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Minister für Geistesfreiheit Licht und Schatten einigermaßen gleich Die Einführung des Werth- Briefverkehre mit Grok- plag, indem fie vor dem Fenster threr elterlichen Wohnung in der näßig zu bertheilen bestrebt ist und auch im gewiffen Gegensatz zu britannien und Irland tritt am 1. Januar nach dem Washingtoner Michaelfirchstraße fortgesezt zum Vergnügen Leschinschüsse abfeuerten. manchen Amitsvorstehern der nächsten Umgegend Berlins   feinem Werth briefabkommen des Weltpostvereins in traft. Bugelassen find Die Kugeln flogen den schräg gegenüberstehenden Droschtenführern Birthe die Polizeistunde herabsetzt oder ihm sonst offenfundig Werthbriefe( nicht aber Werthtästchen) bis zum Höchstbetrage von um die Ohren, ohne daß die Gefährdeten die Herkunft der Geschosse Schwierigkeiten macht, wenn der Mann sich getraut, eine sozialdemo- 2400 m. oder 3000 Franken oder 120 Pfund Sterling. Die neben entdecken fonnten. Blöglich traf ein Geschoß den die Straße mit tratische Versammlung in seinen Näumen zu dulden. dem Porto und der Einschreibgebühr zur Erhebung tommende Ver- feinem leeren Gefährt paffirenden Droschtenkutscher Karl Fabert Etwas anderes ist es mit der Frage, ob untere Polizei- ficherungsgebühr beträgt 20 Pf. für je 240 m. oberhalb des rechten Bedenknochens und blieb dort steden. Der Organe fich nicht berufen glauben, auf die Bethätigung der politi fchen Gefimmung bei den Gastwirthen einzuwirken. Wir haben erst Frühere Bühnenkünstler suchen immer mehr Berlin   als Verlegte mußte sich nach der Unfallstation III begeben, wo ihm das Projektil, ein grobfalibriges Schrottorn, aus der Wunde entfernt und türzlich gemeldet, daß im Westen der Stadt ein Polizeibeamter einen Wohnstätte auf und namentlich die Vororte beherbergen eine ganze ein Verband angelegt wurde. Die beiden Schüßen, die 15- bezw. Gastwirth anging, den Vorwärts" aus seinem Lokal Reihe von Leuten, die früher sich auf den Brettern bewegt haben. 17jährigen Söhne eines Fabrikanten, wurden zur Polizeiwache des zu entfernen. Auch fällt uns der Beleidigungsprozeß Wenzel Gar viele, die sonst der Kunst gedient haben, haben sich anderen 26. Reviers fiflirt, wo ihre Personalien festgestellt wurden. ein, der am 31. Januar 1896 vor der neunten Straffammer am Berufen zugewendet, so topulirt jetzt der frühere Opernbariton Dr.

fuchte.

Landgericht I verhandelt wurde. Der Angeklagte hatte erzählt, und trägt gewissenhaft Geburts- und Todesfälle in die Register ein. Frankfurterstraße 119 in der Druckerei von Wegener beschäftigte Furchtbar verlegt wurde gestern Mittag die in der Großen daß der Polizeihauptmann Ancion dem hiesigen Restaurateur Ulig mit Entziehung der Konzession gedroht habe, wenn er Der Operntenorist Walter Piette, einst der gefeierte Liebling der Anlegerin Bertha Krüger. Dieselbe wollte furz vor der Mittags­in seinem Lotal sozialdemokratische Versammlungen abhalten Leipziger   Bühne, praktizirt in der Lüßowstraße als Spezialarzt für pause ihr Haar in Ordnung bringen und erbat fich zu dem Zwed ließe. Hierzu bekundete der Polizeihauptmann Ancion als Zenge, Hals- und Nasenleiden. und Nasenleiden. Der einstige Spieltenor Der einstige Spieltenor Rudolf von einer an einer nebenstehenden Maschine thätigen Kollegin einen daß er den Gastwirth Uliz in einem Gespräch darauf aufmertiam Studenbrod betreibt in der Dresdenerstraße eine Blatt Stamm. Da die Maschine der letzteren aber noch im Betriebe war, gemacht habe, daß durch die Arbeiter- Versammlungen der Charakter gold- und Bronzewaaren- Handlung; auch der jetzt hier in fonnte sich die Kollegin nicht von ihrem Blazz entfernen; die K. be­feines Lokals verändert werde und daß er, der Wirth, die Folgen Der Neuen Königstraße wohnende lyrische Tenor Robert gab sich daher zu ihr, um den Kamm in Empfang zu nehmen. Da­zu tragen habe. Uliz, der gleichfalls in der Verhandlung als Siebert hat sich dem Kaufmannsberufe zugewendet. Bis zum bei tam sie aber dem Getriebe der Maschine recht unvorsichtig zu Zeuge vernommen wurde, bestätigte das im wesentlichen und sagte Daß zwei frühere Mitglieder der Hofbühne zur Zeit den Gast- und im Nu aufgewickelt. Noch ehe man wußte, was geschah und die Sommerzienrath hat es der frühere Bariton Leichner gebracht. nahe. Ihr bereits aufgelöstes Haar wurde von einer Welle erfaßt noch im besonderen, er sei sich durch die Frage des Hauptmannes bewußt geworden, daß er nicht wirthsberuf ausüben, Abmeyer als Weinhändler, Blende als Maschine aussehen konnte, war der Bedauernswerthen bereits der auf dem richtigen Wege fei. Später hätte er denn Glodenwirth, dürfte auch weiteren Kreisen bekannt sein, doch werden größte Theil der Kopfhaut herabgerissen worden. Man schaffte die auch seinen Saal zu Arbeiter- Versammlungen verweigert. wohl nur wenige wissen, daß sich hinter dem orientalischen Zauberer Berunglückte, die vor Schmerz bewußtlos geworden war, auf die Wir erinnern uns ferner, in der Zeit des Bierboykotts unwider- en- Ali- Bey der in Lichterfelde   wohnende frühere Charakter- Unfallstation Grüner Weg, wo sie die erste Hilfe erhielt. sprochen berichtet zu haben, daß ein Polizeilieutenant einen Wirth Spieler Mag Anzinger verbirgt. Der frühere seriöse Baß der Der Kellner Robert Schmidt, Langestr. 79, v. II, theilt uns in der Hafenhaide zu gunsten der Ningbrauereien zu beeinflussen Dresdener Hofbühne, Anton Däfeler, ist jest Beamter im mit, daß er mit dem in Nr. 302 erwähnten stellner gleichen Namens, faiserlichen statistischen Amt. Eine ganze Anzahl früherer Bühnen­fünstler haben im Versicherungswesen Unterkunft gesucht, wir nennen der in der Linienstraße bei Verausgabung falschen Geldes abgefaßt uur den auch als Theaterdirektor bekannt gewordenen Baßbuffo wurde, nicht identisch ist. Begler, den Heldendarsteller Julius v. Karger, den zuletzt Ein Bauunfall hat sich gestern Morgen auf einem Grundstüc im Lessing Theater wirkenden Schauspieler Karl Galster und in der Französischenstraße zugetragen. Der Arbeiter August Stolze den früheren Intendanten Freiherrn Karl v. Stengel aus der Schüßenstr. 58 stürzte infolge eines Fehltritts von dem bis Womit wird im Zeichen des Verkehrs das Jahr 1899 ein- um ersten Stock gediehenen Neubau herab, schlug mit der linken geleitet? Die Antwort auf diese Frage giebt folgende Bekannt- Störperseite auf unten liegende Steine auf und zog sich schwere machung des Polizeipräsidiums: Aus Anlaß der am 1. Januar 1899 innere Verlegungen und eine anscheinend leichtere Kopfwunde zu. Der fechfte Berliner   Reichstags- Wahlkreis beherbergt be- im föniglichen Schloffe stattfindenden Gratulations tour sowie Besinnungslos blieb er auf dem Blage liegen. Seine Arbeitsgenossen fanntlich eine größere Zahl wahlberechtigter Deutscher als irgend des Salutschießens im Lustgarten und der großen Parole Ausgabe im brachten den Verunglückten nach der Charitee. ein anderer Wahlkreis, nämlich 142 226, dagegen zählen die elf ab- Beughaus werden von 10 Uhr vormittags ab bis nach Beendigung Der Gastwirth Herr Karl Holms, Mühlenstraße 38, theilt uns solut am schwächsten bevölkerten Wahltreise des Reichs( Neustettin, der Feierlichkeiten etwa gegen 1 Ühr der Luftgarten, die zu dem gestern aus seinem Lokal gemeldeten Vorfall mit, daß das Löwenberg, Krotoschin  , Coburg  , Lauenburg  , Fraustadt  , Deutschtrone, Schloßfreiheit, die Kaiser Wilhelm  - und die Schloßbrücke, sowie der für ihn so verhängnißvoll verlaufene Abenteuer mit dem Bechpreller Rappoltsweiler  , Gebweiler, Walded und Schaumburg- Lippe  ) zu- Platz am Zeughause für Fuhrwerke, Reiter und Fußgänger nach bereits am heiligen Abend um 5/8 1hr pafsirt ist. Nach seiner - fanimen blos 141 265 Stimmen, demnach find die elf Abgeordneten, Bedarf gesperrt." Entfernung aus dem Lokal hatte der rabiate Mensch nicht allein die Glasscheibe der Thür und die Thürklinke zertrümmert, sondern die rechte Hand des Wirths ergriffen und das erste Glied des Ring­fingers völlig abgebiffen, auch das zweite Glied hält der Arzt für verloren. Bekanntlich ist der Ülebelthäter leider mit seinen Kumpanen entkommen.

Der Polizeipräsident wird zugeben, daß solche Einzelfälle gerade nicht geeignet sind, das Ausleben der Gesinnungsfreiheit bei den Gastwirthen zu fördern. Er thäte ein gutes Wert und würde das Vertrauen in die Richtigkeit seiner den Zeitungen zugesandten Mit theilungen entschieden befestigen, wenn er energisch dafür sorgen wollte, daß die ihm unterstellten Organe sich aller Beeinflussungen der von uns gefchilderten Art enthielten.

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die diese Kreise im Reichstage repräsentiren, Vertreter von weniger Im Kunstgewerbe- Museum find nordische Webereien Wählern, als Liebknecht, deffen eine Stimme im Reichstage bei ausgestellt, welche in Lund  ( Schweden  ) gearbeitet sind. Dort besteht Abstimmungen nicht mehr wiegt, als die irgend eines der Vertreter feit 1870 ein tulturgeschichtlicher Verein, jetzt unter Leitung des der Liliput- Wahlkreise. Die acht Vertreter von Berlin   und der Direktor Karlin, welcher sich bemüht, die alinationalen Techniken neu beiden die Reichshauptstadt umschließenden Wahlkreise repräsentiren zu beleben. Die Arbeiten sind Handwebereien, zum Theil in Gobelin­zufammen 595 081 Wahlberechtigte, dagegen stehen hinter den technik in einfachen kräftigen Farben, derber Textur und dem 38 Vertretern der kleinsten deutschen Wahlkreise blos 588 147 Bahl- entsprechend fräftigen breitgehaltenen Mustern. Die spezifisch berechtigte. Ueber diese Mißverhältnisse wundert man sich nicht, nordischen Stücke halten sich zumeist an geometrische Formen ein­wenn man weiß, daß die Sozialdemokraten nach der Zahl der für fachster Art, anderes ist mehr dem modernen Geschmack und Be­ihre Kandidaten abgegebenen Stimmen statt durch 56 durch 108 Ab- dürfniß angepaßt, darunter figürliche Kompofitionen des schwedischen geordnete im Reichstage vertreten sein müßten. Malers Jacob Kulle. Das Museum hat auch hier, wie bei der legten Ausstellung der in Berlin   bestehenden nordischen Weberei, ältere Arbeiten aus seinem Befiz als Vergleichsmaterial hinzugefügt. Die Stücke befinden sich sämmtlich in der oberen Rotunde und werden einige Wochen ausgestellt bleiben.

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Noch eine Zwangsinnung. Amtlich wird bekannt gegeben: Der Oberpräsident zu Potsdam   hat unterm 20. d. M. angeordnet, daß zum 1. Mai 1899 eine Zwangsinnung für das Drechsler Handwerk in dem Bezirke der Stadt Berlin   mit dem Sige in Berlin   errichtet werde. Von dem genannten Zeitpunkte ab gehören alle Gewerbetreibende, welche das Drechslerhandwerk betreiben, dieser Inmung an. Zugleich ist von dann ab die Echließung der zur Zeit hier bestehenden Drechsler  - Innung angeordnet.

Urania. Am Freitag, den 30. Dezember, abends 8 Uhr, wird im großen Theatersaale der Urania Herr Dr. Spieß bei ermäßigten Ein­trittspreisen Neuere Versuche mit Röntgenstrahlen" zum ersten Male demonstriren.

Aus den Nachbarorten.

Rigdorf. Heute, Freitag, soll ein Flugblatt verbreitet werden, die Genossinnen und Genossen werden ersucht, sich abends 7 Uhr auf den bekannten Stellen einzufinden. Der Vertrauensmann.

Die Zahl der Aerzte in Berlin   und den Vororten. Am Schlusse des Jahres 1898 praktiziren hier 2233 Aerzte, 37 mehr als im Vorjahre, und es kommt 1 Arzt auf je 751 Einwohner. Im Jahre 1825 besaß Berlin   erst 191 Aerzte( 1 Arzt auf 1153 Ein­wohner), 1849 waren es 515( 1 auf 828), im Jahre 1867 betrug die In der Charlottenburger   Mordsache werden die Er­Bahl 785( 1 auf 913), im Jahre 1876 zählte die Stadt 838( 1 auf mittelungen nach verschiedenen Richtungen fortgesezt. Es iſt be­1154) und 1887 hatte sie 1104( 1 auf 1191). Die Bevölkerung hat hauptet worden, daß Busse und Sidonie Hermann sich schon längere fich von 1875 bis 1885 und seitdem um je 37 pet. vermehrt, die Beit gekannt und mit einander verkehrt hätten. Aus einer gewissen Zahl der Aerzte ist von 1876 bis 1887 um 48 pct., feitdem um Eifersucht foll dann Busse zu dem Morde getrieben worden sein. 102 pet. gestiegen. Nach Lage der Verhältnisse muß man auch den Dieser Behauptung widerspricht freilich alles, was man bisher er Vororten, deren Einwohner zum theil in Berlin   ärztliche Hilfe mittelt hat. Immerhin aber wird sie auf ihre Richtigkeit noch weiter geprüft. Namentlich werden Kellnerinnen, die Sidonie fuchen, deren Aerzte zum theil in Berlin   praktiziren, Berfidsichtigung schenken. In Charlottenburg   wurden 301, in Schöneberg   75, in Herrmann fannten und mit ihr zusammen in Stellung waren, über Die Landwirthschaftskammer für die Provinz Branden: ihren Verkehr mit Männern, besonders mit Busse, vernommen. Wilmersdorf   13, in Rigdorf 25, in Spandau   34, in Köpenick   nur 5 Aerzte burg   hat ihren Zentral Arbeitsnachweis, der vom 1. Januar ab in Andererseits erstreckten sich die Nachforschungen auf das Vorleben gezählt; außerdem waren in den kleineren Ortschaften 212 Aerzte, Thätigkeit tritt, in Berlin   O am Schlesischen Bahnhof   errichtet und Buffe's, das vielleicht Anhaltspunkte für diesen oder jenen Beweg darunter 20 in Lichterfelde  , 12 in Stegliz, 11 in Weißensee  . In auch bereits den Tarif für die Vermittelung von landwirthschaft grund giebt. Die Ermittelungen nach dieser Richtung finden in Berlin   und feinen Vororten wohnt etwa ein Behntel der deutschen   lichem Personal festgesetzt. Danach erfolgt die Vermittelung für einem großen Umfange in Berlin   statt. Da sie noch nicht ab Aerzte und fast ebenso viele wie im ganzen Königreich Bayern  . In Arbeitnehmer kostenfrei, nur landwirthschaftliche Beamte und geschlossen sind, so kann auch von einem bestimmten Ergebniß noch Potsdam   leben 63 Aerzte, darunter 25 Militärärzte, einschließlich Beamtinnen zahlen 3 M. Die Arbeitgeber haben Reisegeld, nicht berichtet werden. derjenigen a. D., das ist 1 Arzt auf 928 Bewohner. Das ganze Agentengebühr sowie Einschreibegebühr von 1 m. pro bestellte Deutsche Reich befigt 25 757 Aerzte, 884 mehr als im Vorjahre; in Person im voraus zu entrichten. Diese Gebühr wird als Beitrag In Charlottenburg   führt die Frage der Schulgeld- Erhöhung Preußen wohnen 15 454(+ 497). Die statistischen Mittheilungen zu den allgemeinen Kosten des Arbeitsnachweises betrachtet und nicht für die städtischen höheren Schulen immer noch zu lebhaften ergeben, daß die Zahl der deutschen Aerzte noch immer in der Bu zurückvergütet. Die Vermittelungsgebühr beträgt für Wander Meinungsfämpfen. Werden die Arbeiter, die ja leider nur selten in nahme begriffen ist; auch an den deutschen Universitäten macht sich arbeiter und ledige Tagelöhner 1 M., für Wirthschafterinnen, die Lage kommen, ihren Kindern eine höhere Bildung zuzuwenden, seit dem letzten Jahre wieder eine Steigerung bemerkbar. Gärtner, Handwerker, Diener, Kutscher 3 M., für Snbfütterer, auch kaum direkt von der erörterten Frage berührt, so ist es für sie Schweizer  , Köchinnen, Dienstmädchen fürs Haus 5 M., für Sekretäre, doch interessant zu sehen, wie eine besitzende Minderheit sich trampf­Eine Statistik des Sylvefterunfngs veröffentlicht das Polizei- Buchhalter, Hofverwalter, Aufseher, Stügen, Oberschweizer, Tage haft befleißigt, auch die Schulbildung zum Monopol der zahlungs­präsidium im Anschluß an die übliche Warnung vor der Berübung löhnerfamilien 6 M., für Knechte unter 18 Jahren 7 M., für solche fähigsten Gesellschaftstlaffen zu degradiren. Bezeichnend ist da eine groben Unfugs. Die amtliche Mittheilung lautet: Um dem Unfug über 18 Jahre und für Vichmägde 8 M. Viel Verlangen dürfte in in der Franff. 3tg." veröffentlichte Feststellung, nach welcher von in der Sylvesternacht zu steuern, werden seit Jahren die dabei vor- Berlin   gerade nicht vorhanden sein, sich kostenlos als Gesindestlave den Stadtverordneten der ersten Wählerklasse 19 für und nur 2 gegen gekommenen llebertretungen nicht durch polizeiliche Straffeftfeßung placiren zu laffen. die Schulgeld- Erhöhung stimmten, während in der zweiten Wähler­erledigt, sondern der königlichen Amtsanwaltschaft zur gerichtlichen Verfolgung übermittelt. In der legten Sylvesternacht wurden in Mit Schweinfurter Grün hat sich das 22jährige Dienst lasse das Berhältniß 11 zu 7 war und in der dritten Klasse gar Berlin   250 Personen festgenommen, theils wegen Verübung groben mädchen Schmagiesta, das im Hause Schumannstr. 16 in Stellung nur drei für Erhöhung und 17 gegen diese Maßregel votirten. Unfugs, theils wegen Bettelns, Trunkenheit, Schlägerei, Körper- ist, zu vergiften gesucht. Liebesgram foll den Grund zur That ab In Charlottenburg   schließt nach der Wählerliste die erste Klaffe mit berlegung, Beleidigung und Sachbeschädigung( darunter zwei wegen gegeben haben. Das Mädchen wurde in ein Krankenhaus gebracht, einem Steuerbetrage von( Staats- und Gemeindeſteuern zuſammen­genommen) 2854,20 m. ab, d. h. wer nicht etwa Grundbefizer oder Anzünden des Papiers an den Straßenfäulen). Von den wegen Einen tödtlichen Ausgang hat ein Unfall genommen, der vor sonst Realftenerzahler ist, fann hier erst bei einem Einkommen von groben Unfugs oder Verübung ruheſtörenden Lärmes in der einigen Tagen dem 53 Jahre alten Arbeiter Friedrich Bertner aus etwa 40 000 m2. in die erste Klasse kommen. Selbst für die zweite Sylvesternacht dem Gericht überwiesenen 146 Personen wurden der Stralauer Allee 9a zustieß. Bertner war auf dem Stätteplatz Klaffe find noch 663,32 M. an Steuern( unter denselben Voraus­129 bestraft, nämlich 38 mit Freiheitsstrafen von 1 Tage bis und Lager von Schleich   beschäftigt. Beim Aufwinden von Ballen fegungen einem Einkommen von etwa 11 000 M. entsprechend) er zu 2 Wochen, 91 mit Geldstrafen bon 3-50 Mart. stand er im zweiten Stock des Lagerhauses, um mit einem Hafen forderlich. Die erste Klasse zählt 247, die zweite 1281, die dritte Zwei jugendliche Personen erhielten gerichtliche Verweise. die Ballen nach dem Boden zu ziehen und abzunehmen. Hierbei 25 353 Wähler, d. h. die erste umfaßt 0,9 pet. der Wählerschaft, die In der Hauptmasse waren die Erzedenten Arbeiter und Handwerker, verfor er das Gleichgewicht, stürzte auf den Hof hinab und zog sich zweite 4,6 pct., während der ganze Rest von 94,5 pct. in 16 waren Kaufleute, 4 Studenten, 8 Schüler, Lauf- und Arbeits mehrere Rippenbrüche und schwere immere Verlegungen zu. Diesen der britten Klasse zusammengepfercht ist. In einer Stadt von burschen und Lehrlinge." ist er im Krankenhaus Bethanien erlegen. 170 000 Einwohnern entscheiden also über die Frage, ob den So die Mittheilung des Polizeipräsidiums. Eine Angabe darüber, minderbemittelten Boltsklassen die Ausbildung ihrer Kinder ver­ob die gebildeten Standalmacher empfindlicher bestraft worden sind Gewarnt wird vor einem südamerikanischen Erbschafts  : theuert werden soll, die Vertreter der 1478 Beſtfituirten, welche als die ungebildeten, fehlt in der Statistik. Zwar sollte man denken, schwindel, der den noch immer nicht ganz erloschenen spanischen für sich allein die beiden oberen Klassen beherrschen, ja im Wesent als zu randaliren,

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an

daß Arbeiter auch in der Sylvesternacht besseres zu thun wüßten, besiger der Umgegend haben Briefe aus Buenos- Ayres erhalten, in lichen sogar die 247 Höchstbesteuerten, wenn es ihren Vertretern ge dan denen ihnen ein gewisser Albert Wallmann, der sich bereidigter lingt, auch nur einigen wenigen Anhang zu finden. Gerade wer Die Frage der Verlegung des Vorort- Verkehrs der Notariatsverwalter" nenut, von dem Ableben eines den Empfängern daran glaubt, so schreibt das zitirte Blatt, daß in den befizenden Anhalter Bahn bereitet der Eisenbahn- Direktion besondere Schwierig völlig unbekannten Verwandten Mittheilung macht, der in Amerita lassen ein gewisses soziales Pflichtgefühl vorhanden ist und belebt teiten. Es war geplant, den gesammten Vororts- Verkehr vom An- unter angenommenem Namen gelebt haben soll. Gleichzeitig erbietet werden kann, muß doch angesichts eines solchen Beispiels eingestehen, halter Bahnhof nach dem Potsdamer Bahnhof zu verlegen, und sich Wallmann gegen Einsendung einer bestimmten Summe, die baß ein derartiges Wahlsystem, welches die Besitzenden geradezu zur zwar sollten die Züge in die unter allen Umständen zu erweiternde zwischen 20 und 100 m. schwankt, die Regulirung des Nachlasses zu Einseitigkeit herausfordert, am allerehesten geeignet ist, ein solches von dem Haupt- übernehmen und dem Erben zum Antritt seiner Erbschaft zu verhelfen. Stommunal- Liberalen selten anders, als wenn der Eigennuz fich gar Pflichtgefühl zu ertödten.- Leider kommt diese Einsicht auch den Halle des Stadtring Verkehrs, die links bahnhof gelegen ist, geleitet werden. Gegen dieses Projekt Daß man es bei der ganzen Erbschaftsgeschichte mit einem raffinirten hat sich jedoch das hiesige Polizei- Präsidium ausgesprochen, Schwindel zu thun hat und der amerikanische Herr Notariatsverwalter 8u fraffe Blößen giebt. In ihres Wesens Wesenheit hüten fie fich da der ohnehin schon durch Wagen- und Fußgänger- Verlehr auf die Leichtgläubigkeit der Adreffaten spekulirt, geht daraus hervor, veislich, zu einer Milderung, geschweige denn zu einer Aufhebung start belastete Potsdamer Platz   durch den neuen Bahnhof eine er daß er nahezu das gleiche Schreiben mit mur unwesentlichen Ab- ber Klassenherrschaft die Hand zu bieten. Von verschiedenen änderungen an verschiedene Adressen gesandt und, wie Nachforschungen hebliche Verkehrszunahme erfahren würde. Die Müllabfuhrfrage ist in ben Berlin   an Intereffenten, ganz besonders aus Groß- Lichterfelde  , wurde ans ergeben haben, dasselbe Spiel vor einiger Zeit in Rußland   getrieben grenzenden Vororten feit einigen Tagen in ein neues, geregt, den Vorortsverkehr nach einem böllig neu zu erbauenden hat. Man vermuthet, daß der Notar Wallmann" mit einem vor bedentliches Stadium getreten. Durch die vom Regierungs­Bahnhof neben dem Anhalter Bahnhof   mit Ausgängen nach der der ihm drohenden Verhaftung geflüchteten Defraudanten und ge- präsidenten erlassene Müllverordnung ist namentlich auch den Abfuhr­Schöneberger respektive Bahnhofstraße zu leiten. Die Eisenbahn- werbsmäßigen Spieler Weltmann identisch ist. unternehmern die Beschaffung geeigneter, all' den neuen Vorschriften Verwaltung ist jedoch umsoweniger geneigt, auf diesen Vorschlag einzugehen, als hierdurch die Anlage zweier besonderer Vororts fich gestern früh gegen 7 Uhr der 23 Jahre alte Zigarrenmacher macht worden, daß den Unternehmern nichts weiter übrig geblieben Selbstmordverfuch eines Soldaten. Im Friedrichshain   bat genau entsprechender Abladepläge derart erschwert, ja in einzelnen Vororten, wie z. B. auch Schöneberg  , unmöglich ge­geleise sowie der Ankauf theuerer Grundstücke in der Schöneberger- Johannes Schwarz drei Kugeln in den Kopf geschossen. Schwarz ist, als vorläufig ihre Rettung in Berlin   zu suchen, d. h. den von straße und ebenso die Verlegung des dort befindlichen Feuerwehr dient feit 1. Oftober d. J. beim 43. Infanterie- Regiment in Billau ihnen fortzuschaffenden Müll nach dem Berliner   städtischen Ablade­depots nothwendig würde, ein Plan, dessen Durchführung mit in Ostpreußen   und hat sich für die Feiertage zu seiner hier in der plag am Prenzlauer Thor zu fahren und hier gegen die üblichen Gebühren großen Kosten verknüpft wäre. Da jedoch eine Entlastung des Anhalter Bahnkörpers als auch des Bahnhofes von Jahr zu Jahr Fruchtstraße wohnhaften, kranken Mutter beurlauben lassen. Anstatt plag am Brenzlauer Thorzu fahren und hier gegen die üblichen Gebühren un am dritten Feiertag, als sein Urlaub abgelaufen war, nach loszuwerden. Nun ist aber in den letzten paar Monaten Berlin   selbst nothwendiger wird, so find bereits die Arbeiten für die Herstellung seiner Garnison zurückzukehren, ist er mit seiner Braut in Berlin   mit seiner Müllbeseitigung dadurch in eine immer schlimmere Lage einer Geleisverbindung von der Anhalter zur Potsdamer Bahn in Angriff genommen worden. Der Vorortverkehr wird zwischen den geblieben, bis er gestern früh aus Angst vor Strafe fich das Leben gerathen, daß es den Müll von seinem Abladeplatz nicht schnell genug Stationen Mariendorf   und Tempelhof   abgeleitet und nach der zu nehmen suchte. Der Schwerverlette, welcher noch Uniform trug, u Schiff wieder weiterschaffen laffen kann, und der Müll sich daber in beängstigender Weise immer mehr anhäuft. Infolge dessen hat sich die Stadt Berlin   nun gezwungen gesehen, den obenerwähnten Botsdamer Bahnftrede hinübergeführt werden. Die Gesammt wurde nach dem Krankenhause Friedrichshain   gebracht. arbeiten sollen bis zum April des Jahres 1901 beendet sein, woranf Rohe Burschen. Ein hiesiges Blatt meldet: Die offene Abfuhrunternehmern aus den Vororten mitzutheilen, daß von jest Straße benutten Mittwoch Abend zwei Gymnasiasten als Schieß- lab auf dem städtischen Abladeplag kein fremder Müll mehr der Anhalter Bahnhof   für den Vorort- Verkehr gefchloffen wird.