Weiter wird ein neues ständiges Mitglied mit geringerem Gehalts- Arbeitsamt errichtet werde, welchem die Untersuchung und Fest- diefer in der Neuen Zeit" veröffentlicht hat, folgende charak fat in Vorschlag gebracht zur Erledigung der mit der chemischen stellung der Arbeitsverhältnisse im Deutschen Reiche unter Hinzu- teristische" Stelle: Industrie und der Elektrotechnik in Beziehung stehenden ziehung von Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer obliegt." technischen Arbeiten des Reichs- Versicherungsamts( UnfallverhütungsUeber Miliz und stehendes Heer ließe sich ein langes und vorschriften, Tarifbeschwerden, Katasterentscheidungen) einen auf diesen Reichstagsbeschlüsse neue Anträge wegen des Vereins- ihre Armeen allmälig in Milizheere mit gleich langer lebungszeit Die Zentrumspartei beabsichtigt, im Sinne der früheren breites schreiben. Wenn Frankreich und Deutschland übereinfämen, Spezialgebieten vorgebildeten und erfahrenen Techniker in die Be- gesezes, Der Reichstags- Diäten und des Jesuiten- au verwandeln, so wäre die Sache fertig. Rußland kann man hörde zu berufen. Für diesen- nach der Entwickelung der gewerbs gefeges zu stellen. lichen Verhältnisse dauernden- 8wed ist die Schaffung einer neuen machen lassen, was es will, und Oesterreich und Italien Mitgliedsstelle um so dringender, als die jetzt vorhandenen beiden Aber wegen der inneren Verhältnisse Der Kuryer" erfährt aus glaubwürdiger Quelle, daß ein folgen mit Wollust. tönnen Frankreich und Deutschland sich das nicht leisten, Techniker überwiegend in der Maschinenkunde und im Baufache vor- polnischer Reichstags- Abgeordneter gleich nach der Konstituirung der und wenn sie es fönnten, so geht's wegen Elsaß- Lothringen nicht. gebildet sind und daher jene Gebiete nicht vollkommen beherrschen. Fraktion eine Interpellation beantragen werde: welche und daran scheitert die ganze Wilizgeschichte." Im übrigen würde das neue Mitglied, wie es schon jetzt mit den Schritte der Herr Reichskanzler angesichts der Thatsache beabsichtige," Das ist", so schließt iegrim" seinen Artikel ,,, wohl die bündigste beiden vorhandenen Technikern geschieht, auch als Beiſizer zu solchen daß ein preußischer Miniſter Verordnungen erlasse( betreffend die ablehnung, die man sich denten kann, und sie ist nicht einmal der Schreibweise polnischer Familiennamen auf dem Rekursverhandlungen heranzuziehen sein, in denen die Entscheidung Standesamt), welche den Bestimmungen des Bürgerlichen Geses Form nach eine höfliche Berneigung, wie man sie doch guten alten
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buches zuwiderlaufen.
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Partei- Nachrichten.
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sonst gern erweist.
Auch
für die Partei wird es schließlich wie im„ Siegfried" heißen:" Fort mit dem Brei, ich brauch ihn nicht. Aus Bappe schmied' ich kein Schivert!"
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Was hat nun iegrim" mit seinem Artikel gegen das Miliz fh ft e m bewiesen? Unseres Erachtens gar nichts.
wesentlich auf der Klarstellung technischer Vorgänge beruht." 50 000 M. find mehr eingefekt zur Annahme von Hilfskräften für eine nach erweiterten Gesichtspunkten umgestaltete aus iebige Bearbeitung des bei den Berufsgenossenschaften und gi Invaliditätsversicherungs- Anstalten vorhandenen statistischen Materials." Die beigefügte Erläuterung bezeichnet mit recht War Friedrich Engels milizgläubisch?" die jährlich veröffentlichten Rechnungsergebnisse der Berufsgenossen- Unter diesem Titel bringen die Sozialistischen Monatshefte" schaften wie der Versicherungsanstalten als schwer benutzbar. Um einen Artikel, dessen unter dem Pseudonym fegrim" auftretender In der„ Neuen Zeit" erwidert& ar I Kautsky auf fegrim's" diesem Uebelstande abzuhelfen, und um für die im Flusse befindlichen Verfasser nachzuweisen sucht, daß sich Friedrich Engels die in unserm Artikel, unter Beziehung auf die Broschüre, die Engels im Jahre 1865 gesetzgeberischen Fragen unmittelbar benutzbare statistische An- Programm geforderte Erziehung zur allgemeinen Wehrhaftigkeit" veröffentlichte, daß es sich damals nicht um die Frage:" Wiliz oder gaben bereit zu haben, ist ist es erforderlich, eine gehende, ein ganz anders dachte, als im allgemeinen in der Partei üblich ist. stehendes Heer?", sondern um die Fragen handelte: Zweijährige auf die gesammte Geltungsdauer der Geseze Friedrich Engels " schreibt Jfegrim" hat hat für die oder dreijährige Dienstzeit? und: Allgemeine Wehrpflicht oder sich zurückerstreckende tabellarische und textliche Bearbeitung Gegenwart nie recht an die Ueberlegenheit des Milizsystems Konstription? Kautsky jagt: des statistischen Gehalts der Rechnungsergebnisse in die Wege zu geglaubt, obwohl er das heutige System schließlich aus Da trat Engels für die allgemeine Wehrpflicht ein und erklärte, Teiten. Die Bearbeitung des vorhandenen Materials ist aber für einer eigenen innern Bewegung im wirklichen Volksheer die zweijährige Dienstzeit genüge selbst vom Standpunkt des bedie zu erreichenden Zwecke nicht ausreichend. Sowohl für Fragen enden sah was doch gegen die übliche Miligvorstellung einen stehenden Systems, die dreijährige sei überflüssig. Es fiel ihm aber der Gesetzgebung( Ausdehnung der Unfallversicherung auf Handwerk, ebenso fundamentalen Unterschied bedeutet, wie wenn man nirgends ein, die zweijährige Dienstzeit als Winimum der DienstKleingewerbe ze., Beschränkung der Rechtsmittel auf höhere Grade einerseits glaubt, der Kapitalismus werde durch sein eigenes Fort - zeit zu verlangen Leuten gegenüber, die eine weitere Abkürzung der Erwerbsunfähigkeit 2c.), als auch für Zwecke der Verwaltung schreiten schließlich eine genossenschaftliche Gesamuntproduktion erforderten. Jenes heiße Verlangen, dem herrschenden Regime neue ( Verbesserung der Gefahrentarife, Unfallverhütung gegen bestimmte zeugen, in diese hineinwachsen, oder andererseits: man müsse dent Machtmittel zu bewilligen, das unser nationalgefinnter Wehrwolf Unfallarten, welche die Berufsgenossenschaften finanziell in besonderem heutigen Kapitalismus genossenschaftliche Betriebe entgegenstellen, empfindet, war ihm fremd: Die Frage, wie viel Soldaten Maße belasten) sind zuverlässige Angaben auf hinreichend breiter die ihn durch ihre Ueberlegenheit heute schon schlagen und der preußische Staat braucht, um als Großmacht fortUnterlage, insbesondere darüber von hohem Werthe, in welchem Maße ersehen sollen. Ich gebe zu, daß Engels ' Aeußerungen zuvegetiren, ist dem dem deutschen Proletariat gleichgiltig.... die einzelnen Arten der Unfälle nach ihren Ursachen und Folgen, über die Entwickelung des Militarismus nicht immer ganz Die mehr und mehr konsequente Durchführung der allge namentlich nach dem Grade der eingetretenen Eriverbsunfähigkeit die einheitlich lauten. Mitunter macht sich die alte kleinbürgerlich meinen Wehrpflicht ist der einzige Punkt, der die Arbeiterklasse Berufsgenossenschaften belasten. Um solche Nachweise zu gewinnen, demokratische Tradition der vierziger Jahre start geltend. Meist Deutschlands an der preußischen Armee- Reorganisation intereffirt" reicht das bisherige Verfahren, bei welchem die von jeder Berufs- jedoch überwiegt die immer mehr vertiefte Anschauung, daß nicht( S. 38/39). genossenschaft bearbeiteten statistischen Zusammenstellungen dem Reichs. eine neue Grundlage der Heeresverfassung im spekulativen Versicherungsamt eingereicht werden, nicht aus." Von einem Verlangen nach zweijähriger Dienstzeit also keine Kopfe auszuheden und der allerdings unschönen und widerspruchs- Spur. Er zog sie der dreijährigen vor, meinte aber selbst vom Die Kosten für Beweiserhebungen( Beugen- und vollen Wirklichkeit entgegenzustellen ist, sondern daß die Erweiterung Standpunkt des bestehenden Systems:„ Man könnte... einen Sachverständigen- Gebühren, auch für ärztliche Sachverständige) sind und Fortbildung der Grundlagen des heutigen Armeesystems Theil der Leute schon nach einem bis eineinhalb Jahren entlassen. von 38 000 W. in 1898 auf 50 000 m. in 1899 erhöht, ähnlich die gleichbedeutend ist mit einer vollständigen Umwälzung aller bestehenden Eine solche frithere Entlassung als Prämie für Diensteifer würde der Reisekosten für nichtständige Mitglieder und ihre Stell- Machtverhältnisse. Die quantitative Erweiterung wird mit der Zeit ganzen Armee mehr nügen als sechs Monate längere Dienstzeit" vertreter von 52 000 auf 67 000 m. zu einem qualitativen Umschlag." ( S. 15).
Der Zuschuk des Reiches zur Juvaliditäts- und Altersverficherung.
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Zum Beweise seiner Behauptungen verweist segrim" darauf, Kautsky weist dann nach, daß Siegrim" beim Bitiren nichts daß Engels in den sechziger Jahren offen anerkannt habe, daß weniger als einwandsfrei verfuhr. In der Engels'schen Broschüre Das Reich legt bekanntlich zu jeber Rente 50 m. jährlich zu die damalige Vermehrung der Bataillone, Schwadronen und Batterien aus dem Jahre 1865 ist am Schluß der Stelle, die davon handelt, " sicher nicht zu hoch gegriffen" gewesen sei, sondern nur der Ver- daß Preußen den größten Bock begehen würde, wenn es die normale wird für 1899 auf 26 085 000 m. geschäzt. Nach den Mittheilungen mehrung der Bevölkerung Preußens( die in der Beit von 1815 bis Dienstzeit augenblicklich noch mehr verfürate, gefagt:„ Wir nehmen der Versicherungsanstalten und Kaffeneinrichtungen über Renten- 1861 etiva um das doppelte gewachsen sei) entsprochen habe. bewilligungen und Rentenwegfälle ist anzunehmen, daß am daher feinerlei Rücksicht auf die hantasien von einem Milizheer Weiter führt Jjegrim" an, daß Engels im Jahre 1865 nicht mit fozusagen gar teiner Dienstzeit; wie man sich 1. Januar 1899 ein Bestand von rund 448 000 Invaliden- und die Miliz, sondern die zweijährige Dienstzeit verlangt und dabei die Sache vorstellt, ist sie heute für ein Land mit 18 Millionen EinAltersrenten vorhanden sein wird. Der Bugang im Jahre 1899 fogar rüdhaltlos zugestanden habe, daß ein längerer Dienst manche wohnern( denen 35 Millionen Franzosen, 84 Millionen Oesterreicher wird auf etwa 98 000, der Abgang auf etwa 62 000 Invaliden- und Vortheile gewähre. Zwei Jahre Dienstzeit habe Engels für die In- und 60 Millionen Ruffen gegenüberstanden. Ned.) und sehr exponirten Altersrenten geschätzt werden dürfen. Dies ergiebt, unter Berüld fanterie als vollständig ausreichend erklärt, dagegen von den übrigen Grenzen unmöglich und selbst für andere Verhältnisse nicht in dieser fichtigung der Renten, welche nicht über das ganze Jahr sich er- Heereskategorien gejagt: Was die Kavallerie betrifft, so Weise möglich. ftreden, 26 044 000 M. Für die Belastung des Reichs aus Renten- braucht eine geborene Reiterei nur kurze, eine erzogene dagegen un antheilen für militärische Dienstleistungen(§§ 28, 89 des Invaliditätsbedingt lange Dienstzeit. Wir haben wenig geborene Reiterei und und Altersversicherungs- Geseges) ist mit Rücksicht auf die bisher recht brauchen daher die vierjährige Dienstzeit des Reorganisationsplanes erhebliche Steigerung dieser Ausgaben die Einstellung eines Betrages sich er... Die Leute müssen wissen, daß sie sich auf einander und bont 40 000 m. für nothwendig erachtet worden, während die Aus- auf ihre Führer verlassen fönnen. Dazu gehört lange Dienst gaben des Reiches für Beitragserstattungen(§§ 30, 31 a. a. D.) zeit. Die reitende Artillerie wird die Dienstzeit der Kavallerie auch weiterhin mit 1000 m. ausreichend hoch geschäßt sein dürften. nöthig haben." Die Belastung des Reiches im Jahre 1899 berechnet sich sonach im ganzen auf 26 044 000+40 000+ 1000= 26 085 000 27.
Parlamentarisches.
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Engels fei damals sogar noch weiter gegangen, indem er sagte: Solange man die französische Armee auf der einen, die russische auf der anderen Seite hat, und die Möglichkeit eines tombinirten Angriffs beider zu gleicher Zeit, braucht man Truppen, die die ersten Elemente der Kriegsschule nicht erst vor dem Feinde zu lernen haben Wir sind sogar der Meinung, daß ein Staat wie Preußen den größten Bock begehen würde ba wolle wenn er die normale Dienstzeit augenblidlich noch mehr sei an der Regierung, welche Partei da verkürzte." Allzu sehr fährt fegrim" fort habe Engels diese Anschauungen auch später nicht geändert. 1870 habe er als Bericht erstatter über den deutsch - französischen Strieg für die englische Beitung Ball Mall Gazette" allerdings einmal von 18 Monaten als vielleicht möglicher Dienstzeit- Berkürzung gesprochen, indeß sei blieben, indem er schrieb: Die Länge der Dienstzeit tritt für uns ihm selbst damals eine längere Dienstzeit durchaus diskutabel gemehr in den Hintergrund; Hauptsache ist, daß das Prinzip der alle gemeinen Wehrpflicht streng durchgeführt wird."
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Diesen Schlußfag hat Jfegrim" nicht zitirt. Stautsky bemerkt dazu:" Sehr begreiflicherweise, denn dieser, Satz wirft das Gebäude un, das er aus den zerstreuten Zitaten so mühsam zusammengeleimt hat. Der Schlußfaz fagt offenbar, daß Engels sich nicht gegen die Phantasien" von einem Wilizheer überHaupt wendet, sondern nur gegen die Phantasien einer Miliz ohne ausgebildete Soldaten, daß Engels meint, die Milizgeschichte müsse in anderer Weise angepackt werden. Indem fegrim" diesen Saz unterschlägt, gelingt es ihm, Engels, den Vertheidiger des Milizsystems, als dessen Gegner erscheinen zu lassen ein Vorgehen, das weniger an Jiegrim als an Reinete Fuchs gemahnt, dessen hervorstechendste Tugend Ehrlichkeit bekanntlich nicht war.
Hier sind wir zum Kernpunkt der ganzen Frage gelangt. Beseitigung jeder Ausbildung des Soldaten. Engels bezieht iegrim" thut so, als wäre das Milizsystem gleichbedeutend mit fich auf Phantasien von einem Milizheer mit sozusagen gar feiner Dienstzeit"." Ifegrim" wiederholt triumphirend: Phantasten von einem Milizheer!" und er spricht von der„ neuen Auflage des alten Bürgergardisten- Jdeals".
und einem Milizsoldaten nicht der zwischen einem ausgebildeten und " In Wirklichkeit ist der Unterschied zwischen einem Berufsfoldaten und wo die Ausbildung ftattfindet. Hier der Soldat, der für Jahre einem nicht ausgebildeten Soldaten, sondern er liegt darin, wann in die Kaserne eingeschlossen, vom Volke abgelöst, ihm als Mitglied einer besonderen, erhabenen und grundsätzlichen Kafte gegenüber gestellt wird, als willenlose Maschine, der man zumuthen darf, auf Water und Mutter zu schießen; dort der Soldat, dessen Ausbildung in einer Weise geschieht, daß sie ihn nicht vom Wolfe trennt, nicht seinem Beruf entfremdet, daß sie ihm nie das Bewußtsein seiner staatsbürgerlichen Pflichten und Rechte raubt.
Nachstehend geben wir einige Mittheilungen über den LebensTauf des neugewählten Reichstags- Präsidenten. Graf Franz v. Ballestrem auf Schloß Plawniowik, Majoratsbefizer und Major a. D., ist am 5. September 1834 geboren. Er studirte von 1853-55 auf der Lütticher Universität, trat im Ottober des letteren Jahres in das preußische Heer ein und Tam 1857 als Sefondelieutenant in das Leib- Kürassier- Regiment Nr. 1. Nachdem er den Feldzug von 1866 mitgemacht, wurde er 1867 Mitt meister und war 1870/71 in Frankreich als erster Adjutant zur 2. Kavalleriedivision tommandirt. Pferde Ganzinvalide geworden, erhielt Graf Ballestrem im Dezember Durch einen Sturz mit dem 1871 den Abschied mit Pension. Von 1872 bis 1893 war er mit glied, von 1890 ab erster Bizepräsident des Reichstags, hatte aber der legten Legislative nicht mehr angehört; in den preußischen fegrim" schaltet hier hinter dem Worte streng" ein: strenger Landtag trat er 1891 ein. Graf Ballestrem ist ferner Mitglied der als damals in Preußen mit seiner doch auch schon recht stattlichen Streistage von Tost- Gleiwiß und Beuthen , Ehrenbailli und Groß- Rekrutenzahl". treuz des Malteser- Ordens sowie Geheimtämmerer des Papstes. Weiter beruft sich fegrim" auf eine Artikelferie, die Engels In der lippe'schen Angelegenheit haben, nach der Freis. im Jahre 1893 unter der Ueberschrift Kann Europa abrüften?" 3tg.", die Freifinnige Boltspartei und die Deutsche im Vorwärts" veröffentlicht hat. Engels sagte da: " Der Uebergang vom stehenden Heere zum Milizheer besteht Boltspartei beschlossen, den nachstehenden Antrag im Reichs- Seite des preußischen Wehrsystems in der Forderung, einführt; sie erfordert die Erfezung der langen Dienstzeit in der Nun besteht gerade die moderne, die revolutionäre also nicht darin, daß man einfach sozusagen gar keine Dienstzeit" tag einzubringen:„ Der Reichstag wolle beschließen, die Er war die straft jedes wehrfähigen Mannes für die ganze Dauer seines Kaserne durch andere Mittel der Ausbildung des Soldaten, vor allem tung auszusprechen, daß der Bundesrath, entsprechend seiner nach Artikel 76 der Reichsverfassung begrenzten Zuständigkeit, sichwehrfähigen Alters in den Dienst der nationalen Bertheidigung zu durch militärische Ausbildung der Jugend. jeder Einmischung enthalten werde in die felb- militärischen Entwickelung seit 1870 zu entdeden ist, liegt eben barin, preußische Militärreorganisation. stellen. Und das einzig Revolutionäre, das in der ganzen" Das betont Engels schon in seiner Broschüre über die ständige Regelung der Thronfolge, wie fie Er hält es für möglich, einen der Gesezgebung des Fürstenthums Lippe ebenso daß man oft genug wider Willen sich genöthigt gefehen Theil der Leute schon nach einem Jahre zu entlassen( S. 15). wie der Landesgesetzgebung aller anderen Bundesstaaten hat, diese bisher nur in der chauvinistischen Phantafie erfüllte Dagegen betont er, baß als ein Aequivalent der verkürzten Dienstzukommt." Außer diesem Antrag hat die Freifinnige Volkspartei in Forderung mehr und mehr wirklich durchzuführen. Weber an der zeit, und als das Wesentlichste, eine befiere körperliche Erziehung der Verbindung mit der Deutschen Wollspartei drei Initiativ- Anfänge der Dienstverpflichtung noch an der Einstellung aller wehr- Jugend anzusehen ist... Man seze in jeden Kreis mindestens träge eingebracht. Sie betreffen die Aufhebung des fähigen jungen Leute kann heute noch gerüttelt werden, am wenigsten einen ausgedienten Unteroffizier hin, der sich zum TurnZeugnißzwanges und des fliegenden Gerichts von Deutschland , am allerwenigsten von der sozialdemokratischen lehrer qualifizirt, und gebe ihm die Leitung des Unterstandes für die Presse im Strafprozeßverfahren und die Ab- Partei, die im Gegentheil auch diese Forderung vollauf in die richts im Turnen; man sorge dafür, daß mit der Zeit der Schuländerung des Paragraphen gegen den groben Unfug im Braris zu übersetzen in Deutschland allein im stande ist. jugend das Marschiren in Reih und Glied, die Bewegungen eines Strafgesetzbuch. Dieser soll danach die folgende Fassung erhalten: Abrüstung den Hebel anfeßen tann: die Länge der Dienstzeit bei Sommandos beigebracht werden. Es bleibt hiernach nur noch ein Punkt, wo das Bedürfniß nach Buges und einer Kompagnie, die Vertrautheit mit den betreffenden „ Wer durch Erzeugung von Lärm oder ähnlichen unmittelbar in die der Fahne. Und hier liegt in der That der Punkt des Archimedes: man reichlich dafür bezahlt werden und In sechs bis acht Jahren wird Sinne fallenden Handlungen die öffentliche Ruhe in ungebührlicher Internationale Festseßung zwischen den Großmächten kruten haben." Die Fraktion der Freifinnigen Boltspartei tagte am des Stontinents, des Maximums ber attiven Dienst. Genau den gleichen Vorschlag, ja fast mit den gleichen Worten, Montag Abend zusammen mit der Fraktion der Deutschen Volls zeit bei der Fahne für alle Waffengattungen, meinetwegen macht Engels in seiner Broschüre„ Stann Europa abrüsten", und bepartei. Der Vorsiz in der Fraktion wurde den Abgg. Schmidt- zuerst auf zwei Jahre, aber mit dem Vorbehalt sofortiger weiterer zeichnet ihn als Vorbedingung des Milizsystems. Dieses aber fängt Elberfeld , Richter und Dr. Müller- Sagan übertragen. Herabjegung, sobald man fich von der Möglichkeit überzeugt, für ihn an bei der einjährigen Dienstpflicht:„ Ich habe nachzuweisen Der Vorstand der nationalliberalen& rattion und mit dem Miliafystem als Endziel." versucht, daß die zweijährige Dienstzeit schon jetzt für alle Waffendes Reichstages besteht aus den Abgg. Bassermann, Dr. Blankenhorn, " Jsegrim" meint, hier set das Milizsystem nur flüchtig daneben gattungen durchführbar ist... ich habe aber gleich von vornherein Büfing, Dr. Deinhardt, Dr. Hasse, Frhr. v. Heyl, Möller, Dr. Paasche genannt. gesagt, daß es nicht bei den zwei Jahren bleiben soll. Es handelt und Dr. Sattler. In der ersten Sigung der Fraktion wurden zwei artikelferie fagt aber Engels:" Ich gehe darin von der Voraus. Dienstzeit nun der erste Schritt sein soll zu einer allmäligen weiteren In der Vorrede zu dieser später als Broschüre herausgegebenen ich vielmehr darum, daß der Antrag auf internationale zweijährige des Abg. Freiherrn v. Heyl, lautet: Die verbündeten Regierungen erobert: daß das System der stehenden Heere in ganz Europa auf zwei Sommer und einen Winter Der erste, ein Antrag fegung aus, die sich mehr und mehr allgemeine Anerkennung Herabsetzung der Dienstzeit fage zunächst auf achtzehn Monate, zu ersuchen, auf grund der dann ein Jahr dann...? Artikel 4 und 9 der Reichs die Spize getrieben ist in einem Grabe, wo es entweder die Völker pier fängt der Zukunftsstaat an, das unverfälschte Miliz verfassung eine Ste ich sfommission einzufezen, die den Zustand burch die Militärlast ökonomisch ruiniren oder in einen allgemeinen istem, und davon wollen wir weiter reden, wenn die Sache erst der mehreren Staaten gemeinsamen afferstraßen, und zwar Bernichtungsfrieg ausarten mit Rüdsicht auf die gesundheitlichen Verhältnisse der angrenzenden ausarten muß, es sei denn, die wirklich in Gang gebracht ist." Das ist derselbe Standpunkt, den Städte und Orte und der Schiffer, sowie mit Rücksicht auf die Fisch- stehenden Heere werden rechtzeitig umge Engels 1865 einnahm. Wenn Jsegrim sagt: zucht zu beaufsichtigen hätte. Der zweite, ein Antrag des Abg: bewaffnung beruhende miliz wandelt in eine auf allgemeiner WolksBaffermann, lautet: Inländische Vereine jeder Art Die allmälige dürfen miteinander in Verbindung treten. Ent- Herabsehung der Dienstzeit durch internationalen Vertrag, die den gegengesette landesgesetzliche Bestimmungen sind aufgehoben. Sternpunkt meiner Darstellung bildet, halte ich überhaupt für Nach der Geschäftsordnung des Reichstags müssen alle 2 a 1- ben einfachsten und kürzesten Weg, um den allgemeinen Uebergang so beweist dieser Saß nur die Vorsicht unseres Biedermannes, der anfechtungen binnen 10 Tagen nach der Eröffnung des Reichs. bom stehenden Heer zu der als Miliz organisirten Volksbewaffnung sich wohl bewußt ist, wie viele Stellen in den Engels'schen Schriften tags bei dem Bureau des Reichstags eingehen. zu vermitteln.. Indem ich die gymnastische und militärische gegen ihn sprechen und sich daher den Rücken decken möchte. In Ausbildung der gesammten männlichen Jugend zu einer wesentlichen Wirklichkeit aber war die Auffassung von Engels eine tiefdurchdachte und Die Freifinnige Vereinigung wird beim te ich stage den Bedingung des Uebergangs zum neuen System mache, fchließe ich einheitliche. Den Mangel an Einheitlichkeit schafft erst die fegrim'sche Antrag Ridert auf Einführung von Wahitouverts die Verwechselung des hier vorgeschlagenen Milizsystems mit irgend Auslegung, für den um jeden Preis das alte fleinbürgerlichzum Schuße des Wahlgeheimnisses von neuem einbringen. Ein welcher jetzt bestehenden Miliz, zum Beispiel der schweizerischen, aus- demokratische Ideal des Bürgergardisten der vierziger Jahre" der zweiter Antrag wird von den Abgg. Dr. Pachnide und Röside drücklich aus." Typus des Milizsoldaten sein muß. Spricht sich Engels für die eingebracht und lautet:" Der Reichstag wolle beschließen, den Herrn Zum Schluß zitirt fegrim" aus einem Briefe, den Engels im Nothwendigkeit militärischer Ausbildung aus, damn findet Jfegrim", Reichstanzler zu ersuchen, dahin zu wirken, daß ein Reichs- März 1895 furz vor seinem Tode an Kautsky geschrieben und den der Berufssoldat sei sein Jdeal; spricht sich Engels unzweideutig
Weise stört" u. s. w.
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mehr und stärkere Re