Sette

7. F. J. Fellinghauer, Angestellter, Weipert  .

8. Wilhelm Wenzel  , Eisenbahner, Brig  .

9. Franz Burianet, Textilarbeitersekretär, Haslan. 10. Johann Jobst, Bergarbeiter, Grünlas.

11. Sug Stüb, Eisenbahner i. P., Komotau  .

12. Franz Becher, Bürgermeister, Neudet. 18. Emilie Schreiber, Haushalt, Oberleutensdorf. 14. Franz Grundl, Bergarbeitersekretär, Falkenau.

Wahlkreis V

mit dem Sitze in Pilsen  .

1. Start Franz, Privatangestellter, Mies.

2. Deml Johann, Eisenbahner i. R., Oberplan  .

3. Sommer Georg, Beamter i. R., Plan.

4. Postl Alois, Papierarbeiter, Hohenfurth

5. Roch Johann, Bergarbeiter, Lihn.

6. Köppl Rudolf, Glasarbeiter, Erdweis.

7. Babler Marie, Handarbeitslehrerin, Neuern.

8. Praschl Johann, Landwirt, Außergefild.

9. Hader Franz, Eisenbahner i. R., Tepl  .

10. Sehner Mathias, Maurer, Groß- Hammerschlag.

11. Ruchler Alois, Forstarbeiter, Eisenstein. 12. Salfer Karl, Maurer, Hesselsdorf. 13 Knobl Johann, Kleinbauer, Unola.

14. Schuster Anton, Maschinist, Unterreichenstein. 15. Peter Johann, Parkwächter, Winterberg  .

Wahlkreis VI

mit dem Sitze in Brünn  .

1. Wilhelm Nießner, Chefredakteur, Brünn  . 2. Anton Lange, Sekretär, Zwittau. 3. Johann Zdražil, Sekretär, Brünn  .

4. Eugenie Hrabal, Schuldirektorin, Brünn  . 5. Gustav Schweizer, Professor, Brünn  .

6. Wenzel Cyblit, Oberlehrer, Probiz.

7. Theodor Luftig, Maschinist, Znaim  .

8. Robert Rauß, Eisenbahnbeamte, Lundenburg  . 9. Franz Zecha, Pensionist, Brünn  . 10. Franz Zinnburg, Beamte, Brünn  . 11. Franz Hekele, Kleinhäusler, Ranigsdorf. 12. Augustin Grabscheid, Kleinlandwirt, Pausram. 13. Johann Markel, Bürgermeister, Grafendorf  . 14. Franz Rudolßty, Perlmutterdrechsler, Mißlih. 15. Ignaz Schomain, Kleinbauer, Nikolsburg  . 16. Franz Steiner, Gemeinderat, Frainersdorf.

Wahlkreis VII

mit dem Sitze in Mähr.- Ostrau.

1. Joll, Hans, Redakteur, Troppau  .

2. Polach Johann, Professor, Brünn  .

Der letzte Rettungsanker:

Wahlbündnisse der Abgewirtschafteten.

Landbündler mit Arbeitsgemeinschaft und Klerikale mit

Gewerbeparteilern.

Samstag, 5. Oktober 1929.

Was hat die Koalition die Arbeiter gekostet?

Nur beim Zucker!

Die erste Tat der Bürgerblodregierung war die Erhöhung der Zudersteuer. Wenn eine Arbei­terin ein Rilogramm Zuder kauft, muß sie an

217.36 K jährlich

Prag  , 4. Oktober. Heute nachts werden der Fusion der Gewerbepartei mit den Klerikalen, Buderſteuer 1.84 K und 25 h Umsatzsteuer, zu­politischen Oeffentlichetit gleich zwei Fusionie die sich ebenfalls in einem Wahlpakt volle sammen also 2.09 K an indirekter Steuer be rungen im deutschbürgerlichen Lager, die im wesentlichen nur auf die Gründung einer wechsel- Selbständigkeit und ihres beson 2 Kilogramm Buder wöchentlich verbraucht, Wahrung ihrer parteimäßigen zahlen. Nehmen wir an, daß eine Arbeiterfamilic seitigen Mandatsversicherungsgesellschaft hinaus­Taufen, in trodenen, parteioffiziellen Stommu- deren Parteiprogramme 8" zusichern. macht die Steuer 4.18 K wöchentlich oder niquces präsentiert. Die anrüchige Wahlgruppe Der Grund für die Abwanderung der Drei­,, Bund der Landwirte und Deutsche Arbeits- männer- Partei des Herrn Stenzel aus dem aus. und Wirtschaftsgemeinschaft", Landbündlerlager zu den klerikalen Brüdern ist mit der wir uns bereits ausführlich beschäftigt natürlich ebenfalls im rein Jdeellen zu suchen: haben, hat noch die karpathendeutsche Partei die Landbündler weigerten sich, ihm diesmal in der Slowakei  ", eine Tischgesellschaft der das vierte sichere Mandat zur Verfügung zu um diesen Betrag wurde das Einkommen der Wähler des Herrn Nitsch, fooptiert. Bezeich ſtellen, auf das er auf Grund der letzten Lan- Arbeiterfamilie nur durch eine einzige nend ist, daß der agrarische Wahlaufruf in der deswahlen Anspruch zu haben glaubte. Allein in indirette Steuer gekürzt. Nimmt man noch heutigen and post" dieie Wahlgemeinschaft die Wahlschlacht zu gehen, getrauten sich die die anderen indirekten Steuern, vor allem die überhaupt nicht einmal erwähnt! Immerhin Zünftler aber auch nicht und so suchten und fan- Umsatzsteuer sowie die Zölle hinzu, dann erkennt halten es die Vertragspartner für notwendig, den sie Anschluß bei den Klerikalen, die sich ihnen man erst, welchen erfolgreichen Fischzug die Bür zu erklären, daß anscheinend zu fulanteren Bedingungen offe- gerparteien da unternommen haben.

,, bie für die Wahlen vereinigten politischen Parteien einander die uneingeschränkte Wah­rung der parteipolitischen Selbständigkeit und der programmatischen Grundsähe und For derungen sowie die Freiheit des politischen Handelns zugesichert haben". Wozu die Kafta- Rosche- Gruppe Selbständigkeit der programmatischen Grundsäße" braucht, wo sie doch überhaupt nicht einmal ein Programm hat, ist nicht recht begreiflich; auch die Freiheit des politischen Handelns" kann man wohl nur dahin auslegen, daß sich Kafka   die einzige Frei heit vorbehält, mit in die Regierungslaube zu gehen, wenn dort für ihn nur der geringste Play itbrig bleibt.

Etwas unerwarteter kommt die Meldung von der

rierten.

-

In den vier Jahren Bürgerkoalition hat also eine Arbeiterfamilie an 3nderftener alle 869.44 K entrichtet!

Darum weg mit jenen, welche das arbeitende Bolt durch Konsumsteuern aussaugen!

Nicht unerwähnt soll bleiben, daß auch die Deutschnationalen vor der selbständigen Kandidatur einen großen Respekt haben und Bundesgenossen bei den Ungarischnationalen Lichsozialen, so weit sie Macht haben, die des Herrn Szentivany suchten; diese Verhand- Hausbesiperinteressen im Parlament wie in der wahrnehmen und und beschleunigen, lungen sollen sich jedoch bereits zerschlagen Gemeinde fönnte es fein Abgeordneter einer neuen Haus haben. Wir glauben allerdings, daß der Geschäfts- besiterpartei. Diese wäre, meint das christlich­gang bei all diesen Aktiengesellschaften auf Man- foziale Blatt, geradezu batsversicherung trop der Fusion noch immer ein ziemlich flauer sein wird. Wenn sich abgewirt­schaftete Bankrotteure zusammentun, schaut im allgemeinen nicht viel Erbauliches heraus, im Geschäftsleben nicht und im politischen Leben schon gar nicht. Den Wählern dieser Gruppen wünschen wir jedenfalls einen guten Magen!"

Im Interesse des deutschen Hausbesitzes."

Eine christlichsoziale Wahlparole.

-

Die deutschen Christlich   sozialen direkt jubeln, daß der Hausbesit sich selber schä sind so wie in Wien   und so wie überall auch hier- digt! Jedoch es ist eben der Hausbesiz und 3. Schloßnidel, Hieronymus, Tabalarbeiter- Setre- zulande als ausgesprochen kapitalistische Par- nicht die Mieter die die Christlichsozialen tär, Sternberg. tei Mieterfeinde, Hausbesitzer- schützen:

4. Langer Rosa, Textilarbeiterin, Mähr.- Schön- freunde. berg.

5. Trenta Johann, Direktor, Jägerndorf  . 6. Scharnowell Alois, Pensionist, Freudenthal.

7. Dr. Löwh Emanuel, Advokat, Neutitschein. 8. Maier Anna, Tabatarbeiterin i. P., Sternberg. 9. Schön Viktor, Professor, Oderberg  . 10. Chrift Josef, Eisenbahnerpensionist, Niklasdorf  . 11. Heller Johann, Beamte, Wagstadt. 12. Preis Josef, Oberlehrer i. R., Oskau.

13. Hellebrand Johann, Drechslermeister, Ratharein. 14. Simmer Gustav, Textilarbeiter, Römerstadt. 15. Lorenz Johann, Eisendreher, Witkowiz. 16. Hein Rudolf, Textilarbeiter, Lichtewerden bei Freudenthal.

17. Schefžit Adolf, Bürgermeister, Polatih. 18. Winter Karl, Gürtler, Mähr.- Altstadt. 19. Brand Alvis, Schneider, Seifersdorf/ Wiese.

Wahlkreis XI

mit dem Sitze in Nové Zámky.  f. August Masár, Beamte, Bratislava  .

Die anderen Kandidaten dieses Wahlkreises wer­den noch bekanntgegeben.

Ein brasilianisches Mietshaus.

Roman von Aluizio Azevedo. 83 So ein gemaltes Frauenzimmer wie die fann mir niemals gefährlich werden," erwiderte der Steinbrecher und zudte verächtlich die Achseln. Dann gab er ihr einen kleinen Selaps, um damit anzudeuten, daß sie die Dame seiner Wahl sei. Pfui, Sie roher Sterl!" rief sie aus und rieb sich die mißhandelte Stelle. Sie werden doch Ihre portugiesischen Sitten nie los werden." Zehntes Kapitel.

Diesmal geht es ihnen so bredig und sie sind selber so sehr davon überzeugt, daß kein Mieter und fein werftätiger Mensch überhaupt, der nicht völlig vernagelt ist, ihnen seine Stimme geben wird,

daß fie die mieterfreundliche Maske fallen laffen und sich offen als die Anwälte der Hausbesiger prostituieren, um wenigstens auf dieser Seite nicht auch noch Stimmen zu verlieren.

Die Deutsche Presse", das christlich soziale Hauptorgan, zieht in einem leidenschaft­lichen Artikel gegen die Absicht einiger Hausbe­sitzer zu Felde, eine eigene Hausbesitzer partei zu gründen und mit eigenen Listen in die Wahlen zu gehen. Das Herz fällt den Christ­lichsozialen angesichts dieser beabsichtigten Par teigründung in die Hosen und aus Angst um die Stimmen, schreien sie:

,, Der größte Schäbling des Hausbesißes wäre eine Hausbesitzerpartei." Was fümmert denn das die Christlichsozia­len? Sind sie mieterfreundlich, müßten sie ja

-

Wenn wir gegen die beabsichtigte Gründung einer sausbefißerpartei Stellung nehmen, bann geschieht das in erster Linie im Interesse des deut. fchen Hausbesißes selbst."

., unfähig, die Intereffen des Hausbesizers wirk­lich zu vertreten,"

während die Chriftlichsozialen ihre Fähigkeit dazu tausendmal glänzend bewiesen!

" 1

Es ist nur recht und billig," heißt es wei­ter, wenn die Sausbesitzer auf eine möglichst energische Vertretung ihrer Interessen in großen politischen Partei( lics: in der christlich­Jozialen Partei bringen,"

weshalb nach unserer Meinung jeder Mie terein Ochfe ist, der die chriftlich fo ziale Partei wählt.

Köstlich ist, daß die Deutsche Presse" die Hausbesitzer von einer eigenen Parteigründung auch mit folgendem Argument abzuhalten ver sucht:

Jebe Stimme, bie einer solchen Partei ges geben wird... kommt wahrscheinlich nur der Sozialdemokratie, dem erklärten Feind des Hausbesikes zu."

Wer das Wahlrecht tennt, weiß, dak die Stimmen einer nicht durchgedrungenen Vartei Hier steht es schwarz auf weiß, daß die den Parteien aufallen, die für das dritte Struti Christlichsozialen   die Partei der Hausherren nium den größten Stimmrest erübrigen. Das 10 Neu ist nur, daß sie es offen eingebie seutſchen Chriftlichsozialen oder bie Sozial­fönnen ebensoaut die tschechischen Agrarier wie

find!

stehen, und das geschicht lediglich aus Angst demokraten fein. Sier lieat alfo plumper um die Hausbesiverstimmen. Man traut seinen mahl schwindel bor  ! Aber selbst vor einem Augen nicht, wenn man lieft, wie hem- folchen schreden die Chriftlichsozialen nicht zu mungslos die Mieterfeindlichkeit rüd, die die Sofen so voll haben, dak sie sich an diefer feinen Christen zum Ausdruck kommt an- die paar taufend Sausbesiterstimmen flammern. gesichts der Gefahr einer Hausherrenparteigrün­dung. Sört nur! Die Deutsche Presse" meint, daß der Hausbesitz als Partei ja höchstens ein Mandat erhalten könnte und fragt ihn, nämlich den Hausbesit:

Glaubt er mit einem einzigen Mandat rascher die Erledigung der Wohnungsgeseze in der von ihm ge­wünschten Art erledigen, beschleuni gen zu können?"

Damit haben sich d'e Christlich­sozialen völlig und e'n für allema! als d'e ausgesprochensten.' elden­schaftl'chsten entlarvt!

Hausherrenfreunde

Der Mieter. der christlichsozial

Ja wahrhaftig, rascher als die Christ- wählt. begeht Harakiri! vor. Domingos war während der Nacht verschiedenen öffentlichen Aemtern, zum Staatsan­schwunden und ein neuer junger Mann stand ivalt und zum Advokaten, die sich aber alle taum jest hinter Romaos Ladentisch  . mit ihnen abgaben, als sie merkten, wie wenig die alte Frau für einen Prozeß gegen den erst aufzufindenden Don Juan   zahlen konnte.

Auch Zulmira tam und ging und sah blaß und blutlos aus wie immer, und Henrique half den alten Botelha beim Umstellen der Möbel und anderen Vorbereitungen für die erwartete Als der ehrenwerte Wirt über den Vor­Wassenversammlung. Er trug einen weißen Rock fall befragt wurde, runzelte er die Stirn und und fand immer wieder einen Vorwand, sich meinte: Was habe ich denn überhaupt damit einen Augenblid ans Fenster zu stellen, um mit zu tun? Er ist fort, ich weiß nicht, wohin. Glaubt Pombinha zu kokettieren, die vor ihrer Tür saß, ihr etwa, ich werde hinter ihm herjagen und ihn nähte und tat, als merkte sie seine Blicke nicht. am Schlafittchen zurückschleppen?" Sie hatte ein Bein übers andere geschlagen und ,, Aber Sie haben doch gesagt, Sie bürgen seigte eine gerundete Wade in blauseidenem für ihn," erinnerte ihn die alte Marcianna, die Strumpf und einen ausgeschnittenen Schuh und in diesen vierundzwanzig Stunden um zehn nur ganz selten hob sie die Augen zum Nachbar- Jahre gealtert schien. haus empor.

,, Aber der Hallunke ist mir doch ausgerückt. Was kann ich da tun? Ihr müßt Geduld haben." Ja, dann werde ich mich wohl mit dem Geld zufrieden geben müssen." Mit Geld mit was für Geld, bist du betrunken?"

"

-

Als sie, von Müdigkeit und Hiße erschöpft, nach Haufe tamen, hatten die Nachbarn schon beinahe ihr Tagetvert beendigt. Die Händler, die in Bao Romao wohnten, fehren nacheinander mit leeren Stövben oder mit den Ueberresten der Früchte, die sie nicht hatten verkaufen lönnen, heim. Marcianna war so wütend, daß sie nichts sagte, bis sie Florinda wieder geschlagen hatte, vorauf sie Tür und Fenster aufriß, zwei Eimer Wasser holte und sie wie eine Besessene über den Boden goß.

Bol einen Besen!" treischte sie. Hilf mir diesen Schweinestall säubern. Mir scheint, ich frieg die Wohnung nie mehr rein. Wenn die Fenster eine Stunde geschlossen sind, stinkts zum Gotterbarmen. Mach schnell, sonst triegen wir noch alle die Pest."

-O

Und als sie merkte, daß Florinda weinte: ,, Ach, jest tuts dir leid und du heulst schade nur, daß du das nicht vorher unter den Mango­bäumen gewußt haft." Die Tochter schluchate.

Eine Gestalt eilte von der Straße ins Haus In Mirandas Haus wurden Vorbereitun- hinein. Es war der neue Baron in Rock und gen zu einem Fest getroffen. Das Jornal do Zylinder. Er vannte hierhin und dorthin und Commerzio" hatte seinen Lesern bereits mitge- inspizierte die verschiedenen Tätigkeiten seiner teilt, daß ihm der König von Portugal   gnädigst Angestellten. Durchs Speisezimmer stapfend, visi­den Titel eines Baron de Freixal verliehen hatte, tierte er die Speisekammer und fragte atemlos, Mit dem Geld, das Sie versprochen haben, und da seine Freunde sich für den kommenden ob dies und jenes geschickt worden sei, kostete die Sie Geier. Einer taugt ebensowenig wie der Sonntag bei ihm angemeldet hatten, um ihm zu Weine, die in Korbflaschen angekommen waren, andere. Aber ich werds euch schon zeigen." gratulieren, beschloß der neugebackene Aristokrat, erteilte Befehle, zog sie wieder zurück, brüllte die ,, Mach jetzt mal, daß du fortkommst und sie würdig zu empfangen. Dienstboten an, stürzte wieder aus dem Haus laß mich endlich in Ruhe." In der Siedlung wirkte diese Nachricht sen- und warf sich in den bereitstehenden Wagen, Und Joao Romao drehte ihr den Rücken sationell und viele Augen waren auf Mirandas um davonzuvasen und sich zu überzeugen, ob zu und sprach mit Bertoleza, die hinzugekom­Fenster gerichtet. Izaura und Leonor erschienen das bestellte Feuerwerk auch rechtzeitig fertig men war. regelmäßig, um Decken und Teppiche auszuschüt- sein werde. Wart nur, du Schuft," schrie die Alte und teln, hielten sie jedoch weit von sich gestreckt und Dann kam eine Prozession von Männern hob drohend die Hand, Gott   wird mich und schlossen die Augen, um sich vor der Staubwolfe, mit Champagnerkisten und Stiften mit Port- und meine Tochter rächen." die bei jedem Schütteln oder Schlag aufstieg, zu Bordeaugweinen, mit Bierfässern, unzähligen Aber der Hauswirt blieb gegen ihre Dro­schüßen. Es wurden noch Aushilfsdienstboten für Körben voll Lebensmittel und ebenso vielen Ston- hungen gleichgültig und ging davon. Die ande- du das große Ereignis engagiert. Die Parkettböden servenbüchsen. Truthähne und junge Ferkel, ein ren Weiber waren nicht mehr so aufgeregt wie wurden von. ein paar Negerjungen eingewachst, Viertel Sealb und Hunderte von Eiern landeten am Tag zuvor. Die Sache war bereits von ge- Holzknüppel und schlug damit auf Florinda los, und in der Küche herrschte ein wahres Tohu in Mirandas Haus, und jedes Fensterbrett war stern und hatte daher den Reiz der Neuheit ver­wabohn. Dona Estella, in einem Morgengewand mit Pfannen und Töpfen voll Kompott, Bud- loren. aus Batist, das mit rosa Schleifchen reich ver- dings und Gebäck gefüllt, die man zum Abküh Marcianna ging mit ihrer Tochter auf die ziert war, eilte hin und her, erteilte Befehle len an die Luft gestellt hatte. Polizei, kehrte aber entmutigt zurüd. Whan hatte und fächelte sich, und wenn sie in die Kitche tam Aber die Hausbewohner konnten ihr Inter  - ihr gesagt, daß nichts zu tun sei, che man den oder die nasse Hintertreppe benugte, hob sie ihre effe nicht ungeteilt diesen Vorbereitungen wid- Schuldigen nicht gefaßt hätte. Die beiden waren By be te fe, the man den men, denn in der Nähe gingen wichtigere Dinge den ganzen Tag auf den Beinen, liefen zu ver­

Salt's Maul, nichtswürdige Person, hast du verstanden? Salt's Maul!" Florinda weinte lauter. Also, du willst weinen, ja? Na, dann sollst wenigstens einen Grund zum Weinen haben." Die Alte rannte in die Küche, holte einen

die nach dem ersten Schlag in den Hof hinunter zum Tor hinaus auf die Straße floh und ver schwand. Niemand konnte sie aufhalten, und von den Wannen her erhob sich ein Geschrei wie von Hühnern auf der Stange. Marcianna lief ans Portal, suchte und rief in heller Aufregung. ( Fortseyung folgt.).