worden war.
Nach Unterschlagung von 3400. Mark flüchtete im September v. 38. der Kaffenbote eines Berliner Bankgeschäfts. Jest hat sich der Defraudant der Polizeibehörde in Altona gestellt, da er nach Veransgabung der erwähnten Summe vollständig mittellos ges Aus der Aera der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. Die Nr. 3 des Pariser„ Figaro" vom 3. Januar ist wegen Beleidigung des Kaisers hier polizeilich beschlagnahmt worden. Die Ursache war eine dem New- Yorker Bunch" nachgebildete Illustration.
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zur Eifer
atte über ben Durst getrunken, fiel hin und zerschlug feine haben sich denn auch schon einige Leutchen zusammengefunden, um| lottenburg gelegenen Privatwohnung zu gewähren. Der An Laterne. Das brennende Petroleum ergoß sich über seine Kleider eine Petition an den Minister des Innern vorzubereiten, worin geklagte arbeitete während dieser Beit in einer Klempnerei amd entzündete sie. Der alte Mann lag hilflos da. Da tamen drei darum gebeten werden soll, daß man Nixdorf seine Gen in Hamburg , die beiden jüngsten Kinder waren dort in Studenten, kletterten über den Zaun und löschten mit ihren Kleidern barmerie laffen und sie höchstens verstärken möge. Wir wollen Pflege gegeben worden, während die Mutter das älteste, ein fünfdie Flammen aus. Vor dem Zanne hatte sich mittlerweile eine bemgegenüber nur darauf verweisen, daß mehrere Parteigenossen in jähriges Mädchen, mit sich genommen hatte. Am 12. Auguft fuhr große Menschenansammlung gebildet. Man brachte den Verbrannten Rirdorf vor einigen Jahren es für nothwendig hielten, eine der Angeklagte mit den beiden Kleinsten Kindern nach Berlin . Er nach der Klinik in der Ziegelstraße. Kommission zur Beobachtung der Gendarmerie zu bilden. wollte wieder ein Zusammenleben mit seiner Ehefrau herbeiführen. Im Zeichen des Verkehrs. Die deutsche Reichspost scheint Ehefrau ausfindig gemacht, es war bereits gegen 11 Uhr, als er Abends spät hatte er nach längerem Suchen den Aufenthalt seiner die Anstrengungen, welche ihr die Bewältigung des Neujahrs- Brief- die Klingel an der Wohnung des Fabrikanten Saalfeld zog, bei dem verkehrs auferlegt hat, noch immer nicht überwunden zu haben. Nur eine Ehefrau wohnte. Ein Dienstmädchen öffnete und rief dann die so ist es zu verstehen, daß eine am 6. d. M., Abends, beim Post- Frau Ewald herbei. Diese war sehr überrascht, als sie ihren Ehemann amt 50( Marburgerstraße) aufgegebene und nach Rigdorf adressirte mit den beiden Kindern vor sich fah. Der Angeklagte behauptete, Postkarte erst am Sonntag, den 8. d. M., früh, abgetragen worden daß seine Frau ihm mit den Worten entgegen getreten jei„ Was? ist. Nach Ausweis der aufgedruckten Stempel hat die Karte zur Du bist es? Die Kinder können hier bleiben, aber Du scheerst Dich zurücklegung des Weges von Poſtamt 50 nach Nigborf den Zeitraum wieder fort!" Als seine Frau bei dieser Erklärung beharrte, sei von vierzehn Stunden gebraucht. Trotz dieser großartigen Leistung ihm der Gedanke gekommen, бав er Grund ist die Karte noch weitere zwölf Stunden liegen geblieben, bevor sie Eine männliche Kindesleiche ist am Sonntag früh in dem dem Adressaten ausgeliefert wurde. Da die Karte eine wichtige messer gezogen, es geöffnet und damit einen Schlag gegen seine Frau sucht habe, in blinder Wuth habe er sein TaschenBuschwerk des Nollendorfplatzes aufgefunden worden. Das Kind Benachrichtigung in Sachen eines gerichtlichen Termins enthielt, ist scheint von der Mutter mit dem Kopfe gegen einen festen Gegenstand durch diese recht unliebsame Verzögerung dem Adressaten recht über geführt, die am Hals getroffen worden sei. Sie sei aufschreiend zusammengefunten, er habe die Flucht ergriffen. Am folgenden Tage habe er seine Ehefrau im Krankenhause aufgesucht. Er habe Was die Prozeffe die Stadtgemeinde kosten, geht aus sie um Verzeihung gebeten und sie habe ihm auch versprochen, keinen einer Mittheilung des Charlottenburger Wagistrats an Strafantrag zu stellen. Dies müsse von anderer Seite geschehen die Stadtverordneten hervor. Demnach sind allein im laufenden sein. Er bestreite entschieden, daß er Mordgedanken gehabt Rechnungsjahr an größeren Beträgen fast 3100 M. gezahlt worden, habe, als er seine Ehefrau aufsuchte, die That ſei ein im Ganzen bereits 4730 M. In Sachen mit Rottenbücher, Ausbruch hoher Erregung gewesen. Die Ehefrau des An= Ein größerer Brand entstand Montag früh 5 1hr in der den Hauptbetheiligten bei den Rieselfelder Prozessen, geflagten machte von dem ihr zustehenden Recht der ZeugnißMetallwaarenfabrik von E. Joseph, Ritter str. 26. Im Erdgeschoß Bohlwärter Schwarz, der die Stadtgemeinde auf Wiederanstellung Besuche geöffnet und die Frau Ewald gerufen hatte, bekundete, daß find allein 312 Mart zu zahlen gewesen. Der Prozeß mit verweigerung Gebrauch. Das Dienstmädchen, welches dem späten des Quergebäudes auf dem dritten Hofe befindet sich die umfang mit Erfolg verllagt hatte, hat 410 M. beansprucht. Die Klage des fie vom Zimmer aus die Worte des Angeklagten gehört habe: reiche Gießerei, während der erste Stock des linken Seitenflügels als Waarenlager und der zweite als Schleiferei diente. Das Feuer war im Hilfsarbeiters Grand auf Weiterbeschäftigung hat die Stadt 176 M. Marie, willst Du mun mitkommen?" Die Frau habe eine verWaarenlager und der zweite als Schleiferei diente. Das Feuer war im gekostet, der Prozeß Quistorp im Jahre 1898 allein 636 M. Von neinende Antwort gegeben und gleich darauf aufgeschrien und die Waarenlager jedenfalls durch Kurzschluß der elektrischen Leitung Waarenlager jedenfalls durch Kurzschluß der elektrischen Leitung den anderen Prozessen kosteten Lucke 255 M., Lodzig 70 M., Alten- Worte ausgestoßen:„ Nun ist es mit mir aus!" entstanden und verursachte eine große Berqualmung jämmtlicher Räume, wodurch die Löschungsarbeiten start beeinträchtigt wurden. borf 164 M., Stilter 860 M., Biegra u. Schmidt( die bekannte BauDer erste Stod brannte vollständig aus und ist der hierdurch ver- firma) 285 M., Schulz 121 M., Neumann 202 M. 2c. Der Magistrat ursachte Materialschaden sehr erheblich. Aber auch die darüberliegende beantragt deshalb, die für Gerichtskosten und Stempel vorgesehene Schleiferei wurde in Mitleidenschaft gezogen, doch tritt eine Störung Position von 4000 auf 6000 M. zu erhöhen, zumal da für die des Betriebes nicht ein, da andere Räume zur Einrichtung der außerdem noch schwebenden Prozesse noch erhebliche Beträge zu Schleiferei zur Verfügung stehen. zahlen find.
geschleudert und dadurch getödtet worden zu sein.
Vor den Augen seines Vaters hat sich am Sonntag der Apothekergehilfe Georg Düftler, der Sohn eines Gutsbesizers aus Langenbielau, vergiftet. Der junge Mann, der hier in einer Apotheke beschäftigt war, hatte über seine Verhältnisse hinaus gelebt und war dadurch in Schulden gerathen.
Feuerbericht. Montag Nachmittag 4 Uhr brannte Samler. straße 52 eine Wohnung vollständig aus. Um dieselbe Zeit hatte Thurmstraße 25 die Balkenlage und Schaldede Feuer gefangen. Am Sonntag waren verschiedene Wohnungsbrände abzulöschen und awar Bilo w straße 85a, Urbanstraße 28, Botsdamer straße 108 und Schönebergerstraße 2. In allen Fällen konnte die Gefahr in furzer Zeit beseitigt werden. Ein Alarm nach Potsdamerstraße 36 war durch Ueberfahren eines Kindes von einem elektrischen Wagen verursacht. Bei Ankunft der Wehr war jedoch das schwer verlegte Kind bereits nach der Unfallstation gebracht.
mitgespielt worden.
Die Geschworenen verkündeten ihr Verdikt dahin, daß der Ans geklagte des versuchten Mordes wie des versuchten Todtschlags nichtfchuldig, dagegen der vorsäglichen Körperverlegung mittelft eines Messers schuldig sei. Mildernde Umstände wurden zugebilligt. Staatsanwalt Schäffer beantragte mit Rücksicht darauf, daß der Angeklagte seine Frau dicht an den Rand des Grabes gebracht und alles abgeleugnet habe, was ihm nicht bewiesen werden konnte, die höchste Strafe von Was Elektrizitätswerke einbringen. Der Bau des städtischen drei Jahren Gefängniß, stellte aber anheim, vier Monate auf die Elektrizitätswerkes in Charlottenburg soll schon im Laufe des Monats Untersuchungshaft anzurechnen. Der Vertheidiger bat um eine Februar in Angriff genommen werden, um das Werk rechtzeitig zum wesentlich mildere Strafe. Das Urtheil lautete auf ein Jahr 1. April 1900 dem Betrieb übergeben zu können. Die zur Vor- und sech 3 Monate Gefängniß. bereitung der Errichtung des Werkes eingesetzte gemischte Deputation hat am Sonnabend Abend in einer neuen Sizung endgiltig Die Thomas: Phosphatmehl. Angelegenheit des Bundes beschlossen, das Angebot der Frankfurter Elektrizitäts- Aktien der Landwirthe foll nochmals eine eingehende Brüfung durch das Gesellschaft vormals W. Lohmeyer u. Ko. zu empfehlen. Diese Gericht erfahren. Gestern stand vor dem hiesigen Schöffengericht hat sich verpflichtet, das Wert für den Preis von ca. 1 700 000 m. eine Privatflage der drei Vorstandsmitglieder des Bundes der Landherzustellen, während Siemens u. Halste 2 Millionen M. verlangen. wirthe gegen den Chefredakteur der„ Nationalgeitung" Herrn Die auswärtige Firma ist ferner bereit, für die Bacht des Werkes öbner zur Verhandlung an. Als die verschiedenen Zeitungen im ersten Jahre 7 pCt. des Herstellungswerthes, im folgenden Jahre Artikel über die Thomasmehl- Angelegenheit veröffentlicht und den Der Deutsche Thierschuh- Verein vertheilt schon seit vielen 8 pet., im dritten 9 pCt. und vom vierten bis 10. Jahre 10 pet. Bund der Landwirthe heftig angegriffen hatten, veröffentlichte dieser Jahren unentgeltlich an die Befizer von Zughunden Deden und zu entrichten. Vom 10. Jahre an soll das Werk von der Stadt selbst eine Erklärung, in welcher alle diese Angriffe als gänzlich unUnterlagen. Durch die außergewöhnlich lebhafte Nachfrage in den betrieben werden. Vorausgesetzt, daß das Werk in städtischer Ver- begründet bezeichnet wurden. Gleichzeitig wurde die angreifende letzten Tagen ist der Vorrath an diesen Stücken vollständig auf- waltung sich ebenso ergiebig erweist, wird demnach die Stadt Char- Bresse mit nicht sehr schmeichelhaften Worten charakterisirt. Die gebraucht. Der Verein wendet sich daher an alle thierfreundlichen lottenburg im im Laufe von wenig mehr als 10 Jahren National- 3tg." fand diese Erklärung sehr lahm und kritisirte sie in dem Menschen mit der Bitte, ihm alte Teppiche und Decken zu schenken, ohne sosten im Besize eines städtischen Glet- unter Anklage gestellten Artikel in scharfen Worten, indem sie ausführte, damit dieselben für die Zughunde Verwendung finden können. Auf trizitätswertes sein, das reichen Ertrag verspricht. Im daß nach dieser Erklärung feststehe, daß der Bund der Landwirthe eine diesbezügliche an das Depot des Vereins( Stadtbahnbogen 80) städtischen Etat für das nächste Rechnungsjahr sind bereits nach dem thatsächlich den skandalösen Vertrag mit der Phosphat- Gesellschaft eingesandte Notiz werden die Teppiche aus den Wohnungen ab Vorschlage des Magistrats 1 680 000 m. aus Anleihemitteln ein geschlossen habe, durch den die Abnehmer des Phosphatmehls„ gegeholt. gestellt worden. Die Vorlage wegen der Vergebung des Elektrizitäts- preflt" worden seien u. f. w. Der Vertreter der Privatkläger, iverkes dürfte die Stadtverordneten- Versammlung in ihrer über- Rechtsanwalt M. Hoffmann, bezeichnete alle diese Behaup= nächsten Sizung bereits beschäftigen. Wäre es am Ende aber tungen für gänzlich unwahr, während Rechtsanwalt Silbernicht gescheidter, daß die Stadt auch den von der Firma bestimmt stein in Vertretung des Justizraths Dr. Sello namens des erhofften Profit einzustecken suchte? Beklagten den Wahrheitsbeweis beantragte. Durch Zeugen Verunglückt ist in der neuen katholischen Kirche in Tempel Bundesmitgliedern die Lieferung von Thomasphosphat zu den bernehmung soll festgestellt werden, ob nicht die Bundesleitung den hof der mit der Bedienung der Heizungsanlage beauftragte Arbeiter. billigsten Waggonpreisen versprochen, anderseits aber mit den Infolge des heftigen Windes hatte der Rauch im Kamin keinen ge- Lieferanten einen Vertrag abgeschlossen habe, durch welchen der nügenden Abzug. Dieses scheint den Arbeiter veranlaßt zu haben, Bundestasse auf Kosten der Abnehmer ein Profit von 20 000 m. das Bentil des Abzugskanals für die Gase und den Rauch zu zugeflossen sei, daß ferner dieser Gewinn verschleiert worden sei öffnen, obwohl ihm dies untersagt worden war. Durch das Aus- und eine Schädigung der Abnehmer vorliege, da diese thatströmen der Gase wurde er betäubt, und da Niemand zur Stelle fächlich höhere Preise als bei der Deutschen Landwirthschaftwar, um ihn aus seiner gefährlichen Lage zu befreien, trat der Tod lichen Gesellschaft hätten zahlen müssen. Der Vertheidiger durch Erstickung ein. Am folgenden Morgen wurde er in sigender beantragte Stellung mit dem Ventil in der Hand todt aufgefunden. ferner, die Geschäftsbücher und Korrespondenzen des Bundes der Landwirthe, fo weit sie auf diese Angelegenheit Bezug haben, durch einen Sachverständigen prüfen zu lassen, prinzipaliter aber dem Angeklagten den Schuß des§ 198 zuzubilligen event. auf Grund des§ 198( wechselseitige Beleidigung) auf Freisprechung zu erkennen. Da in der Verhandlung zur Sprache kam, daß eine ganz gleichartige Sache gegen den Chefredakteur Stephany schwebe, in welcher genau dieselben Beweisanträge gestellt worden sind, so beschloß der Gerichtshof, zunächst eine Verbindung der beiden Sachen herbeizuführen.
Der Besucher des Berliner Aquariums kann sich nicht vorstellen, welchen Reichthum an Gethier verschiedener Art die einzelnen Becken bergen, und wird staunen, wenn er vernimmt, daß manche derselben hunderten von Lebewesen Wohnung bieten. So sind in das sogenannte Seepferdchen Becken fünfhundert Stück dieser durch Gestalt, Lebensweise und Fort pflanzung gleich merkwürdigen Büscheltiemer- Fische gesetzt worden, ohne daß man von einer Ueberfüllung etwas bemerken könnte, trozdem noch ihnen verwandte Seenadeln, ferner allerlei Seesterne, See- gel, Seewalzen 2c. in ungezählten Exemplaren dasselbe Bassin mit bevölkern. Ein eigenartiges Interesse erregen gerabe jetzt die zu den Panzerwangen zählenden Skorpionfische aus den nordischen Meeren, da ihre Fortpflanzung in die Wintermonate fällt und um diese Zeit bei den Männchen auf Kehle, Brust, Bauch und Bauch floffen außergewöhnlich prächtige Farben, Roth, Gelb, Blau , Grin und Braun, in die Erscheinung treten und auf diesem bunten Gemisch höchst charakteristische große runde milchweiße Flecken sich bemerkbar machen. fondere Vermehrung erfuhr die Gruppe der Knorpelfische, indem nicht nur junge Haifische geboren wurden, sondern auch aus dem Mittelmeer Haie verschiedener Spezies und außerdem Bitter- und echte Rochen in mehreren Arten ankamen.
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Die Einsetzung von Bezirksvorstehern mit äußerst wichtigen Verwaltungsbefugnissen plant der Magistrat von Schöneberg Die Deutsche Gesellschaft für volksthümliche Naturkunde ver- und zivar soll die Institution bis spätestens am 1. April d. anstaltet am Mittwoch, den 11. Januar, Abends 8 Uhr, im errichtet sein. Eine Instruktion über die Pflichten und Befugnisse Bürgerfaale des Nathhauses einen öffentlichen Vortrag. Herr Dr. Maydorff der Bezirksvorsteher ist soeben fertiggestellt. Nach derselben werden spricht über:„ Thierische Lebensgenossenschaften"( mit Demonstrationen). Außer den zyklischen Vorträgen über Technische Chemie findet in diesem Monat noch am Sonnabend, den 28., eine Führung durch das Hygiene Museum durch Herrn Prof. Dr. Günther statt.
Der Verein von Freunden der Treptow - Sternwarte hält Mitt woch, Abends 8 Uhr, feinen 11. Beobachtungsabend auf der Treptow - Sterns warte ab. Auf der Tagesordnung steht: 1. Gedenkworte über das Leben und Wirken von Prof. Dr. H. W. Vogel. 2. Vortrag mit zahlreichen Licht bildern von Direktor F. S. Archenhold:„ Das Aussehen und die Beschaffen heit der Nebelflecke." 3. Beobachtung des großen Orionnebels mit dem Riesenfernrohr. Für die Beobachtung werden diesmal numerirte Karten ausgegeben und die Mitglieder zur Beobachtung abgerufen, wodurch bas Warten auf der Plattform vermindert wird. Der Beitrag für den Verein beträgt pro Vierteljahr 2,50 M. und nimmt die Direktion der Treptow : Sternwarte noch Meldungen zu diesem Abend entgegen.
Poliklinik. In der Ohren, Nasen-, Hals- linit, Karlstr. 32, findet die unentgeltliche Behandlung Ohrens, Nasen, Hals- Kranter munmehr wochentäglich von 9-11 Uhr Morgens statt wie bisher von 8 bis 9 Uhr statt.
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Theater. Im Schiller Theater wird der Schwant„ Die Leibrente" von G. v. Mofer in folgender Besetzung der Hauptrollen in Szene gehen: Otto Körner : Julius Eyben, Jenny: Paula Levermann, Georg Hartwig: Gustav Olmar, Schmoll: Mar Behrendt, Krazer: Leopold Thurner, Frau Kalmus: Agnes Werner, Gertrud: Grete Meyer, Wilhelm Stödel: Albert Patry , Zippe: Alfred Schmasow . Die erste Aufführung ist
morgen, Mittwoch.
Aus den Nachbarorten. Charlottenburg . Mittwoch findet in„ Bismardshöhe", Wilmers dorferstraße 39, eine Bersanımlung für Männer und Frauen statt. Tagesordnung: Gründung eines Lokalorgans. Der Wichtigkeit der Tagesordnung halber ist ein zahlreiches Erscheinen erwünscht. Der Einberufer.
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die Bezirksvorsteher als Organe des Magistrats betrachtet und haben ihr Amt, das auf fechs Jahre verpflichtet, unentgeltlich zu verwalten. Sie sind gehalten, sich über alle 2otal und Personalverhältnisse ihres Bezirkes genan 811 orientiren, insbesondere berechtigte Wünsche der Bewohner des Amtsvergehens, zu welchem große Noth den Ausgangspunkt gebildet, Die elende Entlohnung der Postunterbeamten. Wegen Bezirks, sowie mit stände und Zuwiderhandlungen gegen stand gestern der Postschaffner Ludwig Müller vor der dritten bestehende Verordnungen dem Magiftrat anzuzeigen. Der Bezirks- Straflammer des Landgerichts I. vorsteher hat sich weiter über Anträge auf Ertheilung der Briefpostamt angestellt, sein Gehalt betrug anfangs 700 M., später Der Angeklagte war bei dem chant- und Gastwirthschafts Konzession, fowie zum 900 m. jährlich, wozu noch 240 W. Wohnungsgeldzuschuß traten. Da Kleinhandel mit Branntwein und Spirituosen auf An- er eine Frau und zwei Kinder zu ernähren hat und die kränkliche suchen der Behörde gutachtlich zu äußern. Ferner hat er die Ver Frau wiederholt ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen hatte, hältnisse der zuziehenden Personen in Bezug ihrer Erwerbsfähig o tam der Angeklagte in bittere Noth, er machte Schulden und Feit und ihrer Subsistenzmittel genau zu untersuchen und wurde von Gläubigern start bedrängt. Einige von ihnen hatten sich diejenigen Neuzugezogenen, welche nicht hinreichende Kräfte befizen, auch schon an seine vorgesetzte Behörde gewandt und er lebte, wie um sich und ihren Angehörigen nothdürftigen Lebensunterhalt zu er gestern versicherte, in der Besorgniß, fein Amt zu verlieren, wenn verschaffen, solchen auch weder aus eigenem Vermögen bestreiten er nicht für Deckung seiner Schulden sorgte. In dieser Gemüthsfönnen, noch von einem dazu Verpflichteten erhalten, sofort der verfassung will er auf die That verfallen sein, die ihn Armendirektion anzuzeigen. Auch die ihm von der Steuerdeputation auf die Anflagebant gebracht hat. Er hatte wiederholt freiertheilten Aufträge über Ermittelungen bezüglich der Einkommens, willig bei dem sogenannten" Grobsortiren" der eingegangenen Vermögens- und Wohnungsverhältnisse durch Er- Briefe mitgeholfen und diese Gelegenheit benutzt, um in mindestens fundigung bei glaubhaften Personen oder auf andere geeignete Weise sechs Fällen Soldaten- Briefe verschwinden zu lassen. Er hat diese auszuführen und darauf zu achten, daß alle im Bezirk wohnenden alsdann auf dem Abort geöffnet, sie ihres Inhalts, der zumeist aus steuerpflichtigen Personen zur Steuerzahlung herangezogen werden. Postmarken bestand, beraubt und die Briefe selbst vernichtet. In Besondere Aufmerksamkeit soll er der Einschulung schulpflichtiger einem derartigen Falle ist er bei der That abgefaßt worden und hat Kinder, der vorzeitigen Schulentziehung, sowie der gesez dann sein Vergehen reumüthig zugestanden. Der Gerichtshof verwidrigen Beschäftigung in Fabriten zuwenden. Der urtheilte ihn zu se chs Monaten Gefängniß. Bezirksvorsteher, dem ein Amtsstempel ausgehändigt wird, ist be rechtigt, auf grund persönlicher Feststellung den Bezirksbewohnern auf Verlangen Atteste über ihre bürgerlichen Verhältnisse aus: zustellen. Jeder Bürger ist verpflichtet, dem Bezirksvorsteher auf berechtigtes amtliches Verlangen Auskunft zu ertheilen und seinen Weisungen nachzukommen.
Gerichts- Beifung.
Singer verdächtigten Schneider Guthmann ist noch immer Die Vornnterfuchung gegen den des Mordes an der Bertha nicht zum Abschluß gebracht und es dürfte noch eine genicht zum Abschluß gebracht und es dürfte noch eine geraume Beit dauern, ehe fich das Schwurgericht mit der Angelegenheit beschäftigen fann. Neuerdings hat es der Untersuchungsrichter für nothwendig erachtet, sich nicht mit dem Gutachten der beiden bisher thätig gewesenen Schreibsachverständigen über die den G. berdächtigenden Briefe zu begnügen, sondern noch zwei weitere Guts achten, darunter das des Landgerichtssekretärs Drogolin vom Landgericht II einzuholen. Guthmann verbleibt übrigens feinem Bertheidiger Rechtsanwalt Dr. Schwindt gegenüber bei den Betheuerungen seiner Unschuld und soll noch immer der Ansicht sein, daß die Anklage überhaupt nicht erhoben wird.
Rigdorf. Sozialdemokratischer Verein Vorwärts. Dienstag, Auf den Teichen und Tümpeln der Berliner Umgebung den 10. Jamar, Abends 81/2 Uhr, Generalversammlung im großen ist man schon fleißig bei der Eisernte. Jede noch so dünne Saale der Vereinsbrauerei, Hermannstr. 214/219. Bortrag des Eisschicht wird sofort zu bergen gesucht. Reichstags- Abgeordneten Rosenow über Bürgerthum und Arbeiter thum im Anfang einer neuen Zeit. Gäste haben Zutritt, neue Mitglieder werden aufgenommen. Mitglieder, welche noch mit ihren Beiträgen restiren, werden ersucht, ihre Angelegenheiten bis zur Versammlung oder in derselben zu regeln. Der Kassirer des Vereins, Gustav Müller, wohnt Kirchhofftr. 20, IV. In folgenden Zahl neue Tagung unter dem Vorsitze des Landgerichtsdirettors Meer- Weit über den Antrag des Staatsanwalts hinaus ging die zweite Das Schwurgericht des Landgerichts II begann gestern eine Wie man Arbeiter unter dem Zuchthauskurse verurtheilt. stellen sowie beim Kaffirer werden auch neue Mitglieder auf- scheim. Auf der Anklagebant erschien der Mechaniker Friz Ewald, Straftammer am Landgericht II in gestriger Sizung bei der Begenommen: 1.& öpfe, Rest., Karlsgartenstr. 1. 2. te zerau, genommen: 1. Röpke, Rest., Karlsgartenstr. 1. 2. Regerau, welcher beschuldigt war des versuchten Mordes an seiner urtheilung einer Nöthigung und eines Hausfriedensbruchs, welche Bigarrengesch., Hermannstr. 50. 8. Le in, Rest., Kaiser Friedrich Ehefrau. Die Verhandlung bot das übliche Bild einer unglüdlichen Delitte dem Bauarbeiter Gottlieb äring aus Schöneberg straße 236. 4. Thomas, Rest., Bergstr. 162. 5. Herrmann, Bigarrengesch., Kirchhofstr. 1. 6. Sy, Rest., Jägerstr. 69. Die Che, bevor es zu dem Drama kam, welches das gerichtliche Nachspiel zur Laft lagen. Der Angeklagte war mit dem Gärtner Breezink Bibliothet des Vereins befindet sich bei 2 ur bs, Lessingstr. 9. Die hatte. Ewald besaß früher eine bedeutende Klempnerei in Riel auf einem Neubau des Bauunternehmers Schulze in Schöneberg felbe ist täglich geöffnet. Die regelmäßigen Mitgliederversammlungen Er ergab sich dem Müßiggang, vernachlässigte sein Geschäft und wollte aber für diesen Lohn nicht weiter arbeiten, er wollte und wurde damals auch mit Arbeiten für die Marine betraut. als Sandlanger beschäftigt. Es gab 85 Pf. Stundenlohn, Häring finden Dienstags vor dem 15. jeben Monats statt. Näheres Annonce gerieth dadurch bald in Vermögensverfall. und Säulenanschlag. Der Vorstand. gerieth dadurch bald in Vermögensverfall. Seine Ehefrau hatte 40 Bf. haben. Er bewog den Preczink, mit ihm gemeinihn widerholt verlassen und mit ihren Kindern Aufnahme im elter - schaftliche Sache zu machen. Am 22. September suchten Aus Rigdorf wird berichtet: Unsere Gendarmerie hat es den lichen Hause gefunden. Zuletzt siedelte fie allein nach Berlin über, beide den Schulze auf, den sie vor dem Baubureau trafen wohlgesinnten" Bürgern Nigdorf's angethan. Es fränft die Guten wo fie in einer Fabrit mit der Anfertigung von Glühftrümpfen Be- und trugen demselben ihr Anliegen vor. Sie wurden damit absehr, daß der anfünftigen Stadt die kleine, aber außerordentlich schäftigung fand. Sie führte einen tadellosen Lebenswandel und gewiesen und legten mun sofort die Arbeit nieder. Gleichzeitig vers pflichtgetreue und tüchtige Beamtenschaar" verloren gehen soll. Da dies veranlaßte ihren Arbeitgeber, ihr Unterkunft in seiner in Char - langten sie Auszahlung ihres Lohnes. Schulze erklärte, Lohn gebe