, der ein Stand der für eine fortschrittliche Ideenſchule hält und was Reiches zum Besten gäbe? Die öffentliche Mei- deutschen Besitzer aller Kategorien ist. Diesen man dort unter weisem Konservatismus ver- nung würde sich dies wahrscheinlich selbst dann Besitzerstand, diese Befitbürgerklasse, steht! Es scheint so eine Kombination von verbitten, wenn ſich diese Ansichten durchaus mit die haben die bürgerlichen Parteien immer ein­Svehla, Hodža, Keramař und Sramek zu sein, die den ihren deckten. Die oppofitionellen Stimmen trächtig geschützt und die werden sie mit oder ohne sich in England in der Synthese Baldwin Chur- würden aber ganz energisch gegen einen sch I e dyt Stoppelung auch jetzt wieder schüßen, ein Herz chill- Lloyd George   ausdrückt. Bis hieher könnte unterrichteten oder übelwollenden und eine Seele von Mayr- Harting bis Krebs. man die Auslassungen des Sir Ronald für eine Diplomaten auftreten, der sich anmaßie, fonventionale Schmeichelei, getragen von einer ihnen die Leviten zu lesen. Nur der durch die naiven Untenntnis gewisser nicht unwichtiger Rothermere Affäre noch gesteigerten Großmanns­Dinge, halten. Aber er kam dann auf die Bo- sucht gewisser tschechischer Kreise und der Eitelkeit denreform zu sprechen und sagte nun: der jungen Staatsmänner der tschechischen Bour­geoisie ist es zuzuschreiben, daß Macleay bei den Herrschenden Beifall erntete. Wären sie sich des Ernstes ihrer Funktionen bewußt, sie würden nicht um das Lob des Herrn Macleay geizen, son dern selbst empfinden, daß derlei ungehö­rig und eine Mia chtung des Staates ist, in dem es sich zuträgt!

,, Diese weitergreifende Reform kann aber nicht durchgeführt werden, außer mit Opfern, und manch mal auch mit einer gewissen, vielleicht unaus weichlichen Härte; aber im Bewußtsein dessen, daß die angewandten Mitte! dem schließ

mal scharf aus: Wird's nu balde?" Da legten sie leise maulend das Häfelzeug, die Stridstrümpfe in ihre Taschen, stopften den letzten Brotbissen in den Mund und gossen das Neigl falten Kaffee nach. Dann schoben sie sich hinaus, hoften im Vorraum die Massekapseln von den Gestellen, und, schon wieder fröhlich geschwätzig, zogen sie paarweise über den Hof, mit lindem Schlenkern die schweren Zinkpfannen zwischen sich schwin­gelud, als läge ein Kind in der Wiegen.

Das Kommuniqué hat einen Schlußabsatz, der folgendermaßen lautet:

3. Die oben genannten Parteien fordern auf, den Wahlgang sachlich und mit Vermei dung jeder überflüssigen Schärfe zu führen.

Das heißt wohl so ähnlch wie die Christ­ lich   sozialen, die schon in den ersten Tagen des Wahlkampfes beim Götz- Zitat angelangt find oder wie der Herr Sarg, der den Ehrgeiz ha!, sämtliche Schimpfworte, die in seiner egerländi­

hörig, daß die Mädl nicht schafften; aber als die Anna damit kam, der Kühlfeller tauge nichts und müsse instand gebracht werden, gingen sie stod­taub und pflockstumm von dannen.

dem Rudel der Kameradinnen heimgetrabt fam.| Sommersiyz gekommen, fuhren vormittags im Sich an solch einem feinen Wetterchen zu ärgern, Jagdwäglein vor und schnüffelten allerweil in an einer solchen Augenfreude, an einem solchen den Arbeitsräumen herum. Sie fanden es unge­Herzenstrost, niemalen hätte sie das für möglich gehalten. Und jetzt erging es ihr so, der strah lende Sonnenschein wurde ihr zum bitteren Aer­gernis, fie fonnte ihn faum mehr ersehn ohne stillen Zorn und Haß. Wenn die ersten Morgens strahlen ihre Nase fißelten, empfing fie sie schon mit Verwünschungen.

Eines Tages wurde ein feiner Wagen in den Hof futschiert mit einem zeiferigelben Diener drauf. Etwas dickes erhob sich, die Brüder Chefs In der Kochstube, ganz erfüllt mit dem Ja, es war ihnen hart. Die goldene Wärme, öffneten erst den Schlag und dann weit und liebe­dicken, zuwideren Dunst heißer Schokolade, huschte die so breit und reich herniederfloß, verðarb ihnen voll ihre Arme, der Zeisig schob sachte von hinten der liebe Gott wie ein Frrwisch zwischen den Woche um Woche den Lohn, und der war jetzt in nach, und es wälzte sich heraus und stand da, Kesseln hin und her und frächyzte seine Befehle, der flauen Zeit ohnehin farg. Im Kühlfeller, dem fein geputzt, auf seinen zierlichen Beinchen, und und danach verteilten die Arbeiter die Masse nach langen, finsteren Felsengewölbe, wärmelte es, im Arm hielt es ein weißes, läffendes Hündlein, Qualität und Gewicht in den Kapseln. Die Mädl daß die Masse in den Formen kaum gerann, ge- das sicher schon in mancher Menschenbrust Mord­drängten zusammen wie eine Serbe Gänse, schweige daß sie gar erstarrte. Der elende Venti- gelüfte erweckt hatte. ticherten und warsen lachende Blicke nach den lator furrte, rasselte und ächzte und spektakelte ge­Männern oder schnitten Fraben. Einer und der nugsam, um seinen guten Willen zu beweisen. audere schlängelte sich in ihre Nähe, bückte sich Aber die Luft blieb träge und wie tot und fühlte rasch, um in eins dieser Frauenbeine zu fueifen nicht. oder bohrte den Ellbogen in eine weiche Hüfte. Der liebe Gott schaute wie ein Ungewitter danach hin, und der Arbeiter, eben noch feck und angriffe Ihren Nachbarinnen war Bozena bald über. lustig, klappte zufammen und verzog sich. Der Meister cam, um der Anna die große Die Frida, die außer in geistigen Dingen ein bisst tapsig und ungelent war, sah das für Zwanzig- Kilo- Kapfel tragen zu helfen. Die einen neuen Tort an. Anna, der prächtige Staanderen trabten hinterdrein, nunmehr sehr bewendig fraß und bohrte der Verdruß über die un merad, freute sich: Ich habs doch immer gefocht, dachtsam; denn die feinere Masse schnappte leicht Sie fin e Lyder," und die anderen erkannten es über den Rand, und der Verlust wurde ihnen an oder taten doch so. Der Meister brummie vom Lohn abgerechnet. noch, aber gnädiger, und dem Laboranten bleckte sie einfach die Zunge raus, wenn sie ihn beim

Glopen erwischte.

Der liebe Gott riß die Türe zur Formerstube auf, und nachdem der Meister seinem Vorgesetzten gravitätisch die pflichtschuldige Reverenz gemacht, fommandierte er schneidig: Masse holen". Die Mädl zögerten und verhielten sich noch, ihre Mit tagspause war nicht zu Ende. Er schante noch ein

Bozena hatte das Pech, beim Wegsetzen aus ihrer Stapfel einen mächtigen Blaaz auf die Flie sen zu schwappen. Aber der Meister war weg, so schaufelten sie einträchtig, die Frida inbegrif­fen, alles wieder hübsch hinein, und es war viel­leicht mehr als vorher drin gewesen.

Es war das herrlichste Sommersonnenwetter morgens um sechs, wenn Bozena sich auf den Weg machte und abends um sieben, wenn sie mit

Poß bloß auf, Hübsche," sagte die Anna, gibt's e Frass'n. Die Chefin kommt, die fette Sau, dreihundert Pfund wiegt ſe und fein is se, na, doß is flor wie dicke Tinte. Gellehe ihr dohiere?"" Die andern gaben ihren Senf dazu, und dann schoben sie alle an der Wand lang ins heilige Grab, und die dort keine Unterkunft fan­den, blieben im Vorderkeller und schlugen Formen aus und hechelten dabei die holde Dame ordent­lich durch.

Die Mädl fümmelten müßig herum, der Sonnenschein reizte zu allerhand Possen, sie liesen in den Fluß, schmissen sich mit schweren Steinen, bis sie pudelnaß waren, sprizten und unkten sich und lachten und kreischten. Aver in­Die war einstweilen auf die Formerei zuge is vertreidelte Zeit, fie reckten und zerrten die watschelt; denn die steile Außentreppe zum Kontor paar Märklein spinnwebdünn aus, damit sie konnte sie nicht erklimmen, und im Hofe war's überallhin reichen sollten, trapsien und sparten zu heiß. tude, fucke, wie' n Orsch schmit," und rechneten daran herum, aber es wurden ihrer hatte die Emilje eben entzicht ausgerufen, da nicht mehr. So wurden sie reizbar, raunzten ein- ftand sie auch schon mit Gatten und Schwager, ander an und stritten sich um die besseren Plätze dem lieben Gott und dem Meister devotest im Ge­im Kühlfeller, und eine jede nahm es der anderen folge, mitten in dem Vorderkeller. übel, wenn die ein halbes Pfund mehr anschreiben " Jo, ihre Mutter hot' n Bums, und doder­konnte. In der Pralinenstube und in der wech'n hot se Geld wie Drack," erzählte die lange Packerei schimpften sie, daß die dreckigen Former Lina aus dem heiligen Grabe, wo sie ihre Bleche nicht arbeiten wollten. Und die blieben den umsetzte. Sie hatte den Ventilator ausgeschaltet Feinen da droben nichts schuldig. So brütete und nicht aufgepaßt, daß ihre scharfe Stimme nun Frau Sonne eitel Zwietracht aus. allzu lant durch den Keller klang. ( Fortsegung folgt.)

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Die Brüder Chefs waren auf ihren