Abg. Fischbeck gegen den Vorwurf, die Geschäfte des Auslandes zu besorgen. Darin besteht gerade eine nationale Politik, daß man für die Interessen der Allgemeinheit sorgt. Nächste Sigung: Mittwoch 1 Uhr( Weiterberathung der Interpellation; Militärvorlagen; Wahlen in einige Kommissionen). Schluß 6 Uhr.
Kommunales.
betermårer und sanitärer Hinsicht streng aufrecht erhalten. I doch sonderbar, wenn er die Unterschrift seines Bruders nicht kennen von dem Alter des Einsenders eine Ahnung gehabt hätten. Sein ( Lebhafter Beifall rechts.) würde. Freilassen konnte der Kommissar die Verhafteten nicht, trotz früher Ruhm" stieg dem jungen Manne zu Kopfe, zumal die AnBundeskommissar Geheimrath Schröter legt die Interessen der dem er denselben erklärte, er zweifele nicht daran, daß sie unschuldig gehörigen und Bekannten des Wunderknaben sich in Lobeserhebungen und Armeeverwaltung an der Hebung der heimischen Viehzucht dar. feien. Zu der Demüthigung der Verhaftig und des Transportes Ausdrücken der Bewunderung für sein Genie gar nicht genug thun Hierauf wird die Situng vertagt. nach dem Polizeipräsidium mußten die jungen Leute sich min die konnten. Der Frühreife, durch diese Anerkennung angespornt, wagte Persönlich verivahrt sich noch schlimmere gefallen lassen, der alle Untersuchungsgefangenen sich an immer höhere Aufgaben. Er schrieb, nach berühmten Mustern, ausgesetzt sind. Sie wurden entkleidet, untersucht eine Art modernen Märchendramas„ Der Venus Vasallen ", das zwar und dann in Gesellschaft von Verbrechern und im Kreise seiner Jutimen ungetheilten Beifall fand, aber von den Dirnen mittels grünen Wagens nach Moabit gebracht. Theaterdirektionen unbarmherzig zurückgewiesen, hier und da sogar Die junge Dame fam im Gefängniß halb bewußtlos an. Noch am mit boshaften Bemerkungen begleitet wurde, die den jugendli Hen felben Tage, Abends 8 Uhr, wurden beide wieder in Freiheit Autor vermuthen ließen, das sein Geheimniß, seine Jugend, entdeckt gesetzt. Vor dem Thor des Gefängnisses brach das junge Mädchen und seine literarische Karriere vorläufig wenigstens vernichtet sei. bewußtlos zusammen. Im Wagen mußte es ihren Angehörigen Diesen Umstand nahm sich der Knabe so sehr zu Herzen, daß er in zugeführt werden. Noch jest liegt es frank darnieder. Den Schwermuth verfiel und ganz apathisch wurde, bis eines Tages der Weihnachts- Heiligenabend werden beide nicht vergessen. Die Ver- offene Wahnsinn zum Ausbruch kam. Der junge Mann mußte in Der Ausschuß zur Vorberathung der Magistratsvorlage, be- hafteten beabsichtigen, gegen Herrn Herrmann Kazz wegen wissents einer Nervenheilanstalt untergebracht werden; nach dem Ausspruch treffend die anderweitige Festsetzung der Dienstlich falscher Anschuldigung bei der Staatsanwaltschaft Strafantrag der Aerzte ist die Hoffnung auf Genesung nicht ausgeschlossen. alter Gehälter = für verschiedene Beamten zu stellen." fategorien hat heute Abend unter Vorsiz des StadtJunge Leiden. Aus Liebesgramt hat sich der 16 Jahre alte berordneten- Vorstehers- Stellvertreters Michelet und in Anwesenheit des Haftstrafe wegen Ungebühr vor dem Gewerbegericht. Die Schreiber und Zeichner Ewald Koch aus der Gubenerstraße 16/17 Bügermeisters Kirschner und des Stadtsyndikus Weise eine Sigung Kammer VIII wies in ihrer lezten Sizung den Hausdiener H. mit wahrscheinlich das Leben genommen. Der junge Mann ist seit dem abgehalten, in welcher zunächst die Besoldungen der Magistratseinem Anspruch auf Lohnentschädigung ab. Der Kläger , der ettvas 30. v. M. verschwunden. Er hatte sich in eine 15jährige Base ver sekretäre zur Berathung gelangten. Der Ausschuß hat sich mit der erregt war, sagte darauf:" Donnerwetter noch einmal, ich werde mir liebt, erhielt aber von dem Mädchen, das vernünftiger war als er, bom Magistrat vorgeschlagenen und bereits früher doch mein Recht ſuchen!" Der Vorsitzende Dr. Meier wollte ihm einen Korb. Daraufhin verließ er Stellung und Haus, um ins mitgetheilten Gehaltsstala einverstanden erklärt, deswegen ohne weiteres für drei Tage einsperren lassen, die Beisitzer Wasser zu gehen. Die Leiche ist bis jetzt noch nicht gefunden. nachdem ein Antrag, das höchstgehalt schon nach 25( statt 27) Dienstjahren fort vollstreckbare Haftstrafe von einem Tage genommen. Auf eine plädirten aber für eine niedrigere Strafe. H. wurde dann in eine sozu gewähren und eine Verbesserung des Aufrückungsmodus vom Vor einigen Tagen wurde die„ Braut" des seiner Zeit in 14. Dienstaltersjahre ab eintreten zu laffen, abgelehnt worden war. weitere Ermäßigung ließ sich der Vorsitzende Meier nicht ein, ob- Rigdorf verhafteten Einbrechers Giteljörg, die separirte Nielsch, Der Ausschuß hat ferner beschlossen, daß die Anstellung als wohl es durchaus angebracht gewesen wäre, die Erregung des wegen Hehlerei in Untersuchungshaft genommen und nach Moabit Magistratssekretär nicht vor dem 24. Lebensjahre erfolgen solle. Klägers und die bei vielen Arbeitern übliche Ausdrucksweise zu transportirt. Dort hat sich die N. im Untersuchungsgefängnisse berücksichtigen. erhängt.
Tokales.
Der Wahlverein des dritten Kreises hält am nächsten Sonnabend fein Stiftungsfest in den Gesammträumen des Konzerthauses Sanssouci", Kottbuserstr. 4a, ab, worauf die Parteigenossen nochmals mit dem Bemerken hingewiesen werden, daß ein Billetverkauf an der Kasse nicht stattfindet. Billets à 25 Pf. find noch auf allen Zahlstellen und bei bekannten Partei genossen zu haben. Der Vorstand.
des katholisch
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Nach einer vom Polizeipräsidenten erlassenen Verordnung dürfen die 261 Nachtwachbeamten der Wirthschaftsgenossenschaft Berliner Grundbefizer eine Nothpfeife führen; desgleichen ist ihnen das Tragen eines Säbels gestattet. Mißbräuchliche Benuzung der Signalpfeife und der Waffe soll mit Dienstentlassung bestraft werden. Ein Verein der Pferdehändler von Berlin und Umgegend ist in voriger Woche ins Leben gerufen worden. Der Verein will u. a. eine Erleichterung im Frachtverkehr für Pferde auf den Eisenbahnen erlangen.
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haben, vont Herbst 1900 ab- an diesem Termin läuft die Bachtzeit Herr Franz Renz soll, wie gerüchtweise verlautet, die Absicht der Unternehmer des Olympia- Theaters ab- den alten Zirkus Renz wieder zu übernehmen.
In der Urania wird gegenwärtig eine Reihe von prächtigen Deld= rationen und Wandeldioramen vorbereitet, welche eine Reise im Lande der Fiorde" zur Anschauung bringen soll. Diese Nordlandfahrt ist im vorigen Sommer von Dr. P. Schwahn und dem Maler Wilhelm Kranz unternommen worden und hat die in künstlerischer und wissenschaftlicher Hinsicht wichtigsten Landschaften des westlichen Norwegens berührt, unter Anderem den Hardanger, Sogne: und Geiranger Fjord , die Lofoten und das Nordkap .
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Der für heute, Mittwoch, den 11. Januar, angekündigte Vortrag der Kunst Schaubühne( Direktion: Dr. Köppen und Dr. Stvedtner) Moskau und seine Kunstschäze" muß leider ausfallen. Für den nächsten öffentlichen Vortrag ist die Première eines aktuellen Thema's in Aussicht genommen: Adolf v. Menzel", Projektionsvortrag von Dr. A. Dresdner. Aus den Nachbarorten.
Ausländische Arbeiter sollten sich heute dringend hüten, Ans der Praxis eines christlichen Manrerpoliers. preußisches Gebiet zu betreten. Ausländer sind nur dann einigermaßen sicher, das Gastrecht hier genießen zu dürfen, wenn sie als Ju der Eisenacherstraße wird gegenwärtig durch die Baufirma Streifbrecher dem Unternehmerthum als Nothknecht dienen Wittling u. Güldner der Neubau einer Freimaurerloge aufgeführt. und mithin gegen ihresgleichen sich der Felonie schuldig Die auf diesem Bau beschäftigten Maurer und Steinträger entnahmen machen. Just zur fröhlichen seligen Weihnachtszeit haben ihre Speisen und Getränke von dem Schankwirth B., welcher sein auch österreichische Arbeiter Ausweisungsbefehle erhalten, gegen die Geschäft in unmittelbarer Nähe des Neubaues betreibt. In alle Vorstellungen nuglos blieben. Ein österreichischer Tapezirer, der dem B.'schen Lokal verkehrte auch der den Bau leitende sich bisher nicht des geringsten Vergehens schuldig gemacht oder sonst Maurerpolier Bernhard Groß. Dieser scheint ein irgend etwas begangen hatte, was man als Grund zur Mißliebigkeit Charlottenburg. Vom Parteigenossen Fri 8ubeil geht sehr frommer Mann zu sein und ชิน den Gönnern deuten könnte, erhielt, als er auf den vom 23. Dezember datirten uns folgender Aufruf zu: Parteigenossen! Heute Abend sollt Ihr gewerkschaftlichen Vereins" Arbeiterschuh" Ausweisungsbefehl vorstellig wurde, die Antwort, daß diese Vor- über die Gründung eines Wochenblattes für Charlottenburg zu gehören, denn sobald Groß sah, daß in dem Schanklokal stellung keine Veranlassung geben könne, seine Ausschließung vom und Spandau entscheiden. Schon seit längerer Zeit find Unterhandder Vorwärts" auslag, erging er sich über dies Blatt in ab- Aufenthalt in Preußen aufzuheben. Die Gründe der Ausweisung lungen gepflogen, die dahin zielen, eine wöchentlich erscheinende fälligen und wegwerfenden Redensarten. Wo ein solches Blatt aus Ihnen anzugeben", schreibt der Polizeipräsident weiter, fehe ich Beitung für den ganzen Wahlkreis Teltow Beeskow herausliege, dürften seine Leute" nicht verkehren, sagte er zu dem Schank- mich nicht veranlaßt." zugeben und so ein geistiges Bindemittel zu schaffen, das uns wirth, und suchte den Mann zu veranlassen, daß er den Vorwärts" Das ist so das übliche Schema, nach dem Ausländer, die immer enger mit der ländlichen Bevölkerung verknüpfen soll. Ferner abschaffe und die„ Märtische Volts- Beitung" bestelle. sich hier auf redliche Weise ernähren möchten, der Aufenthalts- find ernste Unterhandlungen mit dem„ Vorwärts" im Gange, um Zur Beseitigung des Vorwärts" wollte sich der Wirth befugniß in Preußen verlustig erklärt werden. Unter den gegen- auch dort den Vororten mehr Raum zu verschaffen. Aus allen diesen init Rücksicht auf seine Gäste allerdings nicht bereit wärtigen Zuständen sollten sich also ausländische Arbeiter zehnmal Gründen bitte ich Euch, heute noch nicht über die Frage finden lassen, dagegen gab er dem unaufhörlichen Drängen des besinnen, bevor sie sich nach Preußen wenden. zu entscheiden. Gebt den Vertretern der einzelnen Orte Zeit, christlichen Poliers nach und bestellte die Märkische Volts- 3tg." auch ihrerseits sich zu äußern. Noch immer hat sich unser WahlObgleich keiner der Gäste das fromme Blatt las, jo glaubte der Waschfrauen und Schneiderinnen( Näherinnen) herrschen unsere Kraft und unsere Stärke. Möge es immer so bleiben. Ueber das Markenkleben der im Haushalte beschäftigten freis durch einmüthiges Handeln ausgezeichnet. ausgezeichnet. Das war Wirth doch, es liege in seinem Interesse, wenn er sich dem Polier vielfach noch Unklarheiten. Wir verweisen daher auf eine Bekannt- Sollen die Mittel für ein Blatt aufgebracht werden, so müssen sie in dieser Hinsicht füge, denn er wußte, daß ein Maurerpolier, namentlich zur Winterzeit, einen weitgehenden Ein- machung der Invaliditäts- und Altersversicherungsanstalt Berlin in nicht einem einzelnen Ort, sondern in erster Linie den Unterdrückten fluß auf die ihm dieser Nummer der Zeitung. Aus dieser geht hervor, daß zur Ver- auf dem flachen Lande zu Gute kommen; dadurch kann auch der unterstellten Arbeiter hat und daß wendung der Marken derjenige Arbeitgeber verpflichtet ist, bei dem Landrathsprejie oft die gebührende Antwort gegeben werden. Alle dieser Einfluß auch zur Schädigung eines Gastwirthes geltend die betreffende Waschfrau bezw. Schneiderin zu erst in der Woche diese Umstände laffen es räthlich erscheinen, daß die Entscheidung gemacht werden kann. Hatte der Wirth nun geglaubt, daß er durch die bei ihm verkehrenden Bauarbeiter ein leidliches Geschäft beschäftigt ist; ist die Arbeiterin nicht im Besize einer Quittungs- heute noch ausgesezt wird. Erst wenn die Vertreter des Kreises ein machen würde, so sah er sich in seinen Hoffnungen arg getäuscht, einer Karte zu veranlassen und in diese die Marte einzukleben. Zur demokratischem Gruß! Fr. Zubeil, Mitglied des Reichstages. farte, so hat der Arbeitgeber bei dem Polizeirevier die Ausstellung derartiges Blatt ablehnen, dann ist es Zeit zu handeln. Mit sozialDer Polier Groß gab sich bald als ein Mann zu erkennen, der gern Verwendung gelangen in der Regel die 20 Pfg.- Marken der 2. Lohnerntet, wo er nicht gesät hat. Er verlangte von dem Schankwirth flasse. Wenn sich die Haushaltungsvorstände danach nicht richten, einen Tribut dafür, daß die Arbeiter in dem Lokal des B. verkehrten. Er gab dem Wirth zu verstehen, daß dieser ihm nicht nur freie Beche gewähren, sondern auch sonstige. Vortheile zuwenden müsse. Fünfzig Mart müßten wöchentlich für ihn( den Polier) abfallen. Da der Wirth in der stillen, verkehrsarmen Gegend außer mit den Bauarbeitern kein Geschäft zu machen in der Lage ist, so sah er sich genöthigt, in den fauren Apfel zu beißen und dem christlichen Herrn Groß unentgeltlich Ertheilung der Erlaubniß zum Angeln während des Sonntags Nach Mittheilung des Polizeipräsidiums find Gesuche um Speisen und Getränke zu verabfolgen. Aber Herr Groß hatte, gleich der Kirche, welcher er angehört, einen guten Magen. halb der Berliner Weichbildgrenze befindlichen Gewässern zunächst oder während der wöchentlichen Schonzeit der Fische in den außer Er vertilgte nicht nur bedeutende Mengen von Speise und Trant, sondern ließ sich auch stets das Beste auftischen, was Küche und dem Polizei Schifffahrtsbureau zur Prüfung und gutachtlichen - Keller des Wirthes herzugeben vermochten. Die tägliche Beche Aeußerung vorzulegen.
treffen fie unnachsichtlich Ordnungsstrafen und es werden bei ihnen auch die Beträge für die Marken nachträglich eingezogen.
Der Komponist und Direktor des Domchors, Prof. Alber Beder, ist gestern im Alter von 64 Jahren seinem Leiden( Brustkrebs) erlegen.
Charlottenburger Fleischpreise. Im September 1898 war, wie das letzte Heft der Monatsberichte des Charlottenburger statistischen Amtes mittheilt, der Kleinhandel- Durchschnittspreis( pro Pfund in Pfennigen berechnet aus den höchsten und nicdrigsten Preisen der 5 Marktpläge Charlottenburgs) für Rindfleisch von der Kenle 65, vom Bauch 53, für Schweinefleisch 95, für Kalbfleisch 70, für Hammelfleisch 65, für geräucherten Sped 73. Jn den Bauch 55, 55, 61, 55, 55, 55, 55, 55, 53; Schweinefleisch 78, 78, 78, ersten 9 Monaten des Jahres 1898 foftete im Durchschnitt: Rindfleisch von der Keule 73, 73, 75, 70, 71, 70, 70, 85, 65; vom Hammelfleisch 65, 63, 65, 63, 64, 70, 65, 75, 65; geräucherter Spec 70, 75, 70, 78, 85. 95; Stalbfleisch 65, 73, 68, 75, 67, 70, 68, 80, 70; Hammelfleisch 65, 63, 65, 63, 64, 70, 65, 75, 65; geräucherter Sped 75, 75, 80, 75, 74, 70, 75, 80, 78.
des Poliers hatte einen Werth zwischen zwei und drei Mark. Der Das Polizeipräsidium theilt mit: In der Ermittelungssache Die Schöneberger Stadtverordneten Versammlung beschäfWirth sah nach einigen Wochen ein, daß er unter diesen Umständen betreffend den Einbruch in der Tegelerstraße 15 und Tödtung des tigte sich in ihrer Sigung am Montag mit der Verpachtung nicht bestehen könne, er traf also mit dem unerfättlichen Polier das Werkmeisters Haseloff ist es von Wichtigkeit zu erfahren, ob der Anschlagssäulen. Die Säulen sollen gegen eine jährliche Abkommen, ihm einen wöchentlichen Tribut von zehn etwa in legter Beit bei Waffen- oder Eisenhändlern Leschingpatronen, Pachtſumme von 600 M. auf fünf Jahre vergeben werden. Diese Mark baar zuzahlen. Als Groß aber das erste Behnmark- Kaliber 5 oder 51/2 mm, in einer Blechschachtel verpackt, gekauft Bedingungen wurden debattelos genehmigt. Bei der Beantwortung der Interpellation betr. Untersuchung des Kramzeugs stück in der Tasche hatte, ging er zu einem anderen Schant- worden sind. Angaben werden auf den Polizeirevieren resp. auf dem wirth und zog auch einen Theil der Arbeiter dahin. Es kam zu Aus- Polizeipräsidium, Zimmer 37, erbeten. ( Lunge, Leber, Eingeweide 2c.) auf den hiesigen Wochenmärkten wurde einandersetzungen zwischen dem Schankwirth B. und dem Polier, und die vom Stadtv. Haase darauf hingewiesen, daß eine Untersuchung des Folge davon war, daß Letzterer dem Hausdiener des Schankwirths, der dürfte noch nachträglich durch einen Strafprozeß von sich reden im Interesse der Gesundheit des konsumirenden Publikums unbedingt Die Kolonialausstellung der Gewerbeausstellung von 1896 aus anderen Ortschaften in Schöneberg zum Verkauf gebrachten Strams die von den Arbeitern bestellten Speisen und Getränke nach dem Bau zu machen. Wie der„ Intern. Techn. Kur." erfährt, soll gegen einen erfolgen müsse, da gerade in diesen Fleischtheilen viele Krankheitsbringen hatte, den Zutritt zum Bau untersagte. Das war für die Arbeiter, die es begreiflicherweise im Winter nicht auf der finanziell start betheiligt gewesenen Herren wegen unlauterer stoffe enthalten seien. Stadtv. Prof. Heyne theilt mit, daß trozz die Ungnade des Poliers antonimen lassen mögen, ein deutlicher Handlungen die Strafanzeige erstattet worden sein. einer Verfügung des Regierungspräsidenten, die Stempelung des
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Wink. Ein großer Theil der Gäste blieb dem B.'schen Lokal fern, Der steckbrieflich verfolgte Graf Friedrich v. Hohenthal, Krams vorzunehmen", der Magistrat der Frage deshalb nicht näher und eine Anzahl Maurer , die noch ferner bei B. verkehrten, wurden der sich, wie unsere Leser wissen, einer über ihn verhängten Ge- trete, weil aller Wahrscheinlichkeit nach die geſanimte Sanitätsfurz bor Weihnachten nach und nach Nur einige Steinträger blieben noch Gäste des B'schen Ge- zurüdfehren, aber ohne seine wohlverdiente Strafe abzufigen. Graf fämmtlicher Lebensmittel, die in Schöneberg ziemlich nachlässig beentlaffen. fängnißstrafe durch die Flucht entzog, möchte gern nach Deutschland polizei zum 1. April d. J. der töniglichen Bolizei übertragen werde. Stadtv. üleh verlangte eine ausgedehntere Kontrolle schäfts. In der ersten Woche des neuen Jahres mieden Hohenthal wurde seinerzeit verurtheilt, weil er auf einer Schlitten- sämmtlicher Lebensmittel, die in Schöneberg ziemlich nachlässig beaber auch diese ihr bisheriges Restaurationslokal. Dem Wirth ließen fahrt, die er gemeinsam mit zwei zweifelhaften Dämchen und einem trieben werde. So sei seit dem vergangenen Frühjahr keine Wilchfie sagen, es thäte ihnen leid, aber sie könnten nicht anders, denn Pferdehändler unternahm, einen Bahnwärter, der sich im Dienste revision vorgenommen worden. Hierauf führte eine Anfrage, die ihre Arbeitsstelle wollten sie nicht aufs Spiel setzen. befand, geprügelt hatte. Nun läßt der Graf, wie das„ Berl. Egbl." bon mehreren Stadtverordneten, welche der früheren GemeindeWas fagen Germania" und und Märkische Bolts meldet, durch seinen Generalbevollmächtigten" publiziren, er feibertretung angehört hatten, gestellt war, zu recht unangenehmen Beitung", die fich über angeblich von sozialdemokratischen Ar- nervös" und daher laut ärztlichen Attestes nicht im Stande, die Debatten. Der stellvertretende Vorsteher, Dr. Richter, hatte in beitern ausgeübten Terrorismus nicht genug entrüsten fönnen, mehrmonatige Gefängnißstrafe abzusigen. Es sei daher auch die einem öffentlichen Vortrag behauptet, daß bei der Uebernahme der zu dem vorstehend gekennzeichneten Treiben eines der Ihren, der Sistirung des Steckbriefes" beantragt worden. Verwaltung durch den Magistrat ein Kassenbestand von nur 80 000 m. feine wirthschaftliche Stellung in solcher Weise zu seinem Vortheil vorhanden gewesen sei, auch hatte er gesagt, daß man ganz verrottete Im Hause Oranienftr. 110 fand man gestern Abend die und verwahr Ioste Zustände in der Verwaltung vorgefunden ausnugt? Leiche eines Greises auf dem Hofe hängen. Wer der unbekannte habe und daß die Gemeinde- Angelegenheiten vollständig versumpft" Ueber eine Verhaftung Unschuldiger in Berlin bringt die Selbstmörder ist, hat nicht ermittelt werden können. wären. In scharfen Worten wandte sich der Stadtv. Seelmeyer Königsberger Volfstribüne" folgende Mittheilung: Bei der Firma Herrmann Kay u. Sto. hier waren ein junger Mann und eine in der Rathenowerstraße. Der Kaufmann St. aus der Thurmstraße schaft hervorgerufen hätten. Bedauerlich sei es, daß ein an so ver Ein schwerer Radfahrer- Unfall ereignete fich Montag Abend gegen derartige Verdächtigungen, die große Erregung bei der Bürgerrecht schlecht erging. Die junge Dame, eine Königsbergerin, war einen Lastwagen überholen, der auf dem Pferdebahngeleise fuhr. In Berechnung müsse bei der lebernahme ein Vermögensstand von junge Dame früher beschäftigt, denen es kurz vor dem Weihnachtsfest tam auf seinem Zweirade die Straße entlang gefahren und wollte antwortlicher Stelle sich befindlicher Mann solcherweise über Sie Kommunalangelegenheiten spreche. Nach einer von ihm aufgestellten im Kaz'schen Geschäft seit der Eröffnung desselben bis zum 1. Mai dem Moment, als R. an den Hinterrädern des Wagens angelangt und 2800 000 m. vorhanden gewesen sein. Wenn man betont vorigen Jahres, der junge Mann vom Februar bis September v. J. war, bog diefer nach rechts über, wodurch die Hinterräder auf dem Am 24. Dezember wurden beide in Berlin von Kriminal schleuderten. Durch das unverhoffte Einlenken des Wagens nach thätig. Seit einigen Monaten sind beide in Berlin in Stellung. Geleise schleiften und mit einem Rud nach der rechten Seite hätte, Gemeindevorsteher Schmock habe schalten und walten tönnen wie er wolle, so sei das eine unwahrheit. schußleuten in den Geschäften, wo sie thätig sind, verhaftet. rechts war N. diesem so nahe gekommen, daß sein Rad von den protestire gegen derartige haltlose Verdächtigungen und ver Aufs Höchste erschreckt, da sie sich keiner Schuld bewußt waren, schleudernden Hinterrädern getroffen und umgeworfen wurde. Bei lange, daß man die Bürger über das Vorgefallene aufkläre. Stadtfolgten sie den Beamten. Von dem Kriminalkommissar, dem sie dem Fall erlitt R. einen Bruch des rechten Unterarmes. rath Schmieh I erklärte, der Amtsvorsteher Schmod habe in einer auf dem Polizeipräsidium vorgeführt wurden, erfuhren sie, daß Herr Audienz beim Minister des Innern die Stadtrechtsertheilung mit Katz fie der Unterschlagung von 7000 M. beschuldigt habe, die sie Ueber das Unglück eines Wunderkindes berichtet man: dem Hinweis befürwortet, daß Schöneberg sonst„ versumpfen" werde. am 6. September v. 3. verübt haben sollten. Der junge Mann Wahnsinnig geworden ist der erst 16jährige Alarich Sch., der Sohn Dr. Richter erklärt, im guten Glauben gehandelt zu haben, und follte eine Quittung gefälscht, das Fräulein das Geld abgehoben eines Geschäftsinhabers aus dem Rosenthaler Viertel. Der junge Sch. stellte die ihm unterschobenen Aeußerungen in Abrede. Bürgerhaben. Als der Kriminalkommissar die angeblich von dem jungen ist durch einen eigenartigen Umstand um den Verstand gekommen. meister Gerhardt konstatirte, daß wohl manches vorgekommen sei, Mann gefälschte Quittung vorlegte, bemerkte der Verhaftete sofort, Er war nämlich ein sogenannter Wunderknabe und hatte schon in was in einer geordneten Verwaltung nicht vorkommen dürfe, jedoch daß die Unterschrift von dem Bruder des Herrn Kaz, einem frühester Jugend dichterische Anlagen gezeigt. Bereits mit 10 Jahren ver- habe der Magistrat keine Veranlassung, zu dieser Interpellation amtlich Herrn Sally Katz herrühre, der eine Beit lang im Raz'schen suchte sich der Knabe in poetischen Schilderungen und Erzählungen, Stellung zu nehmen. Nachdem noch die Stadtverordneten Bartelt, Geschäft thätig war. Da die Handschrift nicht verstellt war, die namentlich in der Form eine seltene Begabung verriethen. Mit Prof. Heyne und Dr. Bartels mehr oder minder heftig das erscheint es im höchsten Grade wunderbar, daß der Inhaber des 14 Jahren war Sch. schon Mitarbeiter verschiedener Zeitschriften, Borgehen des Dr. Richter gerügt hatten, wurde dieser Gegenstand Kaz'schen Geschäfts nicht fah, von wem die Unterschrift war; es wäre denen er Beiträge in Vers und Prosa lieferte, ohne daß die Blätter verlassen.
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