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Nr. 5. 16. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Bild:

Etwas vom Nordostsee- Kanal.

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Freitag, 6. Januar 1899.

Prämienunwesen ausgeartet sei.

dagegen die Liberalen und Freijinnigen und der Demokrat gehabte Wiederwahl von sieben Stadträthen bestätigt hat. Die Hemmersbach. Die Gegnerschaft segte sich fast ausschließlich aus Berleiung wird von verschiedenen Seiten mit dem Nufe: Wo bleibt Fabrikanten und andern größeren Unternehmern zusammen, die die Kirschner? Wo bleibt der Oberbürgermeister? begleitet.- Auch Aus Kiel wird uns geschrieben:" Alljährlich werden von den Kosten der Lehrmittel für ihre Sprößlinge natürlich leicht aus ihrer die Wiederwahl des Kämmerers Ma a ß ist bestätigt worden. einzelnen Handelskammern zum Jahresschlusse über den Stand der Tasche bestreiten fönnen, für deren Füllung dauernd zu sorgen die Hiernach wird in die Tagesordnung eingetreten. Industrie und des Erwerbslebens vorläufige Berichte erstattet. In Arbeiter durch die kapitalistische Gesellschaftsordnung ja ge= Ueber die fünftige Verwendung der jährlichen Zinsen aus dem am 31. Dezember 1898 gegebenen Jahresberichte der Kieler zwungen sind. dem Fonds für gewerbliche Ausstellungen zur Handelskammer werden über den Verkehr im Nordostsee Kanal im Prämiirung der besonders tüchtiger Schüler Arbeiter Risiko. In den Bergwerken des Ruhstädtischen Fachschulen, worüber der Gewerbebeputation die Be verflossenen Jahre Angaben gemacht, die zu recht interessanten Ver gleichen anregen, zwischen der seiner Zeit in der Regierungsvorlage rebiers sind in den letzten Tagen wieder eine ganze Reihe Stimmung überlassen bleiben soll, hat sich der niedergesetzte Ausschuß über den Bau des Nordostsee- Kanals gegebenen Wahrscheinlichkeits- tödtlicher Berunglüdungen vorgekommen. Auf den Zechen berechnung, über die muthmaßliche Verfehrsentwickelung und der Berned" bei Wiemelhausen und Freie Vogel und unverhofft" bei mit der Maßgabe geeinigt, daß hinfort der Fonds allgemein zur Unterſtüßung solcher Schüler dienen soll, da das Prämienwesen thatsächlichen Verkehrsgestaltung. Die Angaben geben folgendes hörde fanden zwei Bergleute durch Sturz in den Schacht ihren bei den früheren Lehrlingsausstellungen schließlich fast zu einem Tod; auf der Zeche" Anna" bei Altenessen wurde ein Bergmann , Einnahme der einen verschütteten Kameraden retten wollte, von einem plötzlich für Passage sich lösenden Stein erschlagen; auf Zeche Eintracht Tiefbau" bei Königssteele tam ebenfalls ein Arbeiter ums Leben und auf Zeche 903 142 M. 1 198 722. Hannibal" bei Marmelshagen wurde ein Schlepper, der zwischen 1 500 000 m. einen Wagenzug gerathen war, derart verlegt, daß er bald ( Die Angaben beziehen sich auf die Kalenderjahre.) Die Zahlen für 1898 beruhen nur auf vorläufigen Mittheilungen", find also Kein Tag fast vergeht in Preußen ohne irgend ein schweres wohl nicht bis in die kleinste Einzelheit genau, gestatten jedoch reichenden Schutzes vor Betriebsunfällen zu theil werden, der ihnen Bergunglück wann endlich werden die Bergleute des aus­immerhin einen Ueberblick, da genaue Angaben bis Ende November vorliegen und nur der Verkehr im Dezember auf Schäßung beruht. bom Ministertisch aus versprochen worden ist? Es ergiebt sich aus der Uebersicht ein unverkennbares Anwachsen In den Schlittschuhfabriken Remscheids herricht großer des Verkehrs. Sowohl die Schiffsanzahl wie Durchschnittsgröße Arbeitsmangel. Einer beträchtlichen Anzahl Arbeiter ist gekündigt und die Einnahmen der Kanalverwaltung sind in den drei Jahren worden. gestiegen. Dieses entspricht jedoch nicht im Entferntesten den in der

1896 1897 1898

Es passirten Schiffe

20 068

.21 904

25 000

Größe

in Reg.- Tons

1 751 065

2 345 849

3 000 000

darauf starb.

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Der Ausschußantrag gelangt ohne Diskussion zur Annahme. Bibliothek und der Görig'schen Bibliothek in das städtische Gebäude Die Vorlage wegen Verlegung eines Theiles der städtischen Simmerstraße 91 beantragt Stadtv. Schwalbe wegen der grund­säglichen Bedeutung der Sache durch einen Ausschuß vorberathen zu laffen.

nöthig. Die Vorlage stigt sich auf unsern Beschluß vom 29. März

Regierungsvorlage gehegten Erwartungen. Geschäzt wurde der zu- worunter 109 Ausländer sind, erhalten 1243 den täglichen Minimal- ſtellt, daß späterhin die beiden jetzt getrennten Bibliotheken Von den 1324 städtischen Arbeitern der Stadt Zürich ,

Unternehmer- Verbände.

Stadtv. Bruns: Ich habe nichts gegen das vorgeschlagene Provisorium, halte aber auch einige allgemeinere Bemerkungen für v. J.; in demselben hieß es aber damals, daß mit der Errichtung einer 8entralbibliothek möglichst rasch vorgegangen werden möchte. In der Vorlage ist davon mit feinem Wort die Rede; vielmehr heißt es darin, daß es sich feineswegs um grundlegende Aenderungen handeln würde, und es wird sogar in Aussicht ge­wieder zusammengelegt werden sollen. Das heißt doch nicht, unsern Beschluß ausführen. Nachdem wir am 29. März unseren Beschluß gefaßt haben, fommt der Magistrat jezt nach dreiviertel Jahren mit seinem Antrage, der provisorisch Abhilfe schaffen foll, bevor dem in der Resolution ausgesprochenen Gedanken näher getreten werden kann". Das ist doch denn eine Art, Beschlüsse der Schwesterbehörde auszuführen", die an Rücksichtslosigkeit faum etws zu wünschen übrig läßt. Auch Vorschläge behnfs Vervollständigung der Bibliothek vermissen wir, obwohl angesichts der Klagen der Bibliothefverwaltung längst vom Magistrat größere Mittel hätten im Etat beantragt werden müssen, damit ein derartiges Bedürfniß weiter Volkskreise endlich befriedigt werde.( Beifall.) Die Vorlage geht an einen Ausschuß.

fünftige Verkehr des Kanals auf 18 000 Schiffe mit 5 500 000 Reg.­Tons Raumgehalt und die Einnahme auf 4 125 000 m. Schon 1896 lohn v Fr, und darüber. waren die veranschlagten Schiffe überholt, jedoch der Raumgehalt derselben betrug 1-96 32 pet., 1897 42,5 pet. und 1898 immer nur erst 54,5 pCt. der geschäzten Raumgröße. Jn noch größerem Maße sind die Einnahmen hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Sie betrugen 1896 erst 22 pet., 1897 29,5 pt. und 1898 etwa 36 pet. Die Papierindustriellen planen angeblich eine Betriebsrebuftion. Die Hauptursache dieses ungünstigen Ergebnisses liegt in dem Der Verein der österreich - ungarischen Papierfabrikanten versendet noch viel zu hohem Gebührentarife begründet. Am 1. September 1896 nämlich folgende Wittheilung: Die österreichische Papierindustrie ist schon einmal der Tarif herabgesezt, mit dem Ergebniß einer befindet sich seit einiger Zeit in einer sehr pretären Lage, die Haupt­fofortigen Verkehrssteigerung; jedoch ist nach Ansicht der betheiligten sächlich durch die Ueberproduktion und den erschwerten Export herbei­Streise die Herabsetzung eine feineswegs genügende gewesen. Der geführt worden ist. Es fanden bereits einige Versammlungen der Mitte 1898 erschienene Jahresbericht der Kieler Handelskammer für Papierfabrikanten statt, in welchen eine Verminderung der Produktion 1897 sprach sich dahin aus, daß die Kanalabgaben noch viel zu hohe ernstlich ins Auge gefaßt wurde."- Trotzdem werden die elenden seien und daß die Handelskammer nicht zweifle, daß die weitere österreichischen Breßzustände, welche die Entwickelung der Papier - Mit der Errichtung einer neuen der 13. Realschule Herabsetzung derselben sowohl den Verkehr steigern, als die Ein- und graphischen Industrie hemmen, aufrechterhalten. Der Zeitungs - im Hansaplazviertel auf dem städtischen Grundstücke am nahmen vergrößern wird. Im jezigen Bericht wird wieder eine und Kalenderstempel, die Hinderung der Verbreitung der Preß- Schleswiger Ufer hat sich der Ausschuß einverstanden erklärt, Herabfezung auf 80 Pf. Einheitspreis pro Registertonne für zwedkerzeugnisse durch den famosen§ 23 des Preßgesezes, diese kostbaren Doch soll gleichzeitig der Magistrat ersucht werden im Hinblick auf dienlich erachtet. Kleinode der österreichischen Gesetzgebung dürfen nicht verloren das nachgeivicsene Bedürfniß nach einem Vollgymnasium, gehen. die Errichtung eines solchen resp. die Verlegung einer höheren Lehr­Ein Weltkartell für Borag. Die Boray Company in London anstalt vom Zentrum nach den Stadttheilen Tempelhofer und die Inhaber der Pacific Borax Works in Nordamerika , Besitzer Vorstadt und Moabit Hansaplag schleunigst in Angriff zu der meisten Borargruben der Welt, fanden sich vor einigen Tagen in nehmen. Daß die Anzahl der den Kanal paffirenden Schiffe eine so große Baris zu einer Konferenz ein, um auch die Gruben der Société Referent Stadtv. Esmann bemerkt, es habe im Ausschusse geworden ist, liegt in dem Umstande, daß der Segelschiffs- Berkehr Lyonnaise an sich zu bringen. Die Verhandlungen führten zum Einstimmigkeit darüber geherrscht, daß in Bezug auf Gymnasien in sich in bedeutendem Maße dem Kanal zugewandt hat, welcher Verkehr Ziele. Die Société Lyonnaise ist nunmehr in den Besitz der vor- verschiedenen Stadttheilen ein wahrer Nothstand bestehe. infolge der geringen Schiffsgröße dem Kanal wenig Einnahmen genannten Gesellschaften übergegangen. Die drei Unternehmungen Stadttheil vor dem Halleschen Thor habe überhaupt kein Gymnasium; bring( Schon einmal haben wir hierauf hingewiesen, in Nr. 189 des werden Borag Consolidated Company Limited firmiren und den Siz aus Moabit seien fast 600 Kinder genöthigt, Gymnasien der inneren " Vorwärts" vom 14. August 1898.) Der erwartete große Dampfer in London haben. Das gegenwärtige Aftienfapital beträgt 400 000 Bfb. Stadt zu besuchen. Im Innern der Stadt feien zuviel Gymnasien, verkehr hat thatsächlich auf sich warten lassen, und ein bedeutender Sterl. Die neue Gesellschaft erhöhte die Borarpreise vom 1. Januar so daß sich die Verlegung der einen oder der anderen Anstalt nach Berkehr namentlich größerer Dampfer vollzieht sich noch immer um 1899 ab um 1,50 fl. fiir frystallisirte Waare und um 1,75 fl. für der Peripherie wohl empfehlen würde. Stagen herum. Dieser für die Schifffahrt früher so gefährliche Weg präpartrte Waare. Die österreichischen und deutschen Fabriken, die hat durch die Schaffung immer besserer Leuchtfeuer ein gutes Theil gleichfalls in der Pariser Konferenz am 18. Dezember vertreten feiner Gefährlichkeit verloren. Auch infolge der Schaffung des waren und das Rohprodukt von den Gruben der verschiedenen aus Kopenhagener Freihafens wird, besonders durch die fremdländische ländischen Firmen beziehen, haben sich dieser Preiserhöhung an­Flagge, dieser Weg viel benutzt; wie denn der Werkehr der fremden geschlossen. Flagge im Kanal ein recht minimaler ist kaum 10 pCt.

Der Kanaltarif habe nicht nur die Interessen der schon jetzt passirenden Schiffe zu berücksichtigen, sondern auch die Heran­ziehung größerer, den Verkehr zwischen Nordsee und Ostsee ver­mittelnder Schiffe zu bewirken.

Kommunales.

Stadtverordneten Versammlung.

Nachmittags 5 Uhr.

Der Hamburger Handel dürfte bislang noch den größten Vortheil aus dem Kanal gezogen haben. Während früher viel über Lübeck und Kiel ins Land hineinging, ziehen jetzt die Rheder es zumeist vor, die Schiffe direkt bis Hamburg oder den anderen Elbhäfen gehen zu lassen, ist doch der Wassertransport immer noch ber billigste. 1. Sigung vom Donnerstag, den 5. Januar 1899, Schon im 1897er Jahresbericht äußerte sich die Lübecker Handels­fammer: Jm gesammten Ostseeverkehr Lübeds macht sich der Wett­bewerb Hamburgs durch den Kaiser Wilhelms- Kanal fühlbar, ganz Neutonstituirung der Versammlung zu erfolgen. besonders zeigt sich dies auf den verschiedenen Dampfschiffslinien nach Rußland , da die früheren Massenartikel dahin, wie Baumwolle, Coprah und andere, nur in geringerem Maße über Lübeck zur Ver­fchiffung gelangen." Für Kiel hofft man durch die Errichtung befferer Schifffahrts Einrichtungen zur Zeit liegen dem Stadt berordneten- Kollegium zwei Hafenbau- Pläne vor, die je auf über 2 000 000 m. Kosten erfordern würden den durch den Kanal ab­gelenkten Verkehr wieder an sich zu ziehen."-

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1

Boziales.

Die Anstellung von Schulärzten ist von den Stadtverordneten ber thüringischen Stadt Mühlhausen mit der Be­gründung abgelehnt worden, es sei sa che der Eltern, über die Gesundheit ihrer Kinder zu wa chen.

Nachdem sogar die preußische Regierung sich genöthigt gesehen hat, den Gemeinden, unter Hinweis auf Wiesbaden , die An­

stellung von Schulärzten zu empfehlen, ist der Beschluß der Mühl­hauser Stadtverordneten zu kühn, als daß man ihn lebiglich der

Wiederwahl.

Stadtv.

Der

Die Bersammlung beschließt nach den Ausschußanträgen. Die weitere Verfolgung der Entwürfe zur Ueberleitung der elektrischen Hochbahn in eine Unterpflaster bahn hat der Magistrat als aussichtslos aufgegeben und eröffnet dies der Versammlung unter ausführlicher Darlegung der diesem Projekt entgegenstehenden unübersteiglichen Schwierigkeiten in juristischer, technischer und finanzieller Beziehung.

Ohne Diskussion nimmt die Versammlung von der Zuschrift des Magistrats Kenntniß. Schluß 28 Uhr.

In der heutigen ersten Sitzung des Jahres hat zunächst die fammlung für das Jahr 1898 haben 37 öffentliche und 30 nicht Nach der Geschäftsübersicht der Stadtverordneten: Ver Der bisherige Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Sigung öffentliche Plenarsizungen der Versammlung stattgefunden. Ausschuß­mit einem Neujahrsgruß an die Versammlung und mit der ein- fizungen fanden 131 statt. Davon entfallen: I. auf die ständigen dringlichen Mahnung an die Mitglieder, auch im neuen Jahre fest meindebeamten 11, b) für Rechnungssachen 6, c) für Petitionen 6, Ausschüsse, und zwar: a) für die Wahlen von unbesoldeten Ge­und treu gegen die Angriffe auf die kommunale Selbstverwaltung d) für die Vorlagen wegen Anstellung bezw. Pensionirung von Be­zusammenzuhalten. Sodann bringt er zum Beginn der Arbeiten im neuen Jahre verordnetenwahlen 4. 11. Auf die von der Versammlung zur Vor­Sodann bringt er zum Beginn der Arbeiten im neuen Jahre amten, Lehrern 6, e) zur Vorprüfung der Giltigkeit der Stadt­ein dreifaches Hoch auf den Kaiser und König aus und tritt darauf berathung einzelner Angelegenheiten eingesetzten 61 Ausschüsse 98. vom Plage des Vorstehers ab. Stadtv. Spinola beantragt die Wiederwahl des bis- Außer den Ausschüssen ad hoc find 6 gemischte Deputationen ein­herigen Borstehers durch Afflamation. Widerspruch dagegen und zwvar: die II. und IV. Abtheilung 25 Mal, die I. Ab­gefegt worden. III. Die Abtheilungen traten zusammen, wird von keiner Seite erhoben, obwohl Stadtv. Langerhans selbst theilung 26 Mal, die III. Abtheilung 28 Mal, die V. Ab­Bettelwahl gewünscht hat. Die Wiederwahl desselben erfolgt theilung 26 Mal. IV. Es find eingegangen: A. Vorlagen des Langerhans nimmt die Wahl mit Dank und Stolz" an. einstimmig unter Beifallsrufen der Versammlung. Magistrats, und zwvar: a) zur Beschlußfassung 355, b) zur Stenntniß­Auch der Vorsteher- Stellvertreter Michelet wird durch Zurufnahme 71, c) Rechnungsfachen( inkl. 93 Notatenbeantwortungen 2c.) einstimmig wiedergewählt und erklärt die Annahme der 261, d) Wahlfachen 3826( gegen 3808 im Vorjahre und 3257 im Jahre 1896), e) Anstellungssachen betreffend: verschiedene Gemeinde­beamte 568, Lehrer 315, Lehrerinnen 185, zusammen 1063, f) Ben­die beiden Fraktionen der Linken befinden, sofort schroff hervor: Bei der Wahl der Veisiger tritt der Gegensas, in welchen sich fionirungsfachen 135, g) Unterstützungsfachen 115, h) Proteste gegen Stadtv. Kreitling erhebt namens der neuen Linten Wider die Giltigkeit von Stadtverordneten- Wahlen, i) Einwendungen gegen spruch gegen die Wiederwahl der bisherigen Beifiker Seibert, die Richtigkeit der Gemeinde- Wählerlisten, k) Naturalisationsgesuche 3. Geride und Friederici. Er weist darauf hin, daß seine Fraktion 98, zufanimen 5927. B. Selbständige Anträge von Mitgliedern der vulgären Dummheit des Bürgerthums aufs Konto sezen tönnte. Versammlung 26. C. Anfragen von Mitgliedern der Versamme Der Grund liegt offenbar tiefer. Wie die Erfurter " Tribüne" Vorsitzenden erheben könnte und auf die ihr früher ja schon zu­als die zweitgrößte Anspruch auf die Stelle des stellvertretenden lung 2. D. Petitionen, 196 Berathungsgegenstände, zusammen mittheilt, gehört Mühlhausen zu den Orten, wo die Ausnngung gestandene Stelle eines Beifizers( Hellriegel) nicht zu verzichten find 83. Bersonalveränderungen sind im Laufe des Jahres 1898 6151. Außerdem: Eingaben, welche durch Auslegung erledigt der Kinder zu gewerblichen Zwecken die er schredendste Ausdehnung angenommen hat, sodaß sich schon für den Bosten eines der Beisiger- Stellvertreter den Stadtv. Blischte. getreten find: beim Magistrat 1. Stadtrath Dr. Münsterberg am seit ſei. Er schlägt statt Friederici den Stadtv. Frick vor und bei den städtischen Behörden wie folgt vorgekommen: der Regierungspräsident zum Einschreiten ver anlaßt sah. Ferner herrschen in Mühlhausen abscheuliche. Geride mit 94 von 96 Stimmen, Stadtv. Seibert mit 17. März, 2. Stadtrath Kaufmann am 18. Oftober; bei der Stadt­Aus der Bettelwahl gehen als gewählt hervor: Stadtv. Wohnungszustände. Durch die Anstellung von Schulärzten würden die Wirkungen erhalten Stadtvv. Frid 88, Plischte 3, Törmer 2, Wilfe 1 Stimme. fchmidt( II) am 10. Februar, 9. Cremer am 10. März, 10. Strauſe 86 Stimmen, Stadtv. Friederici mit 58 Stimmen. Außerdem 5. Marggraff, 6. Naaz. 7. Schröter am 6. Januar, 8. Friedrich Gold­der gewerblichen Kinderausbeutung und der Mängel des Wohnungs­Nach diesem Ergebniß der Wahl zicht Stadtv. Streitling wesens auf die Jugend natürlich so offenkundig werden, daß seinen Vorschlag bezüglich des Stadtv. Plischte zuriid. Stadtv. am 12. Wai, 11. Jden, 12. Sluth, 13. Störte, 14. Schulze am man den Uebelständen energisch von Amts wegen entgegentreten mom msen schlägt vor, neben Herrn Törmer die Herren Frid milde am 1. April, 2. Oberbürgermeister Belle am 1. Oftober( Amts 15. Dezember. Ausgeschieden sind: beim Magistrat 1. Stadtrath o aber bliebe dann die jetzige Profitrate des und Plischke als Stellvertreter zu wählen und insoweit dem An- niederlegung); bei der Stadtverordneten- Versammlung 1. Wohlgemuth spruch der neuen Frattion entgegenzukommen. Herrn Friederici( in der Nacht vom 17. zum 18. Januar verstorben), 2. Reiß am habe man seiner Zeit zum Beisiger gewählt, weil er der erste Stell- 23. März( durch Tod), 3. Dr. Leo am 30. Juni( Tod), 4. Frenzel Unentgeltlichkeit der Lehrmittel. Im Gemeindekollegium der vertreter gewesen sei. bayerischen Stadt Fürth beantragte unser Parteigenosse 3orn, Bei der Bettelwahl werden 94 Bettel abgegeben. Es erhalten am 27. Dezember( Tod), 6. Hellriegel am 26. Oftober( Amts­niederlegung). in den Etat der Volksschule 25 000 m. zum Zweck der un- Stadtvv. Törmer 66, Frid 59, Plischte 59; 6 Stimmen ger entgeltlichen Verabfolgung der Lehrmittel einzustellen. Dagegen splittern, 26 Stimmzettel sind unbeschrieben. Innungs- Krankenkassen. An sämmtliche Berliner Immungen opponirte der Führer der verbündeten Liberalen, Hofrath Dr. Mayer, Von den Gewählten erklären die Stadtvv. Frick und hat der Vorsitzende der Gewerbedeputation des Magistrats. mit der Begründung, die Freigabe der Lehrmittel gehöre nicht zu Blischke, die Wahl nicht annehmen zu können. Die dadurch Geh. Regierungsrath Friedel, die nachfolgende Aufforderung richten den Pflichtaufgaben der Gemeinde. Unser Barteigenosse Segiz trat nothwendig gewordene anderweite Wahl wird in der nächsten Sizung lassen: Nach§ 90 des Gesetzes betreffend die Abänderung der Ge­dieser Auffassung entgegen, der Antrag Born's wurde aber, stattfinden. werbe- Ordnung vom 24. Juli 1897, welches mit dent 1. April 1898 in Kraft getreten ist, finden auf die Innungs- Krankenkassen außer den Vorschriften des§ 78 des Kranken- Versicherungsgesetzes auch die

müßte.

industriellen Unternehmerthums und der Hauswirthe?

Eins

jedoch mit der geringen Stimmenzahl von 18 gegen 15, Auch im Jahre 1899 sollen die ordentlichen Sigungen der Ver­abgelehnt. Darauf nahm das Kollegium mit 17 gegen sammlung am Donnerstag von 5 Uhr ab abgehalten werden. 16 Stimmen einen Antrag des Demokraten Baritsch an, wonach Die Neuwahl der ständigen Ausschüsse( für ie Wahl§§ 34 bis 38, 45 Abs. 5 und 47 Abs. 3 bis 6 des letzteren entsprechende die Freigabe der Lehrmittel st u fenweise eingeführt werden soll, der unbefoldeten Gemeindebeamten, zur Begutachtung der Anwendung. Artikel 6 des neuen Gesetzes bestimmt unter giffer S und zwar so, daß im laufenden Etatsjahre die Lehrmittel in der Vorlagen wegen Anstellung bezw. Pensionirung befoldeter der Uebergangsbestimmungen, daß die Innungs- Krankenkassen ihre 1. und 2. Klasse tostenlos abgegeben und zu diesem Zweck 6000 W. Gemeindebeamten und Lehrer, für Petitionen, Rechnungs- Statuten gemäß den Vorschriften dieses§ 90 zu ändern haben. in den Etat eingesetzt werden, im nächsten Jahre follen die Mittel fa chen und Wahlprüfungen) unterbleibt, da auf Antrag Unter Beseitigung der bis jetzt giltig gewefenen abweichenden Be­zur unentgeltlichen Abgabe in zwei weiteren Klassen vorgesehen Cassel beschlossen wird, diese Ausschüsse in der bisherigen Zustimmungen werden in die Statuten der Innungs- Krankenkassen werden und so fort, bis die Neuerung in allen Klassen der Volle sammenfegung bestehen zu laffen. Dasselbe geschieht hinsichtlich mithin nunmehr die Bestimmungen des Kranken- Versicherungsgesetzes schule durchgeführt ist. derjenigen Ausschüsse und gemischten Deputationen, welche, schon bezüglich der inneren Organisation und Verwaltung der Krankens 1898 ernannt, ihren Auftrag noch nicht erledigt haben. faffen aufzunehmen sein. Eine Abweichung ist nach§ 90 a. a. O.

Der Beschluß bedarf noch der Zustimmung des Magistrats. Für ben Antrag des Herrn Baritsch stimmten die Sozialdemokraten ge­schlossen und die Demokraten mit Ausnahme des Herrn Hemmersbach;

Bom Bürgermeister Stirschner tommt ein Schreiben zur Ver- nur soweit gestattet, als a) die Kaffenverwaltung ausschließlich lesung, inhalts dessen der Oberpräsident die im November statt- den Gesellen( Gehilfen) und Arbeitern übertragen werden kann