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ftraße 87 tem Tode ereilt. Das Fest hatte in der Lüßowstraße dem Mischmasch, dem Mietherverein und dem städtischen Verein auf. 1.Dziennit pozn. einen Artikel gebracht, in welchem er aus dret stattgefunden. In vorgerückter Morgenstunde machte sich Brasch wohl gestellt sind. Umsomehr ist es Pflicht der Spandauer   Arbeiterschaft, gleichlautenden Artikeln der" Post", der Deutschen 8tg." und der und munter auf den Heimweg. In der Königgrägerstraße an der recht energisch die Agitation für unseren Kandidaten Schröer Leipziger Neuesten Nachrichten" den Schluß zog, daß die Heze Christuskirche plötzlich von einem Unwohlfein befallen, mußte er fich zu betreiben und für dessen Wahlfieg einzutreten. Am Donners gegen den Aerztekongreß eine künstliche gewesen, um ben auf den Vorsprung der Gittermauer fchen. Schußmänner fanden tag wird int Spandau   ein Flugblatt verbreitet. Kongreß zu diskreditiven. Es wurde ausgesprochen, daß die daß ihn und wollten ihn mit einer Droschte nach ber Charitee bringen. Die Parteigenoffen werden dringend aufgefordert, dringend aufgefordert, fich Hehe, die als Fabritat anzusehen sei, Zeugniß ablege von der Als sie hier anfamen, war Brasch schon todt; fie brachten mun die an der Verbreitung thatkräftig zu betheiligen. Treffpunkt Perfidie, dem Pharisäerthum und der Hinterlist der Meister und Leiche in das Schauthaus. Ducich, Bismard Schüler des Hetatismus". R.-A. Wagner: Selbst ein Vors

abends von 6 1hr ab

zu zeigen,

mit

Einen Selbstmord and Eifersucht unternahm bie Chauitraße 6. Die Wahlhandlung wird am Freitag, den standsmitglied des H. K. T.- Vereins beantragte die Bestrafung des fpielerin Hedwig C. Cie war gerade in dem Atelier ihres 2. Dezember, in der Zeit von 10 bis 1 Uhr vormittags und Angeklagten. Der Vorstand, der bis vor kurzem berartige beleidigende Bräutigams, eines Bahntechnikers, als fich eine Dame anmelden 4 bis 8 Uhr nachmittags vorgenommen; stimmberechtigt find nur Angriffe unbeachtet gelassen, habe befchloffen, nunmehr in ließ. Sie zog fich aus Rücksicht für die Stundin in das anstoßende die Wähler der dritten Abtheilung, welche bereits in der vorjährigen fedem Falle gegen die Beleidiger vorzugehen, Zimmer zurück. Bald aber hörte sie durch die blimme Wand ein Wählerliste eingetragen waren, und zwar wählen dieselben in fol- um der polnischen Presse zu Gemüthe zu führen, daß sie nicht Gesprä h, welches sie ertennen ließ, daß ihr Bräutigam zu ber Dame genden Lokalen: a) diejenigen Wähler, deren Zuname mit einem das Recht habe, mit dem Mittel der persönlichen Beleidigung zu in sehr vertrautem Verhältniß stehe, und daß sie schmählich hinter der Buchstaben A, B, C, D und E beginnt, in dem Saale des fämpfen.( 1) Rechtsanwalt Mobler bestritt bagegen den Privat gangen sei. In dem Schmerz ihrer Eifersucht griff fte nach einer Restaurant Kleinert, Sitterstraße 7; b) diejenigen, deren Zuname mit tlägern die Altivlegitimation. Der Kampf gegen die Polen   fei schon Flasche, in welcher fie Gift vermuthete. Kaum aber hatte sie das einem der Buchstaben F, G, H beginnt, in dem Saale des Restaurant älter als der Verein und mit der Anwendung des Wortes Heta­Gefäß, welches Schwefelsäure enthielt, an die Lippen gefegt, als sie Freese, Fischerstr. 8 bezw. Linden- lfer 21; c) diejenigen, deren Zuname tismus habe man die Kläger   feineswegs persönlich genannt. Dies est unter Hilferufen von sich warf. Der Bräutigam mußte the in mit einem der Buchstaben I, J, K und L beginnt, in dem Saale des Wort sei mur gewissermaßen als Striegsruf hingestellt worden, um Gegenwart der zweiten Dame Hilfe leisten und sie dann nach Hause Restaurant Sawade, Schönwalderstr. 98/99; d) diejenigen, deren die antipolnischen Bestrebungen überhaupt zu tennzeichnen, wie man bringen lassen. Die Verlegungen, die Fräulein E. erlitten hat, find Buname mit einem der Buchstaben M, N, O, P, Q und R beginnt, feinerzeit mit dem Namen Kulturkampf" alle Erscheinungen in dem nicht bedeutend. in dem Restaurant Conrad, Schönwalderstr. 2; e) diejenigen, deren Kriege gegen die katholische Kirche bezeichnet habe. Der Vertheidiger Das Ende vom Liede. Wenn die jungen Herren aus den Zuname mit dem Buchstaben S beginnt, in dem Saale des Restaurant erbot sich auch zum Beweise der Wahrheit, daß in öffentlichen Or­besseren Ständen" ihr Leben genossen haben und schließlich Schiff Rother, Potsdamerstr. 35; f) diejenigen, deren Zuname mit einem ganen vielfach in hinterlistiger, pharisäischer und perfider Weise gegen bruch leiden in dem Strudel des Lebens, dann greifen sie zum der Buchstaben T, U, V, W, Y und Z beginnt, in dem kleinen das Polenthum vorgegangen werde und führte eine ganze Blüthen­lese aus verschiedenen Zeitungen bor  , Revolver und jagen fich eine Kugel burch den Kopf. Das ist dann Sacle des Rothen Adler", Potsdamerstr. 6. das Ende vom Liede. Nach diesem bewährten Rezept handelte auch Der Polizeikampf gegen den Gastwirth Lindenhayn in chen Waffen die Gegner des Polenthums fämpfen. Wenn der 26 Jahre alte Alexander S. aus der Havelbergerstraße. Als Grünau   dauert ungeschwächt fort. Die neueste Strafein folcher Krieg entbrannt sei, in welchem Hiebe von hüben und Sohn eines ehemaligen Rittmeisters führte er ein standesgemäßes" androhung gegen den Mann, der zum Verdruß des Amts- drüben ausgetheilt werden, dann solle nian sich nicht wundern, daß flottes Leben, ging dabei weit über seine Verhältnisse hinaus, ver- vorstehers v. Oppen seine Räume zu sozialdemokratischen Ver- diejenigen, denen in der Ostmart" fort und fort systematische brachte Unfummen Geldes, machte Echulden über Schulden, sodaß sammlungen hergiebt, ist zur Veränderung von einem Herrn Rhein  - Berhebung vorgeworfen werde, sich mit allem Nachdrud wehren.- selbst seinen Anverwandten dieses Treiben zu schmeidig wurde und baben unterzeichnet. Sie trägt das Datum des 26. November Rechtsanwalt Wagner erwiderte, daß alle diese Zeitungsstimmen mur lose mit der Privatklage zusammen hängen. Hier handle es fich sie sich von dem jungen Lebemann völlig losjagten. Der letzte und lautet: Nettimgsanter des Leichtsinnigen war feine in der Neuterstraße zu" Der Vorstand des Vereins Fortschritt" zu Berlin   zeigt heute lediglich darum, ob die Leiter des H. K. T.- Vereins in perfider Rigdorf wohnhafte reiche Braut. Doch auch diese zog sich von ihm an, daß er morgen Sonntag, den 27. November, von nachmittags Weise den Aerztekongreß diskretirt haben und dies werde bestritten. Der Gerichtshof hielt zurück, nachdem ihr die Augen über den Lebenswandel ihres 4 Uhr an, in den großen Saale Ihres Etablissements ein aufs e entschiedenste Attivlegitimation der Privatkläger Kavaliers geöffnet worden waren. Bergeblich waren befsen Bemühungen, der Privatkläger nicht für zweifel­Familienkränzchen abhält. Die Abhaltung dieses Bergnügens die Attivlegitimation den entwischten Goldfisch wieder in sein Nez zu bekommen. Am man mit Hetatismus ist dem Verein untersagt worden, wovon sie hierdurch Kennt haft; es sei gerichtsbekannt, daß Freitag Abend, als er sie zum letzten Male in ihrer Wohnung auf- niß erhalten. Nachdem nun amtlich festgestellt ist, daß Sie die Angehörigen und in allererster Reihe die Leiter des qu. Vereins gesucht hatte, erfolgte der endgiltige Bruch. Eeine Braut hatte das wiederholt Familien- bezw. Vereinsfestlichteiten nur voru bezeichnen pflege. Die beleidigenden Worte gehen weit über das Verhältniß zu ihm für immer gelöst. So vor das Nichts gestellt, gescht haben, um öffentlichen Tanz abzuhalten, untersage felbst im Kampfe erlaubte Maß hinaus und gestatten nicht die Ans war sein Entschluß schnell gefaßt. L. begab sich in ein Restaurant, ich hiermit die Abhaltung des auf den 27. d. Mts. angemeldeten wendung des§ 193. Mildernd falle die politische Erregung, in schrieb Abschieds briefe an feine chemalige Braut und seine An- Familienkränzchens, da dasselbe wieder zur Umgehung der be- welcher der Artikel geschrieben wurde und die Thatsache ins verwandten, ging dann vor das Haus, in welchem seine Braut stehenden Vorschriften dienen soll. Sollten Sie dennoch dem ge- Gewicht, daß Angriffe gegen die Nationalität das menschliche Der Gerichtshof hat deshalb wohnte, und schoß sich eine Kugel in das Herz. Er hatte gut ge- nannten Verein ihren Saal zur Benußung überlassen und dieser Herz besonders tief berühren. troffen, denn auf dem Amte, wohin der Nachtwächter Päyold den meiner Aufforderung nicht Folge leisten, so werde ich in Gemäß auf grund des§ 185 Strafgesetzbuchs auf 75 M. Geldstrafe event. Selbstmörder berbrachte, verschied dieser noch vor Eintreffen des heit des§ 132 des Landesverwaltungs- Gefezes eine hiermit an- 25 Tage Gefängniß erkannt und den Beleidigten das Recht zu­herbeigeholten Arztes. gedrohte Strafe von 50 M., an deren Etelle im Unvermögensfalle gesprochen, das Ürtheil im Dziennik poznansti" in polnischer Sprache zu veröffentlichen. eine fünftägige Haft tritt, gegen Sie festseßen.

Im Verfolgungswahn ins Waffer gegangen ist die Köchin Marie Jakob, die bei dem Gastwirth Grosser in der Wienerstraße in Stellung war.

mit.

aber um die von den Unternehmern bezweckte Herabfezung des Stundenlohnes um 3 Pf. gehandelt." Eine solche Auffassung über Lohntämpfe bei einem preußischen Richter zu finden, wundert uns weiter nicht.

Zur Kennzeichnung des Berhältnisses, in dem die in dieser Neues vom Amtsrichter Grodtke in Spandau  . Wegen der Drohung aufgestellten Behauptungen zur Wahrheit stehen, Aeußerung Ihr Streitbrecher, Euch werde ich das schon bemerkt, daß dem Gastwirth Lindenhayn in den vielen Prozeßverhand zeigen!" wurde am Freitag der Maurer Busse in Spandau   vom Drei Einbrüche sind in der Nacht zum Sonntag im Südosten lungen, die er dank dem Vorgehen des Amtsvorstehers auszustehen hatte, dortigen Schöffengericht zu einer Gefängnißstrafe von einer ber Stadt verübt worden. Waldemarstr. 64 haben Diebe das noch niemals nachgewiesen worden ist, daß er Fremden zu den bei Wo che verurtheilt. Vom Amtsanwalt waren dieserhalb sogar Stomptoir des Lampenfabrikanten Haas mit einem Nachschlüssel ge- ihm abgehaltenen Vereinsvergnügungen Zutritt gewährt hat. Daß sechs Wochen Gefängniß beantragt worden. Das Gericht hatte öffnet, mit Meißeln das Pult erbrochen und etwa 50 m. erbeutet. der nun schon die Jahre hindurch immer von neuem ins Werk ge- in der Aeußerung, welche von dem Angeklagten während der letzten Außerdem nahmen sie die Sparkassenbücher der Haas'schen Kinder fegte Krieg von seiten der Person, der die Regierung die Würde lussperrung gegen zwei Arbeitswillige gebraucht wurde, eine Be Bei dem Gastwirth Fiez, Wrangelfir. 68, drangen eines Amisvorstehers anvertraut hat, mit weit mehr Eifer als Recht drohung" und damit ein Vergehen gegen§ 153 der Gewerbe­die Spizbuben ebenfalls mit einem Nachschlüssel ein und er geführt wird, geht aus den vielen empfindlichen Niederlagen Ordnung gefunden, obgleich der Vertheidiger Rechtsanwalt eine beuteten die Kaffe des Lotterievereins Krone", die hinter dem hervor, die das Vorgehen des Herrn v. Oppen vor Gericht davon- darauf hinwies, daß es sich in diesem Falle nicht um eine Ber­Ladentische stand und 37 M. enthielt, drei Billardkugeln, zwei Röde getragen hat. Die dringend nothwendig gewesenen richterlichen abredung zum Zwecke der Erlangung besserer Lohn und des Wirthes und eine Wurst. Der dritte Einbruch fand in der Prüfungen hatten folgendes Resultat: In fünfzehn bis jetzt gegen Arbeitsbedingungen, sondern um eine Aussperrung der Ar­Drachenburg" statt, einer Schankwirthschaft mit Tanziaal unmittel- ihn verhandelten Anklagefällen mußte der bedrängte Gastwirth beiter durch die Unternehmer zum Zwecke einer Herab­bar vor der Schlesischen Brücke, einem der wenigen Gebäude, die Lindenhahn elf mal freigesprochen werden und nur in vier fegung des Lohnes gehandelt hätte. Als einer der Be­von der Gewerbe- Ausstellung von 1896 stehen geblieben find. Die Fällen wurde er ชน Strafen in in Höhe von drei bis lastungszeugen, der seinerzeit den Arbeitswilligen" gemacht hatte, Diebe haben vom Hofe aus Fensterscheiben eingeschlagen und sind zwanzig Mark verurtheilt. Trotz alledem kämpft der Amts- in seiner Aussage erklärte, er könne sich auf den Vorgang nicht mehr durch diese in den Tanzsaal eingedrungen. Hier nahmen sie die vorsteher unentwegt weiter; zur Zeit find etwa sieben genau besinnen, meinte der Vorsigende, Amtsrichter Grodtke, der Wechselfasse an sich, zerschlugen die Automaten und beraubten sie neue Fälle beim Amtsgericht anhängig! Welch eine ein Beuge hätte wohl Angst, Prügel zu bekommen.(!) ihres Juhaltes. schneidende Wirkung das amtliche Vorgehen auf das Rechts- Der Beuge fah fich genöthigt, gegen eine solche Auffassung des Eine schwere Schlägeret zwischen Zivil- und Militär: bewußtsein der Bevölkerung ausüben muß, das braucht Richters energisch zu protestiren. Uebrigens äußerte dieser personen gab es in der Sonntagnacht im Süden der Stadt. Drei von uns wahrlich nicht erst geschildert zu werden. Aber auch die Stichter gegenüber dem Angeklagten, bei den Arbeitern hätte es sich betrunkene Männer rempelten an der Ecke der Friesenstraße drei von den Arbeiterfeinden im Bereiche des Herrn von Oppen gehegte bei jenem Lohnkampf doch wohl nur um das Prinzip", nicht Soldaten der Eisenbahn- Brigade an. Die Eisenbahn- Pioniere ließen Hoffnung, daß der Gastwirth Lindenhayn bei den vielen Prozessen sich das nicht gefallen, fund so war bald eine schwere Schlägerei im einen materiellen Zusammenbruch erleiden werde, dürfte sich als Gange. Bier Echußmännern gelang es schließlich, die Streitenden trügerisch erweisen. Hunderte Arbeitervereine in Berlin  auseinander zu bringen und der Sache ein Ende zu machen. Zwei fühlen sich mit den bekämpften Parteigenossen in Adlershof   und der Rempler wurden auf die Revierwache in der Heimstraße gebracht. Grünau   solidarisch und helfen ständig, die gegen Versuchte Verleitung zum Meineide, wiederholte schwere Einer der Eisenbahn  - Pioniere war so in Wuth gerathen, daß er sich sie gerichteten Schläge zu pariren. Die Hoffnung Körperverlegung ihrer Dienstmädchen sowie Freiheitsberaubung noch nach der Festnahme der Gegner immer von neuem wieder auf daß unter solchen Umständen dennoch die sog. Ordnung im Amts- derselben wurden der Kaufmanns- Ehefrau Lamprecht, geb. sie und das Publikum stürzen wollte. Man mußte ihn daher auf die bezirke Glienicke   siegen werde, dürfte somit elend in die Brüche gehen. Engelhardt, zur Laft gelegt, welche gestern vor der dritten Straf­Wache des Königin Augusta- Regiments abführen. Ueber die Betheiligung an den Landtagswahlen in Char- fammer des Landgerichts I   stand. Als Hauptbelastungs- Zeuginnen lottenburg hat das Statistische Amt der Stadt soeben eine lehrreiche traten die beiden früheren Dienstmädchen der Angeklagten auf. Sie und auch für andere Bezirke maßgebende Zusammenstellung ver- bekundeten, daß sie während ihrer ganzen Dienstzeit bei der öffentlicht. Daraus ergiebt sich, daß die Betheiligung seit 1893 sehr Frau Lamprecht fortgesezt und ohne jeden Grund den schwersten Die Angeklagte Sewachsen ist. Sie hatte vor 5 Jahren noch 11,83 pt. der Ur- Mißhandlungen ausgefezt gewesen seien. wähler betragen, jetzt betrug fie 19,28 pet. Jn der ersten Ab- habe sie mittels eines Schrubberstiels, Ausklopfers oder was ihr theilung stieg sie von 50,51 auf 56,75 pCt., in der zweiten von 30,42 gerade zur Hand lag, in der rohesten Weise gemiß auf 41,65 und in der dritten von 8,94 auf 15,72 pet. Von handelt, fie bis in die Nacht hinein zur Arbeit angehalten und 100 Urwählern gehörten 1898 2,54 zur ersten, 9,71 zur zweiten und durch Verschließen der Thüren am Berlassen des Dienstes verhindert. 87,75 zur dritten Abtheilung. Die Stimme eines Ur- Am Morgen des 2. Juni, gegen 6 Uhr, hatte eine der Zenginnen, wählers der ersten Abtheilung hat also soviel Gewicht, das Dienstmädchen Krüger, einen luchtversuch gemacht. Sie als die von 4 Wählern der zweiten und 35 Wählern der hatte eine Zuckerschnur am Fensterkreuz der Küche befestigt und sich dritten Abtheilung. an derselben von der ersten Etage auf den Hof hinabgelassen. Die Schuur konnte die Last nicht tragen, die Krüger stürzte auf das Pflaster und erlitt einen Bruch des Oberschenkels. Als das Ver­fahren gegen die Angeklagte eröffnet war, soll sie sich zu einem der mishandelten Mädchen begeben und es gebeten haben, zu ihren Gunften auszusagen. Nach dieser Richtung hin ergab die Beweis­aufnahme, daß die Angeklagte das Mädchen nur zur Wahr­heit ermahnt hatte. Auch die Strafthat der Freiheits­beraubung wurde nicht als erwiesen angesehen, weil den Mädchen noch ein zweiter Ausweg außer dem verschlossenen zur Verfügung stand. Dagegen wurden zwei Fälle der schweren Mißhandlung für erwiesen erachtet. Der Staatsanwalt beantragte, auf eine Geldstrafe von 200 M. zu erkennen. Der Gerichtshof konnte sich dieser milden Auffassung nicht anschließen, sondern verurtheilte die Angeklagte zu einem Monat Gefängniß.

Orgel- Konzert. In der Marienkirche werden bei freiem Eintritt Mitt woch, den 30. November, mittags 12 Uhr, Orgel- und Violin- Vorträge, ein Quartett, zwei Duette und andere Gefänge ausgeführt durch Herrn Mufit direktor Otto Dienel  , Fräulein Gertrub Mautsch, Fräulein Lotte Dienel, Herrn Alexander Curth, Herrn Karl Raché, Herrn Konzertmeister Leop! Hartmann und Herrn Franz Schmidt  . Repertoir der Urania: Theater: Dienstag, Donnerstag und Freitag Die Urzeit des Menschen". Mittwoch und Sonnabend Quer durch Dester: reich". Hörsaal: Dienstag Herr G. Witt: Die Fixsternwelt". Mittwoch Herr Baron von Reden Franzburg: Reisebilder aus Deutsch- Ostafrifa". Donnerstag Herr Franz Görke  : Malerische Wanderungen durch die Mart Brandenburg  ". Freitag Herr Dr. Naß:" Das Bier". Sonnabend Herr Dr. P. Spies: Telephon und Telegraph".

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Theater. Das Schiller Theater bereitet Heinrich Wilfens

Volksstück Die ehrliche Arbeit" vor. Die erste Aufführung wird Ende Eine anonyme Briefschreiberin in Epandan, die fünfzig nächster Woche stattfinden. Vor Weihnachten geht dann Shakespeare's   jährige Eigenthümerin Bante, hat sich der ihr nach Entdeckung ihres Othello  " mit den Damen Awine Wiede und Therese Leithner und den Treibens drohenden Bestrafung am Sonntag durch Selbstmord ent­Herren Ferdinand Gregori   und Willy Froböse in Szene. Unmittelbar nach zogen.

Bürgermeisterwahl".

wird, von früheren Forschern fogar für den allerschönsten unter den Meer­

den Feiertagen ist die Premiere von Burchardt's vierattiger Stomödie Die Von einem bedentenden Schadenfeuer ist am Sonntag das Unter den mannigfachen, während der jüngsten Zeit im Berliner   fönigliche Feuerwerks- 2aboratorium in Spandau  Aquarium eingetroffenen Thieren ist auch eine Gesellschaft der zartesten( auf der Havelinsel Eiswerder) zum zweiten Male in vierzehn Tagen aller Meeresbewohner eingefehrt, nämlich fleine bläulich- weiße Quallen, die betroffen worden. Gegen 7 Uhr morgens fam in einem umfang­durch den Farbenhauch, die eigenartige Gestaltung und Gliederung des reichen Betriebsgebäude, worin sich die Tischlerei befindet, auf bisher Störpers und die anmuthigen Bewegungen die Besucher immer von neuem noch unaufgeklärte Weise Feuer aus, das unter dem vorhandenen zur Bewunderung hinreißen und infolge des fleinen flachen Schirmes um leicht brennbaren Material schnell um sich griff. Der mehrere Stunden so zarter und duftiger erscheinen. Dieser Eindruck wird noch gesteigert, wüthende Brand hat die Tischlerwerkstatt nebst großen Vorräthen an wenn man an unser schlummerndes Naturleben, das nun in die fertigen Fabrikaten und Nughölzern vernichtet. Herrschaft des beginnenden Winters gegeben ist, denkt. An unsere sommerliche Bracht wird man auch erinnert bei Betrachtung des neu: Von Wilddieben erschossen wurde vorgestern Abend zwischen angekommenen Regenbogenfisches aus dem Mittelmeer  , einer Art, die dem 5 und 6 Uhr der Jagdaufseher Borchert von dem Rittergut Lüderiz ist der Genosse Mag Nowat wegen Hausfriedensbruch Oberschlesische Zustände. Vom Ratiborer Landgericht aus der Adria hergesandten Pfauenfisch hinsichtlich der Farbenpracht den bei Rathenow  . Unter dem Verdacht der Thäterschaft steht der Kang streitig macht und von vielen als der schönste europäische   Fisch angefehen 22jährige Kellner Fritz Schulze aus Lüderig, welcher flüchtig ist und au sechs Wochen Gefängniß verurtheilt worden. Nowak hatte vor fischen geschildert und gefeiert wurde. In der That macht der Regenbogen: fich, den angestellten Ermittelungen zufolge, über Rathenow   nach der Reichstagswahl Flugblätter verbreitet, war dabei in eine fisch mit seinen leuchtenden, in einander überspielenden und je nach dem ein Berlin   gewandt hat. Er ist 1,56 Meter groß, hat einen fleinen Pfarrei gerathen und hatte diese nicht so schnell wieder verlassen, als es der Pfarrer wünschte. fallenden Lichte wechselnden Farben: Grünlichblau, Orange, Roth, Beilchen, Schnurrbart und dunkle Bartkoteletts. Unter seinem Reisegepäck soll Purpur- und Silberfarbe, dem ihm beigelegten Namen alle Ehre. fich auch ein Fahrrad befinden. Borchert wurde in dem Augenblick Der Prozeß Witte- Stöcker ist gestern dadurch vom Rammets erschossen, als er auf freiem Felde mit mehreren Arbeitern den gericht erledigt worden, daß der Gerichtshof die Revision zurück­wies, die Witte gegen die Freisprechung Stöder's eingelegt hatte. Wilddieben entgegentrat; er hinterläßt Frau und Kinder. Berliner   Fahrraddlebe haben in Potsdam   einen willigen Die Beleidigungsfache hat das Kammergericht dreimal beschäftigt, im Abnehmer in der Person des Kaufmanns Nemlinger gefunden. ganzen ist der Fall in sieben Instanzen behandelt worden. Ein Staufmann Nörten in Berlin   betrieb gewerbsmäßig Fahrrad- Eine faft krankhafte Sucht, Gottesdienste zu stören, führte biebstähle, wurde aber endlich dabei abgefaßt, so daß festgestellt gestern den Schuhmacher Gregor Barzdzierny vor die siebente werden konnte, daß er die gestohlenen Räder in Potsdam   verschärft Straffammer des Landgerichts I  . Der Angeklagte ist schon hatte. Auch ein anderer Berliner   Fahrraddieb wurde in Potsdam   zweimal wegen desselben Vergehens mit Vergehens mit sechs Monaten Aus den Nachbarorten. festgenommen, als er bei Remlinger ein gestohlenes Rab verkaufen bezw. einem Jahre Gefängniß vorbestraft. Am 25. Ottober Sozialdemokratischer Arbeiterverein für Köpenick und wollte. befand er sich in der Pius- Kirche in der Pallisadenstraße und störte Umgegend. Heute Abend 8 Uhr Versammlung im Lotale des plötzlich das Gebet des Kaplans durch laute Bemerkungen, so daß Herrn Ludwig, Marienstraße. Vortrag des Genoffen Paul Jahn. die Andacht in unliebsamer Weise unterbrochen wurde und einige Da in dieser Versammlung, Taut Beschluß des Vereins, die unent­empörte Kirchgänger den Störenfried hinausbringen mußten. Gr geltliche Vertheilung von Broschüren an die Mitglieder stattfindet, so Der polnische Kriegsschauplah" wird jetzt häufig in das wurde zu 1/2 Jahren Gefängniß verurtheilt. Sollte es denn bei dem ersuchen wir um recht pünktliches Erscheinen. Der Vorstand. Sigungszimmer des hiesigen Schöffengerichts verlegt und dort der Manne auch ganz richtig sein? Spandau  . Zu der am 2. Dezember cr. stattfindenden Ersatz- Kampf zwischen Deutschthum und Polenthum ausgefochten. Gestern Heimkehr vom Kriegervereindfeft. Das Schwurgericht wahl eines Stadtverordneten der britten Abtheilung an stelle des hatte das Schöffengericht wieder eine Privatklage der Vorstands- zu Limburg   verurtheilte den 32 Jahre alten verheiratheten Berg­aus wirthschaftlichen Gründen ausgeschiedenen Stadtverordneten mitglieder des Vereins zur Förderung des Deutschthums in den Ost- mann Bes von Waldgirmes zu drei Jahren Zuchthaus. Grußnick, haben unsere Parteigenossen in einer gut besuchten Wähler- marten( H. K. T.- Verein), Hermann b. Hansemann, b. Kenne Best hatte auf die Schienen der Berlin  - Weglarer Bahn zwischen versammlung am Sonnabend den Genossen August Schröer mann und v. Tiedemann gegen den Redakteur des Dziennit Gießen und Weglar in der Nacht zum 5. Juli d. J. vier bis zu als Kandidaten aufgestellt. Der Wahlkampf scheint diesmal sehr poznansti" oinadi zu erledigen. Ueber die Bereitelung des f. 3. zehn Pfund schwere Steine und eine eiserne Schwelle heftig zu werden, da außerdem noch drei andere Kandidaten von geplant gewefenen polnischen Aerztetongresses hatte der gelegt. Der Angeklagte gab die That zu, erklärte aber, nicht

Feuerbericht. Am Sonntag erfolgten sieben Alarmirungen, von denen drei auf 8immerbrände zurüdzuführen waren, und zwar Lindenstr. 58, Fruchtstr. 39 und Schliemannstr. 46. Nur der letztere erforderte längeres Waffergeben. Möbel und Betten wurden eingeäschert. In drei Fällen lag den Alarmirungen blinder Lärm" zu grunde. Montag über war Berlin   feuerfrei.

Gerichts- Beitung.