Cefte

An alle unsere Abonnenten der Staatsvoranschlag der Realtion.

und Kolporteure!

Wegen des Staatsfeiertages am Freitag, den 28. Oktober kann Samstag, den 29. Oktober unser Blatt nicht er­

scheinen.

Unseren Rolporteuren teilen wir mit, daß sie am Freitag, den 28. Oktober die Blätter in der Höhe der Samstagauflage er­halten.

Die erwaltung.

waltung und am Ausbau ihrer sozialen Institute zu hindern, und dann wagt es ein zutreiber der Reaktion, der sich Arbeitervertreter schimpft, noch von den ungeschmälerten Rechten der Arbeiter zu reden! Ja, es ist ihm noch nicht genug, diesen Hohn über die irregeführten Proleten, die ihm zu dem Mandat verholfen haben, auszugießen, er muß ein übriges tun. Und so schreibt er:

Für diese Selbstverwaltung können wir uns nicht begeistern, fie muß im Inter, effe der Arbeiter kontrolliert werden.

Das unsozialste Budget seit Bestand der Republit. Noch nie war der Jubel über ein Budget der[ allein 1980 Millionen ein, also mehr Tschechoslowakei   in der tschechischen und deutschen als alle direkten Steuern zusam Bürgerpresse so groß wie dieser Tage. Mit Recht.

Denn

Dennersing, 27. Oftober 1927.

In wie schlechter Hut die Kulturaufgaben des Saates sind in den Händen eines Finanzministers, wie es der Herr Universitätsprofeffor Engliš ift, erfährt man aus dem Budget des Unterrichtsministeriums. Das Steigen der Aus­gaben für diesen Zweig der Staatsverwaltung geht nämlich auf die Erhöhung der Kul­men! Umsatzsteuer, 3ölle, Verbrauchssteuern, usaufgaben- eine Folge des Kongrua­Gebühren und Tabat weisen einen Ertrag von gesetzes von 71.8 auf 114.9 Millionen zurüd. noch nie hat ein Staatsvoranschlag so schr 7.5 Milliarden auf, bei einer Gesamteinnahmen einem Jahre werden also die den Bedürfnissen der vermögenden Schichten des Staates von 9.5 Milliarden. Die ganze Ausgaben des Staates für die der Bevölkerung entsprochen Existenz der Tschechoslowakischen 3wede der verschiedenen Religions­und noch nie hat ein Finanzminister seine reat Republik   ist auf indirekten Abgaben gemeinschaften um 60 Prozent er. tionären Absichten so offen zugegeben, wie der aufgebaut. Wenn nun der Finanzminister höht. Die nationale Seite des Schulbudgets Mann, der sich einſt als der Führer des linten diese empörende Tatsache, die wie nichts anderes wird man fich noch näher ansehen müssen. Bor­Flügels des tschechischen Bürgertums gefühlt hat den selassen charakter dieses Staates läufig genügt es, festzustellen, daß die Ausgaben und nun zu der Rolle des volkswirtschaftlichen aufweist, in seinem Expose bedauert, davon spricht, für die tschechischen Minderheitsschulen von 64 Theoretifers eines Regierungssystems geworden daß im Finanzsystem ungeschmälert Einkommens auf 75 Millionen gestiegen, der Aufwand für die ist, dessen Devise lautet: Alles für die Kaquellen beibehalten werden müssen, die der volks allgemeinen Volksschulen jedoch von 179 auf 140 pitalisten, nichts für die Arbeiter! wirtschaftlichen Konstruktion dieses Staates nicht Millionen zurückgegangen ist. Selbst der erste Finanzminister der Republik  , Dr. förderlich sind", und daß die Verbrauchssteuern Sonderbare Erfolge der deutschen Aktivisten, Rašin, der als Exponent der Zivnostenska Banka   eine soziale Belastung" darstellen, so sind das die darin bestehen, daß man für die tsche galt, ist an Englis   gemessen, ein Sozialpolitiker nur Worte, die man von ihm schon oft gehört chischen Schulen immer mehr, für die deuts gewesen. hat, während das Budget für uns Tatsache ist. Der Jubel der bürgerlichen Presse gilt vor Es ist eine Verhöhnung der arbeitenden Klasse, nachher zu bedauern. einen leberschuß aufweist.

Die Marxiſten werden natürlich davon fajelu, daß allem der Tatsache, daß das Budget ziffernmäßig fie auf den letzten Kreuzer and zubreffen und sie

wir die Selbstverwaltung der tiche chi schen Nation ausliefern.-- Alles wird umsonst sein.

nur

Der Klassencharakter des Budgets zeigt sich Ist aber das Budget wirklich aktiv? aber nicht mir darin, woher der Staat das Geld Aeußerlich ja, denn Staatseinnahmen von 9562 nimmt, sondern auch, wofür er es ausgibt. Nach Die heutige Regierung muß hier gründ Millionen stehen Ausgaben von 9536 Millionen dem Einbekenntnis des Finanzministers machen gründ- Millionen lich und unerbittlich Ordnung machen." gegenüber, der Ueberschuß beträgt also 26 Mil die Militärausgaben( mit den Ausgaben lionen. So steht es wenigstens im Artikel I des für das Ministerium des Aeußern) ein Fünf Finanzgesetzes. Man braucht aber nur zweimal tel, die Ausgaben für Kultur aber umzublättern, da erfährt man im Artikel XIV, nicht einmal ein Behntel der Staats­daß der Finanzminister mit den Staatseinnahmen ausgaben aus. Die Militärausgaben find­das Auslangen nicht findet, und daß er, um die das zeigt den großen Einfluß der deutschen Par­Staatsausgaben zu decken, eine Anleihe von teien in der Regierung-nun 30 Millionen

Der christlichsoziale Arbeitervertreter spricht also den Arbeitern das Recht und die Möglichkeit ab, ihre Angelegenheiten selbst zu verwalten. Sie müssen von den Unternehmern und von den Or­ganen des Herrn Sramet kontrolliert werden! Der Henker der Selbstverwaltung gibt zynisch zu, daß

der Schandtat!

schen immer weniger aufwendet! So zeigt der heurige Voranschlag, daß sich der Staat das Geld nicht bei den reichen Bürgern, daß er dieses der arbeitenden Klaffe abgefparie sondern bei Angestellten und Arbeitern holt, und Geld nicht für die Hebung des Wohlbefindens und der Kultur der Massen der Bevölkerung, sondern für den Herrschaftsapparat der Bourgeoisie ver­der Kultur der Massen der Bevölkerung, ſondern wendet. Daß angesichts dieser die Lebensinteressen der Arbeiterschaft brutal zur Seite stoßzenden Staatswirtschaft sich Dr. Englis das schönste Denkmal im Herzen des Volkes bauen" wird, wie schaftler, jetzt der deutsche Theoretiker der bür Herr Dr. Uhlig, einst oppositioneller Volkswirta

mal sehen), bezweifeln wir. Wir glauben viel­chieren und dafür irgendwo dem Uhlig ein Denk­mehr, daß dieses Denkmal, das vorläufig nur im Herzen der Leser des Prager Tagblatt" und der Herr Spina und Mayr- Harting stehen wird, in nicht allzu ferner Zeit den Weg gehen wird, den 1918 die Denkmäler der Habsburger   gegangen find!

Rechte der deutschen Arbeiter an den Deutschen   296 Millionen, für die Steerder zaby Milhöher als im Vorjahre( jetzt ohne Rüstungsfonds schreibt( hoffentlich wird sich der Engliš revan fresser Sramet preisgibt, aber er rühmt sich noch lionen, für die Münze in Kremnitz   fünf Millionen Rahmen dieser Summe haben sich gegen das Vor­und für das Tschechoslowakische Preßbüro( das jahr Verschiebungen ergeben, die einfach empörend Ausgeschaltet sollen nach Zajičeks und der schon im ordentlichen Budget einen Fehlbetrag find: Regierung Wunsch aus der Versicherung werden: von einer Million aufweist) drei Millionen. Diese Heimarbeiter, Saisonarbeiter Beträge gehören selbst wenn es sich um In­( bie im Jahr höchstens an 90 Tagen in Lohnarbeit vestitionen handelt in die außerordentlichen stehen), endlich alle, die noch nicht 16 Jahre Ausgaben, in die sie der Finanzminister nur des alt sind." wegen nicht aufgenommen hat, um eben das Bud­get, das in Wirklichkeit mit 314 weniger 26 Mil­lionen, d. i.

Die Leute also, die drei Viertel des Jahres arbeitslos find und, wenn es auf die Unterneh mer und ihre politischen Söldner ankommt, ver­

hungern fönnen, sollen zum Ausgleich wohl, um das Maß christlicher Nächstenliebe voll zu machen, auch von der Sozialversicherung ausgefchloffen sein. Natürlich auch die Heimarbeiter, die zu den elendsten Existenzen zählen, die es dank der kapi talistischen Ausbeutung gibt, und die Lehrlinge deren Versicherung die Deutsche Presse" noch bor zehn Monaten in dem zitierten Artikel ver­teidigt hatte.

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mit 288 Millionen passiv

iſt, in ein aftives umzuwandeln. In Wirklichkeit ist also das Budget vassiv und die Lobeshymnen der bürgerlichen Presse erinnern an das Beifalls gemurmel einer schauluftigen Menge, vor der ein Zauberkünstler sich produziert.

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Aber selbst wenn das Budget aktiv wäre was gar nicht der Fall ist müßte man sich doch die Frage vorlegen. auf wessen Kosten die Konsolidierung der Staatsfinanzen erfolgt.

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Der Artikel des Zajiček schließt mit dema­gogischen Verheizungen von höheren Bezügen, die der Arbeiter nach 40 und 50 Jahren erhalten Eine nu oberflächliche Zergliederung unseres soll. Mag sein, daß manche Arbeiter diese Seg- Steuersystems lehrt uns schon daß die Kosten nungen erleben würden( sofern es sich nicht um selbst diefer scheinbaren Aktivität die arbeitende glatten Humbug handelt), sicher wird kein Prolet laffe dieses Landes trägt. Klasse dieses Landes trägt. Seit dem vorigen diese Rente erleben, wenn der Bürgerblock noch Jabre find es ist dies eine Folge der tapi lange regiert. Denn die Schandwirtschaft der taliſtiſchen Steuerreform die diretten Steuern Christlichsozialen sorgt schon dafür, daß die Pro- von 2061 auf 1770, also um 300 Millionen ge­leten rechtzeitig verhungern und dem Staate nicht unten. zur Last fallen". Wir hoffen, daß ihre Henker­arbeit an der Sozialversicherung den Klerikalen den Rest gibt und daß es die Arbeiter in wenigen Jahren nicht nötig haben werden, auf die Gna­dengeschenke des Herrn Zajiček zu warten. Ez liegt nur an der Arbeiterschaft selbst, bald und gründlich mit den Volksbetrügern aufzuräumen Das ist der Inhalt von Engliss Finanzpolitik: und ihnen für derartige Beschimpfungen, wie sie Die Reichen sollen immer weniger, sich der christlichsoziale ,, Arbeitervertreter" leistet, die Armen immer mehr bezahlen. Die sozial un den verdienten Lohn zu erteilen! gerechteste Steuer, die Umsatzsteuer, bringt

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Die Nadel.

Von A. V. Smilovsky.

Deutsch von J. Reismann.

Und solch eine Nadel besaß auch unser Meister Kubasef. Wie lange er sie schon besaß, das wußte er selbst nicht mehr, aber er ließ sie nicht aus seinem Sinne, selbst wenn er in der Stirche beim Trommeln die Pausen zählte. Wenn sie ihn jentand zwischen hundert Nadeln geworfen hätte, er würde sie aus ihnen wieder herausge­funden haben, und trotzdem hatte sie kein beson­deres Merkmal in ihrem Ursprungszertif fate. Diese Nadel nähte für ihn selber, sie durchstach die Stoffe wie ein Giftstachel und wand sich hin­durch wie ein Aal; wenn der Faden ausging, blieb sie sozusagen von selbst stehen, als ob sie wissen würde, daß sie ohne Zwirn wertlos wird. Vun sagt mir doch, wie sollte er sie da nicht schätzen, nicht lieben, wie sollte er sich auf sie nicht verlassen können!

Der Anteil der direkten Steuern an dem ge= famten Verwaltungseinnahmen ist von 33.51 Prozent auf 30.33 zurückgegangen, der Anteil der indirekten von 66.49 Prozent auf 69.67 Prozent gestiegen.

Während die Ausgaben für die Offiziere von 363 auf 420 Millionen gestiegen sind, sind die Ausgaben für die Mannschaft von 93 auf 79.5 Millionen gefallen.

Von Jahr zu Jahr gibt man für die Offiziere mehr, für die Mannschaftspersonen weniger aus!

Außenpolitische Debatte Exposee des Außenministers.

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Charakteristisch ist übrigens auch, daß die Per­Genosse Pohl 594.5 auf 642 Millionen gestiegen, die Sachaus jonalausgaben im Militärbudget insgesamt von gaben von 775.5 auf 757.5 Millionen gefallen gegen den Optimismus Veness. find. Der Militarismus wird also mehr als einem halben Jahre hielt der Außen­Prag, 26. Oftober. Nach einer Pause von immer mehr ein Apparat zur Füt- minister Dr. Benes heute vor den Außenaus­terung der Offiziere und Generale. schüssen des Abgeordnetenhauses und des Senates in den Sachausgaben selbst zeigt sich gleichfalls wieder einmal ein Exposee über die auswärtige eine Entwicklungstendenz zum Schlechteren: so Lage, wobei er zunächst die Genfer   Verhand­sind zum Beispiel die Ausgaben für Gesundheits- lungen und die ziemlich veraltete Abrüstungs­wesen von 17.5 auf 16 Millionen gesunken, die fonferenz behandelte und dann auf die Verhand für Munition von 75.5 auf 76.5 Millionen, die lungen der Tschechoslowakei   mit dem Vatikan   zu für das Flugwesen gar von 61 auf 66 Millionen sprechen fam. Er betonte, daß sich an den Grund gestiegen. sätzen seiner Kirchenpolitik seit der allnationalen Koalition nichts geändert habe, auch nicht in konkreten Fragen und Details. Ihr Ziel sei, alle überflüssigen Kulturkämpfe zu vermeiden und folche Beziehungen zum Vatikan   zu schaffen, die für rechts und links annehmbar seien. Bei den gegenwärtigen Verhandlungen gehe es um die Frage der Aufteilung der Diözesen und der Er­nennung der kirchlichen Würdenträger. Es komme weder eine radikale Trennung von Kirche und Staat noch ein Konkordat in Betracht. Die wei­teren Ausführungen des Ministers bezogen sich auf den rumänisch  - ungarischen Konflikt und die ungarische Propaganda, während er zum Schluß wie üblich die Festigkeit der Kleinen Entente be­tente.

Hinter dem Militär dürfen Polizei und Gen­darmerie nicht zurückbleiben. Der Aufwand für die Polizei ist von 140 auf 150 Millionen, der für die Gendarmerie von 238 auf 283.5

Millionen gestiegen.

Gilt denn das Sparen im Staatshaushalt, Herr Finanzminister Engliš, nicht auch für Militär, Polizei und Gendarmerie, oder gilt es nur für die Kulturaufgaben des Staates? Die Beteuerungen des Finanzministers, daß Staat und Selbstverwaltungskörper sparen müssen, sind demagogische Phrasen, solange die Ausgaben für Militär, Polizei und Gendarmerie nicht abgebaut werden.

Stubaset fuchte schweigend weiter; das Un schlitt tröpfelte wie vordem weiter herab.

Bis Samstagabend war fast alle Arbeit| geschnitten und alles zum Nähen vorbereitet. Es| loren?" firhr sie ihren Mann an. Ich hab' mit fertig, alle Stücke waren bereits fort und ab- war nur notwendig, sich hinter die Arbeit zu Mühe nach dem Mittagessen den Fußboden für geliefert. Es blieb nur eine Sache, eine Haupt- sepen, bis Mitternacht fonnten die Kleider fertig die Feiertage blank gescheuert, imd Du machst ihn fache übrig, und der Meister hatte sich sie bis sein, und zeitlich in der Früh wollte er sie aus mit dem Unfchlitt wieder schmußig!" zuletzt gelassen, weil er sich mit dieser sehen lassen" wollte. Sein Gönner und Freund, der Herr Lehrer Zivna, besaß neben lauter Töchter chen ein einziges Söhnlein, den kleinen Wenzel, der ins vierte Jahr ging. Wenzel war Papas Liebling, ja, sein kleiner Herrgott, und am Pfingst­sonntag sollte er feine ersten Hosen, den ersten Rock, mit einem Worte, die erste Männerkleidung erhalten.

bügeln. Kubajek war durch die mehrtägige Arbeit erschöpft, und die Nacht auf heute hatte er nur wenig geschlafen, die Augenlider drückten ihn, und auch die Finger schmerzten ein wenig, aber eine Mußsache darf nicht aufgeschoben werden, und wenn einem die Hände herunterfallen sollten!

Stubaset etwas zum Nachtmahl, und das Brot noch im Munde zerfauend, suchte er sich feine" Nadel heraus, fädelte sie ein und beganat Der gute Stubaset wußte recht wohl, was es zu arbeiten. Sein Weib schickte er Zum roten für ein Kind heißt, die ersten Hosen zu bekommen, Ochsen", um ein Seibel Bier zum Stärken zu und Zipna hatte es durchaus nicht notwendig, es holen. Den ersten und zweiten Faden nähte er ihm eigens aufzutragen oder besonders einzu-| glücklich zu Ende, als er aber den dritten ein­schärfen, daß er todböfe so würde, wenn am fädelte, da passierte etwas, was ihm schon lange Pfingstsonntag der Anzug nicht fertig wäre. Der nicht widerfahren war: feine" Nadel entglitt Kleine Wenzel tam bereits seit Donnerstag mit seinen Händen. dem Dienstmädchen wiederholt nachfragen, ob die Hosen bereits genäht wären. Nubaset gab ihm schöne Worte und versprach ihm hoch und heilig, Es war am Samstag vor dem Pfingstfonn- daß er spätestens am Pfingstfonntage um sieben tage. Stubasef hatte seit etwa zehn Tagen Post- Uhr früh den Anzug fix und fertig zustellen arbeit". Die Arbeit häufte sich, daß er nicht wußte, werde; er fügte noch hinzu, daß es ein Anzug wie welche er früher in die Hand nehmen sollic. Zwar von Zucker fein werde, und daß sich jeder Bub waren es bloß Kleider für Kinder und armes auf der Straße nach ihm umdrehen werde. Noch Arbeitervolt; aber diese freuen sich mehr über ihre am Samstag, als die Subastin auf dem Markte neuen Kleider, die sie zu den Feiertagen anziehen war, fing die Frau Lehrer Zivna sie ab und wollen, als irgendiver anderer. Stubaset wußte drohte ihr, wenn der Herr Meister nicht sein Wort dies als vernietiger Mensch usid nähte, daß ihm halten sollte, er ihr und ihrem Manne für alle die Hände und der ganze Mörper wehtaten; selbst Lebzeiten und Ewigkeiten nicht mehr vor Augen die Nacht opferte er, um sein Wort zu halten; am kommen dürfe. Diese Ermahnungen wirkten auf blauen Montag vorher hatte er nur ein einziges die Stubaskin so wie der Regen auf Gänse: wie Stapitel aus dem neuen Buche des Lehrers Zivna fönnte er aus schneidermäßiger Saumfeligkeit gelesen, und schon deshalb allein bekam er von den Zivnas den Pfingstsonntag verderben! seiner Ehehälfte einen Auspuß. Die Kubaskin Es war also der Samstag vor dem Pfingst­half ihm, wo sie nur konnte, sie war ohnedies sonntage, und es neigte sich schon stark gegen ein halber Schneider und verdarb niemals envas. Abend. Draußen dunkelte es allmählich. Sinubaset Gott   sei Dank, die Arbeit ging flott vorwärts. hatte bereits den Anzug des kleinen Wenzel zu

"

Um Gottes willen, ich bitte dich, machst du mir das zum Trope? Das hab' ich in meinent Leben noch nicht gesehen," erregte sich die Subastin.

,, und du schweig!" antwortete der Meister mürrisch, ohne das Haupt zu erheben; sie ist mir irgendwohin heruntergefallen, weiß der Teufel wohin. Beine hat sie teine. Also kann sie nicht weit sein."

Jetzt fang zu all dent noch zu fluchen au! Was ist dir heruntergefallen?" ,, Die Nadel!"

Wegen so einer Kleinigkeit!" Stabaset richtete sich auf und blickte voll Ver­achtung auf sein Weib. Sein Kopf war von dem vorherigen Suchen durch den Blutandrang ganz rot. Eine Sekunde nahm er sich die Kubastin mit feinen Augen aufs Ziel und dami versetzte er nachdrücklichst und mit lauter Stimme: Meine Nadel!"

So ein Lärm!" sprach die Kubastin spitz. Laß die Nadel Nadel sein und nimm dir eine andere! Wegen so einer dummen Nadel wirst du nicht eine Zweifreuzerberze verbrennen!"

Der frontmte Meister fluchte im Geiste und begann sie zu suchen, aber obwohl er ganz gute Augen hatte, konnte er sie nicht finden. Der Mei­ster fluchte ein zweites Mal, diesmal schon laut, und bald danach zum dritten Male, doch die Nadel war nicht zu finden; sie war spurlos verschwun­den, als ob sie der Teufel selber weggeblasen hätte. Neubaset übermannte der Aerger und Verdruß, bis ihm die Adern auf der Stirne schwollen, und es donnerte. Hagelwetter aus seinem Munde nach der verdammten Nadel. Dann erinnerte er sich, daß ,, Und ich sag' dir, Mutter, stichle nicht! Eine man zum Suchen schon nicht mehr gut fche. Und dumme Nabel! Du weißt, daß es meine Nadel er zündete eine Zweikreuzerkerze an, die auf dem war! Und wenn ich eine wächserne Viertelpfind­Geschirrbrett lag; vingsherum leuchtend, suchte er ferze verbrennen sollte, ich muß sie wiederfinden, wieder die Nadel. Von der geneigten Kerge tropfte ja, ich muß sie haben!" das Unschlitt in einem Bächlein auf den Fuß­Ehe du fie findest, könnten die Hosen fertig boden herunter. fein!" Stubafet schlug auf den Tisch, daß die Knöpfe die Höhe sprangen.

In diefem Augenblicke kam die Kantbaskin muit dem Biere zurück. Als sie dieses Schauspiels ge- in wahr wurde, geriet sie in Zorn:

Ja, Alter, hast Du denn den Verstand ver­

( Fortsetzung folgt.)