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Die Parabel von der Geduld.
Ich unternahm es, mich in Weiß zu kleiden and versuchte es, ein reines Hemd anzuziehen.
Wer sind die Naturfreunde?
Sonntag, den 18. August 1929.
Zur Entstehung der Mondkrater.
Schon in einem schwachen Fernrohr scheint die
Der Touristenverein„ Die Naturfreunde" ist p Die Erbauung und Errichtung von Unter- Oberfläche des Mondes mit vielen Tausenden von Ferienheimen Gebilden bedeckt, die wegen ihrer äußeren Aehnlich. die einzige Wanderorganisation des schaffenden funftshäusern, Wander Nun, der Zustand, in dem die Wäsche von Proletariats, die im Jahre 1895 in Wien ihre nimmt innerhalb der Organisation einen brei- feit mit unseren irdischen vulkanischen Kratern trok dem Orte kommt, wo sie gewaschen und steif wo sie gewaschen und steif Wiege hatte und heute international verzweigt ten Raum ein. Seit der Erbauung des ersten sehr wesentlicher Unterschiede auch als Krater be und starr gemacht wird, ist ein solcher, daß jedes der Hemden mit etlichen Stecknadeln zusammen ist. Sie haben in Desterreich, Deutschland , der Naturfreundehauses auf dem Padasterjoch in zeichnet werden. Es gibt solche von Bergketten um. geheftet ist, so daß, wie geschicht ein Mann auch Schweiz , in Holland , Amerika ( U. S. A. ) und Tirol vor nunmehr 22 Jahren ist die Zahl der gebene sogenannte Wallebenen mit einem Durch. sein mag, dennoch die gute Hoffnung besteht, daß in der Tschechoslowakei starke Landesorganisa- Unterkunftshäuser stetig gewachsen und heute messer von fast 1200 Kilometer, so daß das frühere Königreich Bayern bequem in ihnen untergebracht eine Stecknadel zurückbleibt und ihn sticht. Und tionen. Ortsgruppen befinden sich in Ungarn , sind es werden könnte, neben andern, deren Durchmesser die Knoprocher sind solcherart zusammenge Rumänien , Polen , Jugoslawien , Bulgarien ," mauert, daß sie nichts Sanfteres als Dynamit noch nicht 1 Kilometer erreicht. Die Vermutungen auseinanderbringen kann. Und als ich mich mit über die Entstehung dieser Gebilde sind sehr mandem Durchbruch eines dieser Knopflöcher abnigfaltig, einerseits sollen sie wie unsere irdischen arbeitete, indem ich zunächst einen Damm niederviel Kleineren Krater vulkanischen Ursprungs sein, legte und es im Sturm zu nehmen versuchte, siehe, da entschlüpfte der Kragenknopf meinen andererseits sollen sie dem Aufprall von Meteoren Fingern und rollte, ich wußte nicht wohin. ihre Entstehung verdanken. leuchtung der Frage ist, wie die Umschau" berich tet, einem amerikanischen Astronomen namens Epstein gelungen. Mit den verfeinerten Methoden der Temperaturmessung fonnte er die Abkühlung bestimmen, welche die Mondoberfläche während einer Mondfinsternis erfuhr, also während ihr das Sonnenlicht durch den Erdschatten entzogen
Und ich suchte nach ihm in jeder Ede des Zimmers und verschob mehrere Möbelstücke und fand ihn nicht.
Und als ich ihn nicht fand, improvisierte ich ein paar Bemerkungen, die mir zu der Gelegen heit zu passen schienen.
Und Keturah sprach zu mir und sagte: ,, Mein Gemahl, du hast einige Tugenden und ein paar Gnaden aber die Geduld zählt nicht zu ihnen!"
Und ich sagte:„ Geduld ist die Tugend der Efel!"
Und Keturah jagte:„ Sie ist auch die Tu
Die Gesamtmitgliederzahl ist bereits auf
weit über 200.000 gestiegen.
In der Tschechoslowakei zählen sie allein über 9000 Mitglieder in nahezu 100 Ortsgruppen. Neben der Touristik, dem eigentlichen Zwecke der Organisation, wird in den einzelnen Gruppen eifrige Bildungsarbeit betric ben. Innerhalb den Ortsgruppen sind folgende Arbeitsgemeinschaften vorhanden: Abteilungen für Wintersport, Naturkunde, Photographic, Klettern, Musik, Füh.-. rer und Reise Abteilungen, Jugend- und Kindergruppen.
jajt 400 eigene Schußhäuser, die nicht nur den Mitgliedern alle ihre Pforten öffnen, sondern jedem offen stehen, der reinen Herzens zu uns kommt. Auf ihrem Grund und Boden ist den Arbeitern die Möglichkeit geboten, Licht, Luft, Sonne, Schönheit und Freude zu genießen.
Nur einer großen und starken Bewegung, unterstützt von einem Großteil der arbeitenden Klaffe, war es gegönnt, diese vorbildliche Kultur arbeit zu leisten.
Wo in der Welt man immer sei, Tön unser Ruf: Berg frei!
war.
Dann prüfte er die Abkühlung, welche die verschiedensten Gesteine unter ähnlichen Umständen erfahren, und fand, daß Granit, Basalt und an
dere sich sehr viel langsamer abfühlen; nur der
Bimsstein ergab einen dem Monde entsprechenden Wert,
Welche Begünstigungen Welche Begünstigungen hast Du als Mitglied der Naturfreunde? hast Du als Mitglied der Naturfreunde? gend der Frauen, deren Gatten wüten und wettern, wenn sie einen Kragenknopf verlieren." Gegen einen geringen Jahresbeitrag von torisch mit 500 Kronen für den Todesfall- 5.000 Und ich sagte:„ Geduld ist eine sehr über- Kč 15.- bis 30.-( einschließlich des Orts Stronen für den Fall bleibender Invalidität und ert, so daß der Schluß gerechtfertigt scheint, daß schätzte Eigenschaft. Diese Welt kam nicht cher gruppenzuschlages) für Vollzahler, Ke 15.- für 5 Kronen Tagesentschädigung versichert. Ferner die Oberfläche des Mondes im wesentlichen aus weiter, als bis ein Mann mit der Tugend der Anschlußmitglieder( Familienzugehörige) und sind die Mitglieder der naturwissenschaftlichen, Bimsstein besteht. Da nun Bimsstein auf der Ungeduld erschien." Kč 15., bezw. Kč 19.- für Jugendliche, bie Musik, Photo-, Schuhplattler Sektionen bei Erde vulkanischen Ursprungs ist, so folgert Epstein, Und Keturah jagte:„ Ich sehe nicht, daß ten die Naturfreunde ihren Mitgliedern fol- Ausübung der mit dieser Liebhaberei verbun- daß auch auf dem Monde die Krater vulkanischen denen Tätigkeit in die gegenwärtige Versicherung Ursprungs seien. irgendetwas weiterkommt, weil du gegenwärtig gende Begünstigungen: mit einbezogen. Zusatzversicherung der Alpiungeduldig bist. Aber wenn du deine Ungeduld 1. Bahnermäßiguung: Bei sechs weniger tugendlich machen willst, dann kannst du erwachsenen Personen eine 33prozentige Ermäistengruppe bei einer jährlichen Prämie von Kronen: 500 Kronen für den Todesfall, 5.000 genau zur Mitte des Fußbodens sehen und dort ßigung für die zweite und dritte Wagenklasse Stronen für den Fall bleibender Invalidität und Seinen Kragenknopf erblicken, wo er in all der aller Personen und Schnellzüge, von 16 Kilo 5 Kronen Tagesentschädigung. Zeit klar vor deinen Augen lag." meter angefangen. Bei sechs Jugendlichen oder Kindern eine 50prozentige für jede Kilometeranzahl; diese Begünstigung können auch fünf Jugendliche oder Kinder und ein Erwachsener genießen. Als Einzelfahrer bei Ausübung der inter - Tourist if eine um 33 Prozent, bei Besuch der Tatra- Kurorte als Einzelfahrer eine um 50 Prozent ermäßigtee Rüdfahrt.
Nun wollte ich aber mit Returah ungeduldig werden, weil sie mir das nicht schon früher gefagt hatte, aber solchem Spaß bin ich doch zu gut. Und so sagte ich:„ Keturah, jeder ungedul dige Mann sollte eine geduldige Frau haben!" Und sie sagte:„ Es ist schlimmer als daß: sie muß geduldig fein."
Aber," sagte ich, es wäre nicht gut, wenn wir beide geduldig wären! Denn ich sehe keinen Grund, warum eine Familie die Geduld der ganzen Welt zu monopolisieren trachten sollte!"
2. Sonstige Fahrtermäßigun gen bei Ausflügen auf den Elbe dampfern und auf zahlreichen elektrischen Bahnen und Autobuslinien.
Und sie sagte:„ Es würde dir heilsam sein, ein wenig zu deiner Einlage an Geduld hinzu 3. Allgemeine BegünstigunTegen." Und ich sagte:„ Keturah, du irrst! Die Mückenberg, Zinnwald , Motzdorf, Gersdorf, gen: Hüttenbegünstigungen in Nollendorf, Mauern von Jericho hätten bis heute gestanden, Rennersdorf, Jägerdörfel, Modern am Sand, wenn Josua nicht ein Mann von Ungeduld ge- Schelesen, Karlsdorf, Neuhammer, Reichenberg wesen wäre, dann wäre Warren Harding der und drei Häusern bei Kaschau . Im Bau beUr- Ur- Entel von Georg III. gewesen. Die Welt griffen: Macocha und Beskiden. Ferner im Gau fommt nicht eher vorwärts, als bis ein Mann Sachsen . Ermäßigungen bei unseren auslänungeduldig wird. Dann beginnen sich Dinge zu dischen Bruderorganisationen. ereignen!" Und sie sagte: Wie kommst du auf diese Idee?"
Man muß ohne weiteres zugestehen, daß diese Beobachtungen und Versuche die Ansicht von der vulkanischen Entstehung der Mondkrater zu stügen
geeignet sind; aber andererseis zeigen die Krater bei näherem Studium doch so wesentliche Unter schiede nicht nur gegen unsere irdischen Strater, jon
5. Zeitschriften: Berg frei!" er scheint monatlich und ist bei Bollzahlern im Jahresbeitrag inbegriffen, ebenso der„ Natur= freund", der sechsmal im Jahre als Doppel- dern auch untereinander, sowohl hinsichtlich ihrer Größe als in ihrem ganzen Aufbau, daß es kaum nummer erscheint. annehmbar erscheint, alle diese verschiedenartigen Gebilde auf dieselbe Weise erklären zu wollen. Es haben sicherlich die verschiedenartigsten Kräfte gewirkt, darunter auch vulkanische, um alle diese nur aus der Entfernung, aus der wir sie betrachten, so ähnlich erscheinenden Gebilde hervorzubringen. Bt.
Weitere Aufklärungen über alle hier angeführten Begünstigungen erteilen unsere Ortsgruppen, Bezirks- und Gauleitungen u. zw. für den Gau
nersdorf bei Rumburg ; Nordböhmen : Josef Hansel, Oberhen
Nordwestböhmen: Nikolaus Konhäuser, Turn- Teplitz, Landstr. 818.
Karlsbad , Volkswille"; Westböhmen: Wenzel Horn, Redakteur,
Mähren : Friedrich Tagwerker, Brünn , Dörnrösselgasse 41/ III;
Nordmähren : Robert Mayer , Troppau , Masarykgasse 35/11;
Westslowakei: August Mazár, Bratislava , Bezirkskrankenversicherungsanstalt.
4. Unfallversicherung: Alle MitUnd ich sagte: ,, Sobald ich dich kennen lernte, glieder sind mit 8.000 Stronen bei Todesfall, war ich ungeduldig, bis ich dich gewonnen hatte!" 16.000.- Stronen bei bleibender Invalidität und bei vorübergehender Arbeitsunfähigkeit mit Tatra: Ludwig Bretz, Matejovce, Spišsk Und sie sagte:„ Wenn es so ist, dann will 8 Kronen Tagesentschädigung versichert. Die župa, Slowensko. ich dir deine Ungeduld vergeben. Du überredest Winter- Touristik betreibenden Mitglie Ferner der Reichsausschuß des Touristender sind noch durch die Zugehörigkeit zur Ab- vereines Die Naturfreunde", Siz Aussig teilung für Arbeiter- Winter- Touristik" obliga- la. d. Elbe, Marktplatz Nr. 11.
mich ja fast dazu, daß Ungeduld eine Tugend sei!" ( Uebertragen von May Hayek.)
Die Legende vom unzerbrechlichen Glas.
Von Max Ed- Troll.
„ Mein Uhrglas ist taputt gegangen", sagte zum Arzt zu laufen, da ihr Mann im Sterben ich und überreichte dem Männlein mein Erb- liege. ſtid. Herbst war es, wilde Stürme brausten um Der Alte nahm die Uhr, wog sie in seinen das Haus, fegten durch die offene Tür und bliefeinen Händen, wie wenn er sie liebkosen wollte. sen den gläsernen Kelch vom Herd auf den har ,, Ein schönes Erbstück", meinte er. Das ist ten Fußboden.
nickte er mir zu:
Bei der Arbeit fiel mir die Uhr zu Boden. Das Glas zersprang. Die Uhr ist ein altes Erb- noch Handarbeit, so etwas wird heute nicht mehr Und der Kelch zersprang nicht. Erstaunt ſtüd. Schon mein Urgroßvater trug die Uhr. Und gemacht. Ein feines„ Nürnbergiſch Ei“. Er öff- hob er den Kelch vom Boden auf, und siehe da, Bater trug sie. Darum liebe ich sie. Und da sie nete den rückseitigen Deckel der Uhr und freudig er hatte keinen Sprung, nur eine kleine Einbuch pünktlich geht, brauche ich keine neue zu kaufen. tung zeigte sich an der Stelle, wo der Kelch auf Sie hatten Glück, das Werk ist unbeschäden Boden aufgeschlagen war. Ich ging über die Brücke des Stromes, der meine. Vaterstadt in zwei Hälften teilt, zum jen- digt." Noch hatte er die Mischung des blaßblauen ſeitigen Ufer. Hier stehen noch die alten Giebel- Dann holte er ein kleines Holzkästchen her Glases in der weißglühenden Ralfschale. Er häuser im freundlichen Fachwerkbau. Jedes vor und suchte nach einem dünnen, zart gewölb- formte schnell eine kleine zarte Figur mit einem Stockwerk ist dem unteren um etwa einen halben Meter vorgerückt.
Reiche Schnipereien zieren das Gebälk. Ich biege in eine kleine, winklige Gasse ein. Der blaue sommerliche Abendhimmel blidt nur in einem schmalen Streifen in die enge Gasse. Es dunkelte bereits. Menschenleer ist die Gasse.
Nur aus einem kleinen Fenster, durch mit Bleigußstreifen umrandete Bußenscheiben, strahli mildes, gelbes Licht einer Petroleumlampe. Wenn es ein Nienspan gewesen wäre, der das Licht gab, hätte es mich nicht Wunder genom
men.
Ein kleines Schild am Hauseingang mitten auf der reichgeschnitzten Türe verriet, daß hier Karl Fellner, der Uhrmacher, wohnte.
ten Glas.
Um die Stille zu unterbrechen, und um etwas zu sagen, sprach ich lässig vor mich hin: " Daß man noch kein unzerbrechliches Glas erfunden hat!"
Da schaute mich der Alte ernst an und mit tiefgründigen Augen, die in fernste Vergangenheit zu blicken schienen, sprach er zu mir herüber:
,,, es hat bereits einen gegeben, der das unzerbrechliche Glas erfunden hat!"
Und dann begann er mir die Geschichte vom unzerbrechlichen Glas, das ein Glasbläser erfunden hatte, zu erzählen.
,, Es war um das Jahr 1500“, erzählte er. Im Erzgebirgischen wohnte damals ein kleiner Glasbläser, der in fürstlichen Diensten arbeitete. Ein aufgeweckter Junge, der sich in seiner Küche ein kleines Laboratorium eingerichtet hatte. Hier experimentierte er oft bis in die späte Nacht hinein.
Stäbchen und ging dann einen Arzt holen. Da er wiederkam, nahm er das mittlerweile erfaltete Figürlein, warf es auf einen harten Stein.
Und wie der Kelch, zersprang auch das gläserne Männlein nicht.
Er hatte sich die Mischung wohl gemerkt. Und in jener Nacht mischte er das gleiche Glas mit dem gleichen Erfolg. Der Morgen dämmerte bereits, als er mit seinen Versuchen zu Ende war.
Ich habe das unzerbrechliche Glas erfun den," jubelte er.
::
Warum?
Warum müssen wir schwißen und fronen Für wenig Speise und Trank, Während um uns faule Drohnen Schlemmen ihr Leben lang?
Sie wollen nicht schmieden und spinnen Noch schürfen unter Tage.
Ihr Streben ist: mühelos gewinnen, Ihr Dasein: unsere Plage.
Doch dürfen wir nicht beschuldigen Der Reichen Genießerschar. Wir, lange die Allzugeduldigen ,, Entscheiden, ob's bleibt, wie es war.
( Aus der englischen Bergarbeiterzeitung The Miner, Ueberseßung von W. Völkel.)
den. Dieser Kelch sei Beweis für meine Kunst." Der Fürst selbst warf den Kelch zu Boden. Der Stclch blieb ganz. Der Hofmarschall dachte daran, daß die Glashütte so reichlichen Gewinn abwarf, daß der ganze Hof von den Ueberschüssen zu leben hatte, und er meinte, in dem er ein listiges Lächeln aussetzte:„ Das ist Teufelswerk, Durchlauchtigſter Fürst, es wäre um unsere Hütte schlecht bestellt, wenn es unzerbrechliches Glas gäbe. Kein Glas, fein Teller, kein Welch würde mehr zerbrechen. Und eines Tages müßten wir unsere Glashütte schließen, da sie keine Aufträge mehr bekäme. Wovon sollten wir dann die Kosten des Hoses beStreiten?"
Der Fürst schaute finster drein. Auch die Höflinge dachten an die Worte des Marschalls. Sie sahen ihre Eristen; bedroht.
" Der Kelch ist Teufelswerk!" riefen plöb lich allesant.
Und der Fürst nickte zustimmend. Er gab der Leibwache einen Wink. Der kleine Glasbläser wurde verhaftet. Und wenige Tage darauf wurde im Städt chen, hoch oben im Erzgebirge ein Richtblok er richtet, auf dem der Erfinder des unzerbrech lichen Glases sein junges Leben lassen mußte Das Geheimnis der Mischung nahm er mit ist die Ewigkeit.
Die Petroleumlampe flackert. Das Del im Behälter war zur Neige 3
gangen
Der junge Glasbläser hatte aus dem himmelblauen Glas einen herrlichen Kelch gefertigt. In seinem besten Anzug begab er sich zum Schloß. Da er dem Fürsten mit einem tiefen Knir den Kelch, sein Wunderwerk überreichen wollte, ließ der Erfinder mit Absicht den Kelch zu Gläsern fah mich der Alte an, öffnete die Boden fallen. Zum Erstaunen des Fürsten und Tür. seiner Höflinge blieb der Kelch ganz. Nur eine Ich ero mich, ging hinaus in eine silberne kleine Einbuchtung zeigte wiederum die Stelle, Mondnacht. wo der Wunderkelch auf die harten Steinfliesen Das Licht hinter den Buzenscheiben war er gefallen war.
- Näher trat ich an die erleuchtete Scheibe. An einem kleinen Tischchen saß ein altes Männchen zusammengekauert wie ein Gnom. Ein spärlicher, dünner Backenbart umrahmte ein schmales, faltenreiches Trollgesicht. Hätte er ein Er wollte ein neues Glas mischen. Wämslein angehabt, wie es die Bürger der Die wunderfeinsten Farben mischte er in die Stadt um 1500 trugen, auch das hätte mich nicht Masse. in Erstaunen gesetzt. Vor einem zarten, blauen Glas, das er eines Nachts gewann, formte er einen schönen Kelch. Da pochte es leise an seine Tür. Herr!" sagte stolz der Glasbläser ,,, ich habe Die Nachbarin war es, die ihn bat, doch in diesen Nächten das unzerbrechliche Glas erfun
Ich trat durch die Haustür in einen schwa len, dunklen Gang, tastete nach der Tür zur Linken, flopfte, und ein dünnes Stimmchen hieß mich eintreten.
loschen. Der Dom lag vor mir wie eine scharf ge schnittene Silhouette.