Samstag, 3. August 1929.
Wichtige Beschlüffe über den Festbeitrag
Die am 2. August in Karlsbad abgehaltene Sigung der Exekutive des Reichsarbeitertags= Romitees beschäftigte sich noch einmal mit der Frage des Fest beitrages und faßte folgende Beschlüsse: Alle jene Reichsarbeitertags- Teilnehmer, die Nächtigung in Massen- oder Privatquartteren in Anspruch nehmen, haben den Festbeitrag von Kč 15. zu erlegen und erhalten das weiße Feftabzeichen. Mit diesem Festbeitrag find aber nicht nur etne, sondern alle Nächtigungen vom 16. bis 18. August bezahlt. Das weiße Festabzeichen berechtigt auch zum Eintritt auf den Festplaß am Samstag, den 17. Auguſt.
Alle Teilnehmer, die nur Sonntag zum Reichsarbettertag lommen, erhalten das Tages abzeichen( bra un) zum Preise von Kč 6.-.
flogen war und den Kampftag auf seinem Rest gut verbrachte!
Uebrigens scheint auch in anderen Sändern, wo man weniger Führer verhaftet hat als bei ans, in Deutschland , wo die führende Garnitur der Revolution bereit stand, in Desterreich, in Frankreich , die ganze Führung hinter verschlosse nen Türen geblieben zu sein. Man überließ es wie immer den Proleten, sich zu opfern und einer unklaren Parole zufolge irgendwohin auf die Straße zu ziehen, während die führenden Herrschaften im sicheren Port abwarteten, was geschehen würde. Daß nichts geschah, daß Biesmal auch die Arbeiter gescheit genug waren, daheimzubleiben, wird die Herrschaften gewaltig schmerzen, ist aber in jeder Hinsicht ein erfreu liches Zeichen. Es beweist den Bankrott des Kommunismus und durchkreuzt die Absich ten von Machthabern, die da oder dort gern Blut gesehen hätten.
Benes Delegationsführer.
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Einsetzung einer Beratungskommission.
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Lagesneuigkeiten. Eisenbahnunglück bei Brag.
Ein Heizer tot, 45 Passagiere berlegt.
Heute fand sich im Außenministerium der vernehmen mit dem Finanzministerium und Prag , 2. Auguft. Amtlich wird gemeldet:| auf Anregung des Außenministeriums im Eindeutsche Gesandte in Prag Dr. Koch ein, um mit Zustimmung des amtierenden Stellvertre im Namen der Signatarmächte des Genfer ters des Ministerpräsidenten eine Beratungs- bahnen Brag- Süd teilt mit: Am 1. August um Kommuniqués vom 16. September 1928, die om mission gebildet, die aus dem Außen- 18.30 Uhr stieß bei der Einfahrt in die Station Regierung der Tschechoslowakischen Republik minister Dr. Beneš, dem Finanzminister Dr. Modřan der Personenzug Nr. 3628 mit einer Ver zur Teilnahme an der Konferenz im Saag einzu- Blajat, dem Gouverneur der Nationalbant fchubslokomotive zusammen. Bei dem Zusammens laden, die sich mit finanziellen Angelegenheiten, Dr. Pospisil, dem ehemaligen Minister Aug. Stoß wurde der Heizer Franz Janda schwer ver namentlich mit dem Young- Plan zu be- Novat, dem ehemaligen Minister Dr. Johann leßt und starb nach seiner Ueberführung in das faffen haben wird. Krčmař, dem Gesandten Dr. Osusty, dem Ge- Krankenhaus. Von den Reisenden wurden 45 Die Regierung wird auf der Konferenz fandten Dr. Wellner und dem Legationssekre Personen verlegt. Sämtliche wurden in Modřan durch eine vorläufig aus dem Außenminister tär Dr. Heidrich besteht. Diese Kommission, die ärztlich behandelt und konnten mit dem Zuge die Dr. Beneš, dem Gesandten Dr. Osusty, nach Bedarf um weitere Mitglieder verstärkt Weiterfahrt antreten. Der Verkehr auf der Strede dem Gouverneur der Nationalbank Dr. werden wird, wird ihre Tätigkeit in der kom- wurde nicht unterbrochen. Die Ursache des ZuPospisil, dem Ministerialrat Dr. Sladky menden Woche aufnehmen. sammenstoßes wird untersucht. und Legationssekretär Dr. Heidrich zusam mengefeßte Delegation vertreten sein.
Beteiligung an der Haager Konferenz wurde Zur Vorbereitung der tschechoslowakischen w
Solche fommunistische Unternehmungen ann man doch nicht jedes Jahr dulden, auch wenn sie nicht gelingen. Denn die Vorbereitungen zur Unterdrückung der Demonstrationen fosten viel Geld. Gegen die kommunistische Partei wird es nunmehr nötig sein, einen planmäßigen schärferen Drud auszuüben. Sie muß jeder Möglichkeit entfleidet werden, auf diese Weise die Oeffentlichkeit und den staatlichen Sicherheitsapparat zu beläfti gen. Der kommunistischen Provokationen sind schon genug und der Staat ist auch genügend stark, um ihnen ein jähes Ende zu bereiten."
Aehnlich jammern die„ Narodni Lifty" über die Kosten und bedauern, daß bei solchen Fällen nicht nur die kommunistische Partei draufzable, sondern auch der Staat. Die angewendete Präventivmethode fei ungemein human, aber leider Der Verlauf des 1. August zeigt aber auch, sehr kostfvielig, und es werde daber no wendig fein wie recht wir hatten, als wir die Polizeimaß zu überlegen, wie ungleich hier das Risiko aufaenahmen nicht nur vom demokratischen, sondern teilt sei und was für Beträge der Staat hiefür vom rein praktischen Standpunkt aus kritisier aufwenden und dadurch anderen produktiveren ten. War es nötig, Kommunisten zu Zweden wegnehmen müsse. Man müsse eine Art verhaften? Hätte es auch nur eine ernst von materieller Haftung für abfichtliche liche Demonstration gegeben, wenn man die Schäden ins öffentliche Recht einführen, wie sie im Führer ungeschoren gelassen, ja wenn man auf Privatrecht üblich fet, dann werde die Republik das Verbot verzichtet hätte?! Stein noch so borg.ch nicht mehr so einem Birnbaum gleichen, der nierter Bolizist, ja nicht einmal das„ Nár. Osvo auf freiem Felde steht und nach dem jeder straflos bozeni" fann nach diesem Ausgang die lächer Steine werfen kann. lichen Maßnahmen vor dem ersten August rechtfertigen. Es zeigt sich, daß eine Partei, deren Führer hinter dem Ofen bleiben, nicht zu fürchten ist und daß man sich unsterblich lächerlich macht, wenn man ihr Bedeutung bei mißt oder gar zutraut, sie könnte ernstlich die bestehende Ordnung gefährden.
Daß die kommunistischen Blätter raschestens freigegeben, die verhafteten Führer schleunigst enthaftet werden, ist nur eine selbstverständliche Forderung.
Richtige und falsche Ruzanwendungen.
Prag , 2. Auguft. Die tschechische Presse stellt einmütig fest, daß der Rote Tag mit einem vol I- lommenen Fiasto geendigt hat. So schreibt das„ Pravo Lidu":
Mit ihrem Jammern wegen der Roften ist die bürgerliche Preſſe entschieden auf dem Holz weg. So viel muß doch auch einem bürgerlichen Gehirn bereits flar fein: Das asko des Roten Tages geht zu einem sehr hohen Brozentsatz eben nicht auf Rechnung der Polizeirüstungen, sondern ist darauf zurückzuführen, daß es auch die kom munistisch gesinnte Arbeiterschaft fatt hat, sich ohne weil ein paar Herren in Moskau oder im Prager Zweck auf die Straße kommandieren zu lassen, nur Politbüro es so wollen. Die Arbeiterschaft ist nicht aus Furcht vor der Polizei, sondern deshalb zu Hause geblieben, weil sie der Moskauer Parolen überdrüssig ist.
Wenn also Schlüsse für die Zukunft gezogen werden, dann können sie nur dahin gehen, fünf tig die Kommunisten demonstrieren und die ,, Nichts, aber auch rein gar nichts, ist geschehen. Polizei und Gendarmerie hübsch zu Hause zu Die Behörden haben in Prag eine Wienge Gen- lassen. Erstens entspräche das besser gewissen darmerie zusammengezogen, aber es zeigte sich, wie demokratischen Prinzipien, die nun einmal seiner wir schon vorher sagten, daß diese Maßnahme zeit in der Begeisterung in einzelne Verfassungs vollkommen überflüssig war. Nirgends wurde auch bestimmungen mit hineingerutscht sind, zweitens nur der geringste Versuch zu irgend einer Demon- fiele das ganze Gejammer über die hohen Kosten stration gemacht. Tagsüber haben die Gendarmen solcher Präventivmaßregeln weg und drittens und die Polizisten in ihren Ubikationen Karten ge- tönnte sich die Deffentlichkeit wirklich überzeugen, spielt und einmütig auf die Rommunisten ge- daß mit den Kommunisten auch dann die Maffen schimpft, welche einem großen Teil der Mannschaft nicht mehr mitziehen, wenn sie nicht befürchten den Urlaub verbarben. Die kommunistischen Führer müſſen, dabei auf Polizei und Bajonette zu
hätten sich gern wenigstens mit vereinzelten vier- stoßen. telstündigen Arbeitsniederlegungen begnügt, aber auch das machte ihnen niemand zu Gefallen. Die Kommunistenhah auch in Freiwaldau. Arbeiterschaft hat einfach alle ihre Aufforderungen in einer geradezu beleidigenden Weise ignoriert. Der gestrige Tag war eine Niederlage des Bolitbüros und eine tödliche Wunde, ja ein Nagel in den Sarg der KPC."
Dr. Osusky wird die Regierung solange vertreten, bis auf die Geschäftsordnung der interessierende Fragen gesetzt werden. Saager Konferenz die Tschechoslowakei direkt
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In der Armee nichts Neues.
In der Kaserne des Infanterieregimentes Nr. 3 in Kremsier versuche sich Dienstag morgens der Soldat M. Varga zu erhängen. ,, Graf Zeppelin" über dem Ozean. Er wurde jedoch rechtzeitig bemerkt, abgeschnitten Berlin, 2. August. Nach einer Funkmeldung den. Als Ursache seiner Verzweiflungstat gab er und konnte wieder ins Leben zurüdgerufen mer befand sich„ Graf Zeppelin" um 17 Uhr Verweigerung feines Urlaubsgemitteleuropäischer Zeit südlich der Azorengruppe. suche 3 on. Das Amerikanische Marineamt nimmt an, daß das Luftschiff voraussichtlich am Sonntag in Lakehurst ein reffen wird. Für die Landung wer den 400 Mann bereit gehalten.
Ein Wel trust in der Elektroindustrie.
Silhan, der der Radiostation am Laurenziberg Mit woch hat sich der Fähnrich Frans in Prag zugeteilt war, durch einen Gewehr schuß getötet. Das Motiv find angeblich schlechte wirtschaftliche Verhältnisse.
Die Nette schließt sich. Kommunisten
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Donnerstag hat sich in Prag der Soldat Berlin, 2. August.( Eigenbericht.) Eines der Anton Pekaret von der Hilfsrotte des größten deutschen Unternehmungen, die Allge- Ministeriums für Nationalverteidigung meine Elektrizitätsgesellschaft( A. E. 3.), foll jetzt schossen. Das Motiv des Selbstmordes mit Hilfe von amerikanischem Kapital erweitert wird untersucht. werden. Zwischen der A. E. G. und der International General Elettric Co. in New York ist ein Plan der Zusammenarbeit vereinbart worden, der alle Teile der Welt umfaßt. Die bisherigen freundschaftlichen Bezie hungen zwischen diesen beiden Riesengesellschaften soll jetzt fester gestaltet werden. Zu diesem Zwede gibt die amerikanische Gesellschaft dreißig Millionen Mart an die A. E. G., die ihr Attien fapital auf 210 Millionen Mark erhöhen wird. In den Aufsichtsrat der A. E. G. follen fünf Amerikaner eintreten. Vor allem soll das Ervort gefchäft erweitert werden; man hofft, den größten Teil des Weltumsatzes in der Elektroindustrie an sich reißen zu fönnen. sich reißen zu können.
Die voreiligen Ruffen.
- Fascisten Hakenkreuzler. Die Bolsche wisten haben sich mit den Fascist en verbrüdert. Sie sind entzückt von Mussolini und Mussolinis Leute sind wiederum entzückt von der herzlichen Freundschaft, die ihnen die Bolschewisten entgegenbringen.
Eine gleich herzliche Freundschaft besteht vischen den Nationalsozialisten und Fascisten. Die reichsdeutsche Nationalsozialis fische Zeitschrift„ Wir Jungen" berichtet in ihrer Nr. vom 31. Juli über eine Rundgebung des nationalsozialistischen Schülerbundes in Berlin. Stolz heißt es in dem Bericht:„ Unter den Anwesenden bemerkte man Vertreter der italie nischen Balilla- Jugendorganisati on". Diese Organisation ist die amtliche mentar zu der Unterbrechung der englisch sowjet fchen Fascisten. Der Beweis für das herz London, 2. Auguft.( AR.) In einem Rom Jugendorganisation der italien sowjetfchen russischen Verhandlungen schreibt„ Daily Herald", liche Einvernehmen deutscher Safenfreuzler und daß die russische Regierung wahrscheinlich gedacht italienischer Fascisten ist also ebenfalls geliefert. habe, daß es sofort zu einem Austausch der Bot- Bolsche wisten und Fascisten sym fchafter fommen werde, dem dann die Verhand rathifieren miteinander, obgleich viele Stommunis lungen über die einzelnen Punkte nachfolgen werten in fascistischen Sterfern schmachen. den. Diefer formale Schritt benötige aber die Safenfrenzler und Fascisten begen Genehmigung des britischen Parlamentes und gegeneinander die herzlichsten Gefühle mußte deshalb verschoben werden. Das Blatt Das Blatt Südtirol. mußte deshalb verschoben werden. stellt in Abrede, daß Senderson fid; gegen über Do w galewiti dahin geäußert hätte, als ob die Einigung über die strittigen Fragen die Bedingung zur Wiederaufnahme der diplo matiſchen Beziehungen wäre. Es fei bloß nötig, 1. daß in der Pause zwischen den Verhandlungen Borbereitungen zu Berhandlungen über die noch nicht gelösten Fragen getroffen werden. Dieses Mißverständnis werde gewiß beseitigt werden, febald in Moskau der vollſtändige Bericht Dow
galewffys eingetroffen sein wird.
Bom Rundunt. Empfehlenswertes ans den Programmen.
Sonntag.
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Anschlag gegen einen Schnellzug. Olmih, 2. August. In der Nacht zum August bemerkte der Verkehrsbeamte m
Drahotusch, als er auf die Anfunft des Schnell
zuges Nr. 117 um 2 Uhr 14 Minuten wartete,
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unweit des Stationsgebäudes in den Feldern einen verdächtigen Schatten. Als er zu der Stelle fam, jah er einen unbekannten Wann die Flucht ergreifen. Gleichzeitig ertönte Schuß. Woher geschossen wurde und wer den Schuß abgab, fann der Beamte nicht angeben. Bei der Untersuchung des Geleises, auf welchem der Schnellzug fahren sollte, tonstatierte der Verkehrsbeamie, daß auf das Geleise it Länge von etwa 2 Metern Steine gelegt wurden, die wahrscheinlich aus der Schotter unterlage der Schienen stammten. Der VerAehnlich schreibt die Pilsner ,, Nová Doba": Prag: 7.00-8.30( Sendung nach Brünn, Mähr. Ditrau, fehrsbeamte brachte den Zug zum Stehen. Bei Breßburg) Uebertrag. des rüblonzertes aus Karlsbad, 12.00 bis Von allen Seiten wird uns auf unseren Wufit der tschechoslowakischen Schützenvereinigung, 16.30-17.30 Schnellzug Nr. 117 bereits vor der Stelle, wo 18.00( Sendung nach Brünn, Mähr Oftrau und Breßburg) der Untersuchung wurde festgestellt, daß der telephonischen Anruf gemeldet, daß die Kommuni( enbung nach Brünn und Mähr. Oftrau) Orchester, 18.00-18.35 sten überall eine Blamage uns nur ein mitlei ( Sendung nach Brünn) Deutide Breifenachrichten, die Steine lagen, über Schottersteine gefahren diges Lächeln geerntet haben. Selbst die den Kom18.05 Deutide Sendung, Hedda Grab, Mitglied des war, die jedoch von der Maschine zertrümmert Bablonzer Stadttheaters( Gefang). 20.00-22.15( Sendung nad muniſten bisher blind vertrauenden Arbeiter sind waldau gleicht einer Gendarmeriefaserne, die Si- Brünn, Mähr. Ditrau, Breßburg) Uebertragung aus Starlsbad, wurden. Da feine weiteren Hindernisse feſtgedeprimiert. Die kommunistischen Funktionäre schächerheit der Freiwaldauer Bürger, die niemals( Sendung nach Brag, Brünn und Mähr. Oftrau) Uebertragung Bregburg: 11.00-12.00 stellt wurden, setzte der Schnellzug die Fahrt men sich und sind vor der ganzen Arbeiteröffent- gefährdet erschien, wurde also auch für den 1. des Promenadentonzertes aus Trentschin Teplin, 1630-17.30 fort. Nach den Tätern wird gefahndet. lichkeit blamiert. Der Krach der tommu Auguſt glänzend gewährleistet. Wie uns weiter Symphonisches Konzert, Promenadentonzert. Daventry: 15.30 Stammermufit, 21.00 nistischen Attion wäre weit wir mitgeteilt wird, sollen noch zwei Personen, 101.1 Brüssel: 15.00 Stonzert aus dem Sturfaal in Oft- Wenn 3700 Sträflinge mentern. samer gewesen, wenn nicht die Vor- in Saft genommen worden sein. Man tut zonaten, 20,00 Stnut Samfun.( Bum 70. Geburtstag.), 20.45: tehrungen der Polizei und Gendar- also auch bei uns alles, um den Bankrott der Orchesterkonzert. Sönigs Wusterhanjen: 20.00 Carujo singt Leavenworth( Kansas), 2. August. Gestern merie gewesen wären." ( Schallplatten). Stuttgart: 19.00 Otto Heuschele: Gustav Lan brachen im hiesigen Zuchthaus schwere Unruhen KPC zu verschleiern.
Man schreibt uns: Mittwoch wurde in den Sekretariatsräumen der KPC und der kommuni stischen Gewerkschaft in Freiwaldau durch Organe der Gendarmerie eine Hausdurchsuchung vorgenommen, bei welcher der Sekretär und Landesvertreter der kommunistischen Partei Jo ief Schubertin Saftgenommen wurde. Das„ Bolfsheim", in welchem sich diese Räume befinden, wurde einer förmlichen Belagerung unterzogen. Die Gendarmeriestation in Frei
Zuta- Prozeß.
Das„ Národni Osvobzent", das vorher bereit war, aus höheren staatserhaltenden Gesichtspunkten, die dem Verstand gewöhnlicher Plebejer- Demokraten allerdings unzugänglich blie- Preßburg, 2. August. Im Tukaprozeß wurde ben, allen noch so übertriebenen polizeilichen Vor- heute der Kronzeuge Belansky einem ganz tehrungen seinen Segen zu geben, scheint nun doch tägigen Verhör un erworfen. Von der Existenz zu füblen, daß das ganze Aufgebot höchst it be reiner unterirdischen Organisation weiß er nicht flüssig war. Das Blatt begnügt sich deshalb zu sicher, doch sei öfters von der Arbeit unter der schildern, wie überall das Straßenbild in aanz Erde gesprochen worden. Snaczky sei ihr Mitglied Brag normal war und lediglich die verdoppelten gewesen. Tufa habe sehr vorsichtig gearbeitet und Polizeipatrouillen und die Bereitschaft in den Kas nur unter vier Augen verhandelt. Auf die Frage fernen, die die Soldaten den ganzen Tag nicht ver- des Vorsitzenden, ob es wahr sei, daß Belansky lassen durften, daran erinnerten, daß ein außer Tufa angezeigt habe, um ihn aus dem poli gewöhnlicher Tag fet. tischen Leben zu entfernen und selbst ein Mandat zu erhalten, springt der Zeuge erregt in die Höhe und protestiert. Später setzt die Verteidigung dem Zeugen bis weilen sehr hart zu.
Einzelne tschechischbürgerliche Blätter ziehen wieder aus der ganzen Sache für die Zukunft ganz falsche Schlüsse. So erklären die klerikalen Lidové Listy":"
London: 17.45-18.15 Bach: Rantate ende, 20.15 und 21.00 Stonzerte.- Beriin: 12.00 Stonzert, 15.00
17.30 Lieder zeitgenöffifcher Dresdner Komponister, 19.00 Meine aus. Es meuterten über 3700 Gefangene, die Geburt, mein Leben und das mannigfache Schidjal meiner sich mit Messern und Stuhlbeinen beFamilie, erzählt von der Spiegelglasscheibe, 19.30: Mandolinen und Gitarren Orchester, 21.00 Das Erlebnis des marwaffnet hatten und damit auf die Aufseher losihalls von Bassompierre von Sugo v. Hoffmannstbal. Bres gingen. Es gelang den Gefangenen sogar, von lan: 20.30 Gine heitere Hörfolge. München: 16.00 und 18.15 Stonzerte, 19.30 Stnut Samfun, einem Fenster die Eisengitter wegzureißen, deren Hamburg: 14.45 Musit aus
den Baltanländern, 18.40 Sigeunerweisen, 20.00 Seiteres ston schwere Eisenstäbe sie ebenfalls als Waffe samjuns, 12.30-13.00 Gesang im Freien, 13.00-14.30 Ston Langenberg: 11.35-12.30 Sum 70. Geburtstag stnut benützten. Es dauerte mehrere Stunden, bevor zert, 18 25-18.45 Adolf Uzarfli: Humor der Weltliteratur, 19.05 die Aufseher, die schließlich nicht nur mit Rezigeunerbaron, Operette von obat tanganiser volvern, sondern sogar mit Maschinenge= 11.15, 13.05-14.30 und 16.15 18.00 Stonzerte. Frankfurt: Wehren vorgingen, des Aufruhrs Herr wurden. 18.30-19.00 Die deutschen Mundarten", 20.30 2,00 Stonzert. 11.00-11.30 Jugend und soziale Arbeit", 17.00-18.30 Konzert, Dabei wurden sieben Sträflinge getötet, drei Wien: 11.00 Eröffnung der Salzburger Festspiele, 11.20 schwer und eine große Anzahl leicht verletzt. konsert- Arien, 19.45 Rund um Afrila", Sörszenen von einer Es ist dies i dieser Woche bereits der vierte Schiffsreise von Carl" Sagemann. Zürich: 20.00 Populäres Fall einer Meuterei in amerikanischen GefängMuse. Bern: 20.30-22.00 Solisten und Orchesterkonzert. nissen. Den Anlaß hiezu gab die UnzufriedenRom: 20.30 Wilhelm Tell", Oper von Roffini. Stockholm: heit der Sträflinge über die Beschaffenheit der 10.15 Stonzert, 20.00 Festkonzert zum 70. Geburtstag Stnut Ham Stopenhagen: 21.30 Franz Suppé- Abend. Warschau: Nahrung.
Wiener Symphonieordjefter, 15.00 Bildfunt, 15.30 Stonzert, 18.45
Liederkonzert, 21.00 Aus dem Füllhorn der leichtgeschürzten
funs. 20.30 Populäres Abendkonzert,