Sette 2.

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wetttwom, 19. Oktober 1927.

Die Nationalsozialisten haben ihre Posi­tionen durchwegs, trop des fonzen trischen Angriffs der Gegner, bc. hauptet"

so

deutig und restlos ein Dienst für die Regierungs  - So kommt das Prager Tagblatt" zu dem voller zu nehmen. Er verheißt also feinen Schäf parteien war. Doch darüber und über den son- Schluß, daß sich die Regierungsparteien immer- lein, daß sich jetzt der große 1 m schwung im stigen Kampf gegen uns, den die Kommunisten hin behauptet haben und die Bohemia" hat im gegnerischen Lager vollziehen werde und führten, wird ja noch weiter zu reden sein.) In großen und ganzen den Eindruck": Viel hat müsse. Nun würden sich nämlich alle zum einer Reihe von Orten haben die Kommunisten sich nicht geändert." Und sie begründet das gleich Aktivismus befehren. Mit dieser, wirklich starkes Das ist zunächst einmal nicht richtig, dann zum erstenmal Kandidaten aufgestellt, und es ist damit, daß zu wenig große Städte und zu viel Gottvertrauen verratenden Soffnung schließt der frägt man sich aber vergebens, wer den, on­ihnen auch gelungen, darauf solche Leute in Dörfer gewählt haben. Das mag schon bis zu klerikale Wahlbetrachter seinen Siegesbericht, den zentrischen Angriff" unternommen haben größerer Zahl einzufangen, denen man mit Wort- einem gewissen Grade richtig sein, aber die Her wir noch nach Gebühr illustrieren werden. soll, da man sich eher erinnert, von den National­radikalismus imponieren fann; sie haben diese ren in Brag werden sich daran gewöhnen müß­Stimmen erhalten, trotzdem weder im Staate noch fen, daß die politischen Entscheidungen Die Agrarier wollen den Klerifalen[ ozialisten nicht eben viel gehört zu haben. Die fämpfenden Gruppen ließen sie ziemlich beiseite= in irgendwelchen Gemeinden auf eine kommuni in Deutschböhmen in den Dörfern fallen nichts nachgeben und da sie ja vorsichtig genug liegen und wenn wir einen oder den andern not­ſtiſche Leistung hätte hingewiesen werden können; und daß fünf Induſtriedörfer mit je 2000 Gin- waren, in den Städten die Gewerbepartei vor- wendigen ted brief gegen sie erließen, jo bei solcher: Wählern wüste wat eber, das witſte Gewohnern eben zusammen weit mehr ausmachen zuschieben, auf dem Lande die Wahlen nach Tubedeutet das noch lange feinen großen Angaff schimpfe, das sie für Radikalismus" halten, ge- als ein Landstädtchen mit 4000 Bewohnern. Nur lichkeit zu vermeiden, haben sie es sogar etwas nügt, um ihnen einen kommunistischen Stimm muß man die Wahlergebnisse der Dörfer zu lesen leichter, von Erfolgen und von der siegreichen auf eine Partei, die fich doch nachgerade von zettel in die Hand zu drücken. Daß trozdem in verstehen und dazu gehört schon ein Stid poli attivistischen Idee" zu reden. Natürlich verschwei- selbst zu erledigen beginnt. Gern hätten wir erfahren, wie sich die Her­vielen Bezirken ihr Stimmenzuwachs hinter dem scher Geographie, die gewisse Prager gen sie, daß im Egerland   fast nur gisten ren Krebs und& arg persönlich zu dem Wahl­Zuwachs neuer sozialdemokratischer Journalisten nicht im Kopfe haben. Würde man er Mayer- Gruppe kandidierten, der V. Stimmen zurückblieb, ist angesichts der oben an- in Prager bürgerlichen Redaktionen die politischen d. 2. aber von der Bildfläche verschwunden ist. ergebnis stellen. Der eine hatte etiva zwei Monate geführten Tatsachen um so erfreulicher. Kräfteverhältnisse des judetendeutschen Gebietes Daß die deutschen Sozialdemokraten vor der Wahl prophezeit, daß die Regierungspar­teien Stimmen an die Nationalsozialisten, wir wirklich kennen, dann würde man in der Bo- Fortschritte erzielt haben, gibt die teien Stimmen an die Nationalsozialisten, wir welche an die Kommunisten verlieren, daß also hemia" nicht nur ein Snistern im Gebält", son- Landpost" zu. dern bereits ein bedeutendes Krachen vernehmen diese und die Nationalsozialisten die eigentlichen und im Tagblatt" bei aller Konvenienz gegen­Sieger sein würden. Es ist nun etwas anders ausgefallen! über den Regierungsparteien nicht zu behaupten wagen, diese hätten ihre Position behauptet.

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Alle haben gefiegt!

aber die Wenigsten belegen es mit Zahlen. Wären diese Wahlen Parlamentswahlen Die Deutsche Presse" ist natürlich oder wenigstens allgemeine Gemeindewahlen ge- außer Rand und Band. Es scheint, daß man in würden auch die jesuitischen Erklärungen den Schwammerin serviert hat und daß die Folgen weſen, die eine umfassende Statiſtik zulassen, jo der Redation am Montag ein Gericht giftiger deutschen Regierungsparteien nicht darüber hin fich nun in vierspaltigen Katastrophentiteln weghelfen, daß sie eine schwere Niederlage erlit äußern. Da heißt es:

St

Famos aber ist ihr Leitartikel Der Aktivis­mus auf dem Marsche". Da wird erzählt, die Zunahme der deutschen Stimmen in Prag   fei Der andere, der Herr Karg, hatte die So­ein Verdienst des Aftivismus, weil erst unter zialdemokratie in seiner blumenreichen, egerlän seiner Herrschaft die Deutschen   sich wieder zu Bischen Sprache als ein trepierendes Pferd" an ihrer Nation zu bekennen wagen. Ganz abgesehen von dem haarsträubenden Blödsinn, der in der eredet, das vor dem Verenden noch einmal aus ferung würde sich bei einer geheimen Wahl ein- den Eindruck schaffen könnte, daß ihn ein Roj Annahme liegt, gerade eine großstädtische Bevöl- chlage. Wir hatten ihn gewarnt, sich nicht einem Irrtum hinzugeben, der ihn leicht am Wahltage Roß schüchtern lassen, hätte also erst deutsch zu wählen gewagt, seit der Spina regiert, müßte man doch aber über seine Gefühle nach Entgegennahme der getreten habe. Vermutlich wird sich Herr Karg cher vermuten, daß der Ak'ivismus die Deutschen  und auch aus dem Wust und Wirrwar der vie­ten haben. Wir werden die Mühe nicht scheuen Der Generalfturm gegen die deut- abschrecke, sich zu ihrer Nation zu bekennen, die Wahlmeldungen ausschweigen. len Zahlen, die vorläufig vorliegen, das statischen aktivistischen Parteien kläg derartige politische Früchte zeitigt. Ergänzt werden stisch flare Ergebnis erheben. Die bürger­lich zusammengebrochen. die Auslassungen der landbündlerischen Sieges­lichen Parteien denken natürlich gar nicht daran, Keine Aenderung des bisherigen Kurses in berichterstatter durch ein vorbildlich denhaf ihren Anhängern und den Lesern ihrer Blätter Regierung und Mehrheit. tes Verzeichnis einzelner Resultate, aus dem der Leser sich so gut wie nichts über den Ab- Marsch des Aftivismus nehmen fann, was ja der Zweck der Uebung ist.

ein klares Bild des Wahlergebnisses vorzusetzen, Das psychologische Moment für den Aftivismus sie sind im Gegenteil herzlich froh, daß sie durch ungenaue Wiedergabe der Wahlrejul

günstig.

Unter den Siegern fehlen nicht die kom munisten, die ja' atsächlich im deutschen Gebiet Fortschritte gemacht haben und in vielen Orien am Erfolge beteiligt sind. Wenn sie aber vom siegreichen Vormarsch der PC." sprechen, foll­ten sie doch einmal nachrechnen, ob nicht das Ergebnis für das ganze Staatsgebiet, schloſſen, für sie eher ein Anlaß zur Trauer als die schechischen und slowakischen Gebiete einge zur Freude ist. Wir wollen uns mit den kunſt­und den exakten Analyſen nicht aufhalten, die bei vollen Fleißaufgaben leninistischer Muſterſchüler den Kommunisten prompt aufmarschieren. Es iſt natürlich geradezu lächerlich einfach zu be Gewinnung von Arbeitern. Will man schon raten, von Kleinbürgern, das der Kommunisten auf der so kann man ebensogut das Gegenteil anneh men, denn der Prozentsatz bürgerlicher Radila das die Wähler auch, die sich nächstens noch weni- instis und Ideologen ist bei den Stommunisten chimsthaler Gebiet hatten die Kommu ger als diesmal auf die Deutſchnationalen ver- reichlich groß. Nur ein Beispiel: Im Iva­lassen werden, niften in allen Gemeinden, in denen sie nich: tan­didierten, die Abgabe leerer Stimmzettel empfohlen. Das wurde tatsächlich vielfach befolgt und führte zu Stimmen- und Manda'sverlusten der Arbeiter. Wir fragen: Können es flassen bewußte Proletarier gewesen sein, die eine reaktionäre Parole befolgten und nach einem Rezept, das wir immer für ein bürgerliches Mo­nopol hielten, die Sache der Arbeiter schädigten?!

tate, durch Weglassen und Totschweigen Hier ist in einem Titel alles beisammen, was an Angst und frecher Aufschneiderei geleistet wichtiger Gebiete ihren Lesern ein möglichst un werden kann. Auf die Falschmeldung von dem gnügen sich im allgemeinen damit, Muſterbei Die deutsch   nationalen Blätter be­flares Bild vorführen können, damit diese dann ,, kläglichen zusammengebrochenen" Generalangriff gezwungen sind, das zu glauben, was die Zeitung folgt gleich zur Beruhigung für Stohlenausfuhr- piele einer schlampigen und unwissenden Bericht als Kommentar dazulügt. Neben den bewuschein- Bezieher und Restgutbesitzer die Nachricht, legen sein können. Die Sudetendeutsche erstattung zu bieten, die den Aktivisten nur ge­ten Fälschungen stehen Urteile bürgerlicher daß sich nichts ändern werde( weil die Regierung Tageszeitung" bringt einen Artikel, der Blätter, die es einfach nicht besser wissen, eben, durch die Gemeindewahlen belehrt, wahrebenjogut am Monde geschrieben sein könnte, die die außerſtande sind, aus den Wahlergebnissen, scheinlich nicht an die Ausschreibung von Neu­die ihnen zum Teil nur und meist ohne Berivahlen denkt!). Und endlich kommt für die Ker Abwehr" z. B. behauptet, daß wir Verluste an haupten, unser Wachstum beruhe auf dem Zulauf gleichszahlen bekannt werden, richtige Schlüiffe zu zelweiber, die sich darunter eine Art Wahrsager nach links abbrödeln! Mit einer solchen Presse die Kommunisten erleiden und daß unsere Reihen ziehen, die hilflos den Angaben gegenüber­stehen und dann auf gut Glück, wobei der Wunsch kunststück vorstellen mögen, die geheimnisvolle und einer solchen Opposition wird man den Aki der Vater des Gedankens ist, eine Wahlbetrach Botschaft, daß das psychologische Mo­der Vater des Gedankens ist, eine Wahlbetrachment tung austellen. So wenig wir uns das wirfungs- en für den Aftivismus günstig" sei wenn vismus nicht umbringen. Glüdlicherweise wiffen volle Mittel entgehen lassen wollen, das in der schon sonst nichts mehr für ihn günstig ist. Nach nadien Wiedergabe von Zahlen besteht, die für solcher Vorbereitung kann dann der Siegesbericht sich sprechen, so nötig ist es doch auch, die Stom Lemberg noch in unserem Besis") schon sehr mentare der verschiedenen Parteien Revue Fassie gedämpft beginnen: ren zit lassen, um an der Hand der gefälschten oder dem Unverständnis entspringenden Berichte zu zeigen, wie unsinnig die meisten Behauptun gen sind, die, wenn sie schon nicht gerade einen eigenen Sieg erlügen, so doch ein Resultat erhal ten, nach dem schlechthin alle Wahlwerber gesiegt haben.

,, Wenn man bedenkt, mit welchen- ( folgen jieben normale, Zeitungszeilen) dann kann man mit Stolz und freudiger Genug tuung feststellen, daß Wegfegen wollten die Gegner -nnd doch steht die Front--

Da und dort ein Mandat eingebüßt-- Wenn man eine genaue Bilanz sieben könnte, so würde sich ergeben;--- daß noch ein beträchtlicher Ueberschuß zu unseren Gun sten verbleibt."

Die einzigen, die ihren Wißerfolg schüchtern zugeben, sind die National jozialisten. Sie hat der verdiente Lohn für ihre schäbige Unterstützung des Aktivismus er reicht, sie haben überall, wo die Wähler nicht durch irgendwelche lokale Ereignisse befangen waren, Stimmen und Mandate eingebügt. Ihr Mißerfolg in Aussig   in Brür, in Leipa, in Zwit­tau, ihre fatastrophale Niederlage in Südböhmen  , Eine Gruppe für sich bilden Prager zeigen ihnen, daß die Zeiten vorbei sind, da hem So erheben alle Parteien, auch jene, die zwis Blätter, für die zweierlei charakteristisch ist. mungslose Demagogie, wüstes Schimpfen und ichen den Zeilen zugeben müssen, daß sie geschla Sie glauben entweder immer noch das gilt vor politisches Rowdytum einer größeren Zahl von gen find, Anspruch darauf, als Wahlsieger zu gel­allem für das Tagblatt"- Prag   sei auch für Die Deutsche Presse" denkt natürlich nicht Wählern imponierte. Der Tag" begnügt sich ien. Es wäre nußlose Arbeit, mit Leuten, die das deutsche Gebiet der Nabel der politischen Er entferntesten daran, die Bilanz wirklich daher mit einem schlichten Titel Die Gemeinde bewußt lügen, über den Wahlausgang zu polemi eignisse, außerhalb Prags   gebe es nichts Wich zu ziehen, um so mehr aber werden wir es wahlen" und stellt nach Art der Amtsblätter im jieren. Es genügt, die 3 ahlen sprechen zu siges, und die das ganze Wahlergebnis demgemäß inn und den Klerikalen ihren leberschui" Untertitel zunächst den ruhigen Verlauf" lassen und wir werden, soweit uns das Ma'nach dem Ausfall der Wahlen in Prag   beurtei gewissenhaft vorrechnen! Durch den echt flerikalen der Wahlen fest, Da die Nationalsozialisten hier- rial an Vergleichszahlen zugänglich wird, unsere len. Sind sie aber, wie die Bohemia", vom Trost Wenn man bedenkt( es mag zulande immer zu den kleinen Parteien zählten, Lejer in ausreichendem Maße über die tatsäch engstirnigen Prager Lokalpatriotismus schon immerhin Leute geben, die es tun, die meisten war der ruhige Berlauf der Wahlen eigentlich nie lichen Ergebnisse des 16. Oktober informieren. etwas bekehrt, dann versuchen sie wieder, über werden aber nicht bedenken, sondern nur die gefährdet. In der Einleitung zu dem sehr ge- Die Arbeiter werden aus den Zahlen ersehen, Dinge zu urteilen und in Dinge hineinzureden, Resultate sprechen lassen), ist der Streiter des fiebten Bericht stellt das Blatt des Krebs wer die Wahlschlach: gewonnen, von denen sie einfach keine Ahnung haben. Herrn Mayr- Sarting soweit, das Maul wieder' fest: verloren hat!

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Die Attentäter.

im

die von der Gesellschaft Ausgestoßenen hatten sich

so

felbst ein Geſetz geschaffen, ein Gefeß, das ſo kon: servativ war, wie die Gesetze draußen in der Welt: daß der älteste Kunde ihr Richter sei, vor den Richtern der Welt.

Eva auf. Eva auf.

ging er zu dem Buschen   und sagte ihm leise ein| den Schläget des Geigers taumelte. Zuschauer Das würde aber doch ein anderes Leben sein. paar Worte ins Ohr. Der war ganz flein auf hatten sich eingefunden. Fragwürdige Gestalten, Es brauchte ja teiner richtig zu wissen, und wer einmal und noch erstaunlicher war: er ging. doch niemand nahm für Edwin Parkei. Er galt erfuhr es denn? Wenn er vorsichtig war, fein Da fühlte Lonner, daß hinter dem Uebüsch nichts in ihren Sere fen. Sie lachten, als Lonner Mensch. So zog er die Divne an sich und flüsterte: Novelle von Otto Bernhard Wendler  . eine Macht stand, eine Macht, die er noch nicht va beim Arm griff und mit ihr verschwand, Ich bleibe." fannte. Und alle die alten Kunden an den Tischen während Edwin Flüche unterher rief. ,, du." Ein hagerer Mensch fiel ihm auf, der sich umber, die so eifrig gespielt hatten, waren aufge- Du könntest doch immer bei mir bleiben", auf das Klavier lehnte und zusah, ab und zu auf Nach einer Stunde schon stand die blonde den Klavierspieler einsprach, der dann heftig nickte, ſtanden, als der lebüsch zu dem Burschen trat. flüsterte trunkenselig die blonde Eva, als sie in Er hatte ein Glas in der Hand, das der dicke Wirt Daß sie die Fäuste ballten, das hatte er auch ge- ihrer fleinen Stammer standen und sich füßten. Nach einer Stunde schon stand die blonde beim Vorübergehen immer voll goß. Der Fremde wahrscheinlich deswegen, weil der Uebüsch seit wieder an dich heran: vagen. Und bei mir haft du sehen. Sie wären dazu gesprungen. Sicher. Und Er ist ja feige, der Edwin, und wird sich nicht tranf in hastigen, tiefen Zügen. Immer drehte er Ich will noch verdienen," flüsterte sie, eine Zigarette in der Hand. Nie hatte Lonner, felbft Jahrzehnten hier ein- und ausging, mit jedem es doch besser, als so auf der Landstraße herum damit wir morgen etwas Nettes zu effen haben in früheren Zeiten, einen Menschen so vollendet von ihnen einmal ein Stück Wegs gezogen. Und siegen Ich verd.ene ichon genug für zwei" und ein wenig feiern können." Lonner räkelte sich rauchen sehen. In den Tanzpausen trat immer Was du für Hände haft", murmelte fic, als faul im Bett und war bald wieder eingeschlafen. Conner ihre kleider nahm und ihren schlanken und hocherfreut war er, als Eva ihm am anderen Leib streichelte. Morgen zehn Mark zusteckte. Ja, das war doch Wie mich die Mädels beneiden würden, wesentlich einfacher. Am Abend gingen sie wieder wenn du mein Freund wärst", fiüsterte sie, als sie ins Paradies. Der lebisch saß an seinem alten im Bett lagen. Playz. Prüfend musterte er den Lonner und seine In Lonner tobte ein Kampf. Es war drau- Braut". Man sah es ihm an, daß er gleich Be ßen noch immer kalt und der Dred iſt die Welt scheid mußte. Ich hätte es nicht getan, Conner," des Bettlers und nichts haßte er so. Doch das fagte er später zu ihm. Es ist ein schäbiges Ge­hier war auch Dreck. Er hatte gestohlen, gewißwerbe, ein sehr schäbiges, ich hätte es dir nicht Er bereute es auch nicht. Er war fein Büßer. Hatte keine Anlage dazu. Er hatte gebettelt bis Ströten sind alle. Doch will ich in der Nähe zugetrant. Ich muß morgen wieder los, meine heute, nun, das taten viele. Betteln war doch bleiben. Der Fritz hat etwas läuten hören." immer nur em Zeichen dafür, daj; man arm war, Lonner erkundigte sich nach dem Peddig. vielleicht faul, aber Betteln war kein Zeichen, daß lebisch wußte nichts. Er wäre am Abend auch man schlecht war. Und nun Zuhälter werden? Das war wohl doch ein voller Schritt nach unten. mit einer losgezogen, aber die wäre ohne ihn Das würde seine Rückkehr nach Hause wohl für wiedergekommen, vielleicht, daß er sich Arbet suche. Auch mit Edwin, dem alten Freund Evas, traf er an diesem Abend zusammen. Sie vers ständigten sich schnell. Edwin hatte sowieso schon eine andere so nebenher gehabt. Es wäre mit Eva doch bald ausgewesen. Und in der Kneipe, in der Blumenstraße, da träfen sie sich immer. Sie machten da ein kleines Spielchen. Er solle man auch kommen. Er würde sich sehr freuen. So war alles in Ordnung.

Eva sang und lachte in einem fort. Es famt vom Wein. Sie hatte noch nicht oft welchen ge­trunken und da Edwin wohl heute doch nicht kam, vielleicht war er in seiner Stammkneipe am Ge­winnen, feßte ſie ſich Conner auf den Schoß. Da der sich etwas widersetzte, wurde sie immer stür mischer und flüsterte ihm zu, er solle nutkommen und er brauche nicht zu zahlen.

eine üppige, koloffal geschminkte Dirne zu dem Mann und sprach auf ihn ein. Er schüttelte jedes­mal den Stopf und lächelte dazu spöttisch. Sie warf dann den Kopf in den Nacken und fiel einem breitschultrigen brutalen Burschen, der sie zu jedem Tanz holte, förmlich an den Hals. Eva be­merkte fein Intereffe und erzählte. Das wäre ein­mal ein sehr reicher Mann gewesen. Er solle Bücher geschrieben haben, aber seine Frau hätte nicht zu ihm gepaßt und da hätte ihn die Lolott gekapert. Es wäre sonderbar gewesen, wie er an dem Mädchen da, dieser geschminkten Person, ge­hangen habe. Er wäre dann geschieden worden Lonner hatte auch kein Geld mehr. und sei jetzt avm, weil das Geld wohl seiner Frau Und er selle doch mun gleich kommen. gehörte. Immer noch gehe er mit der Lolott. Sie Da gingen fie.- betruge ihn mit dem Burschen mit dem sie immer Natürlich war es Edwin, der Freund Evas, tanze. Er wisse es, aber er käme wohl nicht los auf den sie am Eingang stießen. Eva schrie leicht von ihr. Da gab es auf einmal Strach. Der auf und da wußte Edwin schon Bescheid. Fremde, der unmäßig getrunken hatte, war in den" Verdammie Dirne!" brüllte er, das konnte Streis geinrungen und hatte die Lolott dem Bur- ich mir schon denken, sich einen antrudeln und schen entrissen, als der gerade ihren Hals füßte. dann Liebe. Wo bleibt da das Geschäft?" Die Lolott lachte frech auf und der Bursche schlug Er packie Eva am Arm, am sie wieder ms den Fremden. Offensichtlich war er der Stärfere. Paradies zu schleppen. Sie wehrte fich nur leicht. Conner, der aufspringen wollte, wurde von Eva Aber Lonner, erregt durch den Wein, hielt sie fest festgehalten. Auch stand schon ein anderer zwi- und schlug dann auf Edwin em. Die Burschen schen den Beiden: der Ulebisch. Er faßte den packteit sich. Lonner blieb zu seinem eigenen Er­Fremden und führte ihn an seinen Tisch. Dann staunen Sieger. Eva jubelte, als Edwin unter machen und mich ab und zu richtig lieb haben, du."

immer unterbinden. Gab es verächtlichere Kerle wie diese Freunde der Dirnen? Die aus dem Körper der Geliebten Kapital schlugen? War er mun soweit? Oder follte er lieber weiter fastend durch die Dörfer ziehen und harte Brotkanten mißmutig zerbeißen?

Ich habe an manchen Tagen schon 30 bis 40 Mark heimgebracht", flüsterte Eva, die sich fest an ihn schmiegte. Du müßtest dich nur recht fein

( Fortsetzung folgt.)