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Spanien  .

Kommunales.

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.2as trifft aber nicht zu, wenn es sich um Veranstaltungen außerhalb dieses Wohnbezirkes handelt. Zieht ein Verein oder eine sonstige Gesellschaft am Sonntag Morgen in den Wald, so 30. November geschrieben: Heute wird von Havana aus an Bord Die Gebeine des Kolumbus. Aus Madrid   wird vomi Stadtverordneten Versammlung. bag man nicht behaupten können, daß das, was sie dort treibt, des Dampfers San Augustin" das Grabdentmal des Kolumbus 34. Sizung vom Donnerstag, den 1. Dezember, das Gefühl der übrigen, insbesondere der Kirchengänger verletzt." nebst allen Steinplatten und Einfriedigungsstücken nach Spanien  nachmittags 5 Uhr. Das ist alles fehr richtig. Aber im Zeitalter der Winckerei wird eingeschifft. Zur Ueberführung des Sarges mit den Gebeinen wird mittheitung, daß die städtischen Behörden beim heutigen Einzuge Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Sigung mit der Herr Kulemann mit seinen Ansichten sehr wenig Glück haben. Gilt ein spanisches Kriegsschiff nach Havana entsandt werden. esbod gegenwärtig, als eine der wichtigſten Regierungsmarimen, welcher Stadt Spaniens   die fünftige Ruhestätte für die Ueberreste des Kaiſers durch eine Deputation vertreten gewesen sind und der dem Volfe die Religion zu erhalten". 3n gunsten dieses Grund- des großen Seefahrers errichtet werden soll, ist noch nicht ent- Bürgermeister Kirschner eine Ansprache gehalten hat. fazzes muß sich das" Wolk" eben auch einige polizeiliche Schuh- schieden. riegeleien zu gunsten des so schwachen Kirchenbesuches gefallen Lajjen.

belehrt

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Die sogenannten

Italien  .

In

Gegen die Ertheilung von Religionsunterricht in Klein­kinder- Schulen wendet sich ein Erlaß des Posener Ober- diskutirte die Kammer die Antwort- Adreſſe auf die Thronrede. Die Aus Rom   wird uns, d. d. 28. November, geschrieben: Heute präsidenten Freiherrn   von Wilamowig- Möllendorf. Danach soll in bedeutendste Rede war die des Genossen Andrea Costa  , der sich diesen Schulen von einem förmlichen ſyſtematischen Religions- scharf gegen die Bezeichnung von Verführern und Verführten" aunterricht abgesehen werden, da die Ertheilung eines solchen über wandte. den Zweck dieser Anstalten hinausgehe und geeignet sei, die noch Verführer haben organisirt und nicht in schulpflichtigem Alter stehenden Kinder zu überanstrengen. thätigkeiten gekommen. Der Ausbruch des Volkes war spontan nirgends ist es durch sie zu Unordnungen und Gewalt Der Erlaß hebt besonders hervor, es dürfe nicht geduldet werden, ein Ausgruch der Verzweiflung. Von Verführten" zu reden, ist ein daß Kinder deutscher Nationalität in Kleinkinder- Schulen Religions Faustschlag ins Gesicht der Thatsachen. Costa forderte mit leiden­unterricht und sonstige Unterweisung in polnischer Sprache schaftlichem Nachdruck die volle und ganze Amnestie. Nicht Gnade, das geschehen und das nicht auf Seiten der Opfer gewesen. sondern Amnestie, das heißt Vergessen Vergessen des Unrechts, ferenz hat wohl einen Zweck, jedoch keinen Sinn. Von der Anarchistentonferenz sagte er: Die Kon Man will die anarchistischen Verbrechen unterdrücken. Gut. Die Verbrechen soll man unterdrücken, wenn es möglich ist. Aber welcher Unter­schied ist zwischen anarchistischen und gemeinen Verbrechen?

erhalten.

Es handelt sich bei diesem Erlaß wohl mur um die sogenannten Spielschulen oder Kindergärten, und zudem ist das Hauptmotiv der Verfügung ein national- politisches. Es soll nämlich ver­hindert werden, daß die Kinder deutscher Eltern mit der polnischen Sprache bekannt gemacht werden. Im übrigen ist der genannte Oberpräsident ein sehr frommer Herr, und an eine Verminderung der in unseren Volksschulen eingeführten religiösen Dressur ist nicht zu denken.

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Im zweiten Berliner   Landtags- Wahlkreise wurde am Mittwoch Abend in der Versammlung der freifinnigen Wahlmänner im Buggenhagen'schen Saale mit 357 von 663 abgegebenen Stimmen der Stadtverordnete Karl Goldschmidt   zum Kandidaten proklamirt. Außerdem erhielten Stadtv. Rosenow 147, Reichstags- Abg. Fischbeck 111 und Stadtv. Hugo Sachs 51 Stimmen.

Somburg v. d. Höhe, 1. Dezember. Amtliches Wahlresultat. Bei der Landtags- Ersakwahl im Wahlkreise Obertaunus­kreis- Frankfurt a. M.( Land)( 10. Wiesbanden) wurde Ober- Landes­gerichtsrath Dr. Göschen Frankfurt a. M.( natl.) mit allen 196 ab gegebenen Stimmen gewählt.-

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Ankauf der Karolineninseln?

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Was hat ein Verbrechen mit der Politik zu thun? Wer Ver­brechen für die Politik auszunuzzen sucht, stempelt sich selbst zum politischen Verbrecher.

Und was die, als anarchistisch bezeichneten Gewaltthaten einzelner betrifft, so sind es die Thaten von Menschen, die durch Noth und Arbeitsmangel aus dem Vaterland getrieben waren.

vielleicht

Die Anarchistenkonferenz ist einfach lächerlich und die Regierung hat sich mit Schmach bedeckt, indem sie dieselbe nach Rom   berief. und entfesselte die Heiterkeit der Kammer durch die scharf Herr Belfour, der Ministerpräsident, wußte nichts zu antworten finnige Bemerkung, daß eine" mäßige" Amnestie ganz nüßlich wäre, weil dadurch Menschen Ansammlungen" in den Gefängnissen verhindert würden!-Inzwischen tagt die Anarchistenkonferenz weiter. Die Mitglieder sind sehr schweigsam; allein unter vier Augen geben sie das Fiasko zu.

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Die Blätter veröffentlichen eine lange Denkschrift der Herren Krapotkin, Grave und anderer Gelehrten des Anarchismus, die sich darin die höchst überflüssige Mühe machen, zu zeigen, daß die italienische Regierung vom Anarchismus falsche Begriffe hat.

In Rimini   sind die politischen Berbrecher Turati, de Andreis,

Der Boff. 8tg." wird aus London   folgendes telegraphirt: Der Berliner   Berichterstatter der Daily News" erfährt, die Meldung, Deutschland   beabsichtige, die Karolinengruppe mit Aus­nahme der einen an Amerifa als Kohlenstation abzutretenden Infel zu erwerben, sei richtig. Sollte Spanien   gewillt sein, Malatesta, Cacavelli, Chiesi, Stomussi und Serpiori zu Gemeinde­die Inseln an Deutschland   zu einem vernünftigen Preise zu verräthen gewählt worden.- faufen und sollte Deutschland   die Ueberzeugung gewinnen, daß feine Berwickelungen aus einem solchen Geschäft entstehen, werde es abgeschlossen werden. Die deutsche   Regierung würde indeß in feinem Falle etwas thun, was die deutsch   amerikanischen   Be  ziehungen trüben oder auf den Widerstand Englands stoßen

tönnte.

Ausland.

Die Karlistengefahr in Spanien  .

Eine halbamtliche Mittheilung aus Madrid   erklärt die um Laufenden Gerüchte über massenhafte Einschmuggelungen von Waffen für unrichtig. Alle Führer und Agitatoren der karlistischen Partei in den nördlichen Provinzen würden sehr scharf bewacht, und es feien bisher nur bei einem Agitator zehn neue Gewehre gefunden und be­schlagnahmt worden..

Gleichwohl fieht auch die Regierung die Lage als eine sehr ernste an, da Mittheilungen darüber eingegangen find, daß Vertreter des Don Carlos mit ausländischen Waffenfabriken in Unterhandlung stehen.

Charakteristisch für den Ernst der Situation ist die folgende Privatdepesche, welche die Bossische Zeitung" erhält: Alle nach außerhalb bestimmten Drahtmeldungen über die Karliſtenbewegung unterliegen neuestens einer so scharfen. 3 ensur, daß die un abhängige telegraphische Berichterstattung geradezu unterbunden ist.

Zusammenbruch des zentralamerikanischen Bundes. Aus New- York   meldet das Reuter'sche Bureau": Ein Telegramm aus Managua   besagt, die Begründer der Vereinigten Staaten   von Zentralamerika   erklären die Großrepublik von Zentralamerifa für aufgelöst. Nicaragua   und die anderen Staaten nehmen wieder den Charakter als vollkommen selbständige Staaten an. Der Friede scheint bisher nicht bedroht.

Der Zusammenbruch des Bundesplanes wird folgendem Vor­gange zugeschrieben: Die Truppen von Honduras   hatten vergeblich versucht, den Aufstand, der in San Salvador   gegen den Abschluß des Bundes mit Honduras   und Nicaragua   ausgebrochen war, im Auf­trage der Leiter der Bundesbewegung zu unterdrücken.

Depeschen. aus San Francisco   melden, daß General Regalado  , der die Präsidentschaft von San Salvador   an sich gerissen habe, Aranjo zum geschäftsführenden Minister eingesetzt habe. Die Re­gierung sei nunmehr in den Händen der Revolutionspartei.

Desterreich- Ungarn  .

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Afien.

Bombay, 30. November. Wie hierher berichtet wird, hält der Mullah   die Berge besezt, welche die Straße Bandschkora- Tichitral beherrschen, und bedroht dadurch den Verkehr auf dieser Straße. Es geht das Gerücht, er beabsichtige Tschatdaca und Malakand anzugreifen.

Von den Philippinen. Nach einer Meldung der Agence Havas" aus Madrid   sind dort Nachrichten von den Philippinen ein­getroffen, denen zufolge die Aufständischen die amerikanische   Herr­fchaft zurückweisen würden; sie würden die Amerikaner bis aufs äußerste bekämpfen und wollten 10 000 Mann spanischer Truppen als Gefangene zurückhalten, um sie zu zwingen, gegen die Amerikaner zu kämpfen.-

Neue Pestnachrichten.

gastar wird amtlich bestätigt. Die Nachforschungen nach dem Das Auftreten der Beulenpest in Tamatave   auf Ma da Rund um Tamatave sind Quarantänemaßnahmen getroffen. Die Ursprung ihres Erscheinens auf Madagaskar   sind bisher ergebnißlos. Epidemie ist dortselbst stationär; sie ergreift besonders die Ein geborenen und verschont die europäischen   Ansiedler.

fident des Quarantänerathes habe berichtet, daß bei Ankunft des Die Londoner  " Daily Mail" meldet aus Kairo  , der Prä­von Bombay kommenden Dampfers Caledonia" in Suez ein Sanitätsoffizier einen Eingeborenen an Bord entdeckte, welcher Symptome von Beulenpest zeigte, und noch einen anderen Best­verdächtigen. Beide Personen seien isolirt worden.

Partei- Machrichten.

In den Ausschuß wegen der Errichtung einer neuen Realschule im Hansa­viertel sind auch die Stadtv. Dupont   und Wernau  gewählt; dem Ausschuß für die Vorlage betr. die anderweite Ver­gehört u. a. auch der Stadtv. Herzfeld an, wendung der Zinsen aus dem Fonds für gewerbliche Ausstellungen

Zu der Vorlage des Magistrats wegen Anerkennung einer An­zahl Bureauhilfsarbeiter als Gemeindebeamte sind zahlreiche Petitionen eingegangen, darunter auch anonyme so unverschämten und un­anständigen Inhalts, daß der Vorsteher von der Verlesung Abstand nehmen zu müssen erklärt. 12 Jahre mit 97 Stimmen wieder gewählt. Zum Kämmerer wird der bisherige Kämmerer Maaß auf

gebracht worden, an den Magistrat folgende Anfragen zu Bom Stadtv. Preuß ist am 1. November der Antrag ein­

richten:

Seit dem 24. Oktober find die Rektoren mehrerer hiesiger Gemeindeschulen von den Schulinspektoren angewiesen worden, einigen Lehrerinnen das Ordinariat, welches sie feit 22 bezw. 19 und 16 Jahren vorwurfsfrei führen, abzunehmen und sie nicht mehr als Klaffenlehrerinnen zu beschäftigen, weil diese Lehrerinnen jüdischen Glaubens sind und sich in ihren Klaffen teine genügende Zahl von Kindern desselben Bekenntnisses befindet. 1. Ist dem Magistrat bekannt, auf wessen Anordnung die Schulinspektoren gehandelt haben?

dem

2. Stehen weitere ähnliche Maßregeln in Aussicht? 8. Billigt der Magistrat dieses Vorgehen?

Eventuell:

4. Was will der Magistrat thun, um jene Maßregeln rückgängig zu machen, oder falls, er dazu nicht die Macht hat, wie will er diefen Lehrerinnen eine weitere ersprießliche Wirk­samkeit und ein mit ihrer persönlichen Würde vereinbares Ausharren im städtischen Schuldienste ermöglichen? Gegenstand die folgende Resolution beantragt: Nachträglich haben dieselben Antragsteller am 10. November zu

Die Versammlung wolle den Magistrat ersuchen, dafür Sorge zu tragen, daß den ohne ihr Verschulden gemaß­regelten jüdischen Lehrerinnen eine ersprießliche Wirksamkeit und ein mit ihrer persönlichen Würde vereinbares Ausharren im städtischen Schuldienste ermöglicht werde, eventuell durch Versehung an die höheren Mädchenschulen und, wenn nöthig, durch Beurlaubung bis zum Eintritt ent­sprechender Vakanzen.

Infolge der weitschichtigen Erörterungen, welche sich an den neuen Elektrizitätsvertrag angeknüpft haben, ist auch diesem Gegen stand das Schicksal widerfahren, daß seine Erledigung seit einer Reihe von Wochen im Rückstand geblieben ist. Stadtv. Hermes beantragt Ausschußberathung.

Wir

Stadtv. Dr. Preuß: Vor drei Jahren habe ich bereits durch einen ähnlichen Initiativantrag Ihre Aufmerksamkeit auf eint System von Maßregeln der Regierung gegen die Freiheit der städtischen Schulverwaltung gelenkt. Die härtesten der­felben betrafen das konfessionelle Gebiet, und mit einer der atutesten haben wir es hier zu thun. Die Angelegenheit ist absolut feine spezifisch jüdische, es handelt sich nicht um die Rechte einer ganz fleinen Minorität, welche zu tausendfährigen schlimmen Leiden noch diese Nadelstiche hinnehmen muß. Alles in allem handelt es sich nur um etwa 100 jüdische Lehrpersonen, die in ganz Preußen an öffentlichen Vollsschulen angestellt sind. Aber es stehen große Prinzipien, Rechts- und Kulturfragen hier zur Erörterung, es Von dem ganzen System find diese konfeffionellen Maß handelt sich um Geist und Freiheit der städtischen Selbstverwaltung. wieder aufgelebt, jenes System, dem sich schon vor dreißig regeln nur ein Theil. Das alte System Mühler scheint Jahren Gneist in dieser Versammlung entgegenwarf. stehen mitten drin in einem konfeffionellen Kampf, hervorgerufen Leffing's, sondern seines Gegners, des Hauptpastors Gözze, wird durch den Geist der Regierungsmaßregeln. Nicht mehr im Geiste heute die Schulverwaltung geführt. Die Beiten eines 28öllner scheinen wiedergekehrt. Genau dasselbe, was heute die Regierung vertritt im Buntte der Konfessionalität der Volksschule, hat schon vor 30 Jahren Herr v. Mühler vertreten, und über das Mühler'sche System ist doch das Urtheil der Geschichte gesprochen. Herr Bosse hat 1895 in dem für die jetzigen Maßregeln grundlegenden Erlasse ganz dasselbe erklärt, was Herr v. Mühler 1869 erklärte; nicht blos Religion, sondern auch die andern Lehrgegenstände, Literatur, Bei den Stadtverordneten- Wahlen in Solingen   erhielten Geschichte 2c., könnten nur konfessionell gelehrt werden. Ein Schul­in der 3. Abtheilung unsere Kandidaten David Wed, Ernst rath Scheibert, der damals Herrn v. Mühler noch zu übermühlern 185 Stimmen. Die Fraktion Schumacher" hatte ebenfalls Grammatit, Mathematit ze. aus. Dahin muß tonsequent auch der Forkert und Ernst Bollengraben 144, 141 und bestrebt war, dehnte den Begriff der Konfessionalität auch auf Kandidaten aufgestellt; dieselben erhielten Stimmen: Emil Erlaß des Herrn Bosse von 1895 führen. Wahrscheinlich will Heßner 295, Karl Eickhorn 274 und Georg Schumacher, der be- man allmälig vorgehen und vertraut, daß der erste Schritt Aber schon Gneist es mit deren Hilfe auf 462 Stimmen. Auf die bürgerlichen Kan- hat ausgeführt, daß dieser Begriff der Konfessionalität scheitern müsse zeichnenderweise auch von den Bürgerlichen aufgestellt war, brachte die andern schon nach sich ziehen werde. didaten fielen Stimmen: David Röttgen 556, Karl Lütters 472, an der Jdee des Schulzwanges, der allgemeinen Schulpflicht. Darum Hermann Happ 446, Guft. Pfaffroth 287. Das Ergebniß der Wahl ist auch die Volksschule nicht auf dem Grunde der Konfessionalität ist, daß die lettgenannten vier Bürgerlichen und von der Fraktion aufgebaut, sondern auf der politischen Gemeinde. Das Lehramt Schumacher" Georg Schumacher und Emil Heßner sich einer Stich dieser Volksschulen ist aber ein öffentliches Amt, welches jedem wahl zu unterziehen haben. Wie man uns aus Solingen   schreibt, ohne Schranke der Konfession zugänglich sein muß. Unter diesem wird die Parole der Parteigenossen voraussichtlich sein: Nieder mit Gesichtspunkt ist das Vorgehen der Schulbehörde auch den Renegaten! grobe Verfassungsverlegung. Das Volksschulgesetz des Grafen Zedlig hat die Entrüstung des Volkes hinweggefegt; jetzt In Mainz   wurde der Parteigenosse Landtags Abgeordneter geschieht viel Schlimmeres durch Restripte und im Geheimniß der pH. Haas mit 3359 Stimmen in die Stadtverordneten Aften. So gut wie die höheren Lehranstalten werden die Volks­Bersammlung gewählt. Von 11 781 Stimmberechtigten nahmen schulen aus öffentlichen Mitteln erhalten; sind die ersteren In Preußen Deutschland   haben sich die Berather der Krone 6803 an der Wahl theil. Im Jahre 1895 betrug die Zahl der nicht konfessionell und das hat Herr Bosse im Abgeordnetenhause nicht zur Empfehlung eines solchen vernünftigen Amnestie- Erlasses Wahlberechtigten 10 798, die der Abstimmenden 5405. Unsere Partei ausdrücklich anerkannt-, so sind es die letzteren auch bei feierlichen Begebenheiten des taiserlichen Hauses aufgeschwungen. hatte diesmal für die 21 zu erneuernden Mandate der Hälfte nicht. Seit 1894 ist blos eine einzige jüdische Lehrerin angestellt Dafür werden bei uns bestrafte Schuyleute und ähnliche Staats- aller Mainzer   Mandate überhaupt 11 Barteigenossen und worden( Sört, hört!). Die letzte Maßregel aber, die dem Recht wie 10 Bürgerliche aufgestellt. Davon tamen 1 Parteigenosse und der Billigkeit zuwiderläuft, kann unmöglich mit den Interessen der stügen fast alltäglich begnadigt. 4 Bürgerliche durch, lettere mit 3228-3516 Stimmen. Das Kartell, Religion begründet werden. Es kann doch nicht jede der davon be­in dem sich die Nationalliberalen, Freifinnigen, Demokraten und troffenen Damen ein Cato im Weiberrod sein; menschlich begreiflich Paris  , 1. Dezember. Der Senator Fabre beabsichtigt für den Ultramontanen zu dem zwed zusammengefunden hatten, den Sieg ist es, wenn sie unter diesem Eindruck das Licht von Damastus er­Fall, daß der Kaffationshof sich bezüglich des Prozesses Picquart der Sozialdemokratie zu vereiteln, mußte sich mit 16 Mandaten be- blickt( Heiterkeit). Sie gab bisher jüdischen, fie giebt nach 4 Wochen vollständig passiv verhalten sollte, eine neue Interpellation einzu- gnügen. Die Kandidaten des Kartells wurden mit 8292-3822 Stimmen Quarantäne vielleicht christlichen Religionsunterricht; und das alles vollständig passiv verhalten sollte, eine neue Interpellation einzugewählt; ihr Sieg ist also nichts weniger als glänzend, ganz ab- im Namen der Religion!( Sehr gut!) Der Miniſterabsolutismus bringen. Es verlautet, ein anderer Senator beabsichtigt darüber zu interpelliren, weshalb das Amtsblatt jene Stelle der Rede Dupuy's gesehen davon, daß ihnen 4 Blätter agitatorisch zur Verfügung im Unterrichtswesen hat ja freilich selbst einem Bismarc fortgelassen habe, in welcher es heißt, der Staffationshof besize standen. hindernd im Wege gestanden. Es giebt aber doch über der preußischen Verwaltung ein Reichsgefeß, welches die Gleichberechtigung der Konfeſſionen ausspricht, und schließlich muß, wenn alle Stränge reißen, die Stadtverordneten- Versammlung mit einer Petition den Reichstag um Schutz gegen die Maßnahmen der preußischen Regierung anrufen. Auch als bloße Demonstration könnte das eines großen Eindrucks im deutschen   Volte nicht verfehlen. Die Taktik des Magistrats in dieser Sache ist nicht die richtige gewesen. Mit Wohlwollen" ist diese Frage nicht mehr zu behandeln. Wohl­wollend" ist auch der Kultusminister und unter all diesem Wohl­Brüssel, 30. November.( Frantf. 8tg.") Im Arbeitsministerium wollen geschehen die schlimmsten Rechtsmißbräuche. Auch hier hat wird eine Revision des Gesetzes von 1887 über die Industrie­der Magistrat wieder geglaubt, dilatorisch verfahren zu müssen, und Arbeiterkammern vorbereitet werden. Man wünscht die Bu 1 Monat Gefängniß wegen Beleidigung eines Hotel feine Vorstellungen an das Provinzial- Schulkollegium sind lediglich bisher sehr geringe Wirksamkeit derselben als Einigungsämter bei befizers wurde vom Schöffengericht in Erfurt   der Parteigenosse eine Bittschrift. Nicht um eine Galgenfrist für ein paar Lohnstreitigkeiten zu verstärken. Da man aber vor dem Neu- Rudolph, Redakteur an der Tribüne", verurtheilt. Er hatte Damen handelt es sich, sondern um die größten Prinzipienfragen. Seeländer System, das den Aussprüchen der Einigungsämter während des sogenannten Bierkrieges mitgetheilt, daß die boykottirte Mit dem Standpunkt, daß die jüdischen Lehrkräfte das Interesse 3wangscharakter verleiht, zurückschreckt, so sei auch von einem Büchner'sche Brauerei außerhalb Erfurt's Abfaz suche. Sie sei dabei der christlichen Kinder schädigen, ist überhaupt nicht zu pattiren. reformirten Gejez nicht allzuviel zu erwarten. Das Ministerium nicht wählerisch, denn sie wolle ein Restaurant in Gotha   erwerben, Noch jezt aber muß vorgesorgt werden, daß der Anblick einer groben beabsichtige, bei dem Unfallversicherungs- Gesez in der auf das eine andere Erfurter Brauerei schon wegen Ueberschuldung Rechtsverlegung, wie er barin liegt, daß Lehrerinnen, welche 22 Jahre Kammer die Vertrauensfrage zu stellen und keinesfalls die verzichtet habe. Der betreffende Hotelbefizer fühlte sich dadurch gelang das Ordinariat ordnungsmäßig geführt haben, wieder als hilfa von den Sozialisten und den Christlich- Sozialen geforderten weiter schäftlich geschädigt. lehrerinnen in die Schule kommen, den Schülern erspart bleibt( Wiedera gehenden Verbesserungen anzunehmen. Holte Zustimmung.) Zu einer solchen Vorsorge kann man ja niemand

Amnestie. Die Wiener Zeitung  " veröffentlicht ein Hand­schreiben des Kaisers an den Justizminister Dr. v. Ruber, in welchem er anläßlich des Regierungsjubiläums volle Amnestie für Verbrechen der Majestätsbeleidigung oder der Beleidigung von Mitgliedern des kaiserlichen Hauses, die bis zum 2. Dezember d. J. begangen sind, ertheilt, und nach welchem 548 anderen Sträflingen der Rest der Freiheitsstrafe erlassen wird.

diskretionäre Gewalt.

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Frankreich  .

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In dem Dorfe Seidau bei Baußen befinden sich seit der letzten Der Untersuchungsrichter Jolly, der die Untersuchung gegen die Gemeinderathswahl, wo wieder ein Mandat gewonnen Madame Palmier führt, hat seine Arbeit beendet und beantragt, wurde, nun alle drei Mandate der Unansässigen in den Händen der Madame Palmier wegen des bekannten Revolverattentats vor das Sozialdemokratie. Schwurgericht zu stellen.

Der Kassationshof nahm heute das Verhör Picquart's  wieder auf und wird dasselbe wahrscheinlich heute zu Ende führen.

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Belgien  .

Der Gemeinderath des hefüschen Dorfes Mühlheim am Main   besteht jetzt aus 10 Sozialdemokraten und nur 2 Bürgerlichen. Noch im Jahre 1892 unterlagen wir mit unseren Kandidaten. Das Dorf hat etwa 3000 Einwohner.

Polizeiliches, Gerichtliches 2c.