Beite 6.

Der Tod im Badezimmer.

Sin wichtiges Kapitel über elektrische Lampen, Gasbadeöfen und Badezimmer.

Es ist gar nicht so selten, daß wir hören oder lesen, ein Mensch wurde tot in der Badewanne auf gefunden. Der Arzt stellte Herzschlag fest! Mein, es

Nur wenige wissen, daß der Gasbadeofen ein ganz gefährlicher und füdischer Hausfreund" ist, der mitunter den Tod vieler Menschen verursachen kann. Wieso? Man plantscht froh und zufrieden in der Wanne, freut sich über die Annehmlichkeiten des Wassers und plötzlich befällt einen der Tod. Die fleinen Flämmchen des Gasbadeofens wirken auf das kalte Wasser in der Badewanne ein, durch die Ab­Fühlung der Flamme entsteht Kohlenoxyd, ein geruch loses Gas, das fast jeder schon kennt, und dieses heimtückische Gas vermischt sich mit der Luft. Die mit Kohlenoryd vermischte Luft eingeatmet, führt den Vergiftung stod herbei.

Wie kann man die Gefahr beseitigen? Judem man für gut funktionierende Abzugsrohre sorgt. Jeder Besitzer eines Gasbadeofens muß dafür sorgen, daß die Abführungsrohre für die Verbrennungspaje weder verstopft noch beschädigt sind. So it bensgefahr!

Aber in noch gefährlicherer Weise ist der Ted in der Badewanne und lauert auf je ne Opfer.

Bereinsnachrichten.

STEN

OURIS

VEREIN

Kunst und Wilen .

Als nächste Novität im Schauspiel geht Diens tag. den 8. November, das dreiattige Schauspiel ,, 12.000" von Bruno Frank in Szene.

Donnerstag, 3. November 1927.

Inachgelassen, doch sind Meinungsdiskussionen immer noch zu spüren.

Für Rußlanddelegationen waren eine Wenge ziemlich gleich lautender Reso. Intionen eingelaufen. Auf Grund der internatio nalen Beschlüsse erfuhren dieselben eine Ableh ning. Eine nachträglich eingebrachte Resolution des 1. Kreises ähnlichen Inhaltes, welche auch die Be­teiligung an dem Spartakiaden in Moskau und Brag fordert, wurde nach Aussprache abgelehnt.

Die Erzieherschulen sollen wiederholt werden. Das Bundestirnfest 1930 wurde für Aus. sig entschieden. Gegen die gemeinsamen Veranstal tungen der Kreise oder Bezirke mit den politischen Parteien wurde kein Einwand erhoben. Dem Sama­riterwesen muß in Zukunft mehr Beachtung geschenkt werden.

Die Sigung zeigte den allgemeinen Willen nach erhöhter Tätigkeit und wurde in streng sachlicher, dabei freundschaftlicher Weise, trotz bestehenden Mei­nungsverschiedenheiten durchgeführt.

Nennwert nicht in Einklang zu bringen. In jenen Städten, wo fein Bedienungsgeld dem Gaft gerechnet wird, erhalten die Zuträger einen Lohn Zur Ausgestaltung der Bewegung, besonders zu: von 150-200 K wöchentlich, wovon sie sich sehr Touristenverein Die Natur Sebung des technischen Apparates soll der kommende oft noch die Wohnung bezahlen müssen. Die Ar freunde", Ortsgruppe Prag . Sonn- Bundesturntag eine Beitragserhöhung beschließen. tag, 6. November: Pikovice- Der Heranbildung der Jungturner, dem Falkenwesen, beitszeit im Gastgewerbe ist feine achtstündige. Cereann. Nur gute Fußgänger, soll in Sinkunft größerer Raum angewiesen sein. sondern meistens 16 Stunden. Demnach 30 Kilometer Abfahrt: 7.22 Uhr. Auch hier finden Kurse für die Jugendführer statt, war keine Herzschwäche, die den Tod herbeifühere. müßte ein Stellner das doppelte als der Lohn MURFREU Weinberge. Fahrt 12 K. Führt: desgleichen für das Mädchenturnen. Die Anlage eines sondern es war eine richtige Stohlenoxydvereines Durchschnittearbeiters ist, verdienen. Wenn Blog. 2. Partie: Dovle, Bikovice, Sazawaſteig. Archives für Unterhaltungsfeiern wird in die Wege giftung. wir den Lohn eines Arbeiters mit 35 K pro Tag Davle , Wrant. 20 Stilometer. Abfahrt ebenfalls 7.22 geleitet. Auch die Frage einer Zusammenfassung bei einer achtstündigen Arbeitszeit annehmen, so ihr, Weinberge.- Nächste Witglieder aller proletarischen Kulturorganisationen wurde leb. müßte ein Kellner 70 K bei der doppelten Ar­beitszeit verdienen. Diese 70 K dürfte aber in Bersammlung Mittwoch, 9. November, halb haft erörtert und soll in Bälde eine zwangslose Aus­8 Uhr abends, Café Nizza . Wintersport- Angelegen sprache aller Verbände einberufen werden. den meisten Fällen nur ein Zahlfellner haben. heiten. Wer an Sti Kursen teilnehmen will, während ein Zuträger dort, wo das Bedienungs crfcheine bestimmt. Suttenberg Besuch: geld gerechnet wird, im Durchschnitt nicht mehr Wer Interesse hat, teile dies mit. Alt- Prag­als 35 K pro Tag hat. Dagegen sind die Zu­Führerkurs beginnt am Montag, 7. November, treger, die nur auf den Willen des Gastes auge­um 7 Uhr im Verein deutscher Arbeiter.- Dic wiesen sind, also auf das Trinkgeld, weit schlechter Wintersport Settion fonstituiert sich am daran, denn diese Kollegen haben in den seltensten Minwoch, dem 9. Besprochen wird: Bortraining, der Fällen nicht mehr als 25 K, ja sehr oft nicht einmal 20 K. Dieses Einkommen steht also Besuch von staatlichen Kursen; wo ist unser billigster in feinem Verhältnis mit der zu leistenden Ar­Nebungsplatz? Kurse: Ginführung in die Geo­graphie und Die deutschen Randlandschaften; je fünf beitszeit. Nebenbei ist die Geschäftsregie eines Abende. Interessenten melden sich. Die Zeit und Kellners, wie Wäsche, Kleider, Schuhe und dal. der Ort wird später bekanntgegeben.- Nächsten so hoch, daß man eine monatliche Ausgabe hiefür 2cnntag: Beraun . ganz bescheiden genommen mindestens durch­ſchnittlich mit 350 K berechnen kann. Nun wer­den die Arbeiter verstehen, daß die Angestellten des Gastgewerbes feineswegs auf Rosen gebettet find. Allerdings liegt die Schuld an den Ange­stellten selbst, weil die große Masse den Weg zu ihrer Berufsorganisation noch nicht gefunden hat, um derartige Zustände zu beseitigen. Ein Teil der Gastgewerbeansestellten hat zwar den Gedan Die Arbeitersportidce zur Amsterdamer Oly:- fergang der gewerkschaftlichen Organisationen in Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. piade. Nach Pressemeldungen wird von führenden fich aufgenommen, aber leider ist ihnen nicht die Donnerstag( 27-3), 7 Uhr: Don Juan ". Frei­Amsterdamer Sozialdemokraten für die Olympiade Möglichkeit gegeben, denfelben auf alle Kollegen tag( 28-4), 7 Uhr: Walzertraum". Sams in Amsterdam im nächsten Jahre eine Friedens­zu übertragen. Dazu könnte aber die gefaite tag( 31-3), 7 Uhr: Sommernachtstraum". ausstellung vorbereitet, die den dort versammel­Arbeiterschaft beitragen, indem sie in allen Orten. Sonntag, 11 Uhr vormittags: Singvereins­ten bürgerlichen Sportslenten vor Augen führen wo sie immer auch Gelegerbeit haben, in Gastonzert; Uhr: Cavalleria rusticana ", soll, was aus ihnen wird, wenn sie dereinst einmal oder Cafélotalitäten zu verfehren, daß sie die" Bajazzo"; 7% Uhr( 30-2): Herbst manö Kellner daran erinnern, daß gerade in diesem ver". Montag( 29-1), 7 Uhr: Maskenball". bewerb erworbenen Sträfte im Dienste des inter­Berufe ein Zusammenschluß im Rahmen einer Spielplan der Kleinen Bühne. Donnerstag: nationalen Kapitals in den Stacheldrähten opfern Organisation von Bedeutung ist. Das Trinkgeldt nuli." Freitag: Gyges und sein Ring." sollen. geben an Oberfellner foll insbesondere vermieden Samstag: Olly- Polly" Sonntag, 3 Uhr: werden, um die Kollegen zur Ueberzeugung zu Olly- Bolly." 7% Uhr: Bunbury" Mon­bringen, daß sie sich ihren Lobn erfämpfen müssen. I tag: Sifuli." Dort, wo das Bedienunosgeld gerechnet wird, be­so wie es auch die übrige Arbeiterschaft tun muß. steht zumeist ein vertragliches Verhältnis, was von unserer Organisation abgeschlossen wurde und ist dem nicht entgegenzutreten, jedoch ist es not­wendig darauf zu achten, ob auch in den Lokalen dies mittels Plakaten dem Pubfum bekannt gemacht ist. Im Interesse der organisierten Gest. Samstag, den 29. und Sonntag, den 30, Of gewerbeaugestellten ersuchen wir die gefamite tober, tagte in Aussig eine erweiterte werftätige Bevölkerung. dies Angeführte zu beigung des Bundesvorstandes unter Zuziehung achten, bielleicht ist es dann auch möglich, einmal eine einheitliche Entlohnung über das ganze Ge­Die freie Organisation der Gastgewerbeangebiet durchzuführen. womit viele Unannehmlich stellten, die als Seftion Gastgewerbe" dem Zen feiten aus der Welt geschafft würden. iralverbande der Lebens- und Genußmittelarbei ter und Arbeiterinnen, Sitz Bodenbach, ange schlossen ist, erachtet es als ihre Pflicht, einiges zur Aufflärung über as Verhältnis der Ange­stellten im Gastgewerbe der gesamten Arbeiter­und Angestelltenschaft zu unterbreiten.

Wissen die meisten Menschen, daß man einen schadhaften Beleuchtungskörper oder einen schad haften Schalter zum Ein- und Ausschal ten nicht anfassen darf, wenn man in der waffer gefüllten Badewanne sist? Warum? Weil der Tod in der nächsten Nähe jist! Jeder weiß sicher noch aus seiner Schulzeit, daß Wasser ein guter, cleftri scher Leiter ist. Also Vorsicht!

Es tritt Stromübertritt ein. Fassung der Lampe und Metallstück der Wanne stellen den Strom­Ireis her. Da die ganze Strommerge durd; den Stor per geht, ist die Folge der Tod. Wer die Gefahren nicht kennt, die durch Gas ösen, Beleuchtungsförper und Badewanne entstehen, die selbst den Tod herbeiführen können, setzt sich den selben tagtäglich aus, ohne sich schützen zu können. Also Vorsicht, der Tod sitzt in der

Badewanne!

Boltswirtschaft.

Aus dem Gastgewerbe.

Ein Wort zur Aufflärung an die in den Freien Gewertschaften vereinigten Arbeiter

und Angestellten.

Vielfach herrscht in der breiten Seffentlichkeit die Meinung vor, daß die Gastgewerbeangestellten in festen Lohnbezügen sich befinden und daher auf Grund der Anrechnung des Bedienungsgeldes oder des bestehenden Trinkgeldsystems die Kellner ein Einkommen haben, welches das eines Arbei­ters weit übersteigt. In Wirklichkei ist es aber so, daß der Kellner meist ohne Lohn, nur mit Naturalbezügen, angestellt ist. In vielen al len ist auch die Naturalverpflegung mit dem

Wir Spaßen.

Ein Erlebnis.

..

Von Robert D. Alfredson, Wien .

Aus der Bartai. Ausweis für den Monat Oktober.

Die erste Zahl bedeutet Parteifonds, die einge­flammerte Zentralwahlfonds:

Bodenbach 6620 K( 1655 K), Budweis 740 K( 150 K), Sarlsbad 6368 K( 1539.40 K), Landskron 240 K( 60 K), Mies 1180 K ( 260 K), Brag 297.60 K( 74.40 K), Reichen berg 800 K( 200 K), Sternberg 2400 K ( 600 K), Teplit- Saa; 3600 K( 900 K), Trop pan 1660 K( 114.70 K), Trautenau 1200 K ( 300 K).

strent er mit weiter Armbewegung unter die Vö­gel. Einige Male noch wiederholt der Greis das selbe. Ich schaue zu und kann mirs nicht erklären. Auch Branntwein müssen sie haben?! Fast möchte ich ihn endlich über all das Gesehene ausfragen, doch meine Gedanken werden von einem so eigen tümlichen Schauspiel abgelenkt, wie ich es noch nie gesehen habe."

Betrunkene Vögel!!!

Die Spatzen haben die alkoholgetränkten Strummen aufgepickt und nun beginnt der Alkohol Strummen aufgepickt und nun beginnt der Alkohol

Nach und nach haben sich zu unsern Füßen Vögel angesammelt, die die Strummen eifrig auf. picken. Later fleine, graue, halberfrorene Spaßen, die sich toll auf das gebotene Futter stürzen. Des Alten Mund lächelt, seine Augen sind jetzt ganz glänzend. Stein Wort sprechen wir mit zu wirken. einander, ich aber bin jetzt sehr neugierig geworfomischsten den, verstehen kann ich den Alten schon lange nich: den, verstehen kann ich den Allten schon lange nich:

mehr.

Ist das Güte!? Gibt er den Not leidenden Vögeln Futter, von seinem eigenen, kaum halb­fait, weil er in ihnen Leidensgefährten erkennt, fleine, grane Proletarier, die gleich ihm unter Frost und Sunger leiden, während die andern gen Süden gezogen sind!? Fühlt er mit ihnen den müden, fast erſtarrten Herzschlag, dieſes winzige

Geräusch, das groß wird durch die Masse derer in deren Brust es tönt, durch die Masse aller namen­loser Proletarier, an die jeder Gott vergessen hat, so wie die Spaßen!?

Ich schaue gespannt auf den Alten, der, auf die Stnie gestützt, fast frendig auf die stets aubach jende Zahl der Vögel blickt.

Da zieht er wieder die Kleme Flasche aus dem Rock.

Sie straucheln, fallen, wälzen sich mit den fomischsten Bewegungen am Boden. Erheben sich, schlagen mit den Flügeln, fliegen ein kleines Stückchen, um dann wieder zur Erde zu fallen und sich mit wahnwitzigem Piepen im Schnee zu wälzen.

Der Anblick ist urkomisch. Der Alte sicht vor wurfsvoll auf mein Lachen. Dieser Vorwurf ärgert mich, als ob er solch einen Unsinn zum Brooch balo sollte ich für alles Erklärung fin­

Broterwerb täte!

Mannes überrascht werden.

Turnen und Sport. Bundessizung.

der Kreisobmänner Aus dem Bericht, den der Ver­bandsvorsitzende, Genosse Počapfa, gab, ist zu entnehmen, daß wir derzeit 42.552 Mitglieder ( 41.786 im Vorjahre) zählen. An der nachfolgenden Ausstellung ist die Mitgliederbewegung ersichtlich: Oftober 1926 März 1927 Oftober 1927 2.429

1. Kreis

. 2.379

2.268

2.

1.602

1.452

1.583

8.

2.505

2.267

2.509

4.

9.026

8.384

8.859

13.722

18.272

13.910

. 9.770

9.255

10.097

7.

2.809

2.781 41.785

39.707

3.165

42.552

Dem fühlbaren Mangel an Funktionären soll durch Funktionärschulen abgeholfen werden. In ein­zelnen Gebieten macht sich die wirtschaftliche Notlage besonders bemerkbar. Politische Konflikte haben

Wissen Sie, ich bin ein alter Maurer. Ar­beit kann ich keine finden, mir wird ja auch schon ganz schwindelig auf den Gerüsten; es gibt ja so viele Junge und auch viele Junge, die keine Ar­beit finden. Lange Zeit habe ich gehungert, auch jeßt gehts mir nicht gut", und ein weisender Blick gleitet den ganzen Mann entlang bis zu den Ha dern, die die Füße umwickeln, aber da draußen in der Vorstadt habe ich einen Wirt gefunden, der fauft Spaßen! Im Sommer braucht man so ein Geschäft nicht, im Winter aber Geschäft nicht, im Winter aber--- Herr, muß ich Ihnen denn viel erzählen; der Wirt gibt mir pro Spatzen ein paar Groschen, aber das reicht nicht auf viel, entweder kaufe ich mir Brot, damit ich etwas zu essen habe und wieder Spaßzen fangen kann. Branntwein muß man auch fau= fen. Oder ich zahle mir eine Schlafstätte und lasse mir irgend ein Kleidungsstück ausbessern, das habe ich voriges Mal getan, deshalb konnte ich nichts anderes kaufen. Es ist schon hübsch lange her, feit dem ich das letzte Mal ordentlich gegessen habe. Jetzt werde ich nicht mehr so dumm sein,

werde mir Brot kaufen und so gehts dann weiter.

eine neue Handlung des alten Freilich auf Nachtquartier habe ich dann eigent lich nicht zu rechnen, außer es schenk: mir einer ein Platzerl für eine Nacht und das kommt sehr selten vor. Und gefährlich ist das Geschäft, wenn mich die Polizei ertappen würde, wärs um mich geschehen."

Der zieht einen Sack hinter sich hervor und greift mitten hinein in den rasenden Knäuel der Spaßen; eine Hand voll nach der andern holt er beraus und steckt sie in den Sack.

Das ist zu viel für mich, was soll denn das be­denten!? Im Sade zappelt es schon bis zum Rande von den gefangenen, flügelschlagenden Vögeln.

Eine dunkle Wolfe zieht durch meinen Sinn, doch die Neugierde verscheucht sie, denn das Ge­haben des Greises ist wirklich dazu angetan, Neu­Was tun sie das?!!" schnautze ich den Alten gierde zu erwecken; wenigstens in einem Men- an im Tone eines empörten und zu allem ent­schen, dessen Leben so eintönig dahinschleicht, wie schlossenen Staatsanwaltes. das meine; das Leben eines Arbeitsmenschen, des- Der erhebt sich rasch, wirft den Sack über die sen Seele immer naiv bleibt, wie die eines Kindes. Schulter und fragt mich, ob ich nicht auch schon Der Alte schüttet ein wenig Branntwein in gehen müsse. Natürlich muß ich das, die Zeit ist die hohle Hand, der Alkoholgeruch steigt scharf zu längst schon überschritten. Also seßen wir uns mir empor. Dann tunft er einen Rest von Brot beide in Bewegung und der Greis, der die ganze in die Flüssigkeit, die gierig vom weichen Teige Zeit so schweigsam war, beginnt jetzt mit einer aufgezogen wird. Diese alkoholgetränkten Brösel raschen, überſtürzten Geschichte.

Und ängstlich blickt er sich um, sieht mich noch einmal fast ärgerlich an, so, als ob es ihn rente, so viel gesprochen zu haben, grüßt kurz und geht die Gasse hinunter.

Auch ich gehe und bald hat mich wiederum das frostige, dunkle, staubige Magazin verschluck. Lange noch denke ich über meine Begegnung nach, denke an die Wege, auf die wir von Not und Elend verschlagen werden.

Wer weiß, vielleicht werde auch ich und du einmal auf dieser Bank sißen und Spaßen fangen. Jedenfalls sißen Größere auf größeren Bän­fen und fangen uns, uns Spaßen.

Ende.

wieder die im gemeinschaftlichen, friedlichen Wett­

Die vierte Säule. In einem immer stärkeren Waße nehmen wir die Bemühungen wahr, die darauf hinzielen, jene Grundlagen zu finden, die einen 3usammenschluß aller proletari schen Kulturorganisationen in die Wege leiten. Bei allen Konferenzen kommt der Wille nach Vereinheitlichung zum Ausdruck und dürfte das Werden einer solchen Zentralorganisation wohl bald einmal festere Formen annehmen. Daß damit eine größere Kräftezusammenfassung erreicht wird, ist flar, nur lassen die verschiedenen Verbandsverhält­nisse die Sache nicht sofort greifbar erscheinen. Jedenfalls ist das gesteigerte Interesse für diese Frage ein Zeichen des langsam sich durchringenden Bewußtseins, daß nur in der Geschlossenheit aller Verband steht dieser Frage sehr wohlwollend gegen Arbeitenden der volle Erfolg liegen kann Unser über und wird stets seine Unterstützung zur Ver fügung stellen,

Die Samariterbewegung in den tschechischen Arbeiter- Turnvereinen. In den westlichen Gebieten Böhmens wirkt schon längere Zeit eine Reihe von Samariterabteilungen bei den Arbeiter- Turnver­einen. In der letzten Zeit wurden solche Korps, denen die Leistung der erste Hilfe obliegt, auch in Prag errichtet. Nach den bei dem Prager Feste gemachten Erfahrungen wurde ein zentraler Sama­riterausschuß des tschechischen Arbeiter- Turnverban des errichtet, mit der Aufgabe, aus den bereits bestehenden Abteilungen und durch die Errichtung im Rahmen der Arbeiter- Turnbewegung zu schaffen. von neuen eine einheitliche Samariterorganisation Für die Wintermonate sind Kurse zur Ausbildung Der Samariter vorgesehen. ( T. 3.)

Literatur.

Bruno Frei : Im Lande der fluchenden Rabbis und der hungernden Bauern. Anzengruber- Verlag Wien Leipzig . Das Büchlein stellt das literarische Ergebnis der Reise eines Wiener Journalisten durch Karpathorußland dar. Es ist frisch und anschaulich geschrieben, nicht zu tief aber auch nicht gerade ohne Verständnis für die sozialen Probleme des Landes. Erschütternd ist die Schilderung des Hun gers und des Glends in der Verchovina. A. St.

Herausgeber: Dr. Ludwig C3 ch Verantwortlicher Redakteur: Dr. Emii Strauß.

Druck: Deutsche Zeitungs- Aktien- Gesellschaft in Prag . Für den Druch verantwortlich: Otto Holik, Brag. Die Beitungsmartenirankatur wurde von der Post- u. Telegraphen direktion mit Erlaß Nr. 127.451/ VIH27 am 14. Mai 1927 bewilligt.

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Sozialismus 2.50 3 Schriften zusamm. bezogen für 3- Volksbuchhandlung Teplitz - Schönau Königstraße 13.