Seite 2
Die Aktentasche
lich des wie
Dienstag, 8. Jänner 1928.
fie eft filingſt in Departement Nord erfolgt das gemeinsame Vorgehen der Gewerkschaften Daß diese Erklärung Murannes eine bo durch die Kommunisten gesprengt.
des Bürgers Maranne.dente unerfämtheit ist, weil fie
( Von unserem französischen Berichterstatter.)
recht eigentlich zugesteht, daß die erwähnten Manifestationen mit fommunistischem Gelde un= D. D. Paris , 24. Dezember. terstüßt wurden, und damit die Beteiligten diffaDas Sekretariat der Tschechoslowakischen| flüchten und sagten schließlich Rein". Sie glauben offenbar, daß sie dem gemeinsamen Bürger Maranne ist Stadtverordneter von miert, sei nur so nebenbei gejag'. Die Hauptsache Gewerkschaftsvereinigung teilt mit: Freitag, den 30. Dezember 1927, fand eine Stampf dadurch nilßen, daß fie statt gegen die Paris , Bürgermeister von Ivry und überdies ist, daß Maranne mit dieser Erklärung die EchtKommunist in hohen Würden, Schabkanzler der heit der fraglichen Attenstide anerkannt hat. Was Beratung des engeren Ausschusses der Vertreter Gegner der Sozialversicherung weiter ihre Mitfranzösischent kommunistischen Partei. allerdings schon am nächsten Tage die kommuni- der Gewerkschaftszentralen statt, und zwar der lämpfer angreifen. In der Beratung wurde bes Diesem so vielseitigen Bürger kam vor etwa stische Dumanité" nicht hinder'e, die ganze Ge- Gemeinsamen Landeszentrale ,, Tschechoslowakischer halb vom Borfißenden festgestellt, man müsse es drei Monaten eine großmächtige Aktentasche abschichte von der verlorenen Aktentasche und den Gewerkschaftsvereinigung", der Tschechoslowa bedauern, daß die Beratung ohne Ergebnis aushanden. Wie? Ob, wie bösen Zungen behaupten, fopierten Atten als einen erlogenen Polizeiromantischen Arbeitergemeinde und des Internationalen einandergehe und es möge den GewerkschaftsAllgewerkschaftlichen Verbandes. In dieser zentralen über die bisherigen Berhandlungen des im Walde von Fontaineblau, während der jugend zu erklären. liche Schazkanzler die Autodroschte auf sich warUnsere Partei fümmert sich natürlich einen Beratung jollten die Verhandlungen fortgefeßt engeren Ausschusses Bericht erstattet sowie jene ten ließ und von Liebe und Maien träumend im Pfifferling um die Erklärungen Marannes und werden, die das gemeinsame Vorgehen dieser Anträge mögen vorgelegt werden, die als GrundWalde dahinschlenderte, oder ob er in ganz pro- der Humanité", und setzt im eigenen Wirkungs Gewerkschaftszentralen zum Ziele. hatten. Die lage des gemeinsamen Borgehens bienen follten. der Entscheidung der Gewerkschafts Verhandlungen find jedoch ergebnislos ab- Rach faischer Weise die Tasche einfach in einer Auto- freise ihre Untersuchung fort. Feſtgeſtellt ist, daß geschlossen worden, da es sich klar und deutlich zentralen wird eine weitere Beratung der Berbroschte vergessen hat? die vom Genossen Fiancette gelieferten Kopien Während hierüber noch die Reporter streiten, authentisch find. Fiancette, der viele Jahre lang gezeigt hat, daß die Vertreter des Internatio- treter jener Zentralen zusammenberufen werden, ist doch schon zweifellos festgestellt, daß diese Tasche Generalsekretär der Geivertschaft der Stutscher nalen Allgewerkschaftlichen Verbandes als die welche ausbrüdlich erklären, baß fie tatsächlich eine Reihe der allerwichtigsten Atten über die und Chauffeure gewesen und derzeit Stadtverord direkten Exponenten der kommunistischen Partei das gemeinsame Borgehen wollen und daß sie feinen Frieden im Arbeiterlager wollen. Sie das gemeinsame Interesse der Sache über ihr Finanzgebarung der hiesigen kommunistischen neter von Paris und Finanzreferent des Pariser wollen unter keinen Umständen die Angriffe einseitiges eigene Interesse stellen. Wir erachten Gemeinderates ist, verdient volles Vertrauen. Er Bolle zwei Monate vergingen allerdings, hat Einsicht in die Originalakien gehabt und wir gegen die gemeinsam vorgehenden Organisationen es als nötig, die Verbände, die Gewerkschaftsohne daß sich ein Finder der Aktentasche gemeldet fönnen hinzufügen, daß neben den mit Maschinen aufgeben und wollen bloß das gemeinsame Vor- räte wie die Bertrauensleute der Gemeinsamen " Tschechoslowakische Gewerkschaftshätte. Bürger Maranne war schon ganz glüdlich, schrift gefertigten Stopien es auch noch Photogra- gehen für ihre Agitation ausnüßen. Obzwar sie Zentrale daß diefe so spurlos verschwunden sei. Aber dieses phien aller jener Aften gibt, die sich in Maran- immer von der Notwendigkeit der Einheitsfront vereinigung" aufmerksam zu machen, die RichtGlid war ihm und seiner Partei auf die Dauer nes Tasche befunden haben. Wenn nicht alle diese reden, antworteten sie jetzt, da sie vor die Frage linien abzuwarten, welche sie in der Altion zur nicht vergönnt. Atten publiziert werden, so nur, weil unsere Bar gestellt wurden, eine Hare und deutliche Antwort Abwehr der Verschlechterungen und zur Erzie Am sozialistischen Parteifongreg des Departei nicht den Spitzel der Polizei spielen will. barauf zu geben, ob sie sich auch den Bedingungen lung von Berbesserungen der Sozialversicherung tements Cote D'Or brachte ein Delegierter die Denn man braucht in den Inhalt jener Aften unterordnen wollen, welche solch einheitliches erhalten werden. Existenz von aus kommunistischer Quelle stam tasche nicht gerade genau eingeweiht zu sein, um Vorgehen unbedingt erfordert, zuletzt mit Ausmenden Dokumenten zur Sprache, die ein Zusam sich vorzustellen, daß es dort auch Aften gab, die 00000000NANGENOPO☺☺E************* Ø» ÑÛÛÜÛ° menarbeiten von Parteimitgliedern mit der kom für die Regierung besser Geheimnis bleiben. munistischen Partei beweisen.
Partei enthielt.
Die Nachricht fand rasche Verbreitung, so daß fich auch bald die Parteileitung mit ihr bejas fen mußte. Eine rasch durchgeführte Enquete er gab, daß es tatsächlich solche Akten gibt und daß diese einer von Maranne verlorenen Aktentasche entstammen.
Die mit Maschinenschrift geschriebenen Stopien dieser Alten fieferte Genosse Fiancette der Barteileitung ab. Aus ihnen ging hervor, daß in den Verrechnungen der kommunistischen Partei unter dem Titel Subventionen" tatsächlich eine
Boſt verzeichnet ist, wonach die Linke der soziali stischen Partei vom 1. Jänner bis 30. September d. J. 54.500 Fr. erhalten hätte und daß ihr gegenwärtig monatlich 4400 Frank zugewendet
merden.
Daß diefe Feststellung unsere Partei nicht gleichgültig laffen tonnte, ist klar. Um so mehr, als es in unserer Partei eine kleine Gruppe gibt, die stark bolfchewikenfreundlich ist und dieserhalb vielfach verdächtig erscheint. Der Führer dieser Gruppe, Maurin, wurde erst vor einigen Monaten vom Parteigericht für zwei Jahre zum Verlufte aller Parteimandate verurteilt. Das geschah, weil er in seinem Wochenblatte Etincelle" ganz nach Bolschewifenart Léon Blum beschimpft und berdächtigt hatte.
-
ÛÛÛÛÛÛˇÛتØØØˇˇQAPQAA
Wie sollen nun 30.000 oder selbst 40.000 geworfen, woher denn die kommunistische Partei Uebrigens muß kategorisch erklärt werden. Mitglieder ein so riesiges Ausgabenbudget der das Geld zur Dedung dieser Kosten hernimmt. daß bis auf die wenigen Zahlen, die die Partei- Sentrale ertragen, während sie nicht einmal die Denn hierüber besagen die bisher veröffentlichten leitung veröffentlicht hat, alle anderen Beröffent- Stoften ihrer Provinzorganisationen decken fon- Aften gar nichts. Da aber aus der Konstruktion lichungen weder von Fiancette, noch von irgend nen? Denn die Aften verraten daß die Provinz des Budge's klar ist, daß die Kosten nicht von einem Funtionär unserer Partei sammen. Was von der Zentrale innerhalb neun Monaten einen den Beiträgen der Parteimitglieder gededi weraber nicht hindert daß alle bislang veröffentlichten Zuschuß von nicht weniger als 449.318 Fr. er den fönnen, ist die unabweisliche Folgerung, die Zahlen authentisch sind. Man darf eben nicht verhiel, wobei jedes Departement gesondert auf aus den Aften abgeleitet wird, daß das Geld geffen, daß bevor die Aften Fiancette in die gezählt ist und die Banlien von Paris und das ans Moskau berstammt. Was übrigens auch bisHände kamen, schon einige Zeit vergangen war industriereichste Departement Nord monatlich ber schon für niemanden ein Geheimnis war! und inzwischen wohl der eine oder der andere sich 7000 Fr. erhielten. Wir können übrigens sicher sein, daß für die einige Zahlen aus ihnen notieren konnte. Es ist überhaupt das Sonderbare dieser Ver- bevorstehenden Wahlen noch reichlichere Gelder Massenkarteien von unten, nach oben hin aufbaut, den, wurde dort eine Tageszeitung gegründet ein rechnung, daß sie den Beweis dafür erbringt. daß zur Verfügung stehen werden. Als im Vorjahre sich die kommunistische Partei nicht wie andere die Nachwahlen im Departement Nord stattfansondern daß gemäß dem bolſchewiſtiſchen Schema fast 90 Personen umfassendes politisches Bureau non der Bau von oben her beginnt, die ganze Partei eingerichtet und eine ungeheure Propagandatätigauf der Zen'rale basiert. Darum ist gegenüber feit entfaltet, deren Kosten zumindest eine Mil dem schmächtigen Körper der Partei die Zentrale lion Franken betrugen. Und der Erfolg? Anstatt der fortschreitenden Revolutionierung, die die so gewaltig aufgedunsen.
in keinerlei Weise um den Inhalt der At'entasche. Unsere Parteileitung fümmert sich übrigens Der ist rein Sache der kommunistischen Partei. Die Untersuchung will einzig feststellen, woher die Gruppe Maurin das Geld für ihr Wochen blatt und ihre Agitation nimmt, um dementsprechend gegen Maurin und die Gruppe vorzugehen.
Abgesehen von unserem Parteiintereffe ist natürlich der bisher bekannt gewordene Inhait jener Attentasche sehr bezeichnend für die kom munistische Partei und dieserhalb wohl einer näheren Betrachtung wert.
Wir erfahren aus diesen Afen, daß das Ausgabenbudget der französischen kommunistischen Partei für die ersten neun Monate dieses Jahres 2,126.848 Fr. betragen hat. Wozu allerdings bemerkt werden muß, daß in diesem Kostenverseichnis von den zahlreichen Zeitungen der Pariei keine Rede ist, trotzdem ganz zweifellos die Mehrzahl von ihnen Defizite macht.
Wie selbstverständlich deutete, kaum daß die Nachricht von der Maranneschen Attentasche belannt geworden war, alle Welt sofort auf Mau rin. Er meldete sich auch gleich freiivillig im Par teisekretariat und gab zu Protokoll, er hätte von Maranne telephonisch Aufklärung erbeten, und Daß eine große Partei auch große Ausgaben diefer hätte darauf folgende Aufklärung eben hat, ist nur selbstverständlich. Nun aber ist die falls telephonisch gegeben: Zum Ausdruc" französische kommunistische Partei, was die AnBinle der S. F. J. O.( Bezeichnung unserer fran- zahl der Beiträge leistenden Mitglieder betrifft, zösischen Partei) müsse keinerlei Name hinzuge alles weniger denn eine große Partei. Allerdings Set werden, weil dies nur bedeute, daß die kom- unterläß: es diese Partei je, irgendeinen Ausweis munistische Partei gewisse Summen verwendet über die Zahl ihrer Mitglieder zu veröffentlichen. babe und noch weiter verwende gelegentlich der Aber nach der Ansicht gründlicher Kenner der Manifestationen für die Einheitsfront, die in Verhältnisse dürfte diese Mitgliederzahl kaum unserer Partei vorgekommen sind, sowie gelegent- mehr als etwas über 30.000 beiragen.
-W
Der falsche Prinz.
54
Leben und Abenteuer.
Das politische Personal fostet innerhalb von 3entrale nach Moskau meldete, siegten die Reak neun Monaten nicht weniger als 369.892 Fr., fonäre, die kommunistische Partei im Departe was bei den hier üblichen kleinen Bezahlungenment zerbröckelte und schleunigst ordnete Moskau der Generalsekretär der Partei erbal nur 1800 zur Strafe die Einstellung des Tageblattes an, Franken mona: lich auf ein sehr großes poli- bas, geleitet von einem sehr kleinen politischen tisches Personal hindeutet." Personal, nun ein fümmerliches Dasein als Wo chenblatt fristet. Der Vollständigtett halber wollen wir einige Haup zahlen mitteilen. Spezialfoſten der Seffio- Wußie man schon bisher, daß die kommu en 91.591 F., Reisespejen 116.163 Fr., Gene- nistischen Parteien aller Länder von Moskau fubraluntoften 121,027 Fr., Stongreffe und Konferen- ventioniert werden, so beweist die Nachläff greit en 114,434 Fr., Subventionen und Beteiligun- des Bürgermeisters Maranne, daß die französische gen( in diefer Rubrik kommen die 54.500 Fr. für kommunistische Partei sich ganz und gar auf diese die Linte unserer Partei vor) 141.017 r. Ma Subventionen aufbaut. Damit ist ihr aber jede terial für die Propaganda 85.414 Fr., Wahlen, Möglichkeit genommen. je eine Wassenpartei zu 72 367 Fr.. foloniale Arbeit 170.000 Fr., für die werden. Denn nur der langsame Aufbau von Armee 113.000 ufw. unten herauf fönnte ihr die Massen zuführen.
Unter diesen Posten erwedien natürlich das größte In'eresse der reationären Presse die bei den legten, und es erhob sich auch ein lauter Ruf nach Intervention der Regierung. Tatsächlich hat Innenminister Sarraut die ganze Angelegenheit vor den Ministerra gebracht, ohne daß aber irgendein Beschluß gefaßt worden wäre. Natürlich wird auch allüberall die Frage auf
Und noch eines geht aus diesen Atten llar hervor: Wenn Moskau heute die Subventionen einstellen würde, wäre es morgen mit der Herrlichkeit der französischen kommunistischen Partei vorbei. Wie lange noch werden die russischen Sowje's, die kerzergerade den Weg nach rechts zum Stapitalismus gehen, es für nötig erachten, die kommunistische Verkleidung beizubehalten?
der Sonnenseite eines abgeflärien, wunschlosen meiner Anfunft unterrichtet worden waren, faßen der. Já erhielt ein Zimmer hoch oben angewieCopyright 1927 by Malik- Verlag A.-G., Berlin W. 50 Lebens. Bisher war ich in meinem Leben ein in der Halle. Ich werde einer charmanten, netten sen, mit dem Blick auf das unten liegende nächtgefchundener und bösgezauster Mensch gewesen. Frau der Gattin des Direktors, vorgestell. In liche Dorf. Die tiefe Stille ringsumher, ein sternJetzt faß ich an den Tafeln des Ueberflusses und Unterhaltung mit ihr size ich im Mittelpunkt flarer Himmel, eine Liliputbahn, die im Tale mit var glücklicher als der gich geplagte Fürst, der eines großen Streises. Um mich herum tiefes glitzernden Lichterchen daherkroch. Ich glaube zuweilen in diesen selben Räumen hier wohnte. Schweigen; alle lauschen auf meine Worte. Ich zu träumen... Ein wunderbares Schloß! Nur Das Telephon Klingelte. Der Direttor fragte bin mir der Größe des historischen Augenblids" von Zeit zu Zeit bellten im Hof einige Hunde. mich untertänigst, was ich am Abend unterneh- bewußt. Ehrfurchtsvoll wurde ich angestaunt. Sonst tiefe Stille. Alles so gespenstisch, unheim Der Salon war wirklich eines Fürsten wür- men wolle. Ich hatte nich's Bestimmtes vor. Das Auto fährt vor, das mich zur Bahnlich... Da wurde ich zum Abendessen gerufen. dig. Der Boden war mit einem bordeauxroten Ich sebe mich sofort mit dem Intendanten unse- bringen soll. Ich werfe noch einen Blick auf die Jch säuberte mich, zog mir andere Schuhe an und Teppich bedeckt. Die Wände waren hell gehalten. res Theaters in Verbindung. Königliche Hoheit prächtige Salle und auf mein Volf". Die Nell ging hinunter. Große Spiegel und ein mächtiger Marmorkamin würden dem Intendanten eine große Freude ner verbeugen sich. Der Direktor geleite mich Der Hausherr erwartete mich in der Biblioschufen einen wirklich königlichen Raum. Aus bereiten, falls Mönigliche Hoheit die Gnade haben unter vielen Bücklingen haus. Leßte Reverens thet einem in dunkler Eiche gehaltenen Raum. dem Salon ging eine Tür auf eine offene Ter- würden, heute abend in der Oper zu erscheinen.".... Das Auto faust ab." Er zeigte mir einige besonders wertvolle Bände. rasse, von der ich einen Blick über den weiten Auch gut, dachte ich, und stimmte zu. Den Tee Auf dem Bahnsteig in Eisenach werde ich Daneben lagen neuere Bücher, mein Blid fiel Platz vor dem Hotel und auf den Straßenverkehr ließ ich mir im Salon servieren. Der Diretor vom Diener des Stommerzienrates abgeholt. Er auf Nostes Buch:„ Von Stiel bis Stapp."" Ihm in der Nähe ha'te. Das Schlafzimmer mit zwei hatte es sich nicht nehmen lassen, mir Gesellschaft selbst und sein Besuch aus Amerika eine alie haben wir viel zu verdanken", sagte ich mit einem Betten machte einen traulichen Eindrut. Alle zu leisten und mich persönlich zu bedienen. Er Schulkameradin erwarten mich unten an der Hinweis auf das Buch.„ Er und Ebert sind dieMöbelstücke waren aus Mahagoniholz, die war überglüdlich. Das Telephon klingelte wieder. Sperre. Ich werde ihr vorgestellt:„ Baron von jenigen gewesen, die Deutschland 1918 vor dem Schränke in die Wände eingelassen. Als der Direk Der Direktor sprang auf und meldete, der Inten- Storff" Mrs. Harkott aus Toledo ." Wir jau- Untergang gerettet haben." Der Kommerzieurat tor mich in die Zimmer geleitete, hatte er mich daut stelle mir für die Dauer meines Aufenthalten in die Nacht hinaus. Mrs. Harkott, eine etwa fah mich überrascht an, sagte jedoch nichts. Verschmunzelnd und vielsagend auf das Bild der tes die Hofloge des Herzogs zur Verfügung. Ich fünf gjährige Dame, geborene Deutsche , noch legen rückte er ein paar Bücher hin und her. Ich Kronprinzessin hingewiesen. Er hatte es mittler dankte und bemerke, daß ich von dem freundlichen auffällig jugendlich, klein und vundlich, sehr gemerkte, daß er etwas sagen wollte. jedoch wußte weile hier ins Schlafzimmer hängen lassen. Ich Auerbieten gern Gebrauch machen werde. In pflegt, mit kostbaren Brillanten an den Händen er zunächst nicht was. Ich fuhr daher fort:„ Es dankte ihm gnädigst für die Aufmerksamkeit. Ein zwischen rief ich den Kommerzienrat auf Streuz- und einen Selemmer auf der Nase, erzählte ist seit jeher meine Ansicht gewesen. daß wir pruntvolles Marmorbad ergänzte den überwälti burg an und teilte ihm mit, daß ich in Gotha sei. mir auf der Fahrt nach Streuzburg von Amerika Hohenzollern nur dann verlangen fönnen. gegenden Eindruck. Zu den Zimmern gehörte noch Wären Sie doch einige Stationen weitergefah- und dem dorigen Leben. Da wir jedoch im offe- recht beurteilt zu werden, wenn wir auch dieein Borzimmer, das als Garderoberaum gedacht ren", sagte er. Ich würde mich freuen, Sie bei nen Wagen fuhren, verstand ich nur die Hälfte. jenigen gerecht beurteilen, die nach uns gekommen war, und ein Zimmer für den Diener. Ich war mir begrüßen zu dürfen." Ich eviderte, er habe Durch ein Dörfchen geht's, vorbei an Häuschen, find, zumal sie uns vor dem Allerschlimmsten beim ficbenten Simmel! Ich mußte an Berlin zu sich doch erholen, ich ihn daher nicht stören wollen. durch deren Fenster Lampen schimmern. Dann wahrt haben. Wir können sie viel eher gerecht rüddenken, wo ich zusammen mit Wolf mi bren Sie stören mich nicht, junger Freund. Allerdings einen steilen Abhang hinauf; der Wagen hält. beurteilen als die verbissenen, durch irgendwelche nenden Augen vor den Stätten moderner Sanm erwarte ich heute den Besuch einer Jugendfreun- Licht flammt auf, ein mächtiges Tor wird auf Schicksalsschläge verbitterten Parteigänger der tunst gestanden hatte, und jetzt besaß ich es alles din aus Amerita. Falls cs Sie nicht genier, bitte geriffen, und wir fahren in den Burghof. Am Linten." Nervös trommelte der kommerzienrat selbst! Glanz, Schönheit, Rube! Es war wie ein ich Sie, noch heut herüberzukommen." Ich über- Poral empfängt uns die Dienerschaft. Aus mit den Fingern auf einem Buche herum. Noch Traum. Ich versant in all diesem Reichtumt. Es legie. Es reizte mich, die Streuzburg zu sehen. In irgendeiner Ecke des Hofes stürzt mit wildem Ge- immer sagte er nichts. Wir schwiegen beide. Dann war mir gar nicht mehr bewußt, daß mir all dies ein paar Wochen war doch alles aus! Ich sagte heul eine Hundemeute hervor. Ungefähr ein begann er:„ Ich habe dies offene Wort von nicht gehörte. Ich besaß es weil ich da war. Alles für den nächsten Zug zu. Mein kleiner Handtof Dutzend Dackel dazu ein prachtvoller Bernhar- Jhnen nicht erwartet. Ich danke Ihnen, daß Dumpfe, Finstere, Häßliche und Grausame lag fer war schnell gepackt. Nachdem ich den Tee ein- diner, mit dem ich mich bald anfreunde. Im sie es ausgesprochen haben. Ich halte Ebert für weit hinter mir. Hier in diesem Hause, wo nur genommen hatte, begab ich mich in die Halle hin- Schlosse standen überall alte Rüstungen umber. einen der anständigsten Menschen, die wir eit ganz wenige Gäste die idyllische Ruhe eines Für unter. Der Divet or begleitete mich stolz wie ein Prachtvolle Teppiche, alte Eichenmöbel, vom Al- langer Zeit im politischen Leben gesehen haben. stenhofes störten, hier wollte ich den Zustand des Triumphator. In Gotha war mittlerweile der ter dunkle Bilder. Kunstgläfer, wuchtige MachelGlücks bis zur Neige auskosten. Hier ging ich auf hohe Besuch schon befanntgeworden. Alle, die von öfen, eingelegte Tische, Stühle in gepreßtem Be Fortlegung folgt.)