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Ir. 295. 15. Jahrgang. 1. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 17. Dezember 1898.
vor dem Schwurgericht.
ftüde um 330 stattgefunden. Von 62 mit dem Rohrnek verbundenen dort einen Saal, den splendidesten des Hotels, nebst zivei NebenGrundstücken war ant Schlusse des Betriebsjahres der Wasseranschluß zimmern für 1000 M. monatlich, und allabendlich wurde tapfer gespielt. abgesperrt worden. Die Anzahl der städtisches Leitungswasser be- Aber während es in der Woche verhältnißmäßig ruhig zuging, gab nußenden Personen betrug im Jahresdurchschnitt 1 763 049. Gegen es am Sonnabend stets grand jeu". Da famen Offiziere uno das Vorjahr hat sich die Gesammtzahl der städtisches Leitungswasser Groß grundbesiger von auswärts an, und oft geschah es, daß entnehmenden Personen um 24 038 oder 1,36 pet. vermehrt. man ununterbrochen den Sonntag durchspielte, bis in der Nacht zum Montag die auswärtigen Herren wieder abreisen mußten. Die Umsäge waren kolossal. So verlor der an allen internationalen Spielplätzen bekannte ungarische Baron G. in ganz kurzer Zeit 120000 m. In den letzten Monaten häuften sich überhaupt die Verluste der meisten Spieler im„ Klub der Fröhlichen" ganz enorm. Manche mancher Uebertritt zur Neserve und sogar manche Verabschiedung wurden völlig ausgepumpt", und gar manche Stellung à la suite, jugendlicher Offiziere war auf einen besonders schmerzlichen„ Anschuß" im Klub der Fröhlichen" zurückzuführen.
Ueber den sechsten Verhandlungstag, dessen Ergebniß wir bereits gestern berichten konnten, erhalten wir aus heilbronn die folgenden vom 15. Dezember datirten Mittheilungen: Heute wird gegen die Angeklagten Bus, Schäfer, Belle, Braung di sita 601 bed und Greiner verhandelt. Die Anklage vertritt heute Staatsanwalt Megler, der in den früheren Tagen dem Oberstaatsanwalt Assistenz geleistet hatte.
Die Vernehmungen und die Zeugenaussagen bieten nichts Neues. Der Staatsanwalt beantragt, die Angeklagten im vollen Umfange der Anklage des Landfriedensbruchs und Aufruhrs schuldig zu sprechen. Der gestrige Spruch der Geschworenen sei ein Fehlspruch gewesen. Der Staatsanwalt bezeichnete Herrn Hegelmaier als den einzigen Kandidaten, dem es gelingen komite, siegreich aus der Wahl hervorzugehen gegen die demokratischen Parteien. Man scheint es nicht verwinden zu können, daß in dem Hause auf dem Königsplatz in Berlin jetzt ein Mann sigt, der von sich gesagt habe, er sei tonservativ„ bis auf die Knochen".
Der Vertheidiger Dr. Erlanger meinte hierauf, man könne es ruhig abwarten, welche politische Rolle Hegelmaier auf seinem Stuhl am Königsplatz spielen werde, man könne es ruhig abwarten, ob dann noch ein Gefühl des Neides berechtigt sein werde. Hätte man Luft an persönlicher Ranküne gehabt, man hätte unzählige Aussprüche von den höchsten Regierungsbeamten und medizinischen Autoritäten über den unschönen Charakter Hegel maier's anführen tönnen, die alle in einer Broschüre niedergelegt sind und der Vertheidigung zur Hand waren.
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Verlust eines treuen, thätigen Mitstreiters zu beklagen. Unser GeHermann Balfe t. Die Berliner Sozialdemokratie hat den noffe Hermann Balke ist uns durch den Tod entrissen worden. Er war ein eifriges Mitglied des sozialdemokratischen Wahlvereins für den vierten Reichstags- Wahlkreis und hat die Rechte und Intereſſen der Partei namentlich in der Lokalkommission vertreten, der er jahrelang angehörte. Wir werden das Andenken unseres Freundes stets in Ehren halten. Die Berliner Lokalkommission.
Nun soll sich herausgestellt haben, daß eines der Mitglieder dieser Vereinigung, ein fünzigjähriger Mann, seit längerer Zeit falsch gespielt habe." Uns Sozialdemokraten kann es ja ziemlich gleichgiltig sein, wie diese Sozietät sich zu grunde richtet, und daher fällt es Zweiter Wahlkreis. In der Versammlung, welche am Sonntag, uns nicht ein, uns irgendwie moralisch über den enthüllten Fall abends 61/2 Uhr, bet Zubeil, Lindenstraße 106, stattfindet, wird Ge- zu entrüsten. Im Gegentheil. Mancher aus den Kreisen der noise A. Körsten über das Unfallversicherungs- Gesetz referiren. Edelsten und Besten, der wegen„ Ehrenschulden" und ähnlicher Dinge Bahlreicher Besuch erwünscht. seinem Vaterlande Valet sagen mußte, hat sich in Amerika zu einem Sechster Wahlkreis( Schönhauser Vorstadt). Am zweiten ganz brauchbaren Kellner oder Schuhpußer und damit zu einem Weihnachtsfeiertage findet in Buhlmann's Vaudeville- Theater, üßlichen Mitgliede der menschlichen Gesellschaft emporgeschwungen. Schönhauser Allee 148, eine Matinée statt. Die Reichhaltigkeit wenit sie sich nicht bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit Das ganze Treiben dieser Menschen wäre uns also gleichgiltig, des Programms, an welchem Gesangverein„ Nordwacht“ und das der Deffentlichkeit als tien des christlichen Staates, Berliner Ult- Trio" mitwirken, verspricht ein vorzügliches Amüsement. als kämpfer für Ordnung, Religion und Sitte aufHerrn May Behnfeld ausgeführt. Zahlreichen Besuch erwartet Das Konzert wird von Berufsmusikern unter Leitung des Dirigenten drängten. mi Das Komitee.
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Sonft und jetzt.
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Der Goldene Sonntag" übt auch auf den Berliner Vorort verkehr einen bedeutenden Einfluß aus. Die Eisenbahn Direktion Berlin hat für diesen Sonntag eine Vermehrung der Züge an 11.50 vormittags bis 10.10 abends in der Richtung von Berlin nach geordnet. So verkehren auf der Wannseebahn in der Zeit von Behlendorf und in umgekehrter Nichtung von 12.37 mittags bis 10.57 abends alle 10 Minuten Züge, während an anderen Sonntagen in dieser Zeit nur der 20 Minuten- Verkehr besteht.
Der Vorsitzende giebt die Rechtsbelehrung. Obwohl es sich um dieselben Delitte handele wie gestern, so wolle er doch heute die ganze Rechtsbelehrung noch einmal wiederholen, da es ja möglich sei,„ daß ihn gestern die Geschworenen in dem einen oder anderen Punkte nicht richtig verstanden haben". Er hob hervor, daß die Geschworenen feineswegs an den Im Straßenleben der Weihnachtszeit hat sich viel geändert. gestrigen Spruch gebunden seien. Er erinnerte sie an Früher riefen die kindlichen Händler:' n Dreier det Schäffen! ihren Eid und meinte, es sei ihre Pflicht, wenn sie durch die' n Sechser der Bock!" oder: Borne wippt er und hinten pidt er!" heutige Verhandlung anderer Ansicht geworden wären, dieser Ansicht und ähnliche Verdrehungen. Jest heißt es:' n Froschen de laufende auch Ausdruck zu geben. Die Untersuchungshaft und ihre Länge sei Maus! Se frißt ten'n Speck und looft nich weg! Immer noch' n von den Geschworenen bei der Beantwortung der Schuldfragen nicht Froschen de laufende Maus!" Sie müssen heute mehr Lunge und Nach Mittheilung des Polizeipräsidiums ist die vom Oberin Rücksicht zu ziehen, auch die Höhe der Strafe, die das Gesetz vor- Wig anwenden, wenn sie Geschäfte machen wollen. Der präsidenten der Provinz unter dem 30. Juni 1898 dem Apotheker schreibe, gehe sie nichts an. Die Geschworenen durften bei ihrer Be- Straßenlärm ist größer geworden und auch die Konkurrenz. Georg Laidler konzessionirte Apotheke von diesem im Hause Urbanrathung, wie das gestern geschehen sein solle, kein Strafgesetzbuch Was wird heute nicht alles von Kindern feilgeboten! Die bekannten straße 118 unter der Firma Urban- Apotheke hier eingerichtet und am benutzen. Papier Hampelmänner, fleine Hampeläffchen, laufende Mäuse, 13. Dezember nach vorgenommener Revision eröffnet worden. Die also belehrten Geschworenen verneinten auch heute wieder Stubenparfüm, Baumsterne aus buntem Garn und kleine Schirme zum nächsten Umzugstermin wird zur öffentlichen Kenntniß die Schuldfragen nach Landfriedensbruch und Aufruhr prinzipiell, aus Seidenpapier. Fast alle Industriezweige find vertreten: Chemie, gebracht, daß der nach§ 3 des Gesetzes vom 30. Juni 1884 sprachen Braunbed und Greiner gänzlich frei, bejahten Luruspapier, Holzbearbeitung, Textilindustrie und noch mehr. Die gebracht, daß der nach§ 3 des Gesetzes vom 30. Juni 1834 bei Buzz nur die Frage des groben Unfugs und bei Hauptgeschäfte werden aber noch immer in der von dem bekannten(.- S. S. 92) am 2. Januar t. J. beginnende Umzug bei kleinen, Schäfer und Belle die Frage des Widerstands gegen naturalistischen Dichter Arno Holz zuerst fabrizirten laufenden Maus an demselben Tage, bei mittleren, aus drei oder vier Zimmern nebst aus höchstens zwei Zimmern mit Zubehör bestehenden Wohnungen gemacht. Wie feit einigen Jahren, wird sie auch in diesem Jahre am Zubehör bestehenden Wohnungen am 3. Januar, mittags 12 Uhr, häufigsten angepriesen. am 4. Januar, mittags 12 Uhr, beendet sein muß. bei großen, mehr als vier Wohnzimmer umfassenden Wohnungen
bie Staatsgewalt.
Der Staatsanwalt beantragt gegen Buth 6 Wochen Haft, gegen Schäfer fünf Monate Gefängniß, gegen Belle sechs Monate Gefängniß.
Der Gerichtshof spricht die Angeklagten Braun bed und Greiner frei und verurtheilt Bu zu 4 Wochen Haft, Schäfer zu 2 Monaten, Belle zu 6 Monaten Gefängniß. Die Strafen wurden bei Buz und Schäfer als durch die Untersuchungshaft verbüßt erachtet, dem Belle werden 2 Monate 15 Tage als verbüßt erachtet. Die Haftbefehle werden mit Ausnahme desjenigen gegen Belle aufgehoben.
Wir schließen hiermit die Berichterstattung über den Prozeß ab. Die noch verbleibenden acht Angeklagten sind nur des Vergehens des Landfriedensbruchs beschuldigt und dürften in Konsequenz der bisherigen Wahrsprüche von den Geschworenen gänzlich frei gesprochen werden.
Ueber den Ausgang der Verhandlungen vom Freitag liegt folgendes Telegramm aus Heilbronn vor: Bei der heutigen weiteren Verhandlung des Prozesses wegen der Straßenunruhen vom 24. Juni wurden die Angeklagten Bossert und Rothen bacher freigesprochen. Die Angeklagten Schmelzle und Hüber erhielten wegen Erregung eines Auflaufs zwei Monate 15 Tage bezw. 1 Monat 15 Tage Gefängniß, die als durch die Untersuchungshaft verbüßt erachtet wurden.
Kommunales.
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Aber nicht allein die Auswahl der Waaren ist größer geworden, die man von den kleinen, fliegenden Weihnachtshändlern erstehen fann. Die Zahl der Verkäufer scheint rapid gestiegen zu sein. Und Ueber die Thätigkeit des Miethe Einziehungs: Amtes, während früher die bürgerlichen Blätter das Vorhandensein der welches vom Bunde der Berliner Grundbesißervereine am 1. Januar Schäffenhändler zu Stimmungsbildern benutzten, schimpfen jetzt dieses Jahres ins Leben gerufen worden ist, um säumige Miether manche über die Belästigung durch die Kinder mit den laufenden zur Bezahlung der rückständigen Wohnungsmiethen zu veranlassen, Mäusen. Es gehört schon eine große Verbissenheit dazu, sich durch wird folgendes bekannt: Bis zum 1. Dezember dieses Jahres sind die findlichen Stimmen belästigt zu fühlen, noch dazu die Sächelchen 1371 Anmeldungen erfolgt, welche einen Gesammtbetrag rückmeist mit wißigen Reimen angepriesen werden. Mit ein wenig ständiger Miethen in Höhe von 93 500 W. repräsentiren. Davon Humor oder einem Groschen, den man dafür weniger unüz aus find etwa 17 000 m. von dem Amite eingetrieben worden, theils auf giebt, wird man die Gesellschaft sofort los. gütlichem Wege durch eine an die Gläubiger gerichtete schriftliche Mahnung, theils auf dem Klagewege. Geflagt worden ist nur dann, wenn festgestellt werden konnte, daß die Klage von Erfolg begleitet sein würde.
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Allerdings mögen diese heiseren, bittenden Stimmchen manchem recht unangenehm ins Ohr tlingen, der daran denken muß, daß er den Vater dieser Kinder so schlecht bezahlt, daß sie zu Weihnachten auf die Straße müssen. Und wenn auch manche Bürschchen die Gelegenheit benutzen, sich ein paar Groschen zu verdienen, von denen Dönhoffsplay. Dort an der Ecke der Krausen- und KommandantenLebhafter Entrüftung erregte gestern Mittag ein Vorfall am die Eltern nichts wissen wer ist denn schuld daran, daß die Eltern nicht genügend Zeit haben, sich um ihre Kinder zu kümmern? straße war anscheinend durch die Schuld des Fahrers des PolizeiDas ganze Gefafele ist aber nur ein Symptom. Während man wagens str. 7 dieser mit einer Fahrpreisanzeiger- Droschte zusammenfrüher mitleidig ward beim Anblick der kleinen Händler, fühlt man gestoßen, wobei die Droschte beschädigt und ein Pferd des grünen sich jetzt belästigt. Die Absonderung der Klassen wird größer. Man agens schwer verlegt wurde. Durch die Deichsel der Droschte war will das Elend gar nicht mehr sehen das könnte ja beweisen, daß dem Pferde der eine Schenkel vollständig aufgerissen worden. Der eine soziale Frage existirt. Ruhe will man um jeden Preis, wie bei Versuch, das verletzte Pferd wieder anzuspannen, brachte die Voltsder gewerkschaftlichen Bewegung, so auch hier. Und wenn es die menge in Harnisch. Statt dem allgemeinen Verlangen nachzugeben, Und wenn es die das schwer verletzte Pferd wegzuführen, ließ der begleitende Schutzmit Gewalt erzwungene Kirchhofsruhe ist unser Bürgerthum ist zu bequem geworden zum Mitempfinden. mann den Wagen von den Pferden noch bis zur Ecke der Leipzigerstraße ziehen. Hier legte sich die Menge von neuem ins Mittel, so Aus der Magiftratsfizung am Freitag. Die Petition hiefiger Musiker, für Berlin ein städtisches Orchester zu unterstügung des Organs des Postassistenten Schumann das verlegte Pferd am Bügel nahm und es nach dem Die Kasernenpolitik gegen die Postbeamten. daß der Wagen nicht weiter fonnte. Mehrere Schußleute vermochten bilden, dessen Mitglieder pensionsberechtigt sein sollen, hat das Verbandes, der Deutschen Postzeitung" ist zwei Polizeipräsidium brachte. Sofort beruhigte sich das Publikum und die empörten Leute nicht zu beruhigen, bis endlich ein berittener Magistratskollegium abgelehnt. Nach dem Berichte des Dezernenten der städtischen Feuer- oftassistenten der Dienst gekündigt worden, Polizeipräsidium brachte. Sofort beruhigte sich das Publikum und Sozietät, Stadtraths Hübner, haben die Geschäfte dieser Ver- ähnlich wie dies bei 19 Unterbeamten des Poſtamts in Hameln ließ den grünen Wagen ungehindert mit einem Pferde weiter fahren. waltung im abgelaufenen Geschäftsjahre 1. Oktober 1897/98 wegen Unterſtüßung des Organs der Unterbeamten, des„ Deutschen Nach den polizeilichen Bestimmungen betreffend Vergegenüber dem Vorjahr sich etwas günstiger gestaltet. Es Postboten" geschehen war." Die beiden Beamten hatten, wie anstaltungen am ersten Weihnachtsfeiertag, der diesmal auf einen find nämlich in dem Berichtsjahre für 2091 Brände in der halbamtlichen Dt. Verkehrs- 3tg." mitgetheilt wird, auf Sonntag fällt, dürfen öffentliche Tanzvergnügungen nicht stattfinden, 1 267 957 M., im Vorjahre 1511 906 M. für 2073 Brände Ansuchen der Deutschen Postzeitung" Dienſtſtundenpläne des ihnen dagegen sind öffentliche Musikaufführungen gestattet, wenn der ernste Entschädigungen gezahlt worden. Die im Berichtsjahre erreichte borgesetzten Poſtamtes an das Blatt gefandt. Ferner wurde bei dem Charakter gewahrt bleibt. Privatfestlichkeiten von Vereinen und geVersicherungssumme für hinzugetretene Baulichkeiten betrug selben Postamt ein Bostassistent, der durch sein feindseliges Auf- fchloffenen Gesellschaften in Gastlokalen und Etablissements sind ge107 912 800 M. und hat dieselbe sich gegenüber dem Vorjahre um gehörigen Mitarbeitern wesentlich mit dazu beigetragen hat, daß das dürfen aber nicht ausschließlich zum Zweck des Tanzens veranstaltet treten gegenüber seinen dem Postassistenten- Verband nicht an stattet, auch wenn sie mit einem Tanzvergnügen verbunden sind; sie 368 000 verringert, Von den stattgehabten Bränden ist in erster Zusammenarbeiten der Beamten sowie die Abwicklung des Dienst sein und sich nicht nach außen durch störenden Lärm bemerkbar Reihe die Borsig- Mühle zu nennen, welche eine Entschädigungssumme betriebes und die Aufrechterhaltung der Autorität der Beamten bei machen. All diese Bestimmungen find speziell für Berlin erlassen. von 533 300 M. erforderte, dann folgt der Brand in der Jagow- den Unterbeamten in hohem Grade erschwert worden ist", in einen Die Bestimmungen für den zweiten Feiertag sind dieselben, wie für straße der durch eine Gaserplosion verursacht worden ist, der die Entschädigungssumme entfernteren Ober- Postdirektions- Bezirk versetzt. bon 87 740 07. jeden anderen Sonntag. heischte, dann der Brand in der Yorkstraße 44 einer Entschädigungssumme von 16 690 M. 2c. Die Ausgaben der Berwaltung betrugen insgesammt 2 258 679 M. Von dieser Summe gehen ab: ersparte und wieder eingezogene Entschädigungen ins gesammt 12 419 m., so daß eine Summe von 2 246 188 M. zu decken ist. Das Magistratskollegium hat daher beschlossen, von den versicherten Grundstückseigenthümern einen Beitrag von fechs Pfennigen gegenüber dem Vorjahre mit 61/2 Pfennigen bou je 100 m. der Versicherungssumme zu erheben Die Genehmigung der Stadtverordneten- Versammlung soll nach gesucht werden.
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Resultat solcher gänzlich muglofen Maßregelungen: Der große Kreis der Betroffenen wird noch inniger als bisher die Husarenpolitit verwünschen.
Ein Kongres zur Bekämpfung der Tuberkulose als Boltsfrankheit wird vom Deutschen Zentralkomitee zur Errichtung von Heilstätten für Lungenkranke für die Tage vom 23. bis 27. Mai 1899 nach Berlin einberufen werden.
von der hiesigen philosophischen Fakultät promovirt wurden: Fräulein Die erfte Doktorin an der Berliner Universität ist gestern Elia Neumann. Die Dame wurde von den Professoren Plank und Dilthey in Philosophie geprüft. Warburg in Phyfit, Professor Fuchs in Mathematit und Profeffor
Beitung wurden durch ein an auffälliger Stelle eingerücktes Injerat Das Polizeipräsidium giebt bekamit: In einer hiesigen etwaige Erben eines in Rußland verstorbenen Millionärs Leo von Münzel aufgefordert, ihre Ansprüche bei dem Gerichte zu Biegers in Rußland geltend zu machen. Diejenigen Personen, welche dieser Aufforderung nachgekommen oder mit dem Einsender jenes Inserats bekannt geworden sind, wollen sich schleunigst auf der Kriminalabtheilung des Polizeipräsidiums, Zimmer 43, melden.
99. Gemeindeschule( Steinmetzstraße) zugetragen. In der ersten Ein sehr bedauerlicher Unglücksfall hat sich gestern in der Für das Müllabfuhrwesen hat das Magistratskollegium Senabenklasse gab der Lehrer Viatella Phyfifunterricht. Bei dieser städtischen Straßenreinigungs Deputation einen Kredit Gelegenheit platte ein gläserner Apparat mit folcher Gewalt, daß von 120 000 M. zu bewilligen beschlossen. Zu diesem Beschlusse wird finden sich sensationelle Mittheilungen über einen bevorstehenden Gesicht und an den Händen davontrugen. Der Schüler Glutsch Die Stüken des chriftlichen Staates. Jm„ Berl. Tagebl." mehrere Schüler und auch der Lehrer erhebliche Verlegungen im die Genehmigung der Stadtverordneten Bersammlung nachgesucht Spielerprozeß, der einen Skandal von großen Dimensionen" ab- aus der Körnerstr. 25 wurde von einem Glassplitter ins Auge geSchöneberg getreter te lleberteit en breine Seit einer Reihe von Jahren besteht hier in Berlin eine freie ausgelaufen fein. Gint ſchnell herbeigerufener Arzt verband, ben Interpflasterbahn zwischen Frobenstraße und dem Nollendorf Bereinigung, deren Mitglieder allabendlich zusammenkommen, um Berlegten und sorgte dann für seine Ueberführung ins Krankenhaus. plaz ab, da auch bei diesem Projekte unliebſame Straßensperrungen huldigen. Die Bereinigung wurde besonders von Offizieren auf dem Weihnachtsmarkt in der Gneisenaustraße abgefaßt, als sie dem Spiel in erster Linie selbstverständlich Baccarat und Verkehrsstörungen eintreten würden. Dadurch würde der Verkehr der Garde- Regimenter, der Kavallerie- Regimenter im Begriff standen, eine Pfefferkuchenbude zu plündern. Drei jugendliche Einbrecher wurden in der gestrigen Nacht in der Ziethenstraße gesperrt werden.
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Die städtischen Wasserwerke hatten im Betriebsjahr 1897/98 fommandirten Offizieren besucht. ferner aber auch von Ein ergreifender Auftritt spielte sich gestern Mittag in der eine Einnahme von 11 610 113,19 M. Das Quantum des von den Referendaren, Assessoren und Räthen zahl Neuen Friedrichstraße ab. Aus einer dort entlang fahrenden Droschke Werken geförderten Wassers betrug 50 110 753 Rubikmeter; davon reicher Beamtenkollegien in Berlin und Potsdam , von Sport- sprang plöglich eine junge, gut gekleidete Frau heraus, die in ihren wurden abgegeben: Für den eigenen Betrieb 144 971; für öffent- leuten, Rennstallbesigern und Herrenreitern. Hierzu gefellten Armen ein fleines, ungefähr zwei Jahre altes Sind hielt. Sie fam liche Zwede unentgeltlich 10 062 914 und gegen Bezahlung sich Angehörige der haute finance, aristokratische Ab- bei dem Sprung zu Fall, raffte sich aber schnell wieder auf und lief 39 902 868 Rubikmeter. Der durchschnittliche Wasserverbrauch betrug geordnete aus Reichstag und Landtag , sowie andere nun, das Kind immer wieder an sich drückend und laut schreiend, die pro Kopf der Bevölkerung täglich 77,87 Liter( gegen 77,42 Liter im in Berlin vorübergehend anwesende Personen, die keinem der Straße auf und ab. Da die Passanten bald erkannten, daß man es Borjahre). Den stärksten Verbrauch, 115,26 Liter pro obf, hiesigen Spielllubs angehören und daher gern die Gelegenheit mit einer Jrrsinnigen zu thun hatte, rief man einen Schutzmann brachte der 30. Juni 1897, den schwächsten 53,37 Liter wahrnahmen, sich von zwei Mitgliedern des Klubs der Fröhlichen" herbei. Diesem erzählte der Droschkenkutscher, daß ihn die ganz verpro Kopf, der 2. Januar 1898. Die Zahl der an das Nohr- so nannte sich die Vereinigung dort einführen zu lassen und nünftig auftretende Frau am Schlesischen Bahnhof beauftragt habe, system der städtischen Wasserwerke angeschlossenen Grundstüde betrug in aller Stille und Verschwiegenheit dort tüchtig zu jeuen". Der sie nach der Königlichen Klinik zu fahren. Sie habe ihm noch gejagt, am 31. März 1898 Gegen das Vorjahr, mit 24 332 lub nahm vor einiger Zeit in einem der ersten hiesigen Hotels daß sie nach Berlin gekommen sei, um ihr frankes Kind hier operiren Grundstücken, hat also eine Vermehrung der angeschlossenen Grund- Quartier. Geld spielte natürlich keine Rolle, und so miethete man zu lassen. Woher sie gekommen und wie sie heiße, vermöge er da
= 24 662.
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