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schlechter statt besser werden. Es kann nur besser werden, wenn man daran gehen wird, den Auto­ritätswahn abzubauen und wenn man die Ein­richtungen des gesicherten Beschwerdere ch tes durch Einführung des

Systems der Soldatenvertrauensmänner trifft, wie wir es im österreichischen Seer haben. Parallel mit der Einrichtung des Zivilfomm ffärs mit weitester Vollmach: wäre vielleicht die Mög lichkeit vorbanden, hier Wandel zu schaffen. Zum Schlusse möchte ich an den Herrn Mi­nifter für na ionale Verteidigung noch die Frage richten, wie es eigentlich mit der

Liquidierung der Gasdaaffäre

Mittwoch, 14. Dezember 1927.

bei den Steuern auf den Massenverbrauch, unter| Soz. Dem.) das Wort ergreift. Er erklärt, daß Die Brüger Kohlenbergbaugesellschaft hat ihre An. deren Last das arbeitende Volk seufzt.)

Wir müssen die Posit on des Kap'tals in den Unternehmungen stärken.

fene Partei aus der Regierung ausgetreten sei, lagen 1925 mit 53 Millionen, 1926 mit 120 mil. wl fie nicht zulaffen könne. daß o Demokratie lionen und in der Eröffnungsbilanz für 1927 plön. und die fozial, clitis, en Errungenschaften der Arch mit 325 Millionen bewertet In derselben Zen Unser Staatsvoranschlag arbei.et noch immer beiter abgebaut werden. Die Opposition ist der sind die Reserven von 25, bzw 92 Millionen auf mit zu hohen Ziffern. Für einen Exportstaat haben tschechischen Sozialdemokratie fein Ziel, sondern 235 Millionen in der Eröffnungsbilanz gestiegen wir zu hohe Handelssteuern, welche langjam vercin Mittel. Die Politik der Verteuerung der Dies ist einzig auf die Möglichkeit zurückzuführen, ringert werden müffen.( Davon ist vorläufig nichts Lebensmittel konnte die tschechische Sozialdemo- die früheren Reserven so zu buchen, daß sie als un­zu sehen. Im Gegenteil! Durch die geplanten fratie nicht mitmachen. Wenn die heutige Ne- bersteuerbare Post weitergeführt werden fönnen. neuen indirekten Abgaben der Gemeinden wird gerung mehrheit auf Beton gebaut sei so ist dies Aehnlich variieren die Ziffern bei fast allen Gefell­die Besteuerung des Verbrauches noch gesteigert sehr brüchiger Beton. Die Partei des Redners fchaften, die öffentlich Rechnung legent müssen, ob­werden.) Der Minister führt dann aus man nimmt zur Regierung eine äußerst oppositionelle mohl gerade das Jahr 1926 ein Strifenjahr war An diesen Wirkungen ist der Herr Minister fann dies nur als blut ge Fronie bezeichnen Stellung ein, da innerhalb der bürgerlichen Par­daß er kein Feind der Selbstverwaltung sei, und e'en der Geist der Reaktion gefiegt habe. Sen. felbst schuld, denn er wurde bei der seinerzeit gen daß Staats und Selbstverwaltung einträchtig zu Ledebur( chr. foz.) hält die übliche Ovpofitions Behandlung der Gefeßentwürfe von der Opposition fteht, u. zw. möchte ich schon bitten etwas aus fammenarbeiten müssen.( Diese Zusammen- rede, wie sie bei den christlich fozialen Regierungsrechtzeitig darauf aufmerksam gemacht, daß er der der Reserve herauszutre en und uns nicht wieder arbet" besteht darin daß der Staat befiehlt und parteilern, die dem Svebla alles bewilligen, Mode Steuerhinterziehung Vorschub leistet. Auch die fünf­damit zu vertrösten, daß uns Antwort gegeben die Funkt onäre der Selbstverwaltung zu fuscher geworden ist. Sen. Dr. Brunar führt aus, daß fährige Frist für die Aufstellung der Stabilisierungs­wird, bis die Affäre vollständig abgeschlossen ist. haben.) Dann erklärt der Herr Dr. Englis, daß die Verhältnisse im Lande zu einer neuen Koali bilanzen ermöglicht ganz bedeutende Schiebungen. Außer den steuerfreien Gewinsten haben Indus Ich möchte vor allem wiffen, ob die penito- er kein Feind der Schule sei, was ihm aber nietion führen müssen. Solange die Staatsgewalt nur strie und Landwirtschaft eine Ermäßigung von nierten Generäle, die sich auf der Tagung mand glauben wird. Zum Schluß sagt der Mint ein Mittel zur Un erdrückung der Deutschen ist. 18 bis 40 Prozent ihrer direkten Steuern erzielt, der Fascisten in Pardubit so befonders hervorster, die Verpachtung der Eisenbahnen fei nicht so lange wird die Partei des Redners im Staate während auf der anderen Site den Arbeitern getan baben, entsprechend den Disziplinargefeßen alttell, die Frage sei für ihn femme grundfäßliche eine Zwangsanstalt sehen, in welche die Deutschen aus der Steuerreform ganz bedeutende Mehr­eingeschritten worden ist. Gleichzeitig möchte ich Nach dem Finanzminister fritisiert der Kem durch ein Feblurteil hineing- kommen sind. belastungen erwachsen sind. darauf aufmerksam machen, daß gleich nach dem mun st Sta'al die Finanz- und Wirtschaftspolu. Dann sprachen Sen. Olejnik( tsch. Agr.) Ueberfall auf den Sektionschef Vorel in der des Staates, während Srobar( tsch. Agr.) die An- und Sen. Pozist( tsch. Soz.- Dem.), die vor Die Lohnsteuer wirkt sich drückend aus, weil Oeffentlichkeit zugegeben werden mußte, daß sich griffe zurückweist, denen in den letzten Wochen wiegend Angelegenheiten der Slowakei erörterten. das Existenzmin mum nicht entsprechend valorifiert an der fafciftischen Bewegung auch aftive bie t'jechische Agrarpartei ausgesetzt war. Dann Wagner( d. Nat.- Soz.), die beiden Magyaren wurde und weil gerade die Lohnsteuer außergewöhn Offiziere beteiligten. Ich würde den Herrn spricht Gen. Jokl, dessen Ausführungen wir an Francisci und Großschmid und zum lich rigoros bis auf den letzten Heller eingetrieben Minister für nationale Verteidigung bitten, uns anderer Stelle bringen. Dr. Prochazla( tsch. Kler) Schluß der Kommunist Dr. Herz, worauf die wird auch diesbezüglich eine flare Antwort zu geben, fetzt sich die Rückwärtserei auf dem Gebiete der Verhandlung abgebrochen wurde. Nächste Sigung Genosse Kaufmann verweist dann auf die Ab­denn es ist sehr auffallend, daß seither diesbezüg- Schule ein, worauf Sen. Gen. Habrman( tsch. heute, Mittwoch, früh. sicht der Regierung. durch die Erlassung neuer lich auch nicht die geringste Meldung der Deffent­Mustervorschriften über lichkeit übermit'elt worden ist. Wir sind natürlich die Gemeindeabgaben nicht in der Lage, angesichts der Tendenz dieses wiederum die indirekten Steuern ganz bedeutend zu Voranschlages dafür zu stimmen.( Lebhafter Bei fall bei den deutschen Sozialdemokraten.) erhöhen Dadurch muß sich die Lebenshaltung des Arbeiters weiter verschlechtern. Die Arbet­terschaft wird gezwungen sein, sich dafür schadlos Wir haben seinerzeit offen zugegeben, daß wir zu halten, indem sie mit allen ihren wirtschaftlichen die Erstellung von Stabilisierungsbilanzen für no Kräften eine 2ohnerhöhung durchsetzt. Der wendig erachten. Wir haben aber gleich damals Realwert des Lohnes steht ohnedies gegenüber dem dazu benützen wird um die in früheren Jahren ver- einer Re he wichtiger Induſtriegruppen feit langer darauf aufmerksam gemacht, daß man das Gefey, Friedenswert starf zurüd, abgesehen davon, daß in heimlichten Referven steuerfrei den Aktionären Beit eierichichten an der Tagesordnung find zuzuführen. Die Unternehmungen gehen aber heute und so das normale Einkommen des Arbeiters noch noch weiter als wir damals geglaubt haben und weiterhin um 40 bis 50 Prozent verschlechtert wird. benüßen das Gefeß über die direkten Steuern. um Ich frage den Herrn Finanzminister und die Herren reinen Tisch zu machen und alle die Reserven aus von der Mehrheit wie diese neue Mehrbelastung der Zeit vor dem Jahre 1927 on die Altionare von Arbeitern die heute einen Wochenlohn von 60. 70 und 80 K haben bestritten werden soll? ftenerfrei zur Auszahlung zu bringen

Das Budget im Senatsplenum.

Abgeordnetenhaus.

Genosse Kaufmann über die Bilanzverschleierungen der großen

Gesellschaften.

Das neue Wechselges es, das die bisher verschiedenen Vorschriften für die historischen Länder und für die Slowakei unifiziert, wird ohne Debatte angenommen, ebenso das Gesetz über die Wechselgebühren, die bei furzfristigen Wechseln bis zu sechs Monaten zwei Promill be­tragen, während bei längeren Wechseln die bis­herige Stala beibehalten wird.

Prag , 13 Dezember. Zu Beginn der heutigen Erster Verhandlungstag. Sigung des Abgeordnetenhau es um halb 4 Uhr Im Senat begann gestern die für vier Tage storbenen Agrariers Dr. Blaho, Abgeordneter Im Senat begann gestern die für vier Tage nachmittags wird zunächst der Nachfolger des ver­vorgesehene Debatte über den Staatsvoran- Jan 3e man, vereidigt. Infolge Krankheit sind schlag. Unter anderem sprach Minister Eng entschuldigt Ministerpräsident Spehla und liš, der sich nicht sehr glücklich gegen die An- Genosse Dr. Czech. griffe auf seine Finanzpolitik zur Wehr setzte, und der sich von Tag zu Tag weniger scheut, offen als der Verteidiger der fapitalistischen Interessen hervorzutreten. Bemerkenswert war die Rede des Genossen Jok 1, der sich in ein­gehender Weise mit den Zuständen im tschecho­lowakischen Heere befente und eine wuchtige Anklagerede gegen den Militarismus hielt, An Dr. Hnidek referierte sodann über die Hand einer ganzen Menge von Beispielen wies Novelle zu Artifel VII der Steuer­er nach, daß sich insbesondere in der Behand reform; die bisherigen Bestimmungen wurden lung der Mannschaft seit Altösterreiche Beiten fo ausgelegt, daß die Gesellschaften in der Bilanz nichts geändert habe, ja daß manches noch viel für 1926 die alten verheimlichten Gewinne als ärger geworden sei. Genosse Jokl hat durch steuerfreie Posten führen können. Diese Aus­dieie Nede abermals bewiesen, daß er einer Serlegung soll eine Neufassung der Bestimmungen beseitigen. besten Kenner der militärischen Verhältnisse unter den Mitgliedern der geseßgebenden Stör­perschaften ist.

In der Debatte spricht zunächst Dr. Rosche ( D.- Nat.), der sich gegen die neue Fassung stelli, da der angebliche Sinn" des Artikels, für das Jahr 1926 eine gewisse Erleichterung zub ringen, In der Debate spricht zunächst der Bericht von der Finanzverwaltung nun nit mehr be­

Nachstehend der Bericht:

erstatter Dr. Stodola, der natürlich am Vor- achtet werde. anschlage nichts auszusehen hat, nach ihm

Finanzminister Dr. Engliš.

Genoffe Kanfmann

Für uns ist die Vorlage nur eine ungenügende Korrektur der durch das Gefeß über die Stabl lisierungsbilanzen ermöglichten Steuerhinterzic hungen und Bilanzberschleierungen.

weist auf die Erregung hin, die die Vorlage unter Er wirft einen Rückblic auf die bisherige den Industriellen hervorgerufen hat, und erklärt Finanzpolitik der Tschechoslowakischen Republik und führt dann aus, daß man in der Finanzpolitik auf die finanzielle Tragfähigkeit der Bevölkerung Rücksicht nehmen müsse.( Das tut der Herr Mi­nister allerdings nur bei jenen direkten Steuern, welche die besitzenden Klassen zahlen, nicht aber

Der falsche Prinz.

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Leben und Abenteuer.

Von Harry Domela.

3ch selbst habe den Herrn Minster seinerzeit im Budgetausschuß auf die zu erwartenden Folgen auf.

merksam gemacht Jetzt kommt dem Herrn Minister allem Anscheine nach langsam selbst das Graufen an und er beginnt einzufchen daß die Industriellen alle Möglichkeiten, die der Artikel VII offen läßt. voll und ganz ausnügen

Wie sich dies auswirft. fönnen wir an den ver lautbarten Bilanzen einer Unzahl von Unter­nebmungen feststellen So hat die

Brüger Kohlenbergbaugesellschaft 100 Prozent ihres Aktienkapitals in Form von Gratisaktien ausgegeben und die Aftien außerdem von 400 auf 500 K aufgeftemvelt Das Kapital per Geſellſchaft wurde dadurch aus den früher angelegten ftillen Referven von 40 auf 100 Millionen erhöhr Die Dividende für das Jahr 1926 beträgt tatsächlich nahezu 50 Prozent des Kavitals! Bei der

Nordböhmischen Kohlenbergbaugesellschaft

liegen die Verhältnisse noch besser auch hier wurden 100 Prozent des Aktienbestandes als Bratisattien ausgegeben und die bisheriger

Aktien von 400 auf 800 K aufgestempelt, was einer Vermehrung des Gesellschaftsvermögens von 20 auf 80 Millionen entspricht Bei einer nomineller Dividende von 100 K würde also der Ertrag in Wirklichkeit auf 400 K. affo auf 100 Prozent des Afrenwertes, anwachsen! Alle diese Transaktioner erfolgten, obwohl die Förderung an Stohle gegen. ibber 1925 ziemlich zurüdgegangen ist!

Es ist ungeheuer, wie die Bewertung der An lagewerte in den letzten Jahresbilanzen und in der Eröffnungsbilanz 1927 divergiert.

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Unter diesen Umständen fönnen wir von einer cerechten und objektiven Steuerpraxis in diesem Staate nicht sprecher Wir befürchten, daß auch diese neue Vorlage nichts anderes ist als eine Grite. Wenn der Herr Finanzminister es mit seiner Vor­lace ernst mein dann muß er sich bemühen die Referven um die es sich handelt noch viel därfer zu erfassen Aber so erklärt ja Serr Minister alrat Bayer in einem Artikel des Pra­ger Taablart" vom 4 Tezember,

daß die Sache nicht so gefährlich sein wird. und daß die Unternehmungen keine Ursache haben allzu schwere Bedenken gegen die Vorlage vorzubringen Er zeigt auch wie man troß der

Vorlage auch weiterhin die vom Finanzminister

beabsichtigten Einschränkungen umgehen kann Ueber­

dies zeigt ja auch die Tatsache daß die Ve öffent­

lichung der vorliegenden Vorlage von der Börse fast ganz ignoriert wurde und daß die Industrie­papiere beim Auftauchen der Nachricht gar feine Ab­wärtsbewegung erfahren haben am dentlichsten, daß die Finanzwe It im roßen und ganzen die Vorlage nicht so tragisch nimmt und sie keineswegs als jene drakonische Maßnahme betrachtet als die sie die Industriellen darzustellen belieben Wir stehen auf dem Standpunkte daß die Finanzverwaltung alle diese aus der Zeit vor dem Jahre 1927 erarbeiteten und als versteckte und

und verlangte stürmisch: Gern hab' ich die Coch verdammt peinlich sein, oben in einem so Für seinen Teil setzte der Graf hinzu: Ja, Copyright 1927 by Malik- Verlag A.-G., Berlin W. 50 Frau'n gefüßt..." Auch hier gröhlte er mit. feuda en Korpshaus zu wohnen und ohne Sorge Durchlauch, offen gestanden. die ganze Univer Setzt war er felig, so rech: in seinem Element. zu leben, während hier unten Ihre Kommilitonen fität hier kenne ich nicht. Man ist ia auch letzten Da er stets Statfarten in der Hosentasche mit sich manchmal nicht wissen, wovon sie den nächsten Endes nicht in Heidelberg um zu studeren." Ta führte, versuchie er, mich zu einem Spielchen zu Tag noch existieren sollen." Der Graf schwieg fiel Gemsdorf ein: Studeren studieren! Was animieren. Ich hatte mir jedoch vorgenommen, und fah verlegen zur Seite. Wir g'ngen einen heißt studieren! Was fange ich mit dem Schmus feine Starte mehr anzurühren und lehnte ab. Ver-| Augenblick nebeneinander, ohne ein Wort zu fa- da oben auf meiner Klitsche an?! Die Klische ärgert rief darauf Gemsdorf: Sier ist es ja gen. Es war gut, daß sich der Paukboden im sel- müssen Sie mal sehen. Durchlaucht! Herzlich ein­ Ach, das ist noch gar nichts," äußerte der langweilig! Wer geht mit in den Seppl' faufen?" ben Gebäude. dem Marstall, befand; so waren wir geladen! Fabelhafte Jejend! Weit und brei! keen Graf" ganz hoffnungslos zu mir, dasselbe hier Als ich mich dazu bereit erklärte, war er über- bald oben. Der Graf griff wieder zum Schläger Boom! Drei Stunden bis zur nächsten Bahn­höre ich alle Tage. Aber wenn sie mal anfangen, glücklich, in mir einen Zechfumpan gefunden zu und übte. Als er es für heute genug sein Feß, ſtation. Alle fünf Schritt bleib die Chase steden. gelehrt zu reden, weiß man wirklich nicht, wo haben, und fiel mir beinahe um den Hals. Im unterhielt er sich mit mir ganz ungezwungen. Für Alle Mann raus und schieben! Zu Fuß find's cinem der Stopf steht." Er zündete sich eine 3i Seppt" saßen bereits eine Menge anderer Korps- feine vornehme Art war es recht bezeichnend. daß drei Stunden; mit der Chaise anderthalb Tage. garette an und schüttelte den Kopf. Ach," warf studenten. Als Gemsdorf und ich dort anlang er auch nicht den geringsten Anstoß an meiner Nur nicht den Proviant vergessen, wenn Durch jetzt Gemsdorf ein, du fannst auch nichts an- tent, tat Gemsdorf sich sehr dick mit mir. Offen- Bemerfung genommen hatte. Er blieb genau io laucht unangemelde kommen sollten. Bei mir deres tun, als uns wie Kannibalen schildern. Wir bar war es schon bekannt geworden, daß ich als Febenswürdig und unbefangen, wie er vorher ge- gibt's genug; auf dem Weg dorthin fr gn sind doch in feinem Negerdorf! Du benimmst Saft der Saxo- Borussen in Heidelberg weilte. wesen war. In einer Weinkneipe tranfen wir Durchlaucht nicht mal' ne Bochwurst."- a- dich wie ein christlicher Missionar." Zu mir ge- Ueberall begegitete ich einer respektvollen Behand- eine Flasche Wein zusammen. Wir unterhielten rum sind Sie denn dann eigentlich in Heidelberg. wandt, fuhr er naiv fort: Soll'n mal sehen, lung. Um zu Gemsdorf den nötigen Abstand zu uns jetzt von allem möglichen. So famen wir Gemsdorf?" fragte ich ihn verwundert. Na das Prinz, wie anständig ich mich benehmen fann, wahren, legte ich mir äußerste Weserve au. Gems uns immer näher. Jeder emp and für ten ande- gehört doch nun mal zum gu'en Ton, Saro­wenn Sie mich mal nach Potsdam einladen wir dorf trant wie eine Unfe; ein Maß nach dem an- ren ausgesprochene Sympathie. Boruffe zu sein. Sier fann man doch andern Be­den." Alles brach in ein schallendes Gelächter dern goß er hinter die Binde. Für kurze Zeit fam Da abends Kneipe fein follte, legte ich mich trieb machen als da oben in Hinterpommern am aus. Lachend erwiderte ich: Es würde mir eine die Tochter des Wirts ins Loka!. Gemsdorf rief noch für ein paar Stunden aufs Ohr. Nach dem Honorat orentisch vom Blauen Ochsen", wo es Freude sein, Sie mal bei mir in Potsdam zu fie zu fich heran, jedoch sie beachtete es nicht. Er Aberdeffen ging er ins Kneipzimmer. En großes immer eine Sensation ft. wenn mal' n Roofmuch sehen, aber im Augenblick, bedauere sehr." Jest war darüber ganz untröstlich und trank wie ein Faß. Bier war aufgelegt worden. Wir zogen un- in Unterwäsche, Schuhwichse und Schm: erse fe erst schien sich Gemsdorf bewußt zu werden, daß Bürstenbinder. Völlig bezecht verließ er das Lokal. fere Röcke aus und legten die Kneipjacken an, die auftaucht. Nee, Durchlauch. über Mastferkel und er sich ja selbst eingeladen hatte. So war das Am nächsten Tage nach dem Mittagessen aus schwarzem Tuch mit we ßen Tressen gefer- Trockenfütterung fann ich mich mit meinen Kuh­wirklich nicht gemeint. Durchlaucht!" rief er ging ich mit dem Grafen wieder auf den Bummel. tigt waren. Hierbei erzählte mir der Graf, daß bauern noch allemal unterhalten Schon heute ist's völlig verdattert. Der Graf machte seiner Ber- r tamen an dem Studentenfreitisch. der Mensa die Studentenpelesche der Saxo- Borussen, mit au- mir wie' ner versoffenen Staße zumute, wenn ich Tegenheit ein Ende, indem er die Tafel aufhob. academica, vorbei, die im Marstall ihr Heim hatte. devn Worten, ihr Studentenfrad. umgekehrt aus ans Examen dente und dann, heidi! ab nach Nach dem Essen verfügte sich die ganze Gewissen Sie. Durchlaucht," begann der Herr weißem Tuch mit schwarzen Schnüren bestebe, Pommern! Na. da hilf: eben fein Jammern fein sellschaft nach unten, voran Gemstorf, der nach Graf, hier ist so eine Küte für arme Studen wozu noch eine weiße Hose mit Stegen und Lad Beten. Einen Daseinszwed muß der Mensch ja der Haustavelle frie. Darauf stürzte der junge ten. De friegen da einen Fraß vorgesetzt, der schuhen getragen werde. Zusammen mit den wei- auch schließlich haben. Bloß efelhaft, daß die Nerls Reisleben. Sohn des Koburger Hofmarschalls, an einfach zum Erbrechen ist. Ja, was heute aber ßen Stürmern und den schwarzen Schnüren dar- dort arbeiten, daß der Dred sprigt Arbeit ist für ein Slav'er, und der dicke 2. nahm sich die Jazz auch nicht alles studiert und Student heißt!" Ich auf sei es ein glänzendes Bild. Die schäumen mich dasselbe wie' ne Beerdigung. paute vor. Sie versuchter, der eine auf dem Sela überkörte scheinbar, was er damit fagen wollte. den Gefäße wurden herumgereicht. Ich faß mit arbeiten foll tomm ich mir immer vor wie' n vier herumhämmernd, der andere die Paute mal- lund engegnete: Nicht wahr ich finde es ganz dem Grafen, dem Fuchsmajor Gemsdorf und dotgebissenes Suhn. Na prost Blume! Graf g: b trätierend eine Jazzmusik nachzuahmen. Gems fabelhaft, wenn jemand so nz ohne Zuschüsse dem Beau" zusammen. Der Graf erzähl e lachend mir doch mal' nen Stinkbolzen." Er zünde e fich dorf brüllte dazwischen: uguft. August...!" von Eltern oder Anverw ſtudiert. Ein einen wie eines Tages das Korps den Uni- eine schwere Mexiko an. Auf Bierehre Durch­Jest begann die Stapelle sein Liebl ugsled zu wahres Seldentum für mein egri fe..." Ter egrife intonteren, worin Gemsdorf m. Ir brunſt eine Graf wurde bet brein Worte. Wer lund über verſitätsret or babe besuchen müſſen. Große Auf- laucht, Pommern ist eine faute Schend." diefen iber to regung! Nemand wußte wohin man fahren fiel. Nach und nach geriet er örmlich an Etstaje Ein bißchen boshaft fuhr ich fort: Es muß Ihnen sollie, niemand hatte eine Ahnung, wo er wohnte.

"

Fortegung folgt.)

Wenn ich