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In einer sechsten Klasse der Knaben- Gemeindeschule in der Steinmeßstraße sind von 65 Schülern ca. 30 an Wafern und Diphtheritis erkrankt, so daß diese Klasse von der zuständigen Be­hörde bis auf weiteres geschlossen worden ist.

Das Polizeipräsidium theilt mit: Mit Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 20. Dezember 1896, die Abstempelung der Sammellisten für milde Zwecke betreffend, wird hierdurch zur öffent­lichen Kenntniß gebracht, daß diese Abstempelung im Jahre 1899 mit grüner Farbe erfolgen wird. Vergiftet hat sich in der Nacht zum Dienstag der 27 Jahre alte Kandidat der Medizin Karl Heuser, der aus der Gegend von Köln   am Rhein   stammt und hier in der Brunnenstr. 29 bei dem Schneider Neumann wohnte. Der junge Mann stand vor Ablegung des Staatsexamens. Es scheint, daß törperliche Gebrechen ihn lebensüberbrüssig gemacht haben. Wenigstens hat er öfter getlagt, daß er eines Nieren- und Beinleidens wegen die ärztliche Praxis wohl nicht werde ausüben können, und davon gesprochen, daß er sich um eine feste Stellung umsehen wolle. Da das Studium fast seine ganzen Mittel in Anspruch genommen hatte, so mögen wohl Sorgen um die Butunft dazu gekommen sein. Montag Abend kam er zu seinen Wirths­leuten und erzählte ihnen, daß er das Weihnachtsfest nicht bei ihnen zubringen, vielmehr zu einem Onkel nach Westfalen   reisen werde. In der Nacht gegen 1 Uhr hörte Frau Neumann den Miether an die Wand flopfen und schwer röcheln. Als sie in sein Zimmer tam, lag er bereits in den letzten Zügen, und bevor ärztliche Hilfe geholt werden konnte, war er todt. Heuser hatte Gift ge­

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Soziale Rechtspflege.

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Die

Tym anvertrauter Depots unterschlagen. Verfehlte Spetillationen in einer günstigen Lage befinde, da es unmittelbar an den fast hatten den Mann, dem von allen Seiten das unbedingte Vertrauen fabrikfreien Westen Berlins   stoße; dadurch erscheine es ausgeschlossen, entgegengebracht wurde, zum Defraudanten gemacht. Wolf erhielt daß durch die dort arbeitende, in Schöneberg   aber wohnende Be Ablehnung eines Gewerbegerichts Vorsitzenden. zehn Jahre Gefängniß, sein Stomplice, welcher die Depots verfekt völkerung größere Armentasten entstehen würden. Es folgt die Rammer VI des Gewerbegerichts verhandelte in ihrer legten Sigung hatte, wegen schwerer Hehlerei zehn Jahre Zuchthaus. Er wurde als Ueberreichung der Haupt- Jahresrechnung für 1897/98; dazu wird einen Prozeß des Zimmermädchens H. gegen Herren Waltner, tranker Mann ins Gefängniß geführt, welches er jetzt in verhältniß- beantragt: a) Nachbewilligung von 18 059 M. zum Etat für 1897/98, den Inhaber des Westminster- hotels. Vor dem Eintritt in mäßig gutem Gesundheitszustande verlassen dürfte." b) Festsetzung der Haupt Jahresrechnung in Einnahme auf die Verhandlung lehnte der Beistand der Klägerin 4 108 388 M. und in Ausgabe auf 2788 755 M. Für diesen Punti F. Wegener, den Vorsißenden Dr. Krause wegen Befangenheit erfolgte ohne Debatte die Entlastung. ab. Zur Begründung des Ablehnungsantrages gab Wegener folgendes zu Protokoll. Im Verhandlungstermin vom 17. November habe die Mit wichtigen Schulfragen hatte sich die letzte Sigung der Vertreterin des Beklagten, die Wirthschafterin Frau Drewe, erklärt, Gemeindevertreter von Weißensee zu beschäftigen. Der Schulvorstand die Klägerin sei gegen sie, die ihre Vorgesezte gewesen sei, unartig hatte beantragt, zu Ostern nächsten Jahres einen Rektor und sechs gewesen. Hierauf habe der Vorsigende Krause die Wirthschafterin Lehrer und zu Michaelis zwei Lehrer einzustellen, dagegen wollte gefragt: Gröblich beleidigt sind Sie nicht worden?" Antwort: er die Frage der Anstellung eines Schularztes noch offen ge-" Nein." Borsigender: Man kann gröblich beleidigt sein halten wissen, weil nach seiner Meinung auf diesem Gebiete noch und auch nur beleidigt." In diesen Aeußerungen des Vor­zu wenig Erfahrungen gesammelt feien. Die Mehrheit der sigenden erblickte Wegener den Ausdruck einer gewissen Vor­Schulwesen wieder einmal in der sattsam bekannten Weise; nach Arbeitgeber. Gewerberichter Dr. Gerth übernahm vorübergehend bürgerlichen Gemeindevertreter bekundete ihr Interesse für das eingenonimenheit gegen die Klägerin und für den ehemaligen ihrem Beschluß sollen zu Ostern ganze zwei Lehrer angestellt werden. den Borsig. Der Gerichtshof erklärte dann die Ablehnung für unsere Parteigenoffen Gerstenberger und Karow   wiesen unbegründet, weil in den protokollirten Aeußerungen des Vorsitzenden darauf hin, daß jezt die Zahl der Unterrichtsstunden über alle Ver- Krause eine Befangenheit nicht gefunden werden könne. Nunmehr antwortung hinaus eingeschränkt sei und daß für nicht weniger als wurde unter dem Vorsitz des Dr. Krause in die materielle Ver­198 Unterrichtsstunden überhaupt keine Lehrer zur Verfügung ständen. Handlung eingetreten. Die Klägerin verlangte ein Zeugniß über Doch das half alles nichts. Mit dem Einwande, daß die Gemeinde Art und Dauer ihres Arbeitsverhältnisses und über ihre Leistungen, zu mittellos sei, um die gestellten Forderungen zu erfüllen, be- Außerdem forderte sie eine Trinkgelder- Entschädigung und weiteren wichtigte die Majorität ihr Gewissen. In der theilweise recht er- Schadensersatz, weil sie ohne das Zeugniß nicht in der Lage ge­regten Debatte, die unsere Parteigenossen auch mit dem Gemeinde- wesen sei, vorsteher Feldmann eine andere Stellung zu bekommen. Der Vers zu führen hatten, bertrat Herr die eigenthümliche Ansicht, daß eine Kritik der Beschlüsse des Schul- über dieser treter des Beklagten billigte der Klägerin eine Bescheinigung vorstandes überhaupt vom lebel sei. Die Anstellung von Schul- übrigen Ansprüche lehnte er jedoch ab. und Dauer ihrer Beschäftigung zut, ärzten wurde natürlich abgelehnt. Wohin das Sehnen und Trachten Quittung, worin die Klägerin bescheinigt hat, daß sie eine bestimmte Er berief sich auf eine mancher um die Erfüllung von Kulturforderungen nicht allzu eifrig Summe besorgten Gemeindepatrioten geht, läßt sich daraus erkennen, daß Forderungen empfangen habe. zum Ausgleich ihres Lohnes, und sämmtlicher einer der Herren in derselben Sizung die welterschütternde Frage fie sei wegen der Trinkgelder direkt auf den Klageweg verwiesen Die Klägerin machte geltend, anregte, ob es nicht eine bedeutende Verschönerung sei, wenn der worden. Man habe zu ihr gesagt: Hier haben Sie Ihren Antonplatz in Hohenzollernplaz umgetauft würde! Lohn, unterschreiben Sie, wegen der Trint Wegner ers wanderern auf dem Bahnhof Ruhleben bei Spandau  . As ein lucht um die Ausdehnung der versprochenen Arbeitsbescheini­Große Aufregung herrschte dieser Tage unter den Ausgelder fönnen Sie mich verklagen." gung auf die Leistungen der Klägerin. Darauf erklärte großer Trupp Europamüder den Zug nach Brenten besteigen wollte, der Vorsitzende, nach der Gewerbe- Ordnung könne die Ausdehnung bermißte ein junger Bursche aus Russisch- Polen sein Geld und seine eines Zeugnisses auf die Leistung und Führung nur beim Ab­Fahrkarte und fing laut an zu jammern. Offenbar hatte ein anderer Auswanderer ihn bestohlen. Um den Thäter zu ermitteln, gang gefordert werden. Im übrigen habe die Klägerin in ihrer hätte die Abfahrt des Zuges hinausgeschoben werden müssen, damit Klage nur ein Zeugniß gemäߧ 113 I verlangt, das sei aber eine sämmtliche Auswanderer hätten durchsucht werden können. Bescheinigung, wie sie ihr der Vertreter des Beklagten zugesagt Leute brachten aber ihren Reisegefährten zum Schweigen, indem sie habe. Danach würde das Verlangen nach einer Ausdehnung des unter sich eine Sammlung veranstalteten, deren Ertrag dem Be- Beugnisses auf die Leiſtung eine Klage Erweiterung bedeuten, und die fei im selben Verfahren nur mit stohlenen seinen Verlust voll ersetzte. Zustimmung des Beklagten des Beklagten   oder seines Vertreters zulässig. Wunderbares aus einer Garnisonkirche. In der Garnison  - Letzterer verweigert seine Zustimmung. Das Gericht wies die firche zu Potsdam   hat dieser Tage in Gegenwart des Kaisers, wir Entschädigungsansprüche und die Forderung, die eine Erweiterung wissen nicht was für eine Feier stattgefunden, bei der ein Hof- der Klage darstellt, a b. Zur Begründung führte der Vorſizende prediger wacker in die Soldaten eindrang, sich nicht vom Umstura um- Strause hinsichtlich der Geldforderungen aus, es sei die Aus­garnen zu lassen. Doch das ist nicht sehr wunderbar. Das Wunderbare, gleichs quittung der Klägerin entscheidend, da sie nüchternen Blatt des Unternehmerthums Kardorff'scher Richtung, den Beklagter nach geleisteter Unterschrift auf das Verlangen der Klägerin was berichtet zu werden verdient, finden wir in dem sonst so ich auf sämmtliche Forderungen erstrecke. Unglaublich sei, daß Berliner Neuesten Nachrichten" mitgetheilt. Dort heißt nach den Trinkgeldern gesagt habe, sie solle sie sich einklagen. es sehr ernsthaft:

nommen.

Durch Sturz in einen Keller ist der in der Waldemarstraße wohnhaft gewesene Buchbinder Petersen getödtet worden. Er hatte in dem betreffenden Hause eine Hofwohnung inne. In der Abficht, zu seiner Wohnung hinaufzusteigen, benutzte er irrthümlicherweise den Eingang zum Keller, stürzte die Treppe hinunter und zog sich einen Schädelbruch zu. In dem Krankenhause am Urban, wohin der Berunglückte geschafft worden war, ist derselbe nunmehr seinen Verlegungen erlegen. Ein Menschenfreund. Ein älterer Herr bereitete gestern auf dem Weihnachtsmarkte in der Gneisenaustraße einer Schaar von Kindern und anscheinend auch sich selbst viel Vergnügen. Er ging nämlich von Bude zu Bude, hier Aepfel und Nüsse, dort Pfeffer­fuchen und Spielsachen kaufend, die er dann unter die Kinder ver­theilte. Die Kleinen nahmen die günstige Gelegenheit natürlich gründlich wahr, sodaß der Herr bald von einer großen Schaar fleiner Freunde umringt war. Zum Schluß faufte er noch einem Pfeffertüchler den ganzen Bestand ab, bei dessen Vertheilung fich dann die Jugend unter ohrenbetäubendem Geschrei weiblich herum­balgte. Dem alten Manne bereitete dies Treiben solche Freude, daß ihm die Thränen über das Gesicht flossen.

Blutvergiftung durch den Trauring. Das Tragen eines unechten Trauringes hat für den Tischlergesellen Kersten in der In­validenstraße böse Folgen gehabt. Der junge Mann zog sich vor einiger Zeit an dem Ringfinger der rechten Hand eine unbedeutende Verlegung zu, schenkte ihr aber keine Beachtung. Er trug am Finger einen unechten Trauring. An diesem hatte sich Grünspan gebildet, der in die Wunde gelangte. Schon nach wenigen Stunden war die ganze Hand stark geschwollen. Der Arzt konnte ein Weitergreifen der eingetretenen Blutvergiftung nur durch eine Amputation des ver­legten Fingers verhindern.

Ein Straßenraub wurde mit verblüffender Frechheit Montag Abend am Rosenthaler Thor verübt. Die Frau des Kaufmanns St. wartete dort auf den Straßenbahnwagen, um nach ihrer auf dem Gesundbrunnen   belegenen Wohnung zu fahren. Als sie eben im Begriff war, ihrent Portemonnaie bas Fahrgeld zu entnehmen, sprang ein junger Mensch an sie heran, entriß ihr das etwa 7 Mart enthaltende Portemonnaie und verschwand blitzschnell im Straßen­gewühl. An eine Verfolgung des frechen Burschen war bei dem un­geheuren Verkehr, der an jener Stelle herrschte, nicht zu denken. Im Untersuchungsgefängniß zu Moabit   hat sich der 19 Jahre alte Arbeiter Karl Seewald aus der Bohenstraße Nr. 44 erhängt. Er war wegen Diebstahls festgenommen worden.

Eine Gasexplosion erfolgte Dienstag gegen Abend in dem Hause Schützenstraße 53. Hier hat im ersten Stock der Kauf­mann Eugen Freudenthal ein Lager von feinen Ledern und Artikel der Schuhmacherbranche eingerichtet. In einem nach dem Hofe zu belegenen Zimmer war nun die Gasleitung undicht geworden und das entwichene Gas hatte sich unter starker Detonation in dem Augenblick entzündet, als ein Arbeiter und ein Hausdiener den Raum betraten. Lettere wurden zur Seite geschleudert und erhielten außer dem nicht unerhebliche Brandwunden. Das Zimmer, in dem die Explosion stattfand, ist arg mitgenommen, aber auch die augrenzenden Räume haben gelitten. Das entstandene Feuer konnte durch die herbeigerufene Wehr leicht beseitigt werden.

Urania. Der für heute angekündigte Experimentalvortrag des Herrn Professor Ramsay über Die Elemente der Atmosphäre" wird ebenso wie derjenige, welchen der Entdecker am Montag in der Universität gehalten hat, in deutscher Sprache stattfinden.

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Die

" Eines Momentes sei noch erwähnt, der auf alle Andächtigen in der Kirche einen eigenthümlichen Eindruck machte. Als der Geistliche im Eingange seiner Rede die Worte sprach: Und dies altehrwürdige Gestein, von den Sonnenstrahlen dieses Festtages beleuchtet, wer hört es nicht flingen?" brach plötzlich aus den finsteren Wolfen ein Sonnenstrahl am Himmel hervor und warf, wenn auch nur auf Augenblicke, durch die Glasfenster der Kirche ein helles Licht in die Kaiserliche Loge."

Für Ziethen  .

Veröffentlichung zugesandt: Von dem Ziethen- Somitee erhalten wir folgenden Aufruf zur Endlich regt sich in Deutschland   in Sachen des seit 15 Jahren im Zuchthause sizenden Albert Biethen wieder etwas wie öffentliche Meinung; und der immer mehr anschwellende Ruf ertönt: Es liegen Dinge vor, die untersucht, die bekannt werden müssen, das Verfahren muß wieder aufgenommen werden!

Es handelt sich im Fall Ziethen   um keine Parteifache; dem unterzeichneten Komitee gehören Männer der verschiedensten Parteien und Berufe an; ihnen handelt es sich um das Recht, das zumindest durch verhängnißvolle Irrthümer getrübt, und das Rechtsgefühl, das durch diesen Fall, der vor einem Wiederaufnahmeverfahren niemals zur Ruhe kommen wird, schwer gekränkt ist.

Art

"

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alle

Gegenüber den Urtheilsgründen muß festgestellt werden, daß die Klägerin nicht behauptet hat, sie habe erst nach der Nuterschrift die Trinkgelder gefordert und sei erst nachher auf den Klageveg verwiesen worden.

Versammlungen.

Die regelmäßige Mitglieder- Versammlung des Zentral: Dieser fast ans Uebernatürliche grenzende Vorgang, den sich die verbandes der Zimmerer wurde am Sonntag in den Arminhallen, nicht entfernt an die Geschichten heran, die aus dem Schake früherer der alten Klebekarten, welcher als erster Punkt der Tagesordnung Umstürzler wirklich ad notam nehmen sollten, reicht allerdings Kommandantenstr. 20, abgehalten. Den Bericht über die Kontrolle So finden wir in der verhandelt wurde, giebt Kube. Danach sind bis zum 31. Oktober Legendenfabrikanten aufgetischt werden. Staatsbürger- 3tg." berichtet, daß in der Nacht zum 10. Juli 1810 dieses Jahres, an welchem Tage Schluß mit den Karten für das die Garnisonfirchen- Orgel plöglich auf geheimnisvolle Weise zu spielen Jahr 1898 gemacht wurde, 2167 Stüd ausgestellt. Für das Jahr anfing. Weiter wird erzählt, selbst Leichenwagen und Leichenzüge 1899 find bis zum 15. Dezember d. J. 1832 Karten, darunter 59 Stück follten mit Begleitung und Ausstattung gesehen sein, und die ab- an Mitglieder, welche erst nach dem 1. November eingetreten find, aus­gelösten Posten wußten dann so viel zu erzählen, daß die Ablösung gegeben. Die Differenz zwischen der Zahl der alten und neuaus im Voraus das Grufeln bekam. Auch wird berichtet, daß man schon gestellten Karten führt Redner auf den vielen Wechsel der Mitglieder öfter König Friedrich II.   aus der Kirche habe hervorreiten sehen, zurück, so daß die Zahl der neuausgestellten Karten den wirklichen auf einem Pferde ohne Kopf fizzend. Mehr kann man nicht ver- Mitgliederbestand repräsentirte. Von diesen haben 1181 gleich 67 pot. langen. # 86-25-12die zum örtlichen Fonds geleisteten Beiträge in den Büchern ein­tragen und ihre Karte abstempeln lassen, während 592 diefer Pflicht) nicht genügt haben. Dieses Resultat ist im Verhältniß zu früheren Kontrollen zwar als ein gutes, aber nicht als ein zufriedenstellendes zu bezeichnen. Obgleich täglich noch nicht kontrollirte Karten einlaufen, ist es nothwendig, daß auf die Säumigen eingewirkt wird, damit auch diese den gemeinsam auferlegten Pflichten nachkommen, was am besten dadurch geschieht, wenn sich die Kameraden auf den Arbeitsstellen gegenseitig ihre Organisationspapiere kontrolliren. Der von verschiedenen Kameraden, infolge der Erhöhung der Beträge zum örtlichen Fonds, befürchtete Rückgang der Organisation ist nicht eingetreten, dagegen ist es zu bedauern, daß selbst Berufsgenossen, welche zum theil recht hohe Streit- und Gemaßregelten Unterstützung empfangen haben, ihre Karte bis jetzt nicht abstempeli ließen. Zum Schluß seiner Ausführungen giebt Redner noch bekamit, daß beim Unternehmer Kronemaim, der Ban befindet sich in der Stargarderstraße, die Zimmerer feit kurzer Zeit zum zweiten Male gezwungen waren, die Arbeit einzustellen, weil der betreffende Streit­Heute treten wir an jeden im Volke, Männer und Frauen, brecher, welcher die übrigen Kameraden bei der Behörde angezeigt Theater. Das Deutsche   Theater hat für die Weihnachtsfeiertage heran, mit der Bitte um Beiträge zu einem 3ie then- Fonds. hatte, wieder eingestellt wurde. So lange die Sache dort nicht ges folgenden Spielplan: An allen drei Abenden, Sonntag. Montag und Nicht für die Person Albert Ziethen's: so lange er im Zuchthause regelt ist, soll diese Arbeitsstelle gemieden werden. Dienstag: Fuhrmann Henschel"; an den Nachmittagen: Sonntag: fit, können wir durch nichts seine Lage erleichtern, als dadurch, Die bevorstehende Generalversammlung des Zentralverbandes " Hamlet  " mit Josef Kainz  , Montag:" Die versunkene Glocke  ", Dienstag: daß er weiß: es wird für seine Sache gearbeitet. Damit das der Zimmerer Deutschlands  , welche am 22. März des kommenden Johannes". Im Schiller: Theater findet heute die erſte Auf- aber geschehe, nach allen Richtungen geschehe, für die Agitation, Jahres in Berlin   abgehalten wird, stand als zweiter Punkt auf der führung von Gerhart Hauptmann's Traumdichtung" Hannele's Himmel­Einleitend verweist knüpfer auf die hohe fahrt und Abu Seid", Lustspiel in einem Aft von Ostar Blumen: die Veranstaltung von Versammlungen, die Ausarbeitung einer Tagesordnung. umfassenden Denkschrift und die für das Wiederaufnahmeverfahren Bedeutung, welche diese Generalversammlung gerade für thal statt. nothwendigen juristischen Schritte, brauchen wir Geldmittel. Auch Berlin   habe. Hierauf wurde zur Diskussion über die ges Feuerbericht. Ein Kellerbrand verursachte Dienstag früh eine die kleinsten Beiträge werden willkommen sein. Gelder nimmt ent- ftellten Anträge geschritten. Auf Antrag Kube wurde beschlossen, Alarmirung nach Pantstr. 1a. Spirituslack hatte sich entzündet, gegen unser Kassirer, Herr Hugo Metscher, Friedrichsberg bei alle Anträge, welche auf die Arbeitslosen- Interſtügung und Erhöhung doch vermochte die Wehr die Gefahr schnell zu beseitigen. Müller- Berlin  , Wartenbergstr. 17, durch den auch Sammellisten zu beziehen der Beiträge bezug haben, bis zur nächsten Versammlung zurück­straße 3 war ein Schaufensterbrand abzulöschen, während Rüder- sind. Auch jedes der unterzeichneten Komitee- Mitglieder ist bereit, zustellen, und für diese beiden Punkte je einen Referenten zu stellen. traße 4 durch eine umgefallene Lampe ein Zimmerbrand ent- ihm eingesandte Beiträge entgegenzunehmen. Weber jeden einzelnen Ein Antrag von Leonhardt, welcher verlangt, daß die Arbeitslosen standen war, der noch im Keime erstickt werden konnte. Beitrag wird öffentlich quittirt werden. von den Beiträgen befreit werden sollen, wurde abgelehnt, weil in Berlin   die Verbandsmitglieder schon davon befreit find. Dagegen wurde ein Antrag von Leonhardt, wonach wie Dr. Arons, Privatdozent. Heinrich Driesmans, Schriftsteller. nicht bisher Aus den Nachbarorten. 200, sondern 400 Mitglieder Eine Kircheneinweihung hat dieser Tage auch die Gemeinde M. v. Egidy. V. Frankl, Rechtsanwalt. H. v. Gerlach, Regierungs. Delegirten zur Generalversammlung wählen sollen, ferner ein An­Tempelhof zu bestehen gehabt. Originell an dieser gottesdienst- affeffor a. D. Hugo Heimann  , Verlagsbuchhändler. Wilhelm Liebknecht  , trag von Charlett, die Generalversammlung möge in Erwägung lichen Handlung" ist, daß sie bei Entree stattgefunden hat. Der Mitglied des Reichstages. 2. Mayhoefer, Kaufmann. Hugo Metscher, ziehen, ob es nicht zweckmäßig sei, einen Auszug aus der Reichs­Zutritt zu der Feier war nur gegen Einlaßtarten gestattet, und diese Schlächtermeister. Dr. Pachnide, Mitglied des Reichstags, Robert Gewerbe- Ordnung, betr. die§§ 152 und 153, dem Statut beizugeben, fosteten Geld, nämlich je nach den Plätzen 3, 2 und 1 M. Die Karten Schweichel, Schriftsteller. Karl Vollrath, Chefredakteur der Volks- dem Vorstande zur Berücksichtigung überwiesen. In das Komitee für die waren nicht mir am Tage der Feier an den Eingängen der Kirche zeitung". Heinrich Ziethen, Gastwirth. A. Weichert, Verlagsbuch Generalversammlung   wurden folgende Bersonen gewählt: Zühlle, händler. Gustav Landauer  , Schriftsteller. Dr. Paul Lindau  , Hof- Doricht, Kuzner, Hinze, Schulz, Ortmann, Trutinat, Leonhardt, Bastian, zu haben, sondern auch im Vorverkauf an verschiedenen Stellen, theater Intendant in Meiningen  . Karl Hirsch, Redakteur. Dr. phil  . Fischer und Dräbert. Im Verschiedenen wird zunächst der Schieds­n. a. auch in der Schankwirthschaft von Tillmann gegenüber Sig. Bernstein. Dr. jur. W. Brandis. H. Unſtein, Stadtverordneter spruch, welchen das von der Berliner   Gewerkschaftskommission ein­der Kirche. Ein mit einer entsprechenden Aufschrift bedrucktes Papp no Chefredakteur der Berliner Zeitung  ". Siegfr. Ochs, Dirigent gesetzte Schiedsgericht gefällt hat, verlesen, derselbe ist in seinem schild, das an der Ladenthür der Schantwirthschaft hing, machte des Philharmonischen" Chor. Baul Singer, Stadtverordneter und vollen Wortlaut in der Sonntagsnummer des darauf aufmerksam. Die Einnahmen sollen die Schulden deden Mitglied des Reichstags. Herm. Plaetrich, Gastwirth. Dr. Heinrich öffentlicht. Kube giebt die Gründe an, weshalb sich die helfen. Es ließe sich die Frage erwägen, ob dies Beispiel nicht Nach- Brann, Herausgeber des Archivs f. soz. Gefeygebung". Prof. Dr. Summe, welche der Verband nach damaligen Abmachungen ahmung verdiente. Wenn die Kirchen einzig aus den Eintrittsgeldern Mendel. August Wolf, Restaurateur. H. Ernst, Büchsenmacher. beider Vorstände bekommen sollte, auf 1193,35 M. verringert bet. derer unterhalten würden, die ein Interesse an ihrem Bestande Julius Hart  , Schriftsteller. Ludwig Breschner, Rechtsanwalt. Die Vertreter der Organisation haben erklärt, sich dem Schieds­haben, so könnte der Vorwurf, daß auch solche Leute Kirchensteuer Richard Röhrig. Rechtsanwalt. Hans Land  , Schriftsteller. Hugo gericht unterwerfen zu wollen, Redner bittet daher, diesem zu­zahlen müssen, die nichts von Religion wissen wollen, nicht mehr er- Deutsch  , Handelsrichter. H. Freudenthal, Rechtsanwalt. Dr. Bruno Wille  , zustimmen. Riderf, Gruße und andere Redner erklären sich hoben werden. Und das wäre entschieden ein moralischer Gewinn Schriftsteller. Wilhelm Bölsche  , Schriftsteller. J. Tews, Lehrer. Heinr. damit einverstanden, bemerken aber, daß der Schlußsatz die Deutung Hart, Schriftsteller. Dr. phil  . Eduard Marcwald. Dr. Jastrow, Privat- zulasse, als wenn bei der Abhebung des Geldes beide Theile un­In der letzten Schöneberger Stadtverordneten- Verfamm- dozent. Richard Dehmel  , Schriftsteller. Dr. Bieber, Rechtsanwalt. R. W. forrett gehandelt hätten. Dem gegenüber wurde festgestellt, daß der Yung gelangte ein Schreiben des. Magistrats, betr. Abstandnahme Martens, Schriftsteller. Gerhart Hauptmann  , Schriftsteller. Dr. Benzig, Schlußfaz ursprünglich folgenden Wortlaut hatte: Ferner von der Heranziehung der Stadt Berlin   zu den Armen- und Schul- Redakteur. Hugo Koppel, Musiker. Friedrich Spielhagen  , Schrift fprach fich das Schiedsgericht über die Vorgänge bei der Taften zur Berlefung. Die sehr eingehende auf§ 58 des Kommunal- steller, Berlin  . Dr. O. Bachler, Chefredakteur der Staatsbürger- Abhebung des Geldes dahin aus, abgaben- Gesezes gestützte Begründung besagt, daß sich Schöneberg Zeitung". Dr. Franz Oppenheimer  , Schriftsteller. Vereins der Berliner   Zimmerer nicht forrett vorgegangen wurde,

für die Kirche.

Das Ziethen   Komitee:

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