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Samstag, 3. August 1929.

Anzahl von Orten durchzuführen, nicht nur in den Städten, sondern auch in den Dörfern, wo die Pläge vor den Denkmälern der Gefallenen benußt werden.

nicht einmal für eine Rundgebung gegen die Geschreies müde und verlieren den Glauben[ stischen Führer hübsch unter sich, die aber es zum Kriege treibenden Imperialisten hervor- an die Ehrlichkeit der ihnen vorgesetzten Pa- auch vorziehen, geschüßtere Orte aufzusuchen. Die heiferschaft hat am 1. zulocken, geschweige, daß sie bei Gefahr des rolen, hinter denen sich doch stets etwas ande­Ausbruches eines solchen Krieges ernsthaften res verbirgt. Antikriegstag, schön, heute er- August einen Beweis ihrer get­Widerstand leisten könnten. Berteidigung fennt doch schon jeder, der nicht ganz mit stigen Reifeliefert, als sie der der Sowjetrußlands: aus der Blamage des 1. Blindheit geschlagen ist, daß es sich auch dabei verantwortungslosen Abenteurerpolitik August werden die Imperialisten heraushö- nur um die widerwärtige Hege gegen die eige- Bolschewiken die Gefolgschaft verweigerte. Un­ren, daß, soweit wenigstens die kommunistinen sozialistischen   Klaffengenossen, die nicht fere Ueberzeugung, daß die Partei der Ohn­schen Arbeiter in Betracht kommen, Solbjetruß auf Stalins Fahne schwören wollen, handelt macht rettungslos ihrem Untergang entgegen= land auf wenig Silfe von dieser Seite zu rech- und um Krawall und fruchtlosen Lärm zum geht, erfährt dadurch eine neue Stärkung und nen hat. Und die Stapitalistenklasse wird wei- Zwecke der Reklame für die moralisch auf den wir schöpfen daraus die Hoffnung auf die bal­ters aus dieser Erfahrung in der Üeberzeugung Hund gekommene Partei. Dafür ihr Leben dige Wiedervereinigung des klassenbewußten nur bestärkt werden, daß sie sich dieser Partei und ihre Freiheit einzuseßen fällt niemandem Proletariats auf der Kampffront der Sozial- Diese Kampagne wird die Partei und ihren Anhängern gegenüber alles er- mehr ein und die Arbeiter lassen die kommuni- demokratie! lauben fann.

Die Polizei hat einen ungeheueren Macht­apparat zur Ünterdrückung nicht nur aller eventuellen Unruhen am 1. August, sondern zur Niederdrückung jeder Sundgebung über­haupt aufgeboten. Die Ordnungshüterei fei­erte geradezu Orgien. Glaubt jemand, daß dies

Eine tragikomische Epistel zum 1. August.

Antikriegstag in der

Wie die Ettisten sich den kommunistischen   Antikriegstag Zschechoslowakei vorstellten!

Partei."

Wie aus den bisherigen Vorbereitungen her. vorgeht, lann man erwarten, daß die pc. die Aufgabe einer fonfequenten Durchführung ber Antikriegsaktion erfüllen wird. Trotz aller Mängel und Schwierig. tetten wird das tschechoslowakische Proletariat am Jahrestag des Aus. bruchs des Weltkrieges unter der Führung der RPC. demonstrieren burch Wiederherstellung verloren. gegangener Berbindungen mit ben Maffen der werktätigen Be völkerung im ganzen Lande stärken!

Die Kommunisten mögen uns aus der Geschichte aller Barteien einen einzigen Fall nennen, wo von einem ähnlich großen, wochen lang bearbeiteten Aktionsprogramm, unter den Anstrengungen des gesamten Vertrauensmänner­stabes, aber auch nicht bas bescheidenste Quentchen berwirklicht wurde, tie es sich eben beim kommunistischen   Toten Tag ereignet bat. Statt der Demonstrationen menschenleere Straßen in allen Städten, it att der Arbeitsnieberlegung ein veri. tabler Parteistreit, statt der tonfc. unbestritten einen weiteren Erfolg quenten Durchführung eine impo. tente Abführung, statt Stärkung der ver. der neuen Führung". lorengegangenen Verbindungen mit den Massen Moskau   wird sich mit einigen Gratis vollständige Erschöpfung, rabila. Flugfarten revanchieren! Wenn's gerecht Les Ausgelöschtsein, das absolute zugeht, aber beim ganzen Politburo; nichts. Wir glauben nicht, daß die Internationale Für die lehten zwei Wochen schidt die Presse- Korrespondenz Herrn Stastny für diesen Zentrale die einzelnen Mitglieder des Artikel auch nur soviel Rubel zahlen wird, als Polbüros in die wichtigsten Kreise am 1. August in der Tschechoslowakei   kommu­zur direkten Beitung der Kampagne." nistische Arbeiter demonstrierten! Einige von ihnen fielen der Polizei in die nahmen- verkrochen sich vor dem jammer­Hände; die anderen mit ganz wenigen Aus­

aus wirklicher Furcht vor der revolu- Dem Roten Tag" ist nach Jahresfrist| Aber der Stastny, der Glüdliche, wußte tionären Rampfentschlossenheit der kommuni- der Tote Tag" gefolgt. War jener eine es besser: stischen Bekennerscharen geschah? Sie ist doch heillose Blamage, so dieser der Beweis Die Vorbereitung dieser Kampagne zeigt eine nie dagewesene Tätigkeit der ganzen schon vordem mit den Kommunisten wie mit einer zwar etwas frühzeitigen, aber unheil­" Watschenmännern" umgesprungen, hat sie baren Impotenz der kommunistischen  mit sadistischer Lust geschurigelt, tyrannisiert Bartei. Das hat sie von ihrem ausschweifenden Mit dem Erfolg, daß sie am 1. Auguft in der und schifanisiert. Für die Polizei war der 1. Rebenswandel! Der 1. August- das war Reichshauptstadt nicht einmal zwanzig Leute auf in der Tschechoslowakei   das absolute die Beine brachte! Herr Stastny nennt das August nur ein gefundener Anlaß, ihr Selbst- nichts, man kann darüber die Aften schließen. bewußtsein und das Rückgrat der Reaktion zu Doch vorher noch einen Griff in die stärken und sie beeilte sich, aus dem geplan- Sammlung vorbereitender Dokumente zu die ten Demonstrationstag für die proletarische sem 1. Auguft, damit man noch einmal inne Revolution einen Demonstrationstag der werde, was für Revolutions fanfaren fascistischen Polizeigewalt und der internatio- biefer Rapitulationsschamade voraus nalen Reaktion zu machen, wozu ihr die gegangen sind! In der zu Berlin   erscheinenden Inter­Dummheit und Leichtfertigkeit der kommuni­nationalen Presse Korrespondenz stischen Führung verhalf. erschien am 23. Juli, also vor einer Woche, aus der Feder eines Herrn P. Stastny aus Prag   ein Artikel mit der Ueberschrift: Die Vorbereitungen zum 1. August in der Tschechoslowakei  ". Laßt uns daraus zitieren:

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Durch die Borbereitung und die Führung dieser Kampagne schreitet die Partei zum ersten mal zu einer wirklich ernsten Organisierung eines planmäßigen Rampfes gegen den imperialistischen Krieg und für die Verteidigung der Sowjetunion  . Die frühere Arbeit... war mehr zu­fällig unb überschritt oft nicht den innerparteilichen Rahmen... Erst der 5. Parteitag der PC. hat die Kriegsfrage in den Vordergrund gerüdt und bedeutet in dieser Richtung eine

radikale Wendung."

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Die Niederlage der kommunistischen   Bar­tei trägt nicht lokalen Charakter, denn die Lei tung der fommunistischen Internationale hat bafür gesorgt, daß diese Niederlage der Bour­geoisie aller Länder zum Bewußtsein gebracht werde. So schädlich dies für die gesamte sozia­listische Arbeiterklasse ist, denn durch läp bische revolutionäre Spielereien, wie es der neue Rote Tag war, wird der revolutionäre Emanzipationskampf des Proletariats nur diskretitiert, so mußte es einmal so fom­men. Da fißen in den fommunistischen Zentra­len hunderte besoldete geistige Kulis, fabrizie­ren Thesen, brauen Parolen und konstruieren Formeln. Die Führung duldet keinerlei inner­parteiliche Demokratie, jeder Unterführer soll und muß nur ein Rädchen an der Maschinerie Ernstplanmäßig- radikal. sein, die Parteien der kommunistischen Inter- Aus dem Moskauer Jargon in die Sprache der nationale bürfen nicht von Menschen mit Hirn Vernunft übersetzt, heißt das, wie die Tat und Verantwortlichkeitsgefühl gelenkt werden, sachen bewiesen: unernst chaotisch sie dürfen sich lediglich als Instrument der blamabel. von einer Relique gelenkten bolschewistischen Doch hören wir weiter: Politik betrachten, haben nicht die besonderen Berhältnisse in jedem Lande zu berücksichti­gen und darnach ihre Zaktif einzurichten, son­dern müssen warten, bis in der Bentrale auf den Knopf gedrückt wird und dann haben sie sich wie ein seelenloser Mechanismus in Be­wegung zu seßen. Einer der Hauptpunkte der weisen bolichewistischen Taktik lautet: die Massen ständig in fieberhafter Aufregung zu An die revolutionäre Massenarbeit sind sie, erhalten und ihr täglich neue Kampfparolen angeblich, herangegangen, aber die Massen vorzusetzen. Die Folgen sind seit langem wahr- find weggeblieben. Im Mai haben sie ein Vierteljahr später haben sie zunehmen; selbst die allergetreuesten unter den angefangen fommunistischen Arbeitern werden des ewigen nicht erreicht, was schwarz unterm Nagel ist! Mutter mit Gewalt von der Leiche ihres Lieb­lings fort. Vier junge Mädchen, deren schwarze Man­Roman von Blasco Ibañez.  tilla die Augen überdeckte, ergriffen jetzt die Tisch­beine. Sobald sie in der Tür erschienen, setzte Die Senora" umhüllte eine riesige, gelbe die Musik ein. Ein Walzer erflang, und burtig Mantillt, während der Maestro" den nur für formierte sich zu den lustigen Weisen der Trauer­ganz große Tage reservierten Gehrod trug. Seine aug. Sände, die in schwarzen Handschuhen steckten- die Farbe spielte infolge hohen Alters start ins Grünliche gestitulierten unaufhörlich, um ja die Aufmerksamkeit der Bauern auf dieses außer ordentliche Zeremoniell zu lenten.

Die Huerta.

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Niemand kennt Gottes Ziele, Senor Ba tiste. Ergebung lehrt uns das Leben," sagte er feierlich und drückte Batistes Hand. Dann fuhr er mit leiser Stimme fort: Sehen Sie diese vie­len Menschen? Gestern wurden Sie von ihnen verflucht, heute überhäuft man Sie mit Sym­pathic. Glauben Sie mir, im Grunde haben fie ein gutes Herz.Brutal, das ja, aber das Un­glüd rührt sie."

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,, Die erste Aufgabe der Antikriegskampagne war die Belebung der Tätigkeit der ganzen Partei, die Reorganisierung der Betriebszellen und das Serangehen an die wirkliche revolutionäre Maffen­

arbeit... Ende Mai und in der ersten Hälfte des Juni stand die Partei­arbeit schon im Zeichen der ersten innerparteilichen Vorbereitungen

zum 1. August."

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Zuerst tamen paarweise die Schüler, jeder mit einem großen Strauß Basilienkraut  , Don Joaquin verstand, so etwas zu arrangieren!

dann folgten die vier Mädchen mit Tisch und Sarg, hinter denen die Musik unter Vorantritt von Pimentó einschwenkte. Ihr nach in Heinen Gruppen die ganze Menge der Leidtragenden.

Mein Sind!... Mein Liebling!..." schluchzte Teresa.

Langsam wand sich die lange, schwarze Schlange durch die grüne Gbene. Und die fröh­lichen Stapriolen des Pistons Mangen zur Bar­raca herüber wie ein teuflisches Lachen von Ge­batter Tod, der mit dem Kleinen im Arm durch die blühende Huerta tangte.

Nachdenklich schaute er eine Weile zu Boden. Wie sollten sie auch anders sein, wenn sic wie die Tiere aufwachsen? Was hier nottut, ist Unterricht, Belehrung die gegen die Unkultur der Huerta fämpfende Fadel des Wissens." Vorsichtig warf er einen Blick umber, um sich zu vergewissern, daß niemand seine Worte hören fonnte, und schloß sodann mit Nachdruck: Alles wäre anders, Senor Batiste, wenn man mehr Kinder in meinen Tempel wollte sagen, meine Schule senden wollte, Ein neues Leben begann, ohne Haß. Aber und wenn die Väter Sonnabends pünktlich zahl- um welchen Preis!... ten, statt sich in der Taverne zu betrinken." Nach diesen Ausführungen setzte sich Don Joaquin würdevoll ans Fenster, von wo er seine Rangen draußen beobachten konnte.

Batiste, regungslos an der Tür lehnend, blickte gedankenvoll auf die üppige, fruchtbare Ebene. Sie bot denselben Anblick wie sonst, ihm aber erschien ste jept schöner, friedfertiger... wie ein mürrisches Antlig, dessen Falten sich zu einem Lächeln glätteten.

-O

ich

Alle waren unter feinem Dach gewesen, und ihre Schritte hatten den auf Barrets Boden la­stenden Fluch getilgt.

IX.

San Juan, die fröhliche Erntezeit war ge­ Es ist Zeit! Der Herr Kaplan wartet schon kommen. Die Luft vibrierte von Licht und mit dem Satristan und den Chorknaben am Wärme. Eine afrikanische Sonne sandte Ströme Kirchhofseingang," mahnte Pepeta. Von den an- von Gold auf die Erde, die unter diesen heißen deren Frauen unterstützt, führte sie die jammernde Liebkosungen barst, und die glühenden Pfeile dran­

denn:

vollen Ende!

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Wo waren die Führer? Die Polizei hat vor dem ersten August in Stastny auch sein kommunistischer ihrer topflosen Angst zahlreiche fommunistische Magen wird sich umdrehen, wenn er heute lieft, Sekretäre und Vertrauensleute, unter ihnen auch was er vor acht Tagen schrieb erwähnt dann sechs Abgeordnete verhaften lassen. Bedenkt man, eine ganze Reihe von Attionen, die daß die RPC 61 Abgeordnete und Senatoren sich organisch mit der Kampagne zum 1. August zählt, von denen etwa 20 oppositionell sein verbinden... auf das politische Geleise mögen( obschon die Oppositionellen zum Teil in zu überführen und sie so zu konzentrieren, den letzten Tagen wieder mit ihren Unterschriften daß sie am 1. August ihren Höhepunkt auf verschiedenen Aufrufen erschienen) so bleiben erreichen. Anzahl und Ausmaß der Streils immer noch mehr als dreißig Parlamentarier wird mit jedem Tage größer." übrig und darüber hinaus zwei Duhend Mits

Also das ist wirklich der Höhepunkt. Nicht glieder des Polbüros und einige Dugend Sefre ein Betrieb, nicht ein Arbeiter hat täre, die nach den Verheißungen der Impreforr wegen des 1. August gestreift; weder in die wichtigsten Gebiete entsandt worden waren, vorher, noch am Toten Tag selbst. Herr Stastny um dort die Aktionen persönlich zu leiten. Wo hat die Moskauer zum Narren gehalten. Die waren fie am 1. August? bürgerliche Presse tann da wahrhaftig noch Einige haben sich ihr Alibi verschafft, indem lernen, wie man Schlachtberichte aus den sie vor einem Fabrilstor zu reden anfingen und Fingern saugt! fich nach den ersten Worten verhaften ließen. Der Auf solche Weise kommt dieser kostbare Vittor Stern ließ es nicht soweit fommen, fon­Berichterstatter der Impreforr" zu folgendem dern hörte immer, wenn ein Geheimer vorüber­Schluß: ging, au reben auf. Die Revolution findet bei

,, Wir rechnen mit dem Verbot der Demon ihm nur in Abwesenheit der Polizei statt. Aber strationen am 1. August und treffen Vorkeh- o waren die, gering geschäßt, 50 bis 60 rungen, um die Demonstration dennoch durch tommunistischen Führer", die weder zuführen... Unser Ziel ist am 1. August vor dem 1. August noch während des gestrigen die Arbeitsniederlegung in den Betrieben( wenn Tages verhaftet wurden? Sie blieben unsichtbar, auch nur auf eine furze, beschränkte Beit), und erft die nächste Reinigung wird wohl Ent Straßendemonstrationen, Kampf um hüllungen darüber bringen, wo sie den 1. Auguſt das Recht auf die Straße, Kundgebungen verbracht haben. In der letten Diskussion hat vor den Betrieben und in allen das Rudé Právo" ja erzählt, wie man zum Städten der Republit. Wir sind bestrebt, 28. Oktober den Senator Stalát in seiner Woh­die Demonstrationen in einer möglichst großen nung suchte, er aber schon tags zuvor ausge­

gen sogar durch das grüne Laubdach, in dessen| den überall hingehen, und sogar Pimentó nidie Schutz die murmelnden Gräben der Huerta vor mit dem Kopf, so oft er Batiste begegnete. der Sitze flüchteten.

Die este der Mifpelbäume bogen sich un­ter der Last der gelben Früchte; saftige Pfirsiche seigten ihre rojigen Baden. Gierig juchten die Seinder nach den dicksten Feigen, und überall mischte sich in den Geruch des Getreides der be­rauschende Duft von Jasmin- und Magnolien­blütent.

Auf den Tennen häufte sich das Stroh zu gelben Bergen, blähte sich der Weizen unter Wol fen von Staub, und zwischen den Stoppeln pid­ten emsige Spatzen die lesten Störer auf.

Alles war freudig; die Arbeit wurde zur Luft. Mit Genugtuung sahen die Bauern, wie sich ihre Kornfpeicher füllten. Die Kinder dach ten an frischen Weizentuchen, und selbst die Acker­pferde gingen in flotterem Schritt,

In der Hueria begann das Geld zu sirtu­lieren, und abends füllten sich die Tavernen mit sonnenverbrannten Männern in schweißgetränk ten Hemden, die über die Preise und die fällige Pacht diskutierten.

Mit Staunen und Bewunderung schaute der auf seine Ernte. Der Boden schien in einem einzigen Male alles gegeben zu haben, was er während zehn Jahren der Ruhe an Fruchtbarkeit in feinem Schoß aufgespeichert hatte. Und das Beste war, wie sich der Bauer schmunzelnd sagte, daß er den Ertrag dieses Ueberfluffes mit nie mandem au teilen brauchte, da er svei Jahre padytfrei wirtschaften durfte.

Der zunehmende Wohlstand spiegelte sich in der ganzen Barraca wieder. Niemand würde in dem hübschen, von einem Blumenflor umgebenen Häuschen, dessen piper, hoher Giebel fich schnee­weiß von dem blauen Himmel abhob, die von Tragit untvitterte Hütte des alten Barret er tannt haben. Steifgeplättete Vorhänge hingen vor ben Türen der Schlafzimmer; auf den Borten glänzten schräggeftelte Schüsseln, mit phanta fchen Bageln und roten, Tomaten nicht un­ähnlichen Blumen bemalt, und im Rüchenschrank reihten sich bidbäuchige, glafierte Tonkrüge neben Becher aus Porzellan. Auch die alten, gebrech Mit der Ernte kehrte die Freude auch in lichen Möbel verschavanden allmählich, um durch Batistes Barraca ein und ließ das Bild bes armen neue erfest zu werden, die Teresa bei gelegent Bilin verblaffen. Die vollen Kornfäcke, die der lichen Gängen nach Valencia   aussuchte. Und erst Vater mit Batistet auf den Speicher fchleppte, die Kinder! Rofeta batte vei hübsche Rattun nahmen das ganze Interesse der Familie in An- leibchen bekommen, und die drei Junges stol­spruch. Es gab überreichliche Arbeit, aber die gierten Sonntags von Ropf bis zu ben Füßen Tage verliefen in gleichmäßigem Frieden, ohne in neuer Kleidung. daß irgendein häßlicher Borfall ihr Leben störte.

Die freundlichen, ihnen beint Begräbnis des Heinen gezeigten Gefühle waren zwvar ettvas er faltet. Gs hatte den Anschein, als bereuten die Menschen ihr fpontanes Entgegenkommen, und langsam taudyte wieder die Erinnerung an die Statastrophe des alten Barret auf. Immerhin wurde an dem einmal geschlossenen Frieden nicht gerüttelt. Wenn auch etwas fühl und zurüchal tend, so tauschte doch jeder einen Gruß mit ihnen aus. Die Kinder konnten, ohne belästigt zu ver­

Wer in den heißen Tagesstunden durch die Huerta mußte, ben überlam ein Gefühl des Wohl­feins angesichts ber schmuden, frisch und kühl anmutenden Barraca. Im Hof führten die Hen­nen ihre unaufhörlich piepfenden Küchlein, husch­ten Raninchen flink vischen die Stapel von auf­geschichtetem Brennhol, und im nahen Graben fauchten schnatternd, unter Aussicht eines frechen Erpels, muntere Enten.

Fortepung folgt.)