eine durch nordamerikanisches Kapital unterstükte einheimische| präsident, Herr Reinhart Schmidt, daß in Bezug auf die Opfer- führt ist, und wäre es auch nur eine kleine falsche Denunziation, Industrie zu entwickeln beginnt. bereitschaft für Heereszwede die nationale Gesinnung bei sich zum Rächer der Armee aufwirft.
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Die stetige Ausbreitung des amerikanischen Handels an allen Parteien des Reichstags die gleiche sei, teine Partei Herr Beaurepaire fällt feinen Kollegen vom Kassationsder Pazifikküste und in Ostasien haben, nachdem das Panama - tönne einen besonderen Vorzug hinsichtlich des monarchischen hof in den Rücken, er protestirt gegen den Spruch, der noch gar fanal Projekt so fläglich gescheitert ist, den Blick Bewußtseins und ihrer dynastischen Anhänglichkeit nicht gefällt ist, er sucht den Weg der Gerechtigkeit durch der betheiligten Handelskreise wieder auf das alte Projekt in Anspruch nehmen; aber er erachte es für die Pflicht des Drohungen zu versperren. Wird ihn die Gasse erhören? Ift zurückgelenkt, einen den atlantischen mit dem stillen Ozean Barlaments, gewissenhaft zu prüfen, ob das Bolt die geforderten er der Mann der That, dessen die militarisch- fleritalberbindenden Schifffahrtskanal unter Benuzung des Lasten auch tragen kann. monarchistische Sippe bedarf? Ist Beaurepaire reif, eine I Nikaragua Sees und des östlichen Laufs des San Juan- Der Graf Ballestrem und Herr v. Frege sollen bei diesen hinter seinen Namen zu sehen, er der Ankläger der Panamisten Flusses herzustellen. Die zur Vorprüfung niedergefeßte Betrachtungen des Herrn Schmidt sehr berdukt darein von ehemals und jekt ihr Rächer"? Kommission schätzt die Kosten für den Kanal auf 200 mill. gesehen" haben. Das begreifen wir. Denn Herr Schmidt In der Kammer ist bereits eine Interpellation über den Dollars. Zur Zeit macht sich von Seiten der Interessenten hat offenbar ganz zusammenhanglos geantwortet, vielleicht in Fall Baurepaire angekündigt. Der Dreyfushandel ist um einiger der größeren transfontinentalen Eisenbahngesellschaften, einem Anfall von Hoflampenfieber. Auf absolutistische Be- eine neue Sensation bereichert. die eine Verminderung des Bahnfrachtverkehrs nach dem Westen trachtungen antwortet man doch nicht mit dem schönen Aus- Und doch, wir glauben: die Wahrheit ist nicht nur auf befürchten, noch eine gewisse Gegenagitation gegen das blick auf das unentwegt„ monarchische Bewußtsein" und die dem Marsch, sie ist nahe am Ziel. Beaurepaire ist zu spät Projekt bemerkbar, doch werden sie schwerlich dessen Durch volle und ganze dynastische Anhänglichkeit" der freisinnigen gekommen, führung hintertreiben können. Der Kanal ist eine Nothwendigkeit, Volkspartei! wenn die Union die neugeschaffene Lage richtig ausnüßen will. Er würde dem industriellen Osten der Union eine billige Frachtverbindung nach dem Westen und den freien Zugang nach Ostasien und Ozeanien sichern und zugleich den Vereinigten Staaten ermöglichen, im Kriegsfalle ihre in beiden Ozeanen stationirten Flotten schnell zu vereinen.
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Aber Herr Reinhart Schmidt ist offenbar stolz darauf, Das Protokoll der Anarchisten- Konferenz- flagt die halb daß er überhaupt in solcher Umgebung Worte schüchterner amtliche Politische Korrespondenz " hat die Unterschrift des Einwendung gegen eine vom Kaiser gar nicht geäußerte Be- englischen Delegirten nicht erhalten! Entsetzlich! Aber die Engländer sind nun einmal praktische Leute, und ein praktischer hauptung gefunden hat. Die Geschichte des Bürgerthums Mann ſezt seinen Namen nicht auf und unter Makulatur. der letzten fünfzig Jahre zeichnet sich in dieser freisinnigen Heldenthat ab. Das epigrammatische Sprechen hat Hat so das vergangene Jahr der Union Erfolge über sich unser Bürgerthum gründlich abgewöhnt, und eigentlich ist Erfolge gebracht, so läßt sich doch andererseits nicht ver- das knappe Zusammenschlagen der Hacken und Waden wirkfennen, daß die ungemein rasche Entwickelung der famer als dieses feurige Bekenntniß geradsinnigen, aufrechten, Metall- und Textilindustrie bereits in einigen Artikeln mit mannesstolzen Byzantinismus. Und der König absolut- Der frühere Afrikareisende G. A. Krause in Charlottenburg einer Ueberproduktion droht, die jedenfalls die Neigung zu wenn er unseren Willen thun, ist die Losung des Junters. hat eine Betition an den t eli ch sit ag gerichtet, in der er be neuen Trustbildungen, die gegen Schluß des alten Jahres sich Der freisinnige Bürgersmann aber sagt höflich und uneigen- hauptet, daß seit jeher und bis auf die jetzige Beit tro aller amtlichen Ableugnungen in Logo Sklavenhandel zeigte, im beginnenden neuen Jahr noch mehr verstärken wird. nüßig: Der König absolut namentlich, wenn er nicht in großem Umfange betrieben werde. Der Petent, dem wir Zudem aber dürfte die Angliederung Kuba's und Portorico's unseren Willen thut. Er betheuert feine mon- allerdings die Verantwortung für feine Behauptungen mit ihrer durch die spanische Willkürherrschaft korrumpirten ar chistische Gesinnung, wenn der Monarch die überlassen müssen, greift besonders den früheren Kommissar für Togo , farbigen Bevölkerung den forrupten Elementen des nord- Vorzüge des Zarismus preift!... jetzigen Gouverneur von Kamerun Jesko v. Putttamer an, amerikanischen Freistaats, die schon jetzt im öffentlichen Leben weil er wahrheitswidrig in amtlichen Berichten erklärt habe, es gebe desselben eine so widerliche Rolle spielen, noch weiteren Spiel in Togo teinen Sklavenhandel. Der Reichstag sei systematisch geraum schaffen, ganz abgesehen von den Gefahren, welche für täuscht worden. Herr Krause führt eine Reihe von Beweisen für ein republikanisches Staatswesen die Unterhaltung eines feine Behauptungen an, die, wenn sie zutreffen, allerdings als sehr großen Söldnerheeres mit sich bringt. belastend angesehen werden müssen. Er ersucht schließlich den Reichstag, er möge die Regierung auffordern, ihre Pflicht gegenüber dem Sklavenhandel in Togo zu thun und ein Strafverfahren gegen Jesko v. Butikamer wegen. falscher amtlicher Berichtigung und Bes günstigung des Sklavenhandels sowie gegen andere Kolonialbeamte, die mitschuldig seien, einzuleiten, oder aber gegen ihn, den Petenten wegen Beleidigung einzuschreiten.
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Vier Jahre Gefängniß.
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Was hierauf Reinhart Schmidt gesagt, das verschweigt die Geschichte.
Die ungarische Krise.
Auch von der Palästinareise hat der Kaiser gegesprochen. Er theilte mit, daß ihm Klagen vorgetragen feien über Unduldsamkeiten von griechisch- katholischer Seite; mehrfache Vorstellungen bei dem französischen Generalfonful Da habe er dann gesagt, daß, seien ohne Erfolg geblieben. wenn die römischen Katholiken wieder einmal Anlaß zu Beschwerden hätten, sie diese auch dem deutschen Generalkonsul unterbreiten möchten; dieser sei von ihm angewiesen worden, über dergleichen Vorkommnisse ihm direkt zu berichten und vorkommenden Falls würde er dann sofort Ein selbst in der Aera der Majestätsbeleidigungs- Prozesse nach Petersburg schreiben; unter Kollegen erganz außerordentliches Urtheil ist von dem Magdeburger ledigt sich so etwas besser." Landgericht gefällt worden. Der Redakteur August Müller von der Volksstimme" ist wegen Majestätsbeleidigung und Beleidigung des Prinzen Eitel Fritz unter Einrechnung einer früher schon gegen ihn verhängten Strafe von zehn Monaten zu vier Jahren einen Monat Gefängniß verurtheilt worden. Die Anflage richtet sich gegen eine kleine Erzählung des Blattes, in der eine Unterhaltung eines Bringen in Bagdad mit seinem Hofmeister und sodann mit dem Herrscher des Bandes mitgetheilt wird. Das Gericht nahm an, daß die Erzählung deutsche Zustände behandelte und schwere Beleidigungen enthalte. Der Angeklagte war in der Lage, mehrere Beugen vorzuführen, die aussagten, daß er am Lage des Erscheinens der betreffenden Nummer des Blattes nicht in der Redaktion anwesend gewesen sei. Trotzdem hielt ihn damals das Gericht für verantwortlich.
Es ist kein Zweifel, daß die Anklagen des Herrn Krause im Reichstage zur Sprache fommen werden.-
Zentrums- Hoffnungen. Die„ Germania " findet die Nachricht sehr wahrscheinlich, daß der Bundesrath sich diesmal dem Antrage des Reichstages anschließen werde, den§ 2 des Jesuiten - Gesetzes ( Internirung und Expatriirung) aufzuheben. Wir haben nichts dagegen.
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Budapest , 8. Januar. Die Krise ist noch nicht entschieden und wenn man offiziösen Das Zentrum ist überhaupt äußerst hoffnungsvoll und zufrieden. Wiener Meldungen glauben dürfte, stünde eine Lösung noch in Selbst Herr Posadowsky , der Großinquifitor, der uns Sozialisten weitem Felde. Aber man weiß was es bei uns heißt, die Stellung gern auf seinem Zitaten- Scheiterhaufen schmoren läßt, scheint unseren eines Kabinets sei unerschüttert und unerschütterlich. Jedermann erinnert Ultranationalmontanen ein Ausbund von Wahrheit, Freiheit und fich noch, daß am Morgen des 28. November 1897 Badeni Recht. Ging da neulich das aufregende Gerücht um, das Zentrum offiziell das unerschütterliche Vertrauen des Kaisers befaß und am plane so eine Art Budgetverweigerung im kleinen, Nachmittag desselben Sonntags ein todter Mann war. Daß sowohl indem es beantragen werde, das Gehalt des Staatssekretärs PofaDas demokratisch pfuschende in Gis als in Trans die Minister gewöhnlich so lange gehalten dowsky um 6000 M. zu türzen. werden, bis ihnen absolut kein Fehler und fein Verbrechen mehr zu Sentrumsblatt am Rhein , die Kölnische Boltszeitung", begehen übrig bleibt, ist wahr, aber Herr Banffy ist eben lärt die Nachricht für völlig erfunden und bemerkt dabei bereits so weit und darum absolut reif. Am Wiener Hofe wird höchst bezeichnend, daß ein derartiger Antrag nur den man fich flar darüber werden müssen, daß Banffy nur gehalten Sinn einer Demonstration haben könne. Bu einem solchen Vorund was bort weit schwerer wiegt auf Roſten der Dynastie. Darum liegt zur Zeit nicht der mindeste Anlaß vor." werden kann auf Kosten des verfassungsmäßigen Lebens in Ungarn stoß gegen den gegenwärtigen Staatssekretär des Innern wird Bauffy fallen, feine Tage sind gezählt; Habsburg hat ja noch selbst an einem Bosadowsty nicht das Mindeste auszusehen hat, Angesichts dieser Aeußerungen einer Regierungsbegeisterung, die immer nachgegeben, wenn auch immer zu spät. Es ist für uns kein Zweifel: Ein Unschuldiger ist Was dann kommt ist unberechenbar. Daß der Ministerwechsel möchten wir fast dem Zentrum einen Kulturkampfminister wünschen. verurtheilt worden. auch einen Systemwechsel, die Beseitigung der forrupten liberalen Die Jesuiten sollen uns willkommen sein, aber die Jesuiten als Aber wenn auch das Gericht ihn nach bester Ueber- herrschaft und eine gründliche demokratische Verfassungsreform be- Regierungspartei das ist zu viel des Guten!- deuten werde, wagen nur Optimisten zu hoffen. zeugung für schuldig halten mochte, so ist das Maß der Strafe doch ein so ungeheuerliches, wie man es selbst in der Stadt, wo der Klassenkampf zwischen ProleDie hierher zurückgekehrten Minister beobachten über das Ertariat und Kapitalistenklasse so heftig tobt, nicht hätte für gebniß der in Wien unter Vorsiz des Kaisers stattgefundenen Konmöglich halten sollen, wie man es selbst nicht hätte ferenzen das strengste Stillschweigen. Trotzdem gilt es als sicher, erwarten sollen von einem Gerichtspräsidenten, der, wie der daß das Abgeordnetenhaus bertagt werden wird. Landgerichtsrath Fromme der die Verhandlung leitete um mit den Führern aller Parteien Verhandlungen wegen der wegen seiner gegen die Sozialdemokratie gerichteten Be- parlamentarischen Erledigung des Ausgleichs anzubahnen. Das bedeutet: Der Hof ist bereit, den Banffy preiszugeben, mertungen im offenen Gerichtssaale mehrfach von sozial- wofern die ungarischen Oppositionsparteien eine Lösung der demokratischen Parteigenossen als Richter abgelehnt worden ist. Ausgleichsfrage garantiren wollen.-
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Fast vier Jahre Gefängniß wegen einer Beleidigung des Kaisers und eines Prinzen. Durch das Magdeburger Urtheil ist bewiesen, daß die Reaktion in deutschen Landen bereits die höchsten Höhen zu erflettern verstanden hat.
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Beaurepaire I.
Der vielbeklagte ,, Oberpräsidenten- Mangel" wurde kürzlich in einer offiziösen Korrespondenz der Münchener Allgemeinen 8tg. mit der Bemerkung zu erklären gesucht, daß das Maß der Anforderungen an jede derartige Stellung mit den Jahren ganz außer ordentlich gewachsen sei". Demgegenüber schreibt die Frankfurter Beitung":" Wir geben im Folgenden eine Zusammenstellung der gegenwärtigen preußischen Oberpräsidenten:
Graf v. Bismard- Schönhausen b. Goßler
v. Achenbach.
b. Puttkamer
v. Wilamowig- Möllendorff Fürst v. Hazfeld- Trachenberg v. Boetticher
Graf zu Stolberg- Wernigerode Studt
Graf v. Jedlig- Trühschler Masse
Ist der Retter da, nach dem das Militärsyndikat der Fälscher seit Monaten schmachtet? Jezt, wo sie auf des Rafirmessers Schneide übel gebettet sind, kommt ihnen eine unerwartete Hilfe, Hilfe aus dem Lager des Todfeindes, Aus dieser Tabelle ersieht man auf einen Blid, auf welche Herr Quesnay Kreise man sich beim Aussuchen der Oberpräsidenten beschränkt. Mit möchte anscheinend der zweite Vizepräsident des Reichstages, mitten aus dem Rasfationshof. Herr Reinhart Schmidt, fein oder werden; denn er hat, wie de Beaurepaire, einst der grimme Generalstaatsanwalt Ausnahme von zweien find fie sämmtlich Fürsten , Grafen und Ba ein ihm naheftehendes Blatt, die Elberfelder Neuesten im Panama Prozeß, jezt Stammerpräsident des rone. Nun mag man die Fürsten , Grafen und Barone und sonstigen Nachrichten", verkündete, gegen eine Meinung des Kaisers Rasfationshofs, hat an den Justizminister ein offenes bligen noch so hoch schäzen, auf ein ganzes Prozent des deutschen Volfes kann man sie sicher nicht schätzen. Wenn man in den übrigen eine allerdings äußerst maßvolle, beinahe gar nicht mehr 99 Prozent des deutschen Volkes suchen würde, so würde man gang gewiß die tüchtigen Elemente finden, die man in jenem engen Kreise oppositionell ausschauende Einwendung Auge in Auge zu so schmerzlich vermißt." äußern gewagt.
Das erwähnte Blatt erzählt nämlich nachträglich einige merkwürdige Einzelheiten über den bereits viel besprochenen Empfang des Reichstagspräsidiums beim Kaiser. Zunächst erscheint Herr v. Ballestrem in seiner ganzen militärischen, beinahe feenhaften Farbenpracht:
" Es ist sonst üblich gewesen und auf diese Kundgebung felbstbewußter Würde hat bisher noch kein Neichstagspräsident verzichtet, daß die Vorstellung des Präsidiums durch einen hohen Hofbeamten erfolgt. Herr Graf Ballestrem aber schritt, ohne die Borstellung als freier Bürger und Repräsentant einer souveränen Körperschaft abzuwarten, sofort, als er des Kaisers ansichtig wurde, auf diesen zu, schlug seine schweren Kürassierstiefel dröhnend aneinander und meldete sich und das übrigeßräfidium in der militärischen Form, die sonst wohl üblich ist, wenn ein im Dienſtrang niedrig Stehender seinem Vorgesetzten einen Rapport erstattet mit dem Einleitungswort:„ Ein Offizier und zwei Unteroffiziere zur Stelle."
Schreiben gerichtet, in dem er auseinandersezt:
Er habe als Chauvinist und ehemaliger Soldat schwer dar unter gelitten, daß die Strafkammer des Kaiiationshofs sich gegen die Armee zu Gunsten von Verräthern vergaß. Es feien arge Unregelmäßigkeiten vorgekommen. Er habe Arbeiter als Affiftenten im Bergban- Aufsichtsdienst? die Untersuchung verlangt, dieselbe sei jedoch niemals ernst Wie gemeldet wird, hat sich die Regierung im verflossenen Sommer gewesen. Der Präsident der Straffammer des Kassations- mit der Ausgestaltung des bergbaupolizeilichen Aufhofes Loew und der Berichterstatter Bard hätten Bard hätten ihn sichtsdienstes beschäftigt, der die Sicherheit der Baue, des beschuldigt, daß Er habe Lebens und der Gesundheit der Bergarbeiter zu überwachen hat. er seinen Kollegen denunzire. dem Justizminister eine neue Erklärung übersandt, jedoch Mit dieser unmittelbaren Staatsaufsicht find gegenwärtig 65 Bergteine Antwort erhalten. Dagegen fei die offiziöse Note veröffent rebierbeamte betraut; diesen gedachte die Gewerbeverwaltung Revier licht worden, welche eine Rechtfertigung Bard's enthielt. Darauf unterbeamte beizugeben, die im prattischen Dienste erprobt habe er seine Demission eingereicht. Er habe in der Dreyfus find. Dem Vernehmen der Nationalliberalen Korrespondenz" nach Sache dieselben Manöver wahrgenommen, wie in der Panama sind in dem nächstjährigen Staatshaushalt Etat 50 solcher Affäre. Am Schluffe der Erklärung fagt Beaurepaire, man werde Beamtenstellen zum ersten Mal ausgebracht. jezt endlich durch feine unerbittlichen Enthüllungen In England, Frankreich und Belgien sind längst Arbeiter zur
die Panamagefchichte kennen lernen, deren Opfer er ge: Kontrolle für den Aufsichtsdienst im Bergbau herangezogen worden, wesen sei, morgen werde er die Unrichtigkeit der offiziöfen und es ist dringend an der Zeit, daß man in Preußen endlich diesem Note über den Zwischenfall Bard- Picquart darlegen. Er werde, Beispiel folge. Vermuthlich ist in der obigen Mittheilung von was auch immer geschehen möge, seine Sache gerecht vertheidigen solchen Arbeiter- Assistenten die Rede. Zu wünschen ist nur, daß man und die Nichtigkeit des bevorstehenden Urtheils der den Bergleuten selbst das Recht überträgt, die betreffenden Kriminalkammer beweisen, er werde die Armee und deren Arbeiter Assistenten zu wählen, weil die Arbeiter am besten wissen, Führer für die Uubilden rächen, welche sie schweigend ertrugen und er werde ebensowenig wie im Jahre 1870 bergessen, daß das Vaterland in Gefahr fei.
welche ihrer Kollegen die nöthige Erfahrung über die dem Bergmann drohenden Gefahren haben. Auch kommt es darauf an, wenn die Einrichtung wirksam sein soll, daß man die Zahl der ArbeiterAssistenten nicht allzu niedrig hält.-
Nachdem dergestalt die Militärgewalt zu ihrem Recht gelangt ist, tritt nun zu wirksamem Gegensatz die Zivilgewalt in der Person des Freisinnigen Reinhart Schmidt auf: Herr Beaurepaire wird die Henrh und Esterhazy rächen. Internationale Höflichkeit. Allgemein bemerkt wurde vor Der Kaiser hat sich dann, wie bekannt, über die Militär- Er wird furchtbare Enthüllungen der Welt, die längst gegen Ein alleraller einigen Tagen ein Besuch, den der französische Botschafter dem Kaiser vorlage geäußert. Er ties auf Rußland hin und bemerkte bei Enthüllungen abgeftumpft ist, darbieten. Am Sonntag stattete nun der Kaiser dem Erwähnung der dortigen Heeresreformen, in wie ungleich geheimstes Dossier ist bereits fir und fertig, zur Anprobe in Potsdam machte. französischen Botschafter einen unerwarteten Gegenbesuch ab. Der günftigerer Situation fich doch der Zar ihm gegenüber be- bereit! Beaurepaire hatte den Untersuchungsrichter in Sachen Kaiser tam Nachmittags um 6 Uhr aus Potsdam hier an und begab finde. Der Zar befehle einfach und dann würde ohne Weiteres ausgeführt, was er im Interesse seines Landes für Picquart's , Bard, fälschlich eines inforretten. Verhaltens be- fich vom Bahnhofe aus fofort in die französische Botschaft, wo er Solche Höflichkeit im Verkehr zwischen der französischen und der nüglich und nothwendig erachte; er aber könne das nicht, er fchuldigt. Es ward erwiesen, daß die Denunziation gänzlich vierzig Minuten verblieb. müsse erst den Reichstag fragen, ob er auch ausführen unbegründet gewesen. Darum rächt nun Beaurepaire die deutschen Regierung resp. bem deutschen Kaiser ist bisher seit dem dürfe, was er für Deutschlands Größe und Machtstellung für Armee. Es scheint ein Naturgesetz der gegenwärtigen franzöfifchen Striege taum dagewesen und ist für die Bewerthung der offiziellen erforderlich halte. Da antwortete der freifinnige zweite Bize- Entwickelung zu sein, daß jeder, der eines Vergehens über- Beziehungen beider Länder immerhin beachtenswerth.