zutrifft.
Von den aus dem Plöhenfee- Strafgefängniß entsprungenen Broncefiguren, die mit Vorliebe zum Schmude ber Salous ber-| Jahre 1897 betheiligt an 6 Borstandssigungen, 4 Revistonen in Verbrechern Mag Guzat und Fritz Schmoldt ist Schmoldt am wendet werden, und bedarf hierzu fleiner Kinder als Modelle, Gütergos, 6 Kaffenrevisionen, 4 Ausschußsignngen, 68 Recherchen Dienstag Nachmittag bereits wieder verhaftet worden. Von Guzat die bald als Schäferin, bald als Pompadour, bald als lieb wegen Familienunterstügung solcher Personen, die in Krantenfehlt jede Spur. liche Göttin der Ernte mit dem goldenen Rechen in der Hand behandlung der Anstalt sind. 1898 hat Redner theilgenommen Zu der gestern von uns aus der Bolts- Beitung" über und andere Kinder, die als Spielgefährtinnen seiner eigenen got, einer in Görbersdorf, fich zeigen. Es war nun der Berdacht entstanden, daß J. diese an 7 Vorstandssigungen, 6 Kaffenrevisionen, 7 Revisionen in Güternommenen Meldung über die fingirten Kammergerichtsberichte theilt feinen Kinder in seine Wohnung und sein Atelier famen, unfittlich unterstützung, und 6 Ausschußsigungen. Hierbei bemerkte Redner, 69 Recherchen wegen Familienuns der Herausgeber der Kammergerichts- Korrespondenz", Herr berührt habe und er war deshalb wegen Verbrechens gegen§ 176 ein dem Ausschuß angehörender Arbeitgeber Ravene , der zu einer Rob. Rosenthal, mit, daß die Nachricht auf seine Person nicht Straf- Gesez- Buches in Haft genommen. Zu dem Termin war eine am Abend einberufenen Sigung nicht erschien, wurde deswegen vom ganze Gallerie niedlicher kleiner Mädchen als Benginnen geladen, Borstand in Strafe genommen, vom Reichs- Versicherungsamt aber Fenerbericht. Größere Brände waren in den letzten Tagen die ängstlich des Aufrufs des Gerichtsdieners harrten, zu dem sie freigesprochen mit der Begründung, daß man dem Herrn nicht zunicht zu verzeichnen. Wittwoch Nachmittag hatten sich Waldemar- faum emporblicken konnten. Da die Kleinen dem Angeklagten theil- muthen könne, des Abends an einer Sigung theilzunehmen. Eine straße 27 Braunfohlen im Keller entzündet, während gleichzeitig weise sehr belasteten, beantragte der Staatsanwalt 1 Jahr Ge- größere Arbeit ist dem Vorstande durch den Bau der Heilanstalt Wollinerstr. 65 ein kleiner Posten Petroleum Feuer gefangen fängniß, während Rechtsanwalt Dr. Werthauer vom mensch in Becliz erwachsen. Es haben in dieser Angelegenheit hatte. Dienstag Abend waren zwei Tischlereibrände abzulöschen und lichen und fünstlerischen Standpunkte aus eindringlich darauf drei Konferenzen stattgefunden, zwei Sigungen einer Subzwar Fruchtstr. 65 und 2ansigerplay 4. Hölzer, Hobel hinwies, wie leicht bei so jugendlichen Zengen ein Verkennen möglich fommission, drei Sigungen einer Baufonimission, bänke, Werkzeuge, sowie der Fußboden wurden eingeäschert. sei, wenn die Arbeit ernsten Strebens und ernster Kunst Bewegungen, der Redner ebenfalls angehört. welcher Prinzenstr. 32 gingen Betten und Kleidungsstücke auf dem Gliedrichtungen u. s. w. verlange, die für Dritte vielleicht bedenklich es durchgesetzt, daß die beim Bau der Anstalt beschäftigten Arbeiter haben Hängeboden in Flammen auf. Eine umgefallene Betroleumlampe erscheinen. Der Vorsitzende verkündete nach längerer Berathung des nicht länger als 9 Stunden täglich arbeiten, und den Maurern 60 Pf., verursachte Seidelstr. 27 einen Zimmerbrand, bei dem haupt- Gerichtshofes, daß dem Angeklagten keine böse Absicht nachgewiesen den Steinträgern 45-75 Pf., den Lehrlingen nicht unter 25 Pf. sächlich Decken und Kleidungsstücke zerstört wurden. Ein Alarm nach und deshalb auf Freisprechung erkannt sei. Der Angeklagte wurde Stundenlohn gezahlt wird. Auf eine Anfrage bemerkte der Redner, Alexanderst r. 44 betraf einen kleinen Kellerbrand. sofort aus der Haft entlassen. von der Anstalt in Beelitz sei gegenwärtig ein Häuserblock im Bau begriffen, im kommenden Frühjahr würden aber alle vier Blocks gleichzeitig in Arbeit genommen.
Die Direktion des Passage: Panoptikums theilt uns, auf vielfach an fie gerichtete Fragen mit, daß das Auftreten des Flammenweibes im Schauspielers Ugo Paladini um 9 1hr erfolgt.
abendlichen Bariété: Programmi um 8 Uhr und das des Verwandlungs:
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Die Arbeitervertreter
an die
Berliner Adressbuch für 1899 erschienen. Der neue Jahr- Die Angelegenheit des Steuererhebers Drinkmann, die gang des im Verlage von August Echerl erscheinenden„ Adreßbuch schon mehrfach die Gerichte beschäftigt hat, ist jetzt in ein neues für Berlin und feine Vororte" gelangt vom heutigen Tage ab zur Stadium getreten. Drinkmann war, wie noch in Erinnerung sein Als Kandidaten für die bevorstehende Neuwahl von ArbeitAusgabe. Es kann in der Hauptexpedition des„ Berliner Lokal- wird, im Jahre 1896 wegen Verleitung zum Meineide zu zwei nehmern zum Vorstand der Alters- und Invaliditäts- VersicherungsAnzeiger", Zimmerſtr. 39/41, von heute ab bis einschließlich Sonn Jahren Zuchthaus verurtheilt worden. Nach Verbüßung eines anstalt wurden aufgestellt: Simanowski und Wolderski abend, den 10. d. M., täglich in der Zeit von 9 Uhr vormittags bis Theiles seiner Etrafe wurde er vorläufig aus dem Zuchthause ent- als Ersatzmänner: Püschel und Ahrens. 4 Uhr nachmittags von den Vorbestellern gegen Aushändigung der lassen, weil die hauptbelastungszeugin, eine Prostituirte Picc, ge- Versicherungsamtes vor, woran sich eine rege Diskussion knüpfte. Hierauf trug Dähne einige neue Entscheidungen des Reichsihnen zugegangenen Legitimationsfarten in Empfang genommen ständig war, mit der Beschuldigung einen Meineid geleistet zu Es wurde unter anderem bemerkt, daß das Reichs- Versicherungsamt werden. Bom Montag, den 12. d. M., ab erfolgt die Zustellung haben. Die Folge dieses Geständnisses war ein Meineidsprozeß öfter Revisionssachen in tie Borinstanz zurücverweisen müsse, weit der nicht abgeholten Bücher durch besondere Boten gegen gegen die Pied und givei andere Frauen, die Schwurgerichts- bie betreffenden Schiedsgerichte in der Beweiserhebung nicht gründlich zwei eine lebermittelungsgebühr bon 10 Bf. pro Exemplar verhandlung endete aber mit Freisprechung der sämmtlichen Anfür Berlin und von 20 f. pro benachbarten Vororte. Der Verkauf nicht vorbestellter Gremplare Rüdfehr ins Zuchthaus unvermeidlich. Gleichwohl wiederholte Schiedsgerichts, und deshalb müſſe man den Arbeiterbeifizern Exemplar für die geklagten. Nunmehr schien Drinkmann's Sache verloren und seine genug zu Werke gegangen sind. Das gelte auch betreffs des Berliner zum Ladenpreise von 10 M.( für das vollständige Buch in zwei M.-A. Dr. Schwindt einen Antrag auf Wiederaufnahme des desselben empfehlen, auf eine gründliche Beweiserhebung in zweifelBänden) findet nur in der vorgenannten Hauptexpedition statt. Verfahrens mit der Behauptung, daß, obwohl nach der Frei haften Fällen hinzuwirken. Seitdem das Adreßbuch im Verlag von August Scherl erscheint( feit spreching ein Meineid und damit also die Voraussetzung des Die Maurer hielten am Dienstag bei Keller, Koppenstraße, 1896), ist es um 31 Doppelbogen gleich 496 Seiten erweitert worden.§ 3992 nicht vorliegt, doch in dem Geständniß der Pieck, sie eine von etwa 2500 Personen besuchte Versammlung ab, in der der Sein Inhalt hat auch in diesem Jahre eine interessante Bereicherung habe einen Meineid geleistet, eine neue Thatsache im Sinne Verbandsvorsitzende Th. Bömmelburg aus Hamburg die Frage: erfahren, und zwar durch Erklärung der historischen Straßennamen des§ 3995 zu finden fei. Das Landgericht war entgegengesetzter Welches müffen die Bestrebungen und die Ziele der deutschen , beson Berlins . Bon wesentlichem Nugen wird ferner die Neuerung sein, Ansicht und Ichnte den Wiederaufnahme- Antrag ab. Auf sofortige ders der Berliner Maurer für die Zukunft sein? erörterte. Der daß bei jedem einzelnen Namen der Vorname, soweit dieser in die Beschwerde des Vertheidigers hat sich das Kammergericht der Auf- Redner erinnerte eingangs feiner Ausführungen an die ver Hauslisten oder Firmenfarten eingetragen war, vollständig wieder- fassung desselben, daß froz der Freisprechung der Piect ihr Geschiedenen Perioden der deutschen Maurerbewegung, gegeben ist. ständniß eine neue Thatsache sei, die geeignet erscheine, die Frei stattgefundenen Kämpfe und deren Erfolge und kommt hierbei Im Hörsaal der Urania wird heute, Donnerstag, Herr Profeffor iprechung des Drinkmann zu begründen, angeschloffen und die zu dem Schluß, daß die Fachvereins- Bewegung, die von dem Dr. Müller einen Vortrag über das interessante Thema:" Schutz- und Truz: Erneuerung der Hauptverhandlung angeordnet. Gleichzeitig ist an- Jahre 1882 bis 1890 andauerte, wohl Errungenschaften aufzuweisen farben, eine Hauptstütze des Darwinismus" halten. brochen bleibe. geordnet worden, daß die Vollstrechung der Strafhaft weiter unter hat, aber angesichts der Thatsache, daß in finanzieller Beziehung die Betvegung nur von einigen größeren Städten gestützt wurde, wegen der 132. Abtheilung des Schöffengerichts statt. Zu dem Drogisten T. Orte sehr wenig und für sehr viele gar nichts erreicht werden konnte. Eine für Drogiften wichtige Verhandlung fand gestern vor Mangels an den nothwendigen Mitteln für den größten Theil der Im Olympia Theater ist gestern der Jugend ihr Recht ge- angeblich für eine Frau de verschrieben war. Der Drogist fertigte Verbandsorganisation, welche die Fachvereine ablöste, weil sie größere war eines Tages eine Frau gekommen mit einem Rezept, welches Als völlig unzutreffend habe sich die Meinung erwiesen, daß die worden. Die Direktion führt zur Weihnachtszeit an den Mittwoch, das Rezept an und zog sich dadurch eine Anklage wegen unbefugter Anforderungen an ihre Mitglieder stellte, die Maurerbewegung au Sonnabend- und Sonntagnachmittagen das liebe Märchen, Dorn- Ausübung des Apothekergewerbes zu. Der Angefchuldigte behauptete grunde richten würde. Das Gegentheil sei eingetreten, denn besonders in röschen" auf. Die Verhältnisse einer Theaterbühne und nament- im Termine, daß er in der Frau, die das Rezept überbrachte, recht den letzten Jahren hat sich die Maurerbewegung außerordentlich lich einer solchen von der Riesengröße des Olympia- Theaters be- wohl eine seit vielen Jahren für die Polizei beschäftigte Agentin vortheilhaft entwickelt und niemals ſei ſie ſo ſtart an Zahl und auch dingen es, daß die Geschichte von der schlafenden Prinzessin nicht wiedererkannt habe. Er habe auch sofort gewußt, daß er auf die Probe an innerer Festigkeit gewesen, als dies gegenwärtig der Fall wäre. ganz so dargestellt wird, wie wir sie schen Buche kennen. Der von den zahlreich versammelten Kindern halten, die Arzenei anzufertigen. Der gerichtliche Sachverständige, hat und durch seine verschiedenen Einrichtungen bestrebt ist, die Mitaus dem Grimmi gestellt werden solle und es unter diesen Umständen nicht für strafbar ge- Der Verband, der zur Zeit über 65 000 zahlende Mitglieder aufzuweisen mit einiger Genugthuung hingenommene Umstand, daß nicht Apotheker Lebbin begutachtete, daß das Rezept über eine fäuerliche glieder in jeder Hinsicht zu bilden, hat, besonders auch durch seine allein von den niederen Geistern, sondern auch von hohen Würden- Limonade lautete, wovon alle zwei Stunden zwei Eklöffel voll ge- finanzielle Leistungsfähigkeit, in den Lohnkämpfen großartige Erträgern im Märchen start berlinisirt wird, läßt vermuthen, daß der nommen werden sollten. Daß dies eine zu Heilzwecken dienende folge zu verzeichnen. Der Redner theilte sodann das vorUmdichter den Schauplatz der Handlung in der Gegend der Panke Arznei sei, unterliege feinem Zweifel. Der Staatsanwalt hielt den läufige Ergebniß der Lohnbewegung im Jahre 1898 mit. ficht. Desgleichen erinnert die wahrhaft byzantinische Pracht, mit vom Angeklagten erhobenen Einwand für unglaubwürdig und be- Darnach sind in diesem Jahre bisher in 190 Orten, tuo der das Stück ausgestattet ist, gleich den Motiven aus„ Kon- antragte gegen ihn eine Woche Haft. Der Vertheidiger, Nechts- Verbands- Filialen bestehen, Forderungen von den Maurern an die stantinopel", die sich darin zerstrent finden, recht sehr an amvalt Sonnenfeld, führte zunächst aus, daß von einer Unternehmer gestellt worden. Von diesen 190 Orten haben in moderne Verhältnisse; und die Anlehnungen an" Meneteket"," gewerbsmäßigen" Ausübung des Apothekergewerbes nicht die Rede 105 Orten Verhandlungen der Arbeiter und Unternehmer stattdie zu allem anderen mehrfach auftauchen, ließen einen Zuschauer sein könne, da es sich nur um einen einzigen Fall handle. Aber gefunden. Dadurch wurde in 79 Orten eine völlige und in mit besonders feinem Geruch sogar vermuthen, daß der Verfasser auch wegen Uebertretung der kaiserlichen Verordnung vom 27. Januar 10 Orten eine theilweise Einigung erzielt. In 16 Orten wurde eine der Weihnachtskomödie ein verfchmigter Kerl sei, der im harmlosen 1800 müsse der Angeklagte freigesprochen werden. Es stehe in der Einigung nicht erzielt, weshalb in 12 davon die Arbeiter zur Märchen Gott weiß welche boshafte Anspielung an den Mann bringen Verordnung, daß eine Menge namhaft gemachter Artikel von Erringung der Forderungen in den Streit getreten sind. In Drogisten nicht zu Heilzwecken abgegeben werden dürfe. Nun habe 85 Orten haben die Unternehmer jegliche Verhandlungen abgelehnt, Unsere Kleinen Zuschauer waren argloser und plagten sich nicht der Angeklagte aber recht gut gewußt, daß das bei ihm bestellte aber in 25 Orten davon die Forderungen der Arbeiter vollſtändig mit solchen Finessen. Sie ergögten sich an den bunten Tänzen, an Arzneimittel nicht zu Heilzweden, sondern nur dazu dienen, solle, und in acht theilweise bewilligt. Während in 22 Orten die Arbeiter den farbenprächtigen Dekorationen und an den zum theil nicht um ihn einer Uebertretung zu überführen. Daß die Abgabe zu ihre Forderungen vorläufig zurückstellten, sind sie in den übrigen geschickt auf die harmlosigkeit des Kindergemüths zugeschnittenen diesem Zwede strafbar sci, davon stehe im Gesetz nichts. Man breißig mit Erfolg in den Ausstand getreten. Der Redner Scherzen der Komödie. Ganz besonders erfreulich war es, daß die dürfe fich wirklich nicht darüber wundern, daß der Angeklagte fich verweist auf die statistische Zusammenstellung über die Direktion den Besuchern gestattet hatte, zu der Nachmittags- Vor einen berartigen Scherz mit der Polizei gemacht habe. In Drogisten Arbeitszeit und die Löhne der Maurer in den verschiedenen stellung ein Kind frei einzuführen. Eine Anzahl Knaben und freifen bestche eine heftige Erbitterung gegen die Polizei, weil die- Orten Deutschlands , woraus sich ergiebt, daß die ArbeitsMädchen, die auf andere Weise gewiß nie ins Theater gekommen felbe sich nicht damit beguüge, geschehene Straftaten zu ermitteln, zeit vielfach noch eine verhältnißmäßig lange und die Löhne dentwären hatten sich diese Liberalität mit gutem Erfolg zu Nuze oder beabsichtigte vorzubeugen, sondern im Gegentheil die Drogisten gegenüber sehr niedrige sind. Durch die Berufszählung ist im
wollte.
gemacht.
Aus den Nachbarorten.
"
durch die Agentinnen auf die Probe stellen lasse.
Der Gerichtshof erkannte an, daß der Angeklagte die Arznei nicht zu Seilzweden" abgegeben habe, was allein mit Strafe bedroht sei und fällte deshalb ein freisprechendes Urtheil.
weiteren festgestellt, daß nur ein geringer Prozentsatz der Maurer ein hohes Lebensalter erreicht. Demnach sei für die Maurer alle besserer Lohn- und Ursache vorhanden, auf die Erringung Arbeitsbedingungen bedacht zu sein, zumal an ein Selbständig werden die Arbeiter im Baugewerbe, abgesehen von vereinzelten
Charlottenburg . Die Mitglieder des Wahlvereins werden auf die heute Abend pünktlich 9 1hr in Bismarckshöhe", Wilmers dorferstraße 39, stattfindende Vereinsversammlung aufmerksam ge- Sittlichkeitsverbrechen. Die achte Etraffammer des Land- Ausnahmen, nicht denken können. Der Redner wendet sich gegen macht. Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der Diskussion gerichts I verurtheilte gestern den Tischler Franz Schulz wegen die geplante Beschränkung des Koalitionsrechts und gegen die von über das Thema„ Taktik und Endziel. In anbetracht der Wichtigkeit wiederholten Sittlichkeitsverbrechens gegen seine eigene 16jährige der Regierung in Aussicht gestellte Gesetzesvorlage, durch die des Thema's erwarten wir zahlreichen Besuch. Der Vorstand. Tochter zu drei Jahren 8uchthaus und fünf Jahren Ehr die ruhige Entwicklung der Gewerkschaftsbewegung gefährdet ber Referent noch an die Beschlüsse der Der Kaiser in Potsdam . Ein Berichterstatter bringt folgende feiner Frau das Mädchen aus dem Dienst und zu sich genommen. verluft. Der Angeklagte ist Wittwer und hatte nach dem Tode ist. Nachdem Unternehmer bei ihren Verhandlungen in Leipzig , Breslau , recht bezeichnende Mittheilungen: Für das Potsdamer Stadtschloß Hannover u. s. w. erinnert, die allesammt den Zweck haben, find während des Aufenthaltes des Kaiserpaares in der Havelstadt Auch ein Beitrag zum Kapitel Gefindesklaverci: Das die Arbeiter rechtlos zu machen und mit den brutalsten Maßregeln ziemlich strenge und umfassende Absperrungs- und Be. Landgericht 1 in Berlin hat am 16. September den Justizrath a. D. deren Organisationen zu vernichten, giebt er einen Ueberblick über das wachungs- Maßregeln getroffen worden. Denn während Richard Siiy wegen Körperverlegung zu 10 M. und wegen Nöthigung Stärkeverhältniß der sich gegenüber stehenden Unternehmer- und sonst dem Potsdamer Publikum das Paffiren des Schloßhofes zu 150 W. Geldstrafe verurtheilt. Er hatte an die Zengin Schulz, welche Arbeiterorganisationen. Nach dieser Aufstellung sind im ganzen gestattet ist, und die Leute denselben im im Gegensatz zu als Amme bei ihm in Stellung war, eine unfittliche Zumuthung ge- Reich 6000 baugewerbliche Unternehmer, das find 14,04 pct., unferen Berliner Berhältnissen fogar Mittags beim Aufziehen stellt. Diese verließ darauf ohne Kündigung den Dienst. Am Mittag organifirt. Demgegenüber find die Maurer zu 20 und der Bache betreten dürfen, ist derfelbe jetzt für jedermann tam sie wieder, um einige zurückgebliebene Gegenstände zu holen. Ihre die gimmerer zu organifirt. In der Provinz gesperrt. Alle Schloßeingänge find mit Posten besett, welche ein Frage, ob der Herr Justizrath zu Hause sei, wurde von der Che Brandenburg ist das Verhältniß für die Arbeiter noch günstiger. Berweilen vor demselben nicht zu gestatten haben. Auf dem Hofe frau desselben verneint. Staum war sie jedoch im Zimmer, so trat Hinzu kommt noch, daß eine bedeutende Anzahl Personen den find außerdem noch Patrouilleurposten und uniformirte Schutzleute Herr tin thr entgegen. Beide Eheleute verlangten dringend 20 M. Unternehmerorganisationen angehört, die keine Arbeiter beschäftigen. aufgestellt, während Kriminalbeamte in Bivil das Schloß von außen als Ersatz für nothwendige Auslagen infolge ihres plöglichen Weg- Der Reduer rekapitulirt seine Ausführungen dahin, daß nur eine starke überwachen. Neu ist übrigens für Potsdam ferner noch, daß von ganges . Als das Mädchen erklärte, soviel besige fie nicht, nahmen und mächtige Organisation, in der sich die Arbeiter fest zusammen schließen, jest ab der Luftgarten, der alte historische Potsdamer Paradeplag, die Eheleute Kin ihr das Cape und den Sonnenschirm fort und ver- im stande sei, den berechtigten Forderungen der Arbeiter Geltung zu so lange auf demselben Truppen egerziren, vom Bublifum nicht über langten die Herausgabe ihres Portemonnaies. Die Schulz zog diefes verschaffen. Dem mit stürmischem Beifall aufgenommenen sehr interschritten werden darf. schließlich heraus und der Angeklagte schüttete den Inhalt desselben effanten Vortrage folgte eine furze Diskussion, in der von Ein Gutsbezirk mit zwei Einwohnern ist der reichsfiskalische einen heftigen Stoß an die Schulter und sagte:" So, mun scheeren zur regen Agitation für den Verband und für den inneren ( 8,25 M.) auf die Nähmaschine. Hierbei versezte er der Zeugin mehreren Rednern aufgefordert wurde, die Wintermonate Gutsbezirk Hasenhaide", wo nur ein Scheibenwärter( Bizefeldwebel) mit seiner Frau wohnt. Noch bei der legten Volkszählung am 1. De- Sie fich raus!" Darauf erst konnte die Schulz fich unter Zurück Ausbau der Organisation zu wirken. Bekannt gegeben wurde zember 1895 hatte der Gutsbezirk Hasenbaide 164 Einwohner, laffung ihrer Sachen und ihres Geldes entfernen. Das Gericht hat noch, daß die Sammelkarten vom 12. Dezember ab mit einem 56 männliche und 108 weibliche. Den größten Theil davon be angenonumen, daß der Angeklagte als Jurist sich der Widerrechtlich Schlußstempel versehen werden und am Donnerstag, den 15. Des herbergte das zum Gutsbezirk gehörende Elisabeth- Stinderhospital. feit feiner Handlungsweise bewußt war. Ein Büchtigungsrecht gegen zember bei Steller, Stoppenstraße, eine allgemeine BauhandwerkerVor einiger Zeit ist aber der Gutsbezirk dadurch beträchtlich ber die Schulz habe er nicht besessen, da sie aus einer gesetzlich be- Versammlung, die sich mit den Mißständen auf den Bauten beleinert worden, daß man nach der jest vollständig durchgeführten gründeten Ursache den Dienst bei ihm bereits aufgegeben fchäftigen wird, stattfindet. Hierauf erfolgte der Schluß der Bebauung der Südseite der Straße Hasenhaide" diese und noch hatte. In feiner Revision bestritt der Angeklagte das imposanten Versammlung mit einem begeisternden Hoch auf den andere Theile von dem Gutsbezirk ablöste und der Gemeinde Bewußtsein der Widerrechtlichkeit. Da die Schula fich nicht ge- Zentralverband. Tempelhof einverleibte, sodaß nur noch die eigentlichen Militär- weigert habe, den Schaden zu ersehen, so habe sie das gewollt, schießstände mit den genannten zwei Bewohnern übrig blieben. wozu sie nach Ansicht des Gerichts genöthigt sein solle. Er bestritt ferner, gewußt zu haben, daß sie den Dienst bereits verlassen habe Die Gemeindevertretung von Friedrichshagen hat be- und folgerte daraus seine subjektive Berechtigung zur Büchtigung fchloffen, vorläufig einen Schularzt anzustellen, dem die ärztliche der Dienstperson. Das Reichsgericht verwarf in der gestrigen Fürsorge für die Kinder nach deren Eintritt in die Schule über Sigung die Revision als unbegründet. tragen wird. Der Echularzt wird sowohl für die öffentlichen wie für die Privatschulen thätig sein.
Der bet Spandan ermordete Handelsmann Rühle ist am Montag in Baaren, seinem Geburts- und Wohnort, beerdigt worden.
Gerichts- Beitung.
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Zum Tode verurtheilt wurde vom Schwurgericht alle der bisher unbestrafte 23 jährige Schmiedegeselle Georg Schmah, der am 13. November bei Dahme eine alte Frau erschossen hatte und den Arbeiter Hohn zu erschießen versuchte, als dieser ihn an der Ausführung eines Eigenthumsvergehens hindern wollte. Versammlungen.
Kunst oder Verbrechen war die Frage, welche die vierte Im Berliner Arbeitervertreter Verein erstattete Simas Straftammer des Landgerichts I unter Borfiz des Landgerichts- now sti am Dienstag Bericht über seine Thätigteit als Mitglied Direktors Denso zu entscheiden hatte. Der Bildhauer J., ein des Vorstandes der Alters- und Juvalidenversicherungs- Anstalt talentvoller Schüler von Begas und Schaper, fertigt jene leinen Berlin während der letzten beiden Jahre. Der Redner hat sich im
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Arbeiter Bildungsschule. Luisenhof, Buckowerstr. 9, II. Donnerstag: Gefeeskunde. Zivilprozeß, Handelsrecht, insbesondere bas neue Recht der Handlungsgehilfen, Strafrecht, Strafprozesse, ev. Gewerberecht. Vortragender: Rechtsanwalt Roth. Beginn der Vorlesungen pünktlich um Uhr abends bis 10 Uhr. Die reichhaltige Bibliothek ist an den Unterrichtsabenden von 8 bis 9 Uhr geöffnet. Mitgliedsbeitrag monatlich 25 Pf., Unterrichtsgeld per Fach und Kursus( zehn Abende) 1 M. Alle Zuſchriften find an den Vorsitzenden Hermann Lammé, Tempelhof - Berlin , Berlinerstraße 36, Geldsendungen an den Kassirer H. Königs, Berlin S. 59, Dieffenbachstr. 30, zu senden. Der Vorstand.
Zentralverein der Bureau- Angestellten Deutschlands. ( Mitgliedschaft Berlin .) Sigung heute abends 8 Uhr bei Schiller , Rosenthaler= straße 57. Vortrag des Herrn Dr. Wollheim über„ Menschenrecht und Menschenpflicht". Gäste willkommen.
Berliner Naturheilvercin II. Seute, abends 81/2 Uhr im Saale Gäste, nur Herren, haben Zutritt. des Vereins junger Kaufleute, Beuthstr. 20: Vortrag des Herrn J. Groll.
Vortrag des Herrn Lehrer Reinh . Gerling:" Die Nervosität, Entstehung, Naturheilverein NO. Heute abends 82 Uhr, Landsbergerstr. 37: Verhütung und Heilung." Damen und Herren willkommen.