Ceite 6.

Freitag, 23. November 1928.

Deutsche Wähler und Wählerinnen von Brag!

Erscheinet zu der am Freitag, ben 23. November, um 8 Uhr abends im Gartensaale des ,, Lidový dům" in Prag   II., Hybernstä?, stattfindenden

öffentlichen Wähler- Versammlung.

Tagesordnung: Die Wahlen in die Landesvertretung und ihre politische Bedeutung.

Referent: Senator Prof. Johann Polach- Brünn.

Kunst und Willen.

Zweites philharmonisches Konzert.

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Deutsche   sozialdemokratische Bezirksorganisation Prag. fofieff, ein vom Jazz Rhythmus beherrschtes, 1 Teilnahme gelesen werden wird, nicht allein wegen| faliberverein" mit anschließend Tanz" zur Cr. mehr originelles als erfindungstiefes Opus. der darin ablaufenden Handlung, sondern weit neuerung unseres schwergeprüften Vaterlandes? Steinberg als Dirigent der ersten Abteilung noch wegen der wunderbaren Kunstform, die der Ganz fein sind die englischen Damen  - des Konzertes bo: in der Schubertschen Symphonie Verfasser dem Werke gegeben hat. Die lebensfrische, sie haben sich dem neuesten und modernsten Sport, cine reproduktive Leistung von ganz großem Format: bildhafte Sprache, der man die Uebersetzung des Bu- dey Flugsport, zugewandt. Zum Wochenende Das zweite philharmonische Konso plastisch klar, jo gesangvoll, so flanglich abgetönt ches aus dem Russischen nicht anmerkt, die Span fahren sie in Scharen( als Passagiere natürlich) gert des deutschen Theaterorchesters, und rhythmisch ſchön gegliedert hat man schon lange nung der Handlung, machen die Lektüre dieser gro- nach Paris  , um dort Einkäufe zu machen. Wahr­das gestern im Neuen Deutschen   Theater abge­nicht musizieren gehört bei uns. Wundervoll spielte ßen Liebestragödie zu einem seltenen Genuß. Nicht scheinlich ist das Gemüse in den Pariser   Markthallen halten wurde, brachte als Zugabe zu dem ursprüng- auch das Orchester, vor allem diesmal die Holz. jede Stelle des Buches ist allerdings für zimperliche 10 Seller billiger als in London  ! Am schichsten ist gegenwärtig überhaupt lich festgesetten Programm eine Aufführung der bläser, die Steinberg ihrer solistischen Aufgabe Seelen geeignet, es ist mitunter von grausamer fünften Symphonie Franz Schuberts   in in der Schubertschen Symphonie wegen nach vorne Wahrhaftigkeit, grausam, wie eben das Leben und kein Sport. Die zarte, hinfällige, anschmiegsame B- Dur, mit der nachträglich dem hundertsten Todes postiert hatte. lind noch ein erfreuliches Symptom unsere Seit ist. Der Roman ist auch verfilmt wor- Frau ist wieder sehr gefragt, und zu langen Abend­tage des Meisters im Rahmen unserer deutschen   seigte dieses Konzert: es war abermals ausgezeichnet den und Ilja Ehrenburg   hat dagegen eine hohn- und schleppkleidern paßt eine fürnehme Schlappheit besser philharmonischen Konzerte Rechnung getragen wurde. besucht. Vielleicht werden die philharmonischen geiſtvolle Streitschrift geschrieben, denn die Verfil- als sonnenbraune Gesundheit. Höchstens tanzen Konzerte doch wieder Mode? E. J. ,, Spät kommt ihr, doch ihr kommt!" möchte man mung ist gegen seinen Willen erfolgt, noch dazu in darf man, und das mit Ansdauer. Aber die neuen barbarischer Weise, um die Nerven der verlogenen Tänze Elephantentrott und wie sie alle heißen-- dankend Kapellmeister Steinberg sagen, Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. guten Gesellschaft zu schonen und aus der Dumm- find so schrecklich schwer zu lernen, und man muß um so mehr, als er uns bei dieser verspäteten Schubert   Ehrung eine der fast nie gespielten Sym- Heute, Freitag( 42-2), 7% Uhr: Der Fall heit des durchschnittlichen Kinopublikums Gewinn zu dabei noch aufpassen, daß man bei der Fülle, die phonien des Meisters bescherte. Auch diese fünfte Mary Dugan". Samstag( 43-3), 7 Uhr: Die sichen. Das Buch sollte in jeder Arbeiterbibliothek auf Bällen und Tanzdielen herrscht, nicht etwa sei­nen Nachbarn zu Brei tritt. Symphonie ist gleich ihren übrigen, die Nummern heilige Johanna". Sonntag, 2% Uhr: Cosi feinen Platz haben. M. N. Prokrowsti: Historische Auffäße. Ein Regeln, mit dem Flugzeug Eintäufe besorgen, 1 bis 6 tragenden Schwestern ein Jugendwerk fan tutte"; 7 Uhr:" Die Herzogin von Schuberts  , besist also alle Merkmale des affichen Chicago". Montag: Ensemblegastspiel von Mit Sammelband. Verlag für Literatur und Politik. neue Tänze lernen: das sind so die Sorgen bürger­§. G. Einflusses Beethovens und offenbart nur in ein- gliedern des Wiener   Burgtheaters, 7% Uhr: Die Wien  - Berlin  . Enttäuscht legt man das Büchlein zur licher Sportfranen". Seite, da uns der russische Historiker nicht viel zu zelnen harmonischen Eigenheiten und in der schönen Fahrt nach Sorrent  ". Der schweizerische Arbeiterturn- und Sport­Führung mancher melodischer Linie den ausdrucks- Spielplan der Kleinen Bühne. Freitag: sagen weiß. Von nicht einem der gesammelten Auf­sunigen romantischen Sänger Schubert   der späteren Pipsi". Samstag: Pipsi". Sonntag, 3 Uhr: fäße kann man sagen, daß er eine wirkliche Vertie verband beschäftigt sich gegenwärtig mit den Ent Zeit. Als Hauptnummer des Konzertes hörte man Broadway"; 7% ühr: Unter Geschäfts- fung und Bereicherung der margistischen Geschichtswürfen für eine neue Sasung. In einem die­Dr. Gerhard von Steulers neueste Sym- aufsicht". Montag( Bantbeamion): Broad betrachtung darstellt. Es scheint, daß auch die wissen ser Tuge veröffentlichten Entwurf wird als Zwed schaftliche marristische Forschung in Rußland   an des Verbandes bezeichnet, die Gesundheit und die phonie in C- Dur, ein schon der zeitlichen way". Fruchtbarkeit verliert und statt den Blick aufs körperliche Leistungsfähigkeit seiner Mitglieder nach Ausdehnung nach imponierendes Werk des einstigen Ganze und Große zu richten, im Kleinen und Klein- den Grundsätzen einer sozialistischen   Sporterziehung Dirigenten des Prager   Deutschen   Singvereins und lichen stecken bleibt. Daß sogar die russischen Gelehr zu pflegen, seine Mitglieder im Sinne der soziali vorjährigen deutschen Beethoven Preisträgers  . Diese ten ihre Erkenntnisse von der Laune Stalins abban stischen Weltanschauung zu beeinflussen und damit Symphonie ist ein echtes Werk seines Schöpfers Touristenverein Die Natur- gig machen, zeigt Pokrowskis Geringschäzung der der Schaffung einer sozialistischen   Stultur zu dienen. Reußler, von weitbogiger Architektonik seines thema. sischen Materiales, von höchster ethischer Kraft und freunde", Siz Aussig  , Reichsaus literarischen Fähigkeiten Troykijs, den er vor meh. Die Organe des Verbandes sind der Verbandstag, schuß. Samstag, den 24. November reren Jahren wohl nicht genug hätte loben kön- der Zentralvorstand, Geschäftsleitung, verbandstech­stärkstem fünstlerischem Wollen getragen. Troß ihres E. St. nischer Ausschuß, Prüfungs- und Beschwerdekom um 8 Uhr abends in Auffig. Ver- nen. viersätzigen Aufbaues stellt sie ein ohne Unter cinszimmer des Volkshaus Reichs­missionen, die Streis-, Unter- und Kantonalver­bände und die regionalen, bzw. lokalen Vereini brechung erklingendes symphonisches Tongemälde dar, in dem das Ringen, Streben und glückliche hüttenkonferenz. Sonntag, den 25. Vollenden des Menschen in eindringlichster musika- November, in der neuen Geschäftsstelle," Martiplay gungen. Der Verband führt einen eigenen Verlag und die Verbandspresse; u. a. besitzt er eine Unfalls Nr. 11, erweiterte Reichsausschussihung. Beginn lischer Schilderung gedeutet und veranschaulicht wird. 9 Uhr vormittags. Musikstilistisch geht Reußler auch in dieser Sym­versicherung. In das neue Statut sollen Bestim phonie ganz seinen eigenen Weg, den einer faſt Touristenverein Die Naturfreunde". Orts­mungen aufgenommen werden, wonach bei der Ver­anstaltung turnerischer und sportlicher Wettkämpfe religiösen Abgeklärtheit und Reinheit des musikali gruppe Prag  . Der heutige Vereinsabend muß auf das Gesamtinteresse der Arbeiterbewegung Rüd­schen Ausdruckes und eines immer veredelten und entfallen, lediglich von halb 8 bis 8 Uhr erfolgt im ficht zu nehmen ist und als Arbeitersportfunktionäre gebändigten Gefühles, das mehr Glut und Etstaje Café Nizza die Ausgabe der Kontrollmarken für die nur gewerkschaftlich oder politisch organisierte Wit­als Leidenschaft atmet; wobei er aber diesmal mehr Mitglieder der Wintersport- Sektion. Nächste Aus­glieder wählbar sind. Sinn für Farbe und Abwechslungsreichtum des gabe Mittwoch, den 28. November von 6 bis halb 7 Mlanges offenbart als in früheren Werken. In Uhr im Verein deutscher Arbeiter, Smečky 27. faßtechnischer Hinsicht zeigt sich der Komponist dieser Die ermäßigten Relationskarten gelten bis 30. April Symphonie als der auf Höhe seiner Kunst stehende 192).- Lichtbilderausstellung: Bilder Meiſter. Bei der modernen Atonalitätsraferei wirkt werden bis zum 30. November entgegengenommen.

Vereinsnachrichten.

OURISTER

MATURE REULE

Literatur.

Reichsausschuß.

Diese symphonische Dichtung Steußlers als tonale Offenbarung, die beweist, daß wir auch im Rahmen der Tonalität roch lange nicht am Ende der mujit schöpferischen Möglichkeiten sind. Der Komponist Die Liebe der Jeanne Ney". Von Ilja  dirigierte semn Werk selbst; mit felbfilofer Ehrenburg  . Verlag Der Rhein- Verlag", Basel  . Schlichtheit und erlebender Ausdrucksdeutlichkeit, wie( Preis in Leinen 7.50 Mark.) Auf dem gewaltigen sie nur dem Schöpfer selbst möglich ist. Zwischen Hintergrunde der russischen Revolution spielt das den beiden symphonischen Werken spielte die Prager   Schicksal der beiden Helden dieses Romanes, den nie­Geigerin Marianne Theiner, deren aus mand ohne tiefste Erschütterung lesen wird. Ilja gezeichnete technische Fertigkeit, gepaart mit Kunst Ehrenburg hat mit der Jeanne Ney eine herrliche verstand und schönem, großem Ton wir schon öfter Frauengestalt der Weltliteratur geschaffen. Ein Zeit­mühmen konnten, das Violinkonzert in D- bild, ein Zeitroman, der aber auch von den kom Dur von dem russischen Noutöner Sergej Pro- menden Generationen mit Inbrunst und stärkster

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Die kommunalpolitischen Richtlinien der SPD  . 1928, J.. W. Dietz Nachf., G. m. b. H., Berlin  , 30 Pf.- Soeben ist das Kommunalprogramm unserer reichsdeutschen Bruderpartei, das in Heidel­ berg   1925 beschlossen wurde, in Broschürenform er­schienen. Unsere Gemeindevertreter werden daraus viele Anregungen schöpfen.

Sport* Spiel* Körperpflege

Bürgerliche Frauenſportſorgen.

Eine neue Sportzeitung. Auf Grund eines Be­schlusses des Askö- Bundestages wird am 1. Jänner Es ist schon weltbewegend, was die bürgerlichen 1929 eine Wochenschrift des österreichi­Sportdamen für Kummer haben. Eine Turnier- schen Arbeitersports unter dem Zitel ,, Arbeiter­reiterin wollte fürzlich von der obersten Renn- port" erscheinen. Die bisherigen Spartenzei behörde in Deutschland   eine Herrenreiter- tungen werden in der neuen Zeitung aufgehen. lizenz haben. Das wurde abgelehnt. In Dester­reich haben dagegen zwei Reiterinnen diese Lizenz erhalten. Man sollte es nicht glauben!

In Kiel   beschlossen 12 weibliche Segel­klubs die Gründung einer Vereinigung zur För derung des Kegelsports unter den Frauen und zur Vertretung der Belange tegelsportübender Frauen. Am Freitag hat der Vater Stegelabend, Samstag Muttern. In dunstigen Lokalen werden mit viel Schweiß alle Neune" geworfen, und alle 14 Tage hat man einen Vereinsabend zur Wahrung der Be­fange. Wann kommt endlich der Damenklein­

Jdee von einer Person weg, auch bei ihm Auf-| den, tränkt er mit tindischer Uebertriebenheit und spiels zu verlassen. Aber bei ihm etwas unerhört feicht vorkommt. Es wird dieses Theater durch ihn

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KINO- PROGRAMM

Vom 23. November bis 30. November 1928:

Wran Urania- Kino

Einziges deutsche Kino Prat

2976

Tel. 0.129

ALRAUNE.

Weib, Dämon. Hexe wie diese Rolle nur BRIGITTE HELM   spielen kann.

LIDO BIO

Zu zweit ziehts sichs besser.

Lustspiel in 8 Akten mit JAROSLAV KOHOUT und FERENC FUTURISTA  .

Wo verkehren wir?

Café Continental", Prag  , Graben

Gastwirtschaft

3137

LIDOVY DUM Täglich PRAG   II.. Hybernská

( Gen Wilhelm Opatrný)

Konzert.

Nr. 7.

Deutsches russisches Theater.ösung ins Tänzerische, ohne den Boden des Schau- tindlicher Bartheit, wie sie ein zweitesmal nicht so Das russische Volk hat uns immer als emi- Neues, das Volkstümliche! Granewsti hat flar: Stindertheater für Große, Kasperlpuppen, die nentes Theatervolt interessiert, und da man in den schon vor längerer Zeit bei uns eine Art volkstüm- leben! Und wie sie leben, wenn sie Michoels heißen. Letzten Jahren in Deutschland   viel von Theater- licher Operette gespielt, deren einfacher, kindlicher Wenn er aus der Prosa in den Chanson verfällt, sterilität hören konnte( nicht immer mit Unrecht) Inhalt jeder Plattheit enträt, deren Form abwech hat das etwas vom findlichen Eigensinn an sich, lag es nahe, einem Einfluß irgendeiner der russi- selnd durch Spiel, oder Musik, oder Chansons die wenn er bei Abschluß des Geschäftes, das ihn um schen Theatereinrichtungen nachzuspüren. Dennoch Zuschauer belebt. Tairoff hat in der leichtfaßlichen seinen Gewinst bringen soll, eine längere Weile nur ist es mit diesem nie sehr schlimm gewesen, und das Operettenform ebenfalls ein für das ernste Theater tai, tai, tai" singt, einmal in Sorge, Angst, dann liegt darin, daß die russische Art, Theater zu spielen, brauchbares Volkselement gewittert( Giroflé wieder in leichtsinniger Stindlichkeit und Arroganz, im wesentlichen von der deutschen verschieden ist. Girofla). Die Geschichte vom Schneider, der das ist er ganz groß. Gleichzeitig die äußerste Möglich­Eine Entwidlung, die von Laube zu Dingel- große Los gewinnt, Schwindlern in die Hände fäilt, teit Granowskischen Stils. Diese Verbindung von stedt, und von da in weiterem Sinne zu Brahms   alles wieder verliert, zu ſeiner ehrlichen Arbeit nach Schauspiel und Operette kann man aber von den und Reinhardt führt, hat mit einer Ent- reichlichen Arroganzen zurückkehrt. Ohne intellek eigentlichen Granowski- Details loslösen. Und jetzt wicklung, die vom Lehrmeister Stanislavski zutualistische Grundideen, ohne hohles Pathes wird sind wir bei der Möglichkeit einer Befruchtung des Taireff, Majerheld und letzten Endes Gra- diese Sprichwortmoral abgewandelt wie: getanzt, deutschen Theaterstils. In der Tat haben Bert newski führt, nichts gemein. Da entdecken Laube, gesungen, gelebt, getobt. Der Beifall ist rasend. Und Brecht und der Musiker Weill   eine alte, englische Brahm, Reinhard Prominente, Laube Sonnenthal, feine anderen Aufführungen voll regielicher Phan Satire auf die prunkvolle alte Oper   ausgegraben Kainz, Lewinski, Wolter usw., Brahm Bittner, taste, wie die Nacht auf dem alten Markte", in der und bearbeitet: The Beggars Opera  ". Hochzeit, Serma usw., Reinhard ausartend, schon Moissi   n. a. Tote mit Landstreichern Kinderspiele spielen, oder Liebe und Ehebruch eines Gauners und ob am und hinterlassen uns das von Dekadenz zerfressene in dem Illusionsspiel Reiſe Benjamins des Galgen. Brecht und Weill   haben durch meisterhafte Starwesen, mit dem wir nichts anfangen können; Dritten", vervollständigen das Bild. Höchste En- Chansons, ein satyrisches Happy End  , eine unver da hat sich ein Stil entwickelt, der alle Kunstwerte, semblekunst vereinigt sich mit modernster russischer mutete Deus- er- machina- Begnadigung" des Helden­alle Gefühle und Ideen in eine oder mehrere Theatralit zu einem in den Einzelheiten fremden, gauners, dieselbe Atmosphäre der Volkstümlichkeit Hauptpersonen bannt, während auch das natura im ganzen durchaus populären Bild. Dabei macht geschaffen, die auch bei Granowski immer im Kind­listische Stanislawfti- Ensemble, der spielerische Tanz- die volkstümlich jiddische Sprache, Begriffswelt und fichen, Zauberischen und unverhüllt Theatralischen stil Taireffs, der konstruktivistisch- mechanisierende wohl auch zum großen Teil jiddischen Ausdrucks- liegt und die der Brecht- Weillschen Drei- Groschen­Stil Majerholds die Kunstwerte, sei es die Gefühle, formen der Sache keinen Abbruch. Daß alle seine Oper" einen rauschenden Erfolg brachte und damit die Typen der Eigenschaften, oder die Idee, so auf Darsteller aber Tänzer, Turner, Sänger neben der jungen Direktion Auffricht, die als Nach­das Ganze verteilt, daß selbst ein großes Schau- Schauspielern sein müssen, macht das Neue seiner folgerin der Volksbühne somit die Tradition eines N TEPLITZ SCHONAU spielertalent den Rahmen nicht sprengen fann. Daher Bühne nicht aus. Man darf auch nicht irgend einen Volkstheaters in ihrem Hause aufrechterhält. Billigt sagt man dem russischen Theater irriger Weise nach, Durchschnittsdarsteller oder eine Darstellerin heraus­man nun Granowski( vielleicht mit nochmaligem es töte die ganze große Begabung, es töte den greifen, sondern man muß sich an seine Promi- Hinweis auf Tairoffs Girofflè Girofla) die Priori­Respekt. nenten halten, Michvels, Sustin, Goldblatt. Wität der Stunstform, wie der Popularität zu, ist da­Nun tommt Granowski nach Berlin   und zeigt chocls ist ein gottbegnadetes Genie. Er sprengt nicht mit sein Einfluß auf Deutschland   begrenzt und ge­was die Enkel mit der für uns Deutsche so gefährden Rahmen Granowskischer Theatralik, er führt sie Dr. Färber. lichen Stunst angefangen haben. Zunächst rein orga- restlos durch, alle, die auf eine Verson nicht kon­nisch ausgebaut. Auch bei ihm Dekenzentration der zentrierbaren allgemein typisierten Menschengebär­

wertet.

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TISCHLERGASSE NR 6. Herausgeber: Dr. Ludwig Czech  . Druck: Deutsche   Seitungs- Aktien- Gesellschaft in Prag  . Berantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Strauß. Prag  . Für den Druck verantwortlich: Otto Sol. Prag  . Die Zeitungsmarfenirantatur wurde von der Post- u. Telegraphen birektion mit Erlaß Nr. 127.451/ VII/ 27 am 14. Wai 1927 icwilligt.