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Anarchisten gelten, in geheimer Weise die eingehendsten Nach­forichungen anzustellen, fie zu beobachten und sofort telegraphisch oder telephonisch Weldung zu erstatten. das ist die ganze

Bolizei, Polizei und abermals Polizei Weisheit unserer Staatsleiter.

m als Mittheilungen von wohlinformirter Seite" über die Lippe'sche Fall Lippe. Das Neue Wiener Tagblatt" veröffentlicht aber Angelegenheit, wonach" fast" sämmtliche deutsche Bundesfürsten die Deutschrift des Grafregenten von Lippe mit sehr höflichen Antwort Die Ueberwachung füddeutscher Verhältnisse von Berlin   aus der Erbgraf zu Lippe vor zwei Jahren in Staffel dem deutschen  schreiben" erwidert haben sollen. Das Blatt erzählt ferner, daß, als wird in der Bevölkerung Süddeutschlands   fehr unangenehm wirken.Kaiser ein Schreiben des Grafregenten überreicht habe, worin Bei Worm 3 in Michelbach find nach einer Mittheilung des letzterer seinen Regentschaftsantritt notifigirte, der Kaiser ihn in der Berliner Tageblatts" 24 beim Tunnelbau befchäftigte italienische Jagdjoppe empfangen und nur furze, wenig gnädige Worte an ihn Arbeiter wegen anarchistischer Umtriebe verhaftet worden. gerichtet hätte. Ferner bringt die Frankf. 3tg." folgende Meldung aus Karls ruhe: In einem hiesigen Gasthof wurde gestern ein angeblicher Anarchist, namens Kasimir v. Kowalsti, verhaftet. Er war von Konstanz   avisirt und kam von Baden- Baden   her. Berdächtige Papiere follen indeß nicht bei ihm gefunden worden sei. Auch in Baden Baden   wurden am Tage der Ankunft des Kaisers mehrere Personen unter dem Verdacht, Anarchisten zu sein, verhaftet.

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Diese Sensationsnachrichten dürfte sich, wie so viele andere, bald als Schwindel zu reaktionären Zweden entpuppen.

Auch das angebliche Attentat auf den russischen Sofzug in Ostpreußen  , von dem vor kurzem berichtet wurde, ist nichts weiter als Erfindung. Wie Regierungsbaurath Winde der der Heiligenbeiler 8tg." mittheilt, handelt es sich um einen Unfug, wie er von rohen Burschen öfter ausgeübt wird. Jedenfalls hätten die

Holzlatten, die, wahrscheinlich um den Bahnwärter zu ärgern, aufs Geleise gelegt waren, feinen Zug gefährdet. 91

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Militärforderungen für Bayern. Die Münchener   Allgem. Beitung" meldet: Jn der dem Reichstage zugehenden Militärvorlage ist die Bildung eines britten bayerischen   Armee torps vorgesehen. Als Siz des Generalfommandos ist Nirn berg in Aussicht genommen. Das neue Armeekorps soll, wie ver­Yautet, gebildet werden aus der fünften, sechsten, achten und elften Infanteriebrigade, während das zweite Armeeforps in Zukunft aus der fiebenten, nennten, zehnten und zwölften Infanteriebrigade be­stehen soll. Regensburg   soll einen Divisionsfit erhalten. Für das neue Armeekorps wird ferner ein Detachement Jäger zu Pferde gebildet.

In welchem Umfang durch diesen Plan eine Vermehrung der Friedenspräsenz und eine Erhöhung des Budgets bedingt wird, läßt fich nicht genau absehen. Jedenfalls wird es an Renforderungen in beiberlei Hinsicht nicht fehlen.-

Der deutsche   Flottenverein, der feine Aufgabe darin erblidt, Propaganda für den deutschnationalen Wafferpatriotismus zu machen, hatte auch bekannte Mitglieder der Zentrumspartei   zum Beitritt auf gefordert. Dagegen liegen jedoch nach der Köln  . Boltsztg." ernstliche Bedenken vor. Das Blatt schreibt:

Der Berliner  

und

neuе,

Auf der anderen Seite beginnt man nach der Rückkehr des Raisers Stimmung gegen die Lippe'schen Beschwerden zu machen. Der Münchener Allgemeinen Zeitung" wird aus Stuttgart   tele­graphirt, infolge der persönlichen Rücksprache des Kaisers mit König Wilhelm und dem Prinz- Regenten Luitpold   in München   sei in der Lippe'fchen Frage eine Wendung eingetreten, welche allen Vaterlands­und der Mehrzahl der größeren Bundesfürsten sei lebereinstimmung freunden zur Befriedigung gereichen könne. Zwischen dem Kaiser nationalen Gesichtspunkte den Ausschlag geben müßten, denen gegen dahin erzielt, daß auch in der Behandlung dieser Frage die großen über fleinere Divergenzen zurückzutreten hätten." Mit den großen nationalen Gefichtspunkten" scheint man also wit den großen nationalen Gefichtspunkten" scheint man alſo den unliebsamen Vorgang begraben zu wollen.

einen gewissen Grad erreicht hat, nichts anderes, als eine Tag und Nacht fortgesette Mißhandlung der geistestranten Pfleglinge der Anstalt an Leib und Seele; ein thatsächlicher Betrug an den Hoff­nungen und dem Vertrauen der Kranken und ihrer Angehörigen, eine Vernichtung der Arbeitsfreudigkeit und des Pflichteifers der Aerzte, deren Bemühungen fruchtlos bleiben müssen, und endlich noch ein unfehlbares Mittel, um den willigen und eifrigen Wärter zu entmuthigen und zur Dienstkündigung zu be­wegen, die Rohheiten und Nachlässigkeiten der schlechten Wärter aber zu beschönigen." Unter Hinweis auf diese Auslassung bemerkt der Bericht: In der hier geschilderten zersetzenden Weise haben sich bei uns die nachtheiligen Folgen der Ueberfüllung bisher nicht bemerkbar gemacht; aber weit entfernt von solchen Zuständen sind wir nicht."

Die Annahme dürfte nicht unbegründet sein, daß auch in andern Theilen des Reiches die Frrenfürsorge sich in einem ähnlichen Zustande befindet.

daß

Aerzte- Korresp." nnter anderem für die Abtrennung der Tage in Berlin   eine Sigung abhielt, hat nach der Berliner Im Ausschuß der preußischen Aerztekammern, der dieser nur eine Minderheit ausgesprochen. Die Forderung hingegen, das Medizinal- Abtheilung vom Kultusministerium sich die Medizinal- Angelegenheiten durch einen ärztlichen Direktor Eisenbahnverwaltung hatte die Frankfurter Zeitung  " dieser Tage langen Verhandlung führte der Berliner   Antrag: Besprecher über Von einem neuen Strafreglement der bayerischen versehen würden, nahm der Ausschuß einstimmig an. Zu einer berichtet. Danach sollten wesentliche Milderungen des Straf- Stellung der Aerzte zu den Krankenkassen. Man war sich darüber reglements für die Unterbeamten in Aussicht genommen sein. einig, daß, nachdem das Krantentassengesetz den ärztlichen Stand Das offizielle Organ der deutschen   Eisenbahnverwaltungen stellt ethisch und wirthschaftlich geschädigt habe, eine Denischrift an den mummehr fest, daß allerdings eine Alenderung des bestehenden Minister nach Anhörung der Kammern gerichtet werde. Diesen Straf- Reglem ents beabsichtigt wird, daß dagegen die in den werden vorher eine Reihe Fragen vom Ausschuß vorgelegt, unter Beitungen hierüber enthaltenen Einzelheiten in den meisten Punkten denen die wichtigste ist:" Soll an den Orts- Krankenkassen die freie nicht zutreffen. Arztwa gefeßlich eingeführt werden?" Die lettere Frage hat der Aussch., der preußischen Werztekammern einstimmig bejaht.

Bermuthlich sind die öffentlichen Mittheilungen insofern falsch, als sie von Milderungen gesprochen haben. Natürlich: wie fonnte man beim gegenwärtigen sozialpolitischen Kurs auch an eine mildere Behandlung der Unterbeamten glauben!

folgende Mittheilung gemacht: Aus dem Poftreich. Es wird uns aus Königsberg nach

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Erhebungen im Großherzogthum Baden, wie die offiziöse Südd. Fleischnoth ist nach den in Baden stattgefundenen amtlichen Reichs- Korr." mittheilt, nicht gefunden worden. Der Fleischverbrauch nehme bei der städtischen, wie bei der landwirthschaftlichen Bevölke rung in steigendem Maße zu. Ob diese Zunahme aber auch gleichen Stärke an Heranziehung von jungen Damen bei der Telegraphie Zeitungsberichten nicht ersichtlich. Bezüglich der Höhe der Fleiſch­Gine der Podbielsti'schen Postreformen besteht bekanntlich in der Schritt gehalten hat mit der Zunahme der Bevölkerung, ist aus den und im sonstigen Postdienst. Auch in Königsberg find eine Anzahl preise wird eine wesentliche Erhöhung derselben nur für das Schweine­junger Damen vor Monaten in den Postdienst getreten. Verschiedene fleisch zugegeben. Machenschaften unter den Händlern, die auf eine davon haben lohnende Stellungen aufgegeben. Die Damen befamen Preistreiberei hätten schließen lassen, sind nicht beobachtet worden. einige Monate lang das bescheidene Anfangsgehalt. Kürzlich ist Die Agrarier behaupten bekanntlich, stets, daß nur die Händler nun jungen Postbeamtinnen eröffnet, daß fie einige Monate an den hohen Preisen schuld seien.- fein Gehalt erhalten würden, und thatsächlich ist jetzt München  , 23. November.  ( Köln  . 8tg.") Die Alters- und Nachdem die Flottenvorlage angenommen ist, erscheine es bai denselben die Gehaltszahlung eingestellt. wenig angebracht, daß Mitglieder der Partei im Rahmen eines und der Unwille bei den von dieser befremdenden Maßregel Begierungsbezirkes) Niederbayern   leidet an fortschreitenbem jähr Die Erregung Invaliditätsversicherungs- Anstalt des Kreises( Re­folchen Vereins auf die Ausgestaltung weiterer Flottenpläne drängen; troffenen ist natürlich groß. Bet der Einstellung ist den Damen lichen Fehlbetrage, der eine derartige Höhe erreicht hat, daß im denn darauf laufe die Sache praktisch hinaus. Die Zentrumspartei   nicht mitgetheilt, daß fie eine zeitlang umsonst arbeiten müssen, lichen Fehlbetrage, der eine derartige Höhe erreicht hat, daß im Landrath des Kreises ein an die Regierung zu richtendes life. habe keine Veranlassung, zu immer weiteren Forderungen für die sonst hätten verschiedene auf die Anstellung verzichtet. Nun sind Landrath des Kreises ein an die Regierung zu richtendes ilfe. Flotte fyftematisch zu ermuntern; eher dürfte es ihre Aufgabe eine Anzahl der jungen Mädchen in eine recht unangenehme Lage burch Zusammenschluß der oberbayerischen mit der niederbayerischen gesuch beantragt wurde. Man möchte den drohenden Bankrott sein, mäßigend einzuwirken. bersetzt, da sie sich nicht zum bloßen Vergnügen in den Dienst der fchiffe zu machen, dazu ist das Zentrum zu schlau. Die Hauptsache sonderbare Art, die Ueberschüsse der Post durch unbezahlte Arbeit bayerischen Streise viele Leute im arbeitskräftigsten Alter zu den Natürlich, auch noch Propaganda für die Vermehrung der Kriegs- Post gestellt haben, sondern auf das Gehalt angewiesen find. Die Versicherungsanstalt abwenden und begründet dieses Gesuch mit der Darlegung, daß gerade aus dem vorwiegend ländlichen nieder­bleibt ja, daß die Herren Bentrumsleute immer im entscheidenden zu vermehren, fordert den schärfsten Protest heraus und wird Städten der benachbarten Kreise, insbesondere Oberbayerns  , aus­Moment für die Annahme der Flotten- und Militärvorlagen neigen hoffentlich schleunigst Aenderung geschaffen. und dem deutschen   Volke die Millionenlasten aufbürden. Wann wanderten und daselbst ihre Beiträge entrichteten, daß aber diese werden die Zentrumswähler dieses Spiel der Ultramontanen mit den Konservativen immer noch stark im Magen. Die Konkurrenz des Bundes der Landwirthe liegt den selben Auswanderer, sobald sie alt oder erwerbsunfähig, würden, Voltsinteressen endlich durchschauen?- So beklagt die kon doch meistens wieder zurückkehrten und alsdann der Heimath zur servative Elbinger Zeitung" den Mangel einer eigentlichen ton- Last fielen. Sollte daran neben dem in den ländlichen Bezirken be Die Fecupalaft Bersammlungen der Getreide. fervativen Parteiorganisation in Westpreußen  . Bis zu einem ge- sonders üblichen Schwänzen der Beitragsleistung das vorsinthfluth­Produktenhändler beschäftigten am Freitag den dritten Senat des wissen Grade werde diese ja durch den Bund der Landwirthe liche bayerische   Heimathsrecht nicht einen Theil der Schuld tragen? Ober- Verwaltungsgerichts. Der Verein Berliner   Ge- ersent; dieser Bund könne aber die Partei nimmermehr ersetzen. München  , 25. November. Nach der Augsb. Abendztg." wird treides und Produktenhändler hatte bekanntlich im Januar 1897 die " Es hieße zudem sich etwas in die eigene Tasche lügen, fährt bem nächsten an dtag ein Gefezentwurf über die Ablösung Heiligen Hallen der Berliner Börse   verlassen und den Feenpalast das Blatt fort, wenn man verschweigen wollte, daß manche der Steuer- Umlagen und 8ollfreiheit der Standes­aufgesucht, um dort regelmäßig Versammlungen abzuhalten und tonservativen Städter über die Verquickung der Partei Herren zugehen. Geschäfte abzuschließen, weil seinen Mitgliedern die mit dem Bunde verschmupft sind. Es ist zweifelhaft, auf grund des Reichs Börsengesezes Stuttgart, 25. November.  ( Eig. Ber.) Die Erste Stammer zu stande gekommene daß das bei den letzten Wahlen hier und da sogar in Zusammensetzung des Börsen- Vorstandes nicht gefallen hatte. nationalliberaler Stimmabgabe oder in Stimmenthaltung zum führte heute die Einzelberathung des Hauptgejeges zur Ver direkten Ausdruck kam. Polizeipräsident machte im höheren Aufs Die tonservative Partei, welche sich mehr fassungsreform bei dem Artikel über die Regelung bes trage den Versammlungent bald ein Ende. Sie wurden verboten, die den Intereffen aller stlassen und Berufe dienen will, hat nicht der Antrag der Kommission entgegen dem Regierungsvorschlag in und mehr aus einer Standes zu einer Voltspartei entwvidelt hat, Bubgetrechts fort. Nach einer mehrstündigen Diskussion wird weil fie eine nicht genehmigte Börse darstellen sollten. Der Bezirks nur ein prinzipielles, sondern ein vitales Intereffe baran, ihre namentlicher Abstimmung einstimmig angenommen, wie wir ihn ausschuß gab jedoch der gegen das Verbot eingereichten Klage statt, bolle Selbständigteit zu wahren und nicht zu einer vor einigen Tagen mittheilten. Die zweite stammer ist auf worauf der Polizeipräsident Berufung einlegte. Die erste Berhand- Filiale des Bundes zu werden. Der Bund der Land- nächsten Donnerstag zur Berathung der Verfassungsreform lung darüber blieb refultatios, sodaß der jezige Termin nothwendig wirthe bezeichnet sich gern als die Wölbung, unter der alle Parteien zuſammenberufen. wurde. Wie am 2. Juli, tam es auch gestern wieder vor dem wurde. Wie am 2. Juli, kam es auch gestern wieder vor dem mit Ausnahme von Freifinn und Sozialdemokratie Plaz finden. Oberverwaltungsgericht zu großen Redeschlachten, denen eine Aus Elsaß- Lothringen  , 25. November.( Eig. Ber.) Der neue größere Anzahl Börseaner aufmerksam beiwohnten. Die Ver- Cine Wölbung ist aber undenkbar ohne Stüßen, auf denen sie ruht, Bezirkspräsident von Oberelsaß  , Prinz Alexander von Hohen­freter der Regierung und der des Polizeipräsidenten machten und der Bund sollte nie vergessen, daß die konservativen Elemente lohe, ein Sohn des früheren Statthalters von Elsaß- Lothringen  die Hauptträger der Wölbung find." geltend, daß es sich bei den inhibirten Versammlungen des Vereins die Hauptträger der Wölbung find." und jezigen Reichskanzlers Hohenlohe- Schillingsfürst  , vertritt, wie der Getreide- und Produktenhändler um eine Börse handele, wenn Leider liegt die Sache jedoch für die Konservativen so, daß die bekannt sein dürfte, seit 1893 den zehnten reichsländischen Wahlkreis gleich die Börsen- Einrichtungen gefehlt hätten. Entscheidend seien nicht demagogische Heze des Bundes der Landwirthe auf die landwirth-( Hagenau- Weißenburg) im Reichstag. In seinen jeweiligen Wahl­die Einrichtungen, sondern das Wesen der Börse. Dazu gehöre vor allem, schaftlichen Wählermassen weit befier gewirkt hat, als die Vorträge der programmen spielte die Gegnerschaft gegen den Diftaturparagraphen daß ein engerer Kreis von Personen Geschäfte abschließe, die eine vor der Regierung in schuldiger Subordination verharrenden reinen eine große Rolle, wie der Herr Kandidat auch nicht müde wurde, wirthschaftliche Wirkung über diesen Kreis hinaus äußerten. Wesent­Konservativen wenn es solche noch geben sollte. Denn die Konservativen in seinen Wahlversammlungen im Brustton der Ueberzeugung zu lich sei auch die Gleichartigkeit der Vertragsabschlüsse und die Regel- find längst die demagogischen Wege des Bundes der Landwirthe gegangen verfichern, daß er ein Gegner unserer Ausnahmegesetze sei und und wir wollen keineswegs sagen, daß sie bescheidener wären, wo im Falle seiner Wahl es nicht versäumen werde, für die mäßigkeit der Zusammenfünfte. Diese Voraussetzungen für das Vorhandensein einer Börse träfen hier zu. Die wirthschaftliches Raubzüge gegen die Taschen der anderen Bevölkerungsklassen zu rechtliche Gleichstellung des von ihm vertretenen Landes mit Wirkung nach außen liege in der Preisbildung und in dem Bekannt gunsten der Agrarier gilt. Aber sie sind etwas verschämter und den übrigen Theilen des Reiches einzutreten. Wie der prinzliche werden der Preise in der Deffentlichkeit. Gleichgiltig jei die Bundesleute weniger verschämt und ganz allgemein verständlich nach der Wahl in Thaten umsetzt, das mögen die Leser aus dem verbrämer ihre Absichten mit salbungsvollen Phrasen, während Bolts" vertreter diese vor der Wahl gegebenen Versprechungen daß nicht eine dazu bestimmte Person die Preise aufs Ganze geben, die Massen für sich einfangen und ihre Staffen folgenden ersehen. Unsere Parteigenossen in Colmar  , alſo am festgestellt habe, und ebenso wenig komme in betracht, wer die Preise der Oeffentlichkeit übermittelt habe und füllen. Mögen die konservativen Städter sich daher so gut organi- Size der Regierung des Bezirkspräsidenten von Hohenlohe, hatten wie dies geschehen fei. Justizrath Kazz als Vertreter des Vereins- firen, wie sie wollen und können: bei den beutegierigen Agrariern vor etwa 3 Monaten bei diesem ein Gesuch um die erforderliche vorstandes blieb bemgegenüber dabei, daß eine Börse besondere ohne Phrase ist für absehbare Zeit der Bund der Landwirthe Genehmigung zur Gründung eines Arbeiter Wahlbereins Einrichtungen und eine Organisation haben müsse. Beides wäre bei Trumpf.­eingereicht. Jetzt endlich, vor wenigen Tagen, erhielten die Gesuch­den Versammlungen im geenpalast in teiner Weise vorhanden ge- Ueber Leuteupth ist wieder einmal, und zwar in der Land­steller den folgenden Bescheid: wesen, sie tönnten deshalb auch nicht als Börse angesehen werden. wirthschaftskammer zu Danzig   geflagt worden. Keiner der an­Colmar, den 16. November 1898. Es feien lediglich private Vereinsversammlungen gewesen. Nach- wesenden Agrarier wollte natürlich eingestehen, daß zum allergrößten Jahres, betreffend die Gründung eines Arbeiter Wahlvereins für Auf Ihr und Ihrer Genossen Gesuch vom 28. August laufenden richten über die Preise, die die Geschäftsabschlüsse ergaben, könnten Theil sie selbst schuld daran seien, wenn die landwirthschaftlichen Arbeiter immer mehr die Flucht in die Städte ergreifen. Als Ab­Colmar und Umgebung, erwidere ich ergebenst, daß ich mich Nach fiebenstündiger Verhandlung entschied das Ober- Ber- hilfe wußten sie nur die bekannten Mittel in Vorschlag zu bringen: nicht in der Lage befinde, die nachgesuchte Genehmigung zur waltungsgericht: Gründung des fragl. Vereins zu ertheilen. ,, Beschränkung der Auswüchse der Freizügigkeit" Das Urtheil des Bezirksausschusses wird aufgehoben und und Der Bezirkspräsident: strengere Bestrafung des Kontrattbruchs". die Klage des Vereins Berliner   Getreide und Die Regierung ntüffe zum Freizügigkeitsgesetz ein Ergänzungs- Wir werden dafür Sorge tragen, so meint zu dieser Entscheidung ( gez.) Prinz von Hohenlohe. Produktenhändler abgewiesen. Gründe wurden nicht Gesetz einbringen, wonach die jungen Leute bis zu einem unfer reichsländisches Partei- Organ, daß den Wählern des Kreises bestimmten Alter ihren reis nicht verlassen Hagenau- Weißenburg die freiheitliche" Berfügung ihres Erwählten Die Regierung hat also gefiegt. Ihr Sieg" hat aber gar keine dürfen". Die russisch polnischen Arbeiter, die jetzt auch schon zu gegebener Zeit zur Kenntniß gebracht wird.- - Bedeutung, denn die Händler haben sich längst so eingerichtet, daß auffäffig werden, sollen dadurch rechtlos und zu vollständig willen zu gegebener Zeit zur Kenntniß gebracht wird. fie auch ohne derartige Zusammenkünfte ihre Geschäfte abwickeln losen Sklaven der Junker gemacht werden, daß man ihnen an der Chronik der Majestätsbeleidigungs Prozeffe. Auf Antrag tönnen. deutschen   Grenze von besonders zu errichtenden Aemtern ihre ruffi- der Staatsanwaltschaft in Glaz   wurde der Schuhmacher Robert Reichsbank. Der dem Reichstag zugehende Entwurf wegen fchen Papiere abnimmt und ihnen dafür Arbeitsscheine aus Sannig aus Schreckendorf in Untersuchungshaft genommen. Hannig der Verlängerung des Privilegiums der Reichsbaut wird auch eine händigt. Ohne einen Arbeitsschein zu befizen, würden sie nicht be- ist wegen Majestätsbeleidigung denunzirt worden.- der Verlängerung des Privilegiums der Reichsbank wird auch eine schäftigt werden, und da sie ohne die russischen Papiere nicht über Erhöhung des Grundkapitals und eine Abänderung der Be­Desterreich- Ungarn  . stimmungen über die Kontingentirung des Notenumlaufs ent- die Grenze zurück dürfen, wären sie in der Zwischenzeit auf Gnade und Ungnade den Junkern überantwortet. halten.

berkündet.

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Armes Galizien  ! In diesen Stoßseufzer, so schreibt die Wiener Arbeiter- Beitung", läßt sich der Eindruck der zwei Sigungen Der Dank des Klerus. Nach einer Meldung der Köln  . Grobe Mikstände im Irrenheilwesen. Aus dem Elsaß   zusammenfassen, in denen nicht nur der Ausnahmezustand, sondern Boltszeitung" beschloß der Episkopat auf Anregung des Kardinals wird uns geschrieben: das ganze politische und ökonomische Elend Galiziens   auf der Krement, an den Kaiser eine Dankadresse anläßlich des Geschenkes Unter den wenigen Anträgen unseres Genossen Bueb, die in Tagesordnung stand. Nicht die Armuth dieses Landes an ökonomi­der Jerusalemer Dormition an die deutschen   Katholiken zu richten. der eben zu Ende gegangenen Herbstsession des Bezirkstages fchen Hilfsquellen ist sein schlimmstes llebel, aber daß es die Die Beziehungen zwischen dem Kaiser und der katholischen Kirche für Oberelsaß zur Annahme gelangten, befindet sich auch der- Plantage ist einer Klique von gewissenlosen, faulen und hab­werden immer inniger. Wie sich doch die Zeiten ändern. Während jenige, der die Körperschaft auffordert, sich zu gunsten der Vergierigen Adeligen, das Herrschrevier einer unwissenden, skrupellosen der Kulturkämpfe wurde der Erzbischof von Köln   ins Gefängniß ge- itaatlichung des Irrenheilwesens auszusprechen. Wie und bestechlichen Administration, das macht es zum ärmsten stedt, 1895 drückte der Kaiser über einen wesentlich durch das sehr dieser Antrag unseres Parteigenossen einem dringenden der österreichischen Kronländer. Was die Vertreter der fatholische Zentrum zu stande gekommenen Reichstagsbeschluß seine Bedürfniß entspricht und geeignet ist, thatsächlich vor- Arbeiter und Bauern Galiziens  , was Daszynski  , Stapinsti, Winkowsli Helle Entrüstung aus und heute fliegen die wohlwollenden Tele- handenen schweren Mißständen abzuhelfen, das geht aus dem erzählten, das schreit zum Himmel, und weder das stolze Nasen­gramme und Adressen zwischen dem Kaiser und den deutschen   Statho- jüngsten Jahresbericht hervor, den die Verwaltung der vereinigten rümpfen des Grafen Thun und die lahme Vertheidigung der Leute Liten nur so in der Luft herum. Bezirks- Jrrenanstalt Stephansfeld- Hördt veröffentlicht hat. Derselbe vom Polenklub hat auch nur eine einzige der haarsträubenden That­enthält u. a. die folgenden Stellen: sachen abzuschwächen, geschweige zu widerlegen vermocht. Die Herren Eine genauere Berechnung ergiebt, daß die Tagesräume Stanczhten haben sich überhaupt gar nicht selbst ins Feuer gewagt, nur für 435 Krante Platz bieten. thatsächlich jedoch mit die Jaworski und Dzieduszycki haben geschwiegen, ihre Bedienten 830 belegt find. Danach wären in den Tagesräumen in und Lakaien haben sie ins Treffen geschickt: Potoczek, ihr Hausknecht, Stephansfeld etwa 400 rante zu viel untergebracht. Byt, ihr Faftor, Milewsti, ihr Kommis für das für das Wissens Ein alter erfahrener Psychiater spricht sich in dieser Hine schaftliche", die mußten die ihnen gnädig verliehenen Mandate ficht dahin aus: Die Ueberfüllung ist, wenn fie einmal wieder einmal mit ihrer Prostituirung bezahlen. Und erbärmlich

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Dem Geheimmittel- Unwesen soll entgegengearbeitet werden. Vor einigen Tagen hat, wie wir meldeten, in Berlin   eine sehr um­fangreiche Kommission zur Berathung der sogenannten Geheimmittel­frage getagt. Als vorläufiges Ergebniß der Berathungen wird jetzt mitgetheilt, daß ein scharfes Anpreisungsverbot der Geheimmittel in Aussicht steht".