Mittwoch, 15. Feber 1928.

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1120 Prozent Gold der Vorkriegszeit forderte. Surp - die

Brutalität, Lüge und Berdrehung Kampfmittel der organisierten Hausbesizer.

Der Obmann des Reichsverbandes der deutschen Hausbefizervereine in der Zschechoslowakei Dr. Walter Maresch und Komp. auf dem Kriegspfade und Komp. auf dem Kriegspfade gegen die Mieter.

Cn Teilnehmer der vom Reichsverband beutscher Hausbesitzervereine einberufenen Proteſt bersammlung, die am Sonntag, den 12. Feber im Invalidenkino in Aussig stattfand, teilt uns fol­gende Einzelheiten über den Verlauf der Ver­ammlung mit, die auch von mehreren anderen Teilnehmern bestätigt werden: Diese Versammlung, die, wie Herr Dr. Walter Maresch bei Eröffnung der Versammlung mitteilte, als Protestversammlung gegen die in den Gemeindevertretungen ein­gebrachten Refolutionen gegen den Abbau des Mieterschutes gedacht war, wurde nicht nur zu einem Protest gegen den Ents wurf des neuen Mieterschutzgesetzes, sondern zu einem Erzeß der Hausbesizer gegen die Mieter­schaft, die Gefengeber und verschiedene in der Bersammlung nicht vertretene Körperschaften und abwesende Personen. Herr Dr. Walter Maresch meinte unter anderem wörtlich:

,, Wir haben keine Zeit der Frage nachzugehen, inwieweit vor dem Kriege ungesunde Wohnungsver­hältnisse vorhanden waren. Die Woh nungssuchenden und Hausherren wären froh, wenn das ungesunde Wohnungswesen der Vorkriegszeit wieder hergestellt wäre."

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Vom Rundfunt.

Donnerstag. Brag: 16.30-17.30 Rachmittagskonzert, 17.40-17.50 Musik­

18.25-18.35 Bortrag

tieifen

phoniekonzert des Radio- Journals, Mi- w. Tschechische Phil­

höheren Würde der Versammlung, die sich zu einer Agitationsverfammlung der Empfehlenswertes aus den Programmen. deutschen Nationalpartei entwit felte, wurde ein Sonderabdruck der Deutschen teilung gebracht, in der über eine Mieterschut retten, bierauf Ludwig Binder , Brag aus eigenen Werfen" Tageszeitung"( Karlsbader Badeblatt) zur Ver borttag, 17.50-18.15 Deutsche Sendung: Tagesnenig debatte in der Karlsbader Stadtvertretung berichtratoriums: Prof. Fr. Marek 50 Jahre kommunisti et wird. Herr Dirckor Häuser, der sich in der er- che manifeftation" 19.30-22.15( nach bränn Brekbura wähnten Sigung der Stadtvertretung in Karls- und gram) Hebertragung aus dem Smetana - Saal: Synt bad als Sprecher der deutschen Nationalpartei be harmonic, Dirigent St. Stupka. Bränn: 18.00-18 10 18.10-18.25 Der Referent der Hausbesitzer legte da unse- sonders gegen das Mieterschußgefeß und die vor entfe refienachrichten, rem foten Genossen Ezermal eine Aeußerung in liegende sozialdemokratische Entschlichung ausgewefen und die Berbitung der Tuberkulo Sendung. 15.00-16.00 Dr. Adolf Gifcher leber das den Mund, die dieser nie getan hat und scheut sich sprochen hatte, war in der Auffiger Versammlung alone: helters nicht bei Vertretung der Profitinteressen der gro- persönlich anwesend und er selbst machte auf seine 20.15 Beetbobens Klavierbariationen. en Hausbesißer eine Kleine Leichenichändung zu Rede gegen den Mieterschuß und die öffentliche lecherungen" Der Raturfralle 19.53 Porträts begehen. Es war nur zu natürlich, daß er am Bauförderung aufmerksam, die in der Deutschen aus der deutschen Romantir 200 m operette arbeitsminister Braun als das Vorbild aller Ver- fchafi lenkt in Aussig , so wie in vielen anderen und ibre seime", 19.45-20.15" Moliere ", 20.15 Sörspiel Schluß seiner Ausführungen den denischen Reichs- Tageszeitung" abgedrudt war. Und diese Gesell Steinbeder- Stuttgart: 20 18 Der lekte Balzer", Operelle teidiger der Hausbesitzerinteressen hinstellte, der Sädten, mit Hilfe der Hakenkreuzler, die Geschide Der Milanibrop von Moliere " in bentfchen Berfen von eine Auswertung der Mieten von 100 Prozent bis der Stadt und ihrer Bevölkerung!

Der zweite Bundeswintersporttag in Eichwald am 11. und 12. Feber 1928.

Wohl fonnte er nicht, wie beabsichtigt, in Eich wald abgehalten werden. Aber allen, die höhnisch lächelnd erklärten, ein Schwimmfeſt könnt ihr abhal ten, ſei gesagt: Schnee genug! ist noch draußen in den Bergen. Wenn auch tagelang die Ungunst des Wetters in den tieferen Lagen, vereint mit dem Kleinmut, viele Zuschauer und Sportler abhielt, hinauf in den Winter zu steigen. Ja, unten Rot und Schmutz, oben die herrlichste Stibahn. Eine Schar Unentwegter fand sich auch ein und kam auf ihre Rechnung. Samstag früh wurde der Bundeswinter­sporttag von den himmlischen Mächten eröffnet. Ein Gewitter und ein heulend- tobender Sturm bildeten eine schaurige Ouverture. Bald darauf fror und schneite es.

unser zweiter Bundeswintersporttag zu einem Er folg. Wenngleich er nicht in dem geplanten Ausmaß abgehalten werden konnte, so können wir nur sagen, troß alledem es war schön! In diesen Ausruf nicht einstimmen wird der Festkassier, in dessen leere Rasse kein Neuschnee" fiel.

Rangliste.

des

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Anormale

19.00

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Deutfie

Breßburg: Rafchan: 19.50-20.55 Konzert Daventry : 21 30 Alabierkonzert, Baris: 21,30 cont

1925

v. Ostar Strauß. geipzig: 19 15-19.45 A. Krüger Die Jugend

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Ludwig Fulda , 20.05 Till Gerbari Hauptmann, 21.00 Bunte Stunde. München : 19.30 Rongert, 20 30 Münchner Babnenfünftler 21 05 Ball­geflüster. Damburg: 19.00 Betrachtungen eines Spieß bürgers", 19.25 Bererbung und Ergiebung", 20.15 Die Bochzeit in der Bidbalge". ein belteres aufpiel von Wild. Sharrelmann, Langenberg: 20.15( Uebertragung aus Köln ) Leichte Mufit. Ränigsberg: 19 00 Mabatma Gbandi und die indife Freiheitsbewegung, 19 30: Giga tos Bochzeit", 20.05: Gigaros Godzeii" ober Ein toller Tag", Luftfpiel von Beaumarchais , Granffurt: 18.45­19.15 Die dachstunde, Wien : 18 30 Wochenbericht für Körpersport. 19.25 Bericht über die Winter Olympiade 1928 tabubeater Saria. Sürth : 20 00 Uebertragung aus dem mufilleben. 20.00-21.20 Konzert des Original- Russischen Benint. Stockholm : 20.25 Ein Wastenball". Over von Berdi- Kopenhagen : 20.00-21.15 Ordefterfonaert, 22.00 Klavierkonzert- Oilversum: 20.40 Sbmpboniekonzert ans dem Amsterdamer Konzertgebäude unter Leitung von Dr. Willem Mengelberg . Krafan: 20.30: Rongert, Buda peit: 19.45: Klavierkonsertabend. Malland: 20.50 La Bohème ", Oper von Buccint.

in St. Morib.

Runftler Trios.

Bern : 19 30-20.00 Das Wiener

Neapel : 21.30 Operette aus dem Teatro

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17- Kilometer- Langlauf der Sportler( 18-26 Jahre): Josef Kouřil,( DTJ.), Gr. Hammer, 1: 14 Sonderbare Zätigkeit einer tschechischen, 48 St.; Gustav Weichert, Schreiberhau ,( Deutsch­ land ), 1: 15: 02; Albin Brüdner, Marienberg , Behörde. 1: 21: 03; Hermann Rebel, Eidywald, 1: 24: 58: Die Trautenauer politische Bezirksverwaltung Ernst Böschmann, Grasfig, 1: 28: 44; Fritz Pönte, ermittelt die politische Gesinnung von Betriebs­ausschußmitgliedern.

Eichwald, 1: 85: 27.

12- Kilometer- Langlauf der Sportler( 16-18

Das sagt der Herr Dr. Maresch, dessen un mittelbare Borfahren gerade in der Auffiger Ge­meinde infolge der Dummheit großer Teile der Bevölkerung eine Rolle spielten und mit einen Hauptteil der Schuld tragen, daß die Entwicklung Auffigs überhaupt und die Entwicklung des Woh- gestellt, sie konnten sogar unter den günstigsten Ver- Jahre): Dreßler Walter, Marienberg , 0:52:28 Trautenau berichtet wird, hat die dortige politische Die Langläufe waren nicht nur nie in Frage Wie der Gewerkschaftlichen Rundschau" aus nungswesens gehemmt wurde. Dann sprach Herr Dr. Walter Maresch über jene Rörperschaften hältnissen abgewickelt werden. Also Pulverschnee, da St.; Horty Otto,( DTJ.), Unter- Worchenstern, 1:00 Dr. Walter Maresch über jene Rörperschaften zu der schönste Wintersonnenschein, was fonnte eines 27; Schimet Franz, Eichwald, 1: 02: 56; Sattler schiffe ein Schreiben gerichtet, worin dem Be Bezirksverwaltung an verschiedene Betriebsaus and Personen, die den Mieterschutz verneinen Sportlers Herz noch wünschen? Punkt 11 Uhr vor Josef, Schwaderbach, 1 08:42; Borufta Emil, triebsausfcbuffe eine Belehrung darüber gegeben and Personen, die den Mieterschutz verneinen und meinte wörtlich: 1: mittags lief der erste 20- Kilometer Läufer vom Niederaltstadt, 1: 04:03; Dieſtler Josef, Eichwald, wird, wie das Protokoll seiner ordentlichen müdenberg ab. Vorher hatten die Sportler selbst 1:07:04; Wühlbauer Otto, Zuckmantel , 1:08:02. Sigungen zu verfassen ist. Eine solche Sorge um das Markieren der Strede besorgt, weil, ja, weil die 12- Kilometer- Langlauf der Sportler( 18-26 die Protokolle der Betriebsausschüsse mutet ganz dazu bestimmten Leute und vor allem die Fähnchen Jahre): Thomas Alfons, Marienberg , 0: 46: 12 cigenartig an, wenn man weiß, daß die Behörden selbst fehlten. Erst im letzten Augenblid fam einer St.; Vörner Ernst, Marienberg , 0: 47: 02; Wei sonst selbst auf Beschwerden der Betriebsausschüsse damit angedampft. An die 20 Kilometer Läufe schlos chert Willi, Schreiberhau ,( Deutschland ), 0: 50: 08; nicht gern amtshandeln. Die Vermutung, daß hier sen sich die 12 Kilometer- Läufe, die Jugendläufe und Feig Walter, Deffendorf 0: 50: 36; Čech Rudolf, andere Kräfte als fürsorgliche die politische Be Die Sportlerinnen. Die Strede, die sehr abwechs Dessendorf, 0: 52: 04; Günther Josef, B. Wiesen- hörde in Tätigkeit gefeßt haben, geht nun daraus 0:52:04; rung und Wächterbesetzung nichts zu wünschen übrig. 0: 52: 24; Simm Walter, Deffendorf, 0: 52: 41: den Betriebsausschüssen Erkundigungen einzieht, lungsreich und reizvoll war, ließ in Punkto Markie- tal, 0:52:10; Richter Josef, Ober- Hohenelbe, hervor, daß im selben Gebiet die Gendarmerie bei 0:52:24; Weder beim Start noch auf der Strecke oder beim Steinmüller Mar, Schwaderbach , 0: 55: 36; Gün wie deren einzelne Mitglieder po­ Biel gab es eine Differenz. Leider waren beim Ziel ther Franz, B.- Wiesental, 0: 56: 04: Grbbach Edi, litisch eingestellt sind. Wir haben bisher nicht genügend Samariter zur Stelle. Antoniwald, 0: 57: 14; Gaida Willi, Ober- Hohen angenommen, daß die Gendarmerie in erster Linie elbe, 0: 58: 0; Reinhold Josef, B.- Wiesental, Sicherheitsdienst zu besorgen hat und in zweiter 0:59: 46; Josyfel Heinrich, 1.- Morchenstern, Reihe darauf achten muß, daß die Gesetze von allen Staatsbürgern ohne Ansehung der Person eingehalten werden. Wir wissen, daß unsere Gen­darmerie gerade in dieser Hinsicht sehr oft blind ist und nicht sicht, wie das Gesetz über die acht­stündige Arbeitszeit übertreten und verletzt wird. Wenn jetzt demgegenüber die Gendarmerie auf einmal eine besondere Rührigkeit entwickelt. um die politische Einstellung der Betriebsausschüsse zu ermitteln, so dürfte dies sicher nicht aus ihrer eigenen Initiative erfolgen, sondern es scheint über Antrag, der politischen Behörde zu geschehen.

" Bu jenen, die den Mieter dus ganz oder mindestens stark vernei nen, gehört auch die Deutsche Hauptstelle für Wohnungs- und Siedlungsfürsorge in Prag , der Wirtschaftsbeirat beim Ministerium für soziale Fürsorge, die Vereinigung der Bau meister und Professor Dr. Rauchberg. der sich von einem Saulus zu einem Baulus umgebildet und seinen fru heren, den Mieterschus start stügen.rung den Standpunkt aufgegeben hat!" Man wird sich fragen müssen, ob man sich in der deutschen Hauptstelle für Wohnungs- und Siedlungsfürsorge mit dem Herrn Dr. Maresch, der als Vertreter der Hausbesitzerorganisationen Mitglied des Hauptausschusses ist, noch weiter zu sammensetzen kann, wenn er die Tätigkeit dieser Hauptstelle in einer öffentlichen Versammlung so herabsetzt. Dann versucht Herr Dr. Maresch dem Genoffen Habermann( Abwesende kann man ja immer gut angreifen!) eines zu versetzen, indem er behauptete, das unter Habermann's Minister schaft herausgegebene Mieterschutzgesetz sei noch besser gewesen als der jetzige Entwurf. Weiter behauptete er und das wird die arbeitende Be­bölkerung dieser Städte sehr interessieren:

" Bu jenen Gemeinden, die nicht unter der Wohnungsnot leiden, gehören in erster Reihe Arnau, Oderberg und Karlsbad ."

Es kam aber noch schöner. Im Namen des Verbandes der deutschen Hausbesitzervereine for­

An den Wettkämpfen nahmen auch Genossen der D. T. J. Prag und reichsdeutsche Genossen aus Schreiberhan teil. Der Sportklub Dessendorf ver­anstaltete auf der Morbachhütte am Samstag abend einen Hausball. Die Mannsleut sind dabei nicht auf ihre Rechnung gekommen, weil nur 6 Wägdelein an­wesend waren. Es wurde zu spät eingeladen. Sonn­tag früh gabs reichlich Neuschnee. Zwar ein bißchen pappig, aber das richtige Wachs drauf und gehn mußte es. Die Sportler waren gewiß zufrieden. mit dem Mannschaftslauf wurde punkt 10 Uhr vor mittags begonnen und auch die Sprungläufe nahmen pünktlich ihren Anfang, d. h. sie mußten wegen der ungünstigen Witterung die am Nachmittag herrschte, abgesagt werden. Ein scharfer Nordwestwind mit star fem Schneetreiben machte jede sportliche Betätigung unmöglich.

Also trotz aller trüben Prophezeihungen wurde A

derte Dr. Marefch die Entpolitiſierung der Frage Die Gast piele im att vistischen

des Mieterschutzes und sagte darauf wörtlich:

,, Es ist ein Zeichen der Feigheit einer Regierung, die aus lauter bür gerlichen Parteien besteht, also den

Theater.

12 Kilometer Langlauf der Sportler( 26-35 Jahre): Hollmann Walter, Tannwald, 0: 56: 52; Klamt Rudolf, Deffendorf, 1: 08: 31; Dent Emil, Dug, 1: 30: 05.

Sportlerinnen, 8 Rilometer Langlauf( 18-26 Jahre): Pörner Selma, Marienberg , 0:42:46 St.; Thomas Ella, Marienberg , 0: 43: 37; Franz Herma, Antoniwald, 0: 49: 35; Reigner Marta, Bodenbach , 1:00: 29.

6- Kilometer Mannschaftslauf: 1. Marienberg , 46: 01 Minuten; 2. Schreiberhau , 48: 29; 3. Def sendorf, 49: 42; 4. VII. Streis, 52: 12; 5. V. Streis, 53: 54; 6. Brieſtnis, Sachsen , 55: 40; 7. Dresden , Gotta, 1: 01: 12 St.; 8. Deffendorf, Alte Herren, 1: 02: 40; 9. Veffy Hamry, 1: 02: 55.

zu

Wir gehen sicherlich nicht fehl, wenn diese er­höhte Tätigkeit der politischen Bezirksverwaltung in Trautenau über Wunsch der dortigen Unternehmer erfolgt, die die Arbeiterschaft durch behördliche Schifanierungen, denn auf solche laufen ja die ganzen Amtshandlungen hinaus, einschüchtern wollen. Es wäre wünschenswert, daß vielmehr von seinem Glanze etivas zur Renovic- die Behörde in Trautenau genau so feinhörig wäre, rung der christlichsozialen Reputation in der Tsche wenn Arbeiter den Schutz der Behörde brauchen. choslowakei abgeben. Man sehe sich nur die Die Unternehmer sind von Haus aus die wirt­Uns arme Sudetendeutsche besuchen nicht Deutsche Presse" und jene Bürgerblätter fchaftlich Stärkeren und brauchen nicht die großze Brivatbesis verteidigende Gesell nur Piccaver und Bassermann, Baklanoff und an, die den Chriftlichsozialen willig die Reklame Fürsorge der Behörden, die Arbeiter hingegen fön­trommel schlagen! In einer lächerlich wichtigen behördlichen Schuß immer brauchen. Die Be schaftsordnung programmatisch ver Bruno Walker, zu uns fommen in letzter Zeit tuerischen Weise wird der Besuch Seipels hörden sollen ja allen Staatsbürgern gleichmäßig treten muß, daß diese Regierung sich noch ganz andere illustre Gäste. Nicht alle treten nicht getraut ein Gesek herauszu auf den Brettern auf, die die Welt bedenten, viele einem Ereignis von jäkularer Bedeutung auf zur Verfügung stehen, und wenn Recherchen ge gebauscht. Die Deutsche Preffe" kann es nur pflogen werden im Interesse der Unternehmer, bringen, mit dem den Anforderungen haben sich ganz andere Bühnen ausgesucht. Für vierspaltig hinausschreien, daß der große Staats Dann wäre es wohl recht und billig, der Hausbesißer Genügegetan wird!" die Vermittlung dieser anderen Gastspiele sorgt mann Seipel den fleinen Mayr Harting besucht. wenn man überprüfen würde, wie­In dieser Auffassung unterſtüßte ihn der vor allem die ist folgt. Denn dem und nicht den Deutschen in der Tſche weit die Arbeiterschußgefeße von sie scheint damit zweierlei Ziele zu verfolgen. Ein choslowakei" galt wohl der Besuch, wenn er nicht den Unternehmerneingehalten wer später zum Wort kommende deutschnationale Ab- mal will sie sich wieder etwas in Szene feßen und überhaupt Beneš mehr als der christlichsozialen den. So aber fehlt jede gewissenhafte Stontrolle. mal will sie sich wieder etwas in Szene setzen und geordnete sa i bl. da sie sich mit Recht nichts davon verspricht, daß Partei galt. Die Deutschen in der Tschechoslowa Die Entpolitisierung, wie sie der Herr Ob sie den Mayr- Harting oder den Hilgenreiner vor fei Was immer auch die Ursache der Belästigung mann des Reichsverbandes der deutschen Haus- führt, von denen man gerade genug hat, so will ei haben in ihrer großen Mehrheit auch gar kein der Betriebsausschüsse im Trautenauer Gebiete besitzervereine propagiert, wäre, wie man sieht, sie die Aufmerksamkeit auf klingendere Namen dessen Tätigkeit durchaus nicht die eines besonders Betriebsausschüsse die politische Bezirksverwaltung Bedürfnis, den Herrn Seipel zu empfangen, sein mag, sei doch angeführt, daß das Wirken der eine feine Sache! Die Begründung der Richtigkeit lenken. Dann aber sollen die Gäste aus dem Aus- guten Deutschen war. Er, der gegen den An- und die Gendarmerie einen großen Schmarren an seiner Ansicht, daß die Regierung seig ist, erfolgte land in ihrer Heimat allerhand über die Erfolge schluß Desterreichs an Deutschland gearbeitet geht. Die Tätigkeit der Betriebsausschüsse ist durch mit folgenden Worten: des deutschen Aktivismus erzählen und ihm eine hat, den das Schicksal der Südtiroler ein Gese geregelt, und wenn ein Unternehmer Man braucht vor den Mietern gar teine gute Auslands presse versorgen. falt läßt, der den Ungarn am liebsten das Burmeint, daß ihm durch den Betriebsausschuß Un Angst zu haben. Die Organisation der Hausbesiher Bei dem Besuch der deutschen Zentrumsgenland zurückgäbe, ausgerechnet dieser nationslose recht geschicht, dann weiß gerade ein solcher stets ift fünfmal so start wie jene der Wieter. Außerdem journalisten war dies vor allem der Zwed nur römische, nur schwarzgelbe Reaktionär, follie sehr gut, wo er sich sein Recht suchen kann. Wir muß angenommen werden, daß der außerhalb der der Reife. Man woll'e ihnen zeigen, wie herrlich den Deutschen in der Tschechoslowakei " etwas zu protestieren daher auf das schärffte gegen jede par Mieterorganisation stehende Teil der Mieterschaft weit wir es mit der christlichsozialen Regierungs bringen haben?! teiische Einmischung der Behörden in das Betriebs­fich längst mit den Forderungen der Hausbesißer tätigkeit hier gebracht haben. Die denischen Zen- Nein, er kam nicht unsertwegen und wir ausschüssewesen. Den Betriebsausschußmitgliedern identisch fühlt." trumsblätter, die mit unserer christlichsozialen stehen nicht um die Ehre seines Besuches. Er fam empfehlen wir, sich durch derartige Belästigungen Dr. Waresch wagt es also ganz offen jenem Preſſe ja nicht zu vergleichen sind, haben nicht zu seinen getreuen Schäflein in Silgenreiners arg nicht einschüchtern zu lassen, ihre Arbeit im Inter­Teil der Wieterschaft eine Ohrfeige zu versetzen, immer nach Wunsch über die Dinge berichtet die schütter gewordenen würde, um sie ein wenig auf- effe der Belegschaften gewissenhaft und unver­ber noch immer den deutschnationalen Parteren sich in der glorreichen Aera der Mayr- Hartingschen zurichten. Es sei den Klerikalen gegönnt, mit Per- drossen fortzuseßen. nachläuft und von der Vertretung der eigenen Regierungsbeteiligung zutragen. Nun sollten die fönlichkeiten, wie der Schoberprälat cine Interessen nichts wissen will. Daun leistete sich Herren aus dem Reich entsprechend eingefeift wer ist, und mit Reden, wie die Seipels eine war, Herr Dr. Maresch eine besondere Niedrigkeit, in- den; ob das wirklich gelungen ist, wird sich noch für die Auffrischung ihrer lädierten Partei zu for­dem er, jedenfalls um die sozialdemokratisch ein zeigen. Wenn die deutschen Journalisten nicht gen. Es wird nich's müßen und wenn, da der gestellten Hausbesitzer für seine Ideen zu gewin- blind waren, werden sie sich über manches the Bapst doch nicht kommen kann, der Sorthy nen, frech behauptete: eigenes Urteil gebildet haben. selbst als Vertreter gut christlichsozialer Henker Der sozialdemokratische Abge- Einen anderen Sinn hat die Strapazierung politit fäme es wird unseren Klerikalen nicht ordnete Czermat hat einmal den Seipels. Er soll weniger im Ausland für den über die Sorgen der nächsten Wahlen hinweghel­Ausspruch getan: Die größte Dumm. Ruhm des Aftivismus sorgen das Wiener fent. Das einzige, was der Seipel für die Bruder heit ist damit geschehen, daß man mit Funder- Blatt läßt sich ja ohnehin um Gottes partei tin tönnte, wäre wohl, daß er ihr in ber Strone nicht gleichzeitig die Mic. Lohn zur Rechtfertigung jeder akiviſtiſchen den bekenntnis anhört und ihr die ten stabilisiert hat!" Schandtat gebrauchen- der Herr Prälat sollte le te Delung erteilt.

Der Reichstag in Agonie.

Berlin , 14. Feber.( Eigenbericht.) Die schon tagelang währenden Verhandlungen zwischen den Regierungsparteien sind auch heute ergebnislos verlaufen. Morgen vormittag will man noch die Beratungen fortseßen, aber es ist kaum mit dem Zustandekommen eines Kompro­miffes zu rechnen. Es wird jeßt allgemein er­wartet, daß es zu Neuwahlen bereits in der ersten Maihälfte tommt,