Bette 4.

Der Kinderfestzug.

der stolz einherschreitenden Arbeitermaffen fäumten, einfach mitgerissen wurden. Die im Zug gingen und die draußen standen, verschmolzen förmlich zu

Dienstag, 20. August 1929.

,, Die Internationale  ". Fahnen und Wimpel bilden eine breite Straße

War das eine Freude und Begeisterung auf alle Straßen des unteren Stadtteiles bis weit einer Masse und nicht wenige der Zuschauer, die vom Stadiontor bis zu den Säulensymbolen, unter den Kleinen, als sie Sonntag morgens nach Drahowit aufgestellten Gäste verschmolzen, für die Arbeiterbewegung fein Interesse haben, Fanfaren schmettern ein Motiv aus der Juter, durch die starkbelebten Straßen zu ihrem Aufwäre noch gigantischer, noch überwältigender ge- viele Kurgäste aus fernen Ländern, denen sich ein nationale". Im Tor erscheint die rote Fahne ber stellungsplatz marschierten oder führen, immer worden, wenn auch die Zehntausende, die lange vor ungewohntes Schauspiel bot, fie wurden mitgeriffer: Internationale, gefolgt von internationalen Arbe wieder von erwachſenen Freunden stürmisch be- Eintreffen des Festzuges schon die Tribünen und und Freundschaft"," Freundschaft" riefen sie den tergruppen. Unter den Klängen des Liedes schreitet grüßt. Turnerfinder in schmudem Dreß, blumen alle Singelegenheiten füllten, daran teilgenommen ungen und den Alten zu, die zunächst nur für einen diese Gruppe durch die Fahnenstrake, wobei ich bie Erscheinen der Fahne zu erheben. Nech während der geschmückte Zöglinge der Kinderfreunde und hätten. Dann freilich wäre das Band, das von Tag aus der Stadt der Bourgeoisie eine Stadt der Fahnen zum Gruße neigen. Alles hat sich beint ersten Strophe des Liedes ertönen militärische Sig. Rote Falten in ihrer fleidsamen Tracht famen Weierhöfen bis zur Mühlbrunnkolonade reichte, Arbeiter machten. nale. Aus dem Tor jagen Reiter, Symbole des von allen Seiten herbei, um in der Gartenzeile noch länger geworden. Die Auffahrt der Arbeiterradfahrer. Krieges, zur Gruppe des alten Staates. Truppen Aufstellung zu nehmen. Die ersten, prächtig dekorierten Es ging alles wie am Schnürchen. Dank den In früher Morgenstunde schon tamen aus allen mit Gasmasken eilen in Schwarmlinien zum lapi­Wagen mit Kindern fahren an. Das Durch tommen gestaltet sich immer schwieriger, denn ausgezeichneten Vorbereitungen, die in vielen Sit. Richtungen vereinsweise unsere Arbeiterrabler mit taliſtiſchen Aufbau. Giftgas wird ausgeblasen. die Straßen sind von Menschen erfüllt, jeder will zungen, Besprechungen und Berechnungen getroffen ihren prächtig dekorierten und reich mit Blumen imperialistische Rapital zieht seine Hilfskräfte it sich einen guten Platz sichern, um ja alles sehen wurden es wurde die Länge der Aufstellungs- geschmüdten Rädern in die Stadt gefahren. Keine Sammen. Die zweite Strophe der Suternationale zu können, und immer wieder werden die Ord- ſtraßen und der Festzugsstraßen vorher genau er- Opfer und feine Kosten haben die Genossen und ertönt. Die Masse der sozialistischen   Arbeiter seyt ner gefragt: kommen denn die Kinder auch hier rechnet, fügten die einzelnen Teile des Zuges sich Genossinnen gescheut, um ihrem Zug ein in den sich in breiter, tiefgegliederter Front, geführt von vorbei? Endlich ist auch der leyte   Wagen an wie ein Räderwerk ineinander. Es gab lein Stoden, Rahmen des gesamten Festzuges und des Festtages der Fahne der Internationale, in Bewegung. in seinem Platz, die Musikkapelle an der Spitze des kein Zerreißen. Mit Rücksicht auf die engen Straßen passendes Bild zu geben. Es ist ihnen restlos ge- aufhaltsam schreitet die rote Front vorwärts, lie Buges stimmt einen flotten Marsch an, punkt und auf die zu erwartende Länge des Zuges mußte lungen. Ihre Auffahrt war ein glänzender Auftakt zertrümmert den kapitalistischen   Staat und befreit 9 Ühr wird das Signal zum Abmarsch gegeben. eine Teilung vorgenommen werden. Es mußte der für den großen Hauptfestzug. Auf dem Dr. Becher- die geknechteten Brüder. Das Moustrum Kapital Leuchtenden Auges, der harrenden Maffe immer Sug der Kinderfreunde vorausgeschickt werden, dem play hatten die Radfahrer Aufstellung genommen. fällt in fich zusammen. wieder zujubelnd, marschieren die Kleinen dahin. die Reihen der weit über tausend Radfahrer folgten. Um balb 10 Uhr bewegte sich der schier endlose Wir sind jung, die Welt ist offen." " Freundschaft"," Freundschaft" tönt es hin und Und erst als diese Gruppen das Aufstellungsgebiet Zug durch die Sprudelstraße dem Hauptfestzug ent­zurüd, einzeln und im Wassenspre ch chor verlassen hatten, entwickelte sich der eigentliche große gegen. Bei der Stadthausbrücke wendeten die Radler von den Wagen herab. Die im Spalier über Sug. Schlag halb 10 Uhr setzte die Musil   der um, einen Gegenzug bildend, und in flotter Fahrt beiter in einem Streise Aufstellung. Jugendliche wältigt die Freude, die Begeisterung ist echt und Graslißer ein. In die Maffen fam Bewegung und ging es nun über den Markt an der Mühlbrunn- laufen zum Eingangstor, durch das zwei geschmückte tief. Es ist auch ein erhebendes und beglückendes dann entrollte sich vor dem Zuschauer durch ein- folonnade vorbei, durch die Gartenzeile, Sauptstraße große Lastautos in das Stadion fahren. In den Gefühl, zu wiffen: diese Arbeiterkinder gehören einhalb Stunden ein Bild, das jedem, der es ge- und durch Fischern, zum Festplats in Meierhöfen. Wagen befinden sich die ganz Kleinen. Von Tur zu uns, unserer Klasse, unserer Idee, die wird sehen, unvergeßlich bleiben wird, ein Bild von fol. Das dichte Spalier begrüßte unsere waderen nern umschwärmt, setzt sich der Zug in Bewegung. feine fapitalistisch- reaktionäre Erziehung mehr cher Größe, von solcher Wucht, daß sich niemand Arbeiterradfahrer, von denen weit über tausend Das Kinderfreundelied ertönt. Auf dem Play ent unserem Zdeal abspenstig machen fönnen. dem Eindruck des Schauspiels entziehen kann, das gezählt wurden, immer wieder auf das herzlichste, widelt sich ein Festreigen. Darum ist auch die Begrüßung, die den Kindern die Männer und Frauen und Kinder, die den Weg ihnen so Freude und Solidarität bekundend.

beim Vorbeimarsch immer wieder zuteil wird, so herzlich und stürmisch. Voran im Zug mar­schierten die Turnerfinder, denen sich die 3öglinge der Kinderfreunde, soweit fie nicht auf den Wagen Platz gefunden hatten, anschließen. Dann tamen, Kampflieder singend, die Roten   Falten mit ihren Fahnen und Wimpeln, schließlich die Festwagen der Kinder, deren jeder Bewunderung erregte und stürmisch afflamiert wurde. Jeder der Wagen war in seiner Art ein kleines Meisterwerf. Von einem Wagen erscholl es im Sprechchor:

Wir Arbeiterkinder am Reichsarbeitertag

Auf dem Festplay.

den.

Nach beendeter Aufbauarbeit nehmen die Ar­

,, Lieb der Arbeit." Fabrifsjirenen ertlingen. Ein Teil der Arbet. ter springt auf und begibt sich zum Stadiontore. Serein fährt ein Aufbau, bestehend aus einem gro Ben Globus, der aus roten Wendekreisen und roten Meridianen besteht und den Arbeitergruppen ver. Freiübungen der Zurner und Turnerinnen, Schülerturnen und Festspiel. schiedener Berufe begleiten. Der Acquator wird Nach der internationalen Rundgebung, die Gruppen ab, die sich mit Frei Heil" bereit mtel von einem Zaburad gebildet, dessen Zähne in vier Zahnräder greifen, welche den obersten Teil von sich über die programmatisch vorgesehene Zeit hinaus ausdehnte, beginnen die sportlichen Ber Zu den Klängen der Musik, die der Laut vier roten Säulen bilden. Am Fuße der Säulen anstaltungen auf dem riesigen Festplatz die Auf sprecher allen vernehmbar macht( leider versagte befindet sich ein Band, das die Aufschrift trägt: Die Arbeit, sic bewegt, die Arbeit, sie erhält die merksamkeit der Zehntausende Teilnehmer auf das technische Wunder beim Festspiel, wo man Welt." Die Arbeitermassen geleiten den Globus sich zu ziehen, die im riesigen Raume des Fest seiner am meisten bedurft hätte), führen die playzes, auf den Tribünen und außerhalb der Turner ihre Freiübungen vor, die durch die in die Mitte des Festplages, während die erste die Rennbahn versammelt sind. Um dreiviertel 4 gleichartige Massenbewegung, durch die Strophe des Liedes der Arbeit ertönt, und stellen Uhr nachmittags erfolgte nach dem Sprechchor Eleganz und Präzision der Durchführung und sich um den Globus. Das Lied der Arbeit ertönt der Jugendlichen der Aufmarsch der Turner und nicht zulest, weil die Sonne mitspielt und aus immer mächtiger. Im Takte dazu hört man Ar Turnerinnen im Stadion. Die Wolken, die dem Goldbraun der Körper, dem Weiß der Tri- beitsgeräusch, das sich dem hehren Rhythmus des während der Mittagsstunde drohend den Him tots und den tiefen Schatten der leichtabgewand- iedes der Arbeit unterordnet. Die verschieden ge­fleideten Gruppen bilden verschiedenfarbige, fot mel überzogen, sind verschwunden, strahlende ten Seite ein glänzendes Bild schafft, begei- zentrische Kreise umt den Globus. zentrische Streise umt den Globus. Bei der letzten Sonne liegt über dem Rasen und auf der herriterten Beifall finden. Strophe heben alle die Hände und grüßen das lichen Szene, deren weiterer Hintergrund die Symbol. Das Festspiel endet mit einer gewaltigen, Jawohl, die Kinder sollen im Geist der grüne Doniher Berglehne bildet, ergibt der Auf mitreißenden Glorifizierung der Arbeit. Völferversöhnung und Liebe zu allen Nationen marsch der vielen hundert Sportler ein herrliches erzogen werden, sie sollen wissen, daß Kräfte am Bild. Wert sind, die zu neuen Striegen drängen, die In Gruppen verteilt, werden die Fahnen schweres Unheil zur Folge haben müssen, die den der Turnvereine im Zuge mitgetragen. Die ſelbſt in ihrem geben bedrohen. Die Kinder wehenden roten Fahnen, das bunte Bild der Rindern die Väter rauben, ihre Wütter und jie braunen Körper in den weißen Trikots, die Wonen teinen Strieg und wir Erwachsenen müſ- Zuschauermenge ergeben ein Bild, von dem man jen sie davor bewahren. Das ist die Maynung, nur wünscht, ein Maler fönnte es in all seiner die wir in der Freude und dem Jubel über den Licht und Farbenpracht festhalten. glanzvollen Aufmarsch unserer Stleinsten nicht verklingen lassen dürfen.

grüßen die Kinder der ganzen Welt! Sie finden die begeisterte Zustimmung der schauenden Waffen. Ergriffen las man die Auf schriften der Standarten, die von den Kindern mitgeführt wurden: Allen Kindern dieser Erde unseren Gruß!", dann Wir Arbeiterfinder fic ben alle Nationen!"," wer wagt es, unsere Väter zu rauben?"

wollen

Sonntagfrühe vor dem Feltzug.

Schon zeitig früh wurde es am Sonntag lebendig. Lastautos, mit Fahnen, Blumen und Reisig geschmidt, rollten von allen Seiten in die

Nähe der Aufstellungspläße, hunderte Menschen

Besonders schön wirkt dann der Gegenzug der Turner und Turnerinnen, bei dem sich die ichwarzweißen Kolonnen der Turnerinnen zwi schen die weißen Turner schieben.

In dramatischer Steigerung, mitgeriffen Die rhythmischen Freiübungen der Turac von der Idee, haben die Taufende das Spiel vollendet. Aber von Bild zu Bild steigert eichtes Flügelschlagen anmutet, das tänzerische sende, die dem Spiel als Zuschauer beiwohnen. rinnen, das Wippen der Arme, das wie ein sich auch die begeisterte Teilnahme der Zehntaus Springen, die Farbenkompoſitioneu, die wie ein Am liebsten möchten sie mitspielen und immer Schachbrett schwarz und weiß das weite Feld wieder reißt es sic empor vom Rajen, immer wie erfüllt, erregen das Entzücken der Zuschauer. der rufen sie, applaudieren sie, stimmen sie in

In vollster Disziplin vollzieht sich der Auf- Es folgt eine reigenartige Uebung und dann die Lieder ein. marsch zu den Freiübungen, mit denen zuerst nach der Parade der 25 Fahnen der Turner die ganz weiß gekleideten Turner beginnen. Nach der Aufmarsch zum Kinderturnen, das der Fahnenparade schreitet der Vorturner die ebenso schön wie das der Erwachsenen verläuft.

Das Festspiel.

a

Aber es wird ein volles Gelingen. Rote Trommler und Fanfarenbläser verve der Mahnung an die Arbeiter, sich des Altohol- ten den Platz. Der Prolog, gesprochen von genusses zu enthalten. Ihrer Propaganda kann sich Walter Taub  , verkündet Sinn und Geist des niemand entziehen. Breite weiße Streifen, über die Spiels. Nun fann es beginnen. Straße gespannt, rufen: Mutter, für Deines Kin­des Wohl, meide Alkohol!" Neue Musikkfänge, die

Die Marseillaise  .

Deutscher   Sozialistenmarsch.

Der Zusammenbruch des Molochs Kapita­lismus wird mit lautem Jubel quittiert, die Schlacht zwischen Kapital und Arbeit kämpft im Geiste jeder mit, das Vorstürmen der Jugend begeistert auch die Alten und der Schlußchor wird zur Stundgebung zehntausender Arbeiter, die das herrliche Bild dieses Festspiels ewig bewahren werden.

Karlsbad   im Lichterglanz und Fadelichein.

Um fünf Uhr verkünden Raketenschüsse den sangetrieben. Die herrschende Klaſſe nimmt ihre Beginn des Wassenfestspiels. Schon sammeln alten Lebensgewohnheiten wieder auf, wieder um sich im Raume hinter den zwei großen roten schwärmen Girls und Jazzbandneger im Siegestan lamen zu Fuß, die Massen aber mit der Bahn Türmen, die den Festplat nach Osten abstef- mel das kapitaliſtiſche Symbol." Dusit spielt die Ein Sonderzug brachte die Neudeker, die sich ken, die Scharen der Mitspielenden in ihren alte österreichische Boltshymne, vermengt mit in langen Reihen über die Egerbrüde bewegten, farbenfreudigen Kostümen. Gespannt erwarten Jazzmelodien. Vier Galgen werden aufgerichtet. ihnen folgte bald darauf ein Zug aus dem oberen Erzgebirge  , wieder viele hundert Menschen. Neuer- Zehntausende Zuschauer das Spiel, nicht ohne lich Mujit, die Falkenauer fommen, auch ein impo- Bangen blicken die Darsteller und Regisseure der Die märchenhafte Schönheit der Stadt Karls Aufführung entgegen, denn es war keine lei­nierend langer zug, in dem vor allem eine mächtige nigteit, mit 3000 Darstellern in den verschieden Die zurückgewichenen Arbeitermassen lammelt bad erstrahlte Samstag abend, bewundert von Bergarbeiterfahne auffällt. Inmer größere Men­sten Orten zu proben, ohne sie einmal zusam ich. Die roten Agitatoren marschieren zur Mitte vielen tausend Arbeitern und Arbeiterinnen, in schenmaffen durchfluten die Gaffen, Scharen von mennehmen zu können. Nur eine wirkliche der ersten Stadionhälfte und treiben ihre Fahnen Fest beleuchtung. Hunderte Lichter er­Jugendlichen mit ihren Wimpeln, ſächſiſche Schwim- Probe hat es gegeben, nun muß sich erweisen, in die Erde. Das Orcheſter ſpielt die Melodie des glänzten beim Kurhaus, in den Kolonnaden, beim mer in der praktischeſten Kleidung, die sich für ob der Einzelne in den Geist des Spiels, dessen Liedes: Taft, Taft, auf Taft habt acht."- Durch Sprudel, auf der Alten und Neuen Wiese, bei warme Semmertage denken läßt, im Schwimm- Autor unser Wiener   Genosse Theodor Slain das Stadiontor marschieren Acbeiter und Arbei- den Drei reuzen", dem Hirschensprung, furz anzug. Samariter begeben sich auf ihre Stand­terinnen, die sich zu drei großen Gruppen formie alle Herrlichkeiten ihrer einzigartigen Stadt, die ren: sie symbolisieren die drei Säntien der profeta bis zu diesem Tage den sogenannten Obersten  pläne, eigene Autos stehen ihnen zur Verfügung, ist, eingedrungen ist. rote Fallen ziehen singend über den weiten Platz, rischen Bewegung; Partei, Gewerkschaft und Genos Behntausend" Alleinbesitz war. Wer hätte vor senschaft. Unter den Klängen des Sozialistenmar- zwanzig Jahren gedacht, daß Karlsbad   Fest­Abstinenten verteilen in Massen Flugblätter mit ſches" marschieren sie in die Mitte des mit den beleuchtung anlegen würde zu Ehren von Pro­Fahnen abgegrenzten Raumes, wo drei Säulensym- leten! bole aufgerichtet werden. Die Arbeiter haben sich Um 10 Uhr abends erlosch die Festbeleuch in Organisationen zusammengeschloffen. tung und ein gan; anderer Lichterglanz erfüllte uniformierte Rapelle der Joachimsthaler Bergleute Arbeiter, Arbeiterinnen und Arbeiterkinder..Brüder, zur Sonne, zur Freiheit!" die Stadt, in deren Straßen sich tausende Arbei­ier und Arbeiterinnen erwartungsvoll schon führt die Bergleute und Tabakarbeiterinnen aus ziehen mit gebeugten Rücken einen pyramidenarti­Fahnenträger, von Genossen und Genossinnen Stunden angesammelt hatten: Die junge der Radiumstadt und die Heimarbeiter aus dem gen Aufbau in das Stadion: Das Kapita!. Auf begleitet, stellen sich am Rande der ersten Stadion- Garde des Proletariat 3" marschierte Erzgebirge   zu ihren Aufstellungsorten, die ersten scher auf Pferden umschwärmen die frouende Masse. hälfte auf. Während der ersten Strophe des Lie- adein schwingend, ihre herrlichen Kampf­Festivagen werden aufgeteilt, sie gehören den Kinder- Bon Zeit zu Zeit fallen erschöpfte Frauen und des werden die Fahnen entfaltet, so daß sie in gan- fieder singend, durch das Spalier jubelnder Men freunden, sehr hübsche Wagen übrigens, die mit Kinder zu Boden. Um den Aufbau tanzen Revue­zer Breite sichtbar werden. Bei der zweiten Strophe schen. Tosende Freundschaftsrufe allüberall. Blumen und Bändern und singenden und lachenden girls und Jazzbandneger. Es folgen die vier Haupt- stellen sich die Fahnenträger sternförmig zum Auf- Karlsbad  , die Stadt der Weltbourgeois, war er­und winkenden Kindern geschmückt waren. Auch die süßen des Klassenstaates: Militarismus, Büro- ban auf. Veci der dritten Strophe öffnen sich die füllt von der roten Masse. Der Fackelzug, an dem Ferienheimfinder in Edersgrün und Brunnersdorf fratismus, Klerifalismus und Klaſſenjuſtiz. Die Fahnenreihen, während die Begleiter zum Aufbau sich neben tausenden Jugendlichen auch zahlreiche wollten dabei sein. Blühende Erika schmückte die Ausbeutung steigt, Aufschreie erschöpfter Arbeiter marschieren. Bei der vierten Strophe beginnen die ältere Genossen beteiligten, bewegte sich von Dra Autos. Dann kommen die Organisationen des sind das Zeichen für die Masse, die Arbeit einzuſtel Fahnenträger im Rhythmus des Liedes zu schven howit über Karlsbad   nach Fischern. Bei der Karlsbader   zirkes. Ein vielgestaltiges, immer( len. De fünf Arbeiter in zehn Gruppen werfen ihre Egerbrüde in Karlsbad   batten sich die Genossen bunter werdendes Bild entwickelt sich, Falten kom- Arbeitskleider fort und stehen in roter Tracht da. gen. Suleht schließen sie sich als vierte Säule Kulturorganisationen des Parteivorstandes und die auslän dem Aufbau an. men, Turner, Wanderer, Jugendliche in kleidsamer Einer schwingt sich auf die Rücken von vier kame dischen Gäste versammelt, denen von der vor. Kluft, in rot, in braun, in blau, und als es acht raden und entfaltet die rote Fahne der Empörung. ,.Wann wir schreiten!" übermarschierenden Jugend fortgesetzt begeisterte Uhr wurde, da waren die Straßen schon eingesäumt Unter Vorantragen der roten Fahne greift die Ovationen dargebracht wurden, die von der tiefen mit vielen tausenden Zuschauern, von denen sehr Masse die Symbole des Kapitalismus an. Die ersten Der Sprecher ruft die Jugend zum Kampfe auf, Graebenheit der Jugend für die internationale viele das Reichsarbeitertagsabzeichen trugen, viele, Tatte der Marseillaise   ertönen. Soldaten werden als begeisterte Zustimmung antwortet ihm. Von allen Arbeiterbewegung beredtes Zeugnis ablegten. die sonst immer in unseren Zügen mitmarschieren, Hilfstruppen des bedrohten kapitalistischen   Symbols Seiten strömt die Jugend auf den Platz und Nicht nur die nach vielen Zehntausenden zählende die aber diesmal das Schauspiel des Aufmarsches herangezogen. Unter den Klängen des Liedes nimmt vor dem Stadiontor Aufstellung. Unter den Menschenmenge, auch die vielen ausländischen zehntausender festlich gestimmter Arbeiter und fämpft die Wasse gegen die Stüken des alten Klas Klängen des Liedes, flankiert von den roten Agita- Gäste waren ergriffen von der herrlichen Mani­Arbeiterinnnen genießen wollten. Wären sie alle, senstaates, ist anfangs siegreich, unterliegt dann aber toren, setzen sich die Reihen in Bewegung. Die festation der sozialistischen   Jugend, die einen die zu uns gehörten, die das Abzeichen trugen, mit- ter Uebermacht. Ein Teil der Arbeiter wird abge Jugend hat sich in die proletarische Kamvfarmee prächtigen Auftakt für den Reichsarbeitertog marschiert, der Festzua. zu dem sich die Massen der drängt, die anderen Arbeiter werden zu neuer Froncinacaliebert.

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