Tokales.
Zur Lokallifte. Am 18. Dezember erscheint die neue Lokalliste. Ich ersuche daher die Lokalkommissionen Berlins und der Provinz Brandenburg , Wendreungen resp. Neuaufnahmen bis spätestens den 13. Dezember an mich einzusenden. Die Lokalkommission. J. A.: C. Scholz. Wrangelstr. 110 part. Sozialdemokratischer Wahlverein für den 1. ReichstagsWahlkreis. Am Sonntag, den 11. Dezember, nachmittags 4 Uhr, findet in der„ Urania "( Taubenstraße) der vom Wahlverein des ersten Wahlkreises veranstaltete Vortrag mit Lichtbildern statt. Billets à 60 Pf. find bei folgenden Genossen zu haben: Mörschel, Jüdenstraße 35; Petermann, Ritterstr. 49; Täterow, Annenstr. 26; Büttner, Feilnerstr. 11. Um zahlreiche Betheiligung bittet Der Vorstand.
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Achtung, sechster Wahlkreis. ( 2. Weihnachtsfeiertag), mittags 12 Uhr, findet in Ballschmieder's Montag, den 26. Dezember neuerbautem Saale, Badstr . 16, eine Matinee statt. Das reichhaltige Programm verspricht bei der Mitwirkung der humoristischen Gesellschaft Strzelewicz sowie des Gesangvereins Nord, einen vorzüglichen Verlauf des Arrangements. Das Konzert wird von einer gutbesetzten Künstler- Kapelle unter Leitung des Musikdirektors Herrn Schonert ausgeführt. Zahlreichen Besuch Das Festkomitee. Arbeiter: Bildungsschule. Am Montag fällt der Unterricht in Rede- lebung aus. Ersatz für diesen Ausfall Mittwoch, den 14. Dezember. Die Theilnehmer wollen dies gefälligst beachten. Der Vorstand.
erwartet
In den Kinder- Volksküchen
Sonntag, 4. Dezember 1898.
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Fortbildungsschulwesen. Im Auftrage des Ministers für Auf dem Ringbahnhofe Landsberger Allee ist Freitag Abend Handel und Gewerbe werden gegenwärtig von Prof. Dr. Velde 10 Uhr der 55jährige Gerichtsdiener Karl Böthling aus der Buttliger und Regierungsassessor Dr. v. Seefeld eine große Anzahl ge- straße 1 am Herzschlag gestorben. werblicher Fortbildungsschulen in der Provinz Brandenburg revidirt. Im Anschluß daran wird am 17. d. M. eine Konferenz sämmtlicher die gesammte Berliner Feuerwehr nach dem Wedding . Auf dem Ein großer Fabrikbrand rief Sonnabend früh 512 Uhr fast Leiter dieser Anstalten stattfinden, in der die Vorschriften vom 5. Juli umfangreichen Gelände an der Pank- und Wiesenstraße befindet sich v. J. für die Aufstellung von Lehrplänen und das Lehrverfahren an gewerblichen Unterrichtsanstalten besprochen werden sollen. Zu der Straße 46, deren Hauptgebäude mit werthvollen Maschinen total zerstört die Aktiengesellschaft für Pappenfabrikation PantBerlin stattfindenden Kursus zur Ausbildung von Lehrern an fauf- iſt. Kurz nach 5 Uhr bemerkte der in der parterre belegene SchlofferKonferenz werden auch die Theilnehmer an dem gegenwärtig in männischen Fortbildungsschulen zugezogen werden. werkstelle beschäftigte Maschinenmeister St., daß, das Transmissions lager heiß gelaufen war. Das aufgegossene Del fing Feuer, und Die Geltungsdauer der gewöhnlichen Rückfahrtkarten von St. beeilte sich, den Brand mittelst eines Eimers Wasser sonst kürzerer Frist ist in Rücksicht auf das Weihnachtsfest und Neu- zu löschen. Schon glaubte er jede Gefahr beseitigt, jahrsfest für die preußischen Staatsbahnen und im direkten Personen- als aus dem über der der Werkstelle befindlichen Papierlager verkehr mit anderen deutschen Eisenbahnen auf die Zeit vom die Flammen emporschlugen. Nach der Wiesenstraße hin ist 18. Dezember bis zum 8. Januar festgesezt, so daß also alle Rück- dem zweistöckigen Hauptgebäude das Maschinenhaus schräg angebant fahrtkarten, die am 18. Dezember und später gelöst werden, sofern und die erste Aufgabe des Maschinenmeisters bestand darin, die erwähnten Verkehr ohne weiteres bis zum 8. Januar giltig bleiben. Feuer durch den herrschenden Sturm gewaltig angefacht und hatte sie nicht an und für sich schon eine längere Dauer besigen, im Sessel abzustellen, was ihm auch gelang. Mittlerweile war das Die auf Stationen der preußischen und Hessischen Staatsbahnen nach bas mit Lumpen und Papier angefüllte etwa 40 Meter lange und Stationen der bayerischen, badischen und württembergischen Staats- 10 Meter tiefe Hauptgebäude in seiner ganzen Ausdehnung erfaßt. bahnen, der elfaz- lothringischen, der Prinz Heinrich- Bahn in Lugem- Der verursachte Schaden ist zwar sehr bedeutend, doch durch Verburg und der pfälzischen Eisenbahnen sowie umgekehrt ausgegebenen ficherung bei mehreren Gesellschaften gedeckt. Etwa 100 Arbeiter Rüdfahrtkarten von sonst fürzerer Dauer gelten auf diesen Bahnen und Arbeiterinnen sind durch den Brand auf Monate hinaus brotlos allgemein zehn Tage derart, daß die Reise mit Ablauf des zehnten geworden. Gegen 8 Uhr konnten die abkömmlichen Löschzüge wieder Tages beendet sein muß. abrücken, doch blieben 2 Dampfsprißen auf dem Brandplaße zurück. Ueber eine wunderliche Polizeimaßregel macht die„ Staats- Mit einer Brandstiftung in Moabit beschäftigt sich gegenbürger- Zeitung" folgende Mittheilung:„ Bekanntlich hat unsere Re- wärtig das Untersuchungsgericht. In Haft befinden sich schon seit gierung mit Hilfe des Reichstages ein Handwerkergesetz geschaffen, etwa sechs Wochen der Kommissionshändler und Agent Franz wonach es den Handwerkern freisteht, fich zu einer freien oder Schulze, seine Frau und deren Mutter unter der Anschuldigung, in Zwangsinnung zusammenzuthun. Haben sich nun die Handwerker dem von ihnen im Hause Stephanstr. 25 gemietheten Laden vor für freie Innung in ihren Versammlungen entschieden, so ist die säglich Feuer angelegt zu haben. Die Verhafteten leugnen zwar wurden im Winter 1897.98( bezw. im Winter des Vorjahres 1896/97) Sache gut und kein Mensch bekümmert sich darum, anders dagegen, jegliche Schuld, doch ist diese durch die Lokalaufnahme mehr als an durchschnittlich 118( 104) Speisetagen 285 630( 226 237) Portionen wenn die Handwerker sich für eine Zwangsimmung entscheiden; dann erwiesen. Laden und Wohnung sind polizeilich geschlossen und verabreicht, davon 233 040( 182 667) unentgeltlich und nur 52 590 scheint noch eine besondere Kontrolle für nöthig erachtet zu befinden sich noch in dem Zustande, wie die Feuerwehr die Räume ( 43 570) gegen Zahlung von 5 Pf. Im Durchschnitt wurden täglich werden. Die Maler haben sich für Zwangsinnung entschieden. Da verlassen hat. 2424( 2175) Portionen verabreicht, 1976( 1756) unentgeltlich und erschien eines Tages ein Schußmann auf dem Grundstück des Maler- Der Tod des Raubmörders Wegener wird aus Zeit ge448( 419) gegen Zahlung. Im Winter 1897/98 waren meisters G. und erkundigte sich bei der Frau des Hausverwalters, meldet. nur Es ist am besten, daß es so gekommen ist, wenn auch die 8 Küchen geöffnet( Vorjahr 10), doch ist in diesem Herbst ob der Malermeister für freie Innung oder Zwangs- Junung ſtimme. Kämpfer für Ordnung, Religion und Sitte bedauern mögen, daß die bereits wieder eine 9. eröffnet worden und eine 10. soll bald Da die Frau das natürlich nicht wußte, so bat sie den Schußmann, preußische Kultur um eine Hinrichtung kam. folgen. Der Verein für Kinder- Volksküchen" hat im letzten Jahre doch wieder zu kommen, sie wollte sich danach erkundigen. Am Sonntag Eine Anzahl lange gesuchter Schwindler sind in den letzten bei einer Einnahme von 39 643 M. und einer Ausgabe von 26 282 m. fam denn auch der Schuhmann wieder auf den Hof. Da die Ver( darunter 12 173 M. für Nahrungsmittel, das übrige für Miethe, waltersfrau gerade nicht auf dem Hofe anwesend war, so rief er mit Tagen dingfest gemacht worden, unter anderen ein gewisser Johann Döring. Personal, Betrieb u. s. w.) einen Ueberschuß von 13 361 M. behalten. lauter Stimme nach ihr, und richtig, im ersten Stock( wo sich die Dieser suchte meist Frauen und Mädchen auf, welche durch Annoncen In der am Freitag abgehaltenen Generalversammlung beklagte Herr Berwaltersfrau wurde in demselben sichtbar. Ohne hinaufzugehen, Stellungen als Wirthschafterinnen, Stützen 2c. suchten. Er führte sich Wohnung des Verwalters befindet) öffnete sich ein Fenster und die im Berliner Lokal- Anzeiger" und in der Vossischen Zeitung" Abraham, daß die städtischen Behörden dem Verein immer noch so wenig Unterstüßung zu their wiederholte der Schußmann seine Frage. Die Frau des Verwalters hier als Mitinhaber eines Stellungsvermittlungs- Bureaus ein, gab werden lassen. Der städtische Zuschuß, der so vielen anderen hatte auch nicht verabsäumt, sich vorher bei der Frau des Maler- den Bewerberinnen die fingirte Adresse solcher Personen auf, welche Ver einen bewilligt wird, ist den Kinder- Vollstüchen in den meisters zu erfundigen und konnte mun die Mittheilung machen, daß die erwähnten Stellungen zu vergeben haben, und ließ sich die Hälfte letzten Jahren versagt worden. Herr Abraham, der zwar nicht mehr Malermeister G. für Zwangs- Junung sei, worauf der Schußmann der Vermittelungsgebühr in Höhe von 2-6 M. bezahlen. Nach Borsigender, aber immer noch die Seele des Vereins ist, wird eine betreffende Notiz machte und sich wieder entfernte. Ünver- seiner eigenen Angabe ist ihm das Manöver in etwa 50 Fällen gesicherlich wissen, warum sich die Gemeindebehörden so unfreundlich ständlich ist doch, warum der Schußmann nicht zu dem Maler- glückt, in etwa 100 Fällen hat er unverrichteter Weise das Feld zu seiner Schöpfung stellen. Durch die Kinder- Volksküchen ist der meister selbst ging, zumal dieser sich gerade zu Hause befand; denn räumen müssen. Er wird sich wegen Betruges und schwerer Urunwiderlegliche Beweis geliefert worden, daß es hungernde Kinder es war Sonntags zwischen 1 und 2 Uhr! Der Malermeister, der tundenfälschung zu verantworten haben. in Berlin giebt und daß ihre Zahl in die Tausende geht. Das von der Sache erfahren, wollte sich selbst davon überzeugen, daß Briefmarken im Werthe von 60 000 M. Hat der Händler stand ja auch vorher schon fest, aber man konnte es den auch kein Irrthum vorgekommen und fein Votum richtig eingetragen Eduard Barth in Halle a. S. unterschlagen. Es sind namentlich „ maßgebenden Kreisen" nicht so greifbar vor Augen führen, fei. Er ging also auf das Polizeibureau des dortigen Reviers, und Berliner Briefmarkenhändler geschädigt worden. Barth ist flüchtig. wie in diesen Küchen, ivo die hungernden Kinder den nachdem er dort von einem Schußmann, dem er sein Anliegen ganzen Winter hindurch Tag für Tag in Schaaren an derselben vorgebracht, an den Wachtmeister gewiesen worden war, gelang es Stelle zusammenkommen, eine furchtbare Anklage für die Gesell- ihm, durch diesen festzustellen, daß seine Abstimmung richtig nieder schaft und eine stumme, aber deutliche Mahnung für Staat und geschrieben war." Stinmit die Geschichte, so triegten die JunungsGemeinde. Nun liebt man es allerdings in der Berliner Gemeinde- chwärmer allerdings einen niedlichen Begriff von der Art, wie die verwaltung sehr, daß die sozialpolitischen Aufgaben, die den Gemeinden Polizei die„ Rettung des Handwerks" auffaßt. durch die modernen sozialen Verhältnisse gestellt werden, möglichst von privaten Vereinigungen in die Hand genommen und von diesen, wenn man so sagen darf, gelöst" werden. Aber mit den Kinder- Voltstüchen lag die Sache anders. Hier war das Eingreifen von privater Seite wegen des überwältigenden Resultates, das sich dabei ergab weniger nach dem Herzen der städtischen Behörden. Nachdem man so lange bestritten hatte, daß auf diesem Gebiete ein größeres Bedürfniß vorliege, tam Herr Abraham und versammelte in turzer Zeit, faft mit einem Schlage, ein ganzes Heer von hungernden Kindern um sich. Das war denn doch etwas unbequem. Man wurde sehr ungnädig, daß Herr Abraham wenn auch, ohne es zu wollen bestätigt hatte, was die bösen Sozialdemokraten so lange behauptet hatten, man fing an zu finden, daß er zu rasch vor gegangen war, daß er im Punkt der Bedürftigkeit nicht streng genug prüfte, und man versagte ihm die Unterſtüßung. Was sollte auch daraus werden, wenn eines Tages- wie das bei den meisten dieser Vereine einmal einzutreten pflegt. die Beiträge und milden Gaben weniger reichlich flossen oder gar gänzlich ausblieben! Dann würde die Stadt die Sache übernehmen müssen; denn daran war nicht zu denken, daß man ein so weit ausgedehntes Unternehmen einfach würde eingehen Talen fönnen. Der Verein verſtand den Wink und richtete sich danach. Er beschränkte sich auf die Speisung der Bedürftigsten unter den Bedürftigen und konnte nun nicht mehr mit so beschämend hohen Zahlen wie früher aufwarten. Die Bemühungen um einen städtischen Zuschuß sollen in diesem Winter erneuert werden. Nachdem der Verein durch die„ maßvollere" Form, in der er in den letzten Jahren seine Thätigkeit ausgeübt und die Hilfe der wohlhabenden Bevölkerung dazu erbeten hat, fich als würdig eines städtischen Zuschusses erwiesen hat, wird man jezt vielleicht eher geneigt sein, ihn auch als des Zuschusses bedürftig an
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zuerkennen.
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Straßenbahnflegel, meist halbwüchsige Burschen, treiben seit einiger Zeit ihr Unwesen auf der Strecke der elektrischen Straßenbahn Spittelmarkt- Schlesisches Thor. Die frechen Gesellen, die auf den Perrons stehen, scheuen sich nicht, die gleichfalls auf den Plattformen der entgegenkommenden Wagen sich aufhaltenden Personen anzuspeien oder mittelst kleiner Sprißen zu besudeln. Am Donnerstag Der starke Wind in der Nacht zum Sonnabend führte zu Abend erhielt ein solch rüder Patron von einem neben ihm stehenden mancherlei Unannehmlichkeiten. Unfälle verursachte der Sturm in Herrn seinen Lohn in schallender Münze ausgezahlt. Recht sonderbar der Staligerstraße, wo mehrere Personen von Gegenständen ge- muß es erscheinen, daß die Wagenbeamten dem Unwesen nicht zu troffen wurden, die von dem Hochbahnkörper herabſtürzten. Der steuern wissen. Staub und Schmutz, der sich auf dem Viadukt angesammelt hatte,
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wurde in ganzen Wolken herabgeweht. In der Sebastianstraße traf Das Dezember Programm des Apollo Theaters bringt ein Baunast eine Zeitungsfrau an der Schulter, wodurch fie an- recht beachtenswerthe Neuheiten. Wir zählen hierzu zunächst die fcheinend schwer verletzt wurde. Auch in den Vororten hat der Leistungen einiger Künstler auf artistischem Gebiet und nennen da Sturm arg gewüthet. Ein in den späteren Morgenstunden fallender die Nevollos, den muskulösen Salon- Athleten Stahnke, die Pierrots Regen brach endlich die Gewalt des Unwetters.
Cooper, sowie insbesondere die vortreffliche Trapezkünstlerin Leopoldine nnd die in der That urkomischen Excentrics Deltorelli. Ser Kampf der Polizei gegen die Droguisten führt zu Im weiteren verdienen die farbenfunkelnden Serpentintänze der erscheinendes Vorkommniß berichtet: Vor einigen Tagen erschien in Maße gespendet wurde. Minder vortheilhaft kam der Gesangstheil ganz sonderbaren Maßnahmen. So wird über ein fast unglaublich bekannten La Foy mit Recht den Beifall, der ihnen im reichen der Droguenhandlung von 2. der Revisor Dr. Levin, um eine des Programms weg. Es streiten da drei Nationen um die Balme, Untersuchung in dem Geschäft vorzunehmen. Herr Dr. 2. erklärte aber weder das französische Duettistenpaar Marelly noch die deutsche bei dieser Gelegenheit, daß er in höherem Auftrage nicht nur die Excentrique Erna Roschel und noch weniger die oft gehörten fünf Revision ausüben, sondern auch die sämmtlichen als Heilmittel bei Lorrisons können von sich sagen, daß ihr Gesangstalent dem Talent Krankheiten zu verwendenden Waaren, auch solche, die dem Droguist ihres Kostümschneiders die Waage hält. In feinem Vergleich zu zum Handverkauf freigegeben, beschlagnahmen solle. zum Handverkauf freigegeben, beschlagnahmen solle. Der Revisor den Genannten steht die Pariser Operettensängerin Rosalie Lambrecht, fügte hinzu, daß es das erste Mal sei, daß er einen solchen Auftrag eine Künstlerin, die trotz ihres deutschen Namens echt französischen erhalte und er selbst nicht wisse, wie er sich eigentlich zu ver- Schlages ist. Ihr Vortrag erinnert zuweilen an die malitiöse Art halten habe. Herr Dr. 2. beschränkte sich denn auch darauf, einfach der Yvette Guilbert ; schade, daß die Dame sich nicht auch, soweit Präsidium irgend welche Nachricht gebe. Zu den verbotenen Gegen- Landsmännin zum Muster genommen hat. Rosalie Lambrecht trägt den Verkauf der fraglichen Waaren zu verbieten, bis das Polizei- die Einfachheit ihrer Ausstattung in betracht kommt, ihre berühmte ständen gehörte u. a. Alaun und Mercuialsalbe, welche letztere be- den Inhalt eines kleinen Juwelierladens mit sich herum; wer fie tanntlich gegen Ungeziefer benutzt wird. Herr Dr. 2. erklärte einfach, hört, wird gestehen müssen, daß sie wirklich nicht nöthig hat, den daß Ungeziefer auch eine Krankheit sei. Die Angelegenheit wurde fort dem Syndikus des hiesigen Droguistenvereins, perrn Rechts- Gewohnheiten gewöhnlicher Chanteusen nachzuhängen. anwalt Sonnenfeld, übergeben, welcher eine Beschwerdeschrift an das Polizei- Präsidium abfandte. Bereits zwei Tage später wurde durch diese Behörde das Verkaufsverbot wieder aufgehoben. Für den Schaden, den Herr 2. aber in der Zwischenzeit erlitten, hat er einen Ersatz nicht erhalten.
Eine Kochkunst- Ausstellung soll nächstes Jahr im Kroll'schen Etablissement stattfinden. Veranstalter ist die Köche- Innung. Die Dauer der Ausstellungsbureau befindet sich Wilhelmstr. 29. Ausstellung ist auf nur einen Tag berechnet.
Die Revisionsbewegung in Sachen Ziethen erfaßt immer Treptow Sternwarte. Am Sonntag Nachm. 3 Uhr spricht Direktor tveitere Kreiſe. Die Prozeßverhandlungen ergaben seinerzeit so eigenthümliche Momente, daß die Aufmerksamkeit vieler bekannter Durchftechereien auf der Stadtbahn. Wegen Betrügereien. S. Archenhold im Saal der Treptow - Sternwarte über„ Die Erscheinungen Juristen von Anfang an auf den Fall gelenkt wurde, und daß von wurden die Bahnsteigschaffner Bolduan und Grabow vom Stadt- in unserer Atmosphäre", um 5 Uhr über„ Die Sternhaufen und NebelBom Mittwoch ab bleibt das Institut bis zum 1. Weihnachtstag Beit zu Zeit namhafte Juristen sich erhoben, um für die Unschuld bahnhof Alexanderplatz beziehungsweise vom Lehrter Stadtbahnhofe flecke" Biethen's zu plädiren. Unter den bekannten Juristen, die fest an die verhaftet. Sie haben Durchstechereien auf folgende Weise aus- geschloffen. Feuerbericht. Zimmerbrände waren am Sonnabend Unschuld des Verurtheilten glaubten, befand sich der verstorbene geführt. Die ihnen von den Reisenden abgegebenen Fahrkarten haben Rudolf Gneist , der in einem uns vorliegenden Brief sich ent- fie, wenn sie noch nicht entwerthet, d. h. noch nicht bis zur fünften Brunnenstraße 83 und Pücklerstraße 39 abzulöschen. schieden ausspricht. Der hochinteressante Brief wird wohl in der Station abgefahren waren, nicht in den Kasten geworfen, welcher Prenzlauerstraße 6 gingen mehrere mit Kisten und Fässern morgigen Volksversammlung verlesen werden. Das Interesse an sich zu diesem Zwed neben den Billet- Kontrollstellen auf den Bahn- angefüllte Kellerverschläge in Fammen auf. Außerdem erfolgte dieser Versammlung( mittags 12 Uhr im Konzerthaus) ist so groß, höfen befindet, sondern in der Hand behalten. Wenn nun ein blinder Lärm nach Leipzigerstraße 124 und Marga daß ein sehr zahlreicher Besuch sich mit Bestimmtheit erwarten läßt. Reisender den Bahnsteig betreten wollte, um eine Fahrt mit der Stadt- rethenstraße 7. bahn zu machen und zu diesem Zwecke die eben gelöste Starte vorwvies, so Aus dem Zeitalter der Luxuszüge. Auf den preußischen haben sie nicht diese durchlocht, sondern in ihrem Besize behalten Aus den Nachbarorten. Staatsbahnen vierter Klasse zu fahren, ist bekanntlich von jeher ein recht und ihm dafür die kurz vorher erhaltene und durchlochte, aber noch zweifelhaftes Vergnügen gewesen und ist es auch heute noch, tro- nicht völlig abgefahrene Fahrkarte übergeben. Die Billets, welche Teltow- Beeskow- Storkow- Charlottenburg. Sonntag, den dem man nicht umhin gekonnt hat, der Thatsache, daß die vierte auf diese Weise in ihren Besitz gelangten, lieferten sie einem Beamten 11. Dezember, mittags 12 Uhr, tagt im Lotal des Genossen Klasse die einträglichste ist, einige Stonzessionen zu machen. Nachdem am Billetschalter ab, der mit ihnen unter einer Decke steckte und 3ubeil, Berlin , Lindenstr., 106, die reistonferenz. Es ist nun eine größere Anzahl von Personenwagen vierter Klasse mit der diese Karten, da sie ja noch nicht durchlocht waren, zum zweiten folgende Tagesordnung zu erledigen: Bericht von der Brandenburger Bänken ausgerüstet worden sind, welche Sippläge für 20 bis Male verkaufte. Den Gewinn theilten sodann die drei unterein- Provinzialfonferenz. Bericht vom Stuttgarter Parteitag. Abrechnung 25 Personen gewähren, macht sich bei den proletarischen ander. Durch einen Zufall wurde der Betrug entdeckt, die Schuldigen von der Reichstagswahl. Bericht der Breß-, Agitations- und LokalReifenden naturgemäß das Bestreben geltend, einen Sitzplatz zu ermittelt und nach Moabit eingeliefert, wo sie nnn auf ihre Ab- fommissions- Mitglieder. Wahl derselben. Anträge. Streisangelegen erlangen und die Stehpläge zu meiden. Eine solche Verwöhnung urtheilung warten. Die Vertheidigung der Angeklagten haben die des Publikums liegt aber keineswegs im Interesse der einnehmenden Rechtsanwälte Dr. Schwindt und Dr. Coßmann übernommen. Eisenbahnverwaltung, und um die aus obengedachtem frevelhaftem Beginnen des 4. Klasse- Publikums entstandenen Unzuträglichkeiten Der Anarchist Dempwolf soll einer Zeitungsmeldung zufolge zu verhüten," ist daher verfügt worden, daß nicht nur die Siß-, verhaftet sein. sondern auch die Stehpläge voll ausgenügt" werden sollen. Die- Verkehrsstockung. Eine Halbstündige Verkehrsstockung des jenigen Reifenden, welche sich weigern, in einem Wagen 4. Klaffe Stadtbahnbetriebes trat gestern Vormittag gegen 9 Uhr zunächst auf Blab zu nehmen, in welchem nur noch Stehpläße frei sind, haben dem nördlichen Geleise dadurch ein, daß auf dem Bahnhof Jannowitzder Verfügung zufolge auf anderweitige Blazzzuweisung keinen An- brücke eine Maschine infolge eines Kurbelzapfenbruches defekt wurde. spruch mehr." Besett" aber ist ein Wagen 4. Klasse erst, wenn Da die Maschine auch nicht transportfähig war, so mußte erst der alle Siz- und Stehpläge in demselben„ voll ausgenügt" find. Die Zug und dann die Lokomotive durch zwei vom Schlesischen Bahnhof Zahl der vorhandenen Bläge ist, damit ja fein Jrrthum entstehe, im telegraphisch herbeigerufene Maschinen zurüdgeholt werden. Dadurch Innern und außen an den Wagen vermerkt nach dem berühmten entstand eine, wenn auch nur kurze, Verkehrsstockung auf dem südMuster: So und so viel Pferde oder so und so viel Mannschaften!" lichen Stadtbahngeleise.
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heiten.
Gleichzeitig wird auf den§ 3 des Organisationsstatuts des Kreises aufmerksam gemacht, wonach jeder Ort bis drei Delegirte entsenden kann, jedoch müssen dieselben politisch organisirt und in öffentlichen Parteiversammlungen gewählt und mit Mandaten ver sehen sein. Anträge, welche auf der Kreiskonferenz ihre Erledigung finden sollen, müssen bis Donnerstag, den 8. Dezember, in Händen des Unterzeichneten sein. Die Konferenz wird pünktlich eröffnet. Wilhelm Eberhardt, Brizz bei Berlin , Bürgerstr. 67. Schöneberg . Die nächste Versammlung des Arbeiter- Bildung vereins findet Montag bei Obst statt. Diskussion der beiden Vo träge Röster's und Zubeil's. Der Vorstand.
Der Kreis- Vertrauensmann: