Dienstag, 20. 1929.

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einem volkstümlichen Festtanz die Blicke der Zu-[ vertreten. Ein herrlicher Wagen wird von der Zahlen für die Größe anserer Genossenschaftsbe­

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Um viertel zwölf schließt der orbeima.

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chauer auf sich leuken. Hinter diesem Wagen Graphia", dem Druckereiunternehmen des vegung. 12.000 Mitglider, 38.8 Millionen Um- des Festzuges an der Mühlbrunnt, onnade, kna  schreitet als sichtbares Zeichen der Ausdehnung Karlsbader Freises beigestellt, zwei Wagen brin- faz im letzten Jahre, 9 Verteilungsstellen weist vor der Zeit, da die Spitze des Festzuges von der der Partei eine mächtige Delegation der Klein- gen Grasliper Instrumentenmacher dieser große Konsumverein auf. Angeschlossen ist jubelnden Arbeitermassen am Festplatz begrüßt bauern, in ihrer Mitte fährt ein Landvolk- und deren herrliche Erzeuguiffe. Dem Bezirke Neu- noch der Wagen der Ge Nährmittel- wird. Die Delegierten der ausländischen Bruder­wagen mit dem Bilde des Bauernbefreiers der hat sich die Gecfabrit Bärringen an- werte Neratowi B. Mit zahlreichen Fahnen, parteien sind voll Bewunderung und beglückwün Hans Kudlich  . Der landwirtschaftlich geschlossen, in schmucker Uniform erscheinen aus hunderte Arbeiter umfassend, scheint der Bezirt fchen spontan unsere Parteiführer zu der großar Verband hat auch einen prächtigen Wagen bei dem Erzgebirge   einige Bolzenschübenver- Faltenau und als letzter im Zuge der Bezirk tigen Leistung dieses Festes und des Massenauf­gestellt, der mit seinen Sicheln und Rechen ein seine. Die mächtigen Konsumgenossen- Starlsbad selbst. Die große Lokalorganisation Fi- marsches. Der Vorbeimarsch des Festzuges, der so wie originelles Bild bietet. Hinter diesem Wagen fährt schaften Westböhmens zeigen auf einem Wagen schern, die heute 1500 Mitglieder umfaßt, hat jener des Fabritarbeiterverbandes die Entwicklung ihrer Fleischereibetriebe. Nach der einen eigenen Wagen beigestellt, der das Wachs- alle Veranstaltungen des Reichsarbeitertages vom mit einem großen Zuderhut als Symbol der Ar- Bezirksorganisation Elbogen   fährt der Wagen tum der Organisation veranschaulicht. Mit dem herrlichsten Wetter begünstigt war, dau beiter der chemischen Fabriken. des Volkswille", des großen proletarischen Bezirk Sarlsbad fahren die letzten Genossenschafts- erte fünf Siertelstunden. Nach vorsich Hier ist es, wo die Spitze des großen Pilger Tagblatts Westböhmen, auf. Der Wagen Konjum wagen, dann folgen mit mächtigen Delegationen gen Schäßungen haben an ihm 30.000 Menschen teilgenommen. zuges aus dem Kreise Aussig   auftaucht, ge- verein Chodau- Graslih nennt charakteristische die einzelnen Lokalorganisation des Bezirkes. führt von einer Lokomotive mit dem Wahl­spruch der Eisenbahner, Auf freier Bahn der neuen Zeit entgegen".( Selles Lachen ertönt bei den ironischen Zwischenrufen och Naj­man!")

Die internationale Kundgebung.

Dem Reichenberger Kreis voran wird Ein großes Meeting auf der Festwiese.

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voll bewußt und die befähigt sind, diesen prole. tarischen Boden gegen alle Anstürme der Real. tion zu verteidigen

Fahnenübergabe an Genoffen Dr. Czech.- der Wagen der Union der Textilar­beiter geführt, der in zahlreichen statistischen Reden der auswärtigen Delegierten. Angaben Auskunft über Größe und Leistung des Verbandes gibt. Der Reichenberger Streis hat eine Um die Mittagsstunde erreicht die Spitze standhalten wird in allen Rämpfen und Gefahren. I zahlreiche Delegation entfendet, stürmische Heiter des ungeheueren Buges, dessen letzte Reihen und unser Herzenswunsch ist es, daß diese Fahne keit und starken Beifall finden die Aufschriften der noch an der Egerbrücke stehen und der sich im boranleuchten möge einer sieghaften Sozialdemo Reichenberger Standarten. Man lieft: Wir brin- gewaltigen Bogen durch das rote Fischern nach fratie in diesem Staate, daß sie einmal, von dieser und sich auch als vollwertige Kampftruppen in die gen die richtige Linie" oder Hakenkreuz und Meierhöfen zicht, die Tore des Festplates, auf über einem freien, glüdlichen Bolf!( Starker Beinternationale ſozialiſtiſche Armee einz fieghaften Sozialdemokratie getragen, wehen möge Sowjetstern haben einander zum Freffen gern" dem schon 10 bis 15.000 Menschen versammelt fall.) Ein schöner Wagen der Glasheimarbeidem ter im fergebirge repräsentiert dieses alte Par- sind und von dessen ragenden Fahnenmasten teigebiet, aus dem so viele wadere Stämpfer ge- die roten Banner die begeiſterten Teilnehmer befestigt an der neuen Fahne ein Band und erklärt: bas die westböhmischen Genoſſen geſtiftet haben, an kommen sind. Er trägt die Aufschriften Glaubt grüßen. Langsam nur füllt sich das Stadion

Genosse Senator Löw

Und nun die Krönung dieser Mani­festation. Die Uebergabe des Banners,

ihr daran, daß man uns verdrängen kann?"" Was mit den anmarschierenden Arbeitern und Arschloffen, anläßlich der Entfaltung des Reichs- vor uns. Wir entbieten ihm unseren Gruß und hat uns verraten?, die Kommunistischen Taten" beiterinnen. Es dauert länger als eine Stunde, banners, das vom Kreis Karlsbad   geschaffen auch ein Wald von Bannern senft sich, um ihm zu Der große nordböhmische Kreis Bodenbach bis die letzten Züge einlangen und auf dem wurde, ein Fahnenband zu spenden, das ein huldigen.

ist nach feinen einzelnen Bezirken gegliedert, voran Festplatz alle Genossen versammelt sind. Vor Motto unseres verstorbenen Führers Oswald Genossen! Mitten unter diesen Bannern ist der Bezirk Bodenbach, dann eine Gruppe der Be- einer Tribüne, die an der Längsseite des Fest- hillebrand tragen soll, das Wort, das er hier zirke Haida, Leipa, Leitmerit, besonders zahlreich

beiterschaft glänzen.

bat die Bolalorganisation Dauba   den Reichsarbei- plages errichtet ist, steht eine turmartige Red- in Karlsbad   geprägt hat: Der Wille zur eines, das bereits im Jahre 1871 entrollt wurde. tertag befchickt. Dann folgen die Bezirke Rum- nerfangel, von der aus die Worte der inter  - asse ist der Wille zur Einheit." Das hier das Banner des Jahres 1929. In diesen bei­wird, so lange die Fahne besteht, unser Wahlspruch den Bannern versinnbildlicht sich die Geschichte unse­burg, Warnsdorf, Schludenau mit ihren Fahnen nationalen Vertreter mittels Lautsprecher über sein, unter dem wir den Kampf führen wollen. So res Proletariats. Sie rüdt langsam ins patriarcha und nun drei große Wagen des Gec- den großen Raum des Festplates verbreitet rot wie die Fahne, so flammend soll unser Kampfes- lische Alter auf, aber ist, wie die heutige Rund­Lagerhauses in Bodenbach, der Teigwaren werden. Auf der Rednertribüne erscheint nun wille für Partei und Arbeiterschaft sein, so golden gebung zeigt, von unbändiger Lebensfraft, von un­und Mühlenbetriebe in Serbis und der Beklei- Genosse Paul und fündigt den Beginn des wie die Lettern, soll die Trene der Karlsbader Ar- auslöschlicher Frische. dungswerte der Gec in Böhmisch- Ramni. internationalen Meetings an, das mit der feier Genossen! Die Partei nimmt das Ban­Die Wagen tragen Modelle der Gec- Betriebe, die lichen Uebergabe eines Parteibanners durch Gleichzeitig habe ich mir erlaubt, als Einzelner ner in Obhut und übergibt es ihrem ein anschauliches Bild der großen Leistungen der den Genossen De Witte an Genossen Dr. einen Fahnennagel zu stiften als treuer Untertan stärksten, dem west böhmischen Batail. genossenschaftlichen Eigenproduktion geben. Es der Partei und ich bedauere, daß ich die Zeit nicht ton, das auf roter Erde seinen Kampf führt und folgt der Kreis Teplit, der seiner Tradition 3e ch beginnen soll. Das Banner der Partei, eine herrlich aus zurüddrehen kann, um mit neuer Jugendkraft unter unser Stolz ist, zur Betreuung. Das westböhmische Das Banner der Partei, eine herrlich aus dem und Ehre gemacht und einige hundert Delegierte zum Reichsarbeitertag entfandt hat. Die Delegation gestattete, goldgestickte Fahne aus roter Seide Banner kämpfen zu können!"( Begeisterter Proletariat wird das Banner in Ehren halten um so mehr lieben, als es unsere große sozialistische gliedert sich nach den Bezirken Teplit, Dur, Bilin  , wird auf die Rednertribüne getragen. Unter Hierauf übergibt im Namen des Kreises Idee symbolisiert, und vor allem jenem großen Ge­Brür, Oberleutensdorf und Komotau  . Sier ein gespannter Aufmerksamkeit der vielen Behntau- Trauten au danken dient, die aus dem Karlsbader Boden er Wagen der Bäckerei Selbsthilfe" Romotau, hin- jende Arbeiter übergibt im Namen der west­wachsen sind und in dem Beschluß des Karlsbader ter ihm die Abordnung des Bezirkes Saaz  . Mitten böhmischen Arbeiterschaft Barteitages vom Proletarierfongreß ihren leben. im Festzug erscheint nun das 3eitungsauto digen Ausdrud fanden, in den Gedanken der Eini. des Sozialdemokrat", in dem die Fest­gung und Sammlung dieses Prole. nummer des Blattes verschleißt wird. tariats, der engsten Kampfgemeinschaft der Ar­beiterschaft aller Nationen dieses Landes. Diesen Gedanken hat eliger turz vor seinem Tode auf diesem Boden aufgepflanzt. Dieser Gedanke soll feine Berkörperung in diesem Banner erhalten, das in dem Ringen um die Verwirklichung des Sozialis­mus sein Führerzeichen, sein weithin sichtbares

Genoffe De Witte:

dem Parteivorsißenden das Banner und führt

Beifall.)

Genoffe Krejči ein Fahnenband und spricht:

,, Als Gelöbnis der Treue zur Partei, Gruß zum Reichsarbeitertag, im Gedenken Wilhelm Kiese wetter übergebe ich Fahnenband des Kreiſes Trautenau  ". Für den Kreis Bodenbach überreicht Genoffe Rögler

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Band mit den Worten:

,, Namens der nach Tausenden zählenden so- Flammenfanal sein soll. zialdemokratischen Arbeiter und Arbeiterinnen aus Genossen! Laßt uns das Banner in Ehren dem Aussiger, Bodenbacher und Warnsdorfer Ge- halten. Wir wollen es allen unseren großen Kämpfen biet übergebe ich das Fahnenband mit dem Gelöb- vorantragen, und, wenn die Stunde des Sieges ge­nis, mit unserer ganzen Kraft und Energie fortan lommen sein wird, stolz und triumphierend in den für die Sache des internationalen Proletariats zu Lüften flattern zu laffen. fämpfen".

Der Böhmerwaldkreis Budweis   aus: he führt den Wagen der Holzarbeiter mit Lieber Genosse Dr. Czech! Die westböhmische fich, auf dem lebende Bilder das Auge des Zu- Arbeiterschaft dankt herzlichst dem Parteivorstand schauers erfreuen. Auch dieses arme Proletarier- und allen Kreisvertretern für den Beschluß, Karls­gebiet, das noch dazu erst kürzlich durch die gewal- bad zur Stätte des Zehnjahrjubiläums der Partei tigen Unwetter so schwer geschädigt worden ist, zu bestimmen. Die Kreisorganisation Karlsbad   hat das hat eine stattliche Delegation zum Feste der Par- beschlossen, zur Erinnerung an diese wunderbare tei entsandt. Wieder folgen GecWagen und Jubiläumsfeier eine Fahne zu stiften, die sie Ihnen, Awar einer, auf dem die Angestellten der Gee Genosse Dr. Czech, als dem Repräsentanten unserer fleine genossenschaftliche Werbetafeln tragen. Ein Partei, übergibt. Die westböhmische Arbeiterschaft zweiter trägt die Aufschriften Des Volles Wohl darf von sich sagen, daß sie ein treues, in allen ist unser Ziel" und ein weiterer symbolisiert die Stürmen bewährtes Glied der Partei ist. Seit mehr zahlreichen Warenhäuser der Großeinkaufsgesell- als sechs Dezennien hat der Gedanke des Sozialis­schaft. Eine Gruppe Mieser Bergarbeiter mus hier in Westböhmen Wurzel geschlagen, Wur­in der historischen Bergknappentracht verbindet zeln, stark und tief verankert. Reine Gewalt, an Wir stehen unter dem mächtigen Eindruck dieses diesen Teil des Zuges mit dent folgenden, der den der es wirklich niemals in der Geschichte der west­Aufzug des mächtigen Karlsbader böhmischen Arbeiterbewegung gefehlt hat, keine Aufmarsches. Nie zuvor hat ihn die sudetendeutsche reifes bringt. Ein Wagen der Natur- Tüde, feine Lift und kein noch so verruchtes Buben Arbeiterschaft auf ihrem Boden in solcher Größe und freunde erscheint mit der Aufschrift ,,, Mit Herzstück von anderer Seite haben es jemals vermocht, Bracht zu sehen bekommen. Genossen, unsere Herzen und Hand über Berg und Land", ein Wagen die Reihen der westböhmischen Arbeiter zu lichten. Schlagen höher. Die Manifestation hat uns auf das Lagerhaus Karlsbad   der Gec und hierauf die Be- Niemandem ist es gelungen und niemandem wird tiefste ergriffen und uns alle aufgewühlt. Ein ganz zirkszüge von Raaden, Podersam, Weipert, Joa- cs je gelingen, die sozialistische Burg Westböhmens besonders befeligendes Gefühl ist es uns, daß unsere chimsthal, ein. Joachimsthaler Bergar- abzubauen.( Beifall.) ausländischen Genossen in dieser Stunde beiter sind in der Snappentracht und mit ihrer Wir wollen in diesem Augenblick, da wir der in unserer Mitte weilen. Mögen sie, wenn sie heim­eigenen Musikkapelle ausgerückt, mit besonderen Partei diese Fahne übermitteln, zugleich das Gefehren, ihren Genossen sagen, Musittapellen erscheinen natürlich auch die Erz- löbnis ablegen, daß wir so treu und unermüdlich, gebirgsbezirke Graslih und Wildstein  , in großen wie die vor uns marschiert sind, weitermarschieren. Delegationen sind Eger und Asch und Königswart Wir übermitteln der Partei eine Jugend, die

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Genosse Dr. Czech:

Und nun, Freunde und Genossen! Mit dem Dichter rufe ich Euch zn:

Hebt die Banner in den Wind! Schreitet, Brüder, Schwestern, Kind,

Daß die Gegner fragen,

Wer die großen Massen sind, Die so fest und eins gesinnt Ihren Willen tragen.

Nach der Uebergabe und Nebernahme der Fahne leisteten die Jugendlichen, vers treten durch ihre Prager Gruppe, der Pars

tei im Sprechchor einen Fahneneid. In den Refrain Wir schwören Dir Treue für alle Zeiten" stimmen die Anwesenden mit erhobener Schwurhand

daß hier auf diesem Kleinen Fledchen Erde Hunderttausende von Proletariern leben und wirken, die sich ihrer internationalen Aufgabe wie für alle anderen künstlerischen Unterneh Hier war es auch, wo Kapellmeister Franz bara Reißner vom Aussiger Stadttheater, mungen) in der Programmschrift vor allem die eigenen, trefflichen Musikereigenschaften_am Die beiden philharmonischen die Genoffen 3 an etichet und Dr. besten entfalten konnte: dazu gehören vor allem larmüller- Gablong und Prof. Ehm. durch Frau Bondy Letner- Prag  , Herr Friz Konzerte Franzel- ausgezeichnet vorgesorgt war, mit rhythmische Straffheit, energische Zeichengebung, Brag, insgesamt von feltener Homogenität im fichtlichem und steigendem Interesse und verriet, Gewissenhaftigkeit im Aufbau, Steigerungsfähig Buſammentlang, musikalisch sicher und flangschön. des Reichsarbeitertages. noch ehe Schiller- Beethovens Ode an die feit und insgesamt: ein imponierender fünſtle Un Material und Technik zeigten sich die Eck­Reichsarbeitertag und Kunst darüber wäre Freude" ſich aufschwang, ſeine, durch edelſte Be- rischer Eruſt, absoluter Respekt vor dem Willen stimmen weit überlegen und insbesondere der Be- rischer ausführlich zu schreiben. Die Veranstalter der geisterung ausgelöſte, echteste und reinste Freude. des Schöpfers- Eigenschaften, um derentwillen Baffist erwies schon im Solo seine ganz außer­großen Arbeitertage und das heißt: die deutsche Die Aussiger Volkssinggemeinde, man den Mangel einer faszinierenden, mitreißen­Sozialdemokratie in diesem Staate, hat bewiesen, das Karls baber Kurorchester, der Auf den Dirigierpersönlichkeit ertragen kann, die frei- ordentliche( übrigens ja bekannte) Eignung. daß ihr gerade auf fulturellem, fünstlerischem figer Chordirigent Franz und das Solo ich letzte Tiefen auszuschöpfen, dynamischen Alles in allem: eine vortreffliche Reproduk Gebiete das best Erreichbare für die Massen gut quartett haben sich gleichermaßen um die Nuancen mehr gerecht zu werden, die Geisterhaf- tion, die uns mit Dank und Stolz erfüllt. genug ist. Wiedergabe des gigantischen Werkes verdient ge- tigkeit und den Grimm des ersten Satzes, den Hier sollen aus dem Gesamtbericht über die macht und es geziemt uns, von dieser Stelle aus überirdischen Gesang des Andante sinnfälliger Künstlerische   Seite dieser Starlsbader Augusttage, ihnen allen den Dank aller auszusprechen, die herauszuarbeiten verstünde. Was an diesem jun­Randbemerkung: Zu hohen fünstlerischen der noch zu erstatten wäre, jene zwei Abende des Erlebnisses teilhaftig wurden und überhaupt gen, am Anfang seiner Entwicklung stehenden herausgegriffen werden, die ausschließlich der aller, die fich des herrlichen Gesamtverlaufes Dirigenten   noch zu partiturgebunden und aka Festen pflegen Ausübende und Publikum mit symphonischen Musit gewidmet waren und die unserer Festtage freuen. Wir, die wir es sei demisch ist, ersett er durch Stilgefühl für die klas- Recht auch in Festtleidung zu erscheinen. Uner­vor allem charakteristisch genug- im Zeichen offen einbekannt vor Monaten doch ein wenig fische Note, wie dies ganz besonders im Scherzo trägliche Siße auf der von hunderten Sängern, Beethoven's   standen. davor bangten, daß sich unsere Aussiger Sänger ausgezeichnet zum Ausdruck kam. Dazu kommt, Sängerinnen und Musikern überfüllten Bühne Daß am ersten dieser ersten dieser beiden Abende genossen an diese große Aufgabe wagten, müssen daß er ja zum ersten Mal vor diesem Orchester gab jenen Erstgenannten den Mut, statt im Beethovens Neunte aufgeführt wurde, war und wollen nun um so rudhaltloser feststellen, stand und es dennoch lückenlos an seinen Stab schwarzen Rod im tadellosen weißen Hemd mit herrlichste Krönung einer nach Geist, Gefühl und daß ihnen das Wagnis glänzend gelungen ist. Die dunkler Masche die Freude zu besingen. Ein un Tendenz bewußt revolutionären Veranstaltung. Chöre saßen absolut sicher, die Stimmen sind Allerdings handelt es sich hier um ein fünft- gewohnter, aber durchaus ästhetischer Anblick, der, Und daß den vokalen Teil dieser Aufführung durchaus ausgeglichen und überraschten durch eine lerisch hochwertiges Orchester vorbild- wir versichern es allen Zweifelnden, der Würde Arbeiter aus eigener Straft bestritten, war bei Dilettanten sonst ganz ungewöhnliche muſi­licher Schulung, Disziplin und Tradition, dessen des Wertes und der Veranstaltung durchaus nicht unter hundert anderen Beweisen, die am Reichs- talische Technit; Reinheit der Intonierung, aus- einzelne Gruppen( vor allem Geiger und Brat- Abbruch tat. Wie es denn überhaupt erfreulich arbeitertag für den stupenden Fortschritt unserer gezeichnete Disziplin, die Unterordnung jeder schisten, Blech- und Holzbläser) hierzulande nir- ist, daß man sich bei uns nur an jene über Stulturbewegung geliefert wurde, der überzeu- Gruppe und jedes einzelnen unter dem Gesamt- gendwo übertroffen sind. Nur im Dynamischen nommenen Formen hält, die sinn- und zweck­gendste, weil für unsere Bewegung neueste. tunstverke, Wortdeutlichkeit und Ausdrudstraft ließ der orchestrale Teil manchen Wunsch offenmäßig geblieben sind. Aber: ohne Kragen, im Das mufitliebende Publikum des Arbeiter sind die nicht hoch genug anzuschlagenden Vorzüge hierin fehlt es am notwendigen Wechsel, pianiffimi Sporthend und in Sporthosen sollte man doch tages wußte diesen Beweis zu würdigen, füllte dieses proletarischen Botalförpers. Ihm vor sind nicht die starke" Seite dieses Klangtörpers. nicht ins philharmonische Konzert gehen! Dies den Schützenhaussaal fast bis aufs lepte Blät- allem ist die erhebende Wirkung zu danken, die an einige junge Freunde, die sich durchaus nicht In das Quartett teilten sich die Damen Bar- schämen müssen, belehrt zu werden, daß man

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chen, folgte dem Wert, für dessen Verständnis( so der vierte Saz der Symphonie auslöfte..

band.

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