Ceite 6.

Sharpe.

Mittwoch, 2. November 1927.

Der Film.

Film und Oper. Ludwig Biro , der Autor des erfolgreichen Filmes Hotel Stadt Lemberg" ( bei uns noch nicht vorgeführt), schreibt für Franz char nach seinem Film ein Operettens Happy end - Dämmerung? Tas glückliche Ende,

Wie in England das Appellations- Pädagogik. Während die antiken Menschen dens seine Unschädlichmachung zu bestyen. Die an den gericht Urteile herabsent. Traum als etwas Mystisches in transzendentalem Gefangenen verübten Grausamkeiten, wie Luftentzug London , 25. Oktober. Wir entnehmen dem Sinne ansehen, wo der endliche Mensch von den in einer Waffenzelle, monatelange Dunkelhaft und endlichen Bedingungen frei wird, versucht die Psycho- Fasten bei Wasser und Brot in Gesellschaft von Rat­ Daily Herald" ein paar Urteilsrevisionen, die für analyse den Traum aus den endlichen, erotischen zuten sind, wie aus einem Nachworte hervorgeht, eine unsere Justiz ein Beispiel bilden können, in wel­janmenhängen zu erklären" und so kommt es, daß getreue Wiedergabe der in einem falifornischen Ge chem Maße das höchste Appellationsgericht in Eng­land, von seinem Rechte, das Strafausmaß herab- das Zarteſte, was wir befizen, die Secie unserer fängnis vorgekommenen Ereignisse. Sinclair streift Kinder verwissenschaftlicht" wird. Die moderne auch in diesem Drama wieder das Problem der er libretto. zusetzen, Gebrauch macht. Technik ist die Ausmündung dieser Bewegung, der laubten Fruchtebtreibung, die Wichtigkeit der Ab­George Watson, ein 72jähriger Mann, war wegen Raubes von 8. d( etwa K 5.--) zu fünf Triumph des technischen Rationalismus, die Gewißſtinenz für das faſſenkämpfende Proletariat. Die ohne das bisher ein amerikanischer Film nicht aus: heit, daß wir die Naturgejebe beherrschen und unter ganze Handlung des Dramas ist hinreißend, die wir kommen konnte, geht anscheinend seinem Ende ent Jahren schweren Rerfers verurteilt wor unſeren Willen zwingen. Und worin besteht also die kung erschütternd, die Zeichnung der einzelnen Figu hegen. Dies ist die Meinung des Filmdiktators Jeffe den. Das Appellationsgericht jetzte das Strafausmaß Strifis unserer Zeit? In der Sehnsucht, sich von ren ganz ausgezeichnet realistisch. Es ist ein soziales. Lasky bei seiner Rüdfehr aus Hollyword nach auf neun Wonate herab. Das Blatt fügt hinzu: Der Richter, welcher den Mann zu fünf Jahren dieser Endlichkeit losreißen zu können. Psychologisch Drama, das man die amerikanischen Weber" nennen New York Das Publikum, meinte er, habe zur A6, schweren Sterkers verurteilte, heißt Six Montagu hält der Mensch im Endlichen nicht aus, wir wollen könnte. Die Aufführung des Werkes verspricht den wechslung einige unglückliche Enden" gekostet und mehr als die empirische und soziologische Gebunden- Theaterdirektoren volle Häuser, die Schauspieler fin finde diese durchaus nicht unangenehm. Sollte sich das bewahrheiten, wird man aus Amerika ausschließ James Booth , ein 23jähriger Wann, hatte heit, mehr als die durch die Wissenschaft determinier- den darin Varaderollen. Weshalb ständig altes Ge­ein junges Mädchen, namens Elfie Trueman, ten Beweise, wir wollen wieder das Meta der Er rümpel ausgraben, wo hier das pulsierende Gegenlich nur Filme zu sehen bekommen, die tragisch enden: von rüdwärts mit einent Meffer gestochen und töd. scheinungen haben, denn das menschliche Leben ist wantsleben dem Zeitalter als Spiegel" vorgehalten so schreibt es das ungeschriebene, aber immerhin J. R. cifcune amerikanische Ritschgesetz vor... lich verletzt. Das ursprüngliche Urteil auf zwölf anders, als es iſt." Wir leben in einer Zeit, die werden kann? Jahre wurde vom Appellationsgerichte auf fünf man eine Renaissance der Metaphysik nennen fönnte. Um aus dieser Krisis herauszukommen, um wieder Jahre herabgesetzt. Oscar Dawkins, ein Neger aus Westindien , zu den platonischen Ideen und ewigen Werten zu der Chef einer Jazzband, hatte in einem Café aus gelangen, tritt die Philosophie mit der Religion in Eifersucht mit einem Revolver einen Nebenbuhler Konkurrenz. der Religion, die als ein Gegendruck erschießen wollen. Das ursprüngliche Urteil fautete gegen die Verrationalisierung des Daseins aufzut wegen Mordabsicht auf fünf Jahre schweren Sterfallen ist. Noch sei es ungewiß, welche von beiden die über das Leben hinausführende Kraft besigen fers. Der Appellationsgerichtshof milderte die Strafe wild, um der Problematit des Lebens Herr zu auf zwölf Monate. werden. Der Vortragende schloß seinen temperament vollen, auch rhetorisch ausgezeichneten Vortrag mit den Worten: Eine Zeit der Strists ist eine furcht­bave Zeit, statt zu flagen, sollen wir dafür dankbar sein, daß wir in ihr leben diefen!"

Vorträge.

Die geistige Krisis der Gegenwart.

Ein Kreis von Prager Gelehrten beabsichtigt über Anregung des Prof. Dr. Oskar Kraus eine Santgesellschaft nach reichsdeutschem Vorbilde ins Leben zu rufen, die im Rahmen von Vorträgen altuelle philosophische Probleme der breiteren Sef fentlichkeit zugänglich machen will. Die gründende Versammlung fand Samstag, den 29. Oktober in der Prager Urania unter genug ansehnlicher Beteili gung Prager Intellektueller statt. Die Gesellschaft betonte gleich bei Eröffnung der Versammlung strengste Unparteilichkeit. An diese gründende Ver­sammlung schloß sich ein Vortrag des Berliner Univ. Prof. Dr. Liebert über Die geistige Krisis der Gegenwart" an.

So interessant und ohne Zweifel originell die Ausführungen Professor Lieberts waren, muß doch betont werden, daß seine Auffassung einseitig geistes gefchichtlich ist. Ein Vertreter der materialistischen Geschichtsauffassung wird die Phasen der neueren Philosophie und die geistige Krisis des 19. Jahrhunderts natürlich anders zu erklären wiffen J. R.

Literatur.

Abel Gance , der Regisseur und Autor des Napoleon" Filmes, bereitet eine neuen Film wird. Gance hat das ganze Leben Napoleons in vor, der das Ende von Napoleons Leben behanschn drei Teile zerlegt; Napoleons Jugend behandelt er in dem ersten Tol, den wir in kürzester Zeit zu

Dr. Oskar Trebitsch: Der 15. Juli und seine rechte Lehre. Wien 1927, Bugraverlag. In der Barteipreise der österreichischen Sozialdemokratie sowohl im Rampi" als auch in der Arbeiter Beitung" wird im Zusammenhang mit den Greig­nissen vom 15. Juli 1927 eine Diskussion abgeführt. in welcher die Talik, welche unsere österreichische schen bekommen werden, den dritten Teil bereite! Bruderpartei in den letzten Jahren befolgt hat, or örtert wird. In der vorliegenden Broschüre nimmt er nun mit Unterſtüßung englischen Kapitals vor und den mittleren Teil hebt er zum Schluß auf. and Genossen Dr. Sotar Trebitsch, dessen Name auch unseren Genossen von den Parteitagen der österreichischen Sozialdemokratie sowie von den Wie­ ner Vertrauensmännerkonferenzen bekannt sein dürfte, in ausführlicher, den Raum einer Zeitschrift überschreitenden Weise Stellung zu einer Reihe von Fragen, die auch auf dem dieser Tage zusammentre tenden Parteitage der österreichischen Sozialdemokra tie wohl den Gegenstand von Auseinandersetzungen G. St. bilden werden.

Kunst und Willen.

Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Wittwoch( 26-2), 7 Uhr: Sommernachts. traum." Donnerstag( 27-3), 7 1hr: Don Juan ." Freitag( 28-4), 7 Uhr: Walzer. Handwörterbuch der Staatswissenschaften, IV. traum" Samstag( 31-3), 7 Uhr: Sommer. Auflage. Von diesem grundlegenden Wert, das auf" atstraum." Sonntag, 11 Uhr: Singver. cinskonzert 2% Uhr: Cavalleria rusti Jahre hinaus, ein unentbehrliches Handbuch für jeden im öffentlichen Leben stehenden Funktionär cana". Bajazzo" 7% ihr( 30-2): erbst. werden wird, ist ſoeven die 110. und 111. Lieferung an över." Montag( 29-1), 7 Uhr: Masken crschienen. Sie enthält die Werkworte Wein, Wein ball." ban bis Zabl, Gesetz der Großen.

Die roten Matrojen von Cattaco. Eine Episode aus dem Nevstuporsjahre 1918 von Bruno Frei Gustav Cassel : Neuere monopolitische Tendenzen Bien 1927. log der Wiener Bolfsbuchhandlung in Industrie und Handel. Eine Untersuchung über Prof. Dr. Liebert führte ungefähr folgendes Es ist erfreulich, daß in dem vorliegenden Büch die Natur und die Ursachen der Armut der Nationen aus: Die Ueberzeugung, daß unsere Zeit in eine lein die Helden der Matroseumenterei in Cattaro im Berlin , Verlag von Julius Springer, 1927. Die ganz besondere Krisis verflochten sei, ist nicht ganz eber 1918 ihre verdiente Würdigung gefunden vorliegende, etwa 80 Seiten starte Broschüre ist das richtig, jede Zeit hat ihre strisis, eine frisenlose Zeit haben. Auf Grund der Prozeßakten wird uns hier Memorandum, welches der bedeutende schwedische wären leere Blätter auf den Tafeln der Weltgeschichte. eine lebendige Darstellung der furchtbaren Verhält Nationalökonom für die Weltwirtschaftskonferenz in Ein frisenloser Mensch wäre ein nutzleser Mensch. nisje in der österreichischen Marine gegeben wüb Genf 1927 ausgearbeitet hat. Man kann nicht anders Um das Charakteristische unserer Zeit herauszuheben, rend die Mannschaft Hunger litt und verdorbenes denn das Büchlein als eine der interessantesten Sta muß man bis etwa zum Jahre 1830 zurüdgehen, wo Fleisch zu eſſen bekam, führten die Offiziere ein dien zu bezeichnen, die seit Jahren über die Wel:- der Bruch einsett, es folgt das Todesjahr Goethes, Schlemmerleben des Ausbruches der Empörung, wirtschaftslage erschienen sind, wenn es auch zu eben­1827 stirbt Pestalozzi , 1833 Schleiermacher , 1831 ihres Verlaufes und ihres tragischen Endes gegeben: so viel Widerspruch als Zustimmung hervorrufen Sumboldt. Dier jetzt nach der Ansicht des Vortra- Am 11. Feber wurden vier der meuternden Matrosen muß. Vom Standpunti der. Arbeiterklasse muß ins­geuden bereits die Strisis unserer Zeit ein Nun standrechtlich erschossen. Es wird sich anläßlich des besondere Stellung genommen werden gegen des Ver­handle es sich aber darum, durch die Erkenntnis Herr zehnjährigen Gedenktages dieser Tragödie Gelegenheit fajjers Auffassung, daß die hohen Löhne in einzelnen über die Probleme des Lebens zu werden. Goethe finden, die Ereignisse im einzelnen darzustellen, was Ländern schuld sind an den hohen Preisen und damit selbst fann nicht von den Philosophen abgesondert Pflicht unseres Blattes um so mehr ist, als der an der Krise der Wirtschaft. Es gibt eine Reihe von werden. Stant ist natürlich auch fein lebensfremder, politische Führer der Meutereider zu Ländern mit hohen Löhnen, die eine blühende Ge­trockener Stubengelehrter; dann komm: Prof. Liebert den Blutopfern der Habsburgerei zählt ein Su- iamtvirtschaft haben und ebenso Länder niedriger E. St. auf Segel zu sprechen, der zum ersten Male den bedetendeutscher gewesen ist. Löhne und ständiger Depression. zeichnenden Titel: Die Vernunft in der Geschichte" Upton Sinclair : Singende Galgen­in die Philosophie einführt. Nach Hegels Abgang bevögel", Drama in vier Aufzügen. Der Malik. dingt das Gesetz der Dialektik( der nomvendigen Verlag, Berlin . Dieses Spiel sollte den Unter­Gegensäge) die Entwicklung zum Positivismus, Na titel: Ein Drama des amerikanischen Klassenkamp­turalismus, die Entwicklung der Naturwissenschaften fes" führen. Obgleich es Jahre vor dem Sacco­( Biologie). Der Begriff der Entwicklung" wird jetz: der alleinfeligmachende, im Gegensaße zu Hegel und Kant, die lehren, daß es auf den Wert des Menschen antomme. Das Gebiet der Religion beweist jetzt, daß alles Transzendentale zu einer Fiktion wird. Feuerbach ist der Antipode Schleiermachers. Niebiche versucht jetzt mit den Begriffen der klajjischen Philo. logie die Antike zu erklären, er verschiebt den myste­riösen Hintergrund des Lebens ins Viologische( Wille zur Macht). Der Vortragende kritisiert dann die Psychoanalyse und ihre Einwirkung auf die moderne

Wir Spaßen..

Ein Erlebnis.

Vanzetti- Morde verfaßt wurde, lehrt es die Methoden der skrupellosen amerikanischen Stlassenjustiz erst richtig verstehen und zeigt auf, daß die amerikanische Bourgeoisie vor feinem Mittel zurückschreckt, um eine Entfaltung der amerikanischen gewerkschaftlichen Be­wegung mit den brutalsten Gewaltmitteln, falschen Beschuldigungen und Bestechungen niederzuhalten. Genau wie wir es im Sacco- Vanzetti- Prozesse er­lebten, wird in diesem Drama der Führer einer Streifbewegung fälschlich eines gemeinen Strafdelifts geziehen, der Brandlegung, um einen Vorwand für

Aus der Partei.

E. St.

Deutsche sozialdemokratische Bezirksorganisation Prag . Donnerstag, den 3. November, um 8 Uhr benos im Gewerkschaftshaus, Prag 1., Perštyn, Parteiversammlung. Tagesordnung: Das Ergebnis der Gemeindewahlen und unsere nächsten Aufgaben, Referen: Genosse Dr. Stranß. Genossen und Genoſſinnen! Erscheinet zahlreich und pünktlich.

Herausgeber: Dr. Ludwig E8 ch Verantwortlicher Redakteur: Dr Emii Strauß. Stud Deufiche Zeitungs- Aktien Gefellſchaft in Brag Für den Druch verantwortlich Otto Holth. Brag Die Beitungsmarkenfranfatur wurde von der Boft- u. Telegraphen direktion mit Erlaß Nr. 127.451/ VII/ 27 am 14. Mai 1927 bewilligt.

bart sudt ein gequälter Ausdruck grenzenloser solche Gedanken zu tragen sind, verscheucht er sie Verzweiflung. auch selbst.

Ich gehe langfam über die glashart gefro­renen Parkwege. Mich schaudert, wenn ich den da sitzenden betrachte. Bin wohl auch nur ein Proletarier, gebe gerade etwas Luft schöpfen in der Zehnuhrpause, um meinen Zungen neue Straft zur Arbeit im staubigen, falten Magazin zu geben; aber ich habe doch einen warmen Mantel, einen Wollsweater und gute Schuhe und ein Brot, an dem ich gerade kaue.

Aus der Tasche zieht er eine kleine Flasche und tut einen großen Zug. Das ärgert mich; wenn er Branntwein hat, was kann ihm da ein Stückchen Brot bedeuten? Verflogen ist das schöne Gefühl der Freude von vorhin.

Vielleicht tut er das nur der Erwärmung

wegen?

Spielplan der Kleinen Bühne. Mittwoch: Meine entzüdende Frau." Donnerstag: ufuli." Freitag: Gyges und sein Ring." Samstag: Olly Polly." Sonntag, 3 Uhr: Olly Polly." Uhr: Bunbury." Mon­lag: de ufuli."

V. Hubermenu, der weltberühmte Violinist, wird mit der Tschechischen Philharmonie am 18. November 1. J. im Luzernasaal spielen. Dirigent: V. Talich .

Programm: Mendelsohn: Violinkonzert. Mo Chausson: Poeme, Starten in allen Vorverkaufs,

zart: Stonzert G.dur. Sut: Fantajic."

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Was urteilst du überhaupt, Egoist, sage ich zu mir, du hast zu essen, dich zu kleiden, du hast ein Zimmer, und du hast Arbeit. Dieser alte Mann sitzt hier, vielleicht von allen verlassen ohne Unterschlupf und in so mangelhafter Bekleidung sämtlicher Drucksorten in dem beißenden Froste.

Während ich noch so denke und dabei auf den Greis blide, Ingt dieser wiederum in die Tasche und nimmt den Rest des Brotes heraus, den er sich aufgespart hat. Scheu sieht er auf mich, fast schäme ich mich schon ihn so blödsinnig lange an­gefchant zu haben."

Von Robert D. Alfredson, Wien . Auf den Gassen liegt Schnee. Eisiger Wind braust durch die Stadt, bricht sich an den Eden der grauen Häuser und heult vor Zorn, daß eine Macht ihn zu brechen imstande ist. Der Himmel ist seit vielen Tagen weiß verhängt, Sonne und Blau ist nur mehr in der Erinnerung der Men- Ich lehre um, bleibe vor dem frierenden schen schwach vorhanden. Mann stehen und biete ihm etwas von meinem Unter ſolchem Froſte leiden alle Geſchöpfe Frühstück an. Er blickt erstaunt zu mir empor und bitter, Menschen und Tiere ducen sich und dankt kurz mit rauher, müder Stimme. Seine schlüpfen in jeden erreichbaren, geschützten Winkel. Hände sind mißgestaltet von Arbeit und blau ge­Viele Menschen gibt es in der großen Stadt, froren. Er bricht ein Stück Brot ab und beginnt denen dieses Wetter gar nichts anhat, viel mehr hungrig zu essen. Ich gehe weiter auf und ab, als man glauben würde gerade jener Sorte um nicht allzusehr von der Stälte gequält zu wer von Leuten, die am allermeisten und testen den. Der Mann auf der Bank wackelt so tomisch über die schlechten Zeiten, ach über die so schlech mit dem Munde, wie es zahnlose Leute beim ten Zeiten flagen! Kauen zu tun pflegen, dabei bewegt sich sein ver­Tausende, tausende aber irren Tag für Tag eister Schnurrbart auf und nieder. Es ist kein durch die eisige Hauptstadt, deren Klage niemand schöner Anblick, ich lächle sogar, doch wie ich mich hört und die sich das allzulaute Klagen deshalb dabei ertappe, gebe ich mir im Innern einen rech fannst dem Alten ja doch nicht helfen, hast leib auch abgewöhnt haben. Leise knirschen sie nur ten Schlag. Das Herz wird ja so leicht beim Anliche Brüder genug, denen du nicht helfen kannst; gegen ihr graujames Schicksal. Die Tage sind blick dieser glänzend gewordenen Augen, dieses mußt trachten dir die vielen Brüder, die da hun lang und ohne Nahrung und Arbeit unendlich, die offensichtlichen Wohlbehagens und dann wird es gern und frieren nicht gar zu tief ins Herz wach Nächte aber, die Nachtasyle sind meist überfüllt wieder schwer, wenn der Gedanke auftaucht, wie feit zu lassen, Elend anzusehen und nicht selbst und sehr viele müssen draußen im naffen, beißen wenig doch zur Zufriedenheit der Menschen ge- elend zu werden, dazu bist du ja viel zu weich, so den Frost bleiben, diese Nächte find gar nicht zu hund selbst dieses wenige müssen sie entbehren. rede ich mir zu. Und doch kann ich mich von dem beschreiben! Auf einer Bank im dürren, verschneiten Park Wiederum stehe ich bei der Bank und schaue Alten nicht losreißen. hockt zusammenge duckt ein kleines, mageres auf den sigenden Greis, dem das unangenehm ist; Endlich komme ich heraus aus meinen Selbst­Männchen. Die Hände in den Taschen, um den gestört rückt er hin und her. Es müßte ihn nicht gesprächen und Vorwürfen, da sehe ich wie er Sals einen zerschliffenen Wollschal, der kaum mehr genieren, wenn er wüßte, daß ich ihn gar nicht das Brot langsam zwischen den Fingern zerbrök­wärmen fann, Lappen um die Füße, der faden- fehe, meine Augen sehen durch ihn, meine Gedan- felt. Eine Hand voll hat er schon in den Schnee scheinige Rock flattert im Winde, ein arbeitsloser ken sind nicht gerade direkt bei ihm, doch ist er geworfen. Schwer fällt es mir den Mund zu Proletarier, emer von den unzähligen, unzähligen. der Anlaß zu den Gedanken, und wie wenn er halten.

Unter dem steifgefrorenen, grauen Schnurr- das wüßte und wie wenn er ahnte, wie schwer

das ich ihm gab, irgend ein Schauſtück zum Oder verlange ich für das Stückchen Brot, Dante!? Schau lieber, daß du zur Arbeit kommst,

( Schluß folgt.)

GARTNER . GM..M

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G. m. b. H.

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