,, Einst Mühe und Plage- jetzt fröhliche Tage!"

Annie Klug

Fräulein Klug genießt ihr Leben. Sie plagt sich nicht mit Rumpeln und Reiben, sondern läßt Radion die Arbeit tun.

Radion wäscht allein!

Löst Radion in kaltem Wasser auf, gebt die Wäsche in die Radionlösung, laßt 20 Minuten kochen, schweift aus!" Wäsche rein und blendend weiß! Reiben und Rum­peln ist unnütze Plage, ruiniert Wäsche und Hände und wird man vielleicht schöner davon?

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Radion das ideale Waschmittel

schont die Wäsche!

RADION Ges. m. b. H.- SCHRECKENSTEIN.

Nasche Wäsche Waschen&

ohne

RADION

Wascht allein!

Kunst und Wissen.

Elektra  .

( Neueinstudiert und neninszeniert im Neuen Deutschen Theater.)

E J.

Mitteilungen aus dem Publikum.

Mitteilungen des Vereines für Geschichte der Deutschen in Böhmen  . 65. Jahrgang, Heft 1-2. Das neue Heft der angezeigten Mitteilungen enthält unter anderem einen Nachruf für den verstorbenen Professor Ottokar Weber, einen Bericht über den

Turnen und Sport.

Deutsche   Schwerathleten in Südrußland  . Auf ihrer Fahrt durch Rußland   hat die deutsche Mann­schaft keine Niederlage erlitten. In sechs Kämpfen

Kapellmeister Steinberg wurden verdienter- greiflich, daß diese Einrichtung als mustergiltig emp­maßen stürmisch gefeiert. funden und die freie Betätigung der Selbstverwal tung eifersüchtig gehütet wird. Nicht so bei uns, in Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. einem Nationalitätenstaate! Hier haben die soge­Erziehungsfragen im Arbeitersport. Der Hel Donnerstag( 237--1), 7% Uhr: Volpone" Frei- nannten deutschen Regierungsparteien singforser Kongreß hat sich auch mit Er. tag( 240-4), 8 Uhr: Eleftra." Samstag, 7 Uhr: die Selbstverwaltung ruhig Staatsbeziehungsfragen befaßt und sein Büro beauf­" Oriow." Sonntag, 11 Uhr: Kammermusit; amten ausgeliefert, obzwar sie wissen muß- tragt, dem nächsten Kongreß ein Programm der Strauß' Mujittragödie Uhr: Maskenball"; 7 Uhr: Herbst- ten, daß die Pläne der Regierung über die Abhän- sozialistischen Turn- und Sportbewegung vorzulegen. Elektra  " erfuhr am Dienstag im Neuen Deut- man över." Montag( 1-1), 7% Uhr:" Gyges   gigkeit der judetendeutschen Selbstverwaltung von Der Drang nach förperlicher Betätigung bei der Ar­schen Theater cine durch Kapellmeister und sein Ring." schechischen Beamten zur Zentralisierung, das heißt beiterjugend und den Arbeiterkindern legt den Arbei­Steinberg bewirkte, glanzvolle Neuaufführung, Spielplan der Kleinen Bühne. Donnerstag: Bertschechung gehen. Wirkliche sudetendeutsche Selbst- tersportverbänden die Pflicht auf, nicht nur für die deren besonderer Wert darin lag, daß das Werk zum Seidenstrümpfe." Freitag: Bunbury." verwaltung im Rahmen eines national- tschechischen törperliche, sondern auch für die geistige und politi erstenmale durchwegs mit unseren eigenen Samstag: Seidenstrümpfe." Sonntag, 3 Staates ist unmöglich, so sagen die Tschechen und die sche Schulung das Nötige zu unternehmen. Diese Opernkräften gegeben wurde. Denn bisher Uhr: Ein besserer Herr"; 7% Uhr: Vun­Denn bisher Uhr: Ein besserer Herr": 7% Uhr: Bundeutschen" Regierungsparteien beeilen sich, ihnen Schulung soll im Einvernehmen mit der Sozialisti­mußten wir immer gerade für die wichtigste Rolle bury." Montag, Bankbeamten I: Schers, zuzustimmen. schen Arbeiterjugend- Internationale und der Sozia listischen Erzieher- Internationale geschehen. Das des Werkes, die Titelheldin Elektra, fremde Kräfte Satire, Fronie und tiefere Beden­Internationale Büro wurde beauftragt, Verhandlun ausleihen, zuletzt die vorzügliche Leipziger   Kammer- tung." gen mit diesen Organisationen einzuleiten. jat. sängerin Aline Sanden  . Hoffentlich bleibt Strauß Elektra  " dem Spielplan unserer Oper nun dauernd erbalten, denn sie ist vielleicht des Meisters reifstes, sicher sein in der Konzeption ein­heitlichstes und stilistisch geschlossenstes Bühnenwerf Unglaublich ist es auch, wie Strauß gerade in dieser Musiktragödie immer neue, unerhörte Steigerungen findet, wie er Gleftras Seelenbild in grandiofer Eindringlichkeit musikalisch zeichnet und für den Spott, die Rachsucht und den Wahnsinn, wohl aber auch für die Gefühlsmomente des unglücklichen Mäd chens gleich erschütternden Ausdruck findet. So läßt uns Strauß' Musik mit der armen, für den Tod des Vaters auf Rache sinnenden Elektra   fühlen, macht uns ihren Schmerz um den vermeintlichen Verlust des Bruders begreiflich, läßt uns ihren Spott und ihre Jronie gegenüber der buhlerischen Mutter ver­stehen und reißt uns schließlich zu erschütternder Teil­nahme hin, wenn sie ihre Rachesehnsucht durch die unerwartete Rückkehr des Bruders als Rächers end­lich gestillt sieht, in wahnsinnige Venzücung verfällt und stirbt. Die darstellerisch und gesanglich gleich schwierige Partie der Elektra   hatte diesmal unsere hochdramatische Sängerin Frau Susanne Jicha

Hausfrauenerlösung: Die Kinder sollen lernen

bekömmlich und wohlschmeckend die ganze Familie leinerer Beiträge, bzw. Buchbesprechungen. Als Bei­die Wohnung soll in Ordnung sein das Essen si storitertag in Breslau   und eine Reihe nett und sauber gekleidet. Diese und noch viele an­dere Sorgen hat die Mutter des Hauses. Ist es nicht lage zu dem Heft iſt eine solche für Archivwesen, eine Erlösung, wenn ihr wenigstens die Sorge des Musealwesen und Denkmalpflege erſchienen. Waschtages genommen wird durch ein Mittel das Zeit und Arbeit spart und bei dessen Verwendung die Wäsche äußerst geschont wird, da jedes Rumpeln und Reiben entfällt? Das Zaubermittel heißt Radion"! Kaufen Sie noch heute ein Paket zur Probe.

Literatur.

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Demokratie und Selbstverwaltung.

Von Spectator.

Just zur Zeit, als sich die Mehrheitsparteien äübernommen. Ihr dankt man es sicher in allererster anschichten, die Selbstverwaltung durch das Gemein­Linie, daß dieser Opernabend zum großen Erlebnis definanzgesetz und die Verwaltungsreform abzu­wurde. Denn sie gab eine schauspielerische grandiose, würgen und tschechischen Polizeiorganen auszulie­in der Mischung von Wahnsinn und Rachsucht unfern, ist im Verlage G. D. Bacdecker- Essen eine glaublich realistische, in der Modulationsfähigkeit des Schrift unter obigem Titel erschienen. Sie nennt Ausdruces und Gefühles erschütternde Elektra  , die sich selbst ein Entwurf zum Deutschen Staate" und in der Wiedersehensisene mit dem totgeglaubten Bru- hat den Gießener   Staatsphilosophen Dr. Ernst Sor der Orestes   und in der Schlußszene der Tragödie effer zum Verfasser. ihre gewaltigen Höhepunkte hatte. Auch gesanglich Horneffer untersucht zunächst das Wesen der war Frau Jicha eine über jedes Lob erhabene und Demokratie überhaupt und ihr Verhältnis zur deut­ihrer Aufgabe in idealer Weise entsprechende Elektra. schen Geschichte. Was das Verhältnis der deutschen  Wer trotz stimmlicher Ermüdung so beglückend schön Geschichte zur Demokratie anbelangt, so findet Hor­zu singen vermag wie Frau Jicha in der wunder- neffer die moderne Demokratie in der Selbstver­vollen Erkennungsszene mit Orestes  , ist im höchsten waltung der deutschen Städte längst verwirklicht und Maße und Sinne Meister seiner Stunft zu nennen verlangt die Ausdehnung dieser Verfassung der Neben Frau Jicha behaupteten sich vor allem Frau deutschen Städte, die bekanntlich auf den Freiherrn Reich. Dörich als ſtimmlid; glänzende Chryfo- von von Stein zurückgeht, auch auf die Landgemeinden, themis und Frau Schwarz als in Maske und Dar- soweit dies nicht schon jetzt der Fall ist, wie in Rhein­Stellung ausgezeichnet wirkende Stlytämnestra. Josef land und Westfalen  . Die größte Gefahr für die De­Schwarz als Orestes  , Paul Helm als Buhle mokratie erblickt aber Horneffer im ernannten und Aegisth, Magnus Andersen als Pfleger, Schön seinem Streise nicht verantwortlichen Landrate und berg als alter Diener, Stefanowicz als junger verlangt, genau wie die Bürgermeister der Städte, Diener und die Damen Sommer( als Aufseherin) vom Kreistage auf eine entsprechend lange Amts­und Kallina, Swoboda, camer, Rhone   daner gewählt werde; dadurch werde der Landrat und Schulz Eisenlohr( als Mägde) ergänzten aus einem Statsbeamten zum Organ der Selbstver das ausgezeichnete Ensemble dieser Opern- Neuein- waltung gemacht, die Landgemeinden würden so erst studierung. Stapellmeister Steinberg hat mit in den Kreis der Selbstverwaltung und der Demo­dieser Elektra  "-Aufführung neuerdings fein großes fratie eingegliedert. Sievon verspricht sich Horneffer Talent als Operndirigent geoffenbart. Es ist ihm in weiterem Verlaufe eine Verstärkung des Dran­aes zum deutschen   Einheitsstaate, dessen bundes­vor allem ganz hervorragend geglückt, den dramati­schen, sich ewig steigernden und überhizenden Cha­staatliche Form er für überholt häft. rakter der Elektra  " Musik festzuhalten und diese Musiftragödie als gewaltiges sinfonisches Tonge­bände aufzu- aven. In diesem Bestreben ging er allerdings mitunter so weit, daß er der Sänger auf der Bühne vergaß und von hrem stimmlichen Auf­wande Unmögliches verlangte. Die überaus stilvolle und im Sinne der antiken griechischen Tragödie des Sophokles bewirkte Neuinszenierung des Werkes hatte Oberregisseur Prof May Semmler besorgt; er zeigte auch in den Details und chorischen Auf­gaben erlesenen Geschmack und die Gove, das Szenen­bild wirksam zu beleben. Das gut besuchte Haus stand ganz im Bonne der als besonderes Ereignis wirkenden Elektra"-Aufführung; Frau Jicha und

Es ist interessant, daß sich im Deutschen Reiche immer mehr Stimmen vernehmen lassen, welche für den Ausbau der vollen Selbstverwaltung eintreten und dies in einem Einheitsstaate! In der Tat ver­dankt Deutschland   nicht nur seinem Lehrer seinen Aufstieg in den Vorkriegsjahren, sondern auch seinem beamteten Bürgermeister, der als gewähltes Haupt der Gemeinde von der Parteien Haß   und Gunst be wahrt seines Amtes welten fonnte. Es ist daher be­

Herausgeber: Dr Ludwig C3: ch Berantwortlicher Redakteur Dr Emii Strauß. und Deutsche   Reitungs- Aktien efellſchaft in Brap Für den Drucht verantwortlich Otto Solih. Brag direktion mit Erlaß Nr. 127.451/ VII/ 27 am 14. Mat 1927 bewilligt. Die Beitungsmarlenirantatur wurde von der Voft- u. Telegraphen

DIE

Vereinsnachrichten.

Touristenverein Die Natur­freunde", Prag  . Samstag, den 1. Oktober, Abf. 16.20 Wilsonbhf.

nach Hostimic. Sonntag: Wanderung am Kamm des Brdy­waldes. Laubwald. Fernsicht. Nur gute Fußgänger! Fahrpreis K 14.-. Führt: Strnad. Sonntag, den 2. Oktober, Abj. 7.48 Wilsonbhf. nach Duhrinoves- Schloßpart Pruhonic. Näch Sonntag nach B.- Brod- Kičan. Vereins­sten Samstag nach Nollendorf. Nächst en abend Mittwoch, den 5. Oktober, Café Nizza  .

brachten es die Deutſchen   zu fünf Siegen und einem

Unentschieden.

Das Alter des Fußballspieles. Nun hat ein

amerikanischer Gelehrter, vielleicht war es auch ein

Manager eines großen Fußballklubs, entdeckt, daß die Indianer von Santa Barbara   das Fußballspiel bereits 12.000 Jahre vor Christus eifrig betrieben haben. Es kommt ja schließlich auf ein paar Tausend Jahre nicht an. Dem aufmerksamen Beobachter manches Fußballspieles wird es nicht entgangen sein, daß man sehr oft sich des Eindruces nicht erwehren kann, als ob dicier Sport auf Barbaren   zuruckgeht.

in das Heim des tlassenbewußten Urbeiters gehört d. Zentralorgan.

der Deutschen   sozialdemokr. Arbeiterpartei

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" Sozialdemokrat"

Bau- Ausschreibung.

Zahl: 3598.

Die Bezirksverwaltungskommission in Eger schreibt hiemit folgende Bauarbeiten zum Neubau eines Bezirkssiechenhaufes

in Eger aus:

1. Erdarbeiten.

2. Maurer, Beton, Versaßarbeiten.

3. Steinmeßarbeiten.

4. Zimmermannsarbeiten.

5. Massive Decenkonstruktionen. 6. Dachdeckerarbeiten. 7. Spenglerarbeiten. 8. Ranalisierung.

Die diesbezüglichen Unterlagen, die allgemeinen Bedingnisse, Kostenanschläge und Baupläne liegen in der Zeit vom 1. bis 10. Oftober 1927 in der Bezirkskanzlei in Gger in der Zeit von 8-12 Uhr vormittags zur Einsichtnahme auf, woselbst auch mündliche Aufklärungen eingeholt werden können. Alle erforderlichen Unterlagen, vor geschriebenen Drudforten und Baupläne können in dieser Zeit in der Bezirkskanzlei gegen Erlag eines Betrages von 200 Kronen behoben werden.

Die ordnungsmäßig gestempelten Angebote sind versiegelt, mit der Aufschrift: Bezirkssiechenhaus in Eger" versehen, bis 10. Oftober 12 Uhr mittags bei der Be­zirfsverwaltungskommission in Eger einzubringen.

Jeder Anbotsteller hat bei der Offertabgabe als Sicherstellung 5 Prozent der Anbotsumme in Sparfaffabüchern oder Wertpapieren( Kreditbriefen) bei der Kassa der Bezirksverwaltungskommission in Eger zu erlegen.

Ausdrücklich wird darauf aufmerksam gemacht, daß es den Anbotstellern freisteht, wo dies zulässig ist, neben der vorgeschriebenen Ausführung auch Einheitspreise für variierende Abote zu stellen.

Alle weiteren Arbeiten wie: Tischler, Schlosser, Austreicher, Glaferarbeiten, Bligschußanlagen, Fußböden, weiters die Zentralheizungs, Wasserleitungs-, Licht und Straftleitungs-, Wasch und Stochküchenanlagen sowie elektrische Aufzüge werden gleichzeitig ausgeschrieben und haben die Firmen ihre Adresse bis zum 10. Oktober der Bezirksverwaltungsfommiffion befannizugeben, damit ihnen alle Unterlagen nach Fertigstellung derselben, sofort zugesandt werden können.

Von den Offerenten sind alle Unterlagen unterfertigt an die Bezirksverwaltungs Commission( bei Offertlegung) wieder zurückzustellen.

Die Bezirksverwaltungsfommission behält sich die Bergabe nach freiem Ermessen vor, ohne an das niedrigste Aubot gebunden zu sein. Sie kann den Bau zur Gänze vergeben, oder einzelne Teise ausscheiden, schließlich auch alle Aubote ohne Angab von Gründen ablehnen und eine neuerliche Bauausschreibung vornehmen.

Eger, am 27. September 1927.

Der Amisdirektor: Dr. Anton Becher.

Der Vorsitzende: Muton Deistler.