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Mit einer Aufforderung an die Delegirten, stets mit aller Kraft für die Weiterentwickelung des Verbandes einzutreten, schließt Schumann die Generalversammlung des Zentralverbandes mit einem dreimaligen Hoch auf die Organisation.

Berichtigung. In dem gestrigen Bericht muß es heißen: Der Gesamtkassenbestand des Verbandes betrug am 1. Oktober d. J. inklusive des Reservefonds der einzelnen Ortsverwaltungen 11018 M. und nicht 1108 m.

Gewerkschaftliches.

Deutsches Reich  .

Redner zur augenblicklichen Lage bei Ebeling zurüd. Die Firma Augsburgerstr. 16 besaß. Gegen diesen Schmidt glaubte Frau 23.] habe bestimmte Zulagen als flagbaren Sohn festgesezt, sodaß that- Ansprüche in Höhe von 20 000 m. zu haben. Schmidt behauptet fächlich bei voller Vergütung für Andrehen eine Aufbefferung heraus- zwar, diese Summe in Staten baar an den verstorbenen Waßmund gerechnet werden könne. Er bat zum Schlusse die Anwesenden, sich abgeführt zu haben, er hatte aber merkwürdigerweise keine Beläge zu der Sache zu äußern. darüber. Im Namen der Frau W. richtete nun der Angeklagte Es entspann sich nun eine überaus lebhafte Diskussion, aus wiederholt sehr energische Briefe an Herrn Schmidt und dieser vers der hervorging, daß wegen der verschiedenartigen Vergütungen für stand sich wiederum merkwürdigerweise- dazu, das Haus Augs Das Andrehen trotz der Zulagen der neue Lohn unter dem alten burgerstr. 16 der Frau W. zu überlassen. Der Angeklagte hat dann versucht, zurückbleiben kann. Schließlich wurden folgende drei Resolutionen das Haus auf sich schreiben zu lassen, und als ihm dies nicht ges einstimmig angenommen: lang, hat er nach Ansicht der Anklagebehörde Himmel und Hölle in

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1. In Erwägung, daß die neue Lohnliste von Firma Ebeling Bewegung gefezt, um eine Hypothet in Höhe von 20 000 m. für trotz der Zulagen teine sichere Aufbesserung der Arbeiter be- sich herauszuschlagen. Wie sehr er die Frau M. in seiner Gewalt deutet, erklären die Krefelder   Ortsgruppen des Niederrheinischen   hatte, geht unter anderem auch daraus hervor, daß Verbandes christlicher Tertilarbeiter, daß fie ihren betheiligten er es durchsetzte, daß der von Frau W. abgeschlossene Mitgliedern die Aufnahme der Arbeit bei Ebeling nicht empfehlen Miethsvertrag für ihre Wohnung im Hause Lübecker  können. 2. Jedoch sind die Arbeiter bereit, die Arbeit zu den alten straße 23 auf feinen Namen umgeschrieben wurde, so daß Lohnfäßen wieder aufzunehmen, wenn nach dem 15. Januar 1899 er nun völlig den Herrn daselbst spielen konnte. In der Wohnung das Andrehen wie bei Gebr. Pelzer vergütet wird. 3. Der tam es häufig zu tollen Szenen, bei deren Schilderung sich Niederrh. Verband christlicher Textilarbeiter wird wiederum bei fich der Staatsanwalt ausdrüdte das Blut des Hörers empören allen Sammtfirmen dahin vorstellig, bei der Lohnregulirung die muß. Nach den Bekundungen mehrerer weiblicher Zeugen und der alten Lohnfäße beizubehalten und die Vorrichtungsarbeiten extra zu Frau W. Hat er die letztere wiederholt in der brutalſten Weise ge­vergüten." schlagen, sodaß sie einmal mehrere Tage lang nicht auszugehen ver Telegraphisch   wird noch gemeldet: In der mechanischen Sammet- mochte, er hat sie aus ihrer eigenen Wohnung hinausgeworfen, fodaß fie weberei von Heinrich Eugen Jacobs reichten heute 180 Ar- auf der Treppe kampiren mußte, ein anderes Mal hat er sie angeb beiter die Kündigung zum 11. Januar ein; es ist dadurch die lich eingeschlossen, so daß sie von der Außenwelt abgeschnitten fünfte Sammetfabrik bei dem Ausstand in Mitleidenschaft gezogen. war 2c. Schließlich hat ein Vorfall zur Anklage geführt: Der An­Eine Konferenz der Metallarbeiter der Provinz Saien geflagte soll eines Abends unter Drohungen und Schimpfworten Deshalb müssen die und des Herzogthums Anhalt, die von 16 Orten durch einen Revolver auf Frau W. gerichtet und versucht 27 Delegirte besucht war, fand am dritten Feiertag in Aschers- haben, fie auf diese Weise zur Hergabe der Hypothek von leben statt. Nach dem Rechenschaftsbericht des Vertrauensmannes 20 000. zu zwingen. Der Angeklagte bestritt mit der größten Voß aus Magdeburg   find bedeutende Fortschritte für den deutschen   Zungenfertigkeit alle diese Beschuldigungen und behauptete, daß er der Frau. unzählige Male gesagt habe, daß er nichts mehr mit Metallarbeiter Verband zu verzeichnen.

Politik und Religion in den gewerkschaftlichen Organi. fationen der Arbeiter. Mit diesem Thema beschäftigt sich Bruno Börsch in der Neuen Zeit". Er giebt der Meinung Ausdruck, daß die Wahrung und Besserstellung der Lebenslage der Arbeiter in den beruflichen Organisationen nur dann erreicht werden kann, wenn die Maffe der Berufsgenossen dafür gewonnen wird. Börsch fügt dann weiter hinzu: Bestzen nun aber die gewerkschaftlichen Organisationen eine bestimmte parteipolitische Tendenz, so können sie dieses Ziel bei den gegenwärtigen politischen Verhältnissen unmöglich erreichen, weil sie dann von vornherein einen Theil der Masse, den sie zur Er­reichung dieses Bieles brauchen, aus ihren Reihen ausschließen, jenen, der sich nicht zu der betreffenden Parteirichtung bekennt. Sie schädigen sich also hierdurch und können ihre Aufgabe entweder gar nicht oder doch nur ungenügend erfüllen gewerkschaftlichen Vereinigungen, find fie gewillt, ihre Aufgabe zu erfüllen, nach der Gewinnung der Masse streben, und dieses Ziel werden sie nur dann erreichen, wenn sie parteipolitische Bestrebungen aus ihrem Wirkungskreis möglichst ausschließen."

Tratischen Gewerkschaften anbetrifft, so find sie von allen Gewerkschafts- nach längerem Für und Wider mit 14 gegen 18 Stimmen die Ein­Wir können dem Verfasser nicht beistimmen. Was die sozialdemo- Arbeitslosen- Unterstützung rief eine rege Debatte hervor und wurde ihr zu thun haben wolle, daß diese aber ihn immer mit Gewalt organisationen diejenigen, die der politischen Anschauung ihrer Mit- führung der Arbeitslosen- Unterstützung befürwortet. glieder am tolerantesten gegenübertreten. Die politische Anschauung

Staatsanwalt von seinem Charakter gegeben, paffe nicht auf zurückgehalten habe. Die sehr böse Schilderung, welche der ihn, sondern auf Frau W. Die letztere hat übrigens noch ein böses Andenken an den Angeklagten zurüdbehalten und die we inachtsfeiertage hinter Schloß und Riegel zu bringen müssen. Der Angeklagte hat ihre Verhaftung wegen Meineides herbeigeführt und sie wird sich im Januar vor dem Schwurgericht zu verantworten haben. Auf grund der Beweisaufnahme hielt der Gerichtshof die Freiheitsberaubung nicht für erwiesen, erachtete aber den Angeklagten der versuchten Nöthigung für überführt und verurtheilte ihn mit Nüdsicht auf den verderblichen Einfluß, den er auf die Frau ausgeübt hat, zu sechs Monaten Gefängniß.

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des Arbeiters ist für sie kein Grund, ihm die Aufnahme in die Weberstreik in Eupen  . Sämmtliche Weber der gweigfabrik Organisation zu verweigern. Dagegen finden wir eine derartige der Firma Lejeune- Vincent aus Dijon   erklärten den Ausstand, weil Sondirung bei den Hirsch- Dunder'schen Gewerkvereinen und auch einer von ihnen zwei Webstühle bedienen sollte. Die Ausständischen den christlichen Organisationen; insofern sind unsere Gewerkschaften wollen die Arbeit nicht wieder aufnehmen, bis ihnen von den Arbeit unpolitisch, und zwar unpolitischer als irgend eine andere Gewerk- gebern die Nichteinführimg des Zweistuhlsystems zugesichert werde. schaftsorganisation. Und doch find unsere Gewerkschaften Den Ausständigen stehen Unterstüßungen von ihren Verbänden in auch wieder bis zu einem gewissen Grade parteipolitisch. Aussicht. Gegen das Zweistuhlsystem wehren sich die Weber mit aller In den Gewerkschaften kommt ein Stüd Klassenkampf zum Ausdrud, Entschiedenheit. Die Ausständigen find zum theil im christlichen der sofort die Gegensätze der politischen Parteien hell hervortreten läßt. Textilarbeiter- Verband organisirt, welcher Unterstützung in Aussicht Nehmen wir nur die Forderung sozialpolitischer Reformen. Hier gestellt hat. stehen wir auch im Gegensatz zu dem Verfasser, der meint, Sozial- Eine Konferenz der Metallarbeiter der Provinz Unterschlagung und Urkundenfälschung wurden dem Tapezirer politik habe nicht nothwendig Parteipolitik zu sein. Die Sozial- Hannover, die am 26. d. M. in Peine   tagte, Tehnte mit 7 politik der einzelnen Parteien ist sehr verschieden. Ob eine Gewerk gegen 6 Stimmen die Einführung der Arbeitslosen- Unterstützung im schaft die gesetzliche Festlegung der Arbeitszeit von 63 Stunden pro Verband der Metallarbeiter ab., Woche für gut hält oder den achtstündigen Arbeitstag erstrebt, oder jede Festlegung der Arbeitszeit verwirft, ist von großem partei­politischen Unterschied. Und solche Verschiedenheiten parteipolitischer Art wiederholen sich bei allen sozialpolitischen Fragen. Je nach der Ent­scheidung über solche Fragen wird man die Gewerkschaft dieser oder jener Partei zuzählen können. Was würde es aber nügen, wenn wir allen Leuten erzählen, unsere Organisationen find nicht parteipolitisch, wenn von unseren Gegnern fortgesezt jede entschiedene Parteinahme für die Interessen der Arbeiter bei Lohntämpfen sofort als fozial­demokratische Aufhezung, Agitation und wie die Dinge mit Vorliebe benannt werden, bezeichnet wird. Es genügt, daß bei einem Lohn­tampf der Vorsitzende der Organisation ein bekannter Sozial­demokrat ist, und das Urtheil der Gegner ist fertig, der Streit ist eine Mache der Sozialdemokratie. Gewiß ist diese Be­hauptung vollständig unrichtig, weil die Partei als solche feinen Einfluß auf die Gewerkschaft ausübt;

die Gewert

Wo eine starke sozialdemokratische Partei vorhanden ist, werden sich auch in den Gewerkschaften ihre Anhänger bemerkbar machen. Das ergiebt sich ganz von selbst, aber einen Nachtheil für die Gewerkschaften vermögen wir daraus nicht herzuleiten. Der parteipolitische Charakter der Gewerkschaften findet darin

Ausland.

Der Ausstand der Angestellten der Kolonialwaaren­branche zu Paris   scheint einen normalen ruhigen, für die An­gestellten günstigen Verlauf zu nehmen. Der Petite République" zufolge hat ein großer Theil der Unternehmer die Forderungen der Gehilfen bewilligt, so daß immer neue Massen anm Vorgehen er­muthigt werden, die aber meist nach furzem Unterhandeln mit den Prinzipalen sich mit diesen verständigen. Das Syndikat arbeitet gleichzeitig mit großem Eifer, alle Betheiligten zum Beitritt zu be­wegen, damit das Errungene erhalten bleibe.

Soziales.

Karl Ulrich zur Last gelegt, welcher gestern der siebenten Straf­fammer des Landgerichts I   vorgeführt wurde. Der Angeklagte, dessen Geschäft so zurückgegangen war, daß es ihn nicht mehr zu ernähren vermochte, war mit der Leitung einer Filialerpedition des " Lokal- Anzeiger" betraut worden. Er bezog ein Gehalt von 250 M. monatlich. In diesem Frühjahr brannte er mit 2650 M. Abonnements­geldern nach Amerika   durch. Schon nach wenigen Monaten kehrte er freiwillig zurück und stellte sich der Polizei. Es hatte sich inzwischen herausgestellt, daß der Angeklagte die Abrechnungslisten mit den Boten gefälscht hatte, um die Entdeckung der von ihm begangenen Unterschlagungen hinauszuschieben. Im Termin entschuldigte er sich damit, daß er aus seinem früheren Geschäft noch Schulden hatte, die von den Gläubigern in der ungestümsten Weise eingetrieben wurden, als sie erfuhren, daß er sich in fester Stellung befand.

Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnißstrafe von zwet Jahren, der Gerichtshof hielt ein Jahr Gefängniß für eine aus­reichende Strafe.

Bergsturz in Airolo  .

Einen Preis von 3000 m. hat die sächsische Re= schaften treffen ihre Entscheidungen selbständig. Das wissen taltung des landwirthschaftlichen Betriebes mit Das wissen gierung für die Lösung der Aufgabe ausgeschrieben: Die Ge­unsere Gegner, aber ihren Zweden entspricht es, wenn jeder Rücksicht auf den herrschenden Arbeitermangel. Die Ueber die Katastrophe wird weiter gemeldet: Das Dorf bietet fehlgegangene Streit als eine Frucht sozialdemokratischer Bestrebungen Arbeiten sind bis spätestens den 30. Juni 1900 einzuliefern. einen erschreckenden Anblick. Ein Gebiet von zwei Quadratkilometern hingestellt wird. ist von Schuttmassen überdeckt. Acht Wohnhäuser und vierzehn Eine Genossenschaft zur Erbauung von unkündbaren Ställe sind zerstört und bilden wüste Trümmerhaufen. Eine Anzahl Arbeiterwohnungen soll im Monat Januar nächsten Jahres in anderer Häuser ist schwer beschädigt. Die Festungstruppen des Gott­München ins Leben gerufen worden. Unter den Befürwortern hard und die ganze Bevölkerung arbeiten ununterbrochen an der Weg befinden sich Freiherr v. Hertling und andere ultramontane Führer. räumung der Schuttmassen. Aus den Trümmern wurden 3 Leichen hervor Konzentration des Kapitals. Die Aftiengesellschaften Ma- gezogen, der 70jährige Kirchendiener Antonio Filippini, Frau Josefina seinen Ausdruck, daß die Gewerkschaften die Vertretung ihrer politi- schinenfabrik Augsburg   und Maschinenbau- Aktien- Franzini und ein kleiner Knabe Namens Giulio Forni. Die Frau schen Interessen ihre Bewegungsfreiheit, Koalitionsrecht und gesellschaft Nürnberg   sind zu einer Attiengesellschaft ver- des Kirchendieners wurde noch lebend aus den Trümmern befreit. Sozialpolitik von der sozialdemokratischen Partei erwarten. Keine Partei steht den Forderungen der Gewerkschaften so nabe einigt worden, die ihren Sitz in Augsburg   hat und die Firma führt: In dem Schutthaufen, den das Hotel Airolo   bildet, wüthet eine als die Sozialdemokratie, ja weit richtiger, die Partei geht mit Vereinigte Maschinenfabrit Augsburg und Maschinenbau  - Gesellschaft Feuersbrunst, welche auch die Nachbarhäuser zu ergreifen droht. Der Nürnberg  , A.-G. Gesammtschaden wird auf eine Million berechnet. Man glaubt ihnen in ihren Forderungen auf. Demgegenüber hat natürlich auch die Sozialdemokratie ein Interesse an der Gewerkschaftsbewegung, Die Maschinenfabrik Augsburg, deren Spezialität die Herstellung zwar, daß die Gefahr eines neuen noch größeren Bergsturzes aus - weil die Gewerkschaften die Lebenslage der Arbeiter heben und eine von Buchdruck Maschinen ist, hatte am 30. Juni 1897 bei einem geschlossen sei, immerhin sind aber alle Vorsichtsmaßregeln getroffen. Aktienkapital von etwas über 4 Millionen Mart, wozu noch Mehr als die Hälfte des Dorfes ist von den Bewohnern geräumt regsame politische Thätigkeit sich in einer Arbeiterschicht schwer ent- 2 Millionen Mark Anleihe famen, einen Gewinn von rund gewesen; wäre dies nicht geschehen, so würde die Katastrophe zahl­faltet, deren Lebenslage tief herabgedrückt ist. Das ist die Wechsel- 1310 000 m. zu verzeichnen und hat seit 1885/86 eine Dividende reiche Opfer gefordert haben. beziehung zwischen Partei und Gewerkschaft.

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In seinem Urtheil über die Erörterung religiöser Fragen von 11/ 3-281/ 3 bezahlt." stimmen wir dem Berfasser bei; es wird ihm aber auch bekannt sein, daß die Gewerkschaften den religiösen Streitfragen nur selten Raum gewähren.

"

eines

Rettoreiteres

Gerichts- Beitung.

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Ueber die vermuthlichen Ursachen des Bergrutsches wird der " Züricher Post" aus Airolo   geschrieben:

Eingelaufene Druckschriften.

Schon im Spätsommer dieses Jahres hatte die Bresse über die ernste Gefahr berichtet, die dem Dorf Airolo   und seiner Ums gebung von den verwitterten Felswänden der nördlichen Thal­Die Vorsteher eines Gesangvereins, Mai und Genossen, begleitung drohe. Defters während des Sommers hatten starte Die Lohnbewegung der Krefelder Weber nimmt aufs neue die Aufmerksamkeit weiter Kreise in Anspruch. Mit Vorliebe be- follten die angebliche Beranstaltung einer öffentlichen Tanzluftbarkeit, Steinschläge aus jener Region und Schlammbäche, die die dienen sich die bürgerlichen Blätter der Täuschung, ihren Lesern mit für die sie die behördliche Genehmigung nicht nachgesucht hatten, mit Hauptstraße in Airolo   meterhoch überführten, auf ein drohendes Am 12. Dezember hat dann der Sasso rosso zutheilen, daß eigentlich die Sammetweber gar feine Ursache hätten, Geldstrafen büßen. Gegen das Urtheil des Schöffengerichts legten Ereigniß vorbereitet weiter zu streiken, da ihre Wünsche erfüllt wären. Denn es sei nun- sie Berufung ein, indem sie bestritten, daß das in betracht kommende seine Vorposten zu Thal gesandt. Morgens 9 Uhr lösten sich ober­Außer den Mitgliedern halb der Befestigungsanlage von Stuei in einer Höhe von 1900 mehr eine einheitliche Lohnliste vereinbart und die Vorarbeiten Vergnügen ein öffentliches gewesen sei." und eingeführten Gästen hätten mur noch die Mitglieder Metern starte Felsmassen los und stürzten in gewaltigen Sprüngen würden bezahlt. Es liegt aber sehr nahe, daß sich anderen Vereins auf grund einer Vereinbarung Zutritt ab. Der gelichtete Wald vermochte sie nicht aufzuhalten: mächtige die Arbeiter die einheitlichen Lohnlisten nicht so gewünscht haben, wie sie die Fabrikanten festsegten. Die Lohnliste bringt für viele gehabt. Es sei verabredet gewesen, daß jedes Vergnügen der Tannen neigten sich wie reife Halme unter der Sichel und wurden Fabriken Lohnabzüge und daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen beiden Vereine den Mitgliedern des andern zugänglich sein sollte. zersplittert vom Felsstrom mitgerissen. Der Boden war nicht gefroren, und wenige Tage zuvor waren die Arbeiter ein solches freundliches" Entgegenkommen der Unter- Das Landgericht verwarf aber die Berufung mit der Begründung, an gleicher Stelle große Lawinen niedergegangen. Diesem Umstand nehmer ablehnten, ist leicht erklärlich. Diese Lohnabzüge werden daß die Theilnehmer des Vergnügens, die dem andern Verein an­von den bürgerlichen Blättern vielfach verschwiegen, um die gehörten, nicht als eingeführte Gäfte zu betrachten seien. Das ist es zu danken, daß der Felssturz, dessen Masse wohl 2000 Stubit­Streifenden ins Unrecht zu setzen. Die Germania  " empfiehlt, trotzdem Kammergericht hob jedoch gestern diese Entscheidung wieder auf und meter beträgt, darunter Blöde von 80-100 Metergentnern, 500 Meter wies die Sache in die Vorinstanz zurüd. Der Präsident nördlich vom Dorf zum Stehen fam. die nachtheilige Abmachung anzunehmen und ist sehr entrüstet, daß führte aus, es fei nachzuprüfen, об ein ernstges die Arbeiter den Streit weiter führen. Sie wird aber hier von ihren Während der warmen Tage, deren wir uns erfreuen, füllten meintes Abkommen, wie es die Angeklagten behaupteten, sich nun die Spalten des verivitterten Gesteins mit Schneewaffer, eigenen Gesinnungsfreunden im Stich gelassen, denn sie berichtet in zwischen beiden beiden Vereinen bestanden habe, oder ob es das in der Nacht gefror und die schlecht gelagerten Felsblöde loderte. demselben Artikel über eine Versammlung des christlichen Textil­um ein Scheinmanöver handele. Ein wirklich hier liegt wohl die Ursache des jetzt erfolgten Absturzes, nicht, wie arbeiter- Verbandes, in der ein Standpunkt zum Ausdrud tam, der sich nur ganz mit der Stellung der übrigen Arbeitern übereinstimmt. Die reelles Abkommen der fraglichen Art wäre denkbar und die Bewohner von Airolo   glaubten, im Schießen mit den Geschügen Bersammlung ist so wichtig, daß wir den Bericht hier folgen laffen: heilnahme der Mitglieder eines Bereins an aus den Befestigungsanlagen." " Der christliche Tertilarbeiter- Verband hat Montag Nachmittag weiteres noch nicht zu einer öffentlichen Tanz. dem Vergnügen des andern würde dies ohne eine start besuchte Versammlung abgehalten, in der Herr Rettor luftbarkeit machen. Etwas anderes sei es indessen bei einer Thoß verschiedene Streit und seine Phasen durch und erklärte dann, daß er sich über nur zum Scheine getroffenen Verabredung. Liege eine solche vor, 14. Heft des 17. Jahrganges erschienen. Aus dem Inhalt heben wir hervor: die neue Pohnliste nach vieler Rücksprache mit betheiligten Sammt dann feien die Angeklagten strafbar, in dem andern Falle müßten er gall 2017-1 Partei und Gewerkschaft. Von K. Kautsky  . Bur webern folgendes Urtheil habe bilden müssen: a) vor allem stehe sie jedoch freigesprochen werden. fest, daß in der neuen Lohnliste neue Grundlöhne pro Meter fest- Einen unheimlichen und unbegreiflichen Einfluß auf eine gestellt sind, die fast immer 13, 10, 8, 7 Pf. unter den alten Lohn- schon bejahrte Frau hat der Buchhalter Oswald Baer, der gestern jäzen stehen; das habe aber selbst der gemüthlichste Weber wegen versuchter Nöthigung und Freiheitsberaubung vor der doch nicht erwartet, daß man die Grundlöhne noch fürzen II. Straftammer stand, auszuüben vermocht. Auf dem Wege der würde. b) Das Andrehen 2c. ist wohl extra ziemlich annehmbar Heirathsannoncen ist der Angeklagte mit verschiedenen Frauen in berechnet, aber diese Vergütung für Andrehen erreicht durchschnittlich Verbindung getreten und hat eine solche auch mit einer Frau nicht den vorhergehenden Ausfall wegen des gekürzten Grundlohnes. Wittwe Waßmund, jezt verehelichte Frau Siebert, Wien  , 29. Dezember.  ( W. T. B.) Die Landtage in Graz und Redner ging im Detail auf die Sache näher ein und kam zum funden. Wie fich aus der Beweisaufnahme ergab, hat Troppau   sind heute geschlossen worden. Schlusse, daß die neuen Löhne vielfach unter den alten ständen. er die Frau in ganz unglaublicher Weise unterjocht und drangsalirt. London  , 29. Dezember. Dem Reuterschen Bureau" wird aus Da wäre es doch, meinte er, besser gewesen, gemäß dem Obgleich er verheirathet ist, gelang es ihm in furzer Zeit, die Frau, Manila   vom heutigen Tage gemeldet: Eine amerikanische früheren Antrag unseres Verbandes die Lohnsäge unberührt zu deren schriftliche Arbeiten er angeblich besorgte, zu einer Art willen Expedition unter dem Befehl des Generals Miller ist gestern lassen und nur das Andrehen zu vergüten. Redner fragt neben- lofen Sllavin zu machen. Die Hausbewohner des Hauses Lübecker  - in Jlo- Flo eingetroffen. Nachdem die Spanier am Sonnabend infolge bei an, ob es wahr sei, daß der Firmeninhaber bei Groß- straße 23 und die Dienstmädchen sowie die Friseurin der Frau W., eines Uebereinkommens mit den Aufständischen den Plazz geräumt Scheibler zu seinen Arbeitern geäußert habe, die Delegirten des denen gegenüber sich der Angeklagte als Reserve- Offizier" bezw. haben, sind die letzteren am Montag in die Stadt eingezogen, haben christlichen Verbandes habe er hinausgeworfen. Aus der Ver- Nechtsanwalt" Odin v. Bredow auszugeben liebte, erzählten gestern sofort eine städtische Verwaltungsbehörde eingesetzt und Wachen auf­sammlung heraus wird diese Aeußerung als von H. Scheibler be- haarsträubende Geschichten von der Tyrannei des Angeklagten, die gestellt, um das Eigenthum der Ausländer zu schützen. Es herrscht stimmt gethan bestätigt; darauf protestirte Redner im Namen des biefer sämmtlich für erstunken und erlogen erklärte. Der erste Mann vollständige Ruhe. Fünf Eingeborene find in der Nacht wegen 4500 Arbeiter zählenden christlichen Verbandes und im Namen der der Frau Waßmund war ein Bauunternehmer, der am Wittenberg  - Plünderung erschossen worden. Ein neues Ministerium der Filipinos gesammten Arbeiterschaft gegen folch wegwerfende Aeußerungen Blaz gebaut hatte und in geschäftlichen Beziehungen zu einem Bau- ist gebildet worden mit Mabini als Ministerpräsidenten und Minister Siefes Arbeitgebers. Nach dieser nothwendigen Abschweifung fehrte unternehmer Schmidt stand, der seinerseits wiederum ein Haus in der des Auswärtigen. Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin  .

Von der Neuen Zeit"( Stuttgart  , Dietz' Verlag) ist soeben das

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Ein deutsches

Zusammenbruchstheorie. Von Heinrich Cunow.  ( Schluß.) Der rothe Mann und der weiße. Bon Frauenbuch. Von Klara Bettin. Julius Schwarten. Literarische Rundschau.

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Streifzüge. Bon Franz Mehring.  ( Fortsetzung.) Feuilleton: Aesthetische

Lehte Nachrichten und Depelthen.

Sierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.