Nr. 1. 16. Jahrgang. 3. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonntag, 1. Jannar 1899.
Kriminalstudie am Polizeikörper. Die Beamten des zuständigen Polizeireviers feien ihm( Müller) feindlich der Polizeistunde angezeigt worden und habe sich gewundert, baß
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Eine gesinnt, weil er einmal einen Schuhmann wegen Meinein benachbarter Schankwirth un behelligt die PolizeiWegen Beleidigung eines Kriminalschutzmannes war der Schant- ei des angezeigt habe, der jedoch vom Schwurgericht freigesprochen stunde überschreiten konnte. Ein 28 ächter, mit dem der Zeuge wirty Müller, Linienftr. 71, angeklagt. Die Anklage behauptet, worden sei. Deshalb suche man sein durchaus anständiges über diese auffallende Erscheinung sprach, habe dieselbe dadurch eram 8. Juli sei der Kriminalschuhmann Lungeler in das Müller- Lokal als ein Verbrecher lokal hinzustellen, und mache ihm flärt, daß Kriminalschutzmann Tungeler in dem betreffenden Lokal fche Lokal gekommen, welches der Polizei als ein Verkehrsort von allerlei Schwierigkeiten in seinem Geschäft. Aus diesen Gründen regelmäßig zeche. Als Belastungszeugen traten auch ein Prostituirten und Verbrechern bekannt sei; Tungeler habe einen Ver- erkläre sich auch das gegenwärtige Verhalten Tungeler's gegen ihn. Schankwirth Sottte und dessen Frau auf. Interessant ist brecher gesucht, und einen Gast des Müller'schen Lokals, den er für Müller ist seinerzeit aus Anlaß dieses Vorfalles vom Schöffen- eine Bemerkung, die der Vertheidiger, Rechtsanwalt Leopold den Gesuchten hielt, aufgefordert, sich über seine Person auszuweisen. gericht wegen Beleidigung des Kriminalschutzmannes zu 60 M. Geld- Meyer betreffs dieses Bengen machte. Er sagte, daß Dann sei Müller auf Tungeler losgestürzt, habe ihn an die Brust strafe verurtheilt worden. er einmal einer Verhandlung vor dem Bezirksausschuß bei gepackt und mit heftigen Worten zum Verlassen des Lokals aufgefordert.
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Die Berufungskammer, die sich am Sonnabend mit der An- gewohnt habe, wo Sottte gegen eine Verfügung des Polizeigelegenheit beschäftigte, veranstaltete eine umfangreiche Beweisauf- präsidiums flagte. Ihm sollte die Konzession entzogen werden, weil Der Angeklagte Müller stellt dagegen den Vorfall ganz nahme. Die Darstellung, welche Miller von dem Sach in seinem Lotal Verbrecher verkehrten. Gegen diese Verfügung anders dar. Er behauptet, Tungeler sei in das Lokal gestürmt ge- verhalt gab, wurde durch fünf 8eugen bestätigt. der Abtheilung II des Polizeipräsidiums habe Sottle geltend ge ge kommen und habe, ohne sich als Polizeibeamter auszuweisen, den Kriminalschutzmann Tungeler, auf dessen Anzeige hin das Straf- macht, daß er der Abtheilung IV( riminal- Abthei Gast aufgefordert, fich zu legitimiren. Andere Gäste hätten hier verfahren eingeleitet worden ist, bestätigte dagegen die Behauptungen Iung) niglich sei, indem er ihr Vigilanten zuführe. über ihren Unwillen ausgedrückt mit den Worten:„ Na, da der Anklage unter seinem Eide. Um die Glaubwürdigkeit dieses Diese Einwendung scheint ausschlaggebend gewesen zu sein, könnte ja jeder kommen." Num sei er( Müller) an den Beugen anzufechten und dessen Verhältniß zu den Schankwirthen seines bent Sottle habe die Konzeſſion behalten. Beamten herangetreten und habe, damit unliebſame Auf- Reviers zu kennzeichnen, hatte die Bertheidigung mehrere Zeugen laden Der Gerichtshof fällte folgendes Urthett: Er schenke zwar den tritte im Botal vermieden würden, denselben aufgefordert, lassen. Einer derselben, Schankwirth Torte sagte ans: Tungeler habe Aussagen des Kriminalbeamten, dessen Beugniß noch durch einen fich den Gästen gegenüber als Kriminalbeamter auszuweisen. längere Zeit in seinem Lokal fast täglich verkehrt und habe Ge- Schußmann unterstützt sei, Glauben, doch tönne er wiederum nicht Dabei habe er den Beamten mit der Hand leicht berührt, und dieser tränke ohne Bezahlung von ihm angenommen. Nachdem ihm annehmen, daß die anderen Zeugen, die den Vorgang in entgegenhabe darauf gesagt:" Sie haben mich angefaßt! Das( Torte) eine Verlängerung der Polizeistunde gewährt worden war, gesetzter Weise darstellten, eine falsche Aussage gemacht hätten. wollte ich blos! Jezt haben wir Sie, das werde möge wohl Tungeler hierfür eine Belohnung er- Da der Gerichtshof nicht in der Lage sei, die Widersprüche in den ich Ihnen besorgen." Müller behauptet ferner, daß die Szene, wartet haben, er habe ihm aber nichts gegeben und nehme Beugenaussagen aufzuklären, so komme er zu einem non liquet und Die Zungeler in seinem Lotal aufführte, nur eine Komödie ge- an, daß aus diesem Grunde ungeler feinunziationen wegen jenem Tage fein Tod- daher zu einer Freisprechung des Angeklagten. wesen sei. Der Gast, welchen der Beamte zur Legitimation auf- feind sei, denn er habe seitdem Vielleicht betrachtet der Polizeipräsident, der vorgestern den gefordert hat, sei ein Polizeivigilant Namens Günther gewesen, Schanttontraventionen gegen ihn eingereicht. Ein anderer Zeuge Berein der Gast- und Schankwirthe in der von uns bekannt geder aber trotz aller Bemühungen jezt nicht aufgefunden werden konnte. sagte aus, sei oft von Tungeler wegen Ueberschreitung gebenen Weise dementirte, sich den Fall Tungeler einmal recht genau.
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